NBUC hat geschrieben: ↑03 Apr 2019 11:58
Arikari hat geschrieben: ↑03 Apr 2019 10:39
Angenommen, die Frau macht den für (geschätzt) 80% der Menschheit erkennbaren ersten Schritt in Form eines längeren Blickkontaktes und evtl. eines kurzes Anlächelns. Da du das Signal nicht erkennst, gehst du nicht darauf ein. Damit hast du der Frau durch deine Nicht-Reaktion eine Ablehnung signalisiert. Warum sollte sie nochmal nachlegen und dich ansprechen? Sie weiß ja nicht, dass du zu den 20% gehörst, die das Signal nicht verstehen.
Zunäcsht einmal wird ein guter Teil derer zu dnene gehören, welche
a) diesen Blickkontakt erst gar nicht bekommen oder
b) so extrem selten, dass sie die passende Reaktion darauf auch nicht üben konnten - und z.B. bei der Abschätzung was jetzt die passende Reaktion ist (oder ob sie überhaupt tasächlich gemeint sind) so lange brauchen, dass die Situation schon wieder vorbei ist.
Das sind jetzt wieder neue Aspekte, die du mit a) und b) einführst. Es ging ja ursprünglich um die Forderung, Frauen sollten den ersten Schritt so unmissverständlich tun, dass selbst der sozial unerfahrenste und unsicherste Mann ihn erkennt. Es gibt hier viele Männer, die glauben noch nie ein positives Signal von einer Frau bekommen zu haben. Bei einigen trifft das zu, andere haben vielleicht doch mal das ein oder andere Signal übersehen. Auf die Wahrnehmung ihrer Situation hat diese Unterscheidung erstmal keinen Einfluss. In beiden Fällen bleibt ihnen aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen gar keine andere Option, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden. Damit meine ich nicht, fremde Frauen auf der Straße anzubaggern. Sondern erst einmal am offenen und freundlichen Auftreten zu arbeiten. Blickkontakt üben und im Alltag Frauen anlächeln. Neutrale Komplimente machen üben. Der Bäckereiverkäuferin sagen, dass das Schokohörnchen bei ihr im Laden immer am besten schmeckt. Sich von Verkäuferinnen in Geschäften ausführlich beraten lassen und nett mit ihnen über's Wetter plaudern. Die Nachbarin mal fragen, wie es ihr geht, und zwar wie es ihr
wirklich geht. Versuchen, sich ins Gegebüber hineinzuversetzen und aufmerksam Stimmung, Körpersprache, Tonfall etc. zu erfassen. Das steigert die Chance, positive Signale seitens Frauen besser zu erkennen, und erleichtert das Initiieren von Kontakten mit Frauen, die man wirklich attraktiv und interessant findet. Nicht zuletzt dadurch, dass man mit mehr Übung mehr Selbstvertrauen und damit ein positiveres Auftreten hat.
Wenn diese Männer ihr Auftreten nicht verändern, wird sich auch an den (ausbleibenden) Reaktionen der Frauen nichts ändern. Ins Blaue hinaus zu fordern: "Frauen, sagt mir doch einfach mal, dass ihr mich gut findet und euch vorstellen könnt, mich heute Abend mit nach Hause zu nehmen!" ist eine verständliche Frustreaktion, bringt den einzelnen aber erstmal nicht weiter. Weil ich das als Frau zwar lese und ein Stück weit nachvollziehen kann, es aber als unadequat empfinde, meinem Interesse an einem Mann auf diese Weise Ausdruck zu verleihen. Auf diese Art würde ich bereits ein gewisse Verbindlichkeit ausdrücken, ohne etwas über ihn zu erfahren, also quasi die Katze im Sack kaufen. Warum sollte ich das tun, wenn es bei (wieder geschätzt) 80% der Männerwelt auch "normal" mit kleinen, sich steigernden Signalen geht, in deren Verlauf man sich schon ein wenig kennenlernt?
NBUC hat geschrieben: ↑03 Apr 2019 11:58
Praktisch ist dieses Signal aber - und ich denke mit Vorsatz - so uneindeutig, dass sie das Signal jederzeit auch wieder abstreiten könnte.
Was die Uneindeutigkeit des Signale angeht: das ist ja gerade der Witz am Flirten. Alle Signale sind unverbindlich und mehrdeutig, gerade das erzeugt die Spannung. Wählt man jeweils die anzüglichere Interpretation, geht der Flirt weiter. Überschreitet man eine Grenze, zieht sich das Gegenüber ein Stück zurück. Da weiß man dann: hier muss ich die Taktik ändern oder etwas Geschwindigkeit rausnehmen. Merkt man: uuh, der tickt ja ganz anders als ich, kann man sich jederzeit wieder aus der Affäre ziehen.