Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

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inVinoVeritas
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Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von inVinoVeritas »

Im einem anderen Thread kam irgendwie das Thema „Gehaltsunterschiede“ bzw. ob das Gehalt die Partnersuche beeinflusst auf, woraufhin ich einfach mal kurz aus Neugierde nach Heirats-Statistiken gegoogelt habe.
Ich kann mir zwar immer noch nicht vorstellen, dass es beim Dating einen großen Einfluss des Verdienstes auf die Chancen bei Frauen gibt – denn Anziehung/Attraktivität entsteht meiner Meinung nach schon lange bevor man Themen bespricht, die verraten wie gut man situiert ist oder nicht.
Zumindest bei den Statistiken zeigt sich anscheinend aber ein anderes Bild: Frauen heiraten so gut wie nie „nach unten“, sprich deren Männer verdienen gleich viel oder mehr.
Hierbei scheint es aber sogar den Trend zu geben, dass auch Männer kaum noch nach unten heiraten wollen, sondern sich heutzutage eher Arzt und Ärztin als wie damals Arzt und Krankenschwester finden.

Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass der Einfluss von eurem Gehalt so groß ist was eure Chancen angeht? Würde es einen Unterschied machen, ob man mit 2000€ oder 10.000€ Monatsgehalt ins Tinder-Dating einsteigt? Kommt das wirklich zum Tragen wenn es darum geht, ob man sich gegenseitig sexy findet? Könnte es auch sein, dass da vieles einfach nur unterbewusst wahrgenommen wird und es deshalb keiner bewusst zugeben würde?
Und wenn jetzt alle Frauen sagen, dass es ihnen egal ist ob der Mann weniger verdient / einen schlechteren Job hat: wo kommen dann die Statistiken „Gleich und gleich gesellt sich gern“ her?


Auszüge:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/p ... -1.1875581
„80 Prozent der deutschen Paare haben inzwischen ähnliche Berufe und ein ähnliches Bildungsniveau, stellt der Soziologe Hans-Peter Blossfeld von der Universität Bamberg fest“
„Früher in einem kleinen Krankenhaus auf dem Land, ohne Internet mit Partnerbörsen, war die Auswahl womöglich nicht so schwindelerregend groß wie heute. Dann habe der Arzt eben häufiger eine Krankenschwester geheiratet. "Heute scannt der Arzt im Turbodating drei Ärztinnen und eine Krankenschwester und nimmt dann eine Ärztin". Drei Millionen Menschen seien heute täglich mit der Partnersuche im Internet beschäftigt. Und Partner-Websites zielten darauf ab, einem Suchenden einen Partner mit ähnlicher Qualifikation zu vermitteln.“
„Auch für die gezielte Wahl von ähnlichen Partnern hat Schmidbauer eine These. "Wir leben in unsicheren Zeiten", sagt er. Die klassische Erwerbsbiografie mit dem Job bei der selben Firma, den man mit 30 Jahren ebenso hat wie mit 65, sie wird zurückgedrängt. Daraus ziehen die Menschen Konsequenzen, glaubt Schmidbauer: "Da sucht man nach einem Partner, der einem ähnlich ist. Das bietet mehr Geborgenheit".
So bleiben die Abteilungsleiter(innen) genauso unter sich wie die Altenpfleger(innen). Und am Ende des Monats gibt es große Unterschiede, was sich ein Paar leisten kann. Und was das andere.

http://www.zeit.de/2014/13/liebe-geld-o ... hl/seite-2
Im Internet lässt sich besonders gut verfolgen, wie sich der Wandel der ökonomischen Bedingungen auf die Partnerwahl auswirkt. Unausgesprochene – auch unangenehme – Wahrheiten werden dabei sichtbar. Soziologen wie Norbert Schneider haben Dating-Portale und Flirtbörsen beobachtet und dabei vor allem zwei Trends ermittelt. Das Modell "Aschenputtel", bei dem eine schöne Frau durch die Liebe eines Mannes mit mehr Geld und Status sozial aufsteigt, stirbt aus. Umfragen zeigen zwar, dass Frauen sich immer noch Partner mit höherem sozialem Status wünschen. Die finden sie aber seltener, weil sie selbst oft schon so erfolgreich sind, dass nach oben kaum mehr Luft ist.
Heute haben etwa 80 Prozent der Paare in Deutschland einen ähnlichen Bildungshintergrund.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 16268.html
“Die Frauen haben es in der Hand: Sie müssen bei der Partnerwahl nicht mehr nach oben gucken - denn dort sind sie bereits angekommen. "Nun könnten sie ihrerseits nach unten schauen - doch warum sollten sie das tun? Es gibt ja viele potenzielle Partner mit einem ähnlichen Hintergrund", sagt Burkart. Und wenn die Frau tatsächlich mehr verdient oder einen höheren Abschluss hat als der Mann? "Dafür brauchen beide ein großes Selbstbewusstsein, sonst ist dieses Modell konfliktbelastet", sagt Burkart: "Es muss ihnen egal sein, wenn etwa Freundinnen oder Freunde über den Partner herziehen."“

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Bergkristall

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Bergkristall »

Sehr einfach beantwortet im Grunde.
Ich glaube, dass es Vielen egal oder nicht so wichtig ist.
Aber man trifft nicht immer das passende Gegenstück.

Man liest viel: Frauen wollten nur nach oben Daten.

Auch dieser Artikel ist so aufgezogen.

Ich bin eine Frau mit juristischem Abschluss und dementsprechend sehr gutem Monatsgehalt.

Da ich mich für Männer überwiegend nach menschlichen Kriterien interessiere habe ich mit einer Ausnahme bisher Nicht- Akademiker gedatet.

Meine beiden Beziehungen eingeschlossen.

Leider habe ich bisher nie erleben dürfen, dass es für die Herren kein Problem war, dass sie weniger verdienten als ich.
Es greift ihr Ego an.

Und mir wurde durchaus schon von 2 Akademikerinnen aus dem Bekanntenkreis gesagt, dass ich die Finger von Arbeitern lassen soll.
Genau aus dem Grund.

Klingt nicht schön.
Aber vielleicht ist doch was dran....
Endura

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:35 Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass der Einfluss von eurem Gehalt so groß ist was eure Chancen angeht? Würde es einen Unterschied machen, ob man mit 2000€ oder 10.000€ Monatsgehalt ins Tinder-Dating einsteigt? Kommt das wirklich zum Tragen wenn es darum geht, ob man sich gegenseitig sexy findet? Könnte es auch sein, dass da vieles einfach nur unterbewusst wahrgenommen wird und es deshalb keiner bewusst zugeben würde?
Bei Tinder und Co. würde das Gehalt keine Chancen erhöhen, dort bin ich zu schnell aussortiert. Tinder selbst habe ich zwar nie aus probiert, aber einige andere Online-Singlebörsen. Ich bekam rein gar nichts auf meine unzähligen Anschreiben zurück. Wen du zu creepy bist, hast du dort keine Chancen.

Was ich in meinen Verwandten- und Bekanntenkreis sehr wohl beobachten kann, Gleich und Gleich finden sich gerne. Ich glaube nicht, dass da beim ersten Date bewusst übers Gehalt gesprochen wird. Aber über den Beruf durchaus, vielleicht noch über die letzen Urlaube, welches Auto man fährt. Da kann man/frau schon eine Vorstellung übers Einkommen bekommen.
Endura

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45 Und mir wurde durchaus schon von 2 Akademikerinnen aus dem Bekanntenkreis gesagt, dass ich die Finger von Arbeitern lassen soll.
Genau aus dem Grund.
Der VW-Arbeiter am Band verdient um einiges besser als so mancher Akademiker. Einen Abschluss zu haben, ist noch kein Ticket für einen gut bezahlten Job.
Ida-Margarethe

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Ida-Margarethe »

Zu diesem Thema habe ich mal einen Skatch gesehen, der mit einer sehr anschaulichen Grafik (und einem launigen Kommentar, natürlich) dargestellt hat, daß Frauen in Sachen Status (inkl. aller Folgen) immer nach oben daten und Männer ebenbürtige Frauen scheuen und immer nach unten Daten.
Die Grafik zeigte dann, daß Frauen mit Hochstatus und Männer mit einem niedrigen Status .....
Das wurde nicht ausgesprochen :mrgreen:

Das traurige daran ist, daß dieser Skatch wohl die Wahrheit (natürlich überzogen) widerspiegelt:
https://www.welt.de/kmpkt/article158758 ... aktiv.html
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Montecristo
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Montecristo »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:35 Im einem anderen Thread kam irgendwie das Thema „Gehaltsunterschiede“ bzw. ob das Gehalt die Partnersuche beeinflusst auf, woraufhin ich einfach mal kurz aus Neugierde nach Heirats-Statistiken gegoogelt habe.
Ich habe mal zur Thematik "Vermögensunterschiede in der Partnerschaft" einen Thread im Normalo-Forum eröffnet. Das lieferte jede Menge PRAXISERFAHRUNG im Gegensatz zu den hier im Forum ventilierten Aluhut-Theorien. Es war aber ein verdammt heißes Eisen, so dass ich dort nie wieder was nachgefragt habe. Am Ende waren wohl einige Leute echt sauer...

Wenn die Unterschiede sehr groß sind, dann wird es schnell ein Problem. Man muss sich auf die Dauer bei den Ausgaben am "finanziell schwächeren" Partner orientieren oder Ausgleichsmechanismen schaffen.

BTW: Bei uns sind Unterschiede im Netto 30%. Beim Anlagevermögen ist das sowieso meilenweit auseinander, einfach vom Alter her.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Blau »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:56 Was ich in meinen Verwandten- und Bekanntenkreis sehr wohl beobachten kann, Gleich und Gleich finden sich gerne. Ich glaube nicht, dass da beim ersten Date bewusst übers Gehalt gesprochen wird. Aber über den Beruf durchaus, vielleicht noch über die letzen Urlaube, welches Auto man fährt. Da kann man/frau schon eine Vorstellung übers Einkommen bekommen.
Das sehe ich auch so. Und es ist dann auch nicht unbedingt das Materielle was zählt, sondern eben auch was man vom Elternhaus an Bildung, Interessen und Vorstellungen mitbringt. Darin möchte man ja meist gerne einen Partner auf ähnlichem Niveau haben.
Mein Ex-Freund hatte ein großes Problem damit dass ich einen höheren Abschluss hatte als er und auch quasi weiter oben war auf der Karriereleiter (wenn man das so sagen kann). In Bezug auf unsere gemeinsame Perspektive hat er dann immer argumentiert ich würde dann mit dem ersten Kind sowieso in Teilzeit gehen und das könnte ich auch bei Rewe an der Kasse, da bräuchte ich mir doch keinen Kopf zu machen wie es bei mir beruflich weitergeht :roll: Dabei habe ich meine Arbeit im Gegensatz zu ihm geliebt, hatte bessere Aufstiegsmöglichkeiten und auch etwas mehr Gehalt.
Mir sind die Unterschiede ehrlich gesagt egal, ich finde es nur wichtig das jeder das machen kann was ihn erfüllt, ansonsten ist die Stimmung mies und das drückt auch auf die Partnerschaft. Ich finde es toll wenn jemand abends von der Arbeit nach hause kommt und begeistert von irgendwas was er da erlebt hat erzählt.
Mein jetziger Partner hatte zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene Lehre, ich einen Dr. und Berufserfahrung im In- und Ausland. War mir komplett egal, er hat was gemacht was ihm gefallen hat, hatte auch Pläne für die Zukunft und hat mir insgesamt einfach gefallen :schuechtern: Seit vier Jahren bin ich in der Beziehung die Alleinverdienerin weil er studiert. Materiell kommen wir gut aus und mir ist es wie gesagt das allerwichtigste dass er machen kann was er möchte.

Früher hatte ich mir auch immer gesagt: ich muss zusehen dass ich etwas mache was mir Spaß macht, dann bin ich darin auch gut und verdiene entsprechend. Dann ist es egal was der Partner verdient, ich kann jeden nehmen. Dass das aber bei vielen Männern anscheinend doch eine Rolle spielt und nicht jedes männliche Ego mit einer besser verdienenden Frau zurecht kommt musste ich auch erst mal lernen ;) Gibt aber zum Glück auch viele Männer die da drüber stehen und die somit schon einen Schritt weiter sind in der Emanzipation :daumen:
Bergkristall

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Bergkristall »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:58
Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45 Und mir wurde durchaus schon von 2 Akademikerinnen aus dem Bekanntenkreis gesagt, dass ich die Finger von Arbeitern lassen soll.
Genau aus dem Grund.
Der VW-Arbeiter am Band verdient um einiges besser als so mancher Akademiker. Einen Abschluss zu haben, ist noch kein Ticket für einen gut bezahlten Job.
Stimmt. Ist es nicht.

Aber das von mir geschilderte Problem, dass du aus dem Kontext gerissen hast, ändert sich ja nicht.
Nämlich dass ich mit allen Männern, die mir bisher begegnet sind, die im Verdienst unter mir lagen, Probleme deshalb hatte.
Sie fühlen sich dabei unwohl, weil sie diesen Blödsinn im Kopf haben, dass der Mann der "Ernährer" sein soll und sie nicht umgekehrt von der Frau Geld nehmen wollen.

Und die Frauen, die mir den o.g. Rat gaben, waren eben im Gegensatz zu mir Normalas und hatten solche Erfahrungen noch in viel verschärfterer Form gemacht bis hin zu am geld zerbrochenen Beziehungen.

Da kommt man als Frau einfach ins Grübleln, ob man sich das weiter antun soll, auschließlich nach menschlichen Kriterien zu gucken, oder ob man nicht aus Selbstschutz doch drauf achten sollte, dass sich der Mann finanziell mit einem messen kann.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Reinhard »

Zitat zum Thema:

"Uneigennützige Freundschaft gibt es nur unter Leuten gleicher Einkommensklasse." --- Jean Paul Getty (Industrieller und Milliardär)
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 09:38 Da kommt man als Frau einfach ins Grübleln, ob man sich das weiter antun soll, auschließlich nach menschlichen Kriterien zu gucken, oder ob man nicht aus Selbstschutz doch drauf achten sollte, dass sich der Mann finanziell mit einem messen kann.
Aber ist das "Wie mann zu Thema Geld steht" nicht auch ein menschliches Kriterium?
Ich finde Frauen, die finanziell gut gestellt sind keineswegs als Nachteil, ich finde es eher als Belastung, als Mann der Ernährer sein zu müssen.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Berglöwe »

Montecristo hat geschrieben: 24 Nov 2017 09:17 Ich habe mal zur Thematik "Vermögensunterschiede in der Partnerschaft" einen Thread im Normalo-Forum eröffnet. Das lieferte jede Menge PRAXISERFAHRUNG im Gegensatz zu den hier im Forum ventilierten Aluhut-Theorien.
Und was sind das für Praxiserfahrungen?
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von inVinoVeritas »

Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45
Da ich mich für Männer überwiegend nach menschlichen Kriterien interessiere habe ich mit einer Ausnahme bisher Nicht- Akademiker gedatet.
Meine beiden Beziehungen eingeschlossen.
Lässt sich daraus der Schluss ziehen dass du bisher angenommen hast, dass Nicht-Akademiker per se die eher besseren "menschlichen Kriterien" aufweisen? :gruebel:

Und sofern mein Schluss da richtig ist, steht das nicht im Gegensatz zu folgender Erkenntnis?
Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45 Leider habe ich bisher nie erleben dürfen, dass es für die Herren kein Problem war, dass sie weniger verdienten als ich.
Es greift ihr Ego an.
Ein angegriffenes Ego weil der Partner den besseren Job hat spricht ja nicht gerade für ein gesundes Selbstbewusstsein und einer angenehmigen Persönlichkeit, somit auch nicht für besonders hervorragende "menschliche Kriterien" ;-)

Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45 Und mir wurde durchaus schon von 2 Akademikerinnen aus dem Bekanntenkreis gesagt, dass ich die Finger von Arbeitern lassen soll.
Genau aus dem Grund.
Sowas in der Art habe ich im Freundes-/Bekanntenkreis auch schon mitbekommen.
Dazu fällt mir gerade was konkretes von vor ein paar Jahren ein: Mir hat mal eine promovierte Abteilungsleiterin erzählt, dass sie irgendwann angefangen hat bei Online-Dates sowohl ihren Doktortitel zu verschweigen als auch ihren Job eher kleinzureden: statt zu sagen wie es ist (leitet mehrere Teams mit insgesamt über 80 Mitarbeitern) hat sie den Männern dann nur noch erzählt, dass sie grob was mit Personalwesen zu tun hat und dann vom Thema abgelenkt. Sie hatte halt schon viele negative Erfahrungen gemacht... aber dann auch relativ schnell gemerkt, dass sie diese Art Männer garnicht will die nur dann nicht die Flucht ergreifen, wenn sie sich künstlich klein macht.
Sie ist dann dazu übergegangen nur noch Männer zu daten, wo anzunehmen war dass die ebenfalls einen hochdotierten Job haben und ist damit dann sehr gut gefahren und heute mit einem tollen Typen zusammen, wo sie sein kann wie sie ist.
Endura

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:05
Bergkristall hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:45 Und mir wurde durchaus schon von 2 Akademikerinnen aus dem Bekanntenkreis gesagt, dass ich die Finger von Arbeitern lassen soll.
Genau aus dem Grund.
Sowas in der Art habe ich im Freundes-/Bekanntenkreis auch schon mitbekommen.
Dazu fällt mir gerade was konkretes von vor ein paar Jahren ein: Mir hat mal eine promovierte Abteilungsleiterin erzählt, dass sie irgendwann angefangen hat bei Online-Dates sowohl ihren Doktortitel zu verschweigen als auch ihren Job eher kleinzureden: statt zu sagen wie es ist (leitet mehrere Teams mit insgesamt über 80 Mitarbeitern) hat sie den Männern dann nur noch erzählt, dass sie grob was mit Personalwesen zu tun hat und dann vom Thema abgelenkt. Sie hatte halt schon viele negative Erfahrungen gemacht... aber dann auch relativ schnell gemerkt, dass sie diese Art Männer garnicht will die nur dann nicht die Flucht ergreifen, wenn sie sich künstlich klein macht.
Sie ist dann dazu übergegangen nur noch Männer zu daten, wo anzunehmen war dass die ebenfalls einen hochdotierten Job haben und ist damit dann sehr gut gefahren und heute mit einem tollen Typen zusammen, wo sie sein kann wie sie ist.
Führungspositionen sind oftmals mit vielen Überstunden verbunden. Vielleicht schreckt das viele ab.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Montecristo »

Berglöwe hat geschrieben: 24 Nov 2017 09:58
Montecristo hat geschrieben: 24 Nov 2017 09:17 Ich habe mal zur Thematik "Vermögensunterschiede in der Partnerschaft" einen Thread im Normalo-Forum eröffnet. Das lieferte jede Menge PRAXISERFAHRUNG im Gegensatz zu den hier im Forum ventilierten Aluhut-Theorien.
Und was sind das für Praxiserfahrungen?
Erfahrungen ja, aber leider keine Lösungen. :sadwoman:

Wenn beide darüberstehen, dann ist es lösbar. Wenn eine/r damit ein Problem hat, dann ist es tödlich für die Beziehung.
Mir ging es auch weniger darum irgendwelche Ego-Probleme zu kitten. Das klappt nicht und solche Probleme haben wir auch nicht.
Mir ging es um die praktische Durchführung. Und das bedeutet, dass ich im Alltag deutlich preisbewusster lebe (beispielhaft Einkaufen im Supermarkt), weil man es dann 50%-50% teilen kann und hingegen die Investitionen (beispielhaft Wäschetrockner oder das größere Auto von zweien) bestreite.

Andere Baustelle sind unterschiedliche Bildungshintergründe. Lese ich hier dauernd im Forum:
Ich bin doch aber AKADEMIKER, muss ich mich denn mit einer doofen Frau (=nicht studiert, Studienabbruch etc) zufrieden geben?

Entweder man kann offen sein und über seinen Schatten springen, oder eben nicht.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Blau »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:05 Mir hat mal eine promovierte Abteilungsleiterin erzählt, dass sie irgendwann angefangen hat bei Online-Dates sowohl ihren Doktortitel zu verschweigen als auch ihren Job eher kleinzureden: statt zu sagen wie es ist (leitet mehrere Teams mit insgesamt über 80 Mitarbeitern) hat sie den Männern dann nur noch erzählt, dass sie grob was mit Personalwesen zu tun hat und dann vom Thema abgelenkt. Sie hatte halt schon viele negative Erfahrungen gemacht... aber dann auch relativ schnell gemerkt, dass sie diese Art Männer garnicht will die nur dann nicht die Flucht ergreifen, wenn sie sich künstlich klein macht.
Sie ist dann dazu übergegangen nur noch Männer zu daten, wo anzunehmen war dass die ebenfalls einen hochdotierten Job haben und ist damit dann sehr gut gefahren und heute mit einem tollen Typen zusammen, wo sie sein kann wie sie ist.
Kenne ich, auch wenn ich jetzt nicht so viel Führungsverantwortung hatte, allein schon der Titel schreckt viele ab. Ich habe meinen Dr. recht jung gemacht und bin dann irgendwann dazu übergegangen auf die Frage was ich so mache zu nuscheln "Bin an der Uni..." und schnell das Thema zu wechseln. Meinem jetzigen Partner habe ich das auch nicht direkt auf die Nase gebunden sondern es kam halt irgendwann nebenbei raus; ich habe ihm dann aber klar gemacht dass mich das zu keinem besseren oder anderen Menschen macht, dass man keine besonderen Fähigkeiten für einen Doktortitel braucht sondern einfach nur Durchhaltevermögen und Begeisterung für eine bestimmte Fragestellung. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt absolut keinen Grund sich neben jemandem der eine Doktorarbeit geschrieben hat in irgendeiner Weise minderwertiger zu fühlen.
Endura

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

Blau hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:25 dass man keine besonderen Fähigkeiten für einen Doktortitel braucht sondern einfach nur Durchhaltevermögen und Begeisterung für eine bestimmte Fragestellung. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt absolut keinen Grund sich neben jemandem der eine Doktorarbeit geschrieben hat in irgendeiner Weise minderwertiger zu fühlen.
Als jemand, der die Uni abgebrochen hat, fühle ich mich neben einem Doktor (unabhängig vom Geschlecht) immer ein wenig minderwertig.
Damit fehlt mir zumindest das Durchhaltevermögen.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von inVinoVeritas »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:11 Führungspositionen sind oftmals mit vielen Überstunden verbunden. Vielleicht schreckt das viele ab.
Ja das könnte man damit assoziieren, aber ich glaube nicht dass dies der ausschlaggebende Grund war.
Zumal sie selten länger als bis 18h arbeitet, da hat jede Verkäuferin oder Krankenpflegerin üblere Arbeitszeiten bzw. weniger Freizeit - wie etwa auch Pferde-Frau (siehe anderer Hobby-Thread :mrgreen: ). ;-)
Es war wohl tatsächlich viel mehr so, dass viele Männer nicht damit klargekommen sind dass sie von Status und Gehalt her "über ihnen" steht. Was soll man bzw. Frau auch dann an jemandem mit so einer Denke attraktiv finden? Das ist ja bereits ein Grund keine Freundschaft einzugehen, denn was will man mit jemandem wo immer diese vergiftete "Denke" dazwischen steht.
Alles in allem zumindest für mich ein Puzzlestück welches untermauert, warum sich eher gleich-und-gleich findet.
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Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von inVinoVeritas »

Blau hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:25 ich habe ihm dann aber klar gemacht dass mich das zu keinem besseren oder anderen Menschen macht, dass man keine besonderen Fähigkeiten für einen Doktortitel braucht sondern einfach nur Durchhaltevermögen und Begeisterung für eine bestimmte Fragestellung. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt absolut keinen Grund sich neben jemandem der eine Doktorarbeit geschrieben hat in irgendeiner Weise minderwertiger zu fühlen.
Mach dich mal nicht so klein, ich finde nämlich nicht dass man für eine Doktorarbeit kaum besondere Fähigkeiten braucht!
Neben dem genannten Durchhaltevermögen gehören dazu auch analytisches Denken, die Fähigkeit Zusammenhänge gut zu erkennen, eine strukturierte Arbeitsweise, viel Fachwissen, Problemlösungskompetenzen und noch viel mehr.
Natürlich sollte sich niemand im Vergleich dazu minderwertiger fühlen, aber du musst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen! ;)
Und wer sich da minderwertiger fühlt, hat halt generell kein gutes Selbstbewusstsein. Ich fände es z.B. total spannend wenn meine potentielle Partnerin in der Forschung unterwegs wäre und/oder Doktor wäre. Ich wäre stolz auf sie.
In einer Partnerschaft ist es doch was schönes wenn man auch voneinander etwas lernen kann - und das ist ja der Fall wenn jeder seine eigenen Stärken einbringt - und die lassen sich ja nicht wertend gegeneinander aufwiegen.
Endura

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Endura »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:33 Zumal sie selten länger als bis 18h arbeitet, da hat jede Verkäuferin oder Krankenpflegerin üblere Arbeitszeiten bzw. weniger Freizeit - wie etwa auch Pferde-Frau (siehe anderer Hobby-Thread :mrgreen: ). ;-)
Ich kenne Damen in Führungspositionen, für die ist es normal bis 20:00 zu arbeiten. Die sagen selbst, kaum Zeit für Beziehungen zu haben.
Im Verkauf habe ich selbst gearbeitet. Ein Großteil der Leute ist dort nur Teilzeit. War jedenfalls mein Eindruck.
Pierre

Re: Gehaltsunterschiede bei der Partnersuche

Beitrag von Pierre »

Montecristo hat geschrieben: 24 Nov 2017 09:17 Ich habe mal zur Thematik "Vermögensunterschiede in der Partnerschaft" einen Thread im Normalo-Forum eröffnet. Das lieferte jede Menge PRAXISERFAHRUNG im Gegensatz zu den hier im Forum ventilierten Aluhut-Theorien. Es war aber ein verdammt heißes Eisen, so dass ich dort nie wieder was nachgefragt habe. Am Ende waren wohl einige Leute echt sauer...
klingt so als hättest Du etwas richtig gemacht *zwinker*

Ansonsten:
Mich stört hier grad ein bsichen die Vermengung von Gehalt und Intelligenz. Beides hängt zwar m.o.w. zusammen, macht für mich aber einen gravierenden Unterschied:

Ich hab sehr oft gehört, Männer mögen keine intelligenten Frauen - und das über ein weites Spektrum, von Minderwertigkeitsgefühlen über das klassische Rollenverständnis (Mann führt) bis zu den anzüglicheren Bereichen ("dumm f***t gut"), wo freilich auch ein Körnchen Wahrheit drin ist: wer weniger denkt, hat es oft leichter, sich den lustvollen Dimensionen hinzugeben.
Ich hab mir dazu gesagt, prima, überlasst die intelligenten Frauen mir - denn ich würde mich in einer Partnerschaft nicht wohlfühlen, wenn ich nicht auch geistige Ideen austauschen und darin verstanden werden könnte.

Etwas anderes ist das Karriere-Ding. Das finde ich nicht so wichtig, denn, man lebt ja nicht um zu arbeiten, sondern arbeitet um zu leben. Eine Frau, die sehr karriere-fixiert ist, würde mich also wahrscheinlich nicht so ganz glücklich machen...