Niederlagen - machen sie Euch stärker oder schwächer?

[FrankieGoesTo...]

Liebe Leute,

mich würden die Antworten auf diese Frage echt brennend interessieren!

Viele von Euch sagen, dass sie irgendwann nicht mehr können nach den vielen Ablehnungen und Zurückweisungen. Manche haben aber auch geschrieben, dass sie irgendwann immer besser damit umgehen können.

Ich gehöre scheinbar zu letzterer Kategorie.

Könnt Ihr auch die Gründe benennen, warum es Euch so oder so geht? Ist es Charaktersache? Liegt es an einem funktionierenden oder nicht funktionierendem sozialem Umfeld? Habt Ihr ansonsten Ziele im Leben oder nicht?

Also ich kann scheinbar immer besser damit umgehen. Warum? Hm, ich denke, weil ich mich über alles andere erreichte im Leben inzwischen richtig freuen und es auch genießen kann. Eine Beziehung sehe ich nicht mehr als Must-Have, sondern als Bonus. In den letzten Jahren habe ich auch gelernt, diversen Ängsten zu begegnen. Das macht auch stärker und kämpferisch. Man lässt sich nicht mehr vom Leben unterdrücken, sondern man setzt auch was dagegen. Fühle mich dadurch nicht mehr ausgeliefert oder passiv vom Schicksal bestimmt, sondern eher als Gestalter meines Lebens.

Wie ist es bei Euch?

[BartS]

Kurze Antwort, sie machen mich stärker, auch wenn es sich beschissen anfühlt (zumindest anfangs).

[Simonetta]

Liebe Leute,

mich würden die Antworten auf diese Frage echt brennend interessieren!

Viele von Euch sagen, dass sie irgendwann nicht mehr können nach den vielen Ablehnungen und Zurückweisungen. Manche haben aber auch geschrieben, dass sie irgendwann immer besser damit umgehen können.

Ich gehöre scheinbar zu letzterer Kategorie.

Also, was konkret Ablehnungen und Zurückweisungen angeht, so haben mich gerade diese Niederlagen schwächer gemacht. Sie haben sich auf mich von allen Erfahrungen am destruktivsten ausgewirkt.

Könnt Ihr auch die Gründe benennen, warum es Euch so oder so geht? Ist es Charaktersache? Liegt es an einem funktionierenden oder nicht funktionierendem sozialem Umfeld? Habt Ihr ansonsten Ziele im Leben oder nicht?

Also ich kann scheinbar immer besser damit umgehen. Warum? Hm, ich denke, weil ich mich über alles andere erreichte im Leben inzwischen richtig freuen und es auch genießen kann. Eine Beziehung sehe ich nicht mehr als Must-Have, sondern als Bonus. In den letzten Jahren habe ich auch gelernt, diversen Ängsten zu begegnen. Das macht auch stärker und kämpferisch. Man lässt sich nicht mehr vom Leben unterdrücken, sondern man setzt auch was dagegen. Fühle mich dadurch nicht mehr ausgeliefert oder passiv vom Schicksal bestimmt, sondern eher als Gestalter meines Lebens.

Wie ist es bei Euch?

Mit dem Alleinsein kann ich heute auch besser umgehen. Ich habe einfach irgendwann für mich entschieden, die Partnersuche ad akta zu legen und meine Kraft für etwas anderes einzusetzen, mich mit dem Alleinsein zu versöhnen, mir neue Ziele zu setzen und mein Leben anderweitig aktiv zu gestalten. Und damit geht es mir sehr viel besser. Da geht es mir also wie dir.

[SciFiGirl]

Eine Niederlage macht einen stärker, zwei auch. Aber Niederlagen in Dauerschleife dann nur noch kaputt.

[Kief]

Eine Niederlage macht einen stärker, zwei auch. Aber Niederlagen in Dauerschleife dann nur noch kaputt.

Ich mach das nicht an der Zahl fest.

Manche Niederlagen sind allein bereits zu verletzend.
Andere waeren erst durch die zu schnelle Haeufung schlimm.

Wo da die Grenze ist, haengt vom dicken Fell und aufbauenderen Erlebnissen ab.


K

[Nordlicht84]

Wenn man aus der Niederlage was lernen/ für die Zukunft was mitnehmen kann, dann macht sie einen stärker.
Während es im beruflichen bei mir nur Niederlagen dieser Art gab, sieht es in Liebesdingen komplett anders aus.


Dort hab ich eher das Gefühl, der persönlichen Willkür von einigen Leuten ausgeliefert zu sein.
- Entscheidungen der Damen machen oftmals keinen Sinn.
- Erklärungen, warum es nicht funktioniert hat, widersprechen sich.
- Obwohl alles nach einer Beziehung aussieht, sie noch extrem großes Interesse gezeigt hat, wird dann ein kurz vorher ein Rückzieher gemacht.


Auf meine Anfragen, woran es dann gelegen hat, kommt meist keine Antwort. Und wenn, dann wissen sie es selbst auch nicht so genau.
Daraus kann ich leider nichts mitnehmen, was mich verbessert, oder woran ich arbeiten kann.

Von daher: diese Niederlagen machen mich eher schwächer, weil ich mit den Jahren der Erfolglosigkeit merke, wie mein inneres Feuer langsam erlischt. Meine Motivation is kaum noch vorhanden, ich sehe meinen Einsatz und sehe den Ertrag und denke mir jedesmal nur, mit der Zeit und Energie hättest du auch was anderes anstellen können.

[Cardinal]

Wenn man aus der Niederlage was lernen/ für die Zukunft was mitnehmen kann, dann macht sie einen stärker.
Während es im beruflichen bei mir nur Niederlagen dieser Art gab, sieht es in Liebesdingen komplett anders aus.


Dort hab ich eher das Gefühl, der persönlichen Willkür von einigen Leuten ausgeliefert zu sein.
- Entscheidungen der Damen machen oftmals keinen Sinn.
- Erklärungen, warum es nicht funktioniert hat, widersprechen sich.
- Obwohl alles nach einer Beziehung aussieht, sie noch extrem großes Interesse gezeigt hat, wird dann ein kurz vorher ein Rückzieher gemacht.


Auf meine Anfragen, woran es dann gelegen hat, kommt meist keine Antwort. Und wenn, dann wissen sie es selbst auch nicht so genau.
Daraus kann ich leider nichts mitnehmen, was mich verbessert, oder woran ich arbeiten kann.

Von daher: diese Niederlagen machen mich eher schwächer, weil ich mit den Jahren der Erfolglosigkeit merke, wie mein inneres Feuer langsam erlischt. Meine Motivation is kaum noch vorhanden, ich sehe meinen Einsatz und sehe den Ertrag und denke mir jedesmal nur, mit der Zeit und Energie hättest du auch was anderes anstellen können.

Was nur logisch ist. Man kann nur aus Niederlagen lernen, wenn man auch nachvollziehen und verstehen kann, weshalb man "verloren hat". Erst dann kann ich ansetzen und Dinge konkret verbessern und daran wachsen.
Deswegen sind Trennungen oder Kontaktabbrüche ohne Aussprache und Klärung von Ursachen auch so schwierig zu verarbeiten.

[Sonnenklar]

Eine Niederlage macht einen stärker, zwei auch. Aber Niederlagen in Dauerschleife dann nur noch kaputt.

Gut auch für mich beschrieben.

[FrankieGoesTo...]

Kommt es auch auf die Intensität Eures Interesses an, wie schwer dann so eine Niederlage wiegt?

Und wie hoch ist die Priorität einer Beziehung bei Euch?

[Elli]

Kommt drauf an, wie wichtig einem die Sache war und wie viel man reingesteckt hat, aber generell finde ich Niederlagen verkraftbar, solange sie einem nicht die Selbstwirksamkeitserwartung (neulich aufgeschnappter Begriff, hier passt er gut) nehmen. Also man hat beispielsweise A und B versucht, beides hat nicht geklappt, aber man hat noch Ideen für C und D, und glaubt vor allem auch noch daran, dass das eigene Herangehen den Unterschied macht und man ein anderes Ergebnis bekommen wird, wenn man das Herangehen ändert.
Oder man hält das bisherige Vorgehen für richtig, während die Umstände widrig waren - in dem Fall muss man es einfach weiter probieren. Solange das sich so darstellt, finde ich Niederlagen vielleicht nicht gerade stärkend, aber lehrreich und als "das gehört halt zum Leben dazu". Schlimm ist für mich erst das Gefühl, dass, ganz egal was man versucht, immer dasselbe dabei rauskommt. Das ist dann einfach nur noch zermürbend und kräftezehrend. Ich könnte an dieser Stelle jetzt einiges über meine berufliche Situation schreiben, aber das gehört hier nicht rein ...

[Dandy]

Meine letzte Niederlage hat mich definitiv stärker gemacht.

Nachdem ich mich bei meinem ersten OdB nicht getraut hatte, überhaupt irgendwas zu sagen (da war ich aber erst so um die 18), habe ich beim 2. OdB (letztes Jahr, mit 25) auch zunächst ewig lang rumgeeiert, aber dann habe ich mir irgendwann gesagt: "Es reicht. Was hast du zu verlieren?" - und habe ihr meine Verliebtheit einfach ganz direkt gestanden. Tja, ich habe eine Abfuhr bekommen. Meine erste Abfuhr überhaupt. Das tat zwar weh, war aber trotzdem ein mächtiger Befreiungsschlag, der mir die Möglichkeit geebnet hat, über sie hinwegzukommen. Weil ich von nun an wusste, wo ich dran bin und meine Gedanken einfach nicht mehr auf sie gerichtet habe. Zuvor war da immer noch so eine Resthoffnung ("vielleicht hat sie ja doch Interesse...") - wenn diese Resthoffnung weg ist, erleichtert das den Verarbeitungsprozess enorm.

Von da an habe ich mir vorgenommen, schnell klare Ansage zu machen, wenn mir eine Frau gefällt.

[fidelchen]

Für mich sicherlich ein sehr interessanter Thread.

Mich ziehen Niederlagen bei der Partnersuche (im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen) immer extrem runter. Sie kosten mir auch sehr viel Energie, da ich mich immer sehr früh (ohne den Menschen zu kennen) stark reinsteigere. Ich wünschte mir so sehr das kennenlernen viel lockerer sehen zu können.

Die Begründung vom Threadsteller kann ich aber leider nicht so bestätigen. Ich habe auch ein sehr erfülltes Leben, aber das sorgt erst recht dafür das ich nichts ändern will. Den innerlich denke ich mir immer „Warum sollte ich mir den Schmerz einer Niederlage wieder antun?“...

So gesehen kein wunder warum ich mein letztes Date vor zwei Jahren hatte und das trotzdem ich gerne will.

Ich hoffe (aber glaube nicht) das ich für dieses Problem noch die Lösung finde. So gesehen hoffen das meine Motivation ein Partner zu finden irgendwann siegt und mir auch hilft ein Partner zu finden

[Optimistin]

Mich macht das endgültige "Nein" eines Mannes zwar im ersten Moment wütend/traurig/verletzlich, vor allem wegen der enttäuschten Hoffnung, die sich mit der Absage in Luft auflöst.
Aber nach relativ kurzer Zeit (so ca 1 Woche) gewinnt der Stolz, es versucht zu haben die Oberhand. Die schönen Episoden des Kennenlernens wandern in das Schatzkästchen der Erinnerung und ich versuche zu rekapitulieren, was für Fehler ich beim nächsten Versuch vermeiden könnte.
Insofern machen mich Absagen stärker.
Da ich auch welche verteilt habe, gehört das zum Leben irgendwie dazu.

[FrankieGoesTo...]

Für mich sicherlich ein sehr interessanter Thread.

Mich ziehen Niederlagen bei der Partnersuche (im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen) immer extrem runter. Sie kosten mir auch sehr viel Energie, da ich mich immer sehr früh (ohne den Menschen zu kennen) stark reinsteigere. Ich wünschte mir so sehr das kennenlernen viel lockerer sehen zu können.

Die Begründung vom Threadsteller kann ich aber leider nicht so bestätigen. Ich habe auch ein sehr erfülltes Leben, aber das sorgt erst recht dafür das ich nichts ändern will. Den innerlich denke ich mir immer „Warum sollte ich mir den Schmerz einer Niederlage wieder antun?“...

So gesehen kein wunder warum ich mein letztes Date vor zwei Jahren hatte und das trotzdem ich gerne will.

Ich hoffe (aber glaube nicht) das ich für dieses Problem noch die Lösung finde. So gesehen hoffen das meine Motivation ein Partner zu finden irgendwann siegt und mir auch hilft ein Partner zu finden

So ging es mir Jahre lang auch.

Der Unterschied liegt darin, dass ich es heute schaffe, mich nicht mehr so reinsteigern.

Seitdem erlebe ich es ähnlich, wie Optimistin. Der Stolz, es versucht zu haben, überwiegt.

[Thomas90]

Kommt es auch auf die Intensität Eures Interesses an, wie schwer dann so eine Niederlage wiegt?

Und wie hoch ist die Priorität einer Beziehung bei Euch?

Ich sage mal ja, die Niederlagen haben mich stärker gemacht. Da ich vom Typ her ehr gefühlvoll eingestellt bin, habe ich mich in der Vergangenheit lange besiegen lassen bevor ich damit anfing nicht mein Leben endlich in geordneter Bahnen zu bringen. Grund um mit Niederlagen passend umzugehen sehe ich auf alle Fälle Hobbys die man gerne macht.

Ich denke schon dass auch die Intensität des Interesses eine gewisse Rolle spielt. Hat man jetzt jemand schon öfter getroffen und hat wirklich ein gutes Gefühl und ernsthaftes Interesse ist eine Niederlage sicherlich schmerzvoller als bei jemand den man jetzt vielleicht ein paar wenige Male geratet hat oder so.

Für mich selber hat eine Beziehung einen ziemlich hohen Stellenwert. Zwar habe ich mein Leben daraus ausgelegt auch alleine zurecht zu kommen und auch täglich was zu haben was mich erfüllt. Allerdings kann und würde ich den Fokus intensiver auf eine Beziehung liegen sollte es passieren. Da ich eine eigene Familie haben möchte und dies auch immer mein ziel bleiben wird schlummert dieser Traum stets in mir.

Ein soziales Umfeld und Hobbys worin man aufgeht finde ich sind unabdingbar für die Partnersuche. Man fühlt sich stärker und selbstbewusster und kann schnell dich wieder positiv werden wenn man doch weiss man hat Freunde oder Hobbys.

[MacMiiu]

die Frage kann ich nicht so leicht beantworten.

Einerseits wird man auf schräge Weise souveräner, andererseits kostet es zuviel Energie. Und die Lebensuhr läuft ab.

[zumsel]

Niederlagen, schon wieder so ein Fremdwort

Ich kenne Pärchen, die ihren ersten Freund bis jetzt behalten haben und vorher nie mit anderen gedatet haben. Sie machen einen sehr reifen Eindruck ohne je eine Niederlage eingesteckt zu haben. Dem Gegenüber stehen Menschen, die immer von neuem Aufstehen, wenn sie am Boden sind und doch nicht stärker werden. Mentale Stärke ergibt sich daraus seine Situation zu verstehen, ein Gefühl der Machbarkeit zu haben ("Ich kann mich da raus bringen") und einen Sinn darin zu sehen irgendwann Mal einen Partner zu haben. Auch das ist nicht immer der Fall. Z.B. wenn man viele Fehlversuche hinter sich hat.

Niederlagen bringen nur etwas, wenn man dieses sogenannte Kohärenzgefühl stärken kann. Und das geht meiner Meinung nach nur durch lernen von Niederlagen und einem daraus resultierenden Sieg. Auch wenn es nur ein kleiner ist. Muss ja nicht gleich alles auf Anhieb so perfekt sein.

[Knopfloch]

Niederlagen bei der Partnersuche haben mich auf jeden Fall viel schwächer gemacht, sehr viel sogar. Ich habe mich zurückgezogen und traue mir nichts mehr zu. Ich bleibe am Boden liegen, ich glaube, daß ist auch der Grund, warum ich alleine geblieben bin. Wenn du ganz viel Mut aufbringst und wirst dafür ausgelacht oder nicht ernst genommen, ein ganz übles Gefühl. Ich glaube an manchen Dingen knabere ich mein Leben lang. Weitermachen ging dann nicht, zumindest bei mir . Ich habe einfach meine dafür Kraft verloren und auch die Lust.

Andere Niederlagen, vielleicht beruflich oder privat haben mich schon stärker gemacht, da fällt es mir dann auch leicht wieder aufzustehen, zu kämpfen und weiter zumachen, aber das ist was anderes. Da gebe ich nicht so viel von mir Preis, wie bei der Annäherung an einen Menschen, zumindest nicht so viel von meinen Gedanken und Gefühlen. Ich selbst weiß, daß ich mit beiden Beinen im Leben stehe, zumindest beruflich, da hat mich nichts schwächer gemacht, im Gegenteil.

[Oreo]

Das kommt immer auf die Situation an. Grundsätzlich gilt, je mehr Emotionen im Spiel sind umso schwerer ist es für mich eine Niederlage zu verkraften. Das gilt nicht nur bei der Partnersuche. Wenn etwas schiefgelaufen ist versuche ich in letzter Zeit immer mehr mein Verhalten zu analysieren, damit es beim nächsten mal hoffentlich besser klappt.

Insgesamt gilt, so lange ich mein Verhalten in einer Situation vor mir selbst Vertreten kann, fällt es mir leichter zu akzeptieren, dass etwas nicht geklappt hat. So nach dem Motto "du hast alles versucht, es hat halt nicht gereicht".

[Nonkonformist]

Ich hatte wegen meinen verliebtheiten seit meinen pubertät mehr als die hälfte meines lebens ziemlich schweren liebeskummer.
Hat mir mit sicherheit nicht stärker gemacht, und sicher ab 40 war ich eher beim resignieren, und macht mich verlieben mich auch kaum noch spaß, und ist es eher etwas das ich zu verhindern versuche. Habe mich trotz den wiederstand noch mehrmals verliebt.
Wäre eigentlich schön wann ich das verlieben endgültig verhindern könnte, dann bräuchte ich auch nicht hier zu sein.
Ohne verliebtheiten war das singleleben eigentlich schön (na ja, in der periode das ich nocht trickfilmer war, jetzt auch eigentlich nicht mehr, aber das liegt mehr an den verlust meiner tätigkeit als trickfilmer als an das single-sein) , und hatte ich keine probleme gehabt.