Das ist aber auch nur sinnvoll, wenn die Provokation sinnvoll eine Reaktion auslösen kann.Lazarus Long hat geschrieben:Wenn es, nach dem Gefühl des Therapeuten, nicht mehr weiter geht, man aber noch nicht bei der Ursache angekommen ist, dann ist auch die Provokation ein Mittel in der Therapie.
Ich hatte in den 90ern nicht nur eine Therapie, ich hatte durch eine Bekannte auch privaten Kontakt zu einem psychologischen Psychotherapeuten.
Beispiel:
Therapeut nennt den Patienten "Du bist voll der Angsthase".
Patient nimmt die Bezeichnung positiv an: -> lebt mit der Angst und überwindet sie vielleicht später oder kommt sonstwie damit zu recht, ein (diplom-psychologisch anerkannter) Angsthase zu sein
Patient lehnt die Bezeichnung als negativ ab: -> Trotzreaktion, "ich doch nicht", und überwindet vielleicht so die Angst
Gegenbeispiel
Therapeut attestiert dem Patienten "Du bist selbst schuld".
Patient nimmt die Bezeichnung positiv an: -> macht sich Selbstvorwürfe, und kann keine Kraft daraus ziehen und weiß nicht, was er nun besser machen soll
Patient lehnt die Bezeichnung als negativ ab: -> Ausflüchte, die Umgebung ist schuld, die Umstände, selber zu hässlich, die Richtige noch nicht getroffen, etc.