Mit Enttäuschungen umgehen

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Esperanza
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Esperanza »

Schneeleopard hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:35
Esperanza hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:22 Wie Normalos das immer wieder aufs Neue hinkriegen ist mir ein Rätsel.
Beim ersten Mal ist es am Schlimmsten.
Einfach wird es danach nicht.
Aber etwas besser schon ...

Und man wird vorsichtiger beim 'Hineinsteigern' und wartet auf die Realität anstatt seinen Träumen zu folgen.
Beim nächsten Mal (falls es ein nächstes Mal gibt) will ich auch vorsichtiger sein und besser aufpassen. Leider muss ich gestehen, dass mir sehr wohl bewusst war, dass es schwierig wird. Aber es war mir egal. Ich wähnte mich nach all den Jahren am Ziel meiner Träume und Wünsche und dachte, wenn ich etwas mehr Geduld habe und mich einfach mehr anstrenge und uns Zeit gebe wird das schon. Es muss!
Ähh ja. Welch ein Irrtum. :frech:
Aber gut, jetzt weiss ich es besser. :hammer:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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desigual
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von desigual »

Ich kenne das auch sehr gut, dass ich mich zu sehr reinsteigere und mir ein Mann übermäßig schnell sehr wichtig wird.
Meine Konsequenz war, dass ich versucht habe, es künftig langsamer angehen zu lassen, mich weniger reinzusteigern, den Mann kritischer zu sehen. Folge: Der letzte interessante und anfangs auch sehr interessierte Mann hat mich mit der Begründung abserviert, dass zwischen uns so viel Distanz ist. Mein Erklärungsversuch, dass ich grundsätzlich anfangs reserviert bin und dass es mir schwer fällt, mich emotional einzulassen und dass ich denke dass das noch wird, hat dann auch nix mehr gebracht.
Insofern gilt für mich wohl schon, dass ich mich voll drauf einlassen muss ohne Rücksicht auf meine Gefühle...
Shisouka

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Shisouka »

Diese Form der Enttäuschung ist wohl weit verbreitet unter Unerfahrenen. Man schafft nicht früh genug Klarheit, redet/bildet/fantasiert sich was ein und am Ende bricht alles krachend zusammen.

Frage ist dann: Was lernst du daraus?

Ist es ratsam sich so früh so viel Hoffnung zu machen?
Ist es ratsam sich Dinge einzureden/zu fantasieren statt sich Klarheit zu verschaffen?

Aufstehen, Staub abklopfen, Krönchen richten und weiter gehen! Lass dich nicht von Dingen runterziehen, die sowieso nicht sein sollten. :vielglueck:
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NeC
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von NeC »

Tintenmalerin hat geschrieben: 09 Feb 2018 22:26 Ich habe mich letztes Jahr das erste Mal verliebt und dabei auch gleich die erste große Enttäuschung erlebt.
(...)
Wie geht ihr mit Enttäuschungen um? Was kennt ihr für Strategien, um sie zu überwinden? Wie könnt ihr loslassen?
Wie verhindert ihr, dass eine/mehrere Enttäuschung/en sich zu einem generellen Misstrauen verwachsen?
Für mich ist es von entscheidender Bedeutung, ob ich mich verliebt habe oder nicht. Falls das (noch) nicht passiert ist, ist eine Enttäuschung natürlich schade, aber sie nimmt mich nicht so sehr mit. Ich bin sowas durch die AB-Karriere inzwischen ja auch gewöhnt. Und zum Glück habe ich auch schon selbst erlebt, dass sich bei mir nichts regte, ohne dass ich eine "vernünftige" Begründung dafür hätte sagen können. Da kann es umgekehrt Frauen mir gegenüber natürlich genauso gehen.

Wenn ich aber verliebt war/bin (was sehr selten passiert; nur dreimal bisher), wird es außerordentlich schwierig. Wirklich los werde ich das anscheinend nicht wieder. Ein Gefühl der Sehnsucht und Verbundenheit bleibt zurück, und muss unter viel Abstand verbuddelt werden.

Ich staune ein wenig über die Leute, die anscheinend ihre ehemalige Liebe in Gleichgültigkeit oder gar Abscheu verwandeln können. Habe ich auch probiert - aber leider erfolglos. Nun muss man aber vielleicht auch dazu sagen, dass ich keine der drei Mädels, in die ich bisher verliebt war, so vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Ich hatte mich also bisher nicht in Trugbilder verliebt. Und ich hatte das Glück, dass ich ihre Sicht der Dinge jeweils halbwegs nachvollziehen konnte. Deshalb fühlte ich mich nie betrogen, und ich habe daher eigentlich auch keinen Anlass zu Misstrauen.
Schneeleopard

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Schneeleopard »

desigual hat geschrieben: 12 Feb 2018 19:08 Insofern gilt für mich wohl schon, dass ich mich voll drauf einlassen muss ohne Rücksicht auf meine Gefühle...
Lass das mal lieber sein. Deine Gefühle sind das Wetvollste was du hast!

Besser ist an deinen Ängsten und deiner Selbstsicherheit zu arbeiten, damit
deine Gefühle sich schneller auf eine neue Chance einlassen können. Und
damit deine Gefühle, wenn sie dann mal am Werkeln sind, nicht gleich durch
die Decke gehen ...
Batman

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Batman »

Neuling92 hat geschrieben: 12 Feb 2018 17:38


Die andere Liebe/beste Freundin hat mir letzte Woche aus dem nichts die Freundschaft gekündigt. Ich hatte mich über 8 Jahre sehr gut mit ihr verstanden und einiges mit ihr erlebt. Auch hier war ich zwar wieder nur der gute Kumpel, aber ich sagte mir immer "lieber der gute Kumpel, als garkein Kontakt mehr". Aber aufeinmal schrieb sie mir, das wir uns fremd geworden seien und sie keinen Kontakt mehr will. Ohne weitere Erklärung. Das Wochenende zuvor waren wir noch feiern und haben Pläne geschmiedet. Seit dem geht es mir total beschissen. Ich will antworten, werde aber keine bekommen. Ich will natürlich weiterhin Kontakt zu der Person, weil ich sie sehr mag, werde aber keinen mehr bekommen.
Das tut mir leid :sadman:
Könnte Sie vielleicht Gefühle entwickelt haben? Hat sie einen Parthner?
Könnte ein Grund für den Kontaktabbruch sein. Du kannst versuchen ihr einen Brief zu schreiben und villeicht antwortet sie ;)

Mal ne Frage, das mit dem Kumpel hat für dich echt funktioniert? Hast du dir keine Hoffnungen gemacht?
Schneeleopard

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Schneeleopard »

Shisouka hat geschrieben: 12 Feb 2018 19:11 Ist es ratsam sich so früh so viel Hoffnung zu machen?
Ist es ratsam sich Dinge einzureden/zu fantasieren statt sich Klarheit zu verschaffen?
Du stellst da zwei Fragen, die man beide nicht mit ja oder nein beantworten kann, da beide
sozusagen 'mehrdimensionale Spannungsfelder' betreffen. Niemand macht dabei immer alles
richtig - aber mit etwas Erfahrung merkt man die Fehler schneller ;-)

Jeder macht sich bei einer beginnenden Beziehung von Anfang an Hoffnungen und das ist
auch gut so. Nur sollte man diese Hoffnungen ihre 'Freiheitsgrade' lassen, also sich immer
darüber im klaren sein wo sie Wolkenschlösser sind und wo so langsam eine Betondecke
eingezogen wird. Mit ungedeckten Schecks auf die Zukunft wird man seltenst glücklich. Aber
ohne an eine glückliche Zukunft zu glauben kann man heute auch kaum was aufbauen.

Sich was einzureden ist natürlich immer falsch. Insbesondere wenn man sich positive Seiten
beim Partner einredet, die dieser garnicht hat.

Es ist aber unbedingt nötig seine Zukunftshoffnungen erst mal in der Fantasie zu belassen um
der Beziehung Raum zum Wachsen zu geben. Viele Dinge müssen sich entwickeln und brauchen
viel Zeit um organisch aufzublühen. Zum besonders deutliches Beispiel der Kinderwunsch: Wenn
man nach 4 Wochen und 5 gemeinsamen Nächten fragt, wieviele Kinder man gemeinsam will,
gibt es nur eine Antwort, die so früh zu verantworten ist: Keine! Also weg mit dem Thema und
eine Weile abwarten und erst mal zusammen glücklich sein. Die Zeit bringt die Klarheit ganz von
allein und Geduld ist eine Tugend .. solange man sich nicht in Illusionen flüchtet!
Batman

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Batman »

Schneeleopard hat geschrieben: 12 Feb 2018 21:33
Shisouka hat geschrieben: 12 Feb 2018 19:11 Ist es ratsam sich so früh so viel Hoffnung zu machen?
Ist es ratsam sich Dinge einzureden/zu fantasieren statt sich Klarheit zu verschaffen?
Jeder macht sich bei einer beginnenden Beziehung von Anfang an Hoffnungen und das ist
auch gut so.

Sich was einzureden ist natürlich immer falsch. Insbesondere wenn man sich positive Seiten
beim Partner einredet, die dieser garnicht hat.

:daumen: Hoffnung zu haben ist wichtig, sie stirbt zu letzt.
Dennoch sollte man sich an keine Hoffnung klammern, die nicht existiert.
Das schmerzt nur unötig.
Neuling92

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Neuling92 »

Batman hat geschrieben: 12 Feb 2018 21:28
Neuling92 hat geschrieben: 12 Feb 2018 17:38


Die andere Liebe/beste Freundin hat mir letzte Woche aus dem nichts die Freundschaft gekündigt. Ich hatte mich über 8 Jahre sehr gut mit ihr verstanden und einiges mit ihr erlebt. Auch hier war ich zwar wieder nur der gute Kumpel, aber ich sagte mir immer "lieber der gute Kumpel, als garkein Kontakt mehr". Aber aufeinmal schrieb sie mir, das wir uns fremd geworden seien und sie keinen Kontakt mehr will. Ohne weitere Erklärung. Das Wochenende zuvor waren wir noch feiern und haben Pläne geschmiedet. Seit dem geht es mir total beschissen. Ich will antworten, werde aber keine bekommen. Ich will natürlich weiterhin Kontakt zu der Person, weil ich sie sehr mag, werde aber keinen mehr bekommen.
Das tut mir leid :sadman:
Könnte Sie vielleicht Gefühle entwickelt haben? Hat sie einen Parthner?
Könnte ein Grund für den Kontaktabbruch sein. Du kannst versuchen ihr einen Brief zu schreiben und villeicht antwortet sie ;)

Mal ne Frage, das mit dem Kumpel hat für dich echt funktioniert? Hast du dir keine Hoffnungen gemacht?
Hoffnung gemacht habe ich mir keine, da sie mir schon vor Jahren sagte dass ich nicht ihr Typ sei und sie zudem viele Jahre auch in einer festen Beziehung war und jetzt auf dating Apps nach einem neuen Partner sucht.
Im Endeffekt war es so eine 50/50 Sache. Größtenteils bin ich damit zurecht gekommen nur der gute Kumpel zu sein, oftmals wenn sie mir von ihren Dates erzählt hat, hat mich das aber auch auch sehr verletzt. Da ich aber nur wenig Freunde habe fand ich es besser überhaupt jemand zu haben mit dem man über Dinge reden kann, als niemanden zu haben.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Tintenmalerin hat geschrieben: 09 Feb 2018 22:26 Kennt ihr das, dass euch Menschen tiefer berühren, als sie es rein rational betrachtet sollten? Dass ihr einfach nicht loskommt?
Ich würde eher fragen, wer kennt das nicht. :D Als ich Deinen Text gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob es Menschen gibt, die noch nie Liebeskummer hatten? Die immer bei den Menschen sein konnten, die sie mochten und liebten? Keine Ahnung. Aber ich weiß nicht ob ich solche Menschen beneiden sollte. Gehört doch eigentlich zum Menschsein dazu, enttäuscht zu werden. Es sollte nur nicht das Maß sprengen.
Tintenmalerin hat geschrieben: 09 Feb 2018 22:26Wie geht ihr mit Enttäuschungen um? Was kennt ihr für Strategien, um sie zu überwinden? Wie könnt ihr loslassen?
Wie verhindert ihr, dass eine/mehrere Enttäuschung/en sich zu einem generellen Misstrauen verwachsen?
Darüber könnte man echt Bücher schreiben. :buch:
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Neuling92 hat geschrieben: 12 Feb 2018 17:38 Die andere Liebe/beste Freundin hat mir letzte Woche aus dem nichts die Freundschaft gekündigt. Ich hatte mich über 8 Jahre sehr gut mit ihr verstanden und einiges mit ihr erlebt.
Erstmal herzliches Beileid. Man kann erahnen, wie beschissen sich das anfühlen muss.

Aus der eigenen Erfahrung muss ich sagen, solche Brüche mit anderen Menschen kommen meist nicht aus heiterem Himmel. Und wenn sie Dir geschrieben hat, dass ihr euch fremd geworden seid, dann scheint da was auf lange Sicht passiert zu sein, was Dir wohl nicht aufgefallen ist. Es braucht einfach Zeit, das mit emotionalen Abstand zu erkennen.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Esperanza hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:22 Ein Thread der mir aus der Seele spricht. Mir fällt es auch sehr schwer meinen Ex vollständig loszulassen. Und das ist nur Einer. :surprise: Wie Normalos das immer wieder aufs Neue hinkriegen ist mir ein Rätsel.
Nunja, weil Normalos nicht immer von der Ex sprechen, muss das nicht heißen, dass sie es immer "hinkriegen". :D
Esperanza hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:22 Und ein bisschen hilft die Zeit schon. ;)
Das kann ich bestätigen. Vor allem wenn man in der Zeit nicht stehenbleibt. :) Lebbe geht weiter.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Neuling92 hat geschrieben: 12 Feb 2018 21:44 Da ich aber nur wenig Freunde habe fand ich es besser überhaupt jemand zu haben mit dem man über Dinge reden kann, als niemanden zu haben.
Das ist immer so eine Sache. Ab einen bestimmten Punkt ist man dann sogar mit einer "schlechten" Freundschaft zufrieden, weil man die noch besser findet als gar keine. So ging es mir vor über 10 Jahren. Da war mein OdB gleichzeitig eine "gute" Freundin. Bewusst Hochkommas benutzt, weil nach heutigen Kriterien würde ich das eher als gute Bekannte bezeichnen. Da ich aber zu dem Zeitpunkt nicht viele aktive Freundschaften hatte, hielt ich an der Freundschaft fest, und ließ mir sogar gefallen, dass sie sich Monate lang nicht meldete und nach verschobenen Treffen keine neuen Vorschläge machte und selbst bei meinen Anrufen mir aus dem Weg ging. Heute würde ich in so einer Situation das Gespräch suchen, sagen, womit ich unzufrieden bin, ihre Wahrnehmung anhören und nach gemeinsamen Wegen suchen, was man da machen könnte. Und wenn es gar nicht geht, die Freundschaft beenden. Der Grund warum ich das heute kann und früher nicht ist, dass ich jetzt mehrere Qualitätsfreundschaften habe (und keine Schön-Wetter-Geschichten) und weiß, was man dafür tun muss.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 13 Feb 2018 14:25Heute würde ich in so einer Situation das Gespräch suchen, sagen, womit ich unzufrieden bin, ihre Wahrnehmung anhören und nach gemeinsamen Wegen suchen, was man da machen könnte. Und wenn es gar nicht geht, die Freundschaft beenden.
Und warum es nicht bei einer guten Bekanntschaft belassen?
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 13 Feb 2018 14:46
BartS hat geschrieben: 13 Feb 2018 14:25Heute würde ich in so einer Situation das Gespräch suchen, sagen, womit ich unzufrieden bin, ihre Wahrnehmung anhören und nach gemeinsamen Wegen suchen, was man da machen könnte. Und wenn es gar nicht geht, die Freundschaft beenden.
Und warum es nicht bei einer guten Bekanntschaft belassen?
Aus einer guten Freundschaft eine gute Bekanntschaft machen, ist genauso eine Lösung, auf die man sich darauf gemeinsam einigen kann. Wenn beide das so wollen, ist das vollkommen okay. Wenn aber einer sagt, eine Freundschaft zu wollen, aber in Wirklichkeit nur die Energie für eine Bekanntschaft zu haben oder einfach nicht die Voraussetzungen für eine Freundschaft gegeben sind wie Vertrauen und Ehrlichkeit, dann finde ich einen klaren Schnitt besser. Lieber sagen was man denkt und tun was man sagt, als Verwirrung zu stiften.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Glockenspiel »

Sobald Gefühle im Spiel sind ist das ordentlich schwer einfach mal zu sagen:"Ok, ich degradiere dich von gute Freundin auf gute Bekannte" und so eine "Freundschaft", die einem ständig im Kopf schwebt ist Gift für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, weil man immer in alten Mustern gefangen bleibt. Lieber einen kompletten Schlussstrich ziehen als da die Hälfte seiner Kraft zu opfern.
Ich vergleiche das mit jemandem, der seiner alten Beziehung nachtrauert und nach Jahren immer noch fast jeden Tag an diese Person denken muss. Kontraproduktiv für einen selbst.
Endura

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 13 Feb 2018 15:06
Xanopos hat geschrieben: 13 Feb 2018 14:46
BartS hat geschrieben: 13 Feb 2018 14:25Heute würde ich in so einer Situation das Gespräch suchen, sagen, womit ich unzufrieden bin, ihre Wahrnehmung anhören und nach gemeinsamen Wegen suchen, was man da machen könnte. Und wenn es gar nicht geht, die Freundschaft beenden.
Und warum es nicht bei einer guten Bekanntschaft belassen?
Aus einer guten Freundschaft eine gute Bekanntschaft machen, ist genauso eine Lösung, auf die man sich darauf gemeinsam einigen kann. Wenn beide das so wollen, ist das vollkommen okay. Wenn aber einer sagt, eine Freundschaft zu wollen, aber in Wirklichkeit nur die Energie für eine Bekanntschaft zu haben oder einfach nicht die Voraussetzungen für eine Freundschaft gegeben sind wie Vertrauen und Ehrlichkeit, dann finde ich einen klaren Schnitt besser. Lieber sagen was man denkt und tun was man sagt, als Verwirrung zu stiften.
Muss man das wirklich so konkret ansprechen? Viele Freundschaften entwickeln sich über die Jahre auseinander.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 13 Feb 2018 15:46 Muss man das wirklich so konkret ansprechen? Viele Freundschaften entwickeln sich über die Jahre auseinander.
Müssen muss man gar nichts. :D Aber wenn man mit einer bestimmten Situation unzufrieden ist, dann treffen wieder die großen 3 zu: Love it, Change it or Leave it. Und gerade Veränderungen machen sich mit Kommunikation besser als ohne.
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FrankieGoesTo...

Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Glockenspiel hat geschrieben: 13 Feb 2018 15:38 Sobald Gefühle im Spiel sind ist das ordentlich schwer einfach mal zu sagen:"Ok, ich degradiere dich von gute Freundin auf gute Bekannte" und so eine "Freundschaft", die einem ständig im Kopf schwebt ist Gift für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, weil man immer in alten Mustern gefangen bleibt. Lieber einen kompletten Schlussstrich ziehen als da die Hälfte seiner Kraft zu opfern.
Ich vergleiche das mit jemandem, der seiner alten Beziehung nachtrauert und nach Jahren immer noch fast jeden Tag an diese Person denken muss. Kontraproduktiv für einen selbst.
Ja. Ich habe diesen Fehler mal gemacht. Hat wirklich mehr geschadet als alles andere.
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Re: Mit Enttäuschungen umgehen

Beitrag von Momo »

Batman hat geschrieben: 09 Feb 2018 23:01Willkomen im Club :winken:
[...]
Meine erste Erfahrung blieb auch unerwiedert un einfach nur schmerzhaft :sadman:
:umarmung2:
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 09 Feb 2018 23:27Heute versuche ich von Anfang an etwas vorsichtiger mit Gefühlen zu sein. Mich nicht gleich reinzusteigern, sondern es immer zwischendurch auszubalancieren, wenn ich merke, dass der andere nicht weit ist wie ich mit den Gefühlen. So tut die Ablehnung am Ende nicht ganz so weh.
Aber damit gehst du ja direkt von der Ablehnung am Ende aus. Das möchte ich vermeiden. Ich will mich ja wieder auf jemanden einlassen können. Inklusive des Risikos, wieder enttäuscht zu werden.
asymetric hat geschrieben: 09 Feb 2018 23:35Ich habe genügend Situationen erlebt wo ich mit Fug und Recht sagen kann, ich habe mich professionell verhalten. Professioneller als andere in dieser Situation.
Das hab ich mit dem Wissen was ich zu dem Zeitpunkt hatte, auch in jener Situation gemacht.
Professionell... Das Wort irritiert mich in dem Kontext. Du warst also höflich, distanziert, sachlich, in Bezug auf deine eigenen Gefühle?
Ich will ja nicht mal im Job auf die Art mit Menschen umgehen, geschweige denn privat...
Ich hab vlt nur genippt von dem Glas welches du scheinbar ge-ext hast.
Die Formulierung mag ich :lol:
Ich bin es gewohnt meine Gefühle mit meinem Verstand niederzuknüppeln. Die Fähigkeit hat mir da begrenzt geholfen.
Ich weiß nicht, ob ich das wirklich als Fähigkeit bezeichnen würde. Meiner Erfahrung nach funktioniert das nur sehr begrenzt.
Gefühle nicht zu fühlen verbinde ich sehr stark mit meiner Depression. Seit ich alle Gefühle erst mal zulassen kann, geht es mir besser damit.
Machst du das oft?
Du bist weiter als du es vorher warst.
Richtig.
Tyrion hat geschrieben: 09 Feb 2018 23:39Ja, das kenne ich bestens. Die tiefste emotionale Geschichte war gleichzeitig meine größte und bitterste Enttäuschung. Zumal ich alles, einfach alles und noch viel mehr für sie getan habe. Aber darüber habe ich schon viel hier im Forum geschrieben. Losgekommen bin ich heute noch nicht von ihr - obwohl es weitreichende Folgen für mich hatte/hat/haben wird.
:umarmung2:
Was könntest du denn noch machen, um von ihr loszukommen?
lieschenmueller hat geschrieben: 10 Feb 2018 04:30Ein guter Thread, der mich auch gerade sehr anspricht. :hut: :umarmung2:
:umarmung2:
Aber deinen Schilderungen nach vermute ich, dass es zwischen euch einige Reibereien oder mehr Enttäuschungspotenzial gab.
Würde ich nicht so sagen. Aber zum einen ist dieser Vergleich müßig, zum anderen müsste ich dafür die Umstände näher ausführen und das will ich nicht.
In meiner Therapie riet mir meine Therapeutin, ich sollte mich damit abfinden, dass ich im Leben anderer Menschen nur einen kleinen Platz einnehme. Seitdem bin ich etwas genügsamer in Bezug auf andere Menschen geworden. Es ist zwar ein kleiner Platz, aber immerhin ist es ein Platz!
Hm... im Grunde finde ich das einen guten Gedanken. Also den Platz im Leben anderer Menschen wertzuschätzen, den diese einem anbieten und freiräumen.
Aber mir fehlt da ein "wenn". Wenn ich im Lebens von jemandem nur einen kleinen Platz einnehme, dann akzeptiere ich das, aber wenn das bei jedem, den ich kenne, so wäre, dann würde mir das nicht reichen.
Kämpfen wäre vielleicht eine Alternative. Jedoch sollte man sich auch bewusst sein, wann es sich lohnt zu kämpfen und wann nicht. :gruebel:
In meinem Fall wäre es weder lohnenswert noch fair.
kreisel hat geschrieben: 10 Feb 2018 09:48Ja, ich kenne das.
Ich hatte da das Gefühl, dass da vergessene und recht schöne Seiten erst mal
zum Leben erwachen, und dann aber mit diesem erwartungsfrohen
Gefühlspack in einer Sackgasse münden.

So ähnlich wie bei dem Film "Zeit des Erwachens".
Eine kurze Phase des Aufblühens und dann wieder zurück müssen ins
vergessen.
Diese fehlende Möglichkeit ist es, die mich traurig macht, oder dass die Sonne,
der Regen, die Bedingungen fehlen, damit die neu anklingenden Seiten
gelebt werden können.
:umarmung2:
Die Sackgasse ist ein sehr treffendes Bild dafür.
Diese Perspektive hat mich auch etwas weitergebracht: Dass ich die Sachen,
die der andere hat, die so anziehend sind, versuchen kann in mir zu entwickeln.
Darf man nur nicht zu weit treiben, sonst gibts nicht mehr viel zu entdecken und wenig
"Grund zum Verlieben" :kopfstand: :pfeif:
Ein Grund zum Verlieben... Schöner Gedanke.
grenouille hat geschrieben: 10 Feb 2018 10:36Lange nachdem ich mit ihm (eigentlich) abgeschlossen hatte, sah ich ihn mit seiner Freundin, was mir dann doch nochmal einen Stich versetzte. Auch Wut kam auf, zusammen mit dem Gedanken: "Warum darf der eine Beziehung haben, trotz seines unangebrachten Verhaltens, und ich nicht? Warum ist das nur so unfair?" Eine gewisse Wut lässt sich nicht immer vermeiden, wichtig ist, dass sie nicht ewig andauert.

Ich brauche leider auch ewig, um über jemanden hinwegzukommen.
:umarmung2:
Misstrauen hatte ich lange Zeit auch. Ich meine, wenn jemand eindeutiges Interesse bekundet, man sich freut und es dann trotzdem nicht klappt, denkt man erst einmal, es würde wohl nie funktionieren.
Ja, diesen Gedanken hatte ich auch für eine Weile.
Ich wünsche dir alles Gute bei der Überwindung dieser Zeit :umarmung2:
Danke.
Knallgrau hat geschrieben: 10 Feb 2018 13:42Oh damit triffst du genau meine momentane Situation Tintenmalerin. :sadwoman: Ohne die Situation genau zu schildern - ich hab ja bereits nen Thread geschrieben - versuche ich grad seit fast nem Monat über nen Mann wegzukommen.

Ich habe so viel geweint, dass ich mich schon gewundert habe, dass ich noch Tränen habe. Abends, morgens, in den unmöglichsten Siuationen kam es wieder durch. Ich bin in Heulkrämpfen zusammengebrochen und hatte wirklich Herzschmerzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich konnte nicht essen, nicht schlafen, mich nicht konzentrieren und hätte mich am liebsten im Bett zusammengerollt und aufs Sterben gewartet, wäre ich nicht so pflichtbewusst trotzdem weiter zur Arbeit gegangen und hätten mich nicht 5 Freundinnen "rund um die Uhr" betreut, weiß ich nicht, wie es weitergegangen wäre. Das klingt jetzt vermutlich sehr dramatisch, aber er war der erste Mann, der klar kommuniziert hat, dass er Interesse an mir hat und das ich eine attraktive, lustige und begehrenswerte Frau bin. Als ich anfing es zu glauben, zu genießen und mich fallen zu lassen und es vorallem zuzulassen, hat er es beendet. Ich hatte mehr zugelassen als bisher und das hat mich dann völlig aus der Bahn geworfen. Bis dahin wusste ich nicht, dass ich zu solchen Gefühlen für einen Mann fähig wäre.
Dich hat es da noch mal härter getroffen als mich :umarmung2:
Ich habe die ersten Wochen viel geschrieben und vernichtet und viel geredet, immer wieder dasselbe, immer wieder durchgekaut und ich habe das Gefühl, dass das hilft. Ich rede jetzt nach wie vor mit meinen Mädels, aber nicht mehr so "besessen".
Geredet habe ich darüber schon, aber eher wenig. Ich denke meist erst mal selbst über alles nach und rede dann schon darüber, aber eher begrenzt. Das könnte ich noch ausbauen.
Einer der Gründe, dass ich diesen Thread Monate nach der "Akutphase" eröffnet habe.
Ich merke umso mehr ich das alles annehme und nichts verhindere an Gefühlen (ich vermeide z.B. mir irgendwas krampfhaft einzureden "er ist es nicht wert, warum fühlst du so oder so?") oder vermeide an Situationen (wie gesagt ich bin höflich distanziert) umso mehr beruhigt sich mein Herz und mein Puls. Alles darf da sein: Trauer, Enttäuschung, Wut, Liebe, Ekel, Abscheu, Schmerz, Verlustgefühl,... und umso weniger ich hinterfrage, warum ich "schon wieder" traurig bin und mich stattdessen ablenke, umso besser gehts mir. Umso weniger ich mir verbiete auf dem grünen Messager ;) zu gucken, ob er online ist, umso weniger muss ich es tun.

Also was hilft? Zumindest mir: Alles zulassen, das einzige was verboten ist, ist mich bei ihm zu melden. ;)
Finde ich eine sehr gute Strategie :daumen:
Mir fällt es manchmal noch schwer, dass so umzusetzen, aber mir hilft es auch.
Oxymoron hat geschrieben: 10 Feb 2018 23:19Fazit: Ich kann mit großen Enttäuschungen im Liebesleben nicht umgehen und sie verarbeiten. Wenn ich mir vorstelle es irgendwann mal noch einmal zu versuchen, da kriege ich teilweise Ekelgefühle und eine totale Abneigung dagegen.
Das ist sehr schade :umarmung2:
Oxymoron hat geschrieben: 11 Feb 2018 17:28Ich denke es ist vielleicht sowieso besser von dem Wunsch einer liebevollen Beziehung Abstand zu nehmen. Es ist ja so, dass in der heutigen Zeit Emotionalität und überhaupt die Anzahl der Beziehungen abnehmen. Es möchte sich jeder nur noch selbstverwirklichen und verliert dabei aus den Augen das die Liebe dabei kein Hindernis ist.
Willst du das auch? Ist das bei den Menschen die du kennst der Fall?
Ich nehme das jedenfalls nicht so wahr.
Schneeleopard hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:35Und man wird vorsichtiger beim 'Hineinsteigern' und wartet auf die Realität anstatt seinen Träumen zu folgen.
Ich finde es gerade schwierig, "sich auf jemanden einlassen" und "sich in etwas hineinsteigern" sauber voneinander zu trennen.
Mag vielleicht daran liegen, dass ich sowieso ein eher verträumter Mensch bin, aber ein bisschen Träumen gehört für mich dazu und ich denke nicht, dass ich mich in irgendwelchen Illusionen verrannt habe.
Wie sieht das für dich aus, das "Hineinsteigern"?
Neuling92 hat geschrieben: 12 Feb 2018 17:38[...]

Die andere Liebe/beste Freundin hat mir letzte Woche aus dem nichts die Freundschaft gekündigt. Ich hatte mich über 8 Jahre sehr gut mit ihr verstanden und einiges mit ihr erlebt. Auch hier war ich zwar wieder nur der gute Kumpel, aber ich sagte mir immer "lieber der gute Kumpel, als garkein Kontakt mehr". Aber aufeinmal schrieb sie mir, das wir uns fremd geworden seien und sie keinen Kontakt mehr will. Ohne weitere Erklärung. Das Wochenende zuvor waren wir noch feiern und haben Pläne geschmiedet. Seit dem geht es mir total beschissen. Ich will antworten, werde aber keine bekommen. Ich will natürlich weiterhin Kontakt zu der Person, weil ich sie sehr mag, werde aber keinen mehr bekommen. Es ist so als wäre jemand gestorben....
Das so ein Kontaktabbruch schmerzhaft ist und du um sie trauerst, kann ich sehr gut nachvollziehen :umarmung2:
Da ich sowieso kaum Leute kenne, und meine Kontakte an einer Hand abzählen kann, macht sowas meine Situation natürlich nicht besser.
So ähnlich ging es mir auch schon mal. Es hat mir absolut nicht gut getan, meine Zeit mit Leuten zu verbringen, denen ich nicht wichtig war und die mir nur wichtig waren, weil ich mit ihnen nicht alleine war. Dafür war ich unendlich einsam.
Shisouka hat geschrieben: 12 Feb 2018 19:11Diese Form der Enttäuschung ist wohl weit verbreitet unter Unerfahrenen. Man schafft nicht früh genug Klarheit, redet/bildet/fantasiert sich was ein und am Ende bricht alles krachend zusammen.
Das ist deine Interpretation.
Aufstehen, Staub abklopfen, Krönchen richten und weiter gehen! Lass dich nicht von Dingen runterziehen, die sowieso nicht sein sollten. :vielglueck:
Wenn das so leicht wäre. So geht es eben Schritt für Schritt voran.
NeC hat geschrieben: 12 Feb 2018 21:12Wenn ich aber verliebt war/bin (was sehr selten passiert; nur dreimal bisher), wird es außerordentlich schwierig. Wirklich los werde ich das anscheinend nicht wieder. Ein Gefühl der Sehnsucht und Verbundenheit bleibt zurück, und muss unter viel Abstand verbuddelt werden.
:umarmung2:
Ich staune ein wenig über die Leute, die anscheinend ihre ehemalige Liebe in Gleichgültigkeit oder gar Abscheu verwandeln können. Habe ich auch probiert - aber leider erfolglos. Nun muss man aber vielleicht auch dazu sagen, dass ich keine der drei Mädels, in die ich bisher verliebt war, so vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Ich hatte mich also bisher nicht in Trugbilder verliebt. Und ich hatte das Glück, dass ich ihre Sicht der Dinge jeweils halbwegs nachvollziehen konnte. Deshalb fühlte ich mich nie betrogen, und ich habe daher eigentlich auch keinen Anlass zu Misstrauen.
Dann hast du ein gutes Bauchgefühl :)
Ich finde es aber auch in Ordnung, wenn etwas von den Gefühlen zurückbleibt, solange es kein ewiges Sehnen und Verzweifeln auslöst. Abscheu oder Gleichgültigkeit wäre doch schade, dann könnte man kaum noch an die schönen Momente zurückdenken, die man gemeinsam erlebt hat.
BartS hat geschrieben: 13 Feb 2018 13:39Ich würde eher fragen, wer kennt das nicht. :D
Wenn dich das interessiert, kannst du gerne ein eigenes Thema dafür eröffnen.
Als ich Deinen Text gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob es Menschen gibt, die noch nie Liebeskummer hatten? Die immer bei den Menschen sein konnten, die sie mochten und liebten? Keine Ahnung. Aber ich weiß nicht ob ich solche Menschen beneiden sollte. Gehört doch eigentlich zum Menschsein dazu, enttäuscht zu werden.
Da ich Liebeskummer bis vor einigen Monaten auch noch nicht kannte, gehe ich nicht davon aus, dass das jeder schon mal hatte.
Mich interessiert, was andere erlebt haben und wie sie damit umgehen, nicht die Metaebene. Ich kann dich natürlich nicht davon abhalten, über Sinn und Unsinn meiner Formulierung zu sinnieren.
Darüber könnte man echt Bücher schreiben. :buch:
Was hindert dich daran, das zu tun?
Esperanza hat geschrieben: 12 Feb 2018 18:22Ein Thread der mir aus der Seele spricht. Mir fällt es auch sehr schwer meinen Ex vollständig loszulassen.
:umarmung2:
Glockenspiel hat geschrieben: 10 Feb 2018 21:53Kenne das Gefühl sehr gut als meine langjährige Freundin mit mir Schluss gemacht hatte. Für mich brach eine Welt zusammen und ich habe wochenlang nur geweint. Alles was nur entfernt mit ihr zu tun hatte, erinnerte mich plötzlich an sie und ich musste wieder anfangen zu weinen.
Ich hatte keine Lust auf gar nichts und wollte auch keinen anderen Menschen an meiner Seite haben als sie.
:umarmung2:
Es hat mir sehr geholfen die Sachen immer und immer wieder mit mir nahestenden Menschen zu besprechen. Alleine das von der Seele reden hat Wunder gewirkt. Außerdem habe ich versucht all meine Gedanken auf Papier zu bringen und die Geschichte mit dieser Person zu verfassen. Dabei sind viele Tränen gerollt. Schlussendlich habe ich diese ganzen Dinge dann verbrannt und ich habe mich 100x besser gefühlt, aber letztendlich sind dies alles auch nur Dinge, um den Trauerprozess zu beschleunigen. Durch den Schlamm muss man dennoch. Denn die Zeit heilt alle Wunden.
Es scheint tatsächlich wichtig zu sein, sich so etwas von der Seele zu reden. Du scheinst da einen guten Weg für dich gefunden zu haben :)
Was den letzten Satz angeht, sehe ich es so; Jede Wunde braucht Zeit, um zu heilen und viele Wunden verheilen mit der Zeit vollkommen. Es gibt aber eben auch solche, die Narben hinterlassen, die auch manchmal noch schmerzen können.
Besonders, wenn eine Wunde - auch wenn sie anfangs nur klein ist - immer wieder aufgerissen wird, ist Heilung natürlich schwierig.

Jemand hat das mal so formuliert; Jemanden zu verlieren, der einem sehr wichtig ist, ist vergleichbar mit einem Baum, der einen großen, dicken Ast verliert. Der Baum hat damit einen großen Teil seiner Selbst verloren, der nie wieder nachwachsen wird. Es werden sich neue Verästelungen bilden und die anderen Äste werden wachsen, der Baum kann weiterhin leben und gedeihen. Aber man wird immer die leere Stelle sehen, wo zuvor noch ein Ast war, der jetzt fehlt.
Sommersprosse hat geschrieben: 11 Feb 2018 09:20Liebe Tintenmalerin,
liebe alle,

ich wollte mich einfach nur für den Thread bedanken.
Es hilft mir gerade ein bisschen zu lesen, wie ihr mit Enttäuschungen umgeht und ich hoffe, mir das ein oder andere mitnehmen zu können.
Ich selbst kann leider nicht so viel beitragen, merke ich doch gerade wieder, dass ich einfach ziemlich hilflos bin und keine wirkliche Strategie habe... :cry:
:umarmung2:

Bei dem, was ihr teilweise schreibt, scheue ich mich schon fast davor, bei mir überhaupt von Liebeskummer zu sprechen.
Einen Freund zu verlieren, den Partner oder ein Familienmitglied ist ja noch mal etwas ganz anderes.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.