Was macht das AB-Dasein mit einem?

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t385

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von t385 »

Mit mir hat es gar nichts gemacht und auch jetzt, vier Jahre nach meiner einzigen Beziehung, kann ich nichts Schlechtes über die Zeit als Single sagen.
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Siegfried
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Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Siegfried »

Ich merke nur wie alles weiter abwärts geht je älter man selbst wird. In jüngeren Jahren war alles noch nicht so schlimm. Man hatte noch mehrere Interessen den man nachging und auch noch gelegentlich soziale Kontakte das einem die fehlende Beziehung nicht soviel ausgemacht hat. Im Laufe der Jahre und jetzt mit Ü40 ist aber alles mehr oder weniger immer weiter weggebrochen das davon nicht mehr viel übrig ist. Mit kaum Interessen und keinen sozialen Kontakten mehr ist jeder Tag mehr oder weniger gleich... Arbeiten, nach Hause kommen und den Tag irgendwie nur noch zu Hause hockend rumbekommen. Ich merke wie es zunehmend schwerer wird wohl bedingt durch die soziale Isolation Interaktionen mit anderen zu pflegen so das man sich immer weiter zurückzieht und eigentlich froh ist wenn man von anderen seine Ruhe hat und keinen Smalltalk etc. führen muss was nur noch Arbeit ist aber keinen Spaß mehr macht. Auf Frauen kennenlernen hab ich im Moment auch keine wirkliche Lust mehr da das ja bei Singlebörsen auch wieder in soziale Arbeit ausufert wo am Ende außer Arbeit nix bei rumkommt da es auch da bei mir immer nach dem gleichen Schema abläuft wo nach dem ersten Date bis jetzt immer Schluss war und man nie wieder was gehört hat. In Summe bin ich über die Jahre hinweg wohl immer eigenbrötlerisch und frustrierter geworden das sobald mir irgendwas gegen den Strich geht könnte ich ausrasten, mag keine sozialen Interaktionen mehr da es nur noch Arbeit ist für jemand der kaum wo mitreden kann, bin neidisch und missgünstig gegen andere geworden denen es besser geht und noch einige Dinge mehr die sich an mir geändert haben.
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Berglöwe
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Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Berglöwe »

Knopfloch hat geschrieben: 28 Feb 2018 14:50 Was macht eigentlich das AB-Dasein oder heisst es AB-Sein mit einem?
Ohne jetzt etwas unterstellen zu wollen: So wie die Frage gestellt ist, erscheint es mir wie aus einer (passiven) Opferhaltung heraus gestellt.

Wäre es nicht konstruktiver zu fragen: Was mache ich mit dem AB-Sein? Wäre das nicht ein sinnvolleres Mindset?
Siegfried hat geschrieben: 28 Feb 2018 23:34 Ich merke nur wie alles weiter abwärts geht je älter man selbst wird. In jüngeren Jahren war alles noch nicht so schlimm. Man hatte noch mehrere Interessen den man nachging und auch noch gelegentlich soziale Kontakte das einem die fehlende Beziehung nicht soviel ausgemacht hat. Im Laufe der Jahre und jetzt mit Ü40 ist aber alles mehr oder weniger immer weiter weggebrochen das davon nicht mehr viel übrig ist.
Wo sind die Interessen geblieben? Und warum keine neuen sozialen Kontakte generiert? Ich meine bzgl. letzterem kann ich mir schon vorstellen, dass das noch ein Zacken schärfer ist als um die 30/35 aber derart krass? Ich meine werden da nicht langsam Vereine wieder interessant mit Ü40? Auf meiner Lieblings-Bergtourenseite und in den DAV-Zeitungen melden sich ganz viele Single-Leute bei den Kontaktanzeigen zwischen 40 und 60. Sogar bei meinem Bergstammtisch sind einige Leute in dem Alter dabei. Das ist jetzt nur ein Beispiel für den süddeutschen Raum aber zeigt, es auch in dieser Altersklasse genügend Kontaktbedarf gibt. In meiner lokalen Neu-In-Gruppe gibt es auch Leute in dem Bereich. Es gibt sogar die eine oder andere Interessen-Gruppe, die besteht sogar vornehmlich aus älteren Leuten. Also ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass da gar nix mehr geht.
Sonnenklar

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Sonnenklar »

Was ist denn einfach nur für eine Reaktion und auch Verständnis für andere User hier? :shock:

Es gibt doch einige hier, die mit sozialen Kontakten einfach total überfordert sind, weil sie einige psychische Probleme haben und dann bekommt man hier einfach zu hören, schau Dich richtig um, geh raus und Du musst halt auch was dafür tun und und und.

Mir könnte man Millionen von Frauen gegenüber/ - und vorstellen und ich würde es trotzdem wahrscheinlich nicht hinbekommen, eine Frau dann als Partnerin zu gewinnen, weil ich damit total überfordert wäre und mich nur selbst dann im Wege stehe oder wahrscheinlich auch weil mir dann alles zu viel wird einfach abhauen würde.

Es wäre toll, wenn einfach mal wieder mehr Respekt, Verständnis und Sensibilität hier im Forum gegenüber anderen herrschen würde.

Danke!
Automobilist

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Automobilist »

Sonnenklar hat geschrieben: 01 Mär 2018 09:05

Es gibt doch einige hier, die mit sozialen Kontakten einfach total überfordert sind, weil sie einige psychische Probleme haben und dann bekommt man hier einfach zu hören, schau Dich richtig um, geh raus und Du musst halt auch was dafür tun und und und.

Mir könnte man Millionen von Frauen gegenüber/ - und vorstellen und ich würde es trotzdem wahrscheinlich nicht hinbekommen, eine Frau dann als Partnerin zu gewinnen, weil ich damit total überfordert wäre und mich nur selbst dann im Wege stehe oder wahrscheinlich auch weil mir dann alles zu viel wird einfach abhauen würde.
1. Absatz : sehr wahr; nicht immer aber sind psychische Probleme die Ursache - da kann so Einiges zusammenkommen.

2.Absatz : ebenfalls sehr wahr; je länger die " AB - Zeit " schon andauert, desto weniger könnte man mit einem solchen - zugegebenermaßen illusorischen - Scenario noch umgehen. Meine Zustimmung !
Berglöwe hat geschrieben: 01 Mär 2018 06:44
Wo sind die Interessen geblieben? Und warum keine neuen sozialen Kontakte generiert? Ich meine bzgl. letzterem kann ich mir schon vorstellen, dass das noch ein Zacken schärfer ist als um die 30/35 aber derart krass? Ich meine werden da nicht langsam Vereine wieder interessant mit Ü40? Auf meiner Lieblings-Bergtourenseite und in den DAV-Zeitungen melden sich ganz viele Single-Leute bei den Kontaktanzeigen zwischen 40 und 60. Sogar bei meinem Bergstammtisch sind einige Leute in dem Alter dabei. Das ist jetzt nur ein Beispiel für den süddeutschen Raum aber zeigt, es auch in dieser Altersklasse genügend Kontaktbedarf gibt. In meiner lokalen Neu-In-Gruppe gibt es auch Leute in dem Bereich. Es gibt sogar die eine oder andere Interessen-Gruppe, die besteht sogar vornehmlich aus älteren Leuten. Also ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass da gar nix mehr geht.
Das kann man nach meinem Dafürhalten weder so vereinfachen noch generalisieren. Wenn ich für mich sprechen darf : die Generation, mit der ich mich blendend verstand, exsistiert nicht mehr - somit könnte ich in 10 ( oder 100 ) " Vereine " gehen, ohne dort etwas Anderes darzustellen, als einen abstrusen Störfaktor...

Meine Interessen und Steckenpferde sind dieselben geblieben, nur ist das genannte Dilemma omnipräsent. Ich wüßte platterdings keinen " Verein ", dem ich mich anschließen möchte.( Anm. : Bergtouren sind mit Laufen verbunden - somit nichts für mich.)

Und als würde das nicht als Problem bereits hinreichen, so kommt noch die Potenzierung hinzu : Damen nach meinem Gusto würden niemals ihre Zeit in irgendwelchen Vereinen hinbringen; diesbezüglich könnte man es also stante pede vergessen. Facit : ich erspare mir das lieber; ich h a t t e gute Freunde und Kontakte, die Erinnerung ist mir weitaus lieber, als mich heute in zum Scheitern verdammte Experimente einzulassen. So ganz ohne Berührungspunkte geht die Chose eben nicht....
Neuling92

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Neuling92 »

schmog hat geschrieben: 28 Feb 2018 15:09 Es macht mich ABartig, zynisch und wütend! :twisted:
Täglich immer mehr.
Wenn ich nur daran denke was ich mit 60 so alles verpasst habe....
Also ich würde sagen das es bei mir so ähnlich aussieht. Umso älter ich werde, umso zynischer, wütender und teilweise auch verzweifelter werde ich.
Hat mich das AB-Dasein mit Anfang 20 kaum gekümmert, da ich noch große Hoffnung hatte, dass sich das im Laufe der Jahre von alleine regelt und ich ja auch noch jung war und viele aus meiner Schule zu dem Zeitpunkt ja auch nur vier Jahre in einer Beziehung waren und erst ihre erste oder zweite Freundin hatten, sieht das jetzt mit Anfang 26 komplett anders aus.
Von alleine regelt sich überhaupt nichts, die ersten heiraten und mittlerweile ist man halt schon 10 Jahre hinten dran. Zudem wird man durch die negativen Erfahrungen u.a. auf Singlebörsen immer wütender und zynischer im Bezug auf Frauen. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis von Frauen irgendwelche Sprüche höre in Bezug auf Männer, fang ich innerlich immer öfter an zu kochen.
Deswegen würde ich sagen je älter man wird und umso länger man in der AB Falle hängt, umso wütender in sich gekehrter und auch verschwobener wird man.
Unchained

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Unchained »

Sonnenklar hat geschrieben: 01 Mär 2018 09:05 Was ist denn einfach nur für eine Reaktion und auch Verständnis für andere User hier? :shock:

Es gibt doch einige hier, die mit sozialen Kontakten einfach total überfordert sind, weil sie einige psychische Probleme haben und dann bekommt man hier einfach zu hören, schau Dich richtig um, geh raus und Du musst halt auch was dafür tun und und und.

Mir könnte man Millionen von Frauen gegenüber/ - und vorstellen und ich würde es trotzdem wahrscheinlich nicht hinbekommen, eine Frau dann als Partnerin zu gewinnen, weil ich damit total überfordert wäre und mich nur selbst dann im Wege stehe oder wahrscheinlich auch weil mir dann alles zu viel wird einfach abhauen würde.

Es wäre toll, wenn einfach mal wieder mehr Respekt, Verständnis und Sensibilität hier im Forum gegenüber anderen herrschen würde.

Danke!
Falls Du Dich auf Berglöwes Beitrag beziehst, den empfinde ich nicht als respektlos. Es ging doch ursprünglich darum, dass mit zunehmendem Alter Interessen und Sozialkontakte wegbrechen und er hat aus seinem Umfeld berichtet, dass es da durchaus Angebote gibt, eben auch für Ü40. Wenn man vorher in der Lage war, Sozialkontakte zu bekommen und zu pflegen verlernt man das ja nicht automatisch mit zunehmendem Alter. Auf Menschen die Probleme mit Sozialkontakten haben war das sicherlich nicht gemünzt.

Und ich glaube, er meinte das auch nicht in Richtung potentielle Partner kennenlernen, sondern einfach nur, mal rauszukommen zwischendurch, sich ein bisschen auszutauschen und auf andere Gedanken zu kommen. Ich bin im Fußballverein, eine Herrenmannschaft, da lerne ich keine einzige Frau kennen. Aber ab und zu werde ich hier und da mal zu einem Geburtstag o.Ä. eingeladen und siehe da, da sind dann auch Frauen unterwegs. :mrgreen:
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Berglöwe
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Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Berglöwe »

Sonnenklar hat geschrieben: 01 Mär 2018 09:05 Was ist denn einfach nur für eine Reaktion und auch Verständnis für andere User hier? :shock:

Es gibt doch einige hier, die mit sozialen Kontakten einfach total überfordert sind, weil sie einige psychische Probleme haben und dann bekommt man hier einfach zu hören, schau Dich richtig um, geh raus und Du musst halt auch was dafür tun und und und.

[...]

Es wäre toll, wenn einfach mal wieder mehr Respekt, Verständnis und Sensibilität hier im Forum gegenüber anderen herrschen würde.
Ich meine das bezieht sich (auch?) auf meinen Post.

Sollte es so sein:
Ich habe hier aus Respekt Fragen gestellt, die keineswegs rhetorisch waren und die dazu dienten Verständnis (und Sensibilität) zu erreichen. Ich kann mir auch nicht jede Story und jedes Problem von jedem User merken. Weiterhin habe ich eine Feststellung getroffen, wollte niemanden angreifen und habe versucht konstruktiv etwas beizutragen. Wenn du dich selber dadurch nicht verstanden gefühlt hast, ist das natürlich nicht schön aber auch nicht immer zu vermeiden.

Von "einfach" war hier nirgendwo die Rede aber um das "tun müssen (im Rahmen der Möglichkeiten)", kommt keiner drumherum und das nimmt einem keiner ab. Ich habe selber an einigen Stellen Probleme mit Überforderung hinsichtlich sozialer Kontakte. Manchmal zwingt mich Überreizung in manchen Situationen zum schnellen Rückzug in die Ruhe und das ist für andere Leute nicht immer ganz nachvollziehbar (trotz Erklärung). Ich habe dadurch schon Kontakte verloren aber das ist nicht zu verhindern. Dann hat es nicht gepasst. Außerdem habe ich schon ziemlich Probleme manchmal, wenn ich in einer Woche 2-3 soziale Events mit eher unbekannten Leute mache. Das schafft mich und manchmal bin ich einfach nur froh, wenn ich durchhalte und meine Versprechen/Zusagen einlösen kann. Es ist manchmal ne Quälerei aber sie war nicht ohne Erfolg.
Automobilist hat geschrieben: 01 Mär 2018 10:20 Das kann man nach meinem Dafürhalten weder so vereinfachen noch generalisieren. Wenn ich für mich sprechen darf : die Generation, mit der ich mich blendend verstand, exsistiert nicht mehr - somit könnte ich in 10 ( oder 100 ) " Vereine " gehen, ohne dort etwas Anderes darzustellen, als einen abstrusen Störfaktor... [...]
Ja du, das halt so ne Sache. Ich musste selber für mich fast 2-3 Jahre lang erstmal raus finden, was für meine konkrete Situation dahingehend funktioniert. Es kann natürlich gar nichts funktionieren. Wie man dann weiter macht oder sich so einrichtet, dass es für einen selber angenehm ist, weiß ich nicht. Damit musste ich mich noch nicht befassen aber eine grobe Idee existiert.
Unchained hat geschrieben: 01 Mär 2018 11:53 Und ich glaube, er meinte das auch nicht in Richtung potentielle Partner kennenlernen, sondern einfach nur, mal rauszukommen zwischendurch, sich ein bisschen auszutauschen und auf andere Gedanken zu kommen.
Ja genauso war das zu verstehen aber es war leider dahingehend nicht deutlich genug formuliert. My bad.
Petrarca

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Petrarca »

Hallo zusammen,

interessante Frage...

Ich bin zwar, seitdem ich kuscheln gehe, kein AB im engen Sinne mehr, aber es gibt Pausen
zwischen den Beziehungen, und auch auf diesen (unsexualisierten), absichtslosen
Veranstaltungen hat man keine Garantie, dass sich der Kuschelpartner hernach privat treffen möchte.
Die Wahrscheinlichkeit, jemanden intim kennenzulernen, ist für mich, dem der "Schluss-Stein" zwischen
Smalltalk und Sichnäherkommen fehlt, ideal.

Aber ich schweife ab: Auch das Kuscheln hat mir bis jetzt keine Liaison beschert, die länger als ein Jahr dauerte,
ich habe noch keine Kinder, habe noch nie mit einer Frau zusammengewohnt.

Und hier knüpfen wir an das Threadthema an:

Ich habe durchaus meine Macken und Schrullen entwickelt, die es mir erschweren würden, eine feste Beziehung zu führen.
Sei es die Aufsteh- und Schlafenszeit, die Freizeitgestaltung, der Menüplan, die Frequenz zum Wohnungsputz usw. -
so viele Kleinigkeiten. Meine Mutter meint, dass ich exzentrisch geworden sei durch das viele Alleinsein.
Dazu gehören Selbstgespräche, Wutanfälle, Singen in der Wohnung.

Heiraten werde ich aus Prinzip nicht, aber die beiden nächsten Stufen auf der Beziehungsleiter täte ich gerne bald erklimmen.

1.) Eine Frau meinen Eltern vorstellen (umgekehrt habe ich es schon mehrmals erlebt, und es war unproblematisch)
2) zusammenziehen.

Mal sehen, was 2018 bringt - das Kuscheljahr ist noch jung... ;-)

LG

Petrarca
kiji
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Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von kiji »

Petrarca hat geschrieben: 01 Mär 2018 12:08 Hallo zusammen,

interessante Frage...

Ich bin zwar, seitdem ich kuscheln gehe, kein AB im engen Sinne mehr, aber es gibt Pausen
zwischen den Beziehungen, und auch auf diesen (unsexualisierten), absichtslosen
Veranstaltungen hat man keine Garantie, dass sich der Kuschelpartner hernach privat treffen möchte.
Die Wahrscheinlichkeit, jemanden intim kennenzulernen, ist für mich, dem der "Schluss-Stein" zwischen
Smalltalk und Sichnäherkommen fehlt, ideal.

Aber ich schweife ab: Auch das Kuscheln hat mir bis jetzt keine Liaison beschert, die länger als ein Jahr dauerte,
ich habe noch keine Kinder, habe noch nie mit einer Frau zusammengewohnt.

Und hier knüpfen wir an das Threadthema an:

Ich habe durchaus meine Macken und Schrullen entwickelt, die es mir erschweren würden, eine feste Beziehung zu führen.
Sei es die Aufsteh- und Schlafenszeit, die Freizeitgestaltung, der Menüplan, die Frequenz zum Wohnungsputz usw. -
so viele Kleinigkeiten. Meine Mutter meint, dass ich exzentrisch geworden sei durch das viele Alleinsein.
Dazu gehören Selbstgespräche, Wutanfälle, Singen in der Wohnung.

Heiraten werde ich aus Prinzip nicht, aber die beiden nächsten Stufen auf der Beziehungsleiter täte ich gerne bald erklimmen.

1.) Eine Frau meinen Eltern vorstellen (umgekehrt habe ich es schon mehrmals erlebt, und es war unproblematisch)
2) zusammenziehen.

Mal sehen, was 2018 bringt - das Kuscheljahr ist noch jung... ;-)

LG

Petrarca
Hallo Petrarca! Kuscheln gehen, das hört sich interessant an! Ist das nicht n bissl komisch mit jemandem fremden? Übrigens hab ich das mal nbisschen nüchtern angeschaut mit dem schräger werden wenn man alleine ist und ich glaube das ist echt so ein klischee von einer alltagsweisheit. Man wird einfach mit dem alter eigener, aber das kann genauso in einer beziehung geschehen. Meine eltern zum beispiel. Auch selbstgespräche führen menschen die in beziehungen sind. Das es auf die psyche schlägt und dies auswirkungen haben kann, bestreite ich nicht, aber auch die psyche ist in einer beziehung nicht automatisch verschont. Gibt ja päarchen die haben seit jahren keinen sex mehr oder leben zusammen in einer messy wohnung. Es haben die schrägsten menschen mit schrulligen Eigenheiten eine beziehung, ich glaube wir sind auch immer viel zu selbstkritisch! Manchmal reizt eibem ja auch die Eigenheit des anderen!
Hellblau

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Hellblau »

Neuling92 hat geschrieben: 01 Mär 2018 11:52 Hat mich das AB-Dasein mit Anfang 20 kaum gekümmert, da ich noch große Hoffnung hatte, dass sich das im Laufe der Jahre von alleine regelt und ich ja auch noch jung war [...]
Von alleine regelt sich überhaupt nichts
Da muss ich leider so was von zustimmern. Genau die gleichen Gedanken hatte ich auch: Es wird schon von alleine klappen, irgendwann finde ich einfach so eine Partnerin. Läuft ja bei den anderen auch so.
Jetzt, mit einigen Jahren Abstand muss ich leider einsehen, dass das einfach nur übertrieben optmistisch und naiv war. Ich wünschte, ich hätte mich schon viel früher aktiv mit dem Problem auseinander gesetzt, dann würde ich heute vielleicht nicht immer noch alleine dastehen.
zumsel

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von zumsel »

schmog hat geschrieben: 28 Feb 2018 15:09 Es macht mich ABartig, zynisch und wütend! :twisted:
Täglich immer mehr.
Wenn ich nur daran denke was ich mit 60 so alles verpasst habe....
Kannst doch jetzt noch versuchen eine kennenzulernen.
knopper

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von knopper »

Knopfloch hat geschrieben: 28 Feb 2018 14:50
Ich hab furchtbar viel in meinem Leben verpasst. Das ist mir jetzt eingefallen, als ich hier geschrieben habe, daß noch nie ein Mann an mir Interesse gezeigt hat. Die 1. Liebe, die 2. Liebe, Hochzeit, eigene Kinder, also ein Teil von mir, im Arm halten, Strandspaziergang Hand in Hand, gemeinsames Lachen mit einem Partner, weinen, Freude, Trauer. Im Grunde alles was für andere Menschen ganz normal ist. Ich kenne das alles nicht, nein ich habe das alles nicht fühlen dürfen und wenn dann nur für mich alleine.
ähm das kenne ich genau so alles wie du es beschreibst, also sei dir sicher du bist nicht allein. :mrgreen:
und ja es stimmt auch was du sagst mit dem Alltagstrott, man richtet sich halt ein und stimmt alles darauf ab das man ja eh allein ist. Merke das auch immer mehr. Allein schon meine Essenszeiten sind wohl komplett Beziehungsinkompatibel. :D Es sind eigentlich immer wieder die gleichen Abläufe und das verfestigt sich schon irgendwo.

Ich denke das dass früher noch nicht so war und man evt. noch bereiter für eine Beziehung. Also das es einen verändert glaube ich schon irgendwie, ja...und zwar genau so das eine evt. Beziehung immer unwahrscheinlicher wird. ja genau so fühlt es sich an.

Ja jetzt wird es gleich wieder Ratschläge geben wie "dann mach doch mal was neues", "such dir andere Hobbys" usw... ja toll als wenn man das einfach mal so machen würde. Nein, man muss sich regelrecht dazu zwingen und dann macht es einem meist kein Spaß.

Die Sache ist leider komplexer, als einfach loszugehen und zu sagen "ach dann ändere ich mich halt und mach mal was neues"...

Ich weiß nicht ob das AB-Sein einen nun zwangsläufig ändert so dass man wie eine alte Jungfer bzw. alter Junggeselle wird. Das ist sicherlich individuell verschieden.

Aber wie gesagt kenne ich alles, ganz besonders auch das hier
Knopfloch hat geschrieben: 28 Feb 2018 14:50 Ich kenne das alles nicht, nein ich habe das alles nicht fühlen dürfen und wenn dann nur für mich alleine.
Knallgrau

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Knallgrau »

Eine gute Frage, was hat es mit mir gemacht?

Lange hab ich keinen Mann an meiner Seite vermisst, sicher bis Mitte/Ende 20 oder ich war nicht "gestresst" noch allein zu sein, dachte der Richtige würde bestimmt noch auftauchen. Irgendwann dachte ich, ich könnte das "Fehlende" einfach nicht mehr aufholen und hab mich damit abgefunden und fing an, mir mein Leben einzurichten. Für mich allein, auch noch Ende 20. Es war dann zwar plötzlich etwas beängstigend, wenn ich sah wie "alt" meine Familie ist, im Freundeskreis sich die Prioritäten verschoben hatten, aber es schien für mich nicht vorgesehen.
Jetzt da ich seit letztem Jahr erahnen kann, wie es wäre fehlt mir das richtig, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Klar bin ich enttäuscht von *IHM*, verletzt usw. aber ich vermisse vorallem das , wie es (mit *IHM*?) hätte sein können. :sadwoman:
knopper

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von knopper »

Knallgrau hat geschrieben: 01 Mär 2018 16:57 Jetzt da ich seit letztem Jahr erahnen kann, wie es wäre fehlt mir das richtig, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
das ist interessant und hatte ich auch schon ein paar Mal im Hinterkopf.
Also ob man nicht erst recht in eine Krise stürzt wenn man dann doch mal sowas wie eine Beziehung hat, welche aber scheitert und dann dieses "ach hätte ich man früher"....
Da ist sicherlich was dran, wie du ja auch beschreibst. Davor hab ich auch n wenig schiss. kann ja sein das dann alles hochkommt und einem erst recht bewusst wird was man die ganzen Jahre verpasst hat. Das kann gradewegs in eine Depression führen.

Manchmal frage ich mich deshalb ob man nicht glücklicher ist wenn man das gar nicht erst kennenlernt. :)
Knallgrau

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Knallgrau »

knopper hat geschrieben: 01 Mär 2018 17:09
Knallgrau hat geschrieben: 01 Mär 2018 16:57 Jetzt da ich seit letztem Jahr erahnen kann, wie es wäre fehlt mir das richtig, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
das ist interessant und hatte ich auch schon ein paar Mal im Hinterkopf.
Also ob man nicht erst recht in eine Krise stürzt wenn man dann doch mal sowas wie eine Beziehung hat, welche aber scheitert und dann dieses "ach hätte ich man früher"....
Da ist sicherlich was dran, wie du ja auch beschreibst. Davor hab ich auch n wenig schiss. kann ja sein das dann alles hochkommt und einem erst recht bewusst wird was man die ganzen Jahre verpasst hat. Das kann gradewegs in eine Depression führen.

Manchmal frage ich mich deshalb ob man nicht glücklicher ist wenn man das gar nicht erst kennenlernt. :)
Also FÜR MICH (!) wäre es wohl alles in allem - auch wenn ich die Erfahrungen eigentl. nicht missen möchte - besser gewesen, das letzte Jahr wäre ohne die Erfahrungen an mir vorbei gegangen. Hätte mir viel Leid erspart... :sadwoman:
Dandy

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Dandy »

knopper hat geschrieben: 01 Mär 2018 17:09
Knallgrau hat geschrieben: 01 Mär 2018 16:57 Jetzt da ich seit letztem Jahr erahnen kann, wie es wäre fehlt mir das richtig, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
das ist interessant und hatte ich auch schon ein paar Mal im Hinterkopf.
Also ob man nicht erst recht in eine Krise stürzt wenn man dann doch mal sowas wie eine Beziehung hat, welche aber scheitert und dann dieses "ach hätte ich man früher"....
Da ist sicherlich was dran, wie du ja auch beschreibst. Davor hab ich auch n wenig schiss. kann ja sein das dann alles hochkommt und einem erst recht bewusst wird was man die ganzen Jahre verpasst hat. Das kann gradewegs in eine Depression führen.

Manchmal frage ich mich deshalb ob man nicht glücklicher ist wenn man das gar nicht erst kennenlernt. :)
Vor sowas habe ich ehrlichgesagt auch irgendwo Schiss. :?

Andererseits habe ich mir für so einen Fall vorgenommen, trotzdem die positiven Seiten zu sehen und mich nicht drauf zu konzentrieren, was ich nicht hatte, sondern darauf, was ich hatte: Ein Teil des Leidensdrucks ist schließlich weg und dieses Gefühl, etwas nicht erlebt zu haben, ist dann wenigstens zu einem Teil auch weg. Man kann "mitreden" und man weiß von nun an, dass man attraktiv, begehrenswert sein kann bzw. hat die Bestätigung, dass man als Partner für jemanden infrage kommt. Das ist doch schonmal etwas. Und das sollte anspornen, neues Glück zu suchen.

Jeder trägt doch irgendwo sein Päckchen im Leben, bei den Normalos / denen, die schon seit 16 ihre Erfahrungen gesammelt haben, sind es vielleicht andere Päckchen (die allerdings durchaus in den Bereich der Beziehungen fallen können). That's life. Das Gras erscheint immer grüner auf der anderen Seite.
Knallgrau

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Knallgrau »

jim-dandy hat geschrieben: 01 Mär 2018 17:33
knopper hat geschrieben: 01 Mär 2018 17:09
Knallgrau hat geschrieben: 01 Mär 2018 16:57 Jetzt da ich seit letztem Jahr erahnen kann, wie es wäre fehlt mir das richtig, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
das ist interessant und hatte ich auch schon ein paar Mal im Hinterkopf.
Also ob man nicht erst recht in eine Krise stürzt wenn man dann doch mal sowas wie eine Beziehung hat, welche aber scheitert und dann dieses "ach hätte ich man früher"....
Da ist sicherlich was dran, wie du ja auch beschreibst. Davor hab ich auch n wenig schiss. kann ja sein das dann alles hochkommt und einem erst recht bewusst wird was man die ganzen Jahre verpasst hat. Das kann gradewegs in eine Depression führen.

Manchmal frage ich mich deshalb ob man nicht glücklicher ist wenn man das gar nicht erst kennenlernt. :)
Vor sowas habe ich ehrlichgesagt auch irgendwo Schiss. :?

Andererseits habe ich mir für so einen Fall vorgenommen, trotzdem die positiven Seiten zu sehen und mich nicht drauf zu konzentrieren, was ich nicht hatte, sondern darauf, was ich hatte: Ein Teil des Leidensdrucks ist schließlich weg und dieses Gefühl, etwas nicht erlebt zu haben, ist dann wenigstens zu einem Teil auch weg. Man kann "mitreden" und man weiß von nun an, dass man attraktiv, begehrenswert sein kann bzw. hat die Bestätigung, dass man als Partner für jemanden infrage kommt. Das ist doch schonmal etwas. Und das sollte anspornen, neues Glück zu suchen.

Jeder trägt doch irgendwo sein Päckchen im Leben, bei den Normalos / denen, die schon seit 16 ihre Erfahrungen gesammelt haben, sind es vielleicht andere Päckchen (die allerdings durchaus in den Bereich der Beziehungen fallen können). That's life. Das Gras erscheint immer grüner auf der anderen Seite.
Das ist auch die richtige Sichtweise. Leider kann ich es nicht immer so sehen, danke, dass du mich wieder erinnert hast. ;)
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Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Versingled »

Hellblau hat geschrieben: 01 Mär 2018 16:31
Neuling92 hat geschrieben: 01 Mär 2018 11:52 Hat mich das AB-Dasein mit Anfang 20 kaum gekümmert, da ich noch große Hoffnung hatte, dass sich das im Laufe der Jahre von alleine regelt und ich ja auch noch jung war [...]
Von alleine regelt sich überhaupt nichts
Da muss ich leider so was von zustimmern. Genau die gleichen Gedanken hatte ich auch: Es wird schon von alleine klappen, irgendwann finde ich einfach so eine Partnerin. Läuft ja bei den anderen auch so.
Jetzt, mit einigen Jahren Abstand muss ich leider einsehen, dass das einfach nur übertrieben optmistisch und naiv war. Ich wünschte, ich hätte mich schon viel früher aktiv mit dem Problem auseinander gesetzt, dann würde ich heute vielleicht nicht immer noch alleine dastehen.
Bei den Anderen klappt 's ja auch ... das führt leider dazu, dass man sich für "normal" hält, aber eben doch Defizite hat, was Interaktion, SP, sich selbst als sexuelles Wesen zu begreifen, sexuelle "Verklemmtheit" etc. angeht hat ... und sich nicht rechtzeitig Hilfe sucht, ... weil man sich eben für "normal" hält ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Dandy

Re: Was macht das AB-Dasein mit einem?

Beitrag von Dandy »

Knallgrau hat geschrieben: 01 Mär 2018 18:10 Das ist auch die richtige Sichtweise. Leider kann ich es nicht immer so sehen, danke, dass du mich wieder erinnert hast. ;)
Ich kann auch nicht immer so denken, das ist aber völlig menschlich. :)
Viele dieser Ängste entstehen ja sicherlich durch den ständigen Vergleich mit anderen (liest man ja auch immer wieder). Auch die Denkweise mit dem "Verpassten". Das ist natürlich auch menschlich. Ich für meinen Teil bin zweifelsfrei genau in den Momenten glücklicher, wenn ich nicht das Bedürfnis habe, mich mit anderen zu messen. Auch die Lebensbereiche, in denen ich mich nicht mit anderen messen muss, sind für mich erfüllender. Freier.

Ein gewisses Maß an Vergleich ist manchmal vielleicht sogar gesund, als Motivation, als Ansporn. Aber sobald es dieses gewisse Maß überschreitet und man nur noch das grünere, sattere, höhere, gesündere Gras vom Nachbarn vor Augen hat, macht es einen nur kaputt.

Es wird immer jemanden geben, der begabter ist, als ich.
Es wird immer jemanden geben, der besser aussieht, als ich.
Es wird immer jemanden geben, der beliebter ist, als ich.
Es wird immer jemanden geben, der mehr erreicht hat, als ich.

Egal, was noch in meinem Leben passiert.

Das lässt sich auch übertragen auf das AB-Dasein:
Es wird immer jemanden geben, der ein besseres Beziehungs/Sexleben hat oder gehabt hat. Egal, wann und wie ich mein AB-Dasein beende. :)