Leben in einer extravertierten Welt

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LonesomeCoder
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von LonesomeCoder »

Cascade hat geschrieben: 25 Dez 2018 10:57 Ist doch deine Entscheidung was du machst oder auch nicht. In dem Fall muss das auch mal akzeptiert werden.
Schon, aber nur blöd wenn man dadurch Kontakte verliert (und Kontakte neu aufbauen nicht so einfach ist, weil von den Interessen sehr weit weg vom Mainstream und unattraktiv).
BartS hat geschrieben: 26 Dez 2018 13:50 Übrigens, auch wenn das mehrfach schon anders gesagt wurde, aber es ist eigentlich ein Mythos, dass Intros perse und in allen Situationen wenig reden. Es kann auch sein, dass sie 1-2 Stunden am Stück reden, wenn Thema und Umfeld passen. Ich erlebe das bei meinem Bruder. Im Grunde ist er auch introvertiert, lebt am liebsten alleine und möchte oft seine Ruhe haben. Kann aber auch 2 Stunden am Stück reden, wenn ihm danach ist (auch dann, wenn es seine Zuhörer schon nicht mehr so interessiert).
Über Fachthemen mit Zeit vorher zum Überlegen kann ich auch viel reden. Aber sonst eher nicht.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 26 Dez 2018 16:09
Sehe da fast 90% der Eigenschaften, welche im Big-five-Modell ganz anderen Faktoren zugerechnet werden und eben NICHT exklusiv für Introvertierte sind (übrigens dasselbe hier im Thread). Aber gut, spätestens nach dem Nachlagen, von wem denn nun diese Auflistung kommt, war mir klar, dass das offensichtlich Einzelmeinungen darstellen. Eine qualifizierte Aussage sieht für mich schon etwas anders aus... Zum Beispiel so.
Zwischen den 20 Fragen im zweiten Link und den Eigenschaften im ersten Link sehe ich viele Überschneidungen.
Siegfried hat geschrieben: 26 Dez 2018 21:04 Das ist ein Punkt warum ich der Meinung bin das vieles beim sozialverhalten auch ein Lernprozess ist. Ich hätte jetzt auch kein Problem sich mit paar Leuten zusammenzusetzen und beim Bier jetzt 2 Stunden lebhaft über Introvertiertheit zu diskutieren oder auch über andere Sachthemen. Ich schaue mir auch gern Diskussionssendungen im Fernsehen an. Bei solchen Themen ist ja der Wissensstand bei den meisten auf ähnlichem Niveau auch wenn die einzelnen Meinungen auseinandergehen, außerdem ist das Thema vorgegeben was zusätzlich Sicherheit gibt. In einem solchem Umfeld fällt es mir auch leicht kommunikativ zu sein und habe da auch keine Hemmungen meine Meinung zu sagen.
=========
Genau andersrum verhält es sich beim Smalltalk, flirten etc. wo ich wohl bedingt durch das viele alleine sein und mangelnde Übung meistens Hemmungen habe etwas zu sagen falls mir überhaupt was einfällt was ich sagen könnte. Ein Prozess der gefühlt auch erst mit der Pubertät und Mobbing aktiv geworden ist wo es mit dem anderen Geschlecht losging und sich die Lebensumstände angefangen haben zu ändern.
Mag ja auch sein das sich auch einfach nicht ausreichend Vernetzungen im Gehirn gebildet haben die für das sozialverhalten Notwendig sind und ich deshalb wohl auch zurückgeblieben und bissi blöd auf dem Gebiet bin.... genauso gibt es ja auch viele die schon Probleme haben mit einfacher Mathematik während andere komplexe Aufgaben lösen können.
Ist man da jetzt Intro oder Extro ? Was ist Ursache und Wirkung die zu einem gewissen Sozialverhalten führen und sich vielleicht erst 10 oder 20 Jahre später so richtig zeigen ?
Ich denke, das nach den von mir eingefügten "====" macht den Unterschied zwischen Intro- und Extro aus. Der Intro kann das Erste meist gut, aber das Zweite eher weniger, der Extro dagegen schon. Mir ist klar, dass die Übergänge fließend sind und Intro/Extro nicht binär ist. Klar, Lerneffekte spielen eine Rolle. Aber ich sehe das wo wie bei Talent für ein Musikinstrument: wer keins hat, kann so viel lernen wie er will, er wird nie gut sein.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Tania »

Cascade hat geschrieben: 25 Dez 2018 10:57
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Dez 2018 13:06 Nein, das sagen die. Ich werde gefragt, ob ich z.B. am Sa Nachmittag Zeit habe. Ich sage "nein". Die Rückfrage: "Musst du arbeiten?" "Nein". "Was machst du dann?" "Nichts, will mich erholen und Zeitung lesen." "Also hast du doch Zeit, weil du nichts vor hast." und sind sauer, wenn ich ein Treffen ablehne. Nur brauche ich dringend Erholung von der Arbeitswoche im Großraumbüro.
Ist doch deine Entscheidung was du machst oder auch nicht. In dem Fall muss das auch mal akzeptiert werden.
Ja, MAL wird das sicher akzeptiert. Aber wenn es eher die Regel als die Ausnahme ist, dass jemand den größten Teil des Wochenendes allein verbringen will, dann fragt man denjenigen halt irgendwann nicht mehr.
LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:08 Schon, aber nur blöd wenn man dadurch Kontakte verliert
Mal blöd gefragt: wozu brauchst Du besagte Kontakte denn?
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:47 Mal blöd gefragt: wozu brauchst Du besagte Kontakte denn?
So leicht kommt man als unattraktive Person mit Interessen weit weg vom Mainstream nicht an Kontakte.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Cascade »

Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:47
Cascade hat geschrieben: 25 Dez 2018 10:57
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Dez 2018 13:06 Nein, das sagen die. Ich werde gefragt, ob ich z.B. am Sa Nachmittag Zeit habe. Ich sage "nein". Die Rückfrage: "Musst du arbeiten?" "Nein". "Was machst du dann?" "Nichts, will mich erholen und Zeitung lesen." "Also hast du doch Zeit, weil du nichts vor hast." und sind sauer, wenn ich ein Treffen ablehne. Nur brauche ich dringend Erholung von der Arbeitswoche im Großraumbüro.
Ist doch deine Entscheidung was du machst oder auch nicht. In dem Fall muss das auch mal akzeptiert werden.
Ja, MAL wird das sicher akzeptiert. Aber wenn es eher die Regel als die Ausnahme ist, dass jemand den größten Teil des Wochenendes allein verbringen will, dann fragt man denjenigen halt irgendwann nicht mehr.
Lonesome Coders "Problem" scheint doch zu sein das es ihn nervt das er ständig zur Verfügung stehen soll und es nicht akzeptiert wird das er mal allein sein will. Irgendwie blick ich gerade überhaupt nicht durch. :roll:
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Tania »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:49
Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:47 Mal blöd gefragt: wozu brauchst Du besagte Kontakte denn?
So leicht kommt man als unattraktive Person mit Interessen weit weg vom Mainstream nicht an Kontakte.
Die Frage war nicht, wie leicht Kontakte zu ersetzen wären, sondern wozu Du überhaupt Kontakte brauchst.
Cascade hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:02 Lonesome Coders "Problem" scheint doch zu sein das es ihn nervt das er ständig zur Verfügung stehen soll und es nicht akzeptiert wird das er mal allein sein will. Irgendwie blick ich gerade überhaupt nicht durch.
Er schrieb, dass er Anfragen ablehnt, weil er Erholung von der Arbeitswoche braucht. Und eine Arbeitswoche hat man nicht "mal", sondern regelmäßig.

Aber vielleicht klärt er uns ja mal selbst auf, wie häufig er den Samstag zur Erholung braucht und wie oft überhaupt Anfragen kommen. Ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob jemand nur an einem von vier Wochenenden im Monat Zeit für seine Kontakte hat, oder ob er quasi jedes Wochenende mit ihnen was macht und sie meckern, wenn er einmal monatlich absagt.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:30 Die Frage war nicht, wie leicht Kontakte zu ersetzen wären, sondern wozu Du überhaupt Kontakte brauchst.

Er schrieb, dass er Anfragen ablehnt, weil er Erholung von der Arbeitswoche braucht. Und eine Arbeitswoche hat man nicht "mal", sondern regelmäßig.

Aber vielleicht klärt er uns ja mal selbst auf, wie häufig er den Samstag zur Erholung braucht und wie oft überhaupt Anfragen kommen. Ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob jemand nur an einem von vier Wochenenden im Monat Zeit für seine Kontakte hat, oder ob er quasi jedes Wochenende mit ihnen was macht und sie meckern, wenn er einmal monatlich absagt.
Selbst wenn es viel geringer als bei einem Normalo ist, ich habe auch ein Bedürfnis nach sozialer Interaktion und Freundschaft.

Einen Alleine-Tag pro Woche brauche ich mindestens jede Woche (ob Sa oder So ist mir dabei egal). Auch hin und wieder brauche ich ein ganzes WE frei, z.B. wenn es unter der Woche sehr stressig war. Macht dann maximal 4 Tage im Monat aus, an denen ich Zeit habe.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Momo »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Dez 2018 15:35
Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Dez 2018 15:17Du willst, dass deine Erfahrungen akzeptiert und gewürdigt werden, gesteht das aber niemand anderem zu.
Falsch, ich streite doch nicht ab, dass andere es einfacher haben und deswegen keine oder weniger Probleme haben. Nur dürfen diese deswegen nicht so tun, als ob meine Erfahrungen nur Einbildung sind.
Die Erfahrungen der anderen sind nicht, "es einfacher haben als LonesomeCoder".
Tintenmalerin hat geschrieben:Du hast wiederholt betont, dass du hier keine Hilfe suchst, sondern nur Austausch. Dann lass doch auch Austausch zu und reagiere nicht bei gegensätzlichen Aussagen direkt so, als hätte dich jemand persönlich angegriffen.
Wenn ich jemand angreift, weil er so tut als ob jeder nur so leichte Probleme hat wie er, dann ist das ein Angriff auf mich, weil es meine Erfahrungen leugnet.
Du deutest da etwas in die Antworten, dass ich da nicht sehe. Niemand hat bisher behauptet, dass deine Erfahrungen nicht sein können oder du sie nicht gemacht haben kannst.
Du hast nur begrenzt Energie für die Interaktion mit anderen, von der ein Großteil bereits bei deiner Arbeit verbraucht wird, sodass du daneben viel Zeit für dich alleine brauchst. Darunter leiden deine sozialen Kontakte, da du lieber mit extravertierten Menschen zu tun hast, die dir das Reden abnehmen, dafür aber wenig Verständnis für deinen Rückzugsbedürfnis haben.
Du hast in deinem Leben wenig Wertschätzung für deine Stärken, dafür aber viel Kritik für deine Schwächen erfahren, sodass du erstere selbst nicht wertschätzt und mit zweiteren sehr haderst. Du wärst lieber.
Das alles belastet dich und du wärst lieber extravertiert. Korrigier mich, wenn ich das falsch dargestellt habe. Und es ist ok, dass das so ist und du es so formulierst.

Die Schlüsse, die du daraus ziehst, sind es, denen ich widerspreche.
Weil du dich durch dein Introvertiertsein eingeschränkt fühlst und nicht die Erfolge hast, die du gerne hättest, ist Introversion ein Hindernis, Erfolg zu haben.
Weil du dein Introvertiertsein nur negativ siehst, ist Introversion ein Nachteil, sogar ein Gendefekt.
Weil du dein Introvertiertsein als Schwäche siehst, sind alle, die ihre Introversion differenzierter sehen oder sie sogar schätzen, nicht wirklich introvertiert.
Du definierst die Introversion darüber, was sie für dich bedeutet. Das ist weder schlüssig noch wissenschaftlich.
Tintenmalerin hat geschrieben:Und hör auf, Introversion nach deinen negativen Erfahrungen zu definieren und jedem, der dir widerspricht oder auch nur andere – positive – Erfahrungen schildert, zu unterstellen, er wäre gar nicht introvertiert und hätte keine Ahnung.
Meine Erfahrungen sind so. Ich habe nun mal kaum Wertschätzung für meine Intro-Stärken bekommen, sondern fast nur Kritik für meine Intro-Schwächen. Ich würde sofort zum Extro werden, wenn ich das könnte. Wer als Intro glücklich ist, sollte das doch sein. Nur mir kann niemand ein Glück aufzwingen, das ich nicht habe.
Letzteres versucht hier auch niemand.
Deine Antwort geht aber an meiner Aussage vorbei. Du kannst nicht die Erfahrung gemacht haben, dass alle, die Introversion positiver sehen, nicht introvertiert sind. Du kannst auch keine Erfahrung mit Introversion gemacht haben, sondern nur mit deinem eigenen Introvertiertsein.
Tintenmalerin hat geschrieben:Nein, wir können nicht in deinen Kopf reingucken, aber wir haben unsere eigenen Erfahrungen mit der Introversion. Und ich schreibe bewusst „wir“, weil ich davon ausgehe, dass der Großteil der hier Schreibenden selbst introvertiert ist.
Und nicht mal das konntest du bisher stehen lassen. Zeugt von wenig Akzeptanz deinerseits.
Irgendwie zeigt dein Angriff aber auch nicht von viel Akzeptanz.
Das ist kein Angriff, sondern eine Reaktion auf Aussagen von dir, von denen ich mich ausgegrenzt fühlte. Aussagen wie
Ja, ich habe deutliche Worte gewählt, weil ich glaube, dass du Formulierungen mit "Mich stört..." oder "Ich würde dich bitten..." gut ignorieren kannst.
Du empfindest das bereits als Angriff. Wie hätte ich denn Kritik an deinem Verhalten anders äußern können, sodass du es beachtest und in Erwägung ziehst, ohne dich angegriffen zu fühlen?
Glaub mir, ich kann zwischen populärwissenschaftlicher und wissenschaftlicher Literatur unterscheiden.
Die Aussage überzeugt mich in etwa so sehr, wie jemand der mir sagt "Glaub mir, es ist nicht kalt." wenn ich gerade gesagt habe, dass ich friere. Ich habe das Buch selber gelesen und fand die Darstellung differenziert und die Autorin hat auf viele Studien verwiesen, von daher gehe ich davon aus, dass du das Buch nicht kennst, wenn du es als unwissenschaftlich bezeichnest und die Autorin verunglimpfst.
Dass du in zehn Jahren tot bist, steht natürlich nicht drin.
Tintenmalerin hat geschrieben:Und was diese Aussage angeht, dass introvertierte Männer auch bei introvertierten Frauen keine Chance haben, die kann ich für mich definitiv verneinen. Die extrovertierten sind vielleicht die, die im Mittelpunkt stehen und erst mal die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber das bedeutet nicht, dass ich sie am interessantesten finde oder dass sie mir stärker im Gedächtnis bleiben. Im Gedächtnis bleiben mir eher die, in deren Gegenwart ich mich besonders wohl gefühlt habe. Mit denen ich gut reden konnte, die mich wahrgenommen haben. Und das sind oft eher Introvertierte.
Das kann auf einzelne Frauen schon zutreffen. Insgesamt hat er der Extro trotzdem einfacher.
Dass ABinen nicht represäntativ für die Meinung der Frauen sind und dass Frauen eh keine richtigen ABs sind, überlese ich ja mittlerweile.
Aber dass du meine Perspektive so einfach in einer imaginären Statistik verschwinden lässt, zeigt schon sehr anschaulich, welchen geringen Wert persönliche Erfahrungen bzw. Sichtweisen für dich haben. Mit Ausnahme deiner eigenen.
Ganz abgesehen davon; nur, weil du etwas so schreibst, als wäre es eine unumstößliche Tatsache, macht es das noch nicht wahr.
Es ging mir gar nicht darum, ob Extravertierte es leichter haben oder nicht, sondern darum, dass nicht die introvertierten Frauen Schuld sind, weil sie keine introvertierten Männer wollen. Ich bin davon überzeugt, dass es genug Frauen gibt, die Introversion nicht mit Desinteresse, Ablehnung oder Schwäche verwechseln und sie im Gegensatz zu schätzen wissen. Sowohl introvertierte wie extravertierte Frauen.

Es geht nicht darum, wie viel man redet, sondern worüber. Darum, Verständnis füreinander zu haben und sich dem Gegenüber zu öffnen - zumindest für die Art Beziehung, die ich führen möchte.
Und wenn mehrere Leute gleichzeitig reden, verstehe ich kein Wort mehr und habe nur mehr Gewitter im Kopf.
Dass dich das einschränkt, kann ich gut verstehen. Da scheint das selektive Hören (Cocktail-Party Effekt) nicht gut zu funktionieren.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
Doggo

Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Doggo »

Ich kann auf jeden Fall Sport + Bücher lesen (Psychologie) inkl Selbsthilfebücher empfehlen. Hat mir einen enormen Boost gegeben, Kochen und noch einige Hobbies haben mich umso mehr zusätzlich erfüllt.

Ob Intro oder Extro, für beide Varianten sinnvoll.
Kief

Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Kief »

Tintenmalerin hat geschrieben: 27 Dez 2018 01:54
[+] zur Uebersicht gespoilert
LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Dez 2018 15:35
Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Dez 2018 15:17Du willst, dass deine Erfahrungen akzeptiert und gewürdigt werden, gesteht das aber niemand anderem zu.
Falsch, ich streite doch nicht ab, dass andere es einfacher haben und deswegen keine oder weniger Probleme haben. Nur dürfen diese deswegen nicht so tun, als ob meine Erfahrungen nur Einbildung sind.
Die Erfahrungen der anderen sind nicht, "es einfacher haben als LonesomeCoder".
Tintenmalerin hat geschrieben:Du hast wiederholt betont, dass du hier keine Hilfe suchst, sondern nur Austausch. Dann lass doch auch Austausch zu und reagiere nicht bei gegensätzlichen Aussagen direkt so, als hätte dich jemand persönlich angegriffen.
Wenn ich jemand angreift, weil er so tut als ob jeder nur so leichte Probleme hat wie er, dann ist das ein Angriff auf mich, weil es meine Erfahrungen leugnet.
Du deutest da etwas in die Antworten, dass ich da nicht sehe.
Niemand hat bisher behauptet, dass deine Erfahrungen nicht sein können oder du sie nicht gemacht haben kannst.
Es geht nicht darum, wer solche Zweifel an LSCs Erfahrungen ausformuliert hat.
Sondern dass in den Gespraechen das als Verdacht entweder unabsichtlich oder bewusstermassen (fahrlaessig oder vorsaetzlich) unterschwellig dabei war.

Es geht nicht um woertliche und direkte Angriffe. Sondern darum, dass man eigene Erfahrung nicht staendig belegen, beweisen, verteidigen und darum kaempfen muss, waehrend man eigentlich an Hilfe etwas anderes gebrauchen kann, als an einer unnoetig-zusaetzlichen Front noch mehr Energie zu verpulvern.
[+] zur Uebersicht gespoilert
Tintenmalerin hat geschrieben:Und hör auf, Introversion nach deinen negativen Erfahrungen zu definieren und jedem, der dir widerspricht oder auch nur andere – positive – Erfahrungen schildert, zu unterstellen, er wäre gar nicht introvertiert und hätte keine Ahnung.
Meine Erfahrungen sind so. Ich habe nun mal kaum Wertschätzung für meine Intro-Stärken bekommen, sondern fast nur Kritik für meine Intro-Schwächen. Ich würde sofort zum Extro werden, wenn ich das könnte. Wer als Intro glücklich ist, sollte das doch sein.
Nur mir kann niemand ein Glück aufzwingen, das ich nicht habe.
Letzteres versucht hier auch niemand.
Nicht?
Aus wessen Perspektive betrachtest Du das gerade?
Ist ne ernstgemeinte Frage, wessen Perspektive hast Du da inne?
[+] zur Uebersicht gespoilert
Tintenmalerin hat geschrieben:Nein, wir können nicht in deinen Kopf reingucken, aber wir haben unsere eigenen Erfahrungen mit der Introversion. Und ich schreibe bewusst „wir“, weil ich davon ausgehe, dass der Großteil der hier Schreibenden selbst introvertiert ist.
Und nicht mal das konntest du bisher stehen lassen. Zeugt von wenig Akzeptanz deinerseits.
Irgendwie zeigt dein Angriff aber auch nicht von viel Akzeptanz.
Das ist kein Angriff, sondern eine Reaktion auf Aussagen von dir, von denen ich mich ausgegrenzt fühlte. [ ... ]
Du empfindest das bereits als Angriff. Wie hätte ich denn Kritik an deinem Verhalten anders äußern können, sodass du es beachtest und in Erwägung ziehst, ohne dich angegriffen zu fühlen?
Schau mal, welche Personen mit LSC sich austauschen koennen, ohne dass LSC sich angegriffen fuehlt.

Was faellt Dir da auf?
[+] zur Uebersicht gespoilert
Tintenmalerin hat geschrieben:Und was diese Aussage angeht, dass introvertierte Männer auch bei introvertierten Frauen keine Chance haben, die kann ich für mich definitiv verneinen. Die extrovertierten sind vielleicht die, die im Mittelpunkt stehen und erst mal die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber das bedeutet nicht, dass ich sie am interessantesten finde oder dass sie mir stärker im Gedächtnis bleiben. Im Gedächtnis bleiben mir eher die, in deren Gegenwart ich mich besonders wohl gefühlt habe. Mit denen ich gut reden konnte, die mich wahrgenommen haben. Und das sind oft eher Introvertierte.
Das kann auf einzelne Frauen schon zutreffen. Insgesamt hat er der Extro trotzdem einfacher.
Dass ABinen nicht represäntativ für die Meinung der Frauen sind und dass Frauen eh keine richtigen ABs sind, überlese ich ja mittlerweile.
Aber dass du meine Perspektive so einfach in einer imaginären Statistik verschwinden lässt, zeigt schon sehr anschaulich, welchen geringen Wert persönliche Erfahrungen bzw. Sichtweisen für dich haben. Mit Ausnahme deiner eigenen.
Ganz abgesehen davon; nur, weil du etwas so schreibst, als wäre es eine unumstößliche Tatsache, macht es das noch nicht wahr.
Es ging mir gar nicht darum, ob Extravertierte es leichter haben oder nicht, sondern darum, dass nicht die introvertierten Frauen Schuld sind, weil sie keine introvertierten Männer wollen.
Das ist ein Thema, welches Dir wichtig ist.
Voellig nachvollziehbar.

Kannst Du nachvollziehen, dass Dein Anliegen fuer LSC gerade nicht oberste Prioritaet hat?



Ich will darauf hinaus, dass ihr beide gerade voneinander unterschiedliche Beduerfnisse habt.
Der jeweils andere hat Euer Beduerfnis gerade nicht sonderlich auf dem Schirm, und kann Eure Beduerfnisse nicht so vollumfaenglichen abdecken, wie Ihr es gerade erhofft.
Platt gesagt: Ihr redet bissel aneinander vorbei.
Eigentlich tragisch, aber auf eine konstruktive Art und Weise.
Und dadurch auch ein bissel fruchtbar.

Ist das nachvollziehbar, oder zumindest vorstellbar?
Kannst Du erahnen, wo da der Weg ist zueinanderzufinden?


K
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Siegfried »

AB-Wagen hat geschrieben: 25 Dez 2018 08:00
Doggo hat geschrieben: 24 Dez 2018 12:37
AB-Wagen hat geschrieben: 24 Dez 2018 09:43 Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:

https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0

Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.

In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
Ich würde das nicht als Maßstab für die Gesellschaft nehmen.
Das im Video gezeigte vielleicht nicht, aber die Kommentare repräsentieren schon die echte Gesellschaft.
Also ich weiß ja nicht warum das Verhalten so ungewöhnlich sein sollte. Das kommt für mich schon sehr nah an die Realität wie ich es selbst erlebe.
Eine Gruppe von Menschen wird zusammengeworfen, es werden erste Kontakte geknüpft und gewisse Grüppchen bilden sich die gut miteinander können. Bei Leute die sich absondern und nicht gleich integrieren und mitmachen wird am Anfang wenn man Glück hat vielleicht noch gefragt warum der nicht mitmacht. Wenn das nicht fruchtet wird der eben mit der Zeit in Ruhe gelassen und isoliert und der Rest macht sein soziales Ding mit den anderen. Schon ist man von der Gruppe ausgeschlossen und bekommt auch nichts mehr mit wenn was besprochen wird wie z.B. was am Wochenende gemacht wird.

Die Kommentare sind teilweise zu wohlwollend was natürlich was damit zu tun haben könnte das es ein junges hübsches Mädchen ist... der Begriff "Süß" fällt ja öfters bei den Kommentaren.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Cascade »

Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:30
LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:49
Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 22:47 Mal blöd gefragt: wozu brauchst Du besagte Kontakte denn?
So leicht kommt man als unattraktive Person mit Interessen weit weg vom Mainstream nicht an Kontakte.
Die Frage war nicht, wie leicht Kontakte zu ersetzen wären, sondern wozu Du überhaupt Kontakte brauchst.
Cascade hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:02 Lonesome Coders "Problem" scheint doch zu sein das es ihn nervt das er ständig zur Verfügung stehen soll und es nicht akzeptiert wird das er mal allein sein will. Irgendwie blick ich gerade überhaupt nicht durch.
Er schrieb, dass er Anfragen ablehnt, weil er Erholung von der Arbeitswoche braucht. Und eine Arbeitswoche hat man nicht "mal", sondern regelmäßig.

Aber vielleicht klärt er uns ja mal selbst auf, wie häufig er den Samstag zur Erholung braucht und wie oft überhaupt Anfragen kommen. Ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob jemand nur an einem von vier Wochenenden im Monat Zeit für seine Kontakte hat, oder ob er quasi jedes Wochenende mit ihnen was macht und sie meckern, wenn er einmal monatlich absagt.
Ja das wäre nicht schlecht.
Doggo

Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Doggo »

Also grundsätzlich braucht man am Ende doch noch eine Balance. Nur die anderen reden zu lassen und kaum den Mund aufzumachen egal unter welchen Umständen macht einen nicht sonderlich spannend und man wird womöglich nicht nur als Langweiliger interpretiert sondern auch als jemand der nicht interessiert ist an die anderen oder an den ganzen Themen, usw.

Einen gewissen Maß an Kommunikation und Sozialisation braucht man schon, egal ob Intro oder Extro.
Morkel

Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Morkel »

Siegfried hat geschrieben: 25 Dez 2018 16:33
Morkel hat geschrieben: 25 Dez 2018 11:08
Doggo hat geschrieben: 25 Dez 2018 09:56
Schüchternheit und Introversion sind auf jeden Fall getrennt zu betrachten, nur als Beispiel jetzt.
Es kann beides auf jemanden zutreffen aber grundsätzlich sind das zwei verschiedene Dinge.
Sowohl Intros als auch Extros sind von Schüchternheit betroffen.
+1

Wobei das bunte Zusammenwerfen vom unveränderlichem, eher wertneutralen Grundtypus (Introversion) und den veränderbaren eher dysfunktionalen Verhaltens- und Denkmustern (soziale Phobie, Vermeidungsverhalten, usw.) bei einigen Betroffenen auch so eine Art Schutzfunktion erfüllt, nämlich sich nicht den eigenen Mustern und deren Veränderung zu stellen, indem einfach alles als "Paket", und somit als vorbestimmt und unveränderlich, gesehen wird.
Grundtypus würde bedeuten das Introversion komplett genetisch vorgegeben wäre und man könnte bei einem neugeborenen schon genau sagen wenn man in das Gehirn schaut das der in 20 Jahren auf jeden Fall ein Intro, Extro wird. :gruebel: Eineiige Zwillinge müssten sich dann ja immer gleich entwickeln und beide immer entweder Intro oder Extro werden.
Wann bilden sich eigentlich die Gehirnareale die für das Sozialverhalten verantwortlich sind aus ? In den Genen, im Mutterleib wo dann bei der Geburt schon alles festgelegt ist ? In der Kindheit, in der Pubertät wo eh das Gehirn nochmal reorganisiert wird ?
Das Elternhaus, das Umfeld, Schule, Freunde, positive und negative Erfahrungen etc. die man macht haben also keinerlei Einfluss auf die Entwicklung und auch die Gehirnentwicklung wie sich gewisse Strukturen ausbilden und wie man mit 20 beim Sozialverhalten dasteht. :gruebel:
In meinen Augen sind die zusammenhänge wesentlich komplexer wie sie hier so einfach schwarz/weiß beschrieben wird.
"Komplett genetisch vorgegeben" ist jetzt allerdings deine Interpretation, nicht das was ich geschrieben habe, und klingt für mich um ehrlich zu sein nach genau dem schwarz-weißen Denken, was du mir im letzten Satz anzukreiden scheinst. Ich hattee lediglich "unveränderlich" geschrieben, was man angesichts der frühen und tiefen Prägung des Introtyps und der Differenz zum Durchschnittsalter des Foren-ABs schon als akzeptable Vereinfachung annehmen kann. Vom Intro zum Extro zu mutieren ist ein weder sinnvoller noch wirklich machbarer Ansatz. Aber nichts für ungut... Du hast dir offensichtlich recht viele Gedanken über dieses Thema gemacht. Weit mehr als ich, da ich es eher aus meinen begrenzten persönlichen Erfahrungen als aus tiefgehenden Analysen und wissenschaftlichen Untersuchungen heraus formuliert habe. Von daher will und kann ich bei der Diskussionsrichtung, die du gerade einschlagen willst, nicht mithalten, da das wie sooft nur wieder in endlosem Theoretisieren enden würde, welches nichts nützliches zum eigentlichen Thema des Threads, nämlich dem "Leben in einer extravertierten Welt", beitragen würde. In Bezug auf dieses Thema ist für mich mich als eher praktisch orientierten Menschen nur eine Frage noch interessiert: Inwieweit helfen dir oder mir all diese Fragen und Überlegungen einen positiven Umgang mit unserem Intro-Dasein im Hier und Jetzt zu finden?
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Tania »

Cascade hat geschrieben: 27 Dez 2018 12:10
Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:30.

Aber vielleicht klärt er uns ja mal selbst auf, wie häufig er den Samstag zur Erholung braucht und wie oft überhaupt Anfragen kommen. Ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob jemand nur an einem von vier Wochenenden im Monat Zeit für seine Kontakte hat, oder ob er quasi jedes Wochenende mit ihnen was macht und sie meckern, wenn er einmal monatlich absagt.
Ja das wäre nicht schlecht.
Hat er doch schon: er hat maximal 4 Tage monatlich Zeit, wobei ihm egal ist, ob die auf nen Sa oder So fallen. Wenn im Job besonders viel Stress ist, dann auch weniger.

Das sind seine Bedürfnisse, und es ist auch völlig okay, diese zu äußern. Auf der anderen Seite stehen aber besagte Kontakte, die ebenfalls Bedürfnisse haben - vielleicht nach Freunden, die sie öfter sehen können, oder die sie zwar selten, aber dafür sehr spontan besuchen können. Entweder man legt da mal die Karten auf den Tisch und findet einen für beide Seiten gangbaren Mittelweg - oder man nimmt es einfach hin, dass man einander mit schöner Regelmäßigkeit absagt und dann kurzfristig sauer aufeinander ist.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Cascade »

Tania hat geschrieben: 27 Dez 2018 14:52
Cascade hat geschrieben: 27 Dez 2018 12:10
Tania hat geschrieben: 26 Dez 2018 23:30.

Aber vielleicht klärt er uns ja mal selbst auf, wie häufig er den Samstag zur Erholung braucht und wie oft überhaupt Anfragen kommen. Ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob jemand nur an einem von vier Wochenenden im Monat Zeit für seine Kontakte hat, oder ob er quasi jedes Wochenende mit ihnen was macht und sie meckern, wenn er einmal monatlich absagt.
Ja das wäre nicht schlecht.
Hat er doch schon: er hat maximal 4 Tage monatlich Zeit, wobei ihm egal ist, ob die auf nen Sa oder So fallen. Wenn im Job besonders viel Stress ist, dann auch weniger.

Das sind seine Bedürfnisse, und es ist auch völlig okay, diese zu äußern. Auf der anderen Seite stehen aber besagte Kontakte, die ebenfalls Bedürfnisse haben - vielleicht nach Freunden, die sie öfter sehen können, oder die sie zwar selten, aber dafür sehr spontan besuchen können. Entweder man legt da mal die Karten auf den Tisch und findet einen für beide Seiten gangbaren Mittelweg - oder man nimmt es einfach hin, dass man einander mit schöner Regelmäßigkeit absagt und dann kurzfristig sauer aufeinander ist.
Sorry habe ich nicht gleich gesehen.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:10
Hoppala hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:06 Hier wird halt nicht Stein für Stein erklärt, wie das individuelle Lego-Modell mit den 9.999 Steinen zusammengebaut werden muss.
Es wird stattdessen erklärt: bau doch einfach mal zusammen, kann doch auch ein kleines Kind. :hut:
Manche Dinge kann man halt nur lernen, indem man "es" macht, die Folgen davon (z.B. Reaktionen anderer Menschen) beobachtet und seine Schlüsse daraus zieht. Nein, man wird nicht gleich Erfolg haben und das Lernen kann seine Zeit dauern und schmerzhaft sein. Die erfolgreich fündigen Mitmenschen (i.e. die in Beziehungen) haben genau das gemacht, waren sich nicht zu schade dafür auch Durststrecken durchzumachen und unter Abweisung zu leiden und haben wegen ihrer selbst erworbenen Erfahrungen irgendwann Erfolg.

An alle MABS: es gibt keinen todsicheren Weg zum Erfolg, den muss jeder selbst herausfinden. An NBUC: aus demselben Grund gibt es auch keine Anleitung dazu. Lerne, wie Du mit Menschen umgehen musst, damit sie Dich mögen. Tipp: Du bist weder ein Monster noch ein Fiesling, das sollte also mit etwas Überwindung (Mund aufmachen und nicht so distanziert wirken) machbar sein.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Morkel »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 27 Dez 2018 15:19
NBUC hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:10
Hoppala hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:06 Hier wird halt nicht Stein für Stein erklärt, wie das individuelle Lego-Modell mit den 9.999 Steinen zusammengebaut werden muss.
Es wird stattdessen erklärt: bau doch einfach mal zusammen, kann doch auch ein kleines Kind. :hut:
Manche Dinge kann man halt nur lernen, indem man "es" macht, die Folgen davon (z.B. Reaktionen anderer Menschen) beobachtet und seine Schlüsse daraus zieht. Nein, man wird nicht gleich Erfolg haben und das Lernen kann seine Zeit dauern und schmerzhaft sein. Die erfolgreich fündigen Mitmenschen (i.e. die in Beziehungen) haben genau das gemacht, waren sich nicht zu schade dafür auch Durststrecken durchzumachen und unter Abweisung zu leiden und haben wegen ihrer selbst erworbenen Erfahrungen irgendwann Erfolg.

An alle MABS: es gibt keinen todsicheren Weg zum Erfolg, den muss jeder selbst herausfinden. An NBUC: aus demselben Grund gibt es auch keine Anleitung dazu. Lerne, wie Du mit Menschen umgehen musst, damit sie Dich mögen. Tipp: Du bist weder ein Monster noch ein Fiesling, das sollte also mit etwas Überwindung (Mund aufmachen und nicht so distanziert wirken) machbar sein.
+1

Das Leben hat für jeden einzelnen schon keine Gebrauchsanweisung, und erst recht keine die für alle passen würde. Jeder Mensch wird in diese Welt geschmissen, ob er das nun wollte oder nicht, mit etwas Ausrüstung und Grundausbildung (nennt es wegen mir Gene, Erziehung oder sonstwas) versehen, aber ansonsten heißt es: Trial and Error, mach was draus oder eben auch nix. Von daher kann niemand, weder hier noch sonst irgendwo, dieses völlig überzogene Anspruchsdenken nach konkreten Gebrauchsanweisungen erfüllen.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von NBUC »

Morkel hat geschrieben: 27 Dez 2018 15:37 Das Leben hat für jeden einzelnen schon keine Gebrauchsanweisung, und erst recht keine die für alle passen würde. Jeder Mensch wird in diese Welt geschmissen, ob er das nun wollte oder nicht, mit etwas Grundausbildung (auch Erziehung genannt) versehen, aber ansonsten heißt es: Trial and Error, mach was draus oder eben auch nix. Von daher kann niemand, weder hier noch sonst irgendwo dieses völlig überzogene Anspruchsdenken nach konkreten Gebrauchsanweisungen erfüllen.
Wenn da kein Rat möglich ist zu einem Feld, dannn ist das eben so,. Aber dann sollen sich die Neunmalklugen auch das "Du musst doch bloss mal" / "Mach doch einfach" sparen.

Entweder sie haben etwas hilfreiches beizutragen, dann gehört da auch eine umsetzbare Anleitung für den/die so Beratenen dazu, oder sie haben eben auch keine Ahnung, lassen dann aber dafür einen über den Deppen raushängen.
Zuletzt geändert von NBUC am 27 Dez 2018 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Stabil »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 27 Dez 2018 15:19 Manche Dinge kann man halt nur lernen, indem man "es" macht, die Folgen davon (z.B. Reaktionen anderer Menschen) beobachtet und seine Schlüsse daraus zieht. Nein, man wird nicht gleich Erfolg haben und das Lernen kann seine Zeit dauern und schmerzhaft sein. Die erfolgreich fündigen Mitmenschen (i.e. die in Beziehungen) haben genau das gemacht, waren sich nicht zu schade dafür auch Durststrecken durchzumachen und unter Abweisung zu leiden und haben wegen ihrer selbst erworbenen Erfahrungen irgendwann Erfolg.

An alle MABS: es gibt keinen todsicheren Weg zum Erfolg, den muss jeder selbst herausfinden. An NBUC: aus demselben Grund gibt es auch keine Anleitung dazu. Lerne, wie Du mit Menschen umgehen musst, damit sie Dich mögen. Tipp: Du bist weder ein Monster noch ein Fiesling, das sollte also mit etwas Überwindung (Mund aufmachen und nicht so distanziert wirken) machbar sein.
Schön zusammengefasst.

NBUC hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:10
Hoppala hat geschrieben: 22 Dez 2018 11:06 Hier wird halt nicht Stein für Stein erklärt, wie das individuelle Lego-Modell mit den 9.999 Steinen zusammengebaut werden muss.
Es wird stattdessen erklärt: bau doch einfach mal zusammen, kann doch auch ein kleines Kind. :hut:
Ich kann nicht erinnern, wo das erklärt worden wäre. Das scheint mir deine Interpretation zu sein.

Um in der Lego Metapher zu bleiben, geht es darum, endlich mal Steine in die Hand zu nehmen und praktisch ihre Eigenschaften zu erkunden, anstatt endlos über Bausteine zu diskutieren.
Morkel

Re: Leben in einer extravertierten Welt

Beitrag von Morkel »

NBUC hat geschrieben: 27 Dez 2018 15:43
Morkel hat geschrieben: 27 Dez 2018 15:37 Das Leben hat für jeden einzelnen schon keine Gebrauchsanweisung, und erst recht keine die für alle passen würde. Jeder Mensch wird in diese Welt geschmissen, ob er das nun wollte oder nicht, mit etwas Grundausbildung (auch Erziehung genannt) versehen, aber ansonsten heißt es: Trial and Error, mach was draus oder eben auch nix. Von daher kann niemand, weder hier noch sonst irgendwo dieses völlig überzogene Anspruchsdenken nach konkreten Gebrauchsanweisungen erfüllen.
Wenn da keinrat möglcih ist zu einem feld, dannn ist das eben so,. Aber dann sollen sich die Neunmalklugen auch das "Du musst doch bloss mal" / "Mach doch einfach" sparen.

Entweder sie haben etwas hilfreiches beizutragen, dann gehört da auch eine umsetzbare Anleitung für den/die so Beratenen dazu, oder sie haben eben auch keine Ahnung, lassen dann aber dafür einen über den Deppen raushängen.
Deine Beschwerde ist mir jetzt ehrlich gesagt etwas zu abstrakt. Hast du mal ein konkretes Beispiel, also mit eher konkreten handlungs- und situationsbezogenen Frage deinerseits und dem von dir jetzt schon wiederholt kritisierten "mach doch einfach mal"-Wischiwaschi auf der anderen Seite? Ansonsten ist die Skala einfach viel zu groß zwischen den beiden Polen "Profilierung" und starker Abwehr/"Beratungsresistenz" auf der sich solche Interaktionen abspielen können, und ich mag mir grad kein Urteil erlauben wo du und die Ratgeber sich darauf befinden.