Depressive Freundin?

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Cylon

Depressive Freundin?

Beitrag von Cylon »

Ich habe letztens ein Frau beim Sport kennengelernt. Jedes Mal wenn ich sie sehe, sieht sie deprimiert aus. Da hatte ich den Gedanken, was ist wenn sie Depression hat (ich meine die Krankheit). Würde ich mit so einer so einer Frau eine Beziehung eingehen? Da ich aus eigener Erfahrung mit Depressionen zu tun habe, würde ich das eigentlich ausschließen. Ich glaube, man hat nur Probleme damit. Wie ist eure Meinung oder sind eure Erfahrungen?

Und nein, ich habe kein Interesse.

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Volta
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Volta »

Würde es versuchen, habe aber auch keine Erfahrung damit.
Glockenspiel

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Glockenspiel »

Kommt darauf an wie sie selbst damit umgeht.
Wenn sie so eine ist, die ihre Depression komplett in den Mittelpunkt rückt und keine Anstalten macht daran etwas ändern zu wollen, dann ist das für mich ein No-Go.
Wenn sie aber um den Umstand der Depression weiß und daran kontinuierlich arbeitet und es vermeidet andere Menschen aktiv mit reinzuziehen, dann ist es etwas, was ich schätzen kann und man könnte es sich durchaus überlegen, wenn alles weitere stimmt.
Gatem

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Gatem »

Cylon hat geschrieben: 27 Jun 2018 13:28 Ich habe letztens ein Frau beim Sport kennengelernt. Jedes Mal wenn ich sie sehe, sieht sie deprimiert aus. Da hatte ich den Gedanken, was ist wenn sie Depression hat (ich meine die Krankheit). Würde ich mit so einer so einer Frau eine Beziehung eingehen? Da ich aus eigener Erfahrung mit Depressionen zu tun habe, würde ich das eigentlich ausschließen. Ich glaube, man hat nur Probleme damit. Wie ist eure Meinung oder sind eure Erfahrungen?

Und nein, ich habe kein Interesse.
Irgendwie eine komische Frage. Wie du selbst schreibst handelt es sich um eine Krankheit.
Ebensogut könntest du fragen, ob du mit einem Diabetiker zusammen sein könntest, oder jemand der an einer anderen chronischen Krankheit leidet…
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Isa_01 »

Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2018 18:15
Cylon hat geschrieben: 27 Jun 2018 13:28 Ich habe letztens ein Frau beim Sport kennengelernt. Jedes Mal wenn ich sie sehe, sieht sie deprimiert aus. Da hatte ich den Gedanken, was ist wenn sie Depression hat (ich meine die Krankheit). Würde ich mit so einer so einer Frau eine Beziehung eingehen? Da ich aus eigener Erfahrung mit Depressionen zu tun habe, würde ich das eigentlich ausschließen. Ich glaube, man hat nur Probleme damit. Wie ist eure Meinung oder sind eure Erfahrungen?

Und nein, ich habe kein Interesse.
Irgendwie eine komische Frage. Wie du selbst schreibst handelt es sich um eine Krankheit.
Ebensogut könntest du fragen, ob du mit einem Diabetiker zusammen sein könntest, oder jemand der an einer anderen chronischen Krankheit leidet…
:good:

Aber leider ist es nun mal so, dass psychische Krankheiten anders bewertet werden.
Genauso verhält es sich mit der Voraussetzung die bspw Glockenspiel bei einer Frau erwarten würde, nämlich dass sie an ihrer Gesundung kontinuierlich arbeiten müsse. Dass es eben grad mit dieser Krankheit längere Phasen geben kann wo dies nicht möglich ist (zumindest bei einer schweren Depression), wird dabei gerne vergessen. Ich kann dieses Unverständnis aber auch nachvollziehen, denn diese Krankheit ist nicht wirklich zu erfassen wenn man sie nicht erlebt hat.

https://www.visualstatements.net/visual ... zum-atmen/
Glockenspiel

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Glockenspiel »

Isa_01 hat geschrieben: 28 Jun 2018 15:58
Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2018 18:15
Cylon hat geschrieben: 27 Jun 2018 13:28 Ich habe letztens ein Frau beim Sport kennengelernt. Jedes Mal wenn ich sie sehe, sieht sie deprimiert aus. Da hatte ich den Gedanken, was ist wenn sie Depression hat (ich meine die Krankheit). Würde ich mit so einer so einer Frau eine Beziehung eingehen? Da ich aus eigener Erfahrung mit Depressionen zu tun habe, würde ich das eigentlich ausschließen. Ich glaube, man hat nur Probleme damit. Wie ist eure Meinung oder sind eure Erfahrungen?

Und nein, ich habe kein Interesse.
Irgendwie eine komische Frage. Wie du selbst schreibst handelt es sich um eine Krankheit.
Ebensogut könntest du fragen, ob du mit einem Diabetiker zusammen sein könntest, oder jemand der an einer anderen chronischen Krankheit leidet…
:good:

Aber leider ist es nun mal so, dass psychische Krankheiten anders bewertet werden.
Genauso verhält es sich mit der Voraussetzung die bspw Glockenspiel bei einer Frau erwarten würde, nämlich dass sie an ihrer Gesundung kontinuierlich arbeiten müsse. Dass es eben grad mit dieser Krankheit längere Phasen geben kann wo dies nicht möglich ist (zumindest bei einer schweren Depression), wird dabei gerne vergessen. Ich kann dieses Unverständnis aber auch nachvollziehen, denn diese Krankheit ist nicht wirklich zu erfassen wenn man sie nicht erlebt hat.

https://www.visualstatements.net/visual ... zum-atmen/
Ich selbst leide zum Glück nicht unter Depressionen, aber ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die unter Depressionen leiden und da gibt es eben solche und solche. Jeder hat eigene Weise damit umzugehen und einige passen einfach nicht zu mir.
grenouille

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von grenouille »

Naja, sie sieht deprimiert aus, aber heißt das wirklich, dass sie unter Depressionen leidet? Das sind ja zwei paar Stiefel.
Ich z.B. schaue wahrscheinlich auch oft unabsichtlich etwas traurig/abwesend/angefressen, wie auch immer, auch in Phasen, in denen es mir gut geht. Dagegen gibt es Leute, die in der Öffentlichkeit fröhlich tun und in Wahrheit furchtbar leiden.

Für den Fall, dass sie wirklich an der Krankheit leidet: also ich habe leider auch schon depressive Episoden hinter mir (mit allem drum und dran, teilweise bin ich kaum noch aus dem Bett gekommen) und das war für mein Umfeld mehr als belastend. Ein potenzieller Partner mit Depression wäre sicherlich schwierig, aber wahrscheinlich würde es mich nicht von einem Beziehungsversuch abhalten, wenn ich wirklich verliebt bin.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Chase29 »

Meine einzigen näheren "Beziehungs-Erfahrungen" hatte ich mit einer depressiven Frau (depressiv und Anzeichen auf Borderline).
Ich kann nur davon abraten, das macht dich verrückt.
Glockenspiel

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Glockenspiel »

grenouille hat geschrieben: 28 Jun 2018 20:23 Naja, sie sieht deprimiert aus, aber heißt das wirklich, dass sie unter Depressionen leidet? Das sind ja zwei paar Stiefel.
Ich z.B. schaue wahrscheinlich auch oft unabsichtlich etwas traurig/abwesend/angefressen, wie auch immer, auch in Phasen, in denen es mir gut geht. Dagegen gibt es Leute, die in der Öffentlichkeit fröhlich tun und in Wahrheit furchtbar leiden.

Für den Fall, dass sie wirklich an der Krankheit leidet: also ich habe leider auch schon depressive Episoden hinter mir (mit allem drum und dran, teilweise bin ich kaum noch aus dem Bett gekommen) und das war für mein Umfeld mehr als belastend. Ein potenzieller Partner mit Depression wäre sicherlich schwierig, aber wahrscheinlich würde es mich nicht von einem Beziehungsversuch abhalten, wenn ich wirklich verliebt bin.
Ich denke das ist wichtig, dass du das nennst, weil heute viel zu schnell von Depression gesprochen wird. Das Gutachten sollte deshalb erstmal ein kundiger erstellen, wenn man wirklich einen Verdacht einer Depression hat.
Sich depressiv fühlen ist schon häufiger und kenne ich auch selbst, aber das ist eben krass abzugrenzen von richtigen Depressionen.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Polarfuchs »

Natürlich kann man eine Beziehung zu einer depressiven Frau eingehen. Es gibt unterschiedliche Arten von Depressionen: leicht, mittel, schwer.
Außerdem stehen die Depressionen oft noch in Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen.
Es kommt in erster Linie darauf an, wie wie ihr beide als Paar mit der Erkrankung umgehen würdet. Es wäre bestimmt keine einfache, unkomplizierte Beziehung aber es könnte funktioneren.
Und wenn jemand gerade trauert oder Liebeskummer hat, ist diese Person doch nicht depressiv.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Brax »

Polarfuchs +1
Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2018 18:15 Ebensogut könntest du fragen, ob du mit einem Diabetiker zusammen sein könntest, oder jemand der an einer anderen chronischen Krankheit leidet…
Wenn der Partner krank ist, hat das durchaus Auswirkungen auf den Alltag und auf die Beziehung. Und die Auswirkungen einer Depression sind andere als die von Diabetes.
zumsel

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von zumsel »

Brax hat geschrieben: 29 Jun 2018 00:40 Polarfuchs +1
Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2018 18:15 Ebensogut könntest du fragen, ob du mit einem Diabetiker zusammen sein könntest, oder jemand der an einer anderen chronischen Krankheit leidet…
Wenn der Partner krank ist, hat das durchaus Auswirkungen auf den Alltag und auf die Beziehung. Und die Auswirkungen einer Depression sind andere als die von Diabetes.
Da gebe ich dir absolut recht. Mir hat es damals in meiner ersten richtigen Beziehung sehr viel abverlangt. Aufgrund meiner AB-Vergangenheit hatte ich, als ich in die Beziehung kam ja selbst meine Ängste und Unsicherheiten. Umso wertvoller war meine Freude und zuversicht eine Freundin gefunden zu haben. Doch da auf diese Freude und Zuversicht ihre allgegenwärtige Traurigkeit und Anriebslosigkeit traf hätte ich mich schützen müssen. Stattdessen habe ich irgendwann ihre Melancholie angenommen und letztendlich eher für sie gelebt anstatt für mich (Arzt-Patienten-Verhältnis). Es klingt so einfach sich von der Depression eines geliebten Menschen abzugrenzen. In der Praxis habe ich aber genau das Gegenteil erlebt. Anstatt sie durch meine gute Laune, positive Gedanken usw hochzuziehen zog sie mich runter...
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von BartS »

Ein interessantes und wichtiges Thema. Und ein schwieriges, was macht man, wenn der Partner eine Depression bekommt? Allerdings eines vorweg, man sollte sich nicht täuschen lassen, nur weil jemand deprimiert "aussieht", ist er es noch lange nicht. Umgekehrt wissen viele Erkrankte sich so zu verhalten, um nicht aufzufallen. Wer hätte je vorher sagen können, dass der Torwart Robert Enke an schweren Depressionen litt und trotzdem sportliche Höchstleistungen ablieferte.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Brax »

BartS hat geschrieben: 29 Jun 2018 07:03Umgekehrt wissen viele Erkrankte sich so zu verhalten, um nicht aufzufallen. Wer hätte je vorher sagen können, dass der Torwart Robert Enke an schweren Depressionen litt und trotzdem sportliche Höchstleistungen ablieferte.
Na ja, was man in der Öffentlichkeit zeigt und in der Beziehung lebt, ist aber auch nicht das Gleiche. Seine Frau wusste von seinen Depressionen und litt auch darunter, wenn ich mich recht an ihr Interview erinnere. Wie denn auch nicht? Innerhalb einer Beziehung wird man eine Depression kaum verheimlichen können. Soll man auch nicht.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von BartS »

@Brax, das stimme ich Dir zu und das ist alles richtig, was Du schreibst. Einen Lebenspartner wird man schwerlich eine Depression verheimlichen können. Aber Leute von außerhalb mit Sicherheit schon.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Montecristo »

Cylon hat geschrieben: 27 Jun 2018 13:28 Ich glaube, man hat nur Probleme damit.
Unabhängig vom Thema "Depressionen": Ich glaube man muss für sich eine rote Linie definieren, was man mitmachen kann und will. Dazu gehört auch ein Selbstschutz. Man ist nicht verpflichtet sich für den Partner aufzugeben. Und man ist nicht verpflichtet für eine Beziehung sein Lebensglück zu opfern.
Das ist etwas anderes als gegenseitige Rücksichtnahme. Es ist auch etwas anderes als zum Partner auch in schlechten Zeiten zu stehen.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Polarfuchs »

Außerdem könnte man die depressive Partnerin folgendermaßen unterstützen (ohne sich selbst aufzugeben):

1. Akzeptanz: Den Zustand nicht verharmlosen; dies verschafft dem erkrankten Partner Entlastung.

2. Präsenz: Für die Partnerin anwesend sein.

3. Motivation: Den Partner dazu bewegen, eigene Schritte zu machen, indem eine positive Einstellung wie Mut, Hoffnung und Optimismus vorgelebt wird.

4. Förderung positiver Erlebnisse: den Partner dazu motivieren z. B. ein Hobby aufzunehmen oder dazu ermutigen andere Dinge zu machen, die ihm Spaß bringen.

5. Beratung: Beratungsgespräche beim Facharzt absprechen, um sich besser über Depressionen informieren zu können

6. Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit: eine Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit kann bei regelmäßigen, depressiven Episoden entlastend wirken.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von Montecristo »

Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jun 2018 23:48 Außerdem könnte man die depressive Partnerin folgendermaßen unterstützen (ohne sich selbst aufzugeben):
Ganz ehrlich: Vor so einer Partnerin hätte ich keine Achtung mehr. Da käme ich mir vor wie Papa mit der pubertierenden Teenie-Tochter. Das ist doch keine Beziehung auf Augenhöhe.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Depressive Freundin?

Beitrag von fidelchen »

Montecristo hat geschrieben: 30 Jun 2018 10:38
Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jun 2018 23:48 Außerdem könnte man die depressive Partnerin folgendermaßen unterstützen (ohne sich selbst aufzugeben):
Ganz ehrlich: Vor so einer Partnerin hätte ich keine Achtung mehr. Da käme ich mir vor wie Papa mit der pubertierenden Teenie-Tochter. Das ist doch keine Beziehung auf Augenhöhe.
Ich würde es nicht so drastisch formulieren, aber ein wenig Recht hast du schon.

Die Punkte die Polarfuchs angegeben hat kosten teilweise soviel Energie die bei einer richtigen Beziehung richtig nach unten führen. Teilweise bringen die doch auch wenig, auch wenn lieb gemeint (positiv vorleben beispielsweise).

Also wenn eine Depression bei einer etablierten Beziehung entsteht, oder es sich nur um eine depressive Verstimmung handelt... Ja dann würde ich auch versuchen zu Helfen... Aber ein Mensch der wirklich Depressionen hat auch kennenlernen... ne sorry nicht wirklich gerne...

Heisst natürlich nicht das ich mich da nicht verlieben kann. Aber eine Beziehung - auf Augenhöhe - kann da kaum funktionieren. Da verliert man oder das Gegenüber irgendwann sicherlich den Respekt oder man lässt sich auch runterziehen, wenn man zu empathisch reagiert.

Kann übrigens in der Hinsicht absolut nicht den Vergleich zu Diabetes verstehen.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
t385

Re: Depressive Freundin?

Beitrag von t385 »

Meine Ex hat schwere Depressionen und Borderline. Die liegt seit fünf Tagen nur in ihrem Bett. Wollt ihr das in einer Beziehung erleben? Das kann ich nicht empfehlen. Kommt aber auf den Schweregrad an.