Die Frage ist sehr berechtigt.Milkman hat geschrieben: ↑01 Sep 2018 11:13Das ist ja die Frage: Wer/was soll mein Maßstab sein?
Im Endeffekt ich selber, ich weiß. Aber um den eigenen Maßstab zu bekommen, muss man sich an bestehenden Maßstäben orientieren, oder nicht? Von "Leid" würde ich nicht mal sprechen, uns geht's ja gut im Vergleich zu denen, die zusätzlich zu keiner Partnerin auch keine Arbeit, Gesundheit, Wohnung etc. haben. Schlüssel des Glücks also, sich nur mit Leuten vergleichen, die deutlich schlechter dran sind als man selber?
Und ich halte genau letzteres für einen absoluten Trugschluss. Sich mit Leuten zu vergleichen, denen es schlechter geht, macht einen nicht glücklich. Dadurch relativiert man vielleicht seine Probleme kurzzeitig, aber die Sehnsüchte (nehmen wir das Wort statt "Leid") kommen trotzdem irgendwann hoch. Und dann sagt man sich wieder: Halt, stopp, mir geht's ja besser, als Person x oder Person y! Und dann geht's von vorne los?
Zudem muss man ja dann die Menschen, deren Gras grüner wächst, komplett ausblenden. Wie soll das gehen?
Ich denke, je zufriedener man mit der eigenen Situation ist, desto weniger hat man überhaupt das Bedürfnis, zu vergleichen. Und der Schlüssel zur Zufriedenheit liegt woanders.