Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

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Stabil

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Stabil »

Hilfreich finde ich, wenn ich mehr auf Selbstwertgefühl, als auf Selbstbewusstsein achte. Das wird zwar oft synonym verwendet, aber wenn man darauf achtet, was der Fachbegriff Selbstwertgefühl alles beinhaltet, gerät man nicht so leicht in unnötige Konfrontationen. Wiki hat übrigens einen brauchbaren Artikel zu dem Thema.

Was ich persönlich auch immer wichtig nehmen möchte, ist die Tatsache dass wir alle an unserem Selbstwertgefühl laufend arbeiten sollten. Das hilft jedem, auch uns selbst. Entwicklungspotential ist da für jede Person drin.

Es gibt keine Grenze, kein Kriterium für genug Selbstwertgefühl. Man kann nicht sagen, ich habe genug davon, aber du hast zu wenig. Genau das wäre unangemessene Kritik, die ein ungerechtfertigtes Kriterium anlegt.
Milkman

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Milkman »

Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01 Es gibt keine Grenze, kein Kriterium für genug Selbstwertgefühl.
Laut dem von dir empfohlenen Wiki-Artikel schon:
Ein sehr hohes Selbstwertgefühl muss jedoch keineswegs günstig sein und kann sich zu Überheblichkeit entwickeln, was bei anderen Antipathie hervorruft.
Stabil

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Stabil »

Dead Milkman hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:52 Laut dem von dir empfohlenen Wiki-Artikel schon:
Das ist nicht so gemeint gewesen.

Wenn man den ganzen Absatz liest, kann man erkennen worum es ging:
Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01 Es gibt keine Grenze, kein Kriterium für genug Selbstwertgefühl. Man kann nicht sagen, ich habe genug davon, aber du hast zu wenig. Genau das wäre unangemessene Kritik, die ein ungerechtfertigtes Kriterium anlegt.
Nochmals als Erklärung und Hilfe: Es ging hier darum, dass man an andere kein Kriterium anlegen sollte.
Milkman

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Milkman »

Du würdest also niemandem ein niedriges/zu wenig Selbstwertgefühl attestieren?
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Hoppala
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Die Antworten von Glockenspiel und Tania sprechen die richtigen Punkte an.

Letztlich geht es drum, dass
jemand etwas negativ auffasst, was sachlich nicht negativ sein kann,
was man auch nicht immer in blumigen, subjektiv angepassten Formulierungen umgehen kann oder will
und von dem man im Vorhinein nicht wissen kann, wie der Angesprochene es interpretiert. Ich bin kein Hellseher.

Wer sic hvon "bevor du mit diesem Anzug zum Bewerbungsgespräch fährst, solltest du ihn vielleicht nochmal reinigen lassen" auf den Schlips getreten fühlt, der soll das gern tun.
Mein Hinweis hat den vermeintlichen Angriff nicht mitgeliefert.
Und klar sag ich das nur in Situationen, in denen ich es für relevant und hiflreich halte.

Wer anderes unbedingt annehmen will und sich dann brüskiert fühlt: bitte sehr. Denken und fühlen muss letztlich jeder selbst. Wer meint, dass es ihm dann so besser geht.
Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17 Wenn es nicht möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann ist es kein Vorwurf; aber es ist auch nutzlos, den Mangel festzustellen. Man kann dann eh nichts dran ändern.
An deiner Formulierung ist der Schlüssel das "wenn nicht". Das ist eine realistisch nicht einlösbare Bedingung, womit der Einwand sich meines Erachtens erledigt hat.
Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17 Wenn es möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann schwingt in der Feststellung des Mangels-an-sich auch immer die Feststellung mit, jemand habe sich in der Vergangenheit folglich nicht darum bemüht, sein Selbstbewusstsein zu verbessern.
"schwingt mit" ??? Nein.
Will man hören / reininterpretieren.

Klar kommt es dann noch auf den Tonfall an. Aber sachlicher als sachlich geht's nunmal nicht.
Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17 Die Vorwerfbarkeit entspringt der Änderbarkeit. :hierlang:
Hmmm ... wenn das gelten soll, dann ist die gesamte Menschheit 24/7 zu Tode beleidigt ... da fall ich dann erst Recht gar nicht mehr weiter auf.
(Mit Verlaub: du kannst sicher selbst erkennen, dass dein Satz unmöglich gelten kann.)
Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17 Für die praktische Anwendung kann und wird man sich auf einen Standpunkt dazwischen stellen. Etwa: man kann was ändern, aber es ist schwierig. Und für manche Leute auch schwieriger als für andere. Das ist wie Wassermanagement, in der Ebene kann man eher mal einen See anstauen oder einen Flußlauf verlegen als am Berghang ... und typische Tipps denken halt mal nicht an den Berghangfall ...
Was wie schwierig ist, ergibt sich erst, wenn was Konkretes versucht wird. Und wie schwierig es sich individuell anfühlt, weiß man sowieso nicht. deshalb kommt ja immer dieses "aber das ist soooo schwer" als Gegenargument: weil es IMMER jederzeit unnachprüfbar und unwiderlegbar gegen alles ins Feld geführt werden kann. Es ist ein Pseudoargument, um die Fragen die eventuell (!) wirklich weh tun (oder weiterhelfen, oft genug beides gemeinsam) gar nicht erst anzugehen.
Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 16:12 durch das, was Du, Hoppala, an Dir selbst nicht mitbekommst, uebersiehst Du, wenn Du anderen Leuten zu nahe trittst.
Und deshalb ist selbstverstaendlich, wenn in bestimmten Situationen die Sach-Aussage anders aufgefasst wird, als Du beabsichtigst.
Weil Du nicht mitbekommst, weshalb sich in der jeweiligen Situation der andere angegriffen fuehlt.
Ich bekomme das mit, wenn der andere reagiert. Nicht früher. Du weißt das vorher - aufgrund deiner Vermutungen und Annahmen? Oder?

Oder indem du konsequent Konflikten aus dem Weg gehst? In der Annahme, damit sei der Konflikt besser beilegbar - wenn er nicht ausgesprochen wird. Wie du den Damen des Forums an anderer Stelle empfiehlst, frauenhassende Posts einfach zu ignorieren.
Du übersiehst dabei, welche Zumutung du dabei an manche der Frauen stellst.


Wenn der andere reagiert, teile ich ggf. mit, dass diese Reaktion nicht aus meiner Aussage selbst herleitbar ist, sondern nur aus der Art der Interpretation.
Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 16:12 Was Du da beschreibt, ist einfach ein Vorgang auf der emotionalen Ebene - voellig unabhaengig von der Sachebene.
Und voellig unabhaengig davon, ob Du Dir des Ablaufes bewusst bist.
Korrekt.
Wir schreiben hier Texte in einem Internetforum. Deine Gefühle sind deine, und meine meine. Ich habe absolut keinen blassen Schimmer, wie deine emotionbale Gemnütsverfassung gerade ist, wenn du das hier liest.

Wenn es dir in den Kram passt, bist du jetzt tödlich beleidigt, weil ich widerspreche und deinen Einwand nicht wirklich ernst nehmen kann. Und das auch äußere. Dieses Risiko ist aber in erster Linie deines, nicht meines, denn diese Art Austausch ist in einem Forum wie diesem nicht ungewöhnlich, ja sogar unter anderem Sinn und Zweck. Du setzt dich dem bewusst aus.
Daran kann ich nichts ändern - außer selbst nichts zu schreiben und daher umgekehrt deinen irrige Meinnug einfach stehen zu lassen; aber warum sollte ich tun, was du nicht tust? -, und darum nehme ich mir sowas Unmögliches auch gar nicht erst vor.

Wer sich über etwas beklagt und mitgeteilt bekommt, was eventuell zu ändern wäre, und das dann wiederum als beklagenswerten Vorwurf interpretiert - der hat noch ganz andere Probleme und sollte eventuell auf diese Form depersonalisierten Austausches verzichten. Aber das ist und bleibt dessen Entscheidung. Wer die Straße betritt, sollte erstens die gängigen Regeln akzeptieren und zweitens akzeptieren, dass sich nicht jeder immer daran hält. Entsprechend Vorsorge treffen. So auch hier.
Wenn ich dauernd auf dem Weg zum Einkaufen angerempelt angefahren werde, ist es sinnlos und situationsverschärfend, mich von jemandem, der sagt: "du musst besser aufpassen - und kennst du die Regeln gut genug?" beleidigt zu fühlen, weil er mir angeblich "Versäumnisse vorwirft".
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Dead Milkman hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:52
Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01 Es gibt keine Grenze, kein Kriterium für genug Selbstwertgefühl.
Laut dem von dir empfohlenen Wiki-Artikel schon:
Ein sehr hohes Selbstwertgefühl muss jedoch keineswegs günstig sein und kann sich zu Überheblichkeit entwickeln, was bei anderen Antipathie hervorruft.
Hat jemand behauptet, dass das IMMER günstig sein MUSS?
Oder gar, dass es günstig ist, wenn manes zu Überheblichkeit umformt?

Alles ist eine Frage der Dosis.
Wer sagt: "Vielleicht mehr Selbstbewusstsein", ist vermutlich der Ansicht, dass die Dosis zu gering ist für den gewüschnten positiven Effekt.

Vielleicht hilft es auch, nicht immer die Möglichkeit schlechter Absichten anderer mitzudenken? Zumal, wenn diese höchstens so derart minimalsten Effekt aus das eigene Leben haben können, wir hier bei Forendebatten.
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Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 14:05
Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 16:12 durch das, was Du, Hoppala, an Dir selbst nicht mitbekommst, uebersiehst Du, wenn Du anderen Leuten zu nahe trittst.
Und deshalb ist selbstverstaendlich, wenn in bestimmten Situationen die Sach-Aussage anders aufgefasst wird, als Du beabsichtigst.
Weil Du nicht mitbekommst, weshalb sich in der jeweiligen Situation der andere angegriffen fuehlt.
Ich bekomme das mit, wenn der andere reagiert. Nicht früher. Du weißt das vorher - aufgrund deiner Vermutungen und Annahmen? Oder?
Es nennt sich Menschenkenntnis oder Lebenserfahrung, oder Lernprozess.

Jede Aktion, bei der man sich Situationen vorher und nachher anschaut, kann man bei Wiederholungen ggf. besser einschaetzen, welches Resultat man grob erzeugt.
Kompetenz ist, dies Ergebnis umso genauer vorhersagen zu koennen.
Oder indem du konsequent Konflikten aus dem Weg gehst? In der Annahme, damit sei der Konflikt besser beilegbar - wenn er nicht ausgesprochen wird. Wie du den Damen des Forums an anderer Stelle empfiehlst, frauenhassende Posts einfach zu ignorieren.
Dir ist schon klar, dass Du gerade haarstraeubend fehlerhaft interpretierst?
Bist Du wirklich der Meinung, meine Beitraege haetten die Kernaussage, frauenhassende Post sollten ignoriert werden?
Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 16:12 Was Du da beschreibt, ist einfach ein Vorgang auf der emotionalen Ebene - voellig unabhaengig von der Sachebene.
Und voellig unabhaengig davon, ob Du Dir des Ablaufes bewusst bist.
Korrekt.
Wir schreiben hier Texte in einem Internetforum. Deine Gefühle sind deine, und meine meine. Ich habe absolut keinen blassen Schimmer, wie deine emotionbale Gemnütsverfassung gerade ist, wenn du das hier liest. [/quote]Ich stimme Dir zu - und das ist das Problem, denn da gibt es einen Unterschied.

Ich verleugne nicht, dass anhand mancher Texte man sehr wohl einschaetzen kann, was jemand anderen verletzt.
Nicht auf Anhieb, aber ich erkenne das Muster von wiederholtem Verhalten.
Der eine bekommt das besser hin, der andere schlechter.
Manche beachten es nicht, und sind ruecksichtslos, andere sind ruecksichtsvoller.

Du moechtest diese emotionale Ebene nicht beruecksichtigen.
Tust so, als haettest Du keine Verantwortung, wenn Du auf dieser Ebene andere verletzt - weil Du diese Ebene ja nicht wahrnimmst.
Dieses Argument koennte ich aufgrund meiner Autismus-Blindheiten auch staendig bringen.
Aber ich moechte nicht staendig Leute verletzen, oder gar ihre Traumata triggern. Also muss ich zusehen, wie ich damit umgehe, was ich nicht direkt wahrnehme, wie ich das indirekt verstehe, und beruecksichtigen kann.
Wer die Straße betritt, sollte erstens die gängigen Regeln akzeptieren und zweitens akzeptieren, dass sich nicht jeder immer daran hält. Entsprechend Vorsorge treffen. So auch hier.
Eine dieser Regeln betrifft den zwischenmenschlichen Umgang miteinander.
Darauf zu achten, wenn man zurueckgemeldet bekommt, dass irgendetwas schiefgeht.

"Dafuer bin ich nicht zustaendig" ist ein Unterschied zu "Das bekomme ich nicht hin" ...


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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28
Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 14:05 Ich bekomme das mit, wenn der andere reagiert. Nicht früher. Du weißt das vorher - aufgrund deiner Vermutungen und Annahmen? Oder?
Es nennt sich Menschenkenntnis oder Lebenserfahrung, oder Lernprozess.
Nein.
Ganz sicher nennt man das so nicht.
Eher Hellseherei.

Und das auf sachlicher Basis: Du hast es hier mit Texten zu tun. Du weißt nichts über die Emotionen, die im Spiel waren, als die geschrieben wurden, oder wenn die gelesen werden. Solange wir uns hier an allgemein übliche Umgangsformen halten (hier kommt die Lebenserfahrung ins Spiel; dass sachliche Mitteilungen vom Empfänger gern mal mit unterschwelligen Botschaften unterlegt werden, weil ihm nicht gefällt, was er erfährt, und dann der Bote daran schuld sein muss, ist Menschenkenntnis. Lebenserfahrung ist, dass das nie vermeidbar ist, wenn einer von beiden nicht will. Da kann der andere tun und lasssen, was er möchte, ganz egal) , und anderes nicht deutlich ausgesprochen wird, ist deine Menschenkenntnis hier auf deser Ebene gar nicht anwendbar. Und deine Lebenserfahrung in Bezug auf meine Mitteilungen und die Reaktionen anderer darauf ist - so ganz vage vermutet - nicht allzu groß, und auf jeden Fall um Etliches geringer als meine eigene :-)

Du lernst? Ja, sicher. Das ist gut und richtig so. Nichts anderes ist es auch, wenn man Selbstbewusstsein weiter entwickelt. Wer lernt, weiß noch nicht alles. Wer nicht lernt, weiß auf jeden Fall zu wenig.
Oh. hupps: Vorwurf-Gefahr! Auf gar keinen Fall will ich nahelegen, dass du noch nicht alles gelernt haben könntest, was es zu lernen gäbe ...
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Jede Aktion, bei der man sich Situationen vorher und nachher anschaut, kann man bei Wiederholungen ggf. besser einschaetzen, welches Resultat man grob erzeugt.
Kompetenz ist, dies Ergebnis umso genauer vorhersagen zu koennen.
Kompetenz kann auch sein, genauer zu wissen, wann man nichts vorhersagen kann/sollte.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28
Oder indem du konsequent Konflikten aus dem Weg gehst? In der Annahme, damit sei der Konflikt besser beilegbar - wenn er nicht ausgesprochen wird. Wie du den Damen des Forums an anderer Stelle empfiehlst, frauenhassende Posts einfach zu ignorieren.
Dir ist schon klar, dass Du gerade haarstraeubend fehlerhaft interpretierst?
Bist Du wirklich der Meinung, meine Beitraege haetten die Kernaussage, frauenhassende Post sollten ignoriert werden?
Ich gehe im Regelfall nicht davon aus, dass jemand sinnlos anderen schaden will. Darum unterstelle ich das nicht als Kernaussage. Aber es ist eine mögliche Konsequenz deiner Aussagen. Man kann es so verstehen, wenn man will. Und es wurde teils so verstanden. Das ist letzlich unausweichlich. Selbst wenn ich haarsträubend fehelrhaft interporeteioren würde - es wäre für dich unausweichlich.
Und dann würd ich dir sagen: Sowas richtest du mit deinen Beiträgen an! Damit hättest du rechnen müssen! Was fä#llt dir ein, die Befindlcihekit der Frauen so gering zu schätzen. Schä#m dich, die Frauenhasser in Schutrz zu nehmen. Denn das tust du mt deiner Empfehlung.
KÖNNTE man sachlich berechtigt dir vorhalten, WENN man davon ausginge, dass du es nicht gut meinst.

Es ist meine Vorleistung, andere Annahmen über dich zu haben.
Du hast einen reduzierten Blick auf den Anteil "des anderen" an Informationsverständnis und Kommunikation.
Wenn die andere Seite nicht will, haben deine besten Bemühungen im Zweifel keinen oder sogar gegenteiligen Effekt. Da kommst du nicht drumrum, solange du mit Menschen interagierst.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Du moechtest diese emotionale Ebene nicht beruecksichtigen.
Sei nur vorsichtig mit solchen Vorwürfen!!!
Als wenn das so einfach wäre! Da kann man nicht einfach nen Schalter umlegen. Frechheit, einfach u ignorieren, wie sehr ich es schon versucht habe!

Okay, und jetzt im Ernst: Deine Behauptung ist eine Interpretation, deine Interpretation, und sie entspricht nach meinem Kenntnisstand nicht den Tatsachen.
Abgesehen davon hast du das Argument, dem du erst noch schienbar zustimmst, gleich mal wieder fallengelassen: Dass die emotionale Verstädnigungsebene in diesem Meidum gar nich terst existiert.
Der Rest ist freie Interpretation und somit jederzeit fehleranfällig.

Wenn ICH es so interpretieren will, hast Du selbst hast gerad genau den "Fauxpas" begangen, den du meinst, dass ich ihn begangen hätte.
Und wenn ich es anders sehe, nicht.
Da nutzen dir alle anderen Faktoren, die du gerad ins Spiel bringen willst, gar nichts.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Tust so, als haettest Du keine Verantwortung, wenn Du auf dieser Ebene andere verletzt - weil Du diese Ebene ja nicht wahrnimmst.
Hier vedrehst du mein Argument. Ich habe keine Verantwortung, wenn ich im Rahmen der "Regeln" niemanden verletze, und der sich die Verletzung selbst zufügt. Und ja: das nehme ich durchaus wahr.
Deine Blindheit in dieser Sache ist nicht meine.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Aber ich moechte nicht staendig Leute verletzen, oder gar ihre Traumata triggern. Also muss ich zusehen, wie ich damit umgehe, was ich nicht direkt wahrnehme, wie ich das indirekt verstehe, und beruecksichtigen kann.
Oh oh! Jetzt wirfst du mir auch noch vor, andere Leute verletzen zu wollen, und nicht alles mir Mögliche - und selbst das wäre vermutlich zu wenig - zu tun, um das zu vermeiden? Dass ich nicht mehr tue als möglich! Was für ein unsäglicher Vorwurf!!!
Ich werde jetzt drei Tage weinen.
Wenn ich deine Äußerungen so verstehen wollte.
Ganz schön anmaßend von dir, die Last der Deeskalation bei mir abzuladen ...
:-)
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28
Wer die Straße betritt, sollte erstens die gängigen Regeln akzeptieren und zweitens akzeptieren, dass sich nicht jeder immer daran hält. Entsprechend Vorsorge treffen. So auch hier.
Eine dieser Regeln betrifft den zwischenmenschlichen Umgang miteinander.
Darauf zu achten, wenn man zurueckgemeldet bekommt, dass irgendetwas schiefgeht.
Korrekt. Rückmeldung, Und dann: Hergangsprüfung. Wenn sich herausstellt, dass die Rückmeldung von der Sachlage nicht gedeckt ist, folgt die Frage, warum denn dann die Rückmeldung erfolgt ist.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 "Dafuer bin ich nicht zustaendig" ist ein Unterschied zu "Das bekomme ich nicht hin" ...
Korrekt. Und das hat jetzt was mit meiner Argumentation zu tun und dem konkreten Anlass hier zu tun?
Es wurde niemandem ein Vorwurf gemacht. Das haben die hinbekommen. Klar nachvollziehbar.
Es wurde nur von einigen anders aufgefasst. Das haben die hinbekommen. Klar nachvollziehbar.
Wer ist nun für was zuständig?

Ich glaube, du solltest ein wenig mehr darauf achten, dass deine Herangehensweise aus deiner sehr speziellen Sichtweise herrührt. Sie ist wertvoll, sie funktioniert für dich anscheinend einigermaßen zufriedenstellend, du hast sie dir hart erarbeitet, auch andere können davon was lernen.
Sie ist aber keineswegs ein allumfassendes Rezept. Schon aufgrund ihrer Basis hat sie notwendigerweise Lücken.

Ja, selbstverständlich gilt das auch für mich. Ich habe aber auch nicht den Anspruch, perfekt unmissverständlich jedermann recht Mitteilungen zu machen. Es ist nämlich nicht menschenmöglich und muss daher wiederum zu Konflikten führen.
Dass jemand nicht passt oder falsch versteht, was man äußert, ist unausweichliche Realität. Daran ist niemand Schuld, und niemand kann das vermeiden.


In Bezug auf den Thread:
Eins ist sicher, weder du noch ich sind Durchschnittmänner, von daher stellt sich die Threadfrage für uns nicht.
Allerdings kann man das nun auch wieder so oder so auslegen ... heißt das womöglich, es lohnt nicht, die Frage nach Chancen überhaupt zu stellen? ....
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 16:36
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28
Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 14:05 Ich bekomme das mit, wenn der andere reagiert. Nicht früher. Du weißt das vorher - aufgrund deiner Vermutungen und Annahmen? Oder?
Es nennt sich Menschenkenntnis oder Lebenserfahrung, oder Lernprozess.
Nein.
Ganz sicher nennt man das so nicht.
Eher Hellseherei.
Dann sind also alle Menschen Hellseher, wenn sie mehr Gefuehle als Du bei anderen Menschen vorhersagen koennen?

Du kannst Dir nicht vorstellen, dass da eine ganze Dimension von zwischenmenschlicher Wahrnehmung existiert, welche anderen Menschen rudimentaer oder tiefgreifend verstaendlich ist?
Wenn ich Dir sage, dass ich darauf reagieren kann, und andere Menschen darauf reagieren sehe, weil es fuer mich eine Form von Mustererkennung ist, dann ist das fuer Dich dennoch unvorstellbar?


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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 17:12 Dann sind also alle Menschen Hellseher, wenn sie mehr Gefuehle als Du bei anderen Menschen vorhersagen koennen?
Es ist keine gute Diskursmethode, bei Gegenfragen die vorherigen Voraussetzungen einfach mal wegzulassen.
Die Voraussetzung hier ist, dass eine sachliche Mitteilung in einem schriftlichen Forum für ansonsten im Zweifel nicht bekannte Personen lesbar gepostet wird.
Wer dann die Gefühlsreaktion eines Lesers "vorhersagt", spekuliert ins Blaue hinein.
Wer eine ablehnende Reaktion vermutet, es aber wichtig und hilfreich findet, dass die Sachlage zur Kenntnis genommen wird ... was wiegt schwerer? Deine Adressaten nicht informieren? Seine möglicherweise oder auch nicht ablehnende Reaktion vorweggreifend die Sachlage nicht mitteilen?
Wer will das entscheiden?
Am Ende entscheidet jeder so, wie er es gerad für richtig hält. Und dann ist das so und gut so.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Du kannst Dir nicht vorstellen, dass da eine ganze Dimension von zwischenmenschlicher Wahrnehmung existiert, welche anderen Menschen rudimentaer oder tiefgreifend verstaendlich ist?
Hier? Im Forum? Ich kann es mir eher vorstellen als für real halten, denn ich weiß, dass es sachlich nicht möglich ist.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Wenn ich Dir sage, dass ich darauf reagieren kann, und andere Menschen darauf reagieren sehe, weil es fuer mich eine Form von Mustererkennung ist, dann ist das fuer Dich dennoch unvorstellbar?
Dann reagierst du auf irgendwas anderes oder deine Fantasie, und interpretierst die Reaktionen anderer entsprechend.

Das ist die Mustererkennung, die aus der Menge ziehender Störche und der Geburtenrate im Dorf folgert, dass wohl die Störche die kleinen Kinder bringen.

Konkret hier: Du verwechselst das Medium mit der Realität. Und ersetzt das, was das Medium nicht leisten kann, durch deine Fantasie - weil der Mensch mit den technisch unvermeidbaren Defiziten dieses Mediums schwer umgehen kann.
Das ist ledier heutzutage gang und gäbe.
Möglicherweise ist es bei dir speziell auch nur so, dass du aus den Fehlwahrnehmungen der Menschen folgerst, es sei so, wie sie behaupten.

Vor 30 Jahren waren die Menschen dieser kritischen Distanz zu technischer Substitution von zwischenmenschlicher Interaktion noch aufgeschlossener. Ganz zu schweigen von noch früher. Zu viele machen sich was vor, wenn sie die Werbung und immerfort dahergeschwätzte Behauptung von der allumfassenden "Kommunikation" glauben.
Wo Menschen sich nicht in personam begegnen, FEHLEN kommunikative Ebenen. Und als erstes die emotionalen.
Jede zwischengeschaltete Technnik erzeugt einen Mangelzustand, mal mehr, mal weniger.
Reine digitale Schriftmitteilung am Bildschirm ist extrem zwischenmenschlicher Emotionalität beraubt. Morsen wäre vielleicht noch etwas unpersönlicher ...

Und das erfordert vom menschlichen Hirn eine so große Abstraktionsleistung, dass es ihm leichter fällt, das, was fehlt, hinzuzudichten.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 18:23
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 15:28 Wenn ich Dir sage, dass ich darauf reagieren kann, und andere Menschen darauf reagieren sehe, weil es fuer mich eine Form von Mustererkennung ist, dann ist das fuer Dich dennoch unvorstellbar?
Dann reagierst du auf irgendwas anderes oder deine Fantasie, [ ... ]
Wo Menschen sich nicht in personam begegnen, FEHLEN kommunikative Ebenen. Und als erstes die emotionalen.
Jede zwischengeschaltete Technnik erzeugt einen Mangelzustand, mal mehr, mal weniger. [ ... ]
Nicht jede fehlende Information fuehrt zu Fehlschluessen.
Manchmal ist die Informationsdichte hoch genug, damit ein paar redundante Informationen auch verloren gehen koennen, und ein genuegend erfahrener Mensch dennoch auf zutreffende Schlussfolgerungen kommen kann.

Du glaubst, beurteilen zu koennen, was ich beurteilen kann.
Damit lehnst Du Dich weiter aus dem Fenster, als Du es beurteilen kannst ... ;-)
Du weisst nicht, auf welche Weise ich fehlende Informationen kompensiere/gegenpruefe - denn das zu koennen war ein immenser Lernprozess, die blinden Flecken aufgrund meines Autismus' zu ueberwinden.

Was Du mir sagst, ist mir nicht neu, ich kenne meine Grenzen genau.
Nur Deine Vermutungen, wo ich mich irre, das sind Deine Vermutungen aufgrund Deines Weltbildes.
Das entbehrt einem Realitaets-Check.
Das, was ich thematisiere, ist keine Hellseherei.

Warum faellt es Dir so schwer, ernsthaft in Betracht zu ziehen, dass andere etwas mehr von anderen mitbekommen?
Und dass Du sehr wohl dadurch auffaellst, dass Du das ausklammern willst?


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Tyralis Fiena
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01
Was ich persönlich auch immer wichtig nehmen möchte, ist die Tatsache dass wir alle an unserem Selbstwertgefühl laufend arbeiten sollten. Das hilft jedem, auch uns selbst. Entwicklungspotential ist da für jede Person drin.
Warum? Ich meine, vielleicht verstehe ich das falsch. Aber was kommt dabei heraus, wenn ich an einem Gradmesser für den eigenen Wert arbeite? Das wäre für mich so, als würde ich ein Messinstrument manipulieren, weil mir vielleicht gerade nicht gefällt, was es anzeigt.Oder geht es nur darum, einen ideellen Wert zu kreieren, losgelöst von allen anderen, sei es Leistungswertungen, sei es soziale Integrität oder anderer Selbstwertquellen ? Spielt es dann überhaupt noch eine Bedeutung, ob ich mir einen beliebigen Selbstwert gebe oder nicht?
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 20:54
Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01 Was ich persönlich auch immer wichtig nehmen möchte, ist die Tatsache dass wir alle an unserem Selbstwertgefühl laufend arbeiten sollten. Das hilft jedem, auch uns selbst. Entwicklungspotential ist da für jede Person drin.
Warum? Ich meine, vielleicht verstehe ich das falsch. Aber was kommt dabei heraus, wenn ich an einem Gradmesser für den eigenen Wert arbeite?
Ich glaube, es gibt da diverse Details, die man fuer sein Leben verbessern kann.
Allerdings stolpert das ein Stueck weit daran, welchen Begriff man nun verwendet, und wie man selbst den empfindet.

Was ich hilfreich finde, sind solche Details wie:
- mich nicht mehr ausbeuten lassen, weil jemand anderes mir einreden will, was fuer mich angemessen waere.
- auch vor ueberraschenden Situationen weniger Angst zu haben. Weil ich durch vielfaeltige Erlebnisse immer seltener drastisch ueberfordert bin.
- dadurch auch vor ueblen Charakteren und deren Einschuechterungsversuchen keine Angst mehr zu haben, das ermoeglicht mir ganz anderen Mut und andere Methoden, mich dagegen zu behaupten.
- und natuerlich habe ich weniger Angst vor Blamagen, kann einiges anders betrachten, und ggf. auch entspannter und humorvoller mit anderen Menschen/Frauen umzugehen.

Dies alles braucht kein Mindestmass, ab welchem Level man Glueck und Zufriedenheit erlangt.
Es sind fliessende Uebergaenge an Veraenderungen.


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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Die reale Begegnung bringt auch nicht notwendigerweise alle Ebenen mit sich und die Interpretation von Mimik und Gestik geht auch mit vielen Missverständnissen einher. Auch da kann man viel zu viel rein interpretieren (das erlebe ich schon fast am laufenden Band, wenn bspw. anhand meiner nonverbalen Erscheinung irgendwelche Empfindungen hineininterpretiert werden, die objektiv in dem Moment überhaupt nicht existieren). Wenn ich mich selbst ans Interpretieren von Körperausdrücken wage, kann ich mich evt. auch als Hellseher zu Gefühlslagen betätigen.

Und je nach Kontext (bspw. bei einem rein arbeitsmäßigen Treffen) dreht es sich dann bei realen Begegnungen nicht um einen Text, sondern um gesprochene Sachbotschaften. Statt visuell kommt dann die Botschaft auditiv herein. Das ist nicht wirklich "persönlicher". Natürlich kann sich das auch erweitern. Nur sehr viel Unterschied ergibt sich für mich zwischen digitaler und realer Kommunikation. Phantasie kommt auch bei realen Begegnungen zum Zuge. Und real steht zwar keine Technik dazwischen, aber eben biologische bzw. neurologische Gegebenheiten, welche es mir unmöglich machen, die Realität als solches zu erfassen. Alles was ich sehe, ist auch dort schon zigfach vorgefiltert und interpretiert. Damit gehen auch da Informationen verloren.

Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:09 Ich glaube, es gibt da diverse Details, die man fuer sein Leben verbessern kann.
Allerdings stolpert das ein Stueck weit daran, welchen Begriff man nun verwendet, und wie man selbst den empfindet.

....


K
Gut, da stimme ich dir zu. Zu verbessern gibt es immer wieder etwas. Nur der Begriff Selbstwertgefühl bzw. Selbstwert ist für mich blutleer, heißt ich empfinde dazu nichts. Wenn ich schreibe, ich habe einen geringen Selbstwert, weil.... dann ist das für mich eine nüchterne Aussage, die ich anhand bestimmter Relationen treffe und welche über die eigene Subjektivität in gewisser Weise durchaus objektivierbar wäre. Beispiel: Ich habe einen geringen Selbstwert, weil ich arbeitslos bin (stimmt im Moment nicht, es ist nur ein Beispiel). Wirtschaftlich bezogen wäre es ein Spiegel meiner realen Situation, schliesslich trage ich ja nichts bei. Ich könnte die Selbstwertquelle verändern oder aber mir einen Job suchen. Nur wäre vielleicht die Ergreifung eines Jobs besser (ausser es besteht dafür schlicht keine Chance mehr).
Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 20:54
Stabil hat geschrieben: 23 Mai 2018 07:01
Was ich persönlich auch immer wichtig nehmen möchte, ist die Tatsache dass wir alle an unserem Selbstwertgefühl laufend arbeiten sollten. Das hilft jedem, auch uns selbst. Entwicklungspotential ist da für jede Person drin.
Warum? Ich meine, vielleicht verstehe ich das falsch. Aber was kommt dabei heraus, wenn ich an einem Gradmesser für den eigenen Wert arbeite? Das wäre für mich so, als würde ich ein Messinstrument manipulieren, weil mir vielleicht gerade nicht gefällt, was es anzeigt.Oder geht es nur darum, einen ideellen Wert zu kreieren, losgelöst von allen anderen, sei es Leistungswertungen, sei es soziale Integrität oder anderer Selbstwertquellen ? Spielt es dann überhaupt noch eine Bedeutung, ob ich mir einen beliebigen Selbstwert gebe oder nicht?
Es spielt insofern eine Rolle, als dass du weniger Opfer deines Schicksals bist, sondern dir flexibel deine Umgebung gestalten kannst, so wie es dich persönlich am glücklichsten macht.
Wenn man nicht an sich bzw. seinem Selbstwert arbeitet, dann ist man zwangsläufig darauf angewiesen, was die Umgebung für einen übrig hat.
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Glockenspiel hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:59

Es spielt insofern eine Rolle, als dass du weniger Opfer deines Schicksals bist, sondern dir flexibel deine Umgebung gestalten kannst, so wie es dich persönlich am glücklichsten macht.
Wenn man nicht an sich bzw. seinem Selbstwert arbeitet, dann ist man zwangsläufig darauf angewiesen, was die Umgebung für einen übrig hat.
Hmm, aber das geht in die angedeutete Richtung. Wenn man sich darauf konzentriert, was man in seiner Umgebung so gestalten kann, um glücklicher oder vielleicht einfach nur zufriedener zu sein, kann man doch den Selbstwert als solches aussen vorlassen. Der erhöhte Selbstwert als solches wäre in meinen Augen ein zwar positiver Nebeneffekt, aber die eigentliche Konzentration liegt ja im Handeln, dass einen zu mehr Zufriedenheit verhilft. Ich denke nicht, dass man zwangsläufig darauf angewiesen ist, was die Umgebung für einen übrig hat - egal, ob man nun an sich arbeitet oder nicht. Die Entscheidung, ob, was und wieviel sich davon im Selbstwert niederschlägt, liegt stets bei einem selbst.
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08
Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 18:23 Wo Menschen sich nicht in personam begegnen, FEHLEN kommunikative Ebenen. Und als erstes die emotionalen.
Jede zwischengeschaltete Technnik erzeugt einen Mangelzustand, mal mehr, mal weniger. [ ... ]
Nicht jede fehlende Information fuehrt zu Fehlschluessen.
Korrekt. Nur was hat das mit meiner Aussage zu tun?
Es ist allerdings ein "Fehlschluss", transportierte emotionale Fremdwahrnehmung anzunehmen, wo diese nicht transportiert werden kann.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Du glaubst, beurteilen zu koennen, was ich beurteilen kann.
Noch so eine Behauptung von dir, die du schwerlich belegen kannst. Und nebenbei nichts zur Sache mitteilt.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Du weisst nicht, auf welche Weise ich fehlende Informationen kompensiere/gegenpruefe - denn das zu koennen war ein immenser Lernprozess, die blinden Flecken aufgrund meines Autismus' zu ueberwinden.
Es ist unwichtig, auf welche Weise jemand etwas "nachprüft", was es nicht geben kann. Wenn das Ergebnis nicht stimmen kann, ist die Methode der Herleitung nur für den Herleitenden interessant. Alchemie. Ohne Luft zum Atmen stirbt der Mensch nach wenigen Minuten. Da kannst du nun herleiten, was du willst, dass du doch was anderes erlebt hast. Wenn du mir nicht erzählst, einen Apnoe-Taucher beobachtet zu haben, sondern ganz normale Menschen nach 10 Minuten Luftmangel ohne Wiederbelebung fröhlich Geschichten erzählen gehörst hast, melde ich an, dass das rein sachlich nicht sein kann.
Ohne ein spezielles Sachargument für den speziellen Sonderfall wirst du mich kaum von was anderem überzeugen können.
Und du solltest dich auch nicht selbst davon überzeugen wollen. Aber das bleibt dir überlassen.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Nur Deine Vermutungen, wo ich mich irre, das sind Deine Vermutungen aufgrund Deines Weltbildes.
Du verwechselst meine Sachaussagen mit meiner Einschätzung, woher dein Irrtum rührt. Und es nicht mein "Weltbild". Das hat damit gar nichts zu tun. Es handelt sich sehr konkrete Sachverhalte.
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Warum faellt es Dir so schwer, ernsthaft in Betracht zu ziehen, dass andere etwas mehr von anderen mitbekommen?
Das fällt mir gar nicht schwer, außer, wenn es rein sachlich nicht möglich ist.
Warum fällt dir so schwer, digitale Zeichen auf einen Bildschirm als das zu sehen, was sie sind?
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Und dass Du sehr wohl dadurch auffaellst, dass Du das ausklammern willst?
Ich weiß, dass ich auffalle, weil ich die notwendigerweise defizitäre Art moderner "Kommunkation" nicht widerspruchslos hinnehme.
Das Lustige ist, dass dieses unausweichliche Defizit ein jeder in seiner persönlichen Wahrnehmung im Vergleich nachvollziehen könnte, wenn er es denn wollte und ertragen könnte. Das Defizit springt einen ja förmlich an, und tatsächlich werden ewig lange "Diskussionen" über die Diskrepanz zwischen Idee und Realität geführt; meistens mit Bezug auf die defizitäre Realität, die sich gefälligst der Idee entsprechend verhalten solle (da braucht man z. B. nur die Temen Dating-Apps, Singlebörsen, Chats etc. quer zu lesen ...); ohne auf den Gedanken zu kommen, dass die Idee eventuell bereits das grundlegende Problem ist ...
Denn die Illusion ist "zu wichtig". Was auf ein ganz anderes Deifzit hinweist: das einer chronisch unzureichenden personalen, erlebten, tatsächlichen Kommunikation. Wird im Forum immer wieder deutlich.

Bei vielen. Zum Glück (noch) nicht bei allen.
Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:37 Die reale Begegnung bringt auch nicht notwendigerweise alle Ebenen mit sich und die Interpretation von Mimik und Gestik geht auch mit vielen Missverständnissen einher. Auch da kann man viel zu viel rein interpretieren (das erlebe ich schon fast am laufenden Band, wenn bspw. anhand meiner nonverbalen Erscheinung irgendwelche Empfindungen hineininterpretiert werden, die objektiv in dem Moment überhaupt nicht existieren). Wenn ich mich selbst ans Interpretieren von Körperausdrücken wage, kann ich mich evt. auch als Hellseher zu Gefühlslagen betätigen.
Das ist korrekt. Und wie viel mehr wird daher reininterpretiert, wenn die faktischen Gefühlsregungen gar nicht mehr real wahrgenommen, sondern nur "zwischen den Zeichen" vermutet werden; wenn's geht sogar noch bevor sie geäußert wurden ...
Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:37 Und je nach Kontext (bspw. bei einem rein arbeitsmäßigen Treffen) dreht es sich dann bei realen Begegnungen nicht um einen Text, sondern um gesprochene Sachbotschaften. Statt visuell kommt dann die Botschaft auditiv herein. Das ist nicht wirklich "persönlicher".
Eine reale Begegnung ist keine persönlichere Kommunikation? Ich vermute, du beginnt hier mit den Begriffen zu spielen, und "persönlich" bereits mit einigen von dir gewerteten Inhalten zu spezieller abzugrenzen.
Von Angesicht zu Angesicht ist persönlich. Es geht bei dieser Diskussion nicht um das, was ist, sondern das, was sachlich sein kann. Die Frage ist: "Ist es möglich, dass ..." Ob die Möglichkeiten dann realisiert werden, ist eine andere Frage und nur am Einzelfall beantwortbar. Aber was nicht möglich ist, wird garantiert nicht realisiert.
Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:37 Und real steht zwar keine Technik dazwischen, aber eben biologische bzw. neurologische Gegebenheiten, welche es mir unmöglich machen, die Realität als solches zu erfassen. Alles was ich sehe, ist auch dort schon zigfach vorgefiltert und interpretiert. Damit gehen auch da Informationen verloren.
Diese "Filter" sind bei technischer Vermittlung ebenso vorhanden und somit für die Diskussion ignorierbar. Deine persönlichen Wahrnehmungshemmnisse - insbesondere die emotionalen, denn genau um diese geht es hier ja - verschwinden ja nicht, nur weil du einen Bidlschirm vor dir hast, der die Elemente, die dir eventuell Probleme bereiten, gleich erst mal gar nicht mit Inhalt füllt ...
Was du außerdem hier vernachlässigst: was diu als Hindernisse beschreibst, sind in der personalen Kommunikation wichtige Informationmsträger! Ob du speziell die nun entsprechend wahrnimmst oder nicht.
Die es bei technischer Vermittlung nicht gibt, weil das nun mal technisch nicht übertragen wird - je nach dem unterschiedlich (Videotelefonie ist was anderes als Forenbeiträge ist was anderes als in 60cm Abstand voreinander stehen) , aber auf jeden Fall immer vergleichsweise defizitär.

Etwas erschreckend finde ich, dass du zentrale zwischenmenschliche Kommunikationselemente, die biologischen und neurologischen Gegebenheiten, in erster Linie als Hindernisse benennst, anstatt als das, was sie sachlich gesehen sind: wichtige (emotionale) Informationsträger. Wenn ein entsprechender "Absender" dahinter steht und die Kanäle ungefiltert auf deine, wie du sagst, Vorfilter treffen.
Maximale Kommunikation findet statt bzw. ist möglich, wenn unsere Sinne maximal den Lebensäußerungen einer anderen Person "ausgesetzt" sind. Also im Nahbereich (oder sogar mit Hautkontakt ...) in realer Präsenz. Mehr geht nicht, solange wir die Sache mit der Sinnesverschmelzung noch nicht zuverlässig im Griff haben ... :-)
Alles, was diese Situation verringert, macht es vergleichsweise defizitär. Zwischengeschaltete Technik ebenso wie 3 Mauern.

Das ist so schlicht einfach.
Aber "wir" haben uns daran gewöhnt, viel mehr reinzuinterpretieren; so sehr, dass es uns schwerfällt, die recht schlichte Realität zu akzeptieren - weil uns dann plötzlich die kommuniaktive (emotionale) Leere bewusst werden könnte, in die wir uns mit dem ganzen Technikgedöns begeben, je mehr wir es - in bester, aber falsch verstandener Absicht - "ersatzweise" verwenden.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 23 Mai 2018 22:36
Glockenspiel hat geschrieben: 23 Mai 2018 21:59

Es spielt insofern eine Rolle, als dass du weniger Opfer deines Schicksals bist, sondern dir flexibel deine Umgebung gestalten kannst, so wie es dich persönlich am glücklichsten macht.
Wenn man nicht an sich bzw. seinem Selbstwert arbeitet, dann ist man zwangsläufig darauf angewiesen, was die Umgebung für einen übrig hat.
Hmm, aber das geht in die angedeutete Richtung. Wenn man sich darauf konzentriert, was man in seiner Umgebung so gestalten kann, um glücklicher oder vielleicht einfach nur zufriedener zu sein, kann man doch den Selbstwert als solches aussen vorlassen. Der erhöhte Selbstwert als solches wäre in meinen Augen ein zwar positiver Nebeneffekt, aber die eigentliche Konzentration liegt ja im Handeln, dass einen zu mehr Zufriedenheit verhilft. Ich denke nicht, dass man zwangsläufig darauf angewiesen ist, was die Umgebung für einen übrig hat - egal, ob man nun an sich arbeitet oder nicht. Die Entscheidung, ob, was und wieviel sich davon im Selbstwert niederschlägt, liegt stets bei einem selbst.
Da hast du sicherlich recht, dass Handeln zu einem höheren Selbstwert verhilft, aber nicht notwendigerweise, da es sich eben nur auf spezielle Bereiche konzentriert und auch davon abhängig ist, was für Leistung du bringst. Das ist aus meiner Sicht eine ziemlich instabile Zufriedenheit mit der man sich zu begnügen hat, da bei Misserfolg schnell der gewonnene Selbstwert wieder verloren geht. Ersteres ist wie jemand, der zwar beruflich erfolgreich ist, aber sozial in Interaktionen mit anderen Menschen bzw. im privaten Umfeld gar nicht so viel von sich hält.
Natürlich begünstigen Handlungen den Aufbau von einem höheren Selbstwert, da kann ich dir sicherlich zustimmen, aber ohne einen gewissen Selbstwert werden andere Menschen sich diese Schwachstelle zunutze machen oder man ist anfällig für Mobbing. Auch genießt man sicherlich nicht den Respekt oder die Anerkennung, die man sich von Mitmenschen erhofft.
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 22:46
Kief hat geschrieben: 23 Mai 2018 19:08 Warum faellt es Dir so schwer, ernsthaft in Betracht zu ziehen, dass andere etwas mehr von anderen mitbekommen?
Warum fällt dir so schwer, digitale Zeichen auf einen Bildschirm als das zu sehen, was sie sind?
Tja, wie erklaert man jemandem, der etwas nicht sieht, nicht wahrhaben will, und deshalb herumtaumelt,
dass andere Leute weniger herumirren, und sich unterscheidbar deutlich besser orientieren koennen ...

ich habe es jetzt gruendlich genug versucht, Dich darauf hinzuweisen.
Jetzt bin ich ueberzeugt, dass Du wirklich nicht willst.
Also lasse ich Dich damit jetzt in Ruhe.


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Momo
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Momo »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2018 22:46Warum fällt dir so schwer, digitale Zeichen auf einen Bildschirm als das zu sehen, was sie sind?
So weit ich das sehe, kommunizieren wir hier nicht mit digitalen Zeichen auf einem Bildschirm, sondern mit Worten.
Und Worte haben Bedeutung und Gewicht. Worte können Gefühle transportieren und eine emotionale Verbindung herstellen.
Warum sonst gibt es Gedichte, Romane, Geschichten? Wie sonst sollte es möglich sein, mit Romanfiguren - fiktiven Menschen - mitzufühlen und sich mit ihnen zu identifizieren? Wie sonst kann man sich Menschen erklären, die sich bisher nur schriftlich kennen und trotzdem eine Beziehung führen?
Worte sind eine Form der Kommunikation, wenn nicht das Hauptmedium, und - genau wie das, was du als "wichtige (emotionale) Informationsträger" bezeichnest - nicht eindeutig, sondern immer der Interpretation unterworfen und damit anfällig für Missverständnisse.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.