Dem Übersehen werden hab ich ganz einfach durch meine Haare gekillt. Hab seit 13jahren Dreads die mir jetzt schon in den Kniekehlen hängen. Da bin ich sofort überall der bunte Hund.
Aber wenn ihr nicht übersehen werden wollt stellt euch der Challange und zieht euch was total verrücktes an. Für mich ist Panamahut, Rosakariertes Hemd und John-Lennon-Gedächtnis-Sonnenbrille schon sehr gewagt und gestern durfte ich mir nach meinet Frage, wie den mein Ourfit gefalle entgegnet:"Ja? Standard, ne?" War ich erstmal platt. Eine Challange die nach außen keine war....
Werdet ihr auch übersehen?
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Stabil
Re: Werdet ihr auch übersehen?
Gutes Thema. Für mich seit Jahren interessant.
Wenn ich deinen Satz als Beschreibung eines emotionalen Zustandes auffasse, sage ich: Oh weh, dass kenn ich. Hat sich grauenhaft angefühlt.
Wenn ich deinen Satz als Tatsachenbeschreibung auffasse, antworte ich: Was für ein grandioser Irrtum, wir werden immer gesehen.
Einen ersten Blick bekommen wir IMMER. Ob wir weitere Blicke bekommen, hängt von uns ab: Kleidung, Haltung, Gang, Blickverhalten, Gesichtsausdruck, und vieles Andere bewirkt, wieviel Beachtung wir erhalten. Das wirksamste ist aber, wie wir auf das angesehen Werden reagieren. Auch wie wir davor mit den Menschen gesprochen haben, wirkt nach.
Wir steuern das. Doch, wir steuern das, ob wir wollen oder nicht. Wie wir uns verhalten hat Auswirkungen auf das gesehen Werden. Und es wirkt sich auch dann aus, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, wie wir uns verhalten. Oft wirkt sich sogar unser bewusstes Verhalten anders aus, als wir es intendiert haben. Aber es wirkt. Immer.
Wenn wir etwas ändern wollen, haben wir zwei Ansatzpunkte.
Dort wo unsere Intentionen klar und eindeutig sind, und wir voll dahinter stehen, können wir das Verhalten optimieren. Nonverbales Verhalten ist erlernbar, kann verändert werden und kann geübt werden.
Dort, wo die Intentionen zwiespältig sind, wo wir Bedenken hegen, können wir vorher unser Wünsche und Ziele sortieren, differenzierter erkennen und dann darauf achten, dass auch das Verhalten der Komplexität unserer Bedürfnisse gerecht wird. Wenn wir das klar haben, können wir an das Umsetzen im Verhalten gehen.
Es sind schon gute Beispiele genannt worden, worauf zu achten ist:
Ich will Offenheit für Gespräche zeigen können und dann, wenn ich Ruhe brauche, auch in Ruhe gelassen werden.
Ich will Vorbehaltlos zu meiner Sexualität stehen und gleichzeitig zeigen können, dass ich jetzt von einer bestimmten Person vorerst nur Bekanntschaft will.
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