Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Guten Abend zusammen,
dieses Thema soll sich mit der Frage befassen, ob man ohne die Nutzung von sozialen Medien (hier WhatsApp) weniger am sozialen Leben (im Real Life) teilnimmt.
Ich habe Ende Dezember schon ein bisschen verfrüht meinen Neujahrsvorsatz umgesetzt, indem ich WhatsApp nach fast neun Jahren Nutzung gelöscht habe. Hintergrund war der, dass Facebook sich nun ab 1. Februar 2019 dazu entschieden hat, Werbung in WhatsApp zu schalten. Da ich eher ein Ablehner von Facebook bin, wollte ich WhatsApp eigentlich schon nach der Übernahme 2013 löschen, habe mich dann aber aufgrund des Studiums (hier brauchte man es mehr oder weniger, da hierüber kursintern kommuniziert wurde) doch dazu entschieden, WhatsApp zu behalten, trotz der Datenkrake Facebook.
Nun aber wieder zum Thema:
Ich bin in mehreren Vereinen und Verbänden aktiv (in manchen nur passiv) und teilweise auch in den Vorständen. Hierfür gab es überall WhatsApp-Gruppen, beispielsweise auch eine meiner Mannschaft, in der alle Mitspieler und der Trainer drin sind. Daneben habe ich noch zwei bis drei Gruppen mit Bekanntenkreisen gehabt. Ich habe den "wichtigen" Kontakten mitgeteilt, dass ich WhatsApp gelöscht habe, aber noch über Telegram (die App), E-Mail, SMS und Telefon (sowohl Festnetz als Mobil) zu erreichen bin. Gleichwohl habe ich das Gefühl, nun öfter übergangen zu werden. Da ist dann anderen Vorstandsmitgliedern mal aufgefallen, dass ich an Abstimmungen nicht beteiligt wurde und die Vorverschiebung eines Trainings habe ich auch nicht mitbekommen. Im Bekanntenkreis ist es nun so, dass man mich nicht mehr an der Terminfindung (auch nicht über Doodle) beteiligt, obwohl man mir den Link ja auch per E-Mail oder SMS schicken könnte, sondern ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde.
Das finde ich persönlich sehr schade, trotzdem ist für mich eine Rückkehr zu WhatsApp ausgeschlossen. Ich finde es schade, dass WhatsApp nur noch das einzige Kommunikationsmedium zu sein scheint. Ich habe beispielsweise immer Rücksicht auf die Nichtnutzer von WhatsApp genommen und diese beispielsweise bei der Organisation von Geburtstagsgeschenken per SMS an der Abstimmung beteiligt.
Mit Einzelkontakten, die mir wichtig sind, findet ein Kontakt über andere Medien statt. Da habe ich bislang auch noch keine Nachteile durch die Löschung von WhatsApp feststellen können. Und wer mit mir nur über WhatsApp kommunizieren möchte, hat halt Pech gehabt. Ich biete ja genügend Alternativen.
Mich würden eure Erfahrungen und auch Meinungen interessieren. Wie erleben andere Nichtnutzer von WhatsApp die Kommunikation in ihrem sozialen Netzwerk und wie integrieren WhatsApp-Nutzer die Nichtnutzer in ihrem Bekannten- und Freundkreisen?
dieses Thema soll sich mit der Frage befassen, ob man ohne die Nutzung von sozialen Medien (hier WhatsApp) weniger am sozialen Leben (im Real Life) teilnimmt.
Ich habe Ende Dezember schon ein bisschen verfrüht meinen Neujahrsvorsatz umgesetzt, indem ich WhatsApp nach fast neun Jahren Nutzung gelöscht habe. Hintergrund war der, dass Facebook sich nun ab 1. Februar 2019 dazu entschieden hat, Werbung in WhatsApp zu schalten. Da ich eher ein Ablehner von Facebook bin, wollte ich WhatsApp eigentlich schon nach der Übernahme 2013 löschen, habe mich dann aber aufgrund des Studiums (hier brauchte man es mehr oder weniger, da hierüber kursintern kommuniziert wurde) doch dazu entschieden, WhatsApp zu behalten, trotz der Datenkrake Facebook.
Nun aber wieder zum Thema:
Ich bin in mehreren Vereinen und Verbänden aktiv (in manchen nur passiv) und teilweise auch in den Vorständen. Hierfür gab es überall WhatsApp-Gruppen, beispielsweise auch eine meiner Mannschaft, in der alle Mitspieler und der Trainer drin sind. Daneben habe ich noch zwei bis drei Gruppen mit Bekanntenkreisen gehabt. Ich habe den "wichtigen" Kontakten mitgeteilt, dass ich WhatsApp gelöscht habe, aber noch über Telegram (die App), E-Mail, SMS und Telefon (sowohl Festnetz als Mobil) zu erreichen bin. Gleichwohl habe ich das Gefühl, nun öfter übergangen zu werden. Da ist dann anderen Vorstandsmitgliedern mal aufgefallen, dass ich an Abstimmungen nicht beteiligt wurde und die Vorverschiebung eines Trainings habe ich auch nicht mitbekommen. Im Bekanntenkreis ist es nun so, dass man mich nicht mehr an der Terminfindung (auch nicht über Doodle) beteiligt, obwohl man mir den Link ja auch per E-Mail oder SMS schicken könnte, sondern ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde.
Das finde ich persönlich sehr schade, trotzdem ist für mich eine Rückkehr zu WhatsApp ausgeschlossen. Ich finde es schade, dass WhatsApp nur noch das einzige Kommunikationsmedium zu sein scheint. Ich habe beispielsweise immer Rücksicht auf die Nichtnutzer von WhatsApp genommen und diese beispielsweise bei der Organisation von Geburtstagsgeschenken per SMS an der Abstimmung beteiligt.
Mit Einzelkontakten, die mir wichtig sind, findet ein Kontakt über andere Medien statt. Da habe ich bislang auch noch keine Nachteile durch die Löschung von WhatsApp feststellen können. Und wer mit mir nur über WhatsApp kommunizieren möchte, hat halt Pech gehabt. Ich biete ja genügend Alternativen.
Mich würden eure Erfahrungen und auch Meinungen interessieren. Wie erleben andere Nichtnutzer von WhatsApp die Kommunikation in ihrem sozialen Netzwerk und wie integrieren WhatsApp-Nutzer die Nichtnutzer in ihrem Bekannten- und Freundkreisen?
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- Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie du.
Lange Zeit habe ich noch Widerstand gegen Whatsapp geleistet.
Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr mit den Konsequenzen zu leben. Die Konsequenz war nämlich, dass viele Informationen nicht mehr bei mir ankamen.
Ich bin offensichtlich auch nicht wichtig genug, um Bekannten- und Freundeskreis in andere Kommunukationswege zu dränken.
Sie hätten auch auch einfach anrufen können oder Email oder ...
Lange Zeit habe ich noch Widerstand gegen Whatsapp geleistet.
Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr mit den Konsequenzen zu leben. Die Konsequenz war nämlich, dass viele Informationen nicht mehr bei mir ankamen.
Ich bin offensichtlich auch nicht wichtig genug, um Bekannten- und Freundeskreis in andere Kommunukationswege zu dränken.
Sie hätten auch auch einfach anrufen können oder Email oder ...
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ich sehe es ähnlich wie ihr und fühle mich ohne WhatsApp oder Facebook(wobei das noch eher zweitrangig ist) schon ziemlich vom sozialen Umfeld ausgeschlossen. Daher benutze ich WhatsApp und Facebook, obwohl beide "Datenkraken" sind. Das ist wohl der Preis den man dafür zahlt, wenn man dafür schnell und unkompliziert erreichbar sein will.
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Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Haben wir nicht bereits im Bereich "Sonstiges" einen Thread speziell über WhatsApp (wo kontrovers diskutiert wird)?
https://www.abtreff.de/viewtopic.php?f= ... &start=680
https://www.abtreff.de/viewtopic.php?f= ... &start=680
"Destiny favors those who refuse to give up."
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Die Werbung ist bzw. wäre noch meine geringste Sorge bei WhatsApp.
Ansonsten sehe ich es als Late-Adopter auch so, dass man ohne WhatsApp leider in so einigen Gruppen sozial ausgeschlossen zu bleiben droht, bzw. Dinge nicht mitzubekommen.
Dazu läuft man latent Gefahr, auch in die Schubla "Spinner", "keine Freunde" bzw. "soziale Defizite" gesteckt zu werden.
(v.a. von Frauen, und wenn man sozial nicht überdurchschnittlich aktiv bzw. beliebt ist)
Ansonsten sehe ich es als Late-Adopter auch so, dass man ohne WhatsApp leider in so einigen Gruppen sozial ausgeschlossen zu bleiben droht, bzw. Dinge nicht mitzubekommen.
Dazu läuft man latent Gefahr, auch in die Schubla "Spinner", "keine Freunde" bzw. "soziale Defizite" gesteckt zu werden.
(v.a. von Frauen, und wenn man sozial nicht überdurchschnittlich aktiv bzw. beliebt ist)
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Tatsächlich habe ich selbst sogar eher gegenteilige Erfahrungen gemacht.fredstiller hat geschrieben: ↑13 Jan 2019 20:24 Dazu läuft man latent Gefahr, auch in die Schubla "Spinner", "keine Freunde" bzw. "soziale Defizite" gesteckt zu werden.
(v.a. von Frauen, und wenn man sozial nicht überdurchschnittlich aktiv bzw. beliebt ist)
Ich selbst benutze z.B. außer WhatsApp keine anderen sozialen Medien und werde desöfteren von Mädels damit geärgert, dass ich ja keine Freunde hätte, aber eben auf eine sehr spielerische Weise, die ich nicht so negativ einstufen kann, wenn betroffene Mädels mir dafür auf WhatsApp nochmal schreiben was los ist.
Dieses "Manko" wird dann auch immer wieder in meinem sozialen Umfeld aufgerollt.
Ich habe den Eindruck bekommen, dass dies scheinbar sogar attraktiv ist, wenn man einer der wenigen ist. Kann natürlich auch nur ein kompletter Einzelfall sein und möchte mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen das als allgemeingültig zu betrachten.
Dennoch interessant, dass du diesen Aspekt nennst.
Ich frage mich, ob das andersrum genau so wäre. Also ob bei Frau der gleiche Eindruck entstehen würde, wenn sie keine sozialen Medien besäße.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Gute Frage von dir Omomo! Diese kann gerne, geschlechtsunabhängig, weiter in diesem Thread erörtert werden.
Ich hätte kein Problem damit, wenn eine Frau keine soziale Medien nutzen würde. Das gleiche würde für Männer gelten. Entscheidend ist für mich nämlich nicht, welche Technik mein Gegenüber besitzt, sondern wie er/sie menschlich ist.
Es müsste aber schon ein Mindestmaß an Kommunikation vorhanden sein, mindestens das gute, alte Festnetztelefon. Wenn jemand (abgesehen von der Generation steinalt) nur über Briefpost erreichbar wäre, fände ich das schon sonderbar.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ja, da ist mir persönlich aber zu sehr ins technisch / datenschutzrechtlich diskutiert worden. Hier soll es um den Aspekt der gesellschaftlichen Teilhabe gehen.Ferienhaus hat geschrieben: ↑13 Jan 2019 20:24 Haben wir nicht bereits im Bereich "Sonstiges" einen Thread speziell über WhatsApp (wo kontrovers diskutiert wird)?
https://www.abtreff.de/viewtopic.php?f= ... &start=680
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ja, diesen Effekt sehe ich ebenfalls bei mir.
Die social-media-Verschnellerung fiel mir als erstes bei Facebook auf, wo ein Freundeskreis in unserem Hobby daran kollabiert ist, weil bei Facebook Konflikte schneller eskalieren, als ich sie offline klaeren kann. Das hat uns empfindlich genug getroffen dass ueber die Haelfte gegangen sind, und wir als Gruppe unsere Dynamik verloren haben, und jetzt quasi gestorben sind.
Die Gruppe wiederaufzubauen funktioniert nicht, da ich als Motor der Gruppe leider weder bei Facebook noch bei WhatsApp oder aehnlichem bin, und die anderen Mitglieder keine Multiplikatoren sind.
So gehen Interessenten eher zu unseren "Konkurrenz"-Gruppen, wo es Leute gibt, die die Neu-Interessenten gleich anwerben und per WA/FB besser in Kontakt bleiben koennen.
Daher sehe ich auch, wie aehnliche Muster mich bei Kontakten der Partnersuche ausgrenzen.
Die Ausgrenzung ist eben nicht boesartig oder aktiv, sondern uebersehen und vergessen zu werden.
K
Die social-media-Verschnellerung fiel mir als erstes bei Facebook auf, wo ein Freundeskreis in unserem Hobby daran kollabiert ist, weil bei Facebook Konflikte schneller eskalieren, als ich sie offline klaeren kann. Das hat uns empfindlich genug getroffen dass ueber die Haelfte gegangen sind, und wir als Gruppe unsere Dynamik verloren haben, und jetzt quasi gestorben sind.
Die Gruppe wiederaufzubauen funktioniert nicht, da ich als Motor der Gruppe leider weder bei Facebook noch bei WhatsApp oder aehnlichem bin, und die anderen Mitglieder keine Multiplikatoren sind.
So gehen Interessenten eher zu unseren "Konkurrenz"-Gruppen, wo es Leute gibt, die die Neu-Interessenten gleich anwerben und per WA/FB besser in Kontakt bleiben koennen.
Daher sehe ich auch, wie aehnliche Muster mich bei Kontakten der Partnersuche ausgrenzen.
Die Ausgrenzung ist eben nicht boesartig oder aktiv, sondern uebersehen und vergessen zu werden.
K
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Also Facebook hab ich zwar, aber nie wirklich benutzt (ne Zeit lang mal, um Nachrichten mit ein paar Leuten auszutauschen, die damals noch kein Smartphone hatten). WhatsApp ist halt Müll, jeder weiß, dass es Müll ist, aber verzichten kann man halt leider einfach nicht drauf. Ich hab nicht viele Freunde, aber die, die ich habe, wären auch ohne WhatsApp mit mir in Kontakt. Nur beim ganzen Rest... bzw. Kennenlernen von neuen Leuten, da wird es dann halt unmöglich ohne.
Was die Attraktivität angeht. Find nicht, dass das eine große Rolle spielt, welche sozialen Medien ein Mädchen alles nutzt, aber tendenziell würde ich eine weniger ausgeprägte Nutzung wohl sympathischer finden.
Was die Attraktivität angeht. Find nicht, dass das eine große Rolle spielt, welche sozialen Medien ein Mädchen alles nutzt, aber tendenziell würde ich eine weniger ausgeprägte Nutzung wohl sympathischer finden.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Das, also die eher positive Wirkung, halte ich zumindest dann für nicht unwahrscheinlich, wenn es in einem sozialen Umfeld passiert, in das du eingebettet bist.Omomo hat geschrieben: ↑13 Jan 2019 20:37 Tatsächlich habe ich selbst sogar eher gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Ich selbst benutze z.B. außer WhatsApp keine anderen sozialen Medien und werde desöfteren von Mädels damit geärgert, dass ich ja keine Freunde hätte, aber eben auf eine sehr spielerische Weise, die ich nicht so negativ einstufen kann, wenn betroffene Mädels mir dafür auf WhatsApp nochmal schreiben was los ist.
Dieses "Manko" wird dann auch immer wieder in meinem sozialen Umfeld aufgerollt.
Bei neuen Bekanntschaften, die du alleine machst... meines Erachtens eher negativ.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Man muss hier natürlich sehen, dass im Vereinsbereich sehr viel ehrenamtlich läuft und die WhatsApp-Gruppen eine ziemliche Erleichterung sind. Wenn nun der eine per Telegram, der nächste per SMS und der Dritte nur per Briefpost informiert werden möchte, ist das für die Ehrenamtlichen irgendwann nicht mehr zu stemmen. Ich bin selbst in einem Vereinsvorstand und wir haben uns einstimmig auf eine WhatsApp-Gruppe für den Vorstand festgelegt, weil es uns die Arbeit und die Kommunikation untereinander sehr erleichtert. Wir sind halt (fast) alle berufstätig, teilweise haben die Kollegen im Vorstand kleine Kinder, so dass uns die Zeitersparnis einfach sehr wichtig ist. Die Mitglieder bekommen die Infos entweder per Mail oder WhatsApp (wobei da auch 90% WhatsApp nutzen). Bei Mails ist das Problem dass manche Mitglieder diese nur 1x pro Woche oder noch seltener abrufen und somit kurzfristige Änderungen nicht mitbekommen.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ich hatte Facebook, denn "plötzlich" waren alle Veranstaltungen ja nur mehr via Facebook planbar. Ich hab dann meinen Account wieder gelöscht, weil "jetzt" "alles" bei mir via Whatsapp stattfindet und Whatsapp möchte ich nicht missen, auch um manchmal einfach nur einer Freundin ein Foto einer Bluse schicken zu können, die ich toll finde. Männer (aber auch Frauen) reagieren aber meist eher ungläubig, wenn ich sage, dass ich kein Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat oder Sonstiges habe...
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Grundsätzlich bin ich da bei dir Michael. Ich finde in Vorständen aber die Rudmail besser, einfach weil sich dann Entscheidungen besser dokumentieren und archivieren lassen. Und ob ich nun über mein Smartphone eine E-Mail oder eine WhatsApp absetze, sollte ja eigentlich egal sein.Michael Knight hat geschrieben: ↑13 Jan 2019 21:37 Man muss hier natürlich sehen, dass im Vereinsbereich sehr viel ehrenamtlich läuft und die WhatsApp-Gruppen eine ziemliche Erleichterung sind. Wenn nun der eine per Telegram, der nächste per SMS und der Dritte nur per Briefpost informiert werden möchte, ist das für die Ehrenamtlichen irgendwann nicht mehr zu stemmen. Ich bin selbst in einem Vereinsvorstand und wir haben uns einstimmig auf eine WhatsApp-Gruppe für den Vorstand festgelegt, weil es uns die Arbeit und die Kommunikation untereinander sehr erleichtert. Wir sind halt (fast) alle berufstätig, teilweise haben die Kollegen im Vorstand kleine Kinder, so dass uns die Zeitersparnis einfach sehr wichtig ist. Die Mitglieder bekommen die Infos entweder per Mail oder WhatsApp (wobei da auch 90% WhatsApp nutzen). Bei Mails ist das Problem dass manche Mitglieder diese nur 1x pro Woche oder noch seltener abrufen und somit kurzfristige Änderungen nicht mitbekommen.
WhatsApp kam damals schleichend in den meisten Gruppen bei mir und hat dann die Rundmails abgelöst. Ich würde aber aus dem Bauch heraus sagen, dass mehr Personen über eine E-Mail-Adresse, als einen WhatsApp-Account verfügen. Warum wird dann nicht einfach das Medium verwendet, das mehr Leute nutzen?
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Das ist eine Interessante Sichtweise, die du mir da offenbarst und dem kann ich nur voll zustimmen.
Ausgrenzung würde demnach indirekt geschehen, was eben nicht wirklich dem "Trend" folgen gleichkommt, sondern man würde es aus pragmatischen Gründen machen.
Ich würde sagen, dass WhatsApp dennoch um einiges praktischer als eine E-Mail ist. Du siehst meist, ob diese Person Online ist/war und kannst auch sehen, ob sie deine Nachrichten gelesen hat(auch wenn man das natürlich abstellen kann).Maverick hat geschrieben: ↑13 Jan 2019 21:55 WhatsApp kam damals schleichend in den meisten Gruppen bei mir und hat dann die Rundmails abgelöst. Ich würde aber aus dem Bauch heraus sagen, dass mehr Personen über eine E-Mail-Adresse, als einen WhatsApp-Account verfügen. Warum wird dann nicht einfach das Medium verwendet, das mehr Leute nutzen?
E-Mails sind für mich hingegen ziemlich umständlich. Da gibt es dann auch noch Spam und Dinge, die man gar nicht wissen will, während man bei WhatsApp einfahc auf den Kontakt drücken kann und direkt an die Konversation anknüpfen kann in der man sich mit der Person befand.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Ich habe es vor Kurzem hier im Forum schon mal geschrieben: Das Problem bei Whatsapp sind bei mir nicht die Freunde, sondern die Gruppen, die du auch erwähnst: Die Vereine.
Meine Bürokollegen haben eine WA-Gruppe, ebenso die zwei Sportvereine, in denen ich bin. Und am Wichtigsten: Ich bin in einem ehrenamtlichen Verein aktiv, in dem auch kurzfristige Absprachen der Organisation über eine WA-Gruppe erfolgen.
Die funktionieren alle über WA-Gruppen. Wer da nicht mit dabei ist, ist quasi "raus". Viele Infos würde man anders gar nicht bekommen und die Absprachen würden ohne einen stattfinden, zumindest die kurzfristigen.
Und da interessiert es niemanden, wenn man als Einzelner nicht WA nutzen möchte. Die WA-Gruppen haben sich dort etabliert und werden dankbar angenommen. Ich kenne zwei Leute, die haben sich wegen ihres Engagements im ehrenamtlichen Verein extra ein Smartphone zugelegt, um bei WA mit dabeisein zu können.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Genau sowas sollte in einer "ordentlichen" sozialen Gruppe m.E. nach nicht geschehen.
Man sollte dort den kleinsten gemeinsammen Nenner finden und nicht noch andere Mitglieder dazu zwingen sich bestimmte Hard oder Software zuzulegen.
Wobei Facebook und Konsorten für Vereine seit der DSGVO ja sowieso problematisch sind und heftige Strafzahlungen nach sich ziehen können.
Man sollte dort den kleinsten gemeinsammen Nenner finden und nicht noch andere Mitglieder dazu zwingen sich bestimmte Hard oder Software zuzulegen.
Wobei Facebook und Konsorten für Vereine seit der DSGVO ja sowieso problematisch sind und heftige Strafzahlungen nach sich ziehen können.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Das Problem ist halt dass man in einer größeren Gruppe und speziell in der Vereinstätigkeit nicht auf die Befindlichkeiten eines jeden Einzelnen Rücksicht nehmen kann. Es wird ja auch niemand absichtlich ausgeschlossen, sondern man tut sein Bestes dass jeder informiert wird. Mir sind die 10% der Mitglieder, die das nicht nutzen, weiterhin sehr willkommen. Nur kann ich nicht garantieren dass jeder genauso zeitnah und ausführlich wie die 90% in der Gruppe informiert wird.Gatem hat geschrieben: ↑14 Jan 2019 11:47 Genau sowas sollte in einer "ordentlichen" sozialen Gruppe m.E. nach nicht geschehen.
Man sollte dort den kleinsten gemeinsammen Nenner finden und nicht noch andere Mitglieder dazu zwingen sich bestimmte Hard oder Software zuzulegen.
Wobei Facebook und Konsorten für Vereine seit der DSGVO ja sowieso problematisch sind und heftige Strafzahlungen nach sich ziehen können.
Das Thema DSGVO wurde mal wieder viel heißer gekocht als gegessen (siehe damals auch die E10 Spritproblematik, was war das für ein Heck-Meck und was hört man heute noch davon)?
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Dass ich eine Mitteilung etwas zeitversetzt bekomme, stört mich weniger. Nur komplett übergangen zu werden / nicht über Trainingsterminänderungen informiert zu werden und das dann zu verpassen, finde ich blöd. Ist es zu viel verlangt, dann kurz eine SMS zu schreiben? Ich stand dann vor verschlossener Halle und auf Nachfrage per SMS bekam ich dann die Antwort, dass das Training ausnahmsweise einen Tag vorverlegt wurde. Das hat mich ziemlich geärgert, weil ich eine Stunde Anfahrt habe.Michael Knight hat geschrieben: ↑14 Jan 2019 17:28 Das Problem ist halt dass man in einer größeren Gruppe und speziell in der Vereinstätigkeit nicht auf die Befindlichkeiten eines jeden Einzelnen Rücksicht nehmen kann. Es wird ja auch niemand absichtlich ausgeschlossen, sondern man tut sein Bestes dass jeder informiert wird. Mir sind die 10% der Mitglieder, die das nicht nutzen, weiterhin sehr willkommen. Nur kann ich nicht garantieren dass jeder genauso zeitnah und ausführlich wie die 90% in der Gruppe informiert wird.
Das Thema DSGVO wurde mal wieder viel heißer gekocht als gegessen (siehe damals auch die E10 Spritproblematik, was war das für ein Heck-Meck und was hört man heute noch davon)?
Sicher wurde die DSGVO heißer gekocht, als sie letztlich ist. Nur muss man halt immer davon ausgehen, dass es jemand darauf anlegt.
Re: Weniger Teilhabe ohne soziale Medien (hier WhatsApp)?
Whatsapp und FB (für Gruppen, (öffentl.) Events und private-Chats, wenngleich FB auf dem absteigenden Ast ist bzgl. Nutzerzahlen) sind in meinen Augen derzeit unabdingbar. Wenn man nur Whatsapp hat, mag es noch gehen. Mit weder noch steht man allerdings sehr schnell im Abseits. Ich hatte einen Studienkollegen, der weder FB noch Whatsapp hatte und bei dem dann selbst in unserem übersichtlichen Bekanntenkreis viele Informationen einfach nicht (rechtzeitig) ankamen. Es musste sich jedesmal jemand "erbarmen", und ihn anrufen bzw. eine SMS tippen. Das wurde auch gemacht, nur halt nicht immer bzw. schlicht vergessen.
Alternative, eigentlich bessere Messenger wie Threema, Telegram und Co. sind halt für die Masse immer noch eher exotisch.
Mal schauen, wenn jetzt Whatsapp demnächst Werbung schaltet.. kann mir nicht vorstellen, dass das dem Großteil der Nutzer schmeckt.
Die ganz jungen nutzen Snapchat, aber mit dem standardmäßigen Löschen der Nachricht nach dem Lesen ist es ziemlich dämlich bzgl. Terminabsprachen.
Alternative, eigentlich bessere Messenger wie Threema, Telegram und Co. sind halt für die Masse immer noch eher exotisch.
Mal schauen, wenn jetzt Whatsapp demnächst Werbung schaltet.. kann mir nicht vorstellen, dass das dem Großteil der Nutzer schmeckt.
Die ganz jungen nutzen Snapchat, aber mit dem standardmäßigen Löschen der Nachricht nach dem Lesen ist es ziemlich dämlich bzgl. Terminabsprachen.