Sich "berühren" lassen

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Tania
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Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Jun 2018 11:14 Jein, ich komme meine OdBs beim verlieben schon emotional naeher, zumindestens auf platonisch-empatische ebene.
Ich fiebere ziemlich mit sie mit und empfinde viel mehr empathie als fuer nicht-OdBs. Manche verstehe ich fast ohne worte, da sind nur kleine gesten ausreichend zum kommunizieren.
Nur bei schritte die zu einen, was die PU-ler eskalation nennen, fuehren koennten, gibt es bei mir eine selbstsabotage.
Das stellt sich für mich - die ich natürlich nur einen sehr eingeschränkten Blick auf Dein Leben habe - etwas anders dar. Du selbst näherst Dich Deinen OdBs an. Bis zu dem Punkt, an denen auch von ihnen ein Schritt in Deine Richtung kommen müsste. Dann blockst Du. Du kommst ihnen zwar nahe genug, dass sie Dich berühren könnten - verhinderst aber, dass sie überhaupt Anstalten machen, es zu tun.

Der Vorteil: Du behältst immer die volle Kontrolle. Ja, Du wirst verletzt, aber sogar das geschieht ohne Zutun der Dame.

Der Nachteil: Du bleibst beziehungsmäßig bei einer Schwärmerei stehen. So wie eine 13jährige, die heiß und innig in den Lehrer, den Mitschüler oder Justin Bieber verliebt ist. Mit allen Vorteilen, die so starke Gefühle mit sich bringen - aber ohne die Gefahr, wirklich eine Beziehung führen zu müssen.

Ich habe am Wochenende gerade einen Haufen kreischender Teenies beobachtet, die sich vorm Bus eines Popstars versammelt haben. Und mir vorgestellt, wie sie plötzlich erstarren würden, wenn sich die Bustür öffnen würde ...
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Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:09
Nonkonformist hat geschrieben: 25 Jun 2018 11:14 Jein, ich komme meine OdBs beim verlieben schon emotional naeher, zumindestens auf platonisch-empatische ebene.
Ich fiebere ziemlich mit sie mit und empfinde viel mehr empathie als fuer nicht-OdBs. Manche verstehe ich fast ohne worte, da sind nur kleine gesten ausreichend zum kommunizieren.
Nur bei schritte die zu einen, was die PU-ler eskalation nennen, fuehren koennten, gibt es bei mir eine selbstsabotage.
Das stellt sich für mich - die ich natürlich nur einen sehr eingeschränkten Blick auf Dein Leben habe - etwas anders dar. Du selbst näherst Dich Deinen OdBs an. Bis zu dem Punkt, an denen auch von ihnen ein Schritt in Deine Richtung kommen müsste. Dann blockst Du. Du kommst ihnen zwar nahe genug, dass sie Dich berühren könnten - verhinderst aber, dass sie überhaupt Anstalten machen, es zu tun.
Ich bin sogar noch viel passiver als das: in den meisten faelle sind es meine spaetere OdBs die am anfang mehr interesse an mir haben, als umgekehrt. Ich reagiere eher auf denen, es gibt einen art ping-pong, wie Peter es nennt, aber von mir aus in sehr kleine schritte. Ist sie zu forsch, bremse ich es eher wieder ab. Mich beruehren, das haben manche schon ganz von allene gamacht, ohne aufforderung meinerseits. einige sogar ziemlich krass. Ich versuche es nicht ab zu blocken, aber trotzdem gehen innerlich bei mir dann schutzschilde hoch. Bin ich emotional noch nicht so weit, dann erlaube ich mehr oder weniger das sie mich bereuhren, ohne das ich es erwidere.
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:09 Der Vorteil: Du behältst immer die volle Kontrolle. Ja, Du wirst verletzt, aber sogar das geschieht ohne Zutun der Dame.
Nein, eher habe ich das gefuehl in der fase die kontrolle zu verlieren. Sie fuehrt und ich bin mich nicht sicher ob ich folgen will.
Diese angst fuer verlust der kontrolle ist manchmal sogar ziemlich gross.
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:09 Der Nachteil: Du bleibst beziehungsmäßig bei einer Schwärmerei stehen. So wie eine 13jährige, die heiß und innig in den Lehrer, den Mitschüler oder Justin Bieber verliebt ist. Mit allen Vorteilen, die so starke Gefühle mit sich bringen - aber ohne die Gefahr, wirklich eine Beziehung führen zu müssen.
Nein, ich bin die OdBs emotional schon um einiges naeher als das. Im gymnasium-zeiten habe ich bei eine meiner OdBs tatsaechlich nur von entfernt geschwaermt, aber meine spaetere OdBs bin ich emotionale schon viel naeher gekommen. Aber nur auf eine platonische ebene. Mit einige meiner OdBs hatte ich auch noch jahrelange kumpelschiene-freundschafte, und eine hat behauptet das es niemand in der welt gab, der sie so gut kennt wie ich, sie hat mir fast alles zuvertraut. Meist bleibe ich stecken auf eine art freundschaft wo wir uns gegenseitig ziemlich intensiv unterstutzen.
Erstarren passiert nur, wann nicht-platonische schritte verlangt werden. Das ausserst sich meist, das von denen aus hints kommen das ich was machen sollte, und ich nicht in der lage bin entsprechend zu reagieren. Nach einige solcher fehlversuche gehen die OdBs dann wieder auf distanz.
(Und das die OdBs aktiv mit mir geflirtet haben wuerde mir auch von dritten bestaetigt.Der standart-rat aus meinen freundeskreis: Sie steht auf dich, tu doch was!!. Oder ich wuerde mit so eine frau im vorratzimmer eingesperrt, solche art hints. Und dann sind wir da alleine und ich mache nichts.)
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:09 Ich habe am Wochenende gerade einen Haufen kreischender Teenies beobachtet, die sich vorm Bus eines Popstars versammelt haben. Und mir vorgestellt, wie sie plötzlich erstarren würden, wenn sich die Bustür öffnen würde ...
Nochmals, ich glaube nicht das diese analogie auf mich zutrifft. Meine OdBs waren keine popstars von entfernt, sie waren anfangs viel aktiver zu mir als ich zu denen.
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Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:43 Mich beruehren, das haben manche schon ganz von allene gamacht, ohne aufforderung meinerseits. einige sogar ziemlich krass.
Ich rede immer noch von der emotionalen Berührung. Nicht von der körperlichen.
Im gymnasium-zeiten habe ich bei eine meiner OdBs tatsaechlich nur von entfernt geschwaermt, aber meine spaetere OdBs bin ich emotionale schon viel naeher gekommen. Aber nur auf eine platonische ebene. Mit einige meiner OdBs hatte ich auch noch jahrelange kumpelschiene-freundschafte, und eine hat behauptet das es niemand in der welt gab, der sie so gut kennt wie ich, sie hat mir fast alles zuvertraut.
Ja, das meine ich damit, dass Du ihr nahe kommst. Aber gilt das auch umgekehrt? Vertraust Du der Dame an, was Dich im Innersten bewegt? Wovor Du Angst hast, was Dich traurig macht ... darf sie Dich in den Arm nehmen, wenn Du weinst, und empfindest Du das als Trost?

Man kann hervorragend Nähe geben, ohne Nähe zuzulassen. Ähnlich wie Therapeuten - ihre Patienten vertrauen ihnen nahezu alles an, aber sie selbst bleiben weitgehend auf Distanz.

Nochmals, ich glaube nicht das diese analogie auf mich zutrifft. Meine OdBs waren keine popstars von entfernt, sie waren anfangs viel aktiver zu mir als ich zu denen.
Und hast Du das zugelassen?
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Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 13:51
Nonkonformist hat geschrieben: 25 Jun 2018 12:43 Mich beruehren, das haben manche schon ganz von allene gamacht, ohne aufforderung meinerseits. einige sogar ziemlich krass.
Ich rede immer noch von der emotionalen Berührung. Nicht von der körperlichen.
Im gymnasium-zeiten habe ich bei eine meiner OdBs tatsaechlich nur von entfernt geschwaermt, aber meine spaetere OdBs bin ich emotionale schon viel naeher gekommen. Aber nur auf eine platonische ebene. Mit einige meiner OdBs hatte ich auch noch jahrelange kumpelschiene-freundschafte, und eine hat behauptet das es niemand in der welt gab, der sie so gut kennt wie ich, sie hat mir fast alles zuvertraut.
Ja, das meine ich damit, dass Du ihr nahe kommst. Aber gilt das auch umgekehrt? Vertraust Du der Dame an, was Dich im Innersten bewegt? Wovor Du Angst hast, was Dich traurig macht ... darf sie Dich in den Arm nehmen, wenn Du weinst, und empfindest Du das als Trost?
Dieses emotionales oeffnen geht selten einseitig, das ist eine art ping pong, da muessen beide sich oeffnen. Ja, die OdBs haben so einiges ueber mich erfahren, einige von denen habe ich sehr viel von mich erzaehlt.

Weinen tu ich seit jahrzehnten nicht mal mehr privat, geschweige in der oeffentlichkeit, aber ich habe mich von meinen OdBs troesten lassen, wann es sich so ergab. Eine halbwegs-OdB hatte sogar einen instinkt fuer meine launen, hat es immer gespuert wann es mir nicht gut ging, und hat mich ziemlich aktiv getrostet. Einige haben mich sehr aktiv geholfen, haben sogar jobs fuer mich gefunden, wann ich erfolglos auf der suche war, ohne das ich sie um hilfe gebeten hatte. An koerperliiche trost kann ich mich nicht erinnern. Eine ehemalige OdB hat mich nach meinem zwangsraumung in einen cafe den hand gehalten wann ich meine geschichte erzaehlt habe, aber da war sie schon verheiratet, das war jahre nachdem sie meine OdB war.
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 13:51 Man kann hervorragend Nähe geben, ohne Nähe zuzulassen. Ähnlich wie Therapeuten - ihre Patienten vertrauen ihnen nahezu alles an, aber sie selbst bleiben weitgehend auf Distanz.
Es gab eine naehe meinerseits, aber immer nur auf platonische stufe. Deswegen landete ich wahrscheinlich am ende auch immer in der kumpelschiene. You only get what you give, haben die New Radicals schon mal gesungen.
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 13:51
Nochmals, ich glaube nicht das diese analogie auf mich zutrifft. Meine OdBs waren keine popstars von entfernt, sie waren anfangs viel aktiver zu mir als ich zu denen.
Und hast Du das zugelassen?
Ich habe sie auf distanz gehalten.
Zuerst, weil ich da noch nicht verliebt war.
Und spaeter, weil ich mich sabotiert habe, wann ich einmal doch noch verlebt war.
Ich war meist sehr ambivalent in meinem verhalten, eine kombi von naehe suchen und dann wieder auf distanz gehen wann sie mir zu nah gekommen sind.
Und einmal verliebt war ich nicht laenger entspannt, und das hat dazu gefeuhrt das meine OdBs auch nicht laenger entspannt zu mir waren. Da iist es mehr als einmal passiert das sie nach eine weile auf distanz gegangen sind.
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Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Sittenhaft »

AviferAureus hat geschrieben: 24 Jun 2018 21:58
[/url]
Das erwähnte Buch dürfte dieses sein:
Monika Büchner, Für die Liebe ist es nie zu spät, 2016 (Link zur Buchpräsentation des Verlages)
[/quote]

Kommt auf die Liste, Danke ;)
Stabil hat geschrieben: 25 Jun 2018 08:05
Nach meiner Erfahrung kann man das nur auf mehreren Ebenen zugleich angehen. Wenn man das allein auf einer Ebene angeht, halten einen die anderen Ebenen zurück, oder machen die erreichten Fortschritte wieder rückgängig. Die erforderlichen Ebenen waren für mich Erfahrung, Reflexion und professionelle therapeutische Hilfe. Unabdingbar ist ein Vorgehen in kleinen und kleinsten Schritten. Bekanntlich lernt man das Schwimmen am besten im knietiefen Wasser.

Erfahrung.
Damit meine ich das, was du beschrieben hast: Sich fortlaufend sozialen Situationen in einem erträglichen Mass aussetzen. Da spürst du, wo du stehst und du kannst bemerken, was sich bewegt.

Reflexion.
Ziele definieren, für dein Leben, für bestimmte Aspekte und Situationen, für Lernabschnitte.
Immer wieder zurück treten, aus der Situation rauszoomen, sich aus sicherer Distanz ansehen, was passiert. Nächste Schritte definieren und wieder sein Leben angehen.

Therapie.
Wenn das Sammeln von Erfahrung und das Reflektieren dich nicht weiter bringen, braucht es etwas Zusätzliches.
Eine systemische Psychotherapie ist nach meiner Erfahrung eine sehr wirksame Unterstützung und Begleitung. Da konnte ich aufhören, mich immer wieder im Kreis zu drehen und nach vermeintlichen Änderungen wieder an den gleichen Punkt zu gelangen. Da kann man Hinweise, Ideen und vollkommen neue Perspektiven bekommen, die man allein nicht entdeckt. Therapie hilft einem, die eigene Reflexion konsequent zielgerichtet auf der Spur zu behalten. Die Ziele gibst dabei du selbst vor und du kannst sie fortlaufend mit entwickeln.

Du hast davon geschrieben, dass du dich im Verlauf deines Lebens immer mehr verschliesst. Das ist eine wichtige Selbsterkenntnis. Und für mich ist das der Grund, dir das Aufsuchen einer therapeutischen Unterstützung zu empfehlen.

Schreib doch mal konkret, was du dir so für die nächste Zukunft vor genommen hast, was Sozialkontakte und Kontakte zu Mädchen und Frauen betrifft.
Danke für die Tipps. Leider hapert es immer an der praktischen Umsetzung. Ich leb quasi immer in den Tag hinein und mache nie wirklich konkrete Pläne. Die Woche wird gearbeitet von morgens bis abends und die Wochenenden lass ich oft leider auf mich zukommen. Wenn mich da niemand anschreibt/anruft, werde ich nicht selber tätig. Ich musste das im Leben auch nie.. Hat sich immer wer gemeldet. Daran dürft meine Passivität wohl auch liegen ... Ich hab echt 0 Phantasie was ich tun soll. Ich komme halt auf so Parties nie weiter... Und die Unizeit habe ich verschlafen. Und nun werden die Gelegenheiten rar.. Tipps? :mrgreen:
kreisel hat geschrieben: 25 Jun 2018 07:46
Dieser Aspekt kam mir jetzt dazu auch noch in den Sinn, war es mal anders, und was hat die Änderung gebracht?
Doch das scheinst du dich ja auch zu fragen.
Sittenhaft hat geschrieben: 24 Jun 2018 20:38Ich war früher offener, aber nie dem anderen Geschlecht gegenüber und frage mich natürlich, ob die Ursachen angeboren, oder zumindest weit in die Kindheit zurückreichen. Gemobbt wurde ich nämlich glücklicherweise nie, war auch nie sonderlich unbeliebt etc.. Aber was ich schon immer war, ist nachdenklicher und zurückhaltender zu sein als andere, wenig Selbstvertrauen etc...
könnte in Richtung Introversion gehen oder hast du schonmal in Richtung Asperger bei dir geforscht?
Muss aber auch nicht immer alles einen Stempel haben, denke ich, höchstens damit man sich selbst
etwas besser verstehen kann.

Und es muss noch nichtmals äußere Faktoren haben wie erlebtes Trauma bei Eltern oder später.
Ich denke so gewisse Züge der Persönlichkeit wie aggressive oder weniger aggressive Neigung, Introversion
oder Extroversion, schnellere Irritierbarkeit (weniger Selbstvertrauen), die könnten auch zu einem dazugehören.
(quasi mitgeliefert vom Klapperstorch :mrgreen: sorry, aber ich stellte mir gerade vor, Olaf Schubert würde das referieren, und da gehört so ne Bemerkung einfach dazu )
Tania hat geschrieben: 25 Jun 2018 04:52
Sittenhaft hat geschrieben: 24 Jun 2018 20:07...eine Liebesbeziehung erfordert aber meiner Meinung nach die Öffnung des Innersten.
Jein. Man kann hervorragend eine Liebesbeziehung führen, ohne dass der Partner/die Partnerin je einen Blick auf besagtes Innerste wirft. Nur muss man es dafür eben gut verbergen. Und genau das will man nicht immer.
.....
Niemand erwartet von Dir mit beim ersten Gespräch oder nach 3-4 Dates die Öffnung Deiner ganzen Seele. Genaugenommen wäre das sogar etwas zu viel.
....
Vertrauen und "sich einander anvertrauen" wachsen schrittweise. Und schaffen so immer mehr Nähe. Du selbst entscheidest, wann und mit wem Du welchen Schritt wagst.
Diese Dinge sehe ich auch so.

Zum einen, dass das Modell "sich innerlich offenbaren", nicht das einzige Modell ist, wie Partnerschaft geht,
in anderen Generationen kam das es, glaub ich, so gut wie gar nicht vor, in der heutigen stellenweise, da mehr
Selbstbewusstsein da ist und das Bild für Beziehung und Partnerschaft sich gewandelt hat. Es mag sein, dass manche mehr erwarten und manche weniger. Da muss man gucken, dass man das passende "Modell" findet, wäre Zufall wenn es das erst beste wäre oder jeder/ jede beliebige.

Zum anderen finde ich die Erwartung, bei nem fremden Menschen von jetzt auf gleich vollste Transparenz und Nähe zu erfahren, direkt zu Vertrauen, sehr hoch an sich selbst.
Ich denke, das geht schrittweise; sich da selbst so zu pushen könnte auch heißen, sich selbst zu sehr
zu offenbaren und der andere ist überfordert.

Ich denke dass viele andere, die flirten und sich verbinden, da nicht so ganz mit ihrem innersten
kommunizieren, sondern so ein Rollenbalzverhalten einhalten (Dieses Nähe-Distanz- Spiel).
Und das innerste schimmert hier und da mal durch oder kann auch wachsen und mehr werden.

@Sittenhaft: wäre es DIR denn wichtig, dass du dich offenbaren kannst, oder könntest du auch damit leben, es nicht zu tun,wenn dein Gegenüber es so akzeptiert?
Ja als Kind ist man halt offener.. Irgendwie brauchen die Ticks seine Zeit und offenbaren sich schleichend ... Asperger glaube ich nicht.. Aber ich kenne mich damit nicht. Irgendeine eine gegenüber dem Querschnitt andere Wahrnehmung habe ich sicher und introvertiert bin ich auch, je "fremder" die soziale Umgebung, desto stärker ausgeprägt natürlich. Ich habe vor ein paar Jahren auch mal ne Therapie gemacht. Aber wirklich weiter brachte mich das gequatsche nicht. Unterhaltsam fand ich es dennoch. :D

Ich würde wohl damit Leben können, wenn mich mein Gegenüber so akzeptiert wie ich bin. Aber Akzeptanz setzt voraus, dass ich etwas präsentiere, was sich akzeptieren lässt. Und soweit komme ich ja meistens nicht mal, da ich schlicht nie weiter als über die 0 8 15 Small-Talk Eben komme.
Glockenspiel hat geschrieben: 24 Jun 2018 20:45
Sittenhaft hat geschrieben: 24 Jun 2018 20:38
Pferdefreundin hat geschrieben: 24 Jun 2018 18:43 Das mit der Angst kenne ich nur zu gut. Hat damit zu tun, dass ich aufgrund von Mobbing und einer Verarschung durch nen Typen jede Annäherung als Angriff bzw falsche Absicht deuten würde (im Gegensatz zu dir bin ich optisch benachteiligt).

Ich kann es auch nicht ab, wenn man mir zu schnell zu nahe kommt und zu aufdringlich wird, da ist es auch egal, ob der Typ mein Fall wäre oder nicht, Aufdringlichkeit empfinde ich als unangenehme "Bedrohung", dann mache ich dicht und bin verschreckt. Und diesen Eindruck kann man nur ganz schlecht und vor allem nur langsam revidieren (wobei ich bei dem Typen hätte auf mein ungutes Gefühl hätte hören sollen).

Diese mentale Schutzmauer beißt sich mit meiner Sehnsucht nach Nähe und Liebe, gewinnt aber trotzdem immer die Oberhand, da die Angst und negative Erfahrungen zu sehr in mein Herz und Hirn gebrannt sind.
War dies bei Dir schon immer so, oder kannst du diese Angst vor Annäherung 100%ig kausal auf Mobbing und die Erfahrung mit diesem Typen zurückführen? Ich war früher offener, aber nie dem anderen Geschlecht gegenüber und frage mich natürlich, ob die Ursachen angeboren, oder zumindest weit in die Kindheit zurückreichen. Gemobbt wurde ich nämlich glücklicherweise nie, war auch nie sonderlich unbeliebt etc.. Aber was ich schon immer war, ist nachdenklicher und zurückhaltender zu sein als andere, wenig Selbstvertrauen etc...

Aussehen ist übrigens subjektiv. Es liegt meiner Meinung nach zu 99% nicht unmittelbar am Aussehen selbst, sondern daran, was die damit möglicherweise verbundenen verletzenden Erfahrungen mit einem machen... Wenn man sich die Pärchen so anschaut, dann wird einem schnell klar, dass es daran allein nicht liegen kann.
Kurze Frage dazu. Hast du ein gesundes Verhältnis zu deinen Eltern? Zu beiden Teilen meine ich natürlich.
Ein Elternteil lebt nicht mehr, mit dem anderen verstehe ich mich gut, aber das Verhältnis ist kühl, war schon immer so. Wird sicher auch daran liegen, nur was hilft es?
Stabil

Re: Sich "berühren" lassen

Beitrag von Stabil »

Sittenhaft hat geschrieben: 25 Jun 2018 21:05 Danke für die Tipps. Leider hapert es immer an der praktischen Umsetzung. Ich leb quasi immer in den Tag hinein und mache nie wirklich konkrete Pläne. Die Woche wird gearbeitet von morgens bis abends und die Wochenenden lass ich oft leider auf mich zukommen. Wenn mich da niemand anschreibt/anruft, werde ich nicht selber tätig. Ich musste das im Leben auch nie.. Hat sich immer wer gemeldet. Daran dürft meine Passivität wohl auch liegen ... Ich hab echt 0 Phantasie was ich tun soll. Ich komme halt auf so Parties nie weiter... Und die Unizeit habe ich verschlafen. Und nun werden die Gelegenheiten rar..
Das klingt wie: Ich bin nun mal so und es ist gut so. Ich gratuliere dir, du bist ein zufriedener Mensch.

Die Altenative wäre, sich zu überlegen: Was könnte besser sein, Für welche Verbesserung übernehme ich die Verantwortung.
Sittenhaft hat geschrieben: 25 Jun 2018 21:05 Tipps?
Von mir kommen die nächsten Tipps, wenn ich auf meine bereits mit Sorgfalt zusammen gestellten Tipps detailliert Antwort erhalten habe.

Tipps ignorieren und gleichzeitig mehr Tipps anfordern? Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner. Wer reagiert denn auf so etwas?