Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

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Stabil

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Stabil »

Hallo nbuc,
du greifst jetzt meine Antwort an Milkman auf. Wir, er und ich, haben schon einiges diskutiert. Darum ist sie sehr persönlich ausgefallen und ich würde nicht erwarten, dass jetzt ein anderer viel damit anfangen kann. Jeder von uns steht in einer anderen Situation.

Du stellst kluge und interessierte Fragen. Deine Fragen klingen sowohl allgemein, als auch persönlich.
Sollten die jetzt allgemein beantwortet werden, würde jede Antwort ein kleineres oder grösseres Buch füllen.
Sollten die persönlich beantwortet werden, wäre einiges an Hintergrundinformation zu deiner persönlichen Information nötig. Von kaum jemandem im Forum der vergleichbar viel schreibt, wie du, weiss ich so wenig persönliches.
NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Eine kritische Aussehensfrage wird es erst wenn man weit ausserhalb der eigenen Liga sucht oder wenn man in ungeeigneten Kontexten sucht.
Kritisch wird es, wenn das mittelmäßige Aussehen alles ist, was man anzubieten hat oder anzubieten gedenkt.
Kritische Frage bleibt aber immer noch: Was zählt noch und wie wird das förderlicherweise präsentiert?
Dass es auch andere Fragen, als die Aussehensfrage gibt, ist klar. Das sind halt erschreckend viele. Die Antwort würde nicht nur ein sehr dickes Buch füllen, sondern es gibt schon viele Bücher zu dem Thema. Was hast du gelesen? Eine Literaturempfehlung kann ich nicht geben, weil ich nicht weiss, was du brauchst. In welchem Kontext willst du dich zeigen? Wem willst du dich zeigen? Was ist deine Vision? Was ist dein erklärtes Ziel? Was ist der nächste Schritt, den du aktuell und praktisch bearbeitest?

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Wo und wie sie jemanden kennen lernen ist auch bekannt. Das ist oben mit Kontext gemeint.
Nicht wirklich.
Das ist im Forum schon oft erwähnt worden. Ich glaube nicht, dass dir das entgangen ist. Sollte das doch der Fall sein, überlasse ich dir die Recherche. Nur eines vorweg: In der Disko haben sich nicht die meisten Beziehungspartner gefunden.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Das gleich aufs Ganze gehen ist nicht jedermanns Sache. Aber es ist auch nicht jederfraus Sache. Gemeinsam auf Zeit setzen, ist eines der Erfolgsmodelle. Aber das Erfolgsmodell erfordert dranbleiben und viele Versuche. Es gibt weder Garantie im Einzelversuch, noch gibt es die Garantie, nach x Versuchen.
Das mit dem gemeinsam ist der Knackpunkt, setzt es doch bereits ein erhebliches gegenseitiges Interesse voraus. Bis dahin muss man erst einmal kommen.
OK. Da hast du einen Hinweis auf deine persönliche Situation gegeben. Du scheinst irgendwo recht früh im Kennenlernprozess hängen zu bleiben. Wo genau kann ich nicht erkennen. Und was du alles versucht hast weiss ich auch nicht. Wie oft das jeweils versucht wurde, ist auch unbekannt.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47 Wobie das hier ja nicht einmal alleine immer auf einer Seite liegen muss. "Gleich aufs ganze gehen" scheint ja umgekehrt durchaus eine verbreitete Vorstellung/Forderung von Frauen an den Mann zu sein, sobald sie da(nn) irgendwoher Interesse gefasst hat.
Woher hast du diese Information? Was lässt dich annehmen, dass sie für dich relevant ist? Bist du ein Draufgängertyp oder bist du grad dabei, einer zu werden? Oder welcher Typ bist du? Und welcher Typ Frau könnte zu dir passen?

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Wir können aber lernen, uns bei unseren Kennenlern- und Næherkommversuchen wohl zu fühlen und Freude dran zu haben.
Bis "gemeinsam" kommen und nicht direkt abgebügelt zu werden oder beim ersten Fehler ansatzlos raus zu sein würde schon einmal sehr helfen beim "wohl fühlen".
Das halte ich für einen eigenartigen Umgang mit dem eigenen Wohlbefinden.
Willst du dir ernsthaft erst dann Wohlbefinden gestatten, wenn du einen bestimmten Lernschritt erreicht hast?
Das würde bedeuten, dass du vorher unter schlechten Bedingungen lernen musst. Sorry das hat bei mir nicht funktioniert und ich habe keine Erfahrung mit diesem Lernmodell mehr. Folglich kann ich dir vermutlich nicht viel brauchbare Tipps geben, solange du von dieser Prämisse ausgehst.

Im Ganzen Kennenlernprozess halte ich Wohlbefinden für eine Voraussetzung. Das gilt von dem Punkt an, wo man allein zuhause entscheidet, hinaus zu gehen. Wenn man das Kennenlernen erlernt findet ein Lernprozess statt. Lernprozess heisst aber nicht, dass man von jemandem belehrt wird, oder dass man aus einem Buch lernt. Lernprozess heisst hier, dass man aus der eigenen Erfahrung lernt, die man in eigener Verantwortung macht. Dazu gibts aus Büchern und von Personen nur Tipps, Hinweise, Vorschläge und Erfahrungsberichte von mangelnder Übertragbarkeit.
Auch für den Lernprozess braucht es meiner Meinung nach Wohlbefinden. Das gilt von dem Zeitpunkt an, wo man zu Hause sich die ersten Wünsche bewusst macht und die erten Überlegungen anstellt.
Schliesslich willst du irgendwann eine Art von Beziehung zu einer Frau leben, in der du dich wohl fühlst.


Um zu lernen und um kennenzulernen müssen wir die Zone der Bequemlichkeit verlassen. Wir sollen uns aber dabei wohl fühlen.

[+] der Rest
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Für ein Kennenlernen das seine Zeit braucht, bleibt man auch nicht in der Disko sitzen. Falls es dort begonnen hat, wechselt man in ein Cafė. Der Beginn nach diesem Modell, findet ohnehin meist wo anders statt.

Während eines Kennenlernprozesses, der sich in die richtige Richtung bewegt und in dem genug gemeinsame Aktivitäten stattfinden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich blitzartig in einen anderen verliebt, ist äusserst gering. Sollte das tatsächlich eine ernsthafte Befürchtung von dir sein, dann wirfst du möglicherweise gedanklich etwas durcheinander, was eigentlich leicht auseinander gehalten werden kann.
Eher nicht nach meinen Beobachtungen oder auch was man noch so liest.
Für das "Nachdiskoevent" (muss nicht wörtlich Disko sein, aber eben das Date oder dateähnliche Privatunternehmungen) musst du dich erst qualifizieren" und dann scheint es oft genug (leider aber auch nicht als zumindest halbwegs verlässliche Regel ... :fessel: ) danach schnell in die eine oder andere Richtung zu eskalieren: Abschuss oder Beziehungs/Werbungserwartungen ihrerseits.
Nicht umsonst bekommt man auf die Frage "Wie wird man "Mr. Right" meist keine Antwort dazu, sondern wie ein Mr. Right es dann richtig eintütet.

bezgl. Modelman oder auch die aggressiv-dominante Alpha-Falle.
Das sind diejenigen typen, welche mit diesem offensichtlichen Trumpf, ggf. gar noch um ein paar andere, weniger offensichtliche Qualitätenb tatsächlich auch als Kerle quasi wählen können, oft "viel Durchsatz" haben und nebenbei auch sonst direkt auffallen. Dabei gehen halt "normalos" mit ebenso "normalen" Erfolgsquoten eben in der Wahrnehmung unter, auch wenn sie wohl die besseren Lernvorbilder wären.
[/quote]
Den Rest der Subthemen halte ich für derzeit zu hypothetisch und wenig fruchtbar.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von NBUC »

Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 du greifst jetzt meine Antwort an Milkman auf. Wir, er und ich, haben schon einiges diskutiert. Darum ist sie sehr persönlich ausgefallen und ich würde nicht erwarten, dass jetzt ein anderer viel damit anfangen kann. Jeder von uns steht in einer anderen Situation.
Du stellst kluge und interessierte Fragen. Deine Fragen klingen sowohl allgemein, als auch persönlich.
Sollten die jetzt allgemein beantwortet werden, würde jede Antwort ein kleineres oder grösseres Buch füllen.
Sollten die persönlich beantwortet werden, wäre einiges an Hintergrundinformation zu deiner persönlichen Information nötig. Von kaum jemandem im Forum der vergleichbar viel schreibt, wie du, weiss ich so wenig persönliches.
OK, dann bin ich vielleicht auf dem falschen Pfad. Ich habe das jetzt genereller gesehen und entsprechend allgemein geantwortet - mit eben der Dosis Eigenerfahrung, die da angefallen ist.
Wobei sich meine Position ja mit den Jahren auch verändert hat und ich inzwischen eher an "globaler Erkenntnis", als an persönlciher Beratung interessiert bin.
Wobei ich jetzt nicht so ganz sehe, warum ich so unbekannt sein sollte, aber das liegt vielleicht daran, dass die Masse meiner Posts schon etwas älter ist, genauso wie z.B. das "er sucht" damals udn so für "Neulinge" nicht auf dem Radar erschienen ist.
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 Dass es auch andere Fragen, als die Aussehensfrage gibt, ist klar. Das sind halt erschreckend viele. Die Antwort würde nicht nur ein sehr dickes Buch füllen, sondern es gibt schon viele Bücher zu dem Thema. Was hast du gelesen? Eine Literaturempfehlung kann ich nicht geben, weil ich nicht weiss, was du brauchst. In welchem Kontext willst du dich zeigen? Wem willst du dich zeigen? Was ist deine Vision? Was ist dein erklärtes Ziel? Was ist der nächste Schritt, den du aktuell und praktisch bearbeitest?
Gelesen/Gehört habe ich eine Menge. Die gefundenen Schwerpunkte des Materials scheinen sich eher bipolar zwischen PC-Esoterik-Wunschvorstellungen und PU-Instinktreduktion aufzuteilen. Die Mitte, in der ich dann eher die Wahrheit vermuten würde ist relativ leer.
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 Das ist im Forum schon oft erwähnt worden. Ich glaube nicht, dass dir das entgangen ist. Sollte das doch der Fall sein, überlasse ich dir die Recherche. Nur eines vorweg: In der Disko haben sich nicht die meisten Beziehungspartner gefunden.
Da habe ich wohl unsauber zwei Gedanken in einen verkürzt.
Die "Quellen" von Normalos sind generell betrachtet bekannt, aber spätestens für jemanden der nicht auf die klassischen Quellen/Netzwerke zurückgreifen kann bzw. inzwischen außerhalb der zeitlichen Zugangsfenster liegt, hilft die richtige Aussage nicht weiter und auch für noch potentiell besser Positionierte fehlt da immer noch der Schlüssel diese Quellen auch aufschließen zu können und damit hilft der Hinweis "die Normalos haben sich vor n Jahren in Schule oder Studium oder auch einem paritätisch besetzten Jobumfeld kennengelernt" so nicht weiter, selbst wenn er richtig sein sollte.
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 OK. Da hast du einen Hinweis auf deine persönliche Situation gegeben. Du scheinst irgendwo recht früh im Kennenlernprozess hängen zu bleiben. Wo genau kann ich nicht erkennen. Und was du alles versucht hast weiss ich auch nicht. Wie oft das jeweils versucht wurde, ist auch unbekannt.
Meine Elemente :
a) wenig bis kein "natürlicher" Kontakt mit Kandiatinnen.
b) erhaltenes Interesse blieb zumindest über rund 25 Jahre aus, und ansonsten wurde ich bei eigenem Kontakt eben in der Regel schnell oder auch direkt als uninteressant aussortiert/geblockt (und auch in Fällen, die gar kein persönlicher Kontakt werden sollten - so für die Statistik und natürlich erst Recht bei den Kaltanspracheversuchen) .
c) näheren Zielkontakt halten konnte ich ungefähr alle halbe Dutzend Jahre mal und da habe ich zumindest in ein paar Fällen den Verdacht, dass wenn es da ein Anfangsinteresse gegeben haben sollte, war das sehr zurückhaltend und ich habe dann eben viel zu lange gebraucht um selbst ausreichend Interesse zu fassen und dann deutlicher zu werden und das Eisen zu schmieden solange es heiß ist. Das ist auf eigener Seite Spekulation, aber es deckt sich eben auch mit verschiedenen Berichten, die anderswo an "Taktiken" bzw. Frauenbeiträgen (primär in Normaloforen) zu lesen sind.

Aber ich lese ja auch die Problemberichte von anderen hier und gehe davon aus, dass diese Situation da eben nicht so selten ist.
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13
NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 09:51 Wir können aber lernen, uns bei unseren Kennenlern- und Næherkommversuchen wohl zu fühlen und Freude dran zu haben.
Bis "gemeinsam" kommen und nicht direkt abgebügelt zu werden oder beim ersten Fehler ansatzlos raus zu sein würde schon einmal sehr helfen beim "wohl fühlen".
Das halte ich für einen eigenartigen Umgang mit dem eigenen Wohlbefinden.
Willst du dir ernsthaft erst dann Wohlbefinden gestatten, wenn du einen bestimmten Lernschritt erreicht hast?
Das würde bedeuten, dass du vorher unter schlechten Bedingungen lernen musst. Sorry das hat bei mir nicht funktioniert und ich habe keine Erfahrung mit diesem Lernmodell mehr. Folglich kann ich dir vermutlich nicht viel brauchbare Tipps geben, solange du von dieser Prämisse ausgehst.
Im Ganzen Kennenlernprozess halte ich Wohlbefinden für eine Voraussetzung. Das gilt von dem Punkt an, wo man allein zuhause entscheidet, hinaus zu gehen.
..
Um zu lernen und um kennenzulernen müssen wir die Zone der Bequemlichkeit verlassen. Wir sollen uns aber dabei wohl fühlen.


Für jemanden der im Datingumfeld unerfahren/neu ist, ist das eben kein angenehmes Umfeld, sondern gerade ein Verlassen der Wohlfühlzone - doppelt, wenn Mobbing, soziale Ängste, starke Introversion oder ähnliches (bei mir noch eine Hörschwäche) so etwas weiter stressig macht. Man kann sich dazu zwingen/überwinden trotzdem zu gehen, aber man kann weder das Wohlfühlen, noch den Erfolg und sei es das Halten von Smalltalk durch ein Gegenüber erzwingen.
NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 16:47 Wenn man das Kennenlernen erlernt findet ein Lernprozess statt. Lernprozess heisst aber nicht, dass man von jemandem belehrt wird, oder dass man aus einem Buch lernt. Lernprozess heisst hier, dass man aus der eigenen Erfahrung lernt, die man in eigener Verantwortung macht. Dazu gibts aus Büchern und von Personen nur Tipps, Hinweise, Vorschläge und Erfahrungsberichte von mangelnder Übertragbarkeit.
Auch für den Lernprozess braucht es meiner Meinung nach Wohlbefinden. Das gilt von dem Zeitpunkt an, wo man zu Hause sich die ersten Wünsche bewusst macht und die erten Überlegungen anstellt.
Schliesslich willst du irgendwann eine Art von Beziehung zu einer Frau leben, in der du dich wohl fühlst.


Lernen aus Erfahrung erfordert aber eine gewisse Frequenz an Erfahrungen, welche nicht direkt aus Blockade bestehen.

Solche (wohl unrealistischen) Wünsche bezogen sich dann ja nicht auf den "Rausgehanteil", sondern eher auf die Hoffnung, dass jemand anderes auch nur rausgegangen ist, um einen Partner für passender erscheinende Aktivitäten zu finden und sich so jemand draußen auch identifizieren lässt.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
AviferAureus

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von AviferAureus »

Pferdedieb hat geschrieben: 20 Nov 2018 15:39
Doggo hat geschrieben: 05 Nov 2018 09:30
Nein, man muss und sollte kein Assi sein. Aber es ist genauso kontraproduktiv sich einzuschleimen und voll auf so zu tun als sei man der beste Mann oder man sich das erhofft aber wenns nicht klappt die Maske fallen lassen und auf einmal nicht mehr so nett sein.
Komischerweise haben alle mir bekannten Assis eine Freundin :sadman:

Auch die unbekannten Assis mit dem tiefergelegten BMW ohne TÜV- Zulassung, die coolen, kaugummikauenden Typen an der Supermarktkasse, mit verschlissenen Klamotten, Schildmütze mit dem Schild nach hinten und diversen Tattoos, die nur mal schnell Kippen im Lidl holen... haben entweder die bildhübsche Freundin dabei oder sie wartet in besagtem Heizölferrari.

Soll heißen: Mit "zu Assi" kriegt man eher eine Freundin ab als mit "zu lieb".
Klar kann die Freundin dann ebenfalls Assi sein, aber sehr viele die mir begegnen, scheinen eher normal bzw vernünftig zu sein.

Mir sagt man auch oft, ich sei ja soooo nett und hilfsbereit. Als Assi wären meine Chancen wohl wesentlich größer, nur aufgrund des Assitums....
Selber achte ich darauf nicht, aber wenn du es so beobachtest, stimmt es sicher.
Zwei Anmerkungen hätte ich allerdings:
a) Wenn ich an meine Schulzeit denke, dann durften Lehrer nicht zu weich zu sein. Feste Konturen, gewisse Konsueqenz und gegebenenfalls auch Härte und Rauhheit waren wichtig für Anerkennung und Respekt unter den Schülern. Ähnliche Beobachtungen meine ich auch in meinem eigenen Berufsfeld zu machen, auch in Form von beobachteten Reaktionen auf mein eigenes Verhalten.
b) Die wenigen Frauen, die ich persönlich kenne, fahren auf Assi-Typen gar nicht ab, wenngleich es deine Aussagen bestätigende Fälle in der Familiengeschichte gab. Allerdings haben diese Frauen (bei denen die Kinder aus diesen Beziehungen schon (sehr) früh nicht mehr bei der Mutter waren, sprich bei jeweiliger Oma, bereits in jungen Jahren aus dem Hause usw. waren) später andere Männertypen geheiratet.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Siegfried »

AviferAureus hat geschrieben: 20 Nov 2018 23:54
Pferdedieb hat geschrieben: 20 Nov 2018 15:39
Doggo hat geschrieben: 05 Nov 2018 09:30
Nein, man muss und sollte kein Assi sein. Aber es ist genauso kontraproduktiv sich einzuschleimen und voll auf so zu tun als sei man der beste Mann oder man sich das erhofft aber wenns nicht klappt die Maske fallen lassen und auf einmal nicht mehr so nett sein.
Komischerweise haben alle mir bekannten Assis eine Freundin :sadman:

Auch die unbekannten Assis mit dem tiefergelegten BMW ohne TÜV- Zulassung, die coolen, kaugummikauenden Typen an der Supermarktkasse, mit verschlissenen Klamotten, Schildmütze mit dem Schild nach hinten und diversen Tattoos, die nur mal schnell Kippen im Lidl holen... haben entweder die bildhübsche Freundin dabei oder sie wartet in besagtem Heizölferrari.

Soll heißen: Mit "zu Assi" kriegt man eher eine Freundin ab als mit "zu lieb".
Klar kann die Freundin dann ebenfalls Assi sein, aber sehr viele die mir begegnen, scheinen eher normal bzw vernünftig zu sein.

Mir sagt man auch oft, ich sei ja soooo nett und hilfsbereit. Als Assi wären meine Chancen wohl wesentlich größer, nur aufgrund des Assitums....
Selber achte ich darauf nicht, aber wenn du es so beobachtest, stimmt es sicher.
Zwei Anmerkungen hätte ich allerdings:
a) Wenn ich an meine Schulzeit denke, dann durften Lehrer nicht zu weich zu sein. Feste Konturen, gewisse Konsueqenz und gegebenenfalls auch Härte und Rauhheit waren wichtig für Anerkennung und Respekt unter den Schülern. Ähnliche Beobachtungen meine ich auch in meinem eigenen Berufsfeld zu machen, auch in Form von beobachteten Reaktionen auf mein eigenes Verhalten.
b) Die wenigen Frauen, die ich persönlich kenne, fahren auf Assi-Typen gar nicht ab, wenngleich es deine Aussagen bestätigende Fälle in der Familiengeschichte gab. Allerdings haben diese Frauen (bei denen die Kinder aus diesen Beziehungen schon (sehr) früh nicht mehr bei der Mutter waren, sprich bei jeweiliger Oma, bereits in jungen Jahren aus dem Hause usw. waren) später andere Männertypen geheiratet.
Nur was hat die geringe Schulbildung und der daraus resultierende miese Job woraus sich ja der Assi generiert mit der Partnersuche zu tun ? Ist man eigentlich auch Assi wenn man aus reichem Elternhaus kommt und anstatt dem tiefergelegtem 3er BMW mit Porsche oder Lambo rumfahren kann ? :gruebel:

Wo steht das der Assi mit Hauptschule nicht gut aussehen kann, witzig, gesellig und kommunikativ ist, locker mit dem anderen Geschlecht umgehen kann ? Wo steht das die Assi Frau die aus dem gleichem Mi­li­eu kommt und auch nur mit Hauptschule und als Friseurin arbeitet nicht auch top aussehen kann und auf solche Typen eben steht ? Der Assi wird nicht unbedingt bei der hochgebildeten Karrierefrau landen aber bei eher normalen Frauen hat er doch gut Chancen.
Im Vergleich dazu müsste man eher den verkorksten AB mit seinem Stock im Arsch bei der Partnersuche eher als den Assi bezeichnen auch wenn der vielleicht im Job das 3 fache verdient aber bei den sozialen Skills die die Partnersuche betreffen völlig versagt.
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Ringelnatz
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Ringelnatz »

zumsel hat geschrieben: 20 Nov 2018 18:34 Die Limits setzt man sich selber. Wenn man glaubt es liegt am Aussehen, dann liegt es auch daran. Aber daran, wie man sich selber sieht und nicht wie einen andere sehen. (...)

Lieb kann man nur zu jemandem sein. Und wenn man zu anderen lieber ist als zu sich selbst, dann wird man nicht vom Leben bestraft sondern bestraft sich selbst.
Gut gewählte Worte, Zumsel. Ich stimme dir vollkommen zu.
Es ist nur leider nicht so einfach, aus selbstgesteckten Limits und über Jahre hinweg festgeklopften Glaubenssätzen herauszukommen...
In a world where you can be anything, be kind.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Strange Lady »

Hab grad gestern diesen Text gelesen, der zum Thema gut passt:
https://www.zeitzuleben.de/allen-gefall ... l17#weiter
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Stabil

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Stabil »

Hallo nbuc,
wenn man ein Thema undifferenziert global diskutiert besteht immer die Gefahr, dass das Relevante in der Masse untergeht. Ausserdem sind meine persönlichen Ressourcen an Zeit und Aufmerksamkeit begrenzt. Darum will ich auf einige Dinge nur knapp eingehen und anschliessend das besprechen, was ich für aktuell und unmittelbar relevant halte.
NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23 ... Wobei ich jetzt nicht so ganz sehe, warum ich so unbekannt sein sollte, aber das liegt vielleicht daran, dass die Masse meiner Posts schon etwas älter ist, genauso wie z.B. das "er sucht" damals udn so für "Neulinge" nicht auf dem Radar erschienen ist.
Nachdem ich kein statisches Persönlichkeitsmodell anwende, würde ich die alte Information nicht für relevant halten. Eine Anforderung, nach Gesprächspartnern zu recherchieren, würde ich nicht erfüllen. Alles war für relevant erachtet wird, kann aktuell ins Gespräch eingebracht werden.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23 Gelesen/Gehört habe ich eine Menge. Die gefundenen Schwerpunkte des Materials scheinen sich eher bipolar zwischen PC-Esoterik-Wunschvorstellungen und PU-Instinktreduktion aufzuteilen. Die Mitte, in der ich dann eher die Wahrheit vermuten würde ist relativ leer.
Benenne doch bitte konkret Bücher oder Internetadressen für pdfs.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23 Die "Quellen" von Normalos sind generell betrachtet bekannt, aber spätestens für jemanden der nicht auf die klassischen Quellen/Netzwerke zurückgreifen kann bzw. inzwischen außerhalb der zeitlichen Zugangsfenster liegt, hilft die richtige Aussage nicht weiter und auch für noch potentiell besser Positionierte fehlt da immer noch der Schlüssel diese Quellen auch aufschließen zu können und damit hilft der Hinweis "die Normalos haben sich vor n Jahren in Schule oder Studium oder auch einem paritätisch besetzten Jobumfeld kennengelernt" so nicht weiter, selbst wenn er richtig sein sollte.
Ich kann mich erinnern, dass es mehr Info über die Fragestellung gibt, als "Schule, Studium, Job".
Wo liegt konkret dein "Zeitfensterproblem"? Was ist damit gemeint?
Mit ein paar intelligenten Überlegungen kann man allgemeine Information auf Menschen in besonderen Situationen übertragen. Das geht nicht 1:1, sondern mit entsprechenden Anpassungen. In sehr vielen Fällen ist das möglich.
Hilfreich finde ich es, das zu sehr vereinfachende Schubladendenken auf zu geben. Sich mit dem Argument, man sei AB, sollte man sich nicht gegenüber Information abschotten, weil man meint, sie beträfe nur die sogenannten "Normalos". Kognitiver Transfer ist zielführender, auch wenn er nicht ganz so einfach ist. Man kann ja mal beginnen.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 OK. Da hast du einen Hinweis auf deine persönliche Situation gegeben. Du scheinst irgendwo recht früh im Kennenlernprozess hängen zu bleiben. Wo genau kann ich nicht erkennen. Und was du alles versucht hast weiss ich auch nicht. Wie oft das jeweils versucht wurde, ist auch unbekannt.
Meine Elemente :
a) wenig bis kein "natürlicher" Kontakt mit Kandiatinnen.
b) erhaltenes Interesse blieb zumindest über rund 25 Jahre aus, und ansonsten wurde ich bei eigenem Kontakt eben in der Regel schnell oder auch direkt als uninteressant aussortiert/geblockt (und auch in Fällen, die gar kein persönlicher Kontakt werden sollten - so für die Statistik und natürlich erst Recht bei den Kaltanspracheversuchen) .
c) näheren Zielkontakt halten konnte ich ungefähr alle halbe Dutzend Jahre mal und da habe ich zumindest in ein paar Fällen den Verdacht, dass wenn es da ein Anfangsinteresse gegeben haben sollte, war das sehr zurückhaltend und ich habe dann eben viel zu lange gebraucht um selbst ausreichend Interesse zu fassen und dann deutlicher zu werden und das Eisen zu schmieden solange es heiß ist. Das ist auf eigener Seite Spekulation, aber es deckt sich eben auch mit verschiedenen Berichten, die anderswo an "Taktiken" bzw. Frauenbeiträgen (primär in Normaloforen) zu lesen sind.

Aber ich lese ja auch die Problemberichte von anderen hier und gehe davon aus, dass diese Situation da eben nicht so selten ist.
Nur für den Fall, dass du weiter kommen möchtest:
Zu (a) stellt sich die Aufgabe "natürliche" Kontaktgelegenheiten her zu stellen. Nachdem das andere nicht natürlich für dich machen, bist du selbst gefordert. Nur ein kleines Beispiel: Wer nicht studiert, kann einen Kurs besuchen. Wenn das Beispiel nicht passt, finde zehn besser passende.
Zu (b) kann ich nichts sagen, weil ich aus deiner Beschreibung keine handlungsrelevante Situationsbeschreibung mit den entsprechenden Rahmenbedingungen herauslese.
Zu (c) stellt sich die Aufgabe, herauszufinden in welchen Situationen ein schnelleres Reagieren sinnvoll wäre, und wie das angemessene und schnellere Reagieren aussehen sollte. Es stellt sich weiters die Aufgaben, wie das ausreichend häufig initiert und geübt werden kann - und zwar unter förderlichen Bedingungen.


Die folgenden Teilthemen halte ich für aktuell und unmittelbar relevant, weil sie sehr Grundlegende Zusammenhänge betreffen.

Du hast die Anmerkung geäussert:
"Kritische Frage bleibt aber immer noch: Was zählt noch und wie wird das förderlicherweise präsentiert?"
Und ich habe versucht, deine Frage zu präzisieren:
"In welchem Kontext willst du dich zeigen? Wem willst du dich zeigen? Was ist deine Vision? Was ist dein erklärtes Ziel? Was ist der nächste Schritt, den du aktuell und praktisch bearbeitest?" Das hast du aus einem mir unbekannten Grund nicht beantwortet. Vielleicht ist die Frage jetzt auch nicht so relevant. Bedeutsamer ist möglicherweise das Folgende.

Nun möchte ich die Frage erweitern und auf die Auseinandersetzung mit Kontakten, Kennenlernen und mögliche Beziehung irgendeiner Art beziehen: Wenn du dich mit diesen Themen beschäftigst,
was ist deine (vlt unkonkrete) Vision davon, wie du - eventuell in einer Art Beziehung - leben möchtest?
Mit welchem konkreten Ziel beschäftigst du dich mit den Themen?
Genau gesprochen gehört dazu auch, wie kannst du erkennen, dass du dieses Ziel erreicht hast?
Und was ist der Schritt in diese Richtung, den du aktuell und praktisch bearbeitest?

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 ...Im Ganzen Kennenlernprozess halte ich Wohlbefinden für eine Voraussetzung. Das gilt von dem Punkt an, wo man allein zuhause entscheidet, hinaus zu gehen.
..
Um zu lernen und um kennenzulernen müssen wir die Zone der Bequemlichkeit verlassen. Wir sollen uns aber dabei wohl fühlen.
Für jemanden der im Datingumfeld unerfahren/neu ist, ist das eben kein angenehmes Umfeld, sondern gerade ein Verlassen der Wohlfühlzone - doppelt, wenn Mobbing, soziale Ängste, starke Introversion oder ähnliches (bei mir noch eine Hörschwäche) so etwas weiter stressig macht. Man kann sich dazu zwingen/überwinden trotzdem zu gehen, aber man kann weder das Wohlfühlen, noch den Erfolg und sei es das Halten von Smalltalk durch ein Gegenüber erzwingen.
Zum Kennenlernen usw. unter Zwang und unter "sich zwingen" kann ich nicht viel beitragen.
Und wie gesagt, auch zum Lernen allgemein unter Zwang und unter "sich zwingen" kann ich kaum was beitragen.
Zumindest kann ich dazu nicht direkt beitragen, aber indirekt werde ich gleich was schreiben.

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2018 21:23
Stabil hat geschrieben: 20 Nov 2018 20:13 Auch für den Lernprozess braucht es meiner Meinung nach Wohlbefinden. Das gilt von dem Zeitpunkt an, wo man zu Hause sich die ersten Wünsche bewusst macht und die erten Überlegungen anstellt.
Schliesslich willst du irgendwann eine Art von Beziehung zu einer Frau leben, in der du dich wohl fühlst.
Lernen aus Erfahrung erfordert aber eine gewisse Frequenz an Erfahrungen, welche nicht direkt aus Blockade bestehen.

Solche (wohl unrealistischen) Wünsche bezogen sich dann ja nicht auf den "Rausgehanteil", sondern eher auf die Hoffnung, dass jemand anderes auch nur rausgegangen ist, um einen Partner für passender erscheinende Aktivitäten zu finden und sich so jemand draußen auch identifizieren lässt.
Wer unter Zwang oder Selbstzwang versucht zu lernen, gerät leicht in Blockaden. Wer das Lernen unter (Selbst-)Zwang als den einzigen Weg sieht, kann damit seine Blockaden festigen.

Wenn ich dich recht verstehe, willst du unter Selbstzwang lernen, ohne in Blockaden zu geraten. Hältst du das denn für realistisch? Hast du damit gute Erfahrungen gemacht? Meine Erfahrungen waren damit nicht wirklich gut. Drum frage ich da nach. Es kann ja sein, dass wir recht unterschiedlich funktionieren.

Was ich in dem Punkt nicht verstanden habe ist:
Hältst du den Selbstzwang für erforderlich in der speziellen Situation?

Was wir aber noch nicht erörtert haben:
Könnte ein Lernen OHNE Selbstzwang irgendwelch Nachteile haben?
Oder anders formuliert: Welche Vorteile könnte unter Umständen der Selbstzwang haben.

Jetzt hab ich schon so viel geschrieben, dass ich nur mehr kurz andeute, was auch noch für Möglichkeiten bestehen. Ich bin gerne bereit darauf noch näher ein zu gehen.

Ein sinnvoller Zugang zu Themen, wo ich leicht in Blockaden gerate, ist das Ausdehnen des Lernbereichs.
Ein Beispiel:
Wenn ich meinen Mund nicht auf bekomme, um eine Frau anzusprechen, kann ich vorher etwas anderes lernen, und das gestatte ich mir.
Dazu verlasse ich die Zone der Bequemlichkeit, bleibe aber in der Wohlfühlzone.

Ich kann vorher Sozialkontakte allgemeiner Art aufbauen und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann Smalltalk mit anderen Personen üben und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann das betreffende Ambiente lernen zu geniessen, und mich wohl fühlen.
Ich kann lernen Blickkontakt auf zu nehmen, zum Beispiel in einem Abiente, wo kein Ansprechen erwartet wird.

Das ist jetzt KEINE Empfehlung an dich, ich kenne deine Situation nicht und weiss nicht, was du brauchen würdest und ich weiss auch nicht ob du dich überhaupt dafür entscheiden willst, alternative Lernprozesse kennen zu lernen. Ich habe nur ein willkürlich gewähltes, selbst erlebtes, und wahrscheinlich nicht übertragbares Beispiel angeführt.

Anmerkung: Comfort zone ist mit Wohlfühlzone falsch und irreführend übersetzt.
Bequemlichkeitszone trifft es besser.
NBUC
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Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von NBUC »

Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Nachdem ich kein statisches Persönlichkeitsmodell anwende, würde ich die alte Information nicht für relevant halten. Eine Anforderung, nach Gesprächspartnern zu recherchieren, würde ich nicht erfüllen. Alles war für relevant erachtet wird, kann aktuell ins Gespräch eingebracht werden.
Das sollte auch keine Aufforderung zur Recherche sein, nur eine Erklärung, wo dein Eindruck und/trotz meine(r) Postzahl herkommen (könnten)
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Benenne doch bitte konkret Bücher oder Internetadressen für pdfs.
Hier werde ich jetzt keine 40Jahre überspannende Recherche machen, insbesondere, da das typischerweise keine mundgerechten Papiere sind sondern Schnipsel hier, Schnipsel da - inklusive Schule etc, beginnend bei der Grundschule.
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Ich kann mich erinnern, dass es mehr Info über die Fragestellung gibt, als "Schule, Studium, Job".
Wo liegt konkret dein "Zeitfensterproblem"? Was ist damit gemeint?
Wenn es heißt: Es ist doch bekannt, wo Normnalos ihre Beziehungen her bekommen und da ganz vorne Schule, Studium, Job stehen, man aber nicht mehr in Schule oder Studium ist und in einem Ingenieursbüro arbeitet dann ist das eben ein Fenster, welches akut anbgepriesen wurde, aber für einen selbst eben inzwischen zu ist.
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Mit ein paar intelligenten Überlegungen kann man allgemeine Information auf Menschen in besonderen Situationen übertragen. Das geht nicht 1:1, sondern mit entsprechenden Anpassungen. In sehr vielen Fällen ist das möglich.
Hilfreich finde ich es, das zu sehr vereinfachende Schubladendenken auf zu geben. Sich mit dem Argument, man sei AB, sollte man sich nicht gegenüber Information abschotten, weil man meint, sie beträfe nur die sogenannten "Normalos". Kognitiver Transfer ist zielführender, auch wenn er nicht ganz so einfach ist. Man kann ja mal beginnen.
Dann bin ich leider nicht intelligent genug ... :shy:
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Nur für den Fall, dass du weiter kommen möchtest:
Zu (a) stellt sich die Aufgabe "natürliche" Kontaktgelegenheiten her zu stellen. Nachdem das andere nicht natürlich für dich machen, bist du selbst gefordert. Nur ein kleines Beispiel: Wer nicht studiert, kann einen Kurs besuchen. Wenn das Beispiel nicht passt, finde zehn besser passende.
Andere Beispiele gefunden habe ich - besser passend fiel leider aus. Und Themen in dieser Richtung werden in diesem Forum dann ja auch regelmäßig mit "überall ist einen Chance" gekillt.
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Zu (c) stellt sich die Aufgabe, herauszufinden in welchen Situationen ein schnelleres Reagieren sinnvoll wäre, und wie das angemessene und schnellere Reagieren aussehen sollte. Es stellt sich weiters die Aufgaben, wie das ausreichend häufig initiert und geübt werden kann - und zwar unter förderlichen Bedingungen.
Exakt.
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Die folgenden Teilthemen halte ich für aktuell und unmittelbar relevant, weil sie sehr Grundlegende Zusammenhänge betreffen.

Ich habe den Text fertig, aber finde der passt hier nicht wirklich in das Thema rein (aber ggf. auch noch ein paar vorherige Beiträge auch schon nicht).
ich weis ja nicht, ob noch jemand da mal etwas verschiebt.

Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Wer unter Zwang oder Selbstzwang versucht zu lernen, gerät leicht in Blockaden. Wer das Lernen unter (Selbst-)Zwang als den einzigen Weg sieht, kann damit seine Blockaden festigen.
Wenn ich dich recht verstehe, willst du unter Selbstzwang lernen, ohne in Blockaden zu geraten. Hältst du das denn für realistisch? Hast du damit gute Erfahrungen gemacht? Meine Erfahrungen waren damit nicht wirklich gut. Drum frage ich da nach. Es kann ja sein, dass wir recht unterschiedlich funktionieren.
Was ich in dem Punkt nicht verstanden habe ist:
Hältst du den Selbstzwang für erforderlich in der speziellen Situation?
Ideal ist es nicht, aber es dürfte doch wohl für die meisten Sachen die Normalität sein.
Und ganz ohne Zwang ist die Alternative für unangenehmere Sachen eben : Nichts tun - nichts Lernen.

Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Was wir aber noch nicht erörtert haben:
Könnte ein Lernen OHNE Selbstzwang irgendwelch Nachteile haben?
Oder anders formuliert: Welche Vorteile könnte unter Umständen der Selbstzwang haben.
Es wird sich überhaupt erst in Situationen begeben, wo lernen zumindest hypothetisch möglich sein könnte.

Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Jetzt hab ich schon so viel geschrieben, dass ich nur mehr kurz andeute, was auch noch für Möglichkeiten bestehen. Ich bin gerne bereit darauf noch näher ein zu gehen.

Ein sinnvoller Zugang zu Themen, wo ich leicht in Blockaden gerate, ist das Ausdehnen des Lernbereichs.
Ein Beispiel:
Wenn ich meinen Mund nicht auf bekomme, um eine Frau anzusprechen, kann ich vorher etwas anderes lernen, und das gestatte ich mir.
Dazu verlasse ich die Zone der Bequemlichkeit, bleibe aber in der Wohlfühlzone.

Ich kann vorher Sozialkontakte allgemeiner Art aufbauen und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann Smalltalk mit anderen Personen üben und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann das betreffende Ambiente lernen zu geniessen, und mich wohl fühlen.
Ich kann lernen Blickkontakt auf zu nehmen, zum Beispiel in einem Abiente, wo kein Ansprechen erwartet wird.
Kann ich so leider nicht nachvollziehen. Wenn nicht jemand schon durch grundlegendere allgemeinere Probleme gehandicapt ist, lernt er dadurch doch nichts und wenn einer drüber nachdenkt gewinnt er auch kein Selbstvertrauen, weil die Übertragbarkeit eben nicht gegeben ist. Abgesehen davon, dass dort auch erst einmal Erfolge kommen müssten, um sich dort wohl zu fühlen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von zumsel »

Ringelnatz hat geschrieben: 21 Nov 2018 07:29
zumsel hat geschrieben: 20 Nov 2018 18:34 Die Limits setzt man sich selber. Wenn man glaubt es liegt am Aussehen, dann liegt es auch daran. Aber daran, wie man sich selber sieht und nicht wie einen andere sehen. (...)

Lieb kann man nur zu jemandem sein. Und wenn man zu anderen lieber ist als zu sich selbst, dann wird man nicht vom Leben bestraft sondern bestraft sich selbst.
Gut gewählte Worte, Zumsel. Ich stimme dir vollkommen zu.
Es ist nur leider nicht so einfach, aus selbstgesteckten Limits und über Jahre hinweg festgeklopften Glaubenssätzen herauszukommen...
Ja, da stimme ich dir zu. Das ist unglaublich schwer sich von manifestierten Denkmustern zu lösen, um Platz für andere zu machen. Ich bin oft dran verzweifelt, weil ich gemerkt habe, dass ich unglücklich war, aber keine Möglichkeit sah, wie es mal anders werden könnte.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von naptime »

zumsel hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:31
Ringelnatz hat geschrieben: 21 Nov 2018 07:29
zumsel hat geschrieben: 20 Nov 2018 18:34 Die Limits setzt man sich selber. Wenn man glaubt es liegt am Aussehen, dann liegt es auch daran. Aber daran, wie man sich selber sieht und nicht wie einen andere sehen. (...)

Lieb kann man nur zu jemandem sein. Und wenn man zu anderen lieber ist als zu sich selbst, dann wird man nicht vom Leben bestraft sondern bestraft sich selbst.
Gut gewählte Worte, Zumsel. Ich stimme dir vollkommen zu.
Es ist nur leider nicht so einfach, aus selbstgesteckten Limits und über Jahre hinweg festgeklopften Glaubenssätzen herauszukommen...
Ja, da stimme ich dir zu. Das ist unglaublich schwer sich von manifestierten Denkmustern zu lösen, um Platz für andere zu machen. Ich bin oft dran verzweifelt, weil ich gemerkt habe, dass ich unglücklich war, aber keine Möglichkeit sah, wie es mal anders werden könnte.
Sorry, aber das ist Bullshit. Wenn mir zB schon mehr als genug Frauen direkt gesagt haben, dass ich bei ihnen aufgrund meiner psychischen Probleme, Erwerbsunfähigkeit etc. keine Chancen habe, dann liegt das nicht an meiner Selbstwahrnehmung, sondern an der harten Realität, dass sowas enorm unattraktiv ist. Ich weiß, dass es für die ganzen Normalos und Ex-ABs hier schwer ist das zu akzeptieren, aber einige Leute haben tatsächlich die Arschkarte gezogen, und sich eine gerechte Welt einzureden ("wenn du dir die Probleme nicht selbst einredest hast du sie nicht") ist da wenig hilfreich.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Hoppala »

naptime hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:43
zumsel hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:31 Ja, da stimme ich dir zu. Das ist unglaublich schwer sich von manifestierten Denkmustern zu lösen, um Platz für andere zu machen. Ich bin oft dran verzweifelt, weil ich gemerkt habe, dass ich unglücklich war, aber keine Möglichkeit sah, wie es mal anders werden könnte.
Sorry, aber das ist Bullshit. Wenn mir zB schon mehr als genug Frauen direkt gesagt haben, dass ich bei ihnen aufgrund meiner psychischen Probleme, Erwerbsunfähigkeit etc. keine Chancen habe, dann liegt das nicht an meiner Selbstwahrnehmung, sondern an der harten Realität, dass sowas enorm unattraktiv ist. Ich weiß, dass es für die ganzen Normalos und Ex-ABs hier schwer ist das zu akzeptieren, aber einige Leute haben tatsächlich die Arschkarte gezogen, und sich eine gerechte Welt einzureden ("wenn du dir die Probleme nicht selbst einredest hast du sie nicht") ist da wenig hilfreich.
Es mag sein, dass das Bullshit ist (ich bezweifle das). Aber deine folgende Darlegung begründet das überhaupt nicht., denn sie geht auf die in Frage gezogenene These gar nicht ein. Du legst dar, dass es manifestierte Denkmuster gibt, ganz real aufgrund realer Ursachen. Die These ist jedoch, dass es oft schwer, aber auch möglich ist, sich davon zu llösen.
Du musst für dich nicht annehmen/für wahr halten, was andere urteilen.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Hoppala »

Siegfried hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:14 Man brauch sich nicht wundern auf Gegenwind zu stoßen wenn man mit diesen alten abgedroschenen Phrasen ankommt die immer gleich lauten und meint die als Allheilmittel verkaufen zu können. Das nervt halt irgendwann.

A"Wenn dir deine Situation nicht gefällt ändere halt was"
B"Und wie ?"
A"Das weiß ich jetzt auch nicht...."
B"Toller Tip :roll: "

Solche Aussagen kann man sich auch schenken weil die keinem was bringen.
Mit dem kleinen Unterschied, dass das hier nicht getan wurde.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Ringelnatz »

naptime hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:43 Wenn mir zB schon mehr als genug Frauen direkt gesagt haben, dass ich bei ihnen aufgrund meiner psychischen Probleme, Erwerbsunfähigkeit etc. keine Chancen habe, dann liegt das nicht an meiner Selbstwahrnehmung, sondern an der harten Realität, dass sowas enorm unattraktiv ist.
Ja, diese Faktoren machen dich für einen Teil der Frauen unattraktiv, da widerspreche ich dir nicht. Vielleicht würde es dir helfen, andere Personen in ähnlicher Situation als "Vorbild" zu nehmen, die trotzdem eine gute Beziehung führen? (Vorausgesetzt, du möchtest überhaupt eine haben).

Zumindest Erwerbsunfähgkeit scheint mir eher kein Faktor, der eine Beziehung komplett unmöglich macht - da gibt's einfach zu viele Gegenbeispiele. Bei den psychischen Problemen kann es - je nachdem, wie sie ausgeprägt sind - eher problematisch sein. Ich kenne dich nicht und kann das bei dir natürlich nicht beurteilen.

Ich denke trotzdem, dass Veränderung im eigenen Kopf anfängt. Die Frauen, die dich abgelehnt haben, haben dich ja unter dem Eindruck deines derzeitigen Selbstbildes kennengelernt. Dein Argument widerspricht also nicht der These, dass es unter Umständen weniger die Sicht der anderen als die eigene Sicht auf sich selbst ist, die Chancen verbaut...
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 16 Nov 2018 16:00 Henne oder Ei?

Wenn das so stimmen würde - wie allgemein auch diverse ähnlich gelagerten Aussaagen anderswo z.B. zu Ausstrahlung, Selbstvertrauen etc - hätte es bis zu dem zeitpunkt, wo das ABtum und seine Problematik bewußt wurde - und damit den Grundstein zum Grübeln und Zweifeln setzte - ja laufen müssen, es also nie zum ABtum kommen dürfen, oder?

Sicher sind Zweifel etc und ihre Auswirkung auf die Ausstrahlung nicht förderlich. Aber das ist "lediglich" eine Verstärkung des Grundsympthoms und nicht die Ursache - ungefähr wie Verspannungen wegen Schonhaltung, weil etwas ganz anders wehtut.
Das ist aber komplett irrelevant für die Frage, ob und wenn ja was es heut zu verändern gibt.
Die unaufgelöste (und letztlich wohl unauflösbare) Frage "was war zuerst" reproduziert sich selbst, wenn man die Antwort als Voraussetzung von selbst initiierter positiver Veränderung ansieht.
NBUC hat geschrieben: 16 Nov 2018 13:29
Hoppala hat geschrieben: 15 Nov 2018 22:47 Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage hängt sehr von den handelnden Personen ab.
Entsprechend auch der Wahrheitsgehalt der zugrunde liegenden Aussage (welche ich so absolut und bedingungsfrei, wie sie da steht, nur als "falsch" bewerten kann).
Wieso? Können manche Leute Gedanken lesen und aus den paar optischen Eindrücken über Charakter, Wesen und Kompatibilität des gegenüber entscheiden?
Manche Leute haben mehr oder auch weniger Erfahrung, Kompetenz und/oder Talent, aus "kleinen" Verhaltensmerkmalen für sie in der Situation relevante Informationen zu erhalten. Manche Leute haben auch mehr oder weniger Erfahrung, solche Verhaltensmerkmale situativ angemesssen durch eigenes Verhalten anzustoßen/zur Äußerung zu bringen.
NBUC hat geschrieben: 16 Nov 2018 16:29
Morkel hat geschrieben: 16 Nov 2018 16:21 Die einzig relevante Frage ist doch nur ob du diesen Kreislauf umkehren willst oder nicht. Wenn nicht dann kannst du das Leben ruhig weiter analysieren, erklären, zerdenken, abstrahieren anstatt daran teilzunehmen.
Das ist doch eine unsachliche Ablenkungsalternative, bzw. ein Strohmann.

Natürlich ist das die relevante und triviale und somit rethorische Einstiegsfrage und kann nur eine Antwort haben.

Die nichttriviale Frage danach ist die des "Wie" bzw. nach deiner Aussage die konkrete Beschreibung dieses "teilnehmen".

Und da fehlt die mehr versprechende positive Handlungsanweisung als Alternative zum theoretischen Analysieren.
Wie soll "teilnehmen" aussehen und wo unterscheidet sich das von meinen bisherigen Aktionen. Warum sind die kein "teilnehmen" gewesen und woran wäre das erkennbar bzw. wie sähe "richtiges" teilnehmen aus?
1. Auf das Triviale hinzuweisen ist keine Ablenkung, wenn das Triviale richtig ist und aus dem Fokus gerät. Du sagst selbst: es gibt nur eine Antwort. Die muss man dann auch annehmen; und nciht sie immer wieder in Frage stellen.

Du suchst eine "Handlungsanweisung" da, wo die Anweisung zur Handlung nur von dir selbst kommen kann. Deine folgenden Fragen wiederum kannst du nur nach eigener Aktion hinreichend erkenntnisreich beantworten.
NBUC hat geschrieben: 16 Nov 2018 20:04
Morkel hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:28 Nö, sie ist weder trivial noch rhetorisch. Das ist (wie auch in jeder Therapie) die Gretchenfrage schlechthin: ...
Das ist die Frage nach einer Blankoermächtigung, die absolut nicht zwingend zur Problembehandlung notwendig ist, sondern statt dessen versucht die Verzweiflung des Gegenüber mit vaagen Erlösungsversprechen gegen bedingungsloser Folgschaft zu missbrauchen und damit absolut illigitim. Führerprinzip.
Du irrst. Es geht zwar um eine Blankoermächtigung: aber eine von dir selbst für dich selbst. Eine Selbstermächtigung. Und die ist für ein ursächlcihe und nachhaltige Problembehandlung tatsächlich notwendig.
In einer Therapiesituation ist weiter sehr sinnvoll, dass die Blanko(selbst)ermächtigung dem Gegenüber glaubhaft erkennbar gemacht wird.
NBUC hat geschrieben: 16 Nov 2018 20:04 Du hast das "Teilnehmen" so beiläufig als positive Alternative in den Raum gefüllt. Da solltest du das auch mit Inhalt füllen können.
Manchmal habe ich den Eindruck du erwartest von anderen, dass sie vor dir dein zukünftiges Leben ausbreiten. Anders gesagt: du erwartest praktisch Unmögliches, und hältst deine realen praktischen Möglichkeiten dadurch für begrenzt, dass deine Erwartungen schon im Ansatz nicht eintreten können
NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Zu (c) stellt sich die Aufgabe, herauszufinden in welchen Situationen ein schnelleres Reagieren sinnvoll wäre, und wie das angemessene und schnellere Reagieren aussehen sollte. Es stellt sich weiters die Aufgaben, wie das ausreichend häufig initiert und geübt werden kann - und zwar unter förderlichen Bedingungen.
Exakt.
Falls das tatsächlich deine Frage ist. liegen einige Antworten nahe:
Reale Spielsituationen, bei denen Menschen unter kontrollierten und reflektierbaren Umständen (unter Supervision/Moderation) und improvisiert real in soziale und emotionale Bezehungen treten. Typische Beispiele wären Improtheater, Improvisationstanz, interaktive therapeutische (im weiteren Sinn) Gruppen.
NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Hältst du den Selbstzwang für erforderlich in der speziellen Situation?
Ideal ist es nicht, aber es dürfte doch wohl für die meisten Sachen die Normalität sein.
Und ganz ohne Zwang ist die Alternative für unangenehmere Sachen eben : Nichts tun - nichts Lernen.
1. Du antwortest nicht auf Stabils Frage. Da geht es um "erforderlich" und die "spezelle Situation". Nicht um "meiste Sachen".
2. Nein. Ich fände die Vorstellung, dass Selbstzwang für die "meisten Sachen" normal ist, ziemlich erschreckend. Sie llöst bei mir akuten Widerstand aus - ganz ungezwungen :-)-
3. Nur weil etwas "unangenehmer" ist, benötigt es nicht unbedingt Zwang, schon gar keinen Selbstzwang es dennoch zu tun (oder zu lernen).
Allgemein gesagt: wenn ich mich zwingen muss, etwas zu tun, ist das ein ziemlich sicherer Hinweis, dass ich gerad das Falsche tu, aber gerad nichts Besseres weiß und mich aber aufgrund der Umstände zum Handeln gezwungen fühle. Was nichts daran ändert: es ist falsch. Und die Umstände, die mich nötigen, so zu handeln, wären dann von mir schnellstmöglich zu verlassen/zu verändern - und zwar ganz freiwillig.
NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Was wir aber noch nicht erörtert haben:
Könnte ein Lernen OHNE Selbstzwang irgendwelch Nachteile haben?
Oder anders formuliert: Welche Vorteile könnte unter Umständen der Selbstzwang haben.
Es wird sich überhaupt erst in Situationen begeben, wo lernen zumindest hypothetisch möglich sein könnte.
Wenn du dich zwingen musst, dich in Situationen zu begeben, in denen Lernen möglich sein könnte - dann ist das für mich ein deutlicher Hinweis, dass du gar nicht lernen willst.
Denn wer lernen will, will aiuch Situationen, in denen er lernen könnte. Alles Weitere ist dann eine Frage der Dosierung.

Insbesondeer die Art Lernen und Inhalt, von denen wir hier reden: wenn die regelmäßig unter Zwang stehen, wird alles, was du da lernst, von diesem Zwang geprägt sein. Es wird sich kein "ich kann das jetzt" einstellen, sondern bestenfalls ein "ich muss das jetzt und arbeite ab". Was fatal ist, wenn "müssen" als Motivation und "abarbeiten" als Vorgehensweise mit hoher Wahrscheinlichkeit Misserfolge produziert.
NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Jetzt hab ich schon so viel geschrieben, dass ich nur mehr kurz andeute, was auch noch für Möglichkeiten bestehen. Ich bin gerne bereit darauf noch näher ein zu gehen.

Ein sinnvoller Zugang zu Themen, wo ich leicht in Blockaden gerate, ist das Ausdehnen des Lernbereichs.
Ein Beispiel:
Wenn ich meinen Mund nicht auf bekomme, um eine Frau anzusprechen, kann ich vorher etwas anderes lernen, und das gestatte ich mir.
Dazu verlasse ich die Zone der Bequemlichkeit, bleibe aber in der Wohlfühlzone.

Ich kann vorher Sozialkontakte allgemeiner Art aufbauen und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann Smalltalk mit anderen Personen üben und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann das betreffende Ambiente lernen zu geniessen, und mich wohl fühlen.
Ich kann lernen Blickkontakt auf zu nehmen, zum Beispiel in einem Abiente, wo kein Ansprechen erwartet wird.
Kann ich so leider nicht nachvollziehen. Wenn nicht jemand schon durch grundlegendere allgemeinere Probleme gehandicapt ist, lernt er dadurch doch nichts und wenn einer drüber nachdenkt gewinnt er auch kein Selbstvertrauen, weil die Übertragbarkeit eben nicht gegeben ist. Abgesehen davon, dass dort auch erst einmal Erfolge kommen müssten, um sich dort wohl zu fühlen.
1. Das Wohlfühlen kann (und sollte!) vom "Erfolg haben" unabhängig sein. Das kann man lernen.
2. Die Übertragbarkeit aufgrund vorherigen Nachdenkens ist in der Tat fragwürdig. Nachdenken hat Stabil aber auch gar nicht als Beispiel erwähnt.
3. Ich weiß nicht , warum du so eng lmitiert das Potenzial der genannten "Vorübungen" betrachtest. Mal angenommen, sie bringen auch dann was, wenn keine "grundlegenderen allgemeinen Handicapprobleme" vorliegen: was würde dich am prakitschen Ausprobieren hindern? Und: weißt du sicher, dass keine "grundlegenderen allgemeinen Handicapprobleme" vorliegen?.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
naptime

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von naptime »

Ringelnatz hat geschrieben: 22 Nov 2018 08:08Vielleicht würde es dir helfen, andere Personen in ähnlicher Situation als "Vorbild" zu nehmen, die trotzdem eine gute Beziehung führen? (Vorausgesetzt, du möchtest überhaupt eine haben).
Ich habe noch nie eine Person in einer vergleichbaren Lage kennengelernt, die nicht HC+++AB war
Stabil

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Stabil »

Hallo nap,
ich kann nach deiner Situationsbeschreibung deinen Frust gut nachvollziehen. Schon aus geringerem Anlass sind Menschen oft frustriert. Dein Ärger zeigt, dass es für dich nicht einfach ist, und du Energie mobilisierst.
Aber bitte warum versuchst du Zumsels Beitrag abzuwerten? Glaubst du wirklich, dass dir das weiter hilft? Ist das der Umgang, den du dir im Forum wünschst? Ich wünsche mir diesen Umgang im Forum nicht. Du hättest einfach sagen können, dass du meinst, seine Überlegungen treffen für dich nicht zu - oder etwas ähnliches. Frust kann man auch ohne Abwertung ausdrücken. Man kann auch einfach sagen, verdammt es macht mich wütend, dass ich keinen Weg sehe, wie sich meine Wünsche erfüllen könnten - oder ähnliches.
naptime hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:43
zumsel hat geschrieben: 21 Nov 2018 22:31
Ringelnatz hat geschrieben: 21 Nov 2018 07:29 Gut gewählte Worte, Zumsel. Ich stimme dir vollkommen zu.
Es ist nur leider nicht so einfach, aus selbstgesteckten Limits und über Jahre hinweg festgeklopften Glaubenssätzen herauszukommen...
Ja, da stimme ich dir zu. Das ist unglaublich schwer sich von manifestierten Denkmustern zu lösen, um Platz für andere zu machen. Ich bin oft dran verzweifelt, weil ich gemerkt habe, dass ich unglücklich war, aber keine Möglichkeit sah, wie es mal anders werden könnte.
Sorry, aber das ist Bullshit. Wenn mir zB schon mehr als genug Frauen direkt gesagt haben, dass ich bei ihnen aufgrund meiner psychischen Probleme, Erwerbsunfähigkeit etc. keine Chancen habe, dann liegt das nicht an meiner Selbstwahrnehmung, sondern an der harten Realität, dass sowas enorm unattraktiv ist. Ich weiß, dass es für die ganzen Normalos und Ex-ABs hier schwer ist das zu akzeptieren, aber einige Leute haben tatsächlich die Arschkarte gezogen, und sich eine gerechte Welt einzureden ("wenn du dir die Probleme nicht selbst einredest hast du sie nicht") ist da wenig hilfreich.
Ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand behauptet hätte, das Schicksal oder die Welt wäre gerecht.
Dass viele Frauen, einen Mann in deiner Situation nicht näher ansehen und ihn unbesehen als unattraktiv einstufen, wird wohl so sein. Nicht alle Frauen handeln so und bewerten so.

Du hast erst wenige Frauen in dieser Hinsicht kennen gelernt und möglicherweise gerade die falschen erwischt.

Und übrigens:
naptime hat geschrieben: 22 Nov 2018 14:02
Ringelnatz hat geschrieben: 22 Nov 2018 08:08Vielleicht würde es dir helfen, andere Personen in ähnlicher Situation als "Vorbild" zu nehmen, die trotzdem eine gute Beziehung führen? (Vorausgesetzt, du möchtest überhaupt eine haben).
Ich habe noch nie eine Person in einer vergleichbaren Lage kennengelernt, die nicht HC+++AB war
Ich habe einige kennen gelernt, die in Beziehung waren.
naptime

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von naptime »

Es kotzt mich einfach an, dass in diesem Forum ständig gepredigt wird, alle Probleme wären selbstgemacht und existierten nur im Kopf des Jeweiligen. Wenn ich Bullshit sehe, dann benenne ich ihn auch als solchen. "Nett" sein bringt da auch nix.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Polarfuchs »

naptime hat geschrieben: 22 Nov 2018 16:41 Es kotzt mich einfach an, dass in diesem Forum ständig gepredigt wird, alle Probleme wären selbstgemacht und existierten nur im Kopf des Jeweiligen. Wenn ich Bullshit sehe, dann benenne ich ihn auch als solchen. "Nett" sein bringt da auch nix.
Das ist natürlich verständlich, dass du unter deinen Problemen sehr leidest.
Es ist nur leider so, dass sich Gespräche über psychische Erkrankungen und über Erwerbslosigkeit nicht so gut als Smalltalk-Themen eignen. Dann sind andere Themen passender, da man sich beim Kennenlernen von der besten Seite zeigen möchte.
naptime

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von naptime »

Und direkt nach dem Kennenlernen ist dann wieder Schluss, weil niemand ein wertloses Stück Scheiße wie mich will, da kann ich mich so positiv darstellen wie ich will.
Stabil

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Stabil »

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51 Das sollte auch keine Aufforderung zur Recherche sein, nur eine Erklärung, wo dein Eindruck und/trotz meine(r) Postzahl herkommen (könnten)
Ist schon klar, aber mir ging es nicht um einen geherellen Eindruck von dir, sondern um meinen Informationsstand, was deine aktuelle Situation und Sichtweise betrifft. Der war halt gering, da ich bis kürzlich wenig in dieser Richtung von dir gelesen hatte. Inzwischen hast du viel offener kommuniziert, wodurch ich mir mehr darunter vorstellen kann, was du schreibst.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51 ... sondern Schnipsel hier, Schnipsel da - inklusive Schule etc, beginnend bei der Grundschule.
Ich dachte bisher, dass du dich immer wieder auf konkrete Publikationen beziehst. Es scheint sich aber in deinem Urteil über Veröffentlichungen eher um einen sehr vagen Eindruck zu handeln. Ist ja auch ok. Ich habe anscheinend was verwechselt.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51 Wenn es heißt: Es ist doch bekannt, wo Normnalos ihre Beziehungen her bekommen und da ganz vorne Schule, Studium, Job stehen, man aber nicht mehr in Schule oder Studium ist und in einem Ingenieursbüro arbeitet dann ist das eben ein Fenster, welches akut anbgepriesen wurde, aber für einen selbst eben inzwischen zu ist.
Du bleibst bei "Schule, Studium, Job" hängen und blendest das Relevante aus. Ich vermute, dass du das nicht mit Absicht machst, aber die Konsequenzen für dich sind gleich einschneidend, als würdest du das absichtlich ausblenden.

Wenn du soziale Hobbies, Sport, Freizeitgestaltung, Vereine, Ehrenamtliche Tätigkeiten, Musik, Theater, Weiterbildung in der Erwachsenenbildung und anderes ansiehst, kommst du zu einem anderen Bild. Da ist kein Zeitfenster zu.
Arbeitest du in einem Ingenieursbüro oder war das nur ein Beispiel?

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 ... Hilfreich finde ich es, das zu sehr vereinfachende Schubladendenken auf zu geben. Sich mit dem Argument, man sei AB, sollte man sich nicht gegenüber Information abschotten, weil man meint, sie beträfe nur die sogenannten "Normalos". Kognitiver Transfer ist zielführender, auch wenn er nicht ganz so einfach ist. Man kann ja mal beginnen.
Dann bin ich leider nicht intelligent genug ... :shy:
Ich habe mich nicht auf deine Person bezogen, sondern auf kluge Überlegungen, die helfen können. Aber weil du deine Person ins Spiel bringst, ich halte dich für intelligent.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51 Andere Beispiele gefunden habe ich - besser passend fiel leider aus. Und Themen in dieser Richtung werden in diesem Forum dann ja auch regelmäßig mit "überall ist einen Chance" gekillt.
Das einzige, was das Thema Kontaktmöglichkeiten killen kann, ist dass man aus Untätigkeit es unterlässt, sie aktiv tätig zu erforschen. Was im Detail passt, kann man nur praktisch erfahren.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Zu (c) stellt sich die Aufgabe, herauszufinden in welchen Situationen ein schnelleres Reagieren sinnvoll wäre, und wie das angemessene und schnellere Reagieren aussehen sollte. Es stellt sich weiters die Aufgaben, wie das ausreichend häufig initiert und geübt werden kann - und zwar unter förderlichen Bedingungen.
Exakt.
Der Aufgabenstellung zu zu stimmen, bringt noch wenig, sie mit kurzem Nachdenken, und viel praktischer Tätigkeit zu Lösen und die Lösungen zu verbessern, führt weiter.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Wer unter Zwang oder Selbstzwang versucht zu lernen, gerät leicht in Blockaden. Wer das Lernen unter (Selbst-)Zwang als den einzigen Weg sieht, kann damit seine Blockaden festigen.
Wenn ich dich recht verstehe, willst du unter Selbstzwang lernen, ohne in Blockaden zu geraten. Hältst du das denn für realistisch? Hast du damit gute Erfahrungen gemacht? Meine Erfahrungen waren damit nicht wirklich gut. Drum frage ich da nach. Es kann ja sein, dass wir recht unterschiedlich funktionieren.
Was ich in dem Punkt nicht verstanden habe ist:
Hältst du den Selbstzwang für erforderlich in der speziellen Situation?
Ideal ist es nicht, aber es dürfte doch wohl für die meisten Sachen die Normalität sein.
Für wen ist das die Normalität? In welchem Kontext ist das die Normalität?
OK, im Studium habe ich mich auch manchmal gezwungen Formeln zu lernen und es hat funktioniert. Manchmal habe ich (ja doch, auch Formeln) ohne Zwang, aus Zuversicht und Vorfreude auf die Kompetenz heraus gelernt, das hat sogar besser funktioniert.

Aber wie sieht es beim Lernen sozialen Kompetenzen in einem Bereich aus, der einen emotional berührt und wo die weichen Seiten in einem angesprochen werden? Da kommen wir mit dem Lernen unter (Selbst-)Zwang nicht viel weiter.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51 Und ganz ohne Zwang ist die Alternative für unangenehmere Sachen eben : Nichts tun - nichts Lernen.
Das ist deine Prämisse, die hast du exakt heraus gestellt. Du meinst es ginge um "unangenehmere Sachen".
Sie beruht auf Erfahrungen.
Du hast viele unangenehme Sachen unter Zwang erfolgreich gelernt.
Du bist in Situationen für Kontakte zu Frauen gekommen, die dir unangenehm waren.
Scheinbar passt das zusammen. Aber der Schein trügt hier.

Die Prämisse, dass es um "unangenehmere Sachen" ginge, kann hinterfragt werden.
Dann geht es um eine neue Fragestellung: Wie mache ich aus einer unangenehmen Lernaufgabe eine erfreuliche.
Die Antworten sind teils allgemein und teils individuell von Person und Stiuation abhängig.
Allgemein:
Voraussetzungen schaffen, in dem man auf einem niedrigerem Level beginnt.
Mit einfachen Aufgaben beginnen und in ausreichend kleinen Schritten steigern.
JEDEN Schritt bis zu Wohlbefinden perfektionieren.
Die individuellen Voraussetzungen kennst du besser:
Schreib mal, was du als förderlich empfindest.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Was wir aber noch nicht erörtert haben:
Könnte ein Lernen OHNE Selbstzwang irgendwelch Nachteile haben?
Oder anders formuliert: Welche Vorteile könnte unter Umständen der Selbstzwang haben.
Es wird sich überhaupt erst in Situationen begeben, wo lernen zumindest hypothetisch möglich sein könnte.
OK, diese Fragen sind unbeantwortet geblieben. Das ist ok, sie können aber relevant werden.

NBUC hat geschrieben: 21 Nov 2018 15:51
Stabil hat geschrieben: 21 Nov 2018 13:14 Ein sinnvoller Zugang zu Themen, wo ich leicht in Blockaden gerate, ist das Ausdehnen des Lernbereichs.
Ein Beispiel:
Wenn ich meinen Mund nicht auf bekomme, um eine Frau anzusprechen, kann ich vorher etwas anderes lernen, und das gestatte ich mir.
Dazu verlasse ich die Zone der Bequemlichkeit, bleibe aber in der Wohlfühlzone.

Ich kann vorher Sozialkontakte allgemeiner Art aufbauen und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann Smalltalk mit anderen Personen üben und mich dabei wohl fühlen.
Ich kann das betreffende Ambiente lernen zu geniessen, und mich wohl fühlen.
Ich kann lernen Blickkontakt auf zu nehmen, zum Beispiel in einem Abiente, wo kein Ansprechen erwartet wird.
Kann ich so leider nicht nachvollziehen. Wenn nicht jemand schon durch grundlegendere allgemeinere Probleme gehandicapt ist, lernt er dadurch doch nichts und wenn einer drüber nachdenkt gewinnt er auch kein Selbstvertrauen, weil die Übertragbarkeit eben nicht gegeben ist. Abgesehen davon, dass dort auch erst einmal Erfolge kommen müssten, um sich dort wohl zu fühlen.
Du hast schon recht.

"Wenn nicht jemand schon durch grundlegendere allgemeinere Probleme gehandicapt ist, lernt er dadurch doch nichts..."
Ja wenn das Handicap noch grundlegender ist, kann man noch eine Stufe zurückschalten - oder mehrere.
Später kann man sich um den Übergang zur nächst höheren Stufe kümmern.

Du kannst damit beginnen, dass du lernst, dich in einem mässig besetzten Autobus unter Leuten wohl zu fühlen, ohne mit jemandem zu reden oder besonders Blickkontakt auf zu nehmen.

Du kannst lernen, dich nach der Arbeit in ein Cafe zu setzen, deinen Kaffee oder Tee zu trinken, die Leute gelassen an zu sehen und dich dabei wohl zu fühlen.

Du kannst lernen, an der Supermarktkassa jeweils einen Freundlichen Satz mehr als nötig zu sagen und dich wohl zu fühlen.

USW. Vielleicht fallen dir noch viele Beispiele auf dem Niveau ein.


"wenn einer drüber nachdenkt gewinnt er auch kein Selbstvertrauen, weil die Übertragbarkeit eben nicht gegeben ist." Darum empfiehlt es sich, kurz nach zu denken und gleich praktisch zu experimentieren und zu üben. Das unterscheidet sich stark von der Ingenieurstätigkeit. Der Maschinenbauingenieur beispielsweise arbeitet oft nur bis zum fertigen Plan. Die Umsetzung machen andere.
Bei Kontakten, Bekanntschaften, Beziehungen zu Frauen kannst du auch beim Planen bleiben, aber wer wird dann nach deinen Plänen mit den Frauen Umgang pflegen?

"Abgesehen davon, dass dort auch erst einmal Erfolge kommen müssten, um sich dort wohl zu fühlen." Das stimmt nur teilweise. Erfolge können das Wohlbefinden fördern und das hast du auch erlebt. Wohlbefinden kann auch aus anderen Quellen kommen. Darum sind die Erfolge fürs Wohlbefinden nicht nötig.

Wohlbefinden kann gefördert werden durch das Bewusstsein,
dass es ok ist, unerfahren zu sein,
dass es ok ist, was ich anstrebe,
dass ich selbst bestimme, wie weit ich jeweils mit dem Erforschen gehe,
und so weiter, vermutlich findest du noch mehr.