Ursachen für ABtum

[dr_Levelboss]

Es gibt aus meiner Sicht zwei Ursachenfamilien für das ABtum körperliche und psychische, wobei die körperlichen Ursachen speziell zu betrachten sind, da diese mit der Zeit natürlich auch psychische Auswirkungen haben, die dann auch fälschlicherweise als Ursache ausgemacht werden können. Andersherum kann das nur in Ausnahmefällen passieren, etwa wenn ein selbstverletzendes Verhalten vorliegt.

In meinem Fall ist die Ursache körperlicher Natur, ich habe ein sehr hässliches Gesicht.

[onyx22]

Es gibt aus meiner Sicht zwei Ursachenfamilien für das ABtum körperliche und psychische, wobei die körperlichen Ursachen speziell zu betrachten sind, da diese mit der Zeit natürlich auch psychische Auswirkungen haben, die dann auch fälschlicherweise als Ursache ausgemacht werden können. Andersherum kann das nur in Ausnahmefällen passieren, etwa wenn ein selbstverletzendes Verhalten vorliegt.

In meinem Fall ist die Ursache körperlicher Natur, ich habe ein sehr hässliches Gesicht.

Geht mir auch so. Wir sollten is Kloster gehen oder sich immer bewusst machen, dass eine Beziehung LANGE keine Lebenszufriedenheit verleiht. Wenn ich mir die Ehen / Beziehungen meiner Eltern und Freunde anschaue, dann überwiegen die Verpflichtungen etc. Jede romantische Verliebtheit verfliegt nach ein paar Jahren und der Alltag holt einen ein. Ich würde den Fokus lieber auf einen zufriedenstellenden Job oder ein erfüllendes Hobby legen. Alle wollen glücklich sein, doch niemand kann und will einen anderen Menschen von außen glücklich machen...

[Melli]

Andersherum kann das nur in Ausnahmefällen passieren

Eigentlich gibt es schon eine Reihe möglicher somato→psychischer und psycho→somatischer Wechselwirkungen.

Muß man wohl immer sehen, was man aus seinem Leben machen kann

oder sich immer bewusst machen, dass eine Beziehung LANGE keine Lebenszufriedenheit verleiht.

... Aber der Weg bis zu einer solchen Verallgemeinerung (die den meisten ABs wohl zurecht nur als schwacher Trost gilt) ist dann doch noch sehr weit.

[Menelaos]

Ich denke bei mir ist es ganz simpel mangelndes Selbstvertrauen, und die von meiner Mutter eingeimpfte Vorstellung dass es lächerlich ist wenn ich mich zum anderen Geschlecht hingezogen fühle.
Es ist schwierig mit Frauen in Kontakt zu kommen wenn man sich so sehr dafür schämt dass man nicht einmal allgemeines Interesse für Frauen zugeben würde, ganz zu schweigen von Interesse für eine ganz bestimmte Frau. Das konnte ich bis vor ein paar Monaten noch praktisch überhaupt nicht.

Mein Gesicht und mein Körper waren dagegen nie so wirklich ein Problem. Inzwischen gefalle ich mir sogar ganz gut, weiß aber nicht wie das die Damenwelt sieht.

[Mariquita]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

[lnly]

Viele Mängel in allen Bereichen.

Siehe viewtopic.php?f=9&t=26759

[Neugierig]

Wurde auch in der Pubertät über Jahre gemobbt und denke, dass dies ein wichtiger Baustein zum ABtum ist.

[Lycaeus]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

Ich sehe kein Problem darüber zu berichten und ist ein gute beobachtung. Frage von mir ist da aber warum diese "fehl am Platz" Scham sich nicht mal erledigt. Wird darüber nicht geredet oder fehlen die notwendige Erfharungen für solche änderungen?

[NBUC]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

Ich sehe kein Problem darüber zu berichten und ist ein gute beobachtung. Frage von mir ist da aber warum diese "fehl am Platz" Scham sich nicht mal erledigt. Wird darüber nicht geredet oder fehlen die notwendige Erfharungen für solche änderungen?

Ich denke auch, dass dafür ausreichend Positiverlebnisse notwendig sind.

[Deep]

Wurde auch in der Pubertät über Jahre gemobbt und denke, dass dies ein wichtiger Baustein zum ABtum ist.

Dito genau das selbe. Habe mich seitdem extrem weiterentwickelt (musste als Erwachsener meine ganze Jugend nachholen) aber egal wie schnell ich bin, den Zug werde ich nie wieder einholen.

[Neugierig]

Denke, für mich ist der Zug noch nicht abgefahren. Aber die Türen sind schon geschlossen.

[Lissie]

Streng religiöse Erziehung, Liebe und Sexualität als Tabuthema in der Familie, Schamgefühle, Mobbing in der Schule, überwiegend weiblichen Freundeskreis (hat sich aber etwas gändert in den letzten Jahren), ungerne auf Partys, schüchtern, mir lange eingredet ich würde eh keine Beziehung wollen

[Mariquita]

Denke, für mich ist der Zug noch nicht abgefahren. Aber die Türen sind schon geschlossen.

Hui, drastische Metapher! Wenn man bedenkt, was es bedeutet auf einen Zug aufzuspringen, dessen Türen bereits geschlossen sind...
Hältst du ein Einsteigen in erste Beziehungs- oder auch nur Sexerfahrungen für gefährlich?
Könnte ich irgendwie verstehen, ohne erklären zu können wieso.

[Neugierig]

Nö, gefährlich nicht. Aber in meinem Alter relativ schwierig mit sowas noch anzufangen.

[Krausig]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

War zumindest mein wesentlichster AB-Grund.

[Mariquita]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

War zumindest mein wesentlichster AB-Grund.

Das macht mich jetzt traurig und froh zugleich.
Mit der Überwindung der Scham konntest Du Dein ABtum hinter Dir lassen? Oder umgekehrt?
Sorry, wenn das indiskret ist. Du musst ja nicht antworten.

[Eneraia]

Liebe Leute!

Mich würde interessieren, woran es wohl liegt, dass wir AB´s geblieben sind.
Ich habe im Internet recherchiert, doch gibt es nur wenig zu diesem Thema.
Auch habe ich im Forum viele Beiträge gelesen - mitunter dringt es durch, woran die oder der AB glaubt, dass sein ABtum liegt. Zumeist aber geht es um ein gerade aktuelles Problem, nicht aber um die Hintergründe.
Meine eigene Geschichte ist, daß ich in der Pubertät über Jahre gemobbt wurde. Ich meine, dadurch keine positive geschlechtliche Identität entwickelt zu haben. Und ohne positives Selbstbild zu seiner eigenen Geschlechtlichkeit keine positive sexuelle Ausstrahlung, und ohne entsprechende Ausstrahlung keine Möglichkeit der Rückkoppelung - so meine Theorie.
Daher frage ich euch, ob auch ihr negative Erfahrungen in dieser sensiblen Entwicklungsphase durchgemacht habt.
Oder ob ABtum ein zu heterogenes Phänomen ist um Ursachen herausarbeiten zu können.
Ich freue mich auf eure Antworten!

Das könnte von mir geschrieben sein.
Ich war in der Pubertät auf keinem Radar. Selbst sowas wie Tanzkurs-Besuch mit freier Partnerwahl war eine Qual. Zweimal war ich verknallt und hab es dann doch mit Initiative gewagt, aber die Burschen haben sich dann eine andere gefunden.
Mit Mobbing war es auch schlimm. Um ehrlich zu sein wusste ich damals nicht, wie man reagiert, wenn man mit Nadeln beworfen wird oder es versucht wird die Haare anzuzünden und war eingeschüchtert. Eine spätere Schulkollegin hätte denen eine reingewatscht. Mein Vorbild
Positives Selbstbild? Nada.
Die guten News: Es wird immer besser. Zeit und kontinuierlich an sich arbeiten hilft. Dabei gilt es vor allem die Gedanken umzuschwänken.

Ja, Scham ist sicherlich ein Teil davon.

[Krausig]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

War zumindest mein wesentlichster AB-Grund.

Das macht mich jetzt traurig und froh zugleich.
Mit der Überwindung der Scham konntest Du Dein ABtum hinter Dir lassen? Oder umgekehrt?
Sorry, wenn das indiskret ist. Du musst ja nicht antworten.

Es gibt viele Arten vom Scham. Meine war vor allem die, dass Andere Misserfolge von mir mitbekommen. Also versuchte ich es einfach nie, so konnte ich nie scheitern!
Als eine Frau an mir Interesse zeigte, hab ich schnell zugegriffen.

[Melli]

Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham.

Bei mir nicht Ich habe keine Verfehlung begangen, ergo keinen Grund, mich dafür zu schämen

Etwas anderes ist Angst vor Leuten, die sich mir gegenüber mies benommen haben. Und wenn deren Motivationslagen noch so hochgradig irrational waren. Bzw. gerade dann.

Mit Mobbing war es auch schlimm. Um ehrlich zu sein wusste ich damals nicht, wie man reagiert, wenn man mit Nadeln beworfen wird oder es versucht wird die Haare anzuzünden und war eingeschüchtert. Eine spätere Schulkollegin hätte denen eine reingewatscht. Mein Vorbild

Ich habe mit ungehemmter Brutalität zugeschlagen. Oder sogar gestochen Ich habe manche Leute abgrundtief gehaßt.

Selbst sowas wie Tanzkurs-Besuch mit freier Partnerwahl war eine Qual.

Als meine Erziehungsberechtigten mir das Ansinnen antrugen, einen Tanzkurs zu absolvieren (auf ihre Kosten, versteht sich), habe ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Wenn ich mich zum Deppen hätte machen wollen, hätte mich mich auch als Küchenkräuter verkleidet in die Fußgängerzone stellen können

Ich war in der Pubertät auf keinem Radar.

Ich habe die Tarnkappen-Technologie ein zweites Mal erfunden

Ich weiß bis heute nicht, wie ich als Teenager eine Beziehung so hätte führen können, daß es nicht in einer Katastrophe geendet wäre

[Siegfried]

Wahrscheinlich bewege ich als NieAbine mich auf sehr dünnem Eis, wenn ich zu diesem Thema etwas schreibe.
Mir fällt beim Lesen fast durchgängig in jedem Thread, egal, was das Thema ist eines immer wieder auf: Scham. Klar, kennen viele, auch "Normalos" haben damit zu kämpfen. Aber ich muss manche Posts hier mehrfach lesen um überhaupt zu kapieren, wofür der Schreiber oder die Schreiberin sich denn da schämt.

War zumindest mein wesentlichster AB-Grund.

Das macht mich jetzt traurig und froh zugleich.
Mit der Überwindung der Scham konntest Du Dein ABtum hinter Dir lassen? Oder umgekehrt?
Sorry, wenn das indiskret ist. Du musst ja nicht antworten.

Fallen eigentlich Minderwertigkeitskomplexe auch unter Scham ?
Ich würde niemals von mir ausgehend jemand Zuneigung zeigen oder zugeben das ich jemand mag oder attraktiv finde. Die Angst bloßgestellt zu werden ist mir zu groß.