Mobbing

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Franzi

Re: Mobbing

Beitrag von Franzi »

Zitat von Wenona
Das ist ganz besonders schlimm, wenn man als Opfer die Schuld bei sich selber sucht, :sadwoman: oder einem die Schuld von anderen in die Schuhe geschoben wird.
https://www.youtube.com/watch?v=j8uaTjHRtHc
Das direkte Gespräch mit Mobbern hab ich auch schon gesucht. Hat genau Null gebracht. Weil Mobber Spaß daran haben, andere Menschen zu quälen. Warum sollten sie damit aufhören? Es sind Sadisten, die ihr Verhalten wahrscheinlich niemals ändern werden. Nicht zuletzt brauchen sie das auch für ihr Ego. Zitatende Wenona

Franzi: Es geht nicht darum das du die Schuld bei dir suchen sollst ...es geht dabei auch nicht um irgendeine Schuld die dir jemand dafür gibt dass du zum Opfer gworden bist...sondern darum zu verstehen wie es dazu kam das gerade du in diese Situation verwickelt wurdest. Kommst du öfter in solche Mobbingsituationen? Wie kommt es dazu das gerade du immer wieder zum Opfer wirst? Mobbing hat nicht immer nur etwas mit physischer Gewalt zu tun sondern kann auch subtiler verlaufen.
Super finde ich das du das direkte Gespräch mit Mobbern schon gesucht hast....du bist in die Konfrontation gegangen...du hast dich gestellt...das ist ganz großartig für dich...und es war sehr mutig von dir, denn du hast dich dem Problem aktiv gestellt...herzlichen Glückwunsch!!!! Ob das was für den Mobber gebracht hat oder nicht ist hier erst einmal zweitrangig...denn es geht dabei um dich. So schnell wird sich die Situation als solches nicht ändern...aber du hast dich verändert...du hast dich der Situation gestellt.... Frage dich was das mit dir gemacht hat...denn ich denke du bist dabei über dich hinausgewachsen und einen Schritt weiter gekommen...Mach weiter und gehe in die sachliche Auseinandersetzung... finde Lösungen....bleib bei dir....aber setze dich auch in den Kontext zu den anderen (Mobbern)....

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Sahne mit Bohnen
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Re: Mobbing

Beitrag von Sahne mit Bohnen »

Wenona hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:04
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Dez 2017 15:32 Bei so großen körperlichen Unterschieden und 1 vs. 4 oder 5 hilft auch kein Karate oder Judo mehr.
Doch, ich denke, damit ist ne ganze Menge möglich.
Tatsächlich ist ne ganze Menge möglich aber das braucht auch entsprechend viel Übung. Und die Sache ist ja dass sobald man anfängt gemobbt zu werden ist es auch schon zu spät um mit dem Training anzufangen.

Und was machst du wenn einer der Mobber ebenfalls Kampfsport trainiert.

Ich selbst hatte einige Jahre Judotraining. Geholfen hat es mir nix, wurde trotzdem mehrfach auf dem Schulhof zusammengeschlagen.
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Re: Mobbing

Beitrag von Wenona »

Franzi hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:30 Zitat von Wenona
Das ist ganz besonders schlimm, wenn man als Opfer die Schuld bei sich selber sucht, :sadwoman: oder einem die Schuld von anderen in die Schuhe geschoben wird.
https://www.youtube.com/watch?v=j8uaTjHRtHc
Das direkte Gespräch mit Mobbern hab ich auch schon gesucht. Hat genau Null gebracht. Weil Mobber Spaß daran haben, andere Menschen zu quälen. Warum sollten sie damit aufhören? Es sind Sadisten, die ihr Verhalten wahrscheinlich niemals ändern werden. Nicht zuletzt brauchen sie das auch für ihr Ego. Zitatende Wenona

Franzi: Es geht nicht darum das du die Schuld bei dir suchen sollst ...es geht dabei auch nicht um irgendeine Schuld die dir jemand dafür gibt dass du zum Opfer gworden bist...sondern darum zu verstehen wie es dazu kam das gerade du in diese Situation verwickelt wurdest. Kommst du öfter in solche Mobbingsituationen? Wie kommt es dazu das gerade du immer wieder zum Opfer wirst? Mobbing hat nicht immer nur etwas mit physischer Gewalt zu tun sondern kann auch subtiler verlaufen.
Super finde ich das du das direkte Gespräch mit Mobbern schon gesucht hast....du bist in die Konfrontation gegangen...du hast dich gestellt...das ist ganz großartig für dich...und es war sehr mutig von dir, denn du hast dich dem Problem aktiv gestellt...herzlichen Glückwunsch!!!! Ob das was für den Mobber gebracht hat oder nicht ist hier erst einmal zweitrangig...denn es geht dabei um dich. So schnell wird sich die Situation als solches nicht ändern...aber du hast dich verändert...du hast dich der Situation gestellt.... Frage dich was das mit dir gemacht hat...denn ich denke du bist dabei über dich hinausgewachsen und einen Schritt weiter gekommen...Mach weiter und gehe in die sachliche Auseinandersetzung... finde Lösungen....bleib bei dir....aber setze dich auch in den Kontext zu den anderen (Mobbern)....
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Zitieren kannst du, wenn du einen Text markierst, und dann oben auf die zwei dicken Anführungszeichen klickst.
Wie es dazu kam, dass ich Mobbingopfer wurde, weiß ich, wusste ich auch schon damals. Ich glaube, das wissen auch die meisten anderen Mobbingopfer. Das ändert aber nichts daran, dass es Sadisten gibt. Es ist nun mal so. Gut und Böse, wie im Film. :roll:
Dass Mobbing nicht nur physische Gewalt bedeutet, sage ich doch die ganze Zeit!
Und das Gespräch mit den Mobbern hat nichts mit Super zu tun, sondern war ein Witz!
Und zur Info: Nein, ich werde aktuell nicht gemobbt. :reporter:
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Re: Mobbing

Beitrag von Matthias Schulz »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 03 Nov 2017 12:06
LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Nov 2017 11:34 So weit denken Kinder in der Schule nicht. Kindern fehlt in jungen Jahren die Möglichkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Mobber haben meist ein geringes Selbstbewusstsein und zudem ein Geltungsbedürfnis gepaart mit Rücksichtslosigkeit. Da muss dann jemand körperlich oder geistig Unterlegener oder irgendwie Anderer (weil nach deren Definition ja "anders" = schlechter, minderwertiger, ohne Daseinsberechtigung gilt) zur Demütigung herhalten.
Sorry, das ist absoluter Schwachsinn. Gerade Kinder sind die, welche anfangs noch am unschuldigsten sind in ihrer Denkweise. Menschen nach Merkmalen einzuteilen, zu unterscheiden und zu Hassen muss man erst lernen (was am Umfeld liegt). Es einfach nicht zu tun, dafür muss man nicht "denken". Das ist pures schönreden, die Kinder wissen sehr wohl was sie tun, und wie Xanopos schrieb, ist das im Grunde auch meist das Ziel.
Man kann auch etwa diplomatischer argumentieren. Nur weil jemand eine andere Wahrnehmung hat ist das nicht "absoluter Schwachsinn".
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Re: Mobbing

Beitrag von LonesomeCoder »

Ich weiß auch, warum ich gemobbt worden bin. Gegen die körperlichen Rückstände konnte ich nichts tun. Rauchen und Alkoholmissbrauch anfangen oder bei kriminellen Sachen wie Vandalismus mitmachen, um als "cool, mutig und erwachsen" zu gelten, wollte ich nicht.
Andere wurden gemobbt, weil sie nicht die passenden Marken bei der Kleidung hatten oder kein aktuelles Handy.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Mobbing

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Wenona hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:53
Franzi hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:30 Es geht nicht darum das du die Schuld bei dir suchen sollst ...es geht dabei auch nicht um irgendeine Schuld die dir jemand dafür gibt dass du zum Opfer gworden bist...sondern darum zu verstehen wie es dazu kam das gerade du in diese Situation verwickelt wurdest. Kommst du öfter in solche Mobbingsituationen? Wie kommt es dazu das gerade du immer wieder zum Opfer wirst? Mobbing hat nicht immer nur etwas mit physischer Gewalt zu tun sondern kann auch subtiler verlaufen.
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Zitieren kannst du, wenn du einen Text markierst, und dann oben auf die zwei dicken Anführungszeichen klickst.
Wie es dazu kam, dass ich Mobbingopfer wurde, weiß ich, wusste ich auch schon damals. Ich glaube, das wissen auch die meisten anderen Mobbingopfer. Das ändert aber nichts daran, dass es Sadisten gibt. Es ist nun mal so. Gut und Böse, wie im Film. :roll:
Dass Mobbing nicht nur physische Gewalt bedeutet, sage ich doch die ganze Zeit!
Und das Gespräch mit den Mobbern hat nichts mit Super zu tun, sondern war ein Witz!
Und zur Info: Nein, ich werde aktuell nicht gemobbt. :reporter:
Ich muss hier Wenona beipflichten, und möchte darum noch mal auf den Artikel verweisen, den ich anfangs in diesem Thread verlinkt habe. Ich denke der Inhalt ist für alle Mobbingopfer elementar wichtig. Er entscheidet darüber, ob man bereit dazu ist, sich nach wie vor in eine Opferrolle zu begeben oder ob man versteht, dass es keinen rechtfertigbaren Grund und keine Entschuldigung für Mobbing gibt.
Zum Artikel :hierlang:
There are a number of reasons why bullies target others, but none of those reasons are the victim’s fault. The responsibility for bullying always belongs to the bully.
EDIT: ich möchte noch anfügen, mitunter finde ich das anschliessende Victim blaming nach dem Mobbing selbst, fast schon teilweise grausamer als das Mobbing selbst...
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
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Re: Mobbing

Beitrag von Tyralis Fiena »

Tintenmalerin hat geschrieben: 01 Nov 2017 20:39 Das Thema ist in diesem Thread aufgekommen. Um es von dem konkreten Fall zu lösen;

Was zählt für euch als Mobbing?
Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?
Was für Spätfolgen gibt es?

Was kann man strukturell dagegen machen? Was kann man als Betroffener tun, wie kann man sich wehren oder jemandem helfen, der betroffen ist?
Anhaltender Physischer und psychischer "Terror" eines Einzelnen oder einer Gruppe, auftretend in unterschiedlichsten Formen und erfahrungsgemäss auch geschlechtsunspezifisch. Und ja habe damit Erfahrungen gemacht, von Mädchen wie Jungen wurde ich gemobbt. Unter anderem bin ich auch damals in den Fokus einer kriminellen Jugendbande geraten und hatte meine Begegnungen mit einem jugendlichen Soziopathen. Schwer zu sagen, warum ich gemobbt wurde, vielleicht wegen meiner Andersartigkeit oder als Kind wegen meiner rebellischen Art. Letztendlich hatte ich halt immer wieder zu tun, als Kind, als Jugendlicher, als junger Erwachsener während meiner Ausbildung. Danach endete es.

Anfangs hatte ich mich wirklich gewehrt, auch körperlich, aber schnell den Kürzeren gezogen. Irgendwann bin ich ziemlich ruhig geworden, so sehr, bis ich mich förmlich "totgestellt" hatte. Das war im Grunde auch die einzig brauchbare Lösung, denn die Lehrer konnten oder wollten nicht helfen, insofern war ich auf mich allein gestellt. So durfte ich auch schnell lernen, dass Menschen in der Hinsicht sehr berechenbar sind, im positiven wie negativen Sinne. Zumindest hatten mir die ausbleibenden Reaktionen stets geholfen, von mir endgültig abzulassen. Es gab kein Vergnügen mehr, nichts an dem sie sich ergötzen könnten (gerade bei so speziellen Menschen, die ergötzen sich neben hilflosen Verhalten auch an wehrhaften Verhalten, also eben fast alles was ihnen direkt eine Reaktion und "Zuwendung" einbringt). Das war und ist auch der schlimme Kampf in einem selbst, denn einerseits fühlte ich schon eine rasende Wut und wollte sie auch rauslassen, aber ich versuchte stets, sie für mich zu behalten. Letztendlich hatte ich mich auch immer mehr abgekapselt und eben nur noch zu sehr wenigen Kontakt gesucht. Den Rest hatte ich ausgeblendet und mich nur noch aufs Schulische konzentriert.

Was an Spätfolgen übrigbleibt, kann ich nur schwer schreiben. So manche Einstellung hat aus der Zeit überlebt, so zum Beispiel, dass ich im Moment der grössten Not auf mich alleine gestellt bin und nicht auf Hilfe vertrauen kann bzw, darf, aber auch, dass es egal, wie schlimm der "Sturm" draußen wird, nichts davon kann einen wirklich brechen kann. So nebenbei kam ich auch nie auf den Gedanken, Mädchen aufs Podest stellen zu wollen, ich hatte ja früh erlebt, dass sie genauso "bösartig" wie Jungs agieren können.
Lange Zeit wollte ich mich aber auch nicht mehr integrieren, nichts mehr mit der Gesellschaft bzw. anderen Menschen zu tun haben. Und zum Teil schlägt das glaube ich auch heute noch durch, wenn ich mir so meine Biographie ansehe. Mein Menschenbild mein Moralverständnis ist davon auch stark davon geprägt worden. Ich sehe dadurch eher viele Grauabstufungen.

Und durch das jahrelange "Training" habe ich sicher noch heute so manche Reaktion automatisch parat. So bemerke ich immer wieder im Nachhinein, wie ich automatisch völlig "kalt" wirken kann, wenn zum Beispiel jemand auf mich wütend ist oder mich versucht, runterzumachen. Möglicherweise haben sich die Reaktionen auch in Bezug auf andere wohlwollendere Aktionen generalisert, keine Ahnung.

Die letzten Fragen kann ich allgemein nicht so objektiv beantworten. Mit meiner Überzeugung neige ich nur dazu, zu meinen, dass man nichts dagegen strukturell machen und eben weder das direkte Gespräch noch externer Support sich als hilfreich erweisen würden. Wo ich mir sicher bin: Wenn es sich obendrein wirklich noch um einen Hardcore Mobber handelt (also wirklich soziopathisch, sadistisch agiert) hilft definitiv kein Gespräch. Mit üblichen Strafen sind die auch nicht zu erreichen. Sie werden ihr Verhalten daraufhin nicht ändern, sondern es gegebenfalls das nochmal an ihrem Opfer auslassen, sollten die sich wieder begegnen.
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Simonetta
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Re: Mobbing

Beitrag von Simonetta »

Ich kann von Mobbing auch ein Lied singen. Es begann bereits in meinem Elternhaus, ich war schon in meiner eigenen Familie das Mobbingopfer.
Das hat mich von Anfang an so geprägt, dass ich vor allem in Gruppen- und Teamsituationen sehr unsicher war. Gewöhnlich war ich dann einfach sehr am Rande, aber gerade im Arbeitsleben erlebte ich dadurch immer wieder auch Mobbing, nicht überall, aber doch des öfteren. Es gibt tatsächlich das Böse im Menschen, Menschen, die Schwächere suchen, die sie mobben können. Diese Menschen spüren auch sofort, mit wem sie es machen können. Das fängt schon bei Kindern an und setzt sich schließlich im Arbeitsleben fort. Das hat schon etwas Sadistisches, denn es macht diesen Menschen ja Freude, andere zu erniedrigen.
Zuletzt hatte ich das sogar bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit erlebt, aus der ich herausgemobbt wurde.
Ich weiß genau, woran es bei mir liegt, aber ich kann diese soziale Unsicherheit in diesen Situationen auch nicht überwinden.
Die Lösung liegt für mich darin, Situationen zu meiden, in denen ich diesem Mobbing ausgesetzt bin. Ich habe jetzt einen Beruf, bei dem ich weitgehend alleine arbeiten kann, nicht eng mit und unter anderen, so dass diese Unsicherheit gar nicht erst auftritt und damit auch kein Mobbing passiert. Und so hat sich das Problem nun endlich für mich gelöst und ich hoffe, dass es nie wieder auftritt.
Wenona

Re: Mobbing

Beitrag von Wenona »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 12 Dez 2017 11:24 Zum Artikel :hierlang:
Der ist in Englisch. :roll: :frech2:
Ich denke, worum es uns insgesamt geht, ist, dass, egal wie 'anders' man ist, egal wie schräg man drauf ist, egal wie schrullig und eigenartig, -- jeder darf so sein, wie er ist. Man darf auch schüchtern und zurückhaltend, oder tollpatschig und 'ungeübt' sein. Es kann doch nicht sein, dass man sich ändern muss, nur damit der vermeintliche 'Grund', weswegen man gemobbt wird, nicht mehr existiert! Es gibt keinen Grund zu mobben! Punkt! Gibt es einfach nicht.
Bei irgendner Sendung, Stern TV oder so, hat mal eine berichtet, dass sie eine Party bei sich zu Hause gerichtet hat, ihr aber von der Mutter eine begrenzte Anzahl an Gästen auferlegt wurde. So hat sie der Hälfte ihrer Freunde und Bekannten aus der Schule abgesagt. Danach hat keiner mehr ein Wort mit ihr geredet. Über Jahre. Irgendwann kam sie in ne Klinik.
Das Mädel war extrem hübsch, und war vor der Sache offenbar sehr beliebt. Sie wirkte offen und klug. Also, von wegen es trifft nur die Nerds.
Wenn sich solch eine Dynamik entwickelt - meist ausgelöst durch einzelne Sadisten - dann spielt es überhaupt keine Rolle, wer oder was oder wie man ist. Da reicht schon die falsche Schnürsenkelfarbe.
Da kann man nichts richtig machen.

Mich haben auch schon meine Eltern gemobbt, und damit in diese Opferrolle geprägt.
In fast allen schulischen Situationen (also auch Erwachsenenlehre) wurde ich gemobbt. Komischerweise noch nie auf Arbeit, auf keiner Arbeitsstelle, und ich habe schon in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet.
Irgendwie hat das bei mir was mit der Schulsituation und dem Etablissement als solches zu tun. Grüppchenbildung, immer diese fiesen Pausen, Gruppenzusammenarbeitszwang, gemeinsamer Beginn, gemeinsamer Schluss, Nachhauseweg, etc. .
Aber würde mich auch nicht wundern, wenn es mir eines Tages auf Arbeit so ergeht.

Es hat Spuren hinterlassen. Ich habe heute Angst vor Menschen. Und es ist ja nicht so, dass es nur noch ein dummes Überbleibsel in meinem Kopf ist - solche gemeinen Menschen gibt es ja nach wie vor, die sind ja nicht weg, bloß weil "es" schon lange her ist.
Man muss höllisch aufpassen.
Jeden kann es treffen. Aus heiterem Himmel.
Naehkaestchen

Re: Mobbing

Beitrag von Naehkaestchen »

Wenona hat geschrieben: 12 Dez 2017 21:59 Bei irgendner Sendung, Stern TV oder so, hat mal eine berichtet, dass sie eine Party bei sich zu Hause gerichtet hat, ihr aber von der Mutter eine begrenzte Anzahl an Gästen auferlegt wurde. So hat sie der Hälfte ihrer Freunde und Bekannten aus der Schule abgesagt. Danach hat keiner mehr ein Wort mit ihr geredet. Über Jahre. Irgendwann kam sie in ne Klinik.
Das Mädel war extrem hübsch, und war vor der Sache offenbar sehr beliebt. Sie wirkte offen und klug. Also, von wegen es trifft nur die Nerds.
Du meinst Sylvia Hamacher. Die ist sehr bekannt. Hat eine Webseite, Facebook-Seite und zwei Bücher. War schon öfter im TV.

Der Fall zeigt, dass Mobbing eine Neidreaktion ist, in dem Fall auf ihr hübsches Aussehen. Bei Nerds ist es eher die hohe Intelligenz, auf die viele neidisch sind (Hochbegabte Kinder sind häufig von Mobbing betroffen.).
Wenona

Re: Mobbing

Beitrag von Wenona »

Dann muss es das bei mir gewesen sein. :shock:
Tano

Re: Mobbing

Beitrag von Tano »

Sahne mit Bohnen hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:53
Wenona hat geschrieben: 11 Dez 2017 20:04
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Dez 2017 15:32 Bei so großen körperlichen Unterschieden und 1 vs. 4 oder 5 hilft auch kein Karate oder Judo mehr.
Doch, ich denke, damit ist ne ganze Menge möglich.
Tatsächlich ist ne ganze Menge möglich aber das braucht auch entsprechend viel Übung. Und die Sache ist ja dass sobald man anfängt gemobbt zu werden ist es auch schon zu spät um mit dem Training anzufangen.

Und was machst du wenn einer der Mobber ebenfalls Kampfsport trainiert.

Ich selbst hatte einige Jahre Judotraining. Geholfen hat es mir nix, wurde trotzdem mehrfach auf dem Schulhof zusammengeschlagen.
Es stimmt schon, dass man durch Erfahrung mit Kampfsport nicht unverwundbar wird und auch nicht immun gegen jede Art von Mobbing. Dennoch denke ich ist es eins der besten Mitteln gegen Mobbing, gerade wenn man auf sich alleine gestellt ist. Mobber sind in gewisser Weise ähnlich wie Vergewaltiger. Sie suchen sich immer möglichst schwache Opfer aus und nicht solche, die heftig Gegenwehr leisten. Deswegen kann einem Mobber eben auch schnell einmal die Lust vergehen, wenn er jemand physich mobben will und am Ende dann selber derjenige ist, der verletzt wurde.

Wichtig ist einfach, dass man bei der jeweiligen Kampf -Kunst, -Sport, -System, was auch immer, darauf achtet, dass es auch wirklich mehr auf Selbstverteidigung ausgerichtet ist und nicht auf Wettkampf oder Philosophie etc. Da gibt es nämlich innerhalb der jeweiligen Stile teilweise extreme Unterschiede.

Ich habe im laufe der Jahre auch einiges ausprobiert. Leztendlich habe ich mich für Commando Krav Maga entschieden, was ich mittlerweile auch schon seit Jahren ausübe. Wenn ich mich zurückerinnere, an die Art und Weise, wie ich früher gemobbt wurde, dann gab es da schon auch gewisse Szenarien, bei denen ich selbst mit meinen aktuellen Kampffähigkeiten recht aufgeschmissen wäre, weil ich eben auch entweder hoffnungslos in der Unterzahl war, oder eben die Mobber selbst sehr gut in Sachen waren, wie Boxen, Muay Thai etc.

ABER es gab auch Situationen, wo ich mir100% sicher bin, dass wenn diese Person/en mich heute wieder treffen würden und genau das wiederholen würden, was sie damals gemacht haben, dass sie das ziemlich schnell, ziemlich heftig bereuen würden.
Michael Knight

Re: Mobbing

Beitrag von Michael Knight »

http://www.donaukurier.de/lokales/ingol ... 99,3671577

Ein interessanter Bericht, der zeigt was passieren kann, wenn man seinem Arbeitgeber zu oft krank wird...
anbandoned

Re: Mobbing

Beitrag von anbandoned »

Als ich zwischen 13 und 16 war wurde ich wegen meiner Hautkrankheit massivst gemobbt in der Schule. Das ging so weit, dass sich die Mädchen offensichtlich von mir weggesetzt haben und angeekelt geguckt haben in meine Richtung. Trägt ja maßgeblich zu bei wie man gerade in dem Alter vom anderen Geschlecht wahgenommen wird. Hab bis heute die Hautkrankheit kaum unter Kontrolle und werde auch oft angesprochen warum mein Gesicht so rot und schuppig ist.
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Re: Mobbing

Beitrag von Sky Captain »

Mobbingerfahrungen und Ausgrenzung ziehen sich ebenfalls durch mein Leben. Zum Glück habe ich mittlerweile in meinem Job ein ganz gutes Standing und es kommt nicht mehr vor. Auch bin ich in den letzten Jahren, denke ich, selbstbewusster geworden und kann mich besser schützen. Lange Zeit konnte ich das aber eben nicht und habe auch nie gelernt mich zu wehren, was dann natürlich ausgenutzt wurde.

Bis heute bin ich in sozialen Situationen unsicher und habe oft das Gefühl, nicht gut genug zu sein, was sicher eine Spätfolge ist. Auch litt ich jahrelang unter Depressionen und konnte kein vernünftiges Selbstbewusstsein aufbauen. Ja, es hätte fast mein Leben zerstört, hätte ich keinen Therapieplatz gekriegt. Und ich wünsche mir auch oft, dass meine Mobber bestraft werden und ich fühle immer noch sehr oft eine ohnmächtige Wut.

Eine Situation, die wahrscheinlich für viele exemplarisch ist, möchte ich hier herausgreifen. Es geht um das Thema Mobbing am Arbeitsplatz.

Vor einigen Jahren war ich unbezahlter Praktikant in der Redaktion des Magazins
Moderation: Absolute Beginner Treff(Name entfernt)
. Als Praktikant ist man eben das schwächste Glied der Kette und so ein leichtes Opfer. Leider hat dieses Magazin bereits seit Jahren ein riesiges Problem namens
Moderation: Absolute Beginner Treff(Name entfernt)
. Offensichtlich ist diese Person von Minderwertigkeitskomplexen geplagt, denn ein gesunder Mensch hat ein solches Verhalten nicht nötig. Warum ich als Opfer ausgesucht wurde, keine Ahnung. Jedenfalls wurde ich tagtäglich sowohl fachlich, als auch menschlich diskreditiert und ich konnte nichts richtig machen. Zwar hatte ich Rückhalt bei einigen älteren Kollegen, aber leider hatte dieses Schwein so viel Macht, dass ihm nicht Einhalt geboten wurde.

Eine Spätfolge bei mir ist, dass ich manchmal bei Konzerten Übelkeit fühle und die Halle oder das Gelände verlassen muss, weil wahrscheinlich unterbewusst Erinnerungen hochkommen. Das Schlimme ist, dass eine solche Person umsonst Eintritt zu Konzerten bekommt, während andere sauer dafür arbeiten müssen.

Ich denke, dieses Beispiel zeigt das typische Muster. Ein kleines Würstchen, das von Komplexen befallen ist, muss sich groß machen und zeigen, wer der vermeintliche Herr im Haus ist. Das geht besonders gut, indem man andere schlecht macht und sich dafür die Personen heraussucht, die sich am schlechtesten wehren können. Damit sind Mobber die schlimmsten und größten Feiglinge, da sie sich an schwächeren vergreifen, aber keine Eier haben, sich mit stärkeren zu messen.
Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht/ Doch der Haifisch lebt im Wasser/ so die Tränen sieht man nicht.... (RAMMSTEIN, Haifisch, aus dem Album "Liebe ist für alle da")
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Re: Mobbing

Beitrag von desigual »

@ Sky Captain: Und öffentlich jemandem übel nachzureden ist besser?
Davon abgesehen kannst du, meines Wissens, dafür angezeigt werden...
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Re: Mobbing

Beitrag von Endura »

Ich hatte in der Volksschulzeit eine zeit lang einen besten Freund, mal besuchte ich ihn nach der Schule, mal er mich. Einmal komme ich am Morgen in die Schule und plötzlich war er nicht mehr der beste Freund sondern verlegte sich aufs Mobben, und er hat auch jedes Detail, was er in der Freundschaft erfahren hat, gegen mich benutzt. Ich weiß bis heute nicht, was diesen Wandel ausgelöst hat. Aber sowas brennt sich dann doch ein.
Daywalker

Re: Mobbing

Beitrag von Daywalker »

Ich hatte in der frühen Schulzeit auch mit Mobbing zutun. Das hat sich aber wieder gelegt als wir älter wurden. Ich dachte schon ich hätte es überstanden und ein normales Leben aber dann, und das ist noch gar nicht so lange her, begann das Cyber-Mobbing. In einem Forum wurde ich für meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen diskriminiert und dann sogar noch ausgegrenzt. Das hat mich wieder weit zurückgeworfen. :cry:
Peter

Re: Mobbing

Beitrag von Peter »

Daywalker hat geschrieben: 13 Sep 2018 07:02 Ich hatte in der frühen Schulzeit auch mit Mobbing zutun. Das hat sich aber wieder gelegt als wir älter wurden. Ich dachte schon ich hätte es überstanden und ein normales Leben aber dann, und das ist noch gar nicht so lange her, begann das Cyber-Mobbing. In einem Forum wurde ich für meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen diskriminiert und dann sogar noch ausgegrenzt. Das hat mich wieder weit zurückgeworfen. :cry:
Moderation: Absolute Beginner TreffDies ist leider ein weiterer Ausdruck deines taktlosen und wenig empathischen Verhaltens hier im Forum. In diesem Thread geht es um tiefgreifende Mobbingerfahrungen von Usern. Dein Beitrag verhöhnt diese Erfahrungen.

Hier Auszüge aus den Forenregeln:
"Bei der Kommunikation mit anderen Teilnehmern des Forums ist ein höflicher und respektvoller Umgangston zu pflegen."
"Grundsätzlich darf jeder Nutzer seine eigene Meinung vertreten. Dieses sollte aber in einer Form erfolgen welche die Meinung anderer Teilnehmer respektiert."

Wenn du dich an diese Regeln orientiert hättest, hättest du auch weniger Ablehnung provoziert. Höflich und respektvoll sind viele deiner Beiträge nicht! Wir fordern dich hiermit noch einmal eindringlich auf, deinen Kommunikationsstil zu ändern!
Daywalker

Re: Mobbing

Beitrag von Daywalker »

Peter hat geschrieben: 13 Sep 2018 07:42
Daywalker hat geschrieben: 13 Sep 2018 07:02 Ich hatte in der frühen Schulzeit auch mit Mobbing zutun. Das hat sich aber wieder gelegt als wir älter wurden. Ich dachte schon ich hätte es überstanden und ein normales Leben aber dann, und das ist noch gar nicht so lange her, begann das Cyber-Mobbing. In einem Forum wurde ich für meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen diskriminiert und dann sogar noch ausgegrenzt. Das hat mich wieder weit zurückgeworfen. :cry:
- ist leider ein weiterer Ausdruck deines taktlosen und wenig empathischen Verhaltens hier im Forum. In diesem Thread geht es um tiefgreifende Mobbingerfahrungen von Usern. Dein Beitrag verhöhnt diese Erfahrungen.

Hier Auszüge aus den Forenregeln:
"Bei der Kommunikation mit anderen Teilnehmern des Forums ist ein höflicher und respektvoller Umgangston zu pflegen."
"Grundsätzlich darf jeder Nutzer seine eigene Meinung vertreten. Dieses sollte aber in einer Form erfolgen welche die Meinung anderer Teilnehmer respektiert."

Wenn du dich an diese Regeln orientiert hättest, hättest du auch weniger Ablehnung provoziert. Höflich und respektvoll sind viele deiner Beiträge nicht! Wir fordern dich hiermit noch einmal eindringlich auf, deinen Kommunikationsstil zu ändern!-
Bitte was?

Welche Beiträge sind nicht respektvoll? Habe ich jemals jemanden persönlich beleidigt? Stand ich den Leuten nicht immer mit Rat und Tat zur Seite? Wenn ich mal gelegentlich etwas spitz reagiert hatte, verteidigte ich mich nur gegen persönliche Angriffe, die ihr ungestraft toleriert.

Und mir geht es mit dem Shitstorm, der hier warum auch immer auf mich niedergeht, wirklich nicht gut. Da muss man doch Verständnis für haben.

Edit:

Bitte tu mir den Gefallen und ließ dir mal ein paar "Kritiken" in meinen beiden Threads durch. Die sind von den gerade zitierten Forentegeln ganz weit entfernt. Nur ein Beispiel: Die aller erste Antwort die ich bekommen hatte war "willst du uns verarschen?" Ist das konstruktiv und respektvoll? Kann das angehen? Und so ging das die ganze Zeit weiter. Da solltet ihr mal moderieren.