„AB Vergangenheit“, Partnerlosigkeit akzeptieren

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Hathor

„AB Vergangenheit“, Partnerlosigkeit akzeptieren

Beitrag von Hathor »

MannMitHut hat geschrieben: 31 Jul 2018 11:26
xanura hat geschrieben: 30 Jul 2018 18:13 Wahrscheinlich könnten mehr Leute so leben wie du, wäre da nicht die soziale Norm, die nach wie vor vorgibt, dass Partnerschaften das Normale sind, […]
Diese soziale Norm hat mich nie interessiert. Ich sage sogar immer mit einem gewissen Stolz, dass ich alleinstehend bin. Ist nicht überheblich gemeint, eher im Sinn: „So bin ich halt.“
:gruebel: Naja, die meisten Menschen wollen nach meiner Erfahrung immer noch primär aus dem Bedürfnis nach emotionaler und körperlicher Nähe und Liebe heraus einen Partner an ihrer Seite haben und nicht, weil sie irgendeinem gesellschaftlichen Erwartungsdruck unterliegen ...

Aber das nur nebenbei; wie ich oben schon schrieb, liegt hinter mir halt einfach noch keine jahrzehntelange zermürbende Kette von Dates und Hoffnungen und immer wieder enttäuschten Erwartungen - so gesehen ist trotz meines Alters meine "AB-Karriere" nebst dem zugehörigen Leidensdruck noch vergleichsweise jung gewesen. ;) Ich kann aber sehr wohl verstehen, dass man an einen Punkt kommen kann, wo man um seines inneren Gleichgewichts willen versuchen muss, mit dem ganzen Beziehungsgedöns ein für alle mal abzuschließen.

Aber bei mir kam noch erschwerend hinzu, dass ich vor drei Jahren eine ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen habe, die mich ganz massiv dazu gebracht hat, mir Gedanken darüber zu machen, was ich noch von meinem Leben will und auf was für ein Leben ich irgendwann mal zurückblicken will. Das hat mich erst ganz furchtbar deprimiert, weil ich mir eingestehen musste, dass in meinem Leben gerade nichts so lief, wie ich es mir wünsche, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Dadurch ist dann aber in mir ganz viel aufgewühlt worden und jede Menge innere Unruhe aufgekommen und das dringende Gefühl, dass es das noch nicht für mich gewesen sein kann - noch nicht gewesen sein darf. Ich war der Meinung, dass mit 50 noch zuviel Leben vor mir liegt, um es weiterhin alleine zu verbringen. Deshalb wäre ich definitiv noch nicht in der Lage gewesen, mich gelassen und entspannt mit dieser Situation abzufinden.

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fifaboy1981
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Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von fifaboy1981 »

Hathor hat geschrieben: 31 Jul 2018 14:47 Naja, die meisten Menschen wollen nach meiner Erfahrung immer noch primär aus dem Bedürfnis nach emotionaler und körperlicher Nähe und Liebe heraus einen Partner an ihrer Seite haben und nicht, weil sie irgendeinem gesellschaftlichen Erwartungsdruck unterliegen ...
Die kennen das alles aber auch, in jungen Jahren ist es sicher irgendwo der Trieb, später auch oft die Erinnerung dran, aber genau diese fehlt doch eigentlich einem AB, ich finde genau das macht die Sache auch für mich und andere leichter, wir wissen eh nicht wie es ist, aber man hat mitunter beste Erinnerung an das Negative was man damit verbindet.
Hathor hat geschrieben: 31 Jul 2018 14:47 Aber bei mir kam noch erschwerend hinzu, dass ich vor drei Jahren eine ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen habe, die mich ganz massiv dazu gebracht hat, mir Gedanken darüber zu machen, was ich noch von meinem Leben will und auf was für ein Leben ich irgendwann mal zurückblicken will. Das hat mich erst ganz furchtbar deprimiert, weil ich mir eingestehen musste, dass in meinem Leben gerade nichts so lief, wie ich es mir wünsche, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Dadurch ist dann aber in mir ganz viel aufgewühlt worden und jede Menge innere Unruhe aufgekommen und das dringende Gefühl, dass es das noch nicht für mich gewesen sein kann - noch nicht gewesen sein darf. Ich war der Meinung, dass mit 50 noch zuviel Leben vor mir liegt, um es weiterhin alleine zu verbringen. Deshalb wäre ich definitiv noch nicht in der Lage gewesen, mich gelassen und entspannt mit dieser Situation abzufinden.
Über dinge die ich nicht alleine ändern kann, brauche ich mir auch keine Gedanken mehr zu machen.
Von daher gibt es für mich auch keinen grund dies zu tun, ich habe mich damit arangiert und alles andere juckt mich nicht, bei der Hitze werde ich eh keine 50 mehr.
Oreo

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Oreo »

Ich bin auch glücklicher wenn ich mir über das Thema Beziehung keine Gedanken mache. Einiges was damit zu tun hat kann ich mir mittlerweile auch gar nicht mehr vorstellen.
Schon früher habe ich allein lebende Singles positiv wahrgenommen. Wahrscheinlich weil ich geahnt habe, wohin der weg bei mir führen wird.

Eine gewisse Hoffnung ist trotzdem geblieben. Vielleicht kommt ja mal der berühmte Sprung ins kalte Wasser :D
Hathor

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Hathor »

fifaboy1981 hat geschrieben: 31 Jul 2018 17:42
Hathor hat geschrieben: 31 Jul 2018 14:47 Naja, die meisten Menschen wollen nach meiner Erfahrung immer noch primär aus dem Bedürfnis nach emotionaler und körperlicher Nähe und Liebe heraus einen Partner an ihrer Seite haben und nicht, weil sie irgendeinem gesellschaftlichen Erwartungsdruck unterliegen ...
Die kennen das alles aber auch, in jungen Jahren ist es sicher irgendwo der Trieb, später auch oft die Erinnerung dran, aber genau diese fehlt doch eigentlich einem AB, ich finde genau das macht die Sache auch für mich und andere leichter, wir wissen eh nicht wie es ist, aber man hat mitunter beste Erinnerung an das Negative was man damit verbindet.
Ganz genau, und das ist der Vorteil, den ich habe: ich verbinde nichts Negatives mit der Partnersuche, weil ich die meiste Zeit meines Lebens gar keinen Partner gesucht habe. ;) Ok, ich habe als junge Frau genau einen Versuch unternommen, bei einem jungen Mann zu landen, und bin damit brutalstmöglich auf die Fresse gefallen. Ich versank dermaßen in Trauer, dass ich eine ganze Weile suizidgefährdet war, und als ich mich wieder berappelt hatte, war ich erstmal geheilt von dem ganzen Liebesquatsch. Zu der Zeit fand ich in meiner Tätigkeit Zufriedenheit und Erfüllung, und wenn mich damals einer gefragt hätte, hätte ich vermutlich gesagt, dass es gerade die beste Zeit meines Lebens ist und dass ich weiß Gott keine Komplikationen durch irgendwelche Kerle brauchen kann. :mrgreen: Weitere Versuche fanden nicht statt, folglich kam es zu keinen weiteren frustrierenden und entmutigenden Erlebnissen und ich konnte keine negativen Erinnerungen ansammeln. In der Hinsicht bin ich sicherlich unbelasteter als viele andere ABs.

(Übrigens, um Missverständnisse zu vermeiden: ich war Hardcore-ABine. Kein Händchenhalten, keine Küsschen - von intimeren Zärtlichkeiten ganz zu schweigen. Bis zum 52. Lebensjahr. Bis vor einem knappen dreiviertel Jahr.)

Versteh' mich nicht falsch, fifaboy, ich möchte dir, MannMitHut und denjenigen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, keinesfalls ausreden, den Weg zu gehen, mit dem ihr die größte Chance auf ein zufriedenes Leben seht. Eure Erfahrungen haben euch zu der Erkenntnis gebracht, dass es euch zutiefst unglücklich machen würde, euch weiter krampfhaft auf dem Partnermarkt zu bemühen, und ihr habt den vor diesem Hintergrund einzig vernünftigen Schluss gezogen, die Dinge in den Fokus zu rücken, die euch auch ohne Partner ein zufriedenes Leben ermöglichen. :daumen:

Das nötigt mir Respekt ab, zumal es mMn nichts mit einer grundsätzlich entspannteren Haltung aufgrund fortgeschrittenen Alters zu tun hat, sondern wesentlich vom jeweiligen Erfahrungshintergrund abhängt. Du selbst, fifaboy, bist - zumindest von der Warte meines biblischen Alters aus :frech2: - ein Beispiel dafür, dass es keineswegs der vermeintlichen Gelassenheit des Alters bedarf, sondern dass sich auch jüngere Menschen diese Haltung aneignen können. Und ich bin ein Beispiel dafür, dass es - bei anderem Erfahrungshintergrund - auch genau umgekehrt laufen kann und man die Härte das AB-Daseins überhaupt erst in höherem Lebensalter beinhart zu spüren bekommt. Die vielen leeren Jahre, die ich ohne einen Menschen an meiner Seite habe verstreichen lassen, machten mich eben zunehmend unglücklich und überschatteten insofern die Erinnerung an das eine negative Erlebnis vor fast 30 Jahren, auch wenn es damals noch so niederschmetternd für mich war.

Und dass es nicht grundsätzlich unmöglich ist, Ü40 und sogar - o Graus - Ü50 (und damit quasi schon mit einem Bein im Grab stehend :roll: ) - noch eine erfolgreiche erste Liebe zu finden, beweisen neben mir noch eine ganze Reihe weiterer "alter" Ex-ABs und -ABinen hier im Forum :frech: .
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fifaboy1981
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Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von fifaboy1981 »

Hathor hat geschrieben: 01 Aug 2018 00:08 Und dass es nicht grundsätzlich unmöglich ist, Ü40 und sogar - o Graus - Ü50 (und damit quasi schon mit einem Bein im Grab stehend :roll: ) - noch eine erfolgreiche erste Liebe zu finden, beweisen neben mir noch eine ganze Reihe weiterer "alter" Ex-ABs und -ABinen hier im Forum :frech: .
Das sage ich nicht alleine wegen meinem alter, das hat noch andere gründe warum es bei mir ausgeschlossen ist. ;)
Hathor hat geschrieben: 01 Aug 2018 00:08 Ganz genau, und das ist der Vorteil, den ich habe: ich verbinde nichts Negatives mit der Partnersuche, weil ich die meiste Zeit meines Lebens gar keinen Partner gesucht habe. ;) Ok, ich habe als junge Frau genau einen Versuch unternommen, bei einem jungen Mann zu landen, und bin damit brutalstmöglich auf die Fresse gefallen. Ich versank dermaßen in Trauer, dass ich eine ganze Weile suizidgefährdet war, und als ich mich wieder berappelt hatte, war ich erstmal geheilt von dem ganzen Liebesquatsch. Zu der Zeit fand ich in meiner Tätigkeit Zufriedenheit und Erfüllung, und wenn mich damals einer gefragt hätte, hätte ich vermutlich gesagt, dass es gerade die beste Zeit meines Lebens ist und dass ich weiß Gott keine Komplikationen durch irgendwelche Kerle brauchen kann. :mrgreen: Weitere Versuche fanden nicht statt, folglich kam es zu keinen weiteren frustrierenden und entmutigenden Erlebnissen und ich konnte keine negativen Erinnerungen ansammeln. In der Hinsicht bin ich sicherlich unbelasteter als viele andere ABs.
Darf man den Fragen was damals genau wie passiert ist?
Hathor hat geschrieben: 01 Aug 2018 00:08 Das nötigt mir Respekt ab, zumal es mMn nichts mit einer grundsätzlich entspannteren Haltung aufgrund fortgeschrittenen Alters zu tun hat, sondern wesentlich vom jeweiligen Erfahrungshintergrund abhängt. Du selbst, fifaboy, bist - zumindest von der Warte meines biblischen Alters aus :frech2: - ein Beispiel dafür, dass es keineswegs der vermeintlichen Gelassenheit des Alters bedarf, sondern dass sich auch jüngere Menschen diese Haltung aneignen können. Und ich bin ein Beispiel dafür, dass es - bei anderem Erfahrungshintergrund - auch genau umgekehrt laufen kann und man die Härte das AB-Daseins überhaupt erst in höherem Lebensalter beinhart zu spüren bekommt. Die vielen leeren Jahre, die ich ohne einen Menschen an meiner Seite habe verstreichen lassen, machten mich eben zunehmend unglücklich und überschatteten insofern die Erinnerung an das eine negative Erlebnis vor fast 30 Jahren, auch wenn es damals noch so niederschmetternd für mich war.
Nun ich leite das ja z.b. eher davon ab, das es eben mit dem älter werden immer weniger wurde, die dinge haben sich eben geändert mit den jahren.
MannMitHut

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von MannMitHut »

Hathor hat geschrieben: 01 Aug 2018 00:08 Und dass es nicht grundsätzlich unmöglich ist, Ü40 und sogar - o Graus - Ü50 (und damit quasi schon mit einem Bein im Grab stehend :roll: ) - noch eine erfolgreiche erste Liebe zu finden, beweisen neben mir noch eine ganze Reihe weiterer "alter" Ex-ABs und -ABinen hier im Forum :frech: .
Ich finde es ganz großartig, dass es diese "Fälle" gibt!

Aber ihr seid die ganz große Ausnahme. Hoffmann hat in seinem Buch aus seinem statistischen Material heraus festgestellt, dass ein AB mit großer Wahrscheinlichkeit bis zum Lebensende alleinstehend bleiben wird, wenn er das bis etwa Mitte 30 nicht ändern konnte. Klar, Statistik bildet einen Mittelwert ab und es gibt immer Ausreißer. Aber ihr ab Mitte 30 oder sagen wir mal ab 40 seid vielleicht 1 Fall von 100 oder auch vielleicht 1 Fall von 20.

Ein zweiter Gedanke, den ich damit verbinde: Vor knapp 10 Jahren schrieb jemand in diesem Forum (weiß nicht mehr wer, aber es war ein Mann), es grause ihm davor, irgendwann als alter Junggeselle im Altenheim zu leben und nie eine Partnerschaft oder Liebesgeschichte erlebt zu haben. Diese Aussage geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Ist das eine Lebensperspektive? Wenn die 19 von 20 oder 99 von 100, die sagen wir mal über 40 sind und höchstwahrscheinlich keine Partnerschaft mehr bis ans Lebensende erreichen werden, in diesem seelischen Zustand den Rest ihres Lebend verbringen? Eine schlechte Perspektive. Da muss es doch einen dritten Weg geben zwischen Partnerschaft und einem Leben in immerwährender Traurigkeit.
Hathor

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Hathor »

MannMitHut hat geschrieben: 12 Aug 2018 19:33 Ein zweiter Gedanke, den ich damit verbinde: Vor knapp 10 Jahren schrieb jemand in diesem Forum (weiß nicht mehr wer, aber es war ein Mann), es grause ihm davor, irgendwann als alter Junggeselle im Altenheim zu leben und nie eine Partnerschaft oder Liebesgeschichte erlebt zu haben. Diese Aussage geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Ist das eine Lebensperspektive? Wenn die 19 von 20 oder 99 von 100, die sagen wir mal über 40 sind und höchstwahrscheinlich keine Partnerschaft mehr bis ans Lebensende erreichen werden, in diesem seelischen Zustand den Rest ihres Lebend verbringen? Eine schlechte Perspektive. Da muss es doch einen dritten Weg geben zwischen Partnerschaft und einem Leben in immerwährender Traurigkeit.
Ich weiß nicht, ob die Statistik für mich persönlich zwingend von großer Relevanz ist. Und die Beschäftigung damit kann sehr destruktiv wirken :roll:: Wenn ich die von dir zitierten Zahlen vor anderthalb oder zwei Jahren gelesen hätte (in einer hochgradig niedergeschlagenen Lebensphase, am Rande tiefster Depression) hätte ich mich vermutlich aufgehängt. Dabei sind es nur Zahlen, hinter denen Lebensläufe stehen, die vielleicht - wahrscheinlich sogar - größtenteils ganz anders verlaufen sind als mein eigener, und Menschen, die mit ganz anderen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen fertig werden müssen als ich.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist mir nur schwer vorstellbar, wie man es schafft, die Partnerlosigkeit ohne Bitterkeit und ständiges Bedauern und Selbstmitleid zu akzeptieren. Ist das ein aktiver Prozess, gelangt man durch eigene Einsicht zur Akzeptanz, kann man sie herbeitherapieren, -meditieren oder -beten? Akzeptanz ist ja - so würde ich es verstehen - etwas anderes als bloßes "Sich-in-das-Unvermeidliche-fügen" oder "Aufgeben"; es ist ein Ja-Sagen zum Status quo, also ein Weg, für den man sich bewusst entscheiden und den man wollen muss, oder? :gruebel:

Oder ergibt sich diese Akzeptanz irgendwann gewissermaßen automatisch? Führt der zunehmende Leidensdruck angesichts jahre- oder jahrzehntelanger erfolgloser Bemühungen letztendlich unweigerlich zur Resignation?

Mein Problem wäre gewesen: ich hatte mich noch gar nicht richtig bemüht. Ich hatte noch gar nicht gekämpft, und ich hatte keine Rückschläge erlebt, weil ich seit Jahrzehnten einfach gar nix mehr ausprobiert hatte. Insofern wäre ich unter keinen Umständen zur aktiven Akzeptanz bereit gewesen und hatte nie das Gefühl, dass mir dieser Weg (schon) offen steht. Und ich hatte mich bei weitem noch nicht lange genug abgestrampelt, dass eine passive Akzeptanz durch Resignation hätte eintreten können. ;)
Milkman

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Milkman »

Hathor hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:08 Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist mir nur schwer vorstellbar, wie man es schafft, die Partnerlosigkeit ohne Bitterkeit und ständiges Bedauern und Selbstmitleid zu akzeptieren. Ist das ein aktiver Prozess, gelangt man durch eigene Einsicht zur Akzeptanz, kann man sie herbeitherapieren, -meditieren oder -beten? Akzeptanz ist ja - so würde ich es verstehen - etwas anderes als bloßes "Sich-in-das-Unvermeidliche-fügen" oder "Aufgeben"; es ist ein Ja-Sagen zum Status quo, also ein Weg, für den man sich bewusst entscheiden und den man wollen muss, oder? :gruebel:
Ganz genau! Man muss sich ab einem Punkt dafür entscheiden und die Situation dann mit allen Konsequenzen annehmen. Und zwar vollumfänglich, also indem man nicht gleich wieder in den Bereitschaftsmodus schaltet, sobald sich ein mögliches Interesse vom anderen Geschlecht auch nur zart andeutet - den Wunsch nach einer Beziehung gilt es mMn also ein für allemal zu überwinden (nicht unterdrücken, nicht bekämpfen, sondern abhaken und sterben lassen), um diese Akzeptanz zu erreichen.

Ob das klappt, wurde hier schon oft heiß diskutiert... Ich sage ja, andere sagen nein. Aber ich meine schon Menschen getroffen zu haben, von denen ich glaube, dass sie das geschafft haben.
Hathor

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Hathor »

Dead Milkman hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:44 Ganz genau! Man muss sich ab einem Punkt dafür entscheiden und die Situation dann mit allen Konsequenzen annehmen. Und zwar vollumfänglich, also indem man nicht gleich wieder in den Bereitschaftsmodus schaltet, sobald sich ein mögliches Interesse vom anderen Geschlecht auch nur zart andeutet - den Wunsch nach einer Beziehung gilt es mMn also ein für allemal zu überwinden (nicht unterdrücken, nicht bekämpfen, sondern abhaken und sterben lassen), um diese Akzeptanz zu erreichen.
Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Gesichtspunkt: dass man an einen Punkt kommt, wo man den Wunsch nach einer Partnerschaft nicht ständig in sich bekämpfen muss, sondern aus ganzer Überzeugung loslassen und so seinen Frieden mit der Partnerlosigkeit machen kann. Solange die innere, tief empfundene Bereitschaft fehlt, weil man die Sehnsucht nach Zweisamkeit eben nicht überwinden kann, sondern ständig zu unterdrücken versucht, wird dieser Weg mMn genauso ein verzweifelter und aussichtsloser Kampf sein wie eine als frustrierend erlebte, vergebliche Partnersuche. :cry:

Für mich könnte ich mir höchstens, wie ich oben schon schrieb, vorstellen, dass ich irgendwann einfach so zermürbt und aufgerieben gewesen wäre, dass ich resigniert aufgegeben hätte - das wäre aber nicht meine freie Entscheidung, sondern eine ausschließlich aus der Not geborene Haltung.
Dead Milkman hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:44 Ob das klappt, wurde hier schon oft heiß diskutiert... Ich sage ja, andere sagen nein. Aber ich meine schon Menschen getroffen zu haben, von denen ich glaube, dass sie das geschafft haben.
Upps ... vergleichbare Diskussionen sind bisher an mir vorbeigegangen, ich dachte noch, schade, dass dieser interessante Thread nicht im Austausch ist, wo er vielleicht eine größere Resonanz findet :D

Jedenfalls bin ich auch davon überzeugt, dass es Menschen gibt, die ihren Frieden mit dem AB-tum machen können, und ich nehme MannMitHut auch ab, dass er so eine Persönlichkeit ist, der das gelingt.
MannMitHut

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von MannMitHut »

Hathor hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:08 Mein Problem wäre gewesen: ich hatte mich noch gar nicht richtig bemüht. Ich hatte noch gar nicht gekämpft, und ich hatte keine Rückschläge erlebt, weil ich seit Jahrzehnten einfach gar nix mehr ausprobiert hatte. Insofern wäre ich unter keinen Umständen zur aktiven Akzeptanz bereit gewesen und hatte nie das Gefühl, dass mir dieser Weg (schon) offen steht. Und ich hatte mich bei weitem noch nicht lange genug abgestrampelt, dass eine passive Akzeptanz durch Resignation hätte eintreten können. ;)
Da sieht man natürlich, dass jeder Mensch ein Individuum ist und dass das auch gut so ist. Eines schickt sich nicht für alle. Du hast früh auf dem "Leidensweg" das Glück gefunden. Meinen Glückwunsch! Nach zwanzig Jahren "immer denselben Mist erleben" sieht es bei vielen natürlich anders aus und sie suchen den dritten Weg, wie ich gern sage.
Dead Milkman hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:44 Man muss sich ab einem Punkt dafür entscheiden und die Situation dann mit allen Konsequenzen annehmen. Und zwar vollumfänglich, also indem man nicht gleich wieder in den Bereitschaftsmodus schaltet, sobald sich ein mögliches Interesse vom anderen Geschlecht auch nur zart andeutet - den Wunsch nach einer Beziehung gilt es mMn also ein für allemal zu überwinden (nicht unterdrücken, nicht bekämpfen, sondern abhaken und sterben lassen), um diese Akzeptanz zu erreichen.
Ob das klappt, wurde hier schon oft heiß diskutiert... Ich sage ja, andere sagen nein. Aber ich meine schon Menschen getroffen zu haben, von denen ich glaube, dass sie das geschafft haben.
Es kann klappen. Irgendwann sind viele in ihrer Lebensweise halt total eingefleischt und würden auch, wenn sie wollten, nicht mehr rauskommen können. Aber der "Bereitschaftsmodus", wie du es nennst... Ich bin mir für mich nicht sicher, ob in jedem Fall..... :? Hab ja oben schon zugegeben, dass es manchmal Zweifel gibt... Und je mehr man in diesem Forum herumliest... Zum Kuckuck, das Forum kann einen wirklich wirklich runterziehen, wie schon so mancher schrieb... :mrgreen: Und was den "Bereitschaftsmodus" angeht, der vielleicht im Ausnahmefall zurückkäme: Der Trost ist, dass er sich ja praktisch immer von selbst erledigt. :mrgreen: (Disclaimer: Der letzte Satz ist absichtlicher Sarkasmus.)
MannMitHut

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von MannMitHut »

Hab den letzten Post von Hathor erst gesehen, als ich meinen davor schon abgeschickt hatte. Ich hätte auf Anregung von Hathor nichts dagegen, wenn Teile des Threads ins Austausch ausgelagert würden, sofern das ginge und ein Moderator dem zustimmt und das machen möchte.
Abine aus MUC

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Abine aus MUC »

MannMitHut hat geschrieben: 30 Jul 2018 07:32 Ich sehe mich nicht mehr als AB, sondern als überzeugten Alleinstehenden, mit fließendem Beginn so seit etwa acht bis neun Jahren. Zuerst wollte ich das mit dem Verstand, dann hat es sich auch auf der gefühlsmäßigen Ebene so entwickelt.
Bei mir war es andersrum. Ich dachte noch, ich "müsste" daten, als ich eigentlich schon gar kein Interesse mehr hatte. Rational wurde mir das erst hinterher klar, als ich emotional schon gar nicht mehr ernsthaft geschaut habe.
MannMitHut hat geschrieben: 30 Jul 2018 07:32Ich kann mir nicht mehr vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein und empfinde es sogar manchmal als Horrorvorstellung, wenn ich sowas müsste.
Meine Wohnung würde ich auch mit niemandem teilen wollen. Die ideale Beziehung wär die, wo mein Freund ein paar Straßen weiter wohnt ... nah genug, dass man sich mal spontan zusammenrufen oder besuchen kann, aber nicht ständig aufeinander sitzen.

Und ich glaube übrigens, dass es einen massiven sozialen Druck gibt, sich zu "verpartnern". Diese Idee, man sei doch nicht ganz normal, irgenwie sogar abartig, gestört, wenn man keinen Partner hat. Man MÜSSE doch suchen etc. Das ständige Nachfragen von anderen. Ich bin auf FB in einer Gruppe von Singles, die nicht aktiv suchen und daten. Da sind viele drunter, die mal verheiratet waren und davon sagen nicht wenige - allerdings viele US-Amerikaner, da ist das ja noch mal etwas extremer m.W. - dass sie damals geheiratet haben, weil es halt so erwartet wurde, weil sie das auch nciht hinterfragt haben, obwohl sie eigentlich nicht sooo erpicht drauf waren.
MannMitHut

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von MannMitHut »

Abine aus MUC hat geschrieben: 21 Aug 2018 11:50 Und ich glaube übrigens, dass es einen massiven sozialen Druck gibt, sich zu "verpartnern". Diese Idee, man sei doch nicht ganz normal, irgenwie sogar abartig, gestört, wenn man keinen Partner hat. Man MÜSSE doch suchen etc. Das ständige Nachfragen von anderen.
Habe ich nie erlebt. Sicher, die alten Tanten :evil: ("Wann willst du dir denn endlich mal eine Frau suchen, für dich muss wohl noch eine gebacken werden?") Aber die braucht man nicht ernst zu nehmen. Mit 50 hört das auch langsam auf mit der Nachfragerei. Ich war eigentlich schon immer von vielen Menschen umgeben, die schon immer alleinstehend waren und könnte jetzt ein Dutzend aufzählen, denen ich regelmäßig begegne. Wenn viele schreiben, sie kennen außer sich selbst niemanden, dann wundert mich das.
Abine aus MUC

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Abine aus MUC »

MannMitHut hat geschrieben: 21 Aug 2018 13:28
Abine aus MUC hat geschrieben: 21 Aug 2018 11:50 Und ich glaube übrigens, dass es einen massiven sozialen Druck gibt, sich zu "verpartnern". Diese Idee, man sei doch nicht ganz normal, irgenwie sogar abartig, gestört, wenn man keinen Partner hat. Man MÜSSE doch suchen etc. Das ständige Nachfragen von anderen.
Habe ich nie erlebt. Sicher, die alten Tanten :evil: ("Wann willst du dir denn endlich mal eine Frau suchen, für dich muss wohl noch eine gebacken werden?") Aber die braucht man nicht ernst zu nehmen. Mit 50 hört das auch langsam auf mit der Nachfragerei. Ich war eigentlich schon immer von vielen Menschen umgeben, die schon immer alleinstehend waren und könnte jetzt ein Dutzend aufzählen, denen ich regelmäßig begegne. Wenn viele schreiben, sie kennen außer sich selbst niemanden, dann wundert mich das.
Das sind ja nicht immer Leute, die man (gut) kennt. Das sind ja auch Botschaften, die so durch die Medien, im Internet etc. vermittelt werden.- unter irgendeinem Artikel über ABs standen da z.B. mal zahlreiche Kommentare "Wenn ich wüsste, dass so jemand in meiner Nähe wohnt, würd ich meine Kinder nicht mehr alleine rauslassen!" etc. - oder einfach durch die Beobachtung der Menschen um einen rum, die plötzlich alle von Beziehungen reden oder danach suchen oder sie haben etc.
Mich fragt auch fast niemand mehr. Eine Freundin - selbst AB-Vergangenheit und jetzt schwanger und verlobt - streift das Thema nur noch mit "Und du suchst jetzt gar nicht mehr? Datest gar nicht mehr?". Ich antworte drauf: "Nein" und dann wars das wieder. Aber offenbar "hofft" sie immer noch, bei mir ginge es so wie bei ihr vor ein paar Jahren.

Das mit dem Gebacken werden... oje, das hatte ich von meiner Mutter früher so oft. :roll: Heute schneidet sie das Thema mir gegenüber nicht mehr an, anderen gegenüber krieg ich manchmal mit, wie sie das sich zurechtbiegt, ich sei halt "eher eine Karrierefrau" etc. Ist totaler Blödsinn, ich bin freiwillig auf Teilzeit, weil ich keinen Bock hatte, so viel zu arbeiten und mir das Geld reicht. Aber sie "entschuldigt" das anderen gegenüber irgendwie, dass ich immer noch keinen Mann mitgebracht habe.
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Re: „AB Vergangenheit“, Partnerlosigkeit akzeptieren

Beitrag von Esperanza »

Hathor hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:08 Mein Problem wäre gewesen: ich hatte mich noch gar nicht richtig bemüht.
Das gilt auch für mich. Dachte schon ich wäre die einzige die darauf wartet, dass sich ihre Probleme von alleine lösen. ;)
Meinem Ex lief ich per Zufall über den Weg, und in der Zeit habe ich mich absolut bemüht. Aber davor und danach- Nichts.
Und ich habe immer noch diese fatale Stimme in meinem Kopf, die sagt, dass es alles schon irgendwie wird. Und ich schiebe mein Abtum so vor mich her.... :fluchen: :fessel:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Teenage Kicks

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Teenage Kicks »

Abine aus MUC hat geschrieben: 21 Aug 2018 13:35 Das mit dem Gebacken werden... oje, das hatte ich von meiner Mutter früher so oft. :roll: Heute schneidet sie das Thema mir gegenüber nicht mehr an, anderen gegenüber krieg ich manchmal mit, wie sie das sich zurechtbiegt, ich sei halt "eher eine Karrierefrau" etc. Ist totaler Blödsinn, ich bin freiwillig auf Teilzeit, weil ich keinen Bock hatte, so viel zu arbeiten und mir das Geld reicht. Aber sie "entschuldigt" das anderen gegenüber irgendwie, dass ich immer noch keinen Mann mitgebracht habe.
Oh ja, von meiner Mutter höre ich das auch immer wieder :roll: "Such Dir doch mal endlich eine Frau!", "Möchtest Du denn keine Frau?!" und dann noch immer diese unterschwelligen Anspielungen wie "Ich hätte ja absolut kein Problem damit wenn Du schwul wärst und mal einen netten Mann mit nach Hause bringst" :roll:

Esperanza hat geschrieben: 21 Aug 2018 15:58
Hathor hat geschrieben: 16 Aug 2018 12:08 Mein Problem wäre gewesen: ich hatte mich noch gar nicht richtig bemüht.
Das gilt auch für mich. Dachte schon ich wäre die einzige die darauf wartet, dass sich ihre Probleme von alleine lösen. ;)
Meinem Ex lief ich per Zufall über den Weg, und in der Zeit habe ich mich absolut bemüht. Aber davor und danach- Nichts.
Und ich habe immer noch diese fatale Stimme in meinem Kopf, die sagt, dass es alles schon irgendwie wird. Und ich schiebe mein Abtum so vor mich her.... :fluchen: :fessel:
Das ist bei mir ganz genauso, momentan denke ich mir auch dass diese Taktik gar nicht mal so schlecht ist, doch ich befürchte dass sich das in 10-20 Jahren ganz schrecklich an mir rächen wird, naja mal sehen was passiert :lach:
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Montecristo
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Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Montecristo »

Teenage Kicks hat geschrieben: 21 Aug 2018 16:25 "Ich hätte ja absolut kein Problem damit wenn Du schwul wärst und mal einen netten Mann mit nach Hause bringst"
Verstehe nicht, warum hier immer so verbissen bei dem Thema reagiert wird. Aus vielen Texten lässt sich herauslesen, dass Leute (m/w/d) ihre Orientierung verleugnen und unterdrücken. Kann auf die Dauer nicht gut gehen.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Bergkristall

Re: „AB Vergangenheit“, Partnerlosigkeit akzeptieren

Beitrag von Bergkristall »

Ich will mich hier gar nicht groß einmischen, da meine Meinung nun mal bekanntlich eine ganz Andere ist und ich ja auch Ü 40 vom HC Abinen Zug abgesprungen bin.

Nur 2 Dinge:
1.
Herzlichen Glückwunsch Harthor.
Das freut mich total zu lesen, dass du jetzt vergeben bist. Ist in meiner Forumspause total an mir vorbei. Ich muss mal nach der Story suchen. ;)

2.
Ich will natürlich Niemandem absprechen, der oder die sagt Glücklich als Single zu sein.

Aber ich kenne eine glückliche Single Frau.
Kennzeichnend ist, dass sie ganz andere Ziele im Leben hat.
Dass sie selbst wenn sie von Männern angesprochen wird...was extrem oft der Fall ist...diese zurückweist.
Einfach weil eine Beziehung oder Sex zu diesem Zeitpunkt ihres Lebens absolut nicht von ihr gewünscht ist.
Ihr fehlt nichts und sie bedauert nichts und sie hat auch keine Angst was zu verpassen.
Sie vertritt ihre Position mit absolutem Selbstbewusstsein und in dem Wissen ihre Meinung jederzeit ändern zu können- dies aber wahrscheinlich auch in Zukunft nicht zu wollen.

Wer so eine selbstbewusste Absolutheit auch in sich spürt der wird wie sicher auch glücklich sein können denk ich.
Ansonsten braucht man wohl noch eine Lösung für die Ängste und Zweifel und Alles was einen sonst zum Beispiel hier ins Forum treibt, weil es als Problem wahrgenommen wird.

Müsste meine Freundinn eben nicht, weil ihre persönliche Lebensentscheidung für sie eben kein Problem darstellt.
Teenage Kicks

Re: „AB Vergangenheit“, aber in der anderen Richtung

Beitrag von Teenage Kicks »

Montecristo hat geschrieben: 21 Aug 2018 16:38
Teenage Kicks hat geschrieben: 21 Aug 2018 16:25 "Ich hätte ja absolut kein Problem damit wenn Du schwul wärst und mal einen netten Mann mit nach Hause bringst"
Verstehe nicht, warum hier immer so verbissen bei dem Thema reagiert wird. Aus vielen Texten lässt sich herauslesen, dass Leute (m/w/d) ihre Orientierung verleugnen und unterdrücken. Kann auf die Dauer nicht gut gehen.
Du ich hätte grundsätzlich gar kein Problem damit schwul zu sein, dann würde ich dazu stehen, mich in Schwulenbars rum treiben und mir n heißen latin Lover klar machen (bzw. mich klar machen lassen) :shylove: , aber ich bin nun mal nicht schwul...
Es nervt einfach wenn eine Person immer wieder solche Anspielungen macht und du dann immer und immer wieder sagst dass du nicht schwul bist aber diese Person einfach nicht mit diesen Kommentaren aufhört, ist auch so ein bisschen verletzend für meine Würde als Mann, klingt vll. etwas machomäßig :hammer: aber ich empfinde es nun mal so.
Abine aus MUC

Re: „AB Vergangenheit“, Partnerlosigkeit akzeptieren

Beitrag von Abine aus MUC »

Bergkristall hat geschrieben: 21 Aug 2018 16:48

Aber ich kenne eine glückliche Single Frau.
Kennzeichnend ist, dass sie ganz andere Ziele im Leben hat.
Dass sie selbst wenn sie von Männern angesprochen wird...was extrem oft der Fall ist...diese zurückweist.
Einfach weil eine Beziehung oder Sex zu diesem Zeitpunkt ihres Lebens absolut nicht von ihr gewünscht ist.
Ihr fehlt nichts und sie bedauert nichts und sie hat auch keine Angst was zu verpassen.
Sie vertritt ihre Position mit absolutem Selbstbewusstsein und in dem Wissen ihre Meinung jederzeit ändern zu können- dies aber wahrscheinlich auch in Zukunft nicht zu wollen.

Wer so eine selbstbewusste Absolutheit auch in sich spürt der wird wie sicher auch glücklich sein können denk ich.
Ansonsten braucht man wohl noch eine Lösung für die Ängste und Zweifel und Alles was einen sonst zum Beispiel hier ins Forum treibt, weil es als Problem wahrgenommen wird.

Müsste meine Freundinn eben nicht, weil ihre persönliche Lebensentscheidung für sie eben kein Problem darstellt.
Das ist auch der Grund warum ich seit über zwei (oder mehr? angemeldet hab ich mich vor etwa 3) Jahren nicht mehr hier im Forum war. Ich hab gar nicht mehr dran gedacht. Vor kurzem - also gestern um genau zu sein ;) - war ich einfach mal neugierig, ob andere ABs ähnliche Beobachtungen gemacht haben wie ich. Und offenbar ist dem so. Darüber unterhalten wir uns gerade. Außerdem ... das ist ja ein AB-Forum, ne? Auch wenn ich nicht suche und mit meinem Leben zufrieden bin, bin ich immer noch AB.

Ich habe tatsächlich auch weit mehr Männer abgelehnt, als mich abgelehnt haben. Und das waren nicht allesamt alte Knacker oder schlechte Partien. Ernsthaft interessiert in meinem Leben war ich an zwei Männern. An einem mit 19, am anderen mit 27. Sex könnte ich jederzeit haben, wenn ich wollte. Aber mein Sextrieb geht ehrlich gesagt gegen Null.