Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

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Wuchtbrumme
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC Du musst einfach nur die Klappe aufmachen und mal was sagen, Du bist zu zurückhaltend.

Du hast genügend interessante Hobbies von denen Du erzählen kannst. Ich wüsste also nicht warum Du zu wenig Qualifikationen hast??
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Reinhard
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben: 26 Aug 2017 16:29
Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2017 13:16Die da wären?
Genau die, die Goldstück genannt hat! :D
Die habe ich, bin aber zu schüchtern, als dass man die bemerkt. :cry:

Ein Haus könnte man schwerer verstecken. :lach:
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Schneeleopard

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Schneeleopard »

Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2017 12:20 Ein Mann kann eben nicht mehr mit Fleiß und Sparsamkeit so eine gute Partie werden,
dass eine seiner weiblichen Bekanntschaften auch länger bei ihm bleiben will.
Den Satz bemerke ich leider Tage zu spät .. sorry .. ich antworte trotzdem
den dein Kenntnisstand über Frauen ist extrem lückenhaft!

In mich hat sich vor ca 10 Jahren mal eine Internetbekanntschaft verguckt. Wir
trafen uns, landeten im Bett und waren fast ein halbes Jahr zusammen. Es scheiterte
daran, dass keiner sein Haus und seinen Job aufgeben wollte und eine Fernbeziehung
ihr zu wenig war (Kinderwunsch).

Sie hat sich in mich verliebt als wir zusammen World of Warcraft spielten
weil ich als Tank immer so ruhig, kontrolliert und mit schöner Stimme die
Gruppe geführt hätte. Andere nannten meinen Stil öde, lahm und feige ;-)
Goldstück

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Goldstück »

Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2017 14:01
Worauf ich vor allem hinauswollte, dass die Frau, wenn sie mal Kinder hat, dann hat sie eine Familie, und die hat sie auch weiterhin, ob sie nun mit demselben Mann, einem anderen Mann oder alleinerziehend ist. Der Mann hat diese Gewissheit nicht so. Selbst wenn er die Kinder regelmäßig bei sich hat ...
Ziemlich traurige Einstellung. Die Kinder sind natürlich auch seine Familie! Und die Gewissheit lässt sich heutzutage mit DNA Tests erreichen.

Und jetzt, im Vergleich mit früher ... die Tauglichkeit als Kindsvater hat ein Mann früher halt damit unter Beweis gestellt, dass er ein Haus gebaut oder sowas in der Art. Tauglichkeit als guter Erzieher und Vater gab es früher nicht, und auch heute nicht, hat sich also nichts geändert. Dass eine Frau von ihrem Mann verlassen wird, nachdem die Kinder da sind, ist natürlich auch gestiegen, aber das ist ja genauso eine dazugehörige Folge davon, dass Beziehungen eher so nach Lust und Laune eingegangen werden ...
Ja, schon schlimm diese Zusammenschlüsse aus Lust und Laune.

Außerdem passt es mir doch eigentlich schlecht in meine Argumentation, dafür bräuchte ich was mit einem, äh, was ist die männliche Form von Schlampe? Gigolo? Macho? Aufreißer? :gruebel: :gruebel:
Die Begriffe sind nicht so abwertend, sondern zT bewundernd konnotiert. Warum nur :spiegel:
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Tania
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2017 14:01 Worauf ich vor allem hinauswollte, dass die Frau, wenn sie mal Kinder hat, dann hat sie eine Familie, und die hat sie auch weiterhin, ob sie nun mit demselben Mann, einem anderen Mann oder alleinerziehend ist. Der Mann hat diese Gewissheit nicht so. Selbst wenn er die Kinder regelmäßig bei sich hat ... meinst du er tut sich leichter im Vergleich zu den Frauen, einen neuen Partner zu finden?
Alleinerziehend sein und Familie sein sind völlig unterschiedliche Dinge. Sieht man schon im Steuerrecht ;)

Und, ja: ich bin davon überzeugt, dass ein Elternteil, bei dem die Kinder nur selten oder gar nicht sind, es wesentlich leichter hat, einen neuen Partner/in zu finden. Mit den Ausnahmen, die sich schon während der laufenden Beziehung einen Nachfolger gesichert hatten, bleiben Alleinerziehende ziemlich lange allein. Es ist nun mal schwer, jemanden so oft zu treffen, wie es in der ersten Verliebtheitsphase gewollt und gebraucht wird, wenn man nur Zeit hat, wenn die Kids schlafen (und dann auch nur in der eigenen Wohnung), in der Schule oder beim anderen Elternteil sind. Insbesondere wenn letzterer wenig Interesse hat, sich um die Kinder zu kümmern - zum Beispiel weil er lieber seine Zeit und sein Geld in die neue Partnerschaft investiert. Das hohe Armutsrisiko Alleinerziehender lässt einen über Ideen wie "nimm doch nen Babysitter und geht ins Hotel" nur müde lächeln.

Und jetzt, im Vergleich mit früher ... die Tauglichkeit als Kindsvater hat ein Mann früher halt damit unter Beweis gestellt, dass er ein Haus gebaut oder sowas in der Art. Tauglichkeit als guter Erzieher und Vater gab es früher nicht, und auch heute nicht, hat sich also nichts geändert.
Ein guter Vater ist für mich jemand, der sich wie ein solcher verhält. Dafür muss er nicht mal simultan ein guter Ehemann sein. Es reicht, wenn deutlich ist, dass er seine Kinder liebt (bzw. lieben wird) und alles in seiner Macht stehende tut, damit es ihnen gut geht. Ob er dafür nun ein Haus baut, oder mit ihnen Schneemänner baut, ist egal.
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von nobodywants »

Goldstück hat geschrieben: 23 Aug 2017 07:03
Brax hat geschrieben: 23 Aug 2017 06:53

Ihm erzählen, dass wir Deutschen alle ach so oberflächlich seien, würde ich aber nicht machen.
...und dass die deutschen Frauen nur aufs Geld gucken. :roll:
Mh sehe ich irgendwie anders. Und ich glaube auch das Ausländer anders wahrnehmen.
Wenona

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Wenona »

Reborn hat geschrieben: 22 Aug 2017 22:32 Habt ihr vielleicht eine Idee wie man jemandem aus einer "anderen Welt" das erklären kann?
Zum Thema Trennungen: Monogamie ist unnatürlich und für die meisten nur schwer einzuhalten.

Zum Thema Singledasein: Man bekommt keine "Unterstützung" in Form von arrangierter Ehe oder Verkupplung. Man muss sich selber kümmern, und wenn man schüchtern ist, oder andere Unattraktivitätsattribute hat (schlechtes Aussehen, schlechter gesellschaftlicher Status), ist es eben sehr schwer, bei einem potentiellen Partner zu punkten.

So schwer zu erklären und so schwer zu verstehen ist so eine Erklärung eigentlich nicht. :gruebel:
Ninja Turtle

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Ninja Turtle »

Wenona hat geschrieben: 27 Aug 2017 12:44
Reborn hat geschrieben: 22 Aug 2017 22:32 Habt ihr vielleicht eine Idee wie man jemandem aus einer "anderen Welt" das erklären kann?
Zum Thema Trennungen: Monogamie ist unnatürlich und für die meisten nur schwer einzuhalten.

So schwer zu erklären und so schwer zu verstehen ist so eine Erklärung eigentlich nicht. :gruebel:
Wenn es das eigene Weltbild auf den Kopf stellt, dann schon.
Wenona

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Wenona »

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind immer neu, wenn man sie zum ersten Mal hört, und stellen immer das eigene Weltbild auf den Kopf. Aber auch Syrer können dazulernen.
Ninja Turtle

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Ninja Turtle »

Wenona hat geschrieben: 27 Aug 2017 13:15 Wissenschaftliche Erkenntnisse sind immer neu, wenn man sie zum ersten Mal hört, und stellen immer das eigene Weltbild auf den Kopf. Aber auch Syrer können dazulernen.
Sicher, aber wenn dass noch nicht mal die Mehrheit der Deutschen wahrhaben will (rein spekulativ) ist es doch klar, dass deine Erklährung ins lehre laufen muss.
Wenona

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Wenona »

Dann bleibt entweder, das Gespräch beenden, oder ihm nen Packen wissenschaftlicher Fakten aufn Tisch packen, zum durchlesen. Glauben muss man mit Tatsachen begegnen.
Schneeleopard

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Schneeleopard »

Wenona hat geschrieben: 27 Aug 2017 12:44 Zum Thema Trennungen: Monogamie ist unnatürlich und für die meisten nur schwer einzuhalten.
Das sehe ich mittlerweile ebenso wie du. Wohin der Kampf um die Einhaltung der Monogamie führt
(Unglück, Hass, Verbiestung, destruktive Moral) sieht man überall.
Naja ... zum Glück führen 3/4 der Menschen hierzulande diesen Kampf nur sehr oberflächlich ;-)

In dem Sinn ist die 'islamische Ordnung', wonach der reiche Mann alle paar Jahre mal eine neue 14jährige
hinzuheiratet eine natürlichere Ordnung als die Monogamie der christlichen Ehe. Pech nur für arme Männer
und alle Frauen im Islam.
Jelly Belly

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Jelly Belly »

Ich glaube Ehen mit mehreren Frauen gibt es bei den Arabern kaum noch.

Bin auch der Meinung dass es daran liegt dass es bei denen halt Zweckbeziehungen sind und wir hier sind nun mal alle sehr frei, Liebesbeziehungen sind nun mal schwieriger zu bekommen. Ich finde es so besser, in Syrien ist das Singldasein wahrscheinlich echt nicht schön. Außerdem wer will schon eine Zweckbeziehung, dann lieber Single sein.

Naja din Erklärung mit dem Haus finde ich irgendwie ziemlich dumm. Wie kommst du nur auf sowas reborn? Ich meine egal ob der Mann ein Haus besitzt oder ne Million auf dem Konto... es ist ja seins, wenn er sich von mir trennt hab ich es nicht mehr. Frau kann sich ein Haus für eine Zeit günstig leihen (Miete) das läuft auf das selbe hinaus? Selbst bei Heirat wird Vermögen das vor der Ehe bestand nicht geteilt bei Scheidung. Die Frau hat also nur die Möglichkeit einer alten reichen Opa (Pflegekosten können hinzukommen) zu heiraten und zu hoffen dass er sich nicht trennt bevor er abkratzt... oder sie bringt den Mann dazu ihr sein Geld zu schenken aber das würden die wenigsten machen...und das wäre dann wohl eine SugardaddyBeziehung wo die Frau Sex gegen vlt monatliches Geld tauscht... das wäre dann eine Anstellung (vlt kann man bei Kündigung seitens des Männes eine Abfindung vereinbaren? ) Prostitution lohnt sich für Frauen finanziell also viel mehr als eine normale Heirat oder Beziehung.

Du siehst ein Haus ist vlt ein Pluspunkt aber mehr auch nicht, nur eine kostenlose vorübergehende Bleibe. Beeindrucken kann es wahrscheinlich nur obdachlose Frauen. Nur für arme Frauen lohnt es sich bei einem Versorger zu bleiben. Zum Glück können sich die meisten Frauen in D eine eigene Bleibe leisten oder der Staat übernimmt es.
Reborn

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Reborn »

Ich glaube Ehen mit mehreren Frauen gibt es bei den Arabern kaum noch.
Ich kenne einen der zwei Frauen hat.
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von NBUC »

"Einem (unbestimmten) Syrer" etwas sozialpolitisches passend erklären, wird schon daran scheitern dass es ja gerade die große und extreme Viefalt bzw. Unterschiede in sozialpolitischen Auffassungen (+ teils die religiöse Anforderung die eigene Vorstellung für alle verbindlich mit Gewalt durchzusetzen) sind, welche das Land in den Bürgerkrieg gestürzt hat. Das Gegenüber kann also von extrem unterschiedlichen Startpositionen aus kommen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Reinhard »

Goldstück hat geschrieben: 27 Aug 2017 07:05
Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2017 14:01
Worauf ich vor allem hinauswollte, dass die Frau, wenn sie mal Kinder hat, dann hat sie eine Familie, und die hat sie auch weiterhin, ob sie nun mit demselben Mann, einem anderen Mann oder alleinerziehend ist. Der Mann hat diese Gewissheit nicht so. Selbst wenn er die Kinder regelmäßig bei sich hat ...
Ziemlich traurige Einstellung. Die Kinder sind natürlich auch seine Familie! Und die Gewissheit lässt sich heutzutage mit DNA Tests erreichen.
Nee, die Gewissheit, ob die Kinder auch weiterhin bei ihm bleiben werden. Und nicht nur jedes zweite Wochenende oder so. Also seine Familie sind. Seine, und nicht die seiner Ex.

Ob alleinerziehende Väter oder alleinerziehende Mütter sich leichter tun beim Finden eines neuen Partners , kann ich nicht beurteilen, aber gefühlsmäßig würde ich vermuten, dass es da auch die Frauen sind, und wenn es nur allein deswegen ist, dass man mit der Konstellation eher rechnet und dann schon darauf eingestellt ist.

Goldstück hat geschrieben: 27 Aug 2017 07:05
Außerdem passt es mir doch eigentlich schlecht in meine Argumentation, dafür bräuchte ich was mit einem, äh, was ist die männliche Form von Schlampe? Gigolo? Macho? Aufreißer? :gruebel: :gruebel:
Die Begriffe sind nicht so abwertend, sondern zT bewundernd konnotiert. Warum nur :spiegel:
Deswegen :gruebel: ich ja, was passen würde. Ist aber irrelevant für das, was ich sagen wollte.
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Mannanna
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Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Mannanna »

Reborn hat geschrieben: 22 Aug 2017 22:32 Ich kenne inzwischen viele Syrer. Sie scheinen mich aus irgend einem Grund besonders zu mögen. Vielleicht weil ich relativ ruhig bin und auch einigen schon durch meine Arbeit geholfen habe. Jedenfalls war ich nun schon öfter mal zum Tee eingeladen und habe auch einige Freundschaften geschlossen und da kommt immer mal wieder die Frage auf: "Warum hast du eigentlich keine Frau?" Für einen Syrer ist das scheinbar unbegreiflich.

Ich versuche dann immer zu erklären, dass das in Deutschland nicht so einfach ist. So auch heute wieder. Ich sagte heute zum Beispiel: Naja, in Deutschland musst du als Mann gut aussehen oder Geld haben und so. Woraufhin er meinte: "Aber du hast doch Arbeit!". Ich sagte dann: "Ja schon, aber ich habe kein Haus oder sowas in der Art." Darauf meinte er dann: "Das verstehe ich auch nicht! In Syrien bauen wir alle Häuser wenn wir jung sind." Dazu sagte ich dann: "Ok, aber in Deutschland kostet ein Haus eine halbe Million. Dafür muss man ein ganzes Leben lang arbeiten." Er meinte dann nur: "Naja, aber du kannst ja sparen. Jeden Monat einen bestimmten Betrag" usw. Und ich erklärte dann nochmal: "Ja, aber es dauert 50 Jahre bis ich eine halbe Million sparen kann und ich bin schon 35."

Tja und so ging das ne Weile hin und her.

Dann meinte ich noch, dass es alles sowieso nichts bringt weil in Deutschland die Leute eh nicht zusammen bleiben. Er verstand das erst garnicht und meinte: "Wie meinst du nicht zusammen?" Ich erklärte dann: "Naja, Mann und Frau trennen sich wieder und gehen anderen Weg mit anderem Menschen". Er schaute mich auch wieder nur fragend an. Ich sagte dann: "Wenn 10 Menschen verheiratet sind, 5 gehen wieder weg und suchen sich einen anderen Partner". Er schaute wieder verwundert und sagte nur: "Was? Warum??" Ich sagte: "Naja weil sie lieber arbeiten gehen oder sich selbst ausleben". Dazu meinte er nur: "Aber in Deutschland ist das Leben leicht. Man kann arbeiten und trotzdem Familie haben, viel besser als in Syrien". Ich sagte: "Hm...ja...schon irgendwie...aber...ähm...die Leute wollen es irgendwie nicht. Oder können es nicht. Ich weiß auch nicht." Er schaute wieder nur fragend und sagte: "Ich verstehe es nicht. Warum wollen sie es nicht wenn das Leben so leicht ist und es alles garnicht schwierig wäre?" Ich sagte dann: "Vielleicht ist es ja ZU leicht. Vielleicht finden die Leute ja Kinder und Beziehung anstregend weil sie gewohnt sind dass alles andere sonst leicht läuft."

Naja...so richtig wusste ich dann auch nicht wie ich ihm eine 50% Scheidungsquote und den ganzen Materialismus und die Oberflächlichkeit in diesem Land erklären sollte, denn so recht weiß ich eigentlich garnicht warum das so ist. Er hat ja Recht. Vom Prinzip her sind die Lebensumstände viel besser, aber trotzdem trennen sich viel mehr Leute und das ganze Mann-Frau Ding funktioniert irgendwie nicht mehr. Habt ihr vielleicht eine Idee wie man jemandem aus einer "anderen Welt" das erklären kann?
Dieses komplette Nichtverständnis von deutschen/europäischen Beziehungsangelegenheiten habe ich bei Botswanern und Indern auch bemerkt.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
Goldstück

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Goldstück »

Schneeleopard hat geschrieben: 27 Aug 2017 13:56
In dem Sinn ist die 'islamische Ordnung', wonach der reiche Mann alle paar Jahre mal eine neue 14jährige
hinzuheiratet eine natürlichere Ordnung als die Monogamie der christlichen Ehe. Pech nur für arme Männer
und alle Frauen im Islam.
Wenn man meint, dass nur Männer Lust auf Polygamie haben, mag diese Auffassung zutreffen. Es gibt aber durchaus auch wissenschaftliche Erkenntnisse dahingehend, dass Frauen auch umtriebig sind. Insofern ist die islamische Ordnung mitnichten natürlich.
Reinhard hat geschrieben: 27 Aug 2017 20:19
Nee, die Gewissheit, ob die Kinder auch weiterhin bei ihm bleiben werden. Und nicht nur jedes zweite Wochenende oder so. Also seine Familie sind. Seine, und nicht die seiner Ex.

Ob alleinerziehende Väter oder alleinerziehende Mütter sich leichter tun beim Finden eines neuen Partners , kann ich nicht beurteilen, aber gefühlsmäßig würde ich vermuten, dass es da auch die Frauen sind, und wenn es nur allein deswegen ist, dass man mit der Konstellation eher rechnet und dann schon darauf eingestellt ist.
Da die Zahlen von Alleinerziehendne zu 90:10 Frauen betreffen kann man konstatieren dass trotz Kinder Männer es leichter haben neue Beziehungen zu finden, da die Kinder eben nicht präsent sind. Insbesondere da alleinerziehende Väter eher erwachsener Kinder betreuen und das weit weniger intensiv ist als Säuglinge oder Kleinkinder.
Zu der Theorie wenn ein Vater geteiltes Sorgerecht und regelmäßigen Umgang will und dieser würde ihm von der "feministischen Maschinerie" verwehrt möchte ich mich lieber nicht äußern.

Deswegen :gruebel: ich ja, was passen würde. Ist aber irrelevant für das, was ich sagen
Interessant, gell? Für Männer gibt es keinen abwertenden begriff wenn sie sexuell umtriebig sind. Bei Frauen gibt es einem positiv konnotierten Gigolo entsprechenden Begriff nicht. Dafür so einige negative: Schlampe, Flittchen, Hure, Matratze,...

Edit: Quelle
In neun von zehn Fällen ist der alleinerziehende Elternteil die Mutter. Bei jeder zehnten Ein­ Eltern­Familie ist der Vater der alleinerziehende Elternteil. Alleinerziehende Mütter betreuen häufiger jüngere Kinder, alleinerziehende Väter dagegen eher bereits ältere Kinder (Abb. 2). Zudem betreuen alleinerziehende Mütter häufiger mehr Kinder im Haushalt als Väter. So sorgten im Jahr 2010 58 Prozent der alleinerziehenden Mütter für ein Kind, 32 Prozent für zwei Kinder und 1 Prozent für drei oder mehr Kinder. Bei den alleinerziehenden Vätern betreuten dagegen 63 Prozent ein Kind, 29 Prozent zwei Kinder und 8 Prozent drei oder mehr Kinder (Statistisches Bundesamt 2011).
https://www.bmfsfj.de/blob/76232/4abcbf ... 8-data.pdf
Schneeleopard

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Schneeleopard »

Goldstück hat geschrieben: 28 Aug 2017 10:31
Schneeleopard hat geschrieben: 27 Aug 2017 13:56 In dem Sinn ist die 'islamische Ordnung', wonach der reiche Mann alle paar Jahre mal eine neue 14jährige
hinzuheiratet eine natürlichere Ordnung als die Monogamie der christlichen Ehe. Pech nur für arme Männer
und alle Frauen im Islam.
Wenn man meint, dass nur Männer Lust auf Polygamie haben, mag diese Auffassung zutreffen. Es gibt aber
durchaus auch wissenschaftliche Erkenntnisse dahingehend, dass Frauen auch umtriebig sind. Insofern ist die
islamische Ordnung mitnichten natürlich.
Diese Auffassung ist nur dann richtig, wenn man unterstellt, dass nur reiche Männer Lust auf Polygamie haben.
Damit erübrigt sich die Diskussion auf der Mann/Frau-Ebene *lach*
Goldstück

Re: Einem Syrer deutsche Beziehungen erklären??

Beitrag von Goldstück »

Schneeleopard hat geschrieben: 28 Aug 2017 11:51
Goldstück hat geschrieben: 28 Aug 2017 10:31
Schneeleopard hat geschrieben: 27 Aug 2017 13:56 In dem Sinn ist die 'islamische Ordnung', wonach der reiche Mann alle paar Jahre mal eine neue 14jährige
hinzuheiratet eine natürlichere Ordnung als die Monogamie der christlichen Ehe. Pech nur für arme Männer
und alle Frauen im Islam.
Wenn man meint, dass nur Männer Lust auf Polygamie haben, mag diese Auffassung zutreffen. Es gibt aber
durchaus auch wissenschaftliche Erkenntnisse dahingehend, dass Frauen auch umtriebig sind. Insofern ist die
islamische Ordnung mitnichten natürlich.
Diese Auffassung ist nur dann richtig, wenn man unterstellt, dass nur reiche Männer Lust auf Polygamie haben.
Damit erübrigt sich die Diskussion auf der Mann/Frau-Ebene *lach*
Nein. Die islamische Auffassung (die du ja bemüht hast, vgl. Zitate) beruht darauf dass Männer Polygamie brauchen, aber Allah vorschreibt, man solle höchstens vier Frauen halten und auch nur dann, wenn man sie finanzieren kann. Es geht mithin darum, dass Männer "von Natur aus" polygam wären. Und Frauen nicht. Dass die armen Männer keine Frau bekommen liegt hiernach nicht daran, dass diese Männer nicht polygam wären sondern daran, dass sie entgegen allahs Wort diese Frauen nicht ernähren können.
Alles klar? ;)