Tania hat geschrieben: ↑12 Nov 2018 14:45
Stabil hat geschrieben: ↑12 Nov 2018 12:07
Darum habe ich aus guten Gründen meine Worte so gewählt: KANN und MIT DEN MONATEN UND JAHREN.
Da steht ausdrücklich etwas Anderes als Garantie und schnelle Entwicklung. Beides kann niemandem versprochen werden. Aber ich erwähne mit gutem Gewissen, was ich selbst erlebt habe und erlebe. Dazu sage ich auch, wie du oben nachlesen kannst, dass es so sein kann.
Stimmt. Dennoch kommen Deine Worte bei mir so an, als wäre dieses große Glücksgefühl das, wonach
jeder in einer Liebesbeziehung suchen
sollte. Dass man quasi nicht wirklich am
Ziel sei, wenn man nicht so empfindet, sondern sich vielleicht noch mal umschauen sollte, ob man dieses
Megagefühl vielleicht doch noch irgendwie entwickeln kann.
Und ich erlebe das zum Beispiel anders. Verliebtheit ist für mich viel intensiver als Liebe - in dem Sinne, dass es das Potential hat, alles zu überlagern. Sorgen, Schlafen, Essen, Arbeit - egal, Hauptsache ER ist da. Ein für mich ausgesprochen anstrengender Zustand, auf den ich bei aller Euphorie genauso gut verzichten kann wie auf eine Achterbahnfahrt.
Liebe ist für mich ein viel
tieferes, aber bei weitem nicht so aufdringliches Gefühl. Es überlagert mein Leben nicht, sondern
durchdringt es.
Verschönert jeden Teilbereich, ohne ihn zu verdrängen. Und darauf verzichten könnte ich nur sehr schwer. Aber ich würde es nicht als das
größere Gefühl bezeichnen. Nur als das für mich
schönere ...
Vielleicht sind unsere Ansichten nicht so weit auseinander. In manchem werden wir uns aber sicher unterscheiden, weil wir ja schon festgestellt haben, einiges unterschiedlich zu erleben.
Was andere sollen oder "
jeder sollte" das will ich nicht entscheiden. Meine Intention ist das keinesfalls, dass meine Worte bei dir oder andern in diesem Sinn ankommen.
Das Gefühl der Liebe kann für mich auch nicht
Ziel sein. Mein Ziel ist was anderes, nämlich allein und uch mit der Partnerin Bedingungen zu schaffen, so dass die Liebe gedeihen kann. Dann kann sie sich einstellen. Meine Haltung ist da viel bescheidener. Demütig hätte ich fast geschrieben, aber das ist schon wieder so ein vieldeutiges und missverständliches Wort. Ich bin nicht religiös und auch nicht esoterisch eingestellt, aber wenn ich Liebe erlebe, fühle ich mich unendlich beschenkt von etwas, das unbeschreiblich viel grösser ist, als meine Partnerin, ich oder wir beide zusammen.
Ich erlebe die Liebe auch nicht als
Megagefühl ( ***grusel***). Andere Attribute, die du verwendest, gefallen mir besser:
tief, verschönernd, alles durchdringend.
Vielleicht verwenden wir unterschiedliche G
rössendimensionen beim Vergleichen von Verliebtheit und dem Erleben der Liebe.
Wenn ich jetzt meine Pulsrate hernehme, komme ich zu einem anderen Ergebnis als dann, wenn ich das strömende warme Gefühl beachte, dass sich von der Herzgegend ausgehend in meinem ganzen Körper ausbreitet. Vielleicht war in der Verliebtheitsphase der Puls beim Anblick meiner Zukünftigen Partnerin höher. Sicher ist das warme Strömen, das ich angeführt habe jetzt stärker da und es ist nachhaltiger vorhanden. Wir Menschen sind da nicht so gut vergleichbar jeder reagiert physiologisch anders, jeder hat eine andere Körperwahrnehmung, jeder schreibt ihr andere Bedeutungen zu.
Wenn ich die Intensität der Liebe erlebe, dann spüre ich mehr die Tiefe, das Strömen, die Wärme im Herzen und im ganzen Körper. Sie durchdringt mich und ich spüre dabei insgesamt mehr, als in der Zeit der Verliebtheit.
Wenn die Verliebtheit ambivalent ist, weil man wirklich gebeutelt wird, und wenn man dann das als Teil der Intensität erlebt, verschiebt sich natürlich die Einschätzung stark. Persönlich kann ich Verliebtheit recht gelassen empfinden, die Intensität der Verliebtheit ist deswegen nicht schwächer, das Gefühl liegt nur wo anders. Ich erlebe Verliebtheit auch eher durchdringend, als überlagernd.