Das Schlüsselwort ist "wenn ich Zeit habe". Für mich ist es halt immer noch interessanter, mich mit einem anderen Menschen zu treffen, als auf der Couch herumzuoxidieren.
Das hat nichts mit Ausprobieren und Hoffnung auf eine Ausnahme zu tun. Es sind Dinge, die ich einfach tue, weil sie das Interessanteste sind, was ich in dem Moment tun kann. Der Dauerfriendzone-Mann war bspw. "lebendes Inventar" in meiner Stammdisko. Immer gut für ein bisschen Schnattern in der Tanzpause, aber hoffnungslos unsexy. Zumindest dachte ich das 5 Jahre lang ... Und der wortkarge Mensch ist mir auf diversen Forentreffen begegnet. Ich dachte lange, er wäre zu schüchtern, um je mehr als 3 Worte zu reden. Aber dann saßen wir dank Glatteis mal längere Zeit zu zweit in einer Dönerbude fest - und haben uns zu meiner Überraschung sehr nett (und flüssig) unterhalten.Nur wer hat die Lebenszeit, zuvor das 10 oder 20 mal auszuprobieren, und dabei weiterhin die wortkargen Gespräche oder die Dauer-Friendzone zu erleben, um dann mal diese eine Ausnahme zu erleben?
Gab noch paar andere Situationen, in denen ein Mensch sich plötzlich in eine Richtung entwickelt hat, mit der ich nicht gerechnet habe. Positiv oder negativ. Und deswegen hüte ich mich halt davor, jemanden vorschnell in die Schublade "mit dem kann ich gar nicht" zu stecken.
Zu denen gehöre ich ja bekanntlich. Aber paar Stunden in netter Gesellschaft sind was Anderes als ein ganzer Urlaub.Manche Menschen haben nicht mal die Zeit, sich selbst was gutes zu gönnen und mal in den Urlaub zu fahren.
Und das werden dann echt gute Freunde.Oder man erkennt ganz pragmatisch, dass es Menschen im eigenen Umfeld gibt, die vielleicht nicht sofort das Verliebtheitsgefühl in uns auslösen, aber sehr gut zu unserem Wesen passen würden und ähnliche Werte teilen.