BartS hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:48
Hoppala hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:08Deshalb habe ich Mathe auch nur als prägnantes Beispiel für die Möglichkeit (und zugleich erforderliche Grenzen) eindeutig wahrer Aussagen angeführt.
Was hat das mit Deiner Aussage zu tun, dass Deine Überlegungen zu 100% die Wirklichkeit wiedergeben? Hast Du Dich mit mathematischen Fragestellungen befasst.
Frage 1: nichts. Danach hast du aber auch nicht gefragt bzw. in Zweifel gezogen. Meine diesbezügliche Äußerung bezog sich auf eine (!) bestimmte Feststellung. Deine Kritik war, mit 100% Aussagen vorsichtig zu sein. Ich habe geantwortet, dass solche a) auf jeden Fall korrekt möglich sind (siehe Beispiel), und dass ich diese Möglichkeit in Bezug auf meine Aussage für gegeben halte.
Und um künftigen Missverständnissen vorzubeugen: ich habe nicht behauptet "meine Überlegungen" gäben zu 100% Wirklichkeit wieder, sondern "diese Überlegung" (welche genau: siehe weiter oben).
BartS hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:48
Hoppala hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:08BartS hat geschrieben: ↑24 Nov 2018 10:35
Ich habe darauf hingewiesen, dass Deine Behauptung, hier würden Erleben und Wirklichkeit verwechselt werden, nicht richtig ist.
Das war nicht meine Behauptung.
Im Moment scheint mir das Feedback, das Erleben und Wirklichkeit aufgrund persönlicher Faktoren ungünstig verwechselt werden, an einigen abzuprallen.
Ah okay.
Dann hast du die Schwerpunkte der Aussage anders gesetzt als es intendiert war. Bemerke meinen Zusatz "aufgrund persönlicher Faktoren ungünstig" und "abprallen". Das heißt, wir (ich) rede von Einzelfällen, und zwar unbestimmten ("einigen"), um niemand mehr als nötig auf den Schlips zu treten, sondern ganz eventuell Reflektion anzuregen.
Wenn du also sagst, meine Behauptung sei nicht richtig, weißt du, wen ich mit "einigen", was mit "persönliche Faktoren" und was mit "abprallen" konkret meinte?
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BartS hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:48
Hoppala hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:08
Zum einen: ob es "gehäuft" ist wäre, erst mal zu prüfen und ist immer eine Frage des gewählten Maßstabs. Und egal wie diese Prüfung ausfällt: ob man das als Ansammlung von Einzelfällen ansieht oder als Trendaussage, ist immer noch eine eigene Entscheidung. Auch, welche Konsequenzen man daraus zieht.
Wir drehen uns im Kreis. Ich sage, dass ABs häufig negative Rückmeldungen bzw. Körbe bekommen und man das nicht einfach ignorieren kann, wenn das gehäuft passiert. Du sagst, es ist die eigene Entscheidung, ob man aus diesen Rückmeldungen eine Trendaussage bastelt. Der Punkt ist, wenn Du nicht begreifst, was in den Köpfen der meisten ABs vor sich geht, wenn sie immer wieder Absagen bekommen, dann bist Du auch nicht in der Lage, wirklich gute Ratschläge zu geben.
Da deine Ausage eine Bedingung enthält ("wenn"), die auf mich so sehr zutrifft wie für jeden anderen und von niemand so sehr widerlegbar ist, dass die Aussage auf ihn nicht zuträfe, hältst du Ratschläge für ABs entweder generell für unmöglich, oder du hast eine Nullaussage getroffen. Abgesehen davon würde ich den Zusammenhang selbst in Zweifel ziehen: denn warum sollten "wirklich gute Ratschläge" nicht auch entstehen, wenn jemand nicht begreift was in den Köpfen der meisten ABs vor sch geht, wenn sie immer wieder Absagen erhalten?
Insbesondere, da dies ja auch im Detail praktisch niemand weiß oder wissen kann - Foristen hier schon mal gar nicht. Und allgemein kann es jeder wissen, der sich ansatzweise mit Emotionen und Psychologie befast, oder auch nur etwas Einfühlungsvermögen hat.
Es scheint ein ziemlich beliebiges Totschlagargument.
Im übrigen. in der Tat drehen wir uns im Kreis, bzw. deine Argumentaton geht auf meine nicht ein. Ich habe nicht behauptet, ein AB solle häufige negative Rückmeldungen ignorieren, schon gar nicht "einfach". Ich habe die Möglichkeit eines anderen Umgangs (anstelle des, zusammengefasst, "alle lehnen mich ab") damit angesprochen.
BartS hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:48
Hoppala hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:08
Das hängt vom Empfänger dieser Aussage ab und wie der damit umgeht.
Auch, falls du dich hier vertippt hast und eigentlich "konstruktiv" schreiben wolltest.
Vorher behauptest Du noch, es liegt an jedem selbst, wie man das Feedback interpretiert. Jetzt sprichst Du von "destruktiv erlebtes Feedback" und das man sich dagegen immunisieren soll. Wie wäre es damit, man schaut sich das Feedback mal an und prüft nach, ob es von außen wirklich destruktiv ist, wie man es wahrnimmt. Vielleicht fühlt man sich emotional zu sehr angegriffen und kann die nackte Nachricht nicht wirklich erkennen. Ich finde, man kann aus vielen Aussagen etwas lernen, wenn man mal die emotionale Komponente weniger in den Vordergrund stellt. Immunisierung bedeutet in den Sozialwissenschaften, dass man eine Abwehrhaltung gegen rationale Kritik einnimmt. Ich halte das nicht wirklich für wünschenswert. Vielleicht meinst Du inhaltlich etwas anderes, und hast etwas unglücklich dafür den Ausdruck immunisieren verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Immunisierungsstrategie
Ich habe das destruktiv erlebte Feedback gemeint. Das war hier auch Thema. Es ging ja nicht um erlebtes Feedback a la "du bist der tollste Typ der Welt". Wenn du es konstruktiv erleben kannst, hast du dich gegen destruktiv erlebtes immunisiert.
Ja, "vorher" habe ich a) behauptet, und "jetzt" spreche ich b) davon, wie und daher dass man das umsetzen kann. Wieso du das als Widerspruch siehst, weiß ich nicht. Eventuell, weil du die Voraussetzung der subjektiv destruktiv errlebten Reaktion nicht konstant mit berücksichtigst?
BartS hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:48
Hoppala hat geschrieben: ↑26 Nov 2018 18:08
Aber warum: "nochmal"?
Weil ich diese Frage Dir schon ein zweites Mal stellte, siehe Posting vom 23.November.
Und ich habe direkt darauf geantwortet, siehe mein Posting vom 24. November. Teil der Antwort war, dass du mit deiner Frage andere Voraussetzungen setzt, als ich für das von mir Gesagte. Ich da also eigentlich gar keine thematisch sinnvoll an mich gerichtete Frage erkenne. Dennoch bin ich darauf eingegangen, da es mir zur Klärung sinnvoll erschien.
Und nun führst du praktisch genau das aus, was ich auf deine eigentlich an mir vorbei gehende Frage geantwortet habe, und ich entnehme deiner Formulierung, dass du einen Widerspruch siehst, obwohl du im Grunde dasselbe sagst?
Nochmal: meine Aussagen haben Voraussetzungen und stehen in Zusammenhang und gelten, solange diese gelten bzw. gegeben ist. Darüberhinaus soll jeder über meine von ihm vermuteten Ansichten vermuten, was er will.
Ich schlage vor, wir belassen es dabei. Die Rückbezüglichkeit auf Aussagen, korrigierte Aussagen, Aussagen mit anderen Voraussetzungen, Interpretationen etc. pp. wird hier sonst zu unübersichtlich.
Und ja: Enttäuschungen sind belastend. Aber das muss nicht so bleiben. Und daran kann (und muss, leider) man in erster Linie und primär selbst was machen. Ein hilfreiches Umfeld kann helfen; aber nur, wenn es auch so wahrgenommen (und ggf. zuvor: hergestellt) wird.
Wer bemerkt, Enttäuschungen erst hinter und dann vielleicht auch noch präventiv vor sich aufzutürmen, sollte einen anderen Umgang damit in Erwägung ziehen.
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