(Nicht-sexuelle) Scham

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Pferdefreundin

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Pferdefreundin »

Dieerrax hat geschrieben: 24 Apr 2018 19:24
Pferdefreundin hat geschrieben: 24 Apr 2018 18:22
silentium hat geschrieben: 24 Apr 2018 16:18 Du meinst das Gefühl, dass man zu "minder" ist, und sich deshalb solche Gefühle eigentlich nicht "erlauben darf", da man für die Umwelt / das OdB sowieso nur eine Zumutung darstellt ? Wie etwas Verbotenes tun?
So kann man, denke ich, den Text auffassen und bringt es auf den Punkt. So ging es mir, als ich auf einen Player stand. Es gab zwar objektiv und subjektiv auch andere Gründe, aber das war mit der Hauptgrund, warum ich mich nicht öffnen konnte (was im Nachhinein aber jedoch gut war, auch wenn es trotzdem weh getan hat).
jim-dandy hat geschrieben: 24 Apr 2018 17:39 Ich weiß auch nicht genau, ob die TE das meint, aber das wäre die perfekte Beschreibung dafür, wie ich ich mich früher gefühlt habe (so gegen Ende der Pubertät). Sowohl auf nichtsexueller, als auch auf sexueller Ebene. Ich habe mich ziemlich unattraktiv gefühlt, sodass ich mir das alles nicht eingestehen wollte und dachte: "Kannst es gleich lassen, vergiss es. Nicht, dass die Leute denken: "DER erlaubt sich das? DER hässliche da, der hat Interesse an Frauen? Der darf gar keine Frau haben, der kriegt nie eine ab" oder ähnliches."

Das war quasi Selbstschutz und hatte unmittelbar mit geringem Selbstwertgefühl / Attraktivitätsgefühl zu tun.

Nachdem sich mit der Zeit mein Aussehen sowie auch die Rückmeldung darauf gebessert hat, fing auch dieses Gefühl langsam an, zu verschwinden, und heute ist es deutlich geringer.
Also mit äußerem Attraktivitätsgefühl (optisch) hat das jetzt nicht so viel zu tun bei mir - ich fühle mich nicht "entstellt" oder so. Aber :cry: Das ist halt mehr so wie wenn dir jemand nen Stromschlag oder Schlag gibt, wenn du irgendwas fühlst (oder sich immer über dich lustig machen). Du versuchst es dir halt abzutrainieren. Ich weiß auch nicht ob Minderwertigkeitskomplexe das richtige ist - denn die Leute lehnen mich ja wegen meines Autismus real ab. Nicht eingebildet. Aber vom Gefühl her bestimmt ähnlich, weil Minderwertigkeitskomplexe fühlen sich ja zumindest real an. Mit Player oder nicht hat es nichts zu tun bei mir. (Meinst Du jetzt wirklich Player oder nutzt du das als Synonym für einen eher dem Schönheitsideal entsprechenden Mann? Es gibt ja auch Männer, die Player sind, die nicht so toll aussehen...)
Player deswegen, weil der Herr von meinen Gefühlen für ihn gewusst hat und sie dazu benutzt hat, sein Ego zu puschen. Damals sah der noch ganz niedlich aus, jetzt eher wie ein muskulöser Schmierlappen. Hatte mich in seine charmante Art verliebt, was wie gesagt aber alles nur Masche war (aufgrund seines Facebookprofils habe ich dann sein wahres Gesicht erkannt).
Das diente aber nur als Beispiel.

Vielleicht kann man das auch eher damit beschreiben, dass man sich vorkommt zu anders für andere zu sein (unabhängig weswegen)?
Zuletzt geändert von Pferdefreundin am 24 Apr 2018 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Esperanza
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Esperanza »

desigual hat geschrieben: 24 Apr 2018 16:28
Frangipani210 hat geschrieben: 24 Apr 2018 16:17
desigual hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:21 Das Problem hatte ich früher auch. Ich hätte mich z. B. nicht mal getraut, einer guten Freundin zu sagen, welchen Mann ich attraktiv finde. Ich dachte immer, die muss sich dann so etwas denken wie: "Was bildet die desigual sich denn ein, ein solch toller Mann schaut würde die doch im Leben nicht angucken..." Einem Mann Interesse zu signalisieren wäre demnach erst recht nie in Frage gekommen - immerhin würde der sich über mein Interesse sicher tot lachen. :sadwoman:
Aber warum sollte sie sich sowas denken, wenn du selbst sagst, dass sie eine gute Freundin ist?
So ist man als Mensch mit niedrigem Selbstwertgefühl eben in seiner Denkweise gefangen.
Dass daa nicht logisch war, ist mir schon klar.
Ja, geht /ging mir auch so. Ich habe mich immer geschämt Interesse zuzugeben und nun in ganz wenigen Ausnahmefällen mich Freundinnen gegenüber geäussert. Lieber habe ich so getan als ob ich an Niemandem Interesse hätte. Würde ja eh nie was werden, also war es egal.

@Dieerrax
Vermutlich verknüpfst du Interesse deinerseits mit Ablehnung des Gegenübers. Und wer abgelehnt wird, fühlt sich nun mal als für nicht gut genug befunden. Vor allem im zischenmenschlichen Bereich. :umarmung2:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von ComebackCat »

Wenona hat geschrieben: 24 Apr 2018 19:49 Genau das. Der fehlende Spruch zum Thread. :roll: Irgendeiner musste ihn noch bringen, denn sonst wäre der Thread nicht vollständig. Á la Glühbirne.


:wuetend:
Glaubst du etwa nicht mehr an einen Wow-Effekt? Das ist sehr schade.
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Thomas90 »

Esperanza hat geschrieben: 24 Apr 2018 19:59
desigual hat geschrieben: 24 Apr 2018 16:28
Frangipani210 hat geschrieben: 24 Apr 2018 16:17

Aber warum sollte sie sich sowas denken, wenn du selbst sagst, dass sie eine gute Freundin ist?
So ist man als Mensch mit niedrigem Selbstwertgefühl eben in seiner Denkweise gefangen.
Dass daa nicht logisch war, ist mir schon klar.
Ja, geht /ging mir auch so. Ich habe mich immer geschämt Interesse zuzugeben und nun in ganz wenigen Ausnahmefällen mich Freundinnen gegenüber geäussert. Lieber habe ich so getan als ob ich an Niemandem Interesse hätte. Würde ja eh nie was werden, also war es egal.

@Dieerrax
Vermutlich verknüpfst du Interesse deinerseits mit Ablehnung des Gegenübers. Und wer abgelehnt wird, fühlt sich nun mal als für nicht gut genug befunden. Vor allem im zischenmenschlichen Bereich. :umarmung2:
Ein interessantes Thema. Die menschliche Psyche spielt schon manchmal ein seltsames Spiel. Mir selber steht auch ein riesige Scham gegenüber wenn ich mal eine Frau attraktiv finde. DIes zu Überwinden ist schwer. Ich denke sofort es würde etwas schlimmes sein vermutlich weil ich mich damit verletzbar mache und Angst vor Ablehnung habe. :schuechtern:

Aber öffnet ihr euch nicht Freunden gegenüber? Freunden vertraut man doch in der Regel. :)
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Wenona hat geschrieben: 24 Apr 2018 19:49 Genau das. Der fehlende Spruch zum Thread. :roll: Irgendeiner musste ihn noch bringen, denn sonst wäre der Thread nicht vollständig. Á la Glühbirne.
:wuetend:
Danke Dir, wenona. Ich musste lachen, weil es steht nur so ca. 4 Posts drüber. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: "Mein Problem ist aber nicht grün." -"Ja, aber grün kann man ja behandeln lassen!" :lach: (war aber bestimmt lieb gemeint)
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Esperanza hat geschrieben: 24 Apr 2018 19:59 @Dieerrax
Vermutlich verknüpfst du Interesse deinerseits mit Ablehnung des Gegenübers. Und wer abgelehnt wird, fühlt sich nun mal als für nicht gut genug befunden. Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. :umarmung2:
Ja, haargenau das. :sadwoman:
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von nobodywants »

Dieerrax hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:23
nobodywants hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:15 So wirklich begreife ich auch ncht was du meinst. Schämst du dich das du Gefühle bzw. Begehrlichkeiten für Männer hast?
Also das ist nicht geschlechts-spezifisch. Es ist mehr so ein Automatismus: "Ich werde immer zurückgewiesen, also meine Gefühle sind immer unerwünscht und auch oft einfach meine Person an sich. Daher würde das jetzt in diesem Fall auch wieder passieren. Es wäre wieder unerwünscht. Und die Person wird mich eh ablehnen oder sich über mich lustig machen." Begehrlichkeiten: also du könntest mir nen Porno zeigen und ich würde mich nicht schämen. Darum geht's nicht. (Das meinte ich mit "nicht-sexuell". Es ist mehrere Stufen davor.)
Dann hat das was du beschreibst aber weniger mit Scham zu tun. Das was du zu meinen scheinst würde ich am ehesten mit einer Form von Minderwertigkeitsgefühl beschreiben weil du dir nicht gut genug vorkommst als das andere sich für dich interessieren könnten.
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

nobodywants hat geschrieben: 25 Apr 2018 05:20 Dann hat das was du beschreibst aber weniger mit Scham zu tun. Das was du zu meinen scheinst würde ich am ehesten mit einer Form von Minderwertigkeitsgefühl beschreiben weil du dir nicht gut genug vorkommst als das andere sich für dich interessieren könnten.
Jein. Ich meine, ich habe zB Minderwertigkeitskomplexe/geringeres Selbstbewusstsein was meine Arbeit betrifft. Aber dafür schäme ich mich nicht!
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Reinhard »

Ich habe auch immer versucht, mein Interesse zu verstecken. Die Idee dabei war, dass die Frau schon genug Aufmerksamkeit bekommen kann, und dass sie mich nicht dazu braucht; und noch weiteres Interesse von mir wäre ihr nur unangenehm. Eine Weile lang habe ich damit gehadert, zum belästigenden Geschlecht zu gehören. :oops:

Sexuelle Phantasien musste ich dazu auch noch nicht haben, es reichte ja schon, wenn ich selber weiß, dass es letzenendes von Sexualtrieb motiviert war. Wieauchimmer indirekt das auch sein mochte. Vielleicht rede ich einfach zu wenig überhaupt mit Menschen ... :cry:
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Morningstar »

Kenne ich, wird aber mit der Zeit schwächer je mehr neue Menschen man trifft. Im Grunde geht es darum eine Scheißdrauf Mentalität zu entwickeln, das einem die Meinung anderer immer unwichtiger wird und man einfach nur das Macht was sich selbst gut anfühlt.

Darüber nachzudenken wie andere von einem denken oder fühlen könnten ist total sinnlos. Erstens weiß man das nicht, zweitens wird es immer Menschen geben die einen so wie man ist Ablehnen oder sogar scheiße finden. Wenn man sich nix traut wird man von den einen abgelehnt weil man zu schüchtern ist, bzw. Gefühlskalt wahrgenommen wird. Wenn man dann auf die Strasse geht un Frauen anbaggert dann findet die eine oder andere mich Kacke weil Sie mich für einen Player handelt. Die erste Dame mit der ich mit 31 Jahren im Bett gelandet bin hat mich für einen Playboy gehalten..... Wenn ihr das nicht gefallen hätte, dann hätte es nicht funktioniert. Andere Frauen haben mich hingegen angewiedert angeschaut als ich sie Kalt angebaggert habe.

Die Moral der Geschichte, ihr könnt tun und lassen was ihr wollt und es wird sich immer und jederzeit irgendjemand finden dem das nicht gefällt, unabhängig was ihr tut oder sein lasst. Das niedrige Selbstwertgefühl kommt doch auch unter Umständen von diesem unterbewussten Trieb immer jedem und allen gefallen zu wollen. Angst davor zu haben von jemandem bemessen und für ungenügend empfunden zu werden. Daraus resultiert dann Vermeidungs Verhalten das sich unterbewusst festsetzt. Das Vermeidungsverhalten kann dann darin resultieren kein Interesse zu zeigen, oder aber immer übertrieben Nett und Lieb zu sein um ja nirgends anzuecken.

Wenn man davon betroffen ist wieder zu lernen das man sich selbst die wichtigste Sache im Leben sein sollte und es im Grunde völlig Scheißegal ist was irgendwelche daher gelaufenen Arschlöcher von einem alles negative denken könnten ist freilich nicht einfach. Aber bitter notwendig. Im Leben geht es darum die eigenen selbst gesteckten Ziele zu erreichen, nicht darum sich der Zustimmung anderer zu versichern.


Allen die davon betroffen sind kann ich nur mal empfehlen das Buch "No More Mr. Nice Guy" zu lesen.
Gibts hier im Internet als kostenfreies PDF:

https://ia801302.us.archive.org/14/item ... ce_Guy.pdf
Reinhard
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Reinhard »

Morningstar hat geschrieben: 25 Apr 2018 20:19 Kenne ich, wird aber mit der Zeit schwächer je mehr neue Menschen man trifft. Im Grunde geht es darum eine Scheißdrauf Mentalität zu entwickeln, das einem die Meinung anderer immer unwichtiger wird und man einfach nur das Macht was sich selbst gut anfühlt.
Wobei ich hierzu noch anmerken möchte, dass mir die Meinung anderer über mich schon immer relativ egal war. Vielleicht fand ich die Ablehnung sogar leichter, weil ich mich dann ja weniger drum kümmern müsste, dass es weitergeht als bei Anerkennung.

(Ist natürlich beim Nachdenken sicher auch nicht das, was man haben will ... :hammer: ... zumindest nicht von jedem!)

Wenn überhaupt, bin ich mir in der Hinsicht immer selbst im Weg gestanden. Also "was halte ich von mir" und nicht "was halten andere von mir". Aber selbst kann man sich natürlich besser fertig machen als das jeder andere könnte. :evil:
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Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Morningstar hat geschrieben: 25 Apr 2018 20:19 Kenne ich, wird aber mit der Zeit schwächer je mehr neue Menschen man trifft. Im Grunde geht es darum eine Scheißdrauf Mentalität zu entwickeln, das einem die Meinung anderer immer unwichtiger wird und man einfach nur das Macht was sich selbst gut anfühlt.

Darüber nachzudenken wie andere von einem denken oder fühlen könnten ist total sinnlos. Erstens weiß man das nicht, zweitens wird es immer Menschen geben die einen so wie man ist Ablehnen oder sogar scheiße finden. Wenn man sich nix traut wird man von den einen abgelehnt weil man zu schüchtern ist, bzw. Gefühlskalt wahrgenommen wird. Wenn man dann auf die Strasse geht un Frauen anbaggert dann findet die eine oder andere mich Kacke weil Sie mich für einen Player handelt. Die erste Dame mit der ich mit 31 Jahren im Bett gelandet bin hat mich für einen Playboy gehalten..... Wenn ihr das nicht gefallen hätte, dann hätte es nicht funktioniert. Andere Frauen haben mich hingegen angewiedert angeschaut als ich sie Kalt angebaggert habe.

Die Moral der Geschichte, ihr könnt tun und lassen was ihr wollt und es wird sich immer und jederzeit irgendjemand finden dem das nicht gefällt, unabhängig was ihr tut oder sein lasst. Das niedrige Selbstwertgefühl kommt doch auch unter Umständen von diesem unterbewussten Trieb immer jedem und allen gefallen zu wollen. Angst davor zu haben von jemandem bemessen und für ungenügend empfunden zu werden. Daraus resultiert dann Vermeidungs Verhalten das sich unterbewusst festsetzt. Das Vermeidungsverhalten kann dann darin resultieren kein Interesse zu zeigen, oder aber immer übertrieben Nett und Lieb zu sein um ja nirgends anzuecken.

Wenn man davon betroffen ist wieder zu lernen das man sich selbst die wichtigste Sache im Leben sein sollte und es im Grunde völlig Scheißegal ist was irgendwelche daher gelaufenen Arschlöcher von einem alles negative denken könnten ist freilich nicht einfach. Aber bitter notwendig. Im Leben geht es darum die eigenen selbst gesteckten Ziele zu erreichen, nicht darum sich der Zustimmung anderer zu versichern.
Allen die davon betroffen sind kann ich nur mal empfehlen das Buch "No More Mr. Nice Guy" zu lesen.
Gibts hier im Internet als kostenfreies PDF:

https://ia801302.us.archive.org/14/item ... ce_Guy.pdf
Ich bin eine Frau. Werde also definitiv nicht "no more mr nice guy" lesen... Und selbst ein Arschloch sein - nee, danke. Die Menschen, in die ich im realen Leben verliebt bin, sind auch alle nicht mit Arschlöchern zusammen. Sondern mit charismatischen netten faszinierenden Menschen. (Und die Männer sowieso mit sehr lieben Frauen. Aber das kann mein spezieller Männergeschmack sein.) Kann sein, dass Bettgeschichten da anders aussehen, aber da ist zumindest von Frauenseite aus zumindest das Problem, dass uns ja ständig eingetrichtert wird, wir und nur wir könnten den Arsch sozialisieren und das sei ja auch unsere Aufgabe :roll:
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Reinhard hat geschrieben: 25 Apr 2018 19:55 Ich habe auch immer versucht, mein Interesse zu verstecken. Die Idee dabei war, dass die Frau schon genug Aufmerksamkeit bekommen kann, und dass sie mich nicht dazu braucht; und noch weiteres Interesse von mir wäre ihr nur unangenehm. Eine Weile lang habe ich damit gehadert, zum belästigenden Geschlecht zu gehören. :oops:

Sexuelle Phantasien musste ich dazu auch noch nicht haben, es reichte ja schon, wenn ich selber weiß, dass es letzenendes von Sexualtrieb motiviert war. Wieauchimmer indirekt das auch sein mochte. Vielleicht rede ich einfach zu wenig überhaupt mit Menschen ... :cry:
:umarmung2: :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:
canarias

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von canarias »

Ich lebe jetzt auch nicht unbedingt gesellschaftskonform und habe auch schon öfters zu mir selbst gesagt, ist doch wurscht, was die anderen denken.
So völlig wurscht ist es aber doch nicht, denn auch Anerkennung gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen.
Richtig aber ist, sich selbst nicht zu verstellen. Du musst nicht versuchen es allen Menschen recht zu machen. Genauso wenig musst du erklären, warum du dies oder jenes tust.
Es wird Menschen geben, die dich mögen und die, die dich nicht mögen.
So sollte es sein und trotzdem unterliegen wir ständig irgendwelchen äußeren Einflüssen, die auf die Psyche wirken und das ganze wieder verwässern können. Einfach versuchen, sich nicht angreifbar machen zu lassen.
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

canarias hat geschrieben: 25 Apr 2018 20:55 Ich lebe jetzt auch nicht unbedingt gesellschaftskonform und habe auch schon öfters zu mir selbst gesagt, ist doch wurscht, was die anderen denken.
So völlig wurscht ist es aber doch nicht, denn auch Anerkennung gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen.
Richtig aber ist, sich selbst nicht zu verstellen. Du musst nicht versuchen es allen Menschen recht zu machen. Genauso wenig musst du erklären, warum du dies oder jenes tust.
Es wird Menschen geben, die dich mögen und die, die dich nicht mögen.
So sollte es sein und trotzdem unterliegen wir ständig irgendwelchen äußeren Einflüssen, die auf die Psyche wirken und das ganze wieder verwässern können. Einfach versuchen, sich nicht angreifbar machen zu lassen.
:good: :good: :good: :good: :good:
Morningstar

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Morningstar »

Dieerrax hat geschrieben: 25 Apr 2018 20:45 Ich bin eine Frau. Werde also definitiv nicht "no more mr nice guy" lesen... Und selbst ein Arschloch sein - nee, danke. Die Menschen, in die ich im realen Leben verliebt bin, sind auch alle nicht mit Arschlöchern zusammen. Sondern mit charismatischen netten faszinierenden Menschen. (Und die Männer sowieso mit sehr lieben Frauen. Aber das kann mein spezieller Männergeschmack sein.) Kann sein, dass Bettgeschichten da anders aussehen, aber da ist zumindest von Frauenseite aus zumindest das Problem, dass uns ja ständig eingetrichtert wird, wir und nur wir könnten den Arsch sozialisieren und das sei ja auch unsere Aufgabe :roll:
Das wichtigste im Leben ist da denke ich Ehrlichkeit. Kannte da mal einen Typen den ich auf einem PUA Seminar kennen gelernt habe der den Frauen beim ersten Date erzählt hat das er ein "Sex Lehrer für Frauen" und Dating Coach für Männer ist. Da weiß doch eine jede Frau sofort das mit so einem Typen nicht mehr drin ist als ein einmaliges Abenteuer. Dann kann sie sich frei entscheiden ob Sie das will oder nicht, Sie hat die freie Wahl.

Das ist dann meiner Meinung nach ganz das Gegenteil von "Selbst ein Arschloch sein", es wird dabei ja niemand manipuliert oder verarscht.

Wenn man sich jedoch für das was man ist und will schämt und es deshalb nicht kommuniziert bzw. dauernd übertrieben Nett ist. Dann ist es doch unehrlich da man dem Gegenüber seine wahren Wünsche und Intentionen verschweigt. Am Ende betrügt man sich damit nur selbst da man das was man sich so sehr wünscht nie erhält.
Oder aber man betrügt andere (z.B. die Männer die Frauen die große Liebe vorheucheln um sie so zu manipulieren das Sie die Dame dann nach einem ONS wieder fallen lassen).

Letztendlich lernt man mit mehr Selbstwert und Selbstbewustssein hauptsächlich ehrliche zu sein, mit sich selbst und anderen. Das ist dann das Gegenteil von "Arschloch".
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Morningstar hat geschrieben: 25 Apr 2018 21:04
Dieerrax hat geschrieben: 25 Apr 2018 20:45 Ich bin eine Frau. Werde also definitiv nicht "no more mr nice guy" lesen... Und selbst ein Arschloch sein - nee, danke. Die Menschen, in die ich im realen Leben verliebt bin, sind auch alle nicht mit Arschlöchern zusammen. Sondern mit charismatischen netten faszinierenden Menschen. (Und die Männer sowieso mit sehr lieben Frauen. Aber das kann mein spezieller Männergeschmack sein.) Kann sein, dass Bettgeschichten da anders aussehen, aber da ist zumindest von Frauenseite aus zumindest das Problem, dass uns ja ständig eingetrichtert wird, wir und nur wir könnten den Arsch sozialisieren und das sei ja auch unsere Aufgabe :roll:
Das wichtigste im Leben ist da denke ich Ehrlichkeit. Kannte da mal einen Typen den ich auf einem PUA Seminar kennen gelernt habe der den Frauen beim ersten Date erzählt hat das er ein "Sex Lehrer für Frauen" und Dating Coach für Männer ist. Da weiß doch eine jede Frau sofort das mit so einem Typen nicht mehr drin ist als ein einmaliges Abenteuer. Dann kann sie sich frei entscheiden ob Sie das will oder nicht, Sie hat die freie Wahl.

Das ist dann meiner Meinung nach ganz das Gegenteil von "Selbst ein Arschloch sein", es wird dabei ja niemand manipuliert oder verarscht.
Oh Mensch!!! Das stimmt auch schon wieder nicht. Da wäre zum einen die Aufgabe und zum anderen das sozialisieren und dann außerdem absolutes Wunschdenken. Ich hatte solche Typen sowohl schon selbst, als auch bei Freundinnen von mir beobachtet. Die haben das mit "schwierige Kindheit", "Traumata" u.ä. verteidigt und auch immer in die "ich schaffe das, wir wuppen das - wenn ich nur toll genug bin, dann bleibt der bei mir und wir sind zusammen" Schiene getan. Ich hatte aber auch von außen bei einer Freundin von mir das totale "hä?! Der ist doch halt so!" Gefühl als sie zusammengeklappt ist, weil er eben doch nicht "bekehrbar" war- sie meinte dann, sie sei einfach nicht schön und toll genug gewesen. Ich so: "Hasi, du bist ein Model!" :wuetend:
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Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Sunshine Lady »

Dieerrax hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:23
nobodywants hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:15 So wirklich begreife ich auch ncht was du meinst. Schämst du dich das du Gefühle bzw. Begehrlichkeiten für Männer hast?
Also das ist nicht geschlechts-spezifisch. Es ist mehr so ein Automatismus: "Ich werde immer zurückgewiesen, also meine Gefühle sind immer unerwünscht und auch oft einfach meine Person an sich. Daher würde das jetzt in diesem Fall auch wieder passieren. Es wäre wieder unerwünscht. Und die Person wird mich eh ablehnen oder sich über mich lustig machen." Begehrlichkeiten: also du könntest mir nen Porno zeigen und ich würde mich nicht schämen. Darum geht's nicht. (Das meinte ich mit "nicht-sexuell". Es ist mehrere Stufen davor.)
Geht es darum dass du dich nicht gut genug fühlst und niemanden mit deinen gefühlen belästigen willst so zu sagen?
Dieerrax

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Dieerrax »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Mai 2018 20:24
Dieerrax hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:23
nobodywants hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:15 So wirklich begreife ich auch ncht was du meinst. Schämst du dich das du Gefühle bzw. Begehrlichkeiten für Männer hast?
Also das ist nicht geschlechts-spezifisch. Es ist mehr so ein Automatismus: "Ich werde immer zurückgewiesen, also meine Gefühle sind immer unerwünscht und auch oft einfach meine Person an sich. Daher würde das jetzt in diesem Fall auch wieder passieren. Es wäre wieder unerwünscht. Und die Person wird mich eh ablehnen oder sich über mich lustig machen." Begehrlichkeiten: also du könntest mir nen Porno zeigen und ich würde mich nicht schämen. Darum geht's nicht. (Das meinte ich mit "nicht-sexuell". Es ist mehrere Stufen davor.)
Geht es darum dass du dich nicht gut genug fühlst und niemanden mit deinen gefühlen belästigen willst so zu sagen?
Eigentlich fühle ich mich gut genug... aber mir wird da immer Unrecht gegeben... :sadwoman: :sadwoman: :sadwoman: Inzwischen versuche ich schon gar nicht mehr zu hoffen, aber das ist leider soooo schwer abzuschalten.
Stabil

Re: (Nicht-sexuelle) Scham

Beitrag von Stabil »

Dieerrax hat geschrieben: 24 Apr 2018 15:00 So als sei das etwas verbotenes oder schlechtes.
Finde , das ist ein Spannendes Thema, weil ich selbst ähnliches kenne. Das war früher überwältigend und ist inzwischen vernünftig handhabbar und veränderbar geworden.

Doch zunächst die Frage: Würde "eingeschüchtert sein", dein Erleben brauchbar beschreiben?