Komplexe wegen Äußerem

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Tania
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Tania »

inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Mai 2019 12:25
Tania ich kann nachvollziehen dass du hier nicht mehr weiter weißt, aber um bei dieser Analogie zu bleiben sollte man im speziellen LSC-Fall aber auch berücksichtigen, dass die hypothetische Diskussion über 1000 zur Verfügung stehende Studienrichtungen an der falschen Stelle ansetzt, wenn du vor dir jemanden sitzen hast der keine Hochschulreife hat und bereits hunderte Male dabei gescheitert ist, auch nur in die Nähe dieser Grundvoraussetzung für ein Studium zu kommen.
Wenn ihm das aber alles bewusst ist und er trotzdem darauf besteht, studieren zu wollen?
Er ist aber das maximal mögliche Gegenteil von Casanova und einen Umzug hat er definitiv ausgeschlossen, da bliebe also eigentlich - um in deiner Analogie zu bleiben - nur noch das Buch mit den 1000 Studienrichtungen wegzupacken und ihm stattdessen Anregungen zu geben, wie er irgendwie seinen inneren Frieden finden kann? :?
Dazu müsste er wohl den Wunsch zu studieren aufgeben ... Und das zu entscheiden, wäre ganz allein seine Sache.
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inVinoVeritas
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von inVinoVeritas »

Tania hat geschrieben: 29 Mai 2019 13:00
inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Mai 2019 12:25
Tania ich kann nachvollziehen dass du hier nicht mehr weiter weißt, aber um bei dieser Analogie zu bleiben sollte man im speziellen LSC-Fall aber auch berücksichtigen, dass die hypothetische Diskussion über 1000 zur Verfügung stehende Studienrichtungen an der falschen Stelle ansetzt, wenn du vor dir jemanden sitzen hast der keine Hochschulreife hat und bereits hunderte Male dabei gescheitert ist, auch nur in die Nähe dieser Grundvoraussetzung für ein Studium zu kommen.
Wenn ihm das aber alles bewusst ist und er trotzdem darauf besteht, studieren zu wollen?
Dann wäre z.B. eine Möglichkeit ihn mal live kennenzulernen und ihn dabei zu beobachten, wie er auf Frauen zugeht bzw. wie seine Außenwirkung ist. Darauf basierend könnte man eventuell passende Tipps geben, wie er - um im Bild zu bleiben - überhaupt mal realistisch die Hochschulreife bekommen könnte.
Aber das ist und bleibt die entscheidende Hürde über die er überhaupt mal kommen müsste, als dass alles andere erst relevant werden könnte.
Ein Ergebnis könnte schlussendlich auch einfach darin bestehen zu erkennen, dass der Studienwunsch in diesem Leben wohl nicht mehr zu realisieren sein wird und dann könnte man sich nochmal andere Optionen anschauen: Ausbildung? Selbstständigkeit? Ehrenamt? Aussteigen und um die Welt reisen? (Umzug, Statt Casual-Sex nach Beziehung streben, Bordell, ...)
Wenn all diese Optionen abgelehnt werden kann man da halt nichts machen.
Tania hat geschrieben: 29 Mai 2019 13:00
Er ist aber das maximal mögliche Gegenteil von Casanova und einen Umzug hat er definitiv ausgeschlossen, da bliebe also eigentlich - um in deiner Analogie zu bleiben - nur noch das Buch mit den 1000 Studienrichtungen wegzupacken und ihm stattdessen Anregungen zu geben, wie er irgendwie seinen inneren Frieden finden kann? :?
Dazu müsste er wohl den Wunsch zu studieren aufgeben ... Und das zu entscheiden, wäre ganz allein seine Sache.
Hat er das nicht längst? Ich sehe in seinen ganzen Beiträgen hier viel eher den Wunsch danach, dass seine Situation ohne zig "Ja, aber" anerkannt wird.
Ist aber nur mein Eindruck und er kann schließlich gut für sich selber sprechen. ;)
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 29 Mai 2019 10:31
LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Mai 2019 09:50 Zur Erinnerung: ich komme gar nicht erst an den Punkt, wo eine Frau von mir begeistert ist und dann abspringt, weil ich zu selten Zeit hätte oder die Zeit bis zum ersten Date zu lang wäre.
Zur Erinnerung: wir waren auf der Suche nach Gründen, WARUM eine Frau sich für Dich begeistern sollte. Das Argument "ich hab für Dich Zeit" können wir nun auch streichen.

Offen gesagt gehen mir langsam die Ideen aus. Ich komm mir vor wie ein Studienberater, der zwar 1000 mögliche Studienrichtungen auf dem Zettel hat - aber bei jeder sagt der Bewerber "kann ich nicht" oder "will ich nicht".
Ich meine es wirklich nicht böse.
Aber was bringt mit das Wissen über diese Gründe, wenn ich nie dazu komme, sie einer Frau zu vermitteln bzw. wenn diese Gründe bei weitem nicht zur Kompensation meiner negativen Eigenschaften ausreichen?
Ich hatte vereinzelte Mitstudenten, denen ich leider sagen musste, dass eine Uni für sie wohl nicht das Richtige sein wird und vllt. eine mehr verschulte FH oder eine Ausbildung das Bessere für sie ist.
inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Mai 2019 12:25 Er ist aber das maximal mögliche Gegenteil von Casanova und einen Umzug hat er definitiv ausgeschlossen, da bliebe also eigentlich - um in deiner Analogie zu bleiben - nur noch das Buch mit den 1000 Studienrichtungen wegzupacken und ihm stattdessen Anregungen zu geben, wie er irgendwie seinen inneren Frieden finden kann? :?
Wäre toll, wenn ich das schaffen würde. Ich kenne auch Großstädte, da ging es mir nicht anders. 0 * x = 0. Ob x wie bei mir aufm Dorf seit 5 Jahren auch 0 ist oder wie im Studium vllt. 20000, spielt da keine Rolle.
inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Mai 2019 14:34 Ein Ergebnis könnte schlussendlich auch einfach darin bestehen zu erkennen, dass der Studienwunsch in diesem Leben wohl nicht mehr zu realisieren sein wird und dann könnte man sich nochmal andere Optionen anschauen: Ausbildung? Selbstständigkeit? Ehrenamt? Aussteigen und um die Welt reisen? (Umzug, Statt Casual-Sex nach Beziehung streben, Bordell, ...)
Wenn all diese Optionen abgelehnt werden kann man da halt nichts machen.
Das Problem ist: das sexuelle begehrt werden bietet mir sonst nichts. Keine Anerkennung für meine Intelligenz im Studium oder Beruf, nicht die Anerkennung für den Charakter im Freundeskreis, auch ein Ehrenamt würde sie mir nicht bieten. Ich weiß, wie intelligent, ausdauernd, diszipliniert, engagiert oder fürsorglich ich sein kann, dafür habe ich genug Bestätigung.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Reinhard »

klecks hat geschrieben: 29 Mai 2019 11:25
Tania hat geschrieben: 29 Mai 2019 11:18
Jetzt frag ich mich irgendwie doch, was auf Platz 1 und 2 liegt ... :gruebel:
Vorspiel und Schuss? :gruebel: Bin nicht Reinhard, hatte aber auch schon darüber nachgedacht. :mrgreen:

Ha. Das werd ich jetzt nicht verraten. Wo ich das Forum doch gerade erst dazu gebracht habe, darüber zu grübeln, wie man Sex mit mir schön gestalten kann. :pfeif:


Fieses-Gegenspieler-von-James-Bond-Lachen hier einfügen. :coolgun:
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von klecks »

Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2019 17:27
klecks hat geschrieben: 29 Mai 2019 11:25
Tania hat geschrieben: 29 Mai 2019 11:18
Jetzt frag ich mich irgendwie doch, was auf Platz 1 und 2 liegt ... :gruebel:
Vorspiel und Schuss? :gruebel: Bin nicht Reinhard, hatte aber auch schon darüber nachgedacht. :mrgreen:

Ha. Das werd ich jetzt nicht verraten. Wo ich das Forum doch gerade erst dazu gebracht habe, darüber zu grübeln, wie man Sex mit mir schön gestalten kann. :pfeif:


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:mrgreen: :lol:
Bin da ganz entspannt - überlasse dich gern dem Rest des Forums ... ;) :holy:
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Valkyrja »

Tania hat geschrieben: 07 Apr 2019 08:22
Siegfried hat geschrieben: 06 Apr 2019 18:03
Ansprüche = Präferenzen
Wie will man die persönlichen Präferenzen ändern, wie soll das funktionieren ?
Für gewöhnlich durch Erfahrung.

Ich war lange überzeugt, kein Kimchi zu mögen. Sieht scheisse aus, riecht unangenehm, und das Rezept liest sich nicht sehr vertrauenserweckend. Aber irgendwann war ich mal echt hungrig. Und im Kühlschrank waren nur noch die Reste vom Takeaway - Reis und Kimchi. War erstaunlich lecker ... und ab da hab ich es gegessen,.wann immer ich es bekommen habe.

Ähnlich war es mit größeren Altersunterschieden bei Männern ... sowohl nach oben als auch nach unten :pfeif: Wobel ich die natürlich nicht esse ;)
Liebe @Tania,

Du vergleichst da etwas miteinander, was m.E so nicht passt.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass mir Männer auf die ich mich eingelassen habe, die optisch für mich eher ein 'na ja', denn ein 'ja' waren, mir auch ein Jahr später immer noch nicht wirklich geschmeckt haben.

Und umgekehrt war es doch genau so. Ich war doch genau so das 'na ja' wie das 'ja' und das ist nun mal nicht schön.

Mir muss ein Mann gefallen, dass ist mein Anspruch und ich habe klare optische Präferenzen wie lange Haare, Jünger, schlank bis zierlich, eher Jungenhaft, hübsches fein geschnittenes Gesicht und er muss einem ganz bestimmten Typus entsprechen, damit ich ihn überhaupt wahrnehme.
Auf Durchschnitt oder das, was als Normal gilt, spreche ich überhaupt nicht an, ein Mann der nicht ganz offensuchtlich auch Black Metaller, Metalhead, Biker, Rocker oder zumindest aus der Gothic-Szene stammt, ist für mich nun mal nicht interessant.

Darauf springe ich auch auf erotischer Ebene an.
Alle anderen nehme ich nicht (sexuell) als Mann wahr.

Es sind nicht die Männer, die unbedingt im Mainstream liegen, aber das ist mir ohnehin gleich.

Ich kann und will mir auch keinen Typus schönreden, den ich persönlich nun mal nicht als attraktiv und sexy empfinde.

Das diese und so ziemlich alle Männer welche mitr bisher begegnet sind, mich nun mal als nicht attraktiv betrachten ist ein Fakt, der auch den Blick in den Spiegel bestätigt.

Das brauche ich mir auch nicht schön zu reden.

Ich bin in mehrfacher Hinsicht voll gearscht und das habe ich heute für mich akzeptiert.

Ich habe meinen Körper früher zutiefst verachtet und gehasst, weil unattraktiv, hässlich, schwerbehindert, krank und deformiert.

Heute machen wir gemeinsame Sache und seit ich ohnehin nur noch mein eigenes Ding mache, geht es mir erheblich besser.

Ich denke, das hat auch etwas mit dem Alterungsprozess zu tun, mich stört er micht, im Gegenteil, ich werde diesbezüglich zinehmend gelassener, die Zeit sorgt ohnehin schon für den Zerfall, warum also noch nachhelfen.

Ich habe kein Patentrezept zu Hand, wie man besser damit klarkommt, eben nicht zu den Begehrten zu gehören, aber mir geht es besser, seit dem ich mit allen Wünschen, Hoffnungen und Mitivationen in Richtung Liebe und Co abgeschlossen habe und heute mehr Raum für andere Dinge habe und auch mehr Kraft.

Um nochmal auf die eigenen Ansprüche und Präferenzen so ganz allgemein zu sprechen zu kommen:

Es kann passieren, dass ein Mensch sich jenseits seiner Vorlieben verliebt, dass das Aussehen für ihn dann Nachrangig wird.
Wenn dann trotzdem alles Wesentliche passt, ist es doch super!

Ich habe versucht, auf Biegen und Brechen meine Vorlieben und mein Beuteschema ignoriert, mich Vergügbar gezeigt und tatsächlich 3 Beziehungen mit faulen Kompromissen abgestaubt.

Mir hat das im Wesentlichen nehr geschadet, wie genutzt und würde das auch nie wieder tun.

Mir ist es nun mal wichtig, dass mir ein Mann als Typ nun mal gefällt und die schaue ich dann auch an, andere Männer können tolle Menschen sein, einen tollen Charakter etc... aber wenn der Rest nicht auch gefällt, kann man sich das nun mal nicht Schönreden.

Das ich mit meinem vermatschten Körper und dem wenig aparten Gesicht nun mal keinerlei Verlangen auslöse, hat mich früher mehr belastet, heute lebe ich gut damit und schaue trotzdem nach denen, die mir optisch gefallen, auch wenn es Verständlicherweise nicht auf Gegenseitigkeit beruht :hammer:

Viele Grüsse an alle :tanzen2:
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Tania
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Tania »

Valkyrja hat geschrieben: 08 Jun 2019 10:09
Tania hat geschrieben: 07 Apr 2019 08:22
Ich war lange überzeugt, kein Kimchi zu mögen. Sieht scheisse aus, riecht unangenehm, und das Rezept liest sich nicht sehr vertrauenserweckend. Aber irgendwann war ich mal echt hungrig. Und im Kühlschrank waren nur noch die Reste vom Takeaway - Reis und Kimchi. War erstaunlich lecker ... und ab da hab ich es gegessen,.wann immer ich es bekommen habe.

Ähnlich war es mit größeren Altersunterschieden bei Männern ... sowohl nach oben als auch nach unten :pfeif: Wobel ich die natürlich nicht esse ;)
Liebe @Tania,

Du vergleichst da etwas miteinander, was m.E so nicht passt.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass mir Männer auf die ich mich eingelassen habe, die optisch für mich eher ein 'na ja', denn ein 'ja' waren, mir auch ein Jahr später immer noch nicht wirklich geschmeckt haben.
Der entscheidende Punkt ist: ich war von dem Kimchi nach ein bisschen Eingewöhnen begeistert. Sprich, ich hab mich verliebt. Und ähnlich ging es mir auch mal, vor mehr als 15 Jahren, mit einem Mann - eigentlich war er optisch so gar nicht meins, aber aus irgendwelchen Gründen hat es dann doch gefunkt. Und hätte er nicht beschlossen, sein gestärktes sexuelles Selbstbewusstsein lieber an vielen anderen Damen auszuprobieren, statt eine Beziehung einzugehen, wären wir vielleicht heute noch zusammen. So hab ich zumindest die Erkenntnis: in wen ich mich verliebe, hat nix mit der Optik zu tun.

Du hast Dich anscheinend nicht verliebt, sondern eher krampfige Beziehungen geführt. Ob das anders gewesen wäre, wenn die Herren Deinen optischen Präferenzen entsprochen hätten, können wir leider nicht rausfinden :(

Übrigens, ich mag Männer mit langen Haaren auch. Und komischerweise hatten fast alle, die ich anziehend fand (worunter auch Glatzenträger waren), irgendwann mal lange Haare. Vielleicht ist es ja eher der mit langen Haaren einhergehende unangepasste Charakterzug, der mich kickt ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Valkyrja

Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Valkyrja »

Tania hat geschrieben: 08 Jun 2019 10:56
Valkyrja hat geschrieben: 08 Jun 2019 10:09
Tania hat geschrieben: 07 Apr 2019 08:22
Ich war lange überzeugt, kein Kimchi zu mögen. Sieht scheisse aus, riecht unangenehm, und das Rezept liest sich nicht sehr vertrauenserweckend. Aber irgendwann war ich mal echt hungrig. Und im Kühlschrank waren nur noch die Reste vom Takeaway - Reis und Kimchi. War erstaunlich lecker ... und ab da hab ich es gegessen,.wann immer ich es bekommen habe.

Ähnlich war es mit größeren Altersunterschieden bei Männern ... sowohl nach oben als auch nach unten :pfeif: Wobel ich die natürlich nicht esse ;)
Liebe @Tania,

Du vergleichst da etwas miteinander, was m.E so nicht passt.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass mir Männer auf die ich mich eingelassen habe, die optisch für mich eher ein 'na ja', denn ein 'ja' waren, mir auch ein Jahr später immer noch nicht wirklich geschmeckt haben.
Der entscheidende Punkt ist: ich war von dem Kimchi nach ein bisschen Eingewöhnen begeistert. Sprich, ich hab mich verliebt. Und ähnlich ging es mir auch mal, vor mehr als 15 Jahren, mit einem Mann - eigentlich war er optisch so gar nicht meins, aber aus irgendwelchen Gründen hat es dann doch gefunkt. Und hätte er nicht beschlossen, sein gestärktes sexuelles Selbstbewusstsein lieber an vielen anderen Damen auszuprobieren, statt eine Beziehung einzugehen, wären wir vielleicht heute noch zusammen. So hab ich zumindest die Erkenntnis: in wen ich mich verliebe, hat nix mit der Optik zu tun.

Das sei Dir unbenommen, für mich ist optisches Gefallen jedoch Vorraussetzung, um Neugierig zu werden, mich hingezogen fühlen etc...
Ich muss ihn gerne ansehen wollen, die Art, wie er lacht, die Mimik, die Zähne hinter den Lippen etc.... wenn er meinen Blick nicht bannt, macht es keinen Spass für mich.

Na ja und das passt enweder auf den ersten Blick bei mir, oder eben gar nicht.


Du hast Dich anscheinend nicht verliebt, sondern eher krampfige Beziehungen geführt. Ob das anders gewesen wäre, wenn die Herren Deinen optischen Präferenzen entsprochen hätten, können wir leider nicht rausfinden :(

Na ja, es sind auch eh alles alte Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit.

Übrigens, ich mag Männer mit langen Haaren auch. Und komischerweise hatten fast alle, die ich anziehend fand (worunter auch Glatzenträger waren), irgendwann mal lange Haare. Vielleicht ist es ja eher der mit langen Haaren einhergehende unangepasste Charakterzug, der mich kickt ...

Ich selber laufe auch so rum, Lederkutte mit Bandpatches, nur in schwarz mit Totenlopf- und Sargringen, Bandshirts und Westernstiefel von New Rock, Sendra oder Harley Davidson.

Das ist mein Alltagsoutfit und so fahre ich natürlich auch auf Festivals und Konzerte.

Ich schaue da heute auch nur nach Gleichgesinnten, klar.

In den Jahren, als ich mich noch angestrengt habe, überhaupt einen Platz in der Gesellschaft finden zu wollen, nach Menschen gesucht habe, die mich mögen ja vielleicht lieben würden, habe ich mich auch selbst total verdreht, sah auch selbst total bieder aus und gab mich auch so.

Um keinen Preis wollte ich anecken, auffallen etc... ich hasste alles an mir.

Ich wollte nicht Ich sein und habe mit aller Gewalt gegen mein rebellisches Inneres angekämpft, mir selbst verboten, was ich am Meisten auf der Welt liebte: meine Musik und alles, was dazu gehörte.. auch die Männer schaute ich nicht mehr an und zwang mich aufgrund meines Äusseren eben keine Ansprüche zu stellen.

Das ist alles ganz, ganz böse nach Hinten losgegangen.
Man kann nicht gegen seine Natur anleben.

Heute gehe ich meinen Weg mit aller Konsequenz und Ich bin und bleibe Ich ohne Wenn und Aber!


Liebe Grüsse
Rose85

Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Rose85 »

cama hat geschrieben: 25 Mär 2019 09:46 Selber fand ich mich nie hübsch oder sexy oder auch nur durchschnittlich. Geholfen hat mir, zu sehen, daß alle möglichen Menschen Partner haben. Auch dicke, unhübsche Frauen. Sogar dann, wenn sie auch noch einen schwierigen Charakter dazu haben.

Eine weitere, unheimlich wichtige Hilfe war es, jemanden zu finden, der nur Sex mit mir wollte. In gewisser Weise war es mir da sogar eine Hilfe, daß derjenige für mich kein OdB war, weil mir dann eine Abfuhr vielleicht weniger weh getan hätte? Jedenfalls hat es was an meinem Selbstbewußtsein verändert, daß es da jemanden gab, der mich zumindest für Sex akzeptabel fand, obwohl ich aussah, wie ich aussah.

Wo hast du denjenigen kennengelernt? Online?
Und da du sagst, du hättest auch Komplexe wegen deines Äußeren gehabt...wie bist du damit umgegangen, dass dir jemand "an die Wäsche wollte"?
Da ich immer denke, "eingepackt" sehe ich ja vielleicht noch ganz akzeptabel aus, aber spätestens, wenn ein potentieller Interessent mich "auspacken" würde, setzt die Schockstarre mit anschließender Flucht ein, wäre ich, glaube ich, in solchen Situationen extrem panisch.

Trotzdem stelle ich immer wieder erstaunt fest, dass die meisten Leute, die von sich sagen, extreme Probleme mit sich selbst und Komplexe mit ihrem Äußeren haben, mehrere Partnerschaften haben. Klar, viele suchen diese, um ihr Selbstbewusstsein zu steigern, dennoch frage ich mich immer, wie sie es schaffen, über ihren Schatten zu springen und sich völlig zu offenbaren, wenn sie wirklich so wenig Selbstbewusstsein haben sollten.

Für mich ist das der kritischste Punkt: Am schlimmsten ist bei mir die Angst davor, mein negatives Selbstbild bestätigt zu bekommen.
Was natürlich auch Quatsch ist, denn dadurch wird es nicht wahrer, sondern die Reaktion der Anderen ist wohl eher eine Reaktion auf mein Verhalten bzw. spiegelt meine Selbstablehnung... aber trotzdem...

Deshalb meine Frage: Welche Gedanken kommen bei dir so auf, wenn es soweit ist? (sorry, wenn das zu intim ist :/ Musst du natürlich nicht beantworten)

LG
Rose85

Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Rose85 »

NickP hat geschrieben: 25 Mär 2019 00:12
Rose85 hat geschrieben: 24 Mär 2019 19:29 Nach allem, was man so hört, ist das wohl eher eine Frage an die Frauen, aber wahrscheinlich auch an relativ viele AB-Männer:
Führt ihr euer AB-Dasein auch z.T. darauf zurück, dass ihr stark an eurem Aussehen zweifelt? Und wenn ja, wie geht ihr damit um? Habt ihr Wege gefunden, in dem Bereich zu mehr Selbstbewusstsein zu gelangen? Ich tue mich zwar insgesamt sehr schwer, mich anzunehmen, aber ich merke immer wieder, dass ich aufgrund meines Äußeren in Bezug auf potentielle Liebesabenteuer unglaublich gehemmt und verschämt bin . Zwar sagen mir viele Leute, dass ich durchschnittlich oder auch mal hübsch aussehe, aber ich kann das überhaupt nicht glauben und habe riesige Angst davor, meine vermeintlichen Makel Anderen zu offenbaren. Auch deswegen bin ich in Bezug auf Partnerschaften sehr gehemmt und passiv...:( Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, da rauszukommen zumal ich dauernd bildhübsche Frauen auf der Straße sehe und mich darin bestätigt sehe, noch nicht mal dem breiten Durchschnitt gerecht werden zu können...Kommentare Anderer, die dies bestätigen, helfen auch nicht unbedingt :(
Mein Therapeut würde jetzt fragen, woher diese Unsicherheit auf dein Aussehen kommt? Hast du das mal ganz tief hinterfragt?
Ich kann mich Tom mit T anschließen, du bist attraktiv und wirktest auf mich sehr sympathisch auch wenn wir uns kaum kennen. Wieso also bist du so "gehemmt" und "verschämt"? Was sind diese Makel die dir so riesige Angst machen sie anderen zu offenbaren? Ist es nur der Vergleich mit den Frauen die dir so begegnen, oder liegt die Ursache tiefer?

Letztlich kann ich nur ganz rational sagen was man da tun kann. Entweder es sind Dinge an dir, die du ändern könntest, mit Sport, umstyling, whatever, oder es sind Dinge die du nicht ändern kannst. (außer vielleicht mit "Schönheits" Operationen). Bei letzterem hilft leider nur: Akzeptieren.
Wenn es nicht zu ändern ist, dann musst du lernen damit zu leben. Ist bei mir auch nicht anders. Ich bin auch nicht zufrieden mit meinem Aussehen/ Körper. Etwas kann ich ändern/ bearbeiten anderes nicht. Mir hilft es zu wissen bzw. zu sehen das auch Männer die noch unattraktiver, kleiner, dümmer ect. als ich es bin, sind, trotzdem Frauen finden. Ob für Beziehung oder Sex. An meinem Aussehen liegt es nicht, denke ich, das ich AB bin. Zum Teil vielleicht an meiner Glatze, ich denke das nicht viele Frauen die wirklich attraktiv finden. Das ist aber was das ich eben nicht ändern kann. Kommt mir jetzt nicht mit Toupets. ;)

Es gibt immer Menschen die Schöner, besser, klüger, reicher usw. sind als du. Und es gibt auch das Gegenteil. Mich beruhigt das irgendwie und hilft mir gnädiger mit meinem Äußeren zu sein.
An deinem Aussehen liegt es auf jedenfall nicht (soweit ich das beurteilen kann. Hab dich ja "nur" angezogen gesehen :mrgreen: )
Es liegt wohl eher wie du schon sagtest daran das du gehemmt und passiv bist.
Hier nochmal die Frage: wo kommt das her? Was ist der Wahre Grund dafür?

LG Nick
Sorry für die sehr (!!!) späte Antwort; ich kriege viele Beiträge irgendwie nicht angezeigt und bin jetzt erst durch Zufall darüber gestolpert ://
Jedenfalls zu deiner Frage: Ich bin früher vor allem wegen meines Aussehens ziemlich gemobbt worden und habe mir auch schon mehrere abfällige Kommentare von Männern anhören müssen, gleichzeitig gab es immer wenig Interesse an meiner Person, also quasi keinen Ausgleich dazu. Daher ist das so entstanden...und ja, ich selbst finde mich ja einfach durch den Blick in den Spiegel auch nicht gerade hübsch...:/
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cama
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von cama »

Rose85 hat geschrieben: 17 Mai 2020 17:56
cama hat geschrieben: 25 Mär 2019 09:46 ... Geholfen hat mir, zu sehen, daß alle möglichen Menschen Partner haben. Auch dicke, unhübsche Frauen...

Das war der Startpunkt, würde ich sagen. Also andere Paare zu beobachten, wie die Partner jeweils aussahen, für meinen Geschmack. Ich habe damals auch angefangen, in die Sauna zu gehen, erst nur Damen, später auch gemischt. Leute sind oft viel weniger schön, als ich vorher immer so geglaubt hatte. Das war ein Aha-Erlebnis für mich. Mieses Bindegewebe, unterschiedlich große Brüste, Übergewicht, Volumen an den falschen Stellen, viele Narben, unreine Haut, und noch hundert andere Makel mehr... Das stört ja aber andere Leute offensichtlich nicht bei der Partnerfindung, also müßte es doch bei mir auch irgendwie möglich sein, jemanden zu finden...?

Eine weitere, unheimlich wichtige Hilfe war es, jemanden zu finden, der nur Sex mit mir wollte. In gewisser Weise war es mir da sogar eine Hilfe, daß derjenige für mich kein OdB war, weil mir dann eine Abfuhr vielleicht weniger weh getan hätte? Jedenfalls hat es was an meinem Selbstbewußtsein verändert, daß es da jemanden gab, der mich zumindest für Sex akzeptabel fand, obwohl ich aussah, wie ich aussah.

Wo hast du denjenigen kennengelernt? Online?

Online gab es damals noch nicht sooo, das Internet war noch so ein neumodisches Nischending, das sich eh nie durchsetzen wird... ;) Nein, eine Freundin hat ihn und mich bekannt gemacht und er hat komplett die Initiative übernommen.

Und da du sagst, du hättest auch Komplexe wegen deines Äußeren gehabt...wie bist du damit umgegangen, dass dir jemand "an die Wäsche wollte"?

Es war eben jemand, der mir nicht wichtig war, auf der persönlichen Ebene. Ich habe gehofft, das Verletzungspotential wäre nicht so groß, wenn derjenige mich nicht weiter interessiert. Außerdem bin ich wohl sehr schlecht darin, Stimmungen und 'Hinweise' zu erkennen, ich wußte also gar nicht, daß er mir an die Wäsche wollte (lustiger Ausdruck eigentlich. Um die Wäsche geht es dabei ja gerade nicht). Aus meiner Sicht hat er mich urplötzlich geküßt, ich hatte gar keine Zeit, mir vorher groß Gedanken zu machen, was wäre wenn. Und dann war ich sofort 'in der Situation', also überrascht, aber auch neugierig, was noch so passiert.

Da ich immer denke, "eingepackt" sehe ich ja vielleicht noch ganz akzeptabel aus, aber spätestens, wenn ein potentieller Interessent mich "auspacken" würde, setzt die Schockstarre mit anschließender Flucht ein, wäre ich, glaube ich, in solchen Situationen extrem panisch.

Trotzdem stelle ich immer wieder erstaunt fest, dass die meisten Leute, die von sich sagen, extreme Probleme mit sich selbst und Komplexe mit ihrem Äußeren haben, mehrere Partnerschaften haben. Klar, viele suchen diese, um ihr Selbstbewusstsein zu steigern, dennoch frage ich mich immer, wie sie es schaffen, über ihren Schatten zu springen und sich völlig zu offenbaren, wenn sie wirklich so wenig Selbstbewusstsein haben sollten.

Für mich ist das der kritischste Punkt: Am schlimmsten ist bei mir die Angst davor, mein negatives Selbstbild bestätigt zu bekommen.
Was natürlich auch Quatsch ist, denn dadurch wird es nicht wahrer, sondern die Reaktion der Anderen ist wohl eher eine Reaktion auf mein Verhalten bzw. spiegelt meine Selbstablehnung... aber trotzdem...

Deshalb meine Frage: Welche Gedanken kommen bei dir so auf, wenn es soweit ist? (sorry, wenn das zu intim ist :/ Musst du natürlich nicht beantworten)

Das ist alles schon lang her, ich bin ja schon 20 Jahre mit meinem Mann zusammen...natürlich war es schwierig für mich, mich ohne Kleidung zu zeigen und so verletzlich zu sein. Aber anders geht es ja nicht, und wie gesagt, die Saunabesuche haben geholfen. Nicht jeder Mensch sieht schön aus, das macht aber eben überhaupt nichts.
Ich wundere mich immer noch, daß mein Mann mich anziehend findet, das schlechte Bindegewebe und das Übergewicht sind in den vergangenen zwanzig Jahren schließlich schlimmer geworden statt besser, und jetzt sind auch noch Falten und graue Haare dabei...aber man muß nicht schön sein. Weder, um geliebt zu werden, noch, um für Sex zu 'genügen'...das liest sich jetzt blöd. Ich meine das so, daß ein nicht so schöner Körper ja trotzdem schöne Berührungen wahrnehmen kann und sich auch gut anfühlen kann für jemand anderen. Verstehst du, was ich meine?


LG
Beantwortet das einige deiner Fragen ein bißchen?
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."-Alexander von Humboldt zugeschrieben
Rose85

Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von Rose85 »

cama hat geschrieben: 17 Mai 2020 20:15
Rose85 hat geschrieben: 17 Mai 2020 17:56
cama hat geschrieben: 25 Mär 2019 09:46 ... Geholfen hat mir, zu sehen, daß alle möglichen Menschen Partner haben. Auch dicke, unhübsche Frauen...

Das war der Startpunkt, würde ich sagen. Also andere Paare zu beobachten, wie die Partner jeweils aussahen, für meinen Geschmack. Ich habe damals auch angefangen, in die Sauna zu gehen, erst nur Damen, später auch gemischt. Leute sind oft viel weniger schön, als ich vorher immer so geglaubt hatte. Das war ein Aha-Erlebnis für mich. Mieses Bindegewebe, unterschiedlich große Brüste, Übergewicht, Volumen an den falschen Stellen, viele Narben, unreine Haut, und noch hundert andere Makel mehr... Das stört ja aber andere Leute offensichtlich nicht bei der Partnerfindung, also müßte es doch bei mir auch irgendwie möglich sein, jemanden zu finden...?

Eine weitere, unheimlich wichtige Hilfe war es, jemanden zu finden, der nur Sex mit mir wollte. In gewisser Weise war es mir da sogar eine Hilfe, daß derjenige für mich kein OdB war, weil mir dann eine Abfuhr vielleicht weniger weh getan hätte? Jedenfalls hat es was an meinem Selbstbewußtsein verändert, daß es da jemanden gab, der mich zumindest für Sex akzeptabel fand, obwohl ich aussah, wie ich aussah.

Wo hast du denjenigen kennengelernt? Online?

Online gab es damals noch nicht sooo, das Internet war noch so ein neumodisches Nischending, das sich eh nie durchsetzen wird... ;) Nein, eine Freundin hat ihn und mich bekannt gemacht und er hat komplett die Initiative übernommen.

Und da du sagst, du hättest auch Komplexe wegen deines Äußeren gehabt...wie bist du damit umgegangen, dass dir jemand "an die Wäsche wollte"?

Es war eben jemand, der mir nicht wichtig war, auf der persönlichen Ebene. Ich habe gehofft, das Verletzungspotential wäre nicht so groß, wenn derjenige mich nicht weiter interessiert. Außerdem bin ich wohl sehr schlecht darin, Stimmungen und 'Hinweise' zu erkennen, ich wußte also gar nicht, daß er mir an die Wäsche wollte (lustiger Ausdruck eigentlich. Um die Wäsche geht es dabei ja gerade nicht). Aus meiner Sicht hat er mich urplötzlich geküßt, ich hatte gar keine Zeit, mir vorher groß Gedanken zu machen, was wäre wenn. Und dann war ich sofort 'in der Situation', also überrascht, aber auch neugierig, was noch so passiert.

Da ich immer denke, "eingepackt" sehe ich ja vielleicht noch ganz akzeptabel aus, aber spätestens, wenn ein potentieller Interessent mich "auspacken" würde, setzt die Schockstarre mit anschließender Flucht ein, wäre ich, glaube ich, in solchen Situationen extrem panisch.

Trotzdem stelle ich immer wieder erstaunt fest, dass die meisten Leute, die von sich sagen, extreme Probleme mit sich selbst und Komplexe mit ihrem Äußeren haben, mehrere Partnerschaften haben. Klar, viele suchen diese, um ihr Selbstbewusstsein zu steigern, dennoch frage ich mich immer, wie sie es schaffen, über ihren Schatten zu springen und sich völlig zu offenbaren, wenn sie wirklich so wenig Selbstbewusstsein haben sollten.

Für mich ist das der kritischste Punkt: Am schlimmsten ist bei mir die Angst davor, mein negatives Selbstbild bestätigt zu bekommen.
Was natürlich auch Quatsch ist, denn dadurch wird es nicht wahrer, sondern die Reaktion der Anderen ist wohl eher eine Reaktion auf mein Verhalten bzw. spiegelt meine Selbstablehnung... aber trotzdem...

Deshalb meine Frage: Welche Gedanken kommen bei dir so auf, wenn es soweit ist? (sorry, wenn das zu intim ist :/ Musst du natürlich nicht beantworten)

Das ist alles schon lang her, ich bin ja schon 20 Jahre mit meinem Mann zusammen...natürlich war es schwierig für mich, mich ohne Kleidung zu zeigen und so verletzlich zu sein. Aber anders geht es ja nicht, und wie gesagt, die Saunabesuche haben geholfen. Nicht jeder Mensch sieht schön aus, das macht aber eben überhaupt nichts.
Ich wundere mich immer noch, daß mein Mann mich anziehend findet, das schlechte Bindegewebe und das Übergewicht sind in den vergangenen zwanzig Jahren schließlich schlimmer geworden statt besser, und jetzt sind auch noch Falten und graue Haare dabei...aber man muß nicht schön sein. Weder, um geliebt zu werden, noch, um für Sex zu 'genügen'...das liest sich jetzt blöd. Ich meine das so, daß ein nicht so schöner Körper ja trotzdem schöne Berührungen wahrnehmen kann und sich auch gut anfühlen kann für jemand anderen. Verstehst du, was ich meine?


LG
Beantwortet das einige deiner Fragen ein bißchen?
Ja, danke, sogar sehr! :) Du hast es auch wirklich geschafft, mich im Hinblick auf meine Komplexe etwas zu entspannen, denn du hast mir noch ein weiteres Mal bewusst gemacht; es gibt so viele Unperfekte da draußen und fast jeder hat oder hatte einen Partner. Ist wahrscheinlich echt einfach Kopfsache...:)
Und ja, da hast du wirklich recht: Auch Körper, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, können verführerisch und sinnlich sein und am entscheidensten ist schließlich, ob eine liebevolle Person dranhängt :) Auch liebevoll sich selbst gegenüber!

Freut mich übrigens wirklich für dich, dass du einen-wenn ich das richtig verstehe - tollen Mann gefunden hast und eine so beständige und hoffentlich liebevolle Beziehung! :)
LG zurück!
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cama
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Re: Komplexe wegen Äußerem

Beitrag von cama »

Danke, zu viel des Lobes... :shylove:
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