Resignation

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Gatem

Re: Resignation

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 16 Apr 2019 22:00
Siegfried hat geschrieben: 16 Apr 2019 19:08 Sozialkompetenz zu lernen, bedeutet, dass man sie auch wieder verlernen kann
Nein, warum? Manche Dinge verlernt man nicht mehr, wenn man sie einmal kann. So wie Schwimmen. Warum sollte man soziale Kompetenzen plötzlich wieder verlernen?
Die sozialen Umfelder und die Anforderungen an diese entwickeln sich aber stetig weiter. Was vor 100 Jahren im zwischenmenschlichen Umgang miteinander völlig normal und gefragt war, bringt dich heute nicht mehr weiter. Und vor 10 Jahren waren völlig andere Kompetenzen gefragt, als heute. Wenn man da nicht mitgeht ist man irgendwann raus.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 06:56 Die wenigsten Männer bleiben wegen ihres Aussehens erfolglos, sondern (Achtung, jetzt kommt meine Beobachtung aus dem Real-Life, für die ich bestimmt Prügel kassiere):
- weil sie den Mund nicht aufbekommen
- creepy wirken
- sich Zuhause vor der Playstation und dem PC verkriechen und sozial abkoppeln
- weder Emphatie noch Emotionen ausstrahlen
- sich mimosenhaft von allem und jedem angegriffen fühlen
- und man das Gefühl hat, dass sie einen riesigen Stock im Hintern stecken haben, so spaßbefreit wie sie durchs Leben gehen.

Die Liste ist noch länger und meistens sind es gleich mehrere Punkte, die auf jeden dieser mir bekannten Männer zugetroffen sind.
Aus meiner Sicht sind viele dieser Punkte doch aber Folge der Erziehung und Erwartungen, die an einen „Mann“ gestellt werden: So bekommt man doch als Kind schon eingebläut, dass man als Mann keine Emotionen zeigen darf und jedes Anzeichen von Empathie als Schwäche ausgelegt wird. Wenn ein kleines Mädchen weint ist das okay, aber bei einem Jungen heißt es dann direkt sowas wie „Sei ein Mann“ oder „Ein Mann weint nicht“. Gleichzeitig wird (zumindest ab der Pubertät) erwartet, dass man möglichst „cool“ ist und was ist besonders cool? Der mysteriöse schweigsame Typ, bei dem man nie genau weiß, was er denkt (oder in deiner Auflistung „creepy“ ist). Das man sich dann lieber dem Computer/der Playstation zuwendet ist eher eine Folge der vielen bedrückenden Anforderungen, so wie die soziale Abkopplung wiederum dessen Folge ist.
knopper

Re: Resignation

Beitrag von knopper »

Xiangni hat geschrieben: 16 Apr 2019 21:28 Ich behaupte mal, dass das Missverhältnis hier eher daran liegt, dass Frauen besser mit dem Single-Dasein zurecht kommen. In meinem Freundeskreis gibt es eine handvoll Frauen, die Abinen sind, aber nie auf die Idee kommen würden nach diesem Forum zu suchen oder sich hier anzumelden. Das Bedürfnis besteht schlichtweg nicht. Die Abwesenheit einer Beziehung geht durch den Freundeskreis, die Hobbys, weitere soziale Kontakte/Engagement vergessen.
ok das überrascht mit doch ein wenig. Da halt meine Erfahrung bei nahezu jeder Frau ist "die hat doch n Freund" :D ...was dann auch zutrifft, oder halt schon mal Beziehung gehabt und freiwillig Single, also dass die keinen mehr will.
Aber gut so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein.
Xiangni hat geschrieben: 16 Apr 2019 21:28 Hab's mehrmals erlebt, dass Typen fanden mit mir könne man super gut plaudern, ich sei so sympathisch etc und sich dann doch an meine hübsche Freundin rangemacht haben...
hm ok :D das kann ich mir nun nur schwer vorstellen, aber wird wohl so sein. Ich sage jetzt mal die Männer waren wohl blind...aber gut kenne dich ja nicht. (bis auf das eine Foto mal :D )
Brax hat geschrieben: 16 Apr 2019 22:00 Aber es gibt auch Frauen, die z. B. nur im Frauenforum schreiben. Von denen kriegst du nichts mit, sie sind aber trotzdem da.
Und beweisen tut das Missverhältnis erstmal gar nichts. Was die Ursache dafür ist, ist rein deine Interpretation.
aha ok...hm seltsam warum schreiben sie nur da? Klingt jetzt für mich so als wäre da eine gewisse schamgrenze bzw. trauen sie sich hier einfach nicht…da halt auch Männer mitlesen. Klingt interessant, bzw. ist mir jetzt neu.

Brax hat geschrieben: 16 Apr 2019 22:00
Aber es gibt auch einen Haufen Männer hier, deren Baustelle eine andere ist. Die z. B. Ängste oder Depressionen haben. Meinem Eindruck nach haben die meisten hier ein durchaus adäquates Sozialverhalten.
hm ja müsste man jetzt eine Statistik erstellen, aber hast du recht man liest es öfters in Vorstellungs-posts. Evt. sind bei mir ja auch Ängste am Werkeln von denen ich noch gar nichts weiß.... wer weiß. Ich hoff doch aber mal nicht.
Aber ja alles möglich.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 06:56 Die waren sehr humorvoll, charmismatisch, selbstbewusst. Fällt natürlich alles nicht einfach so vom Himmel.
ähm naja bei manchen schon so hab ich den Eindruck.
Mir persönlich ist kein Mann bekannt der früher introvertiert und schüchtern usw… war und nun zum offenen Frauenheld mutiert ist der wild rumflirtet...allein durch irgendwelches Handeln. Ähm nope!

Die die ich kenne waren schon immer so und haben das im Blut...jedenfalls meine Erfahrung.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 06:56
- und man das Gefühl hat, dass sie einen riesigen Stock im Hintern stecken haben, so spaßbefreit wie sie durchs Leben gehen.
ja genau das hat man mir schon öfters nachgesagt.
Das ist aber nur ein subjektiver Eindruck der anderen was diese unter "Spaß im Leben" verstehen. Dinge die mir richtig Spaß machen bzw. wo ich auch herzhaft lachen kann wirken evt. auf andere kindisch und unausgereift usw… aber hey wie sollich ja nicht ändern?

Also ich bermerke das schon in einer gruppe oder so, wenn über irgendwas gelacht wird... für mich kein deut witzig, lach ich halt nicht mit. Ist für mich einfach kein Humor, was manche so vonsich geben.
Andersrum lache über über sachen, was andere halt überhaupt nicht witzig finde, evt. sogar Situationen die unangebracht sind usw…

Ja wie man das nun ändern kann und sich einen "gesellschaftskompatiblen" Humor zulegen weiß ich nicht. Ich denke das geht nicht, erst recht nicht noch mit ü30.
Und daher kommt es halt so rüber als wenn ich nicht spaßbereit bin. Ist halt ein Vorurteil.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 06:56 Ich weiß noch was hier für eine absolut weltfremde Diskussion vom Zaun gebrochen ist, als ich irgendwann vor Jahren berichtete wie gut sich ein Weihnachtsmarktbesuch zum Kennenlernen von Frauen eignet, weil man da am Glühweinstand besonders leicht ins Gespräch kommen kann und es außerdem ein toller Grund ist, in der dunklen Jahreszeit auch mal mit Freunden vor die Tür rauszukommen, anstatt jeden Abend auf dem Sofa zu vebringen.
Hauptsächlich MABs haben zusammengefasst sowas hier geschrieben: "Bäääh Weihnachtsmärkte sind scheiße, viel zu voll, Glühwein schmeckt eh nicht, Alkohol trinke ich sowieso nicht, und wenn doch dann trinke ich was Zuhause im warmen Wohnzimmer".
Solcherlei Reaktionen (Anti - alles) lassen sich i.d.R. auch bezogen auf den Großteil anderer sozialer Aktivitäten beobachten.
Die meisten Frauen ticken da eben ganz anders, die sind meistens besser sozial integriert und offener für Unternehmungen, dafür liegen die Probleme bei diesen eben woanders.
... das eignet sich ja auch nur wenn man bereits mit einer Gruppe zum Weihnachtsmarkt zum Glühwein trinken geht. Also eine Gruppe wo man bereits fest integriert ist.
Ich meine ich kann doch nicht komplett allein auf den Weihnachtsmarkt gehen, mich einfach random irgendwo dazustellen und versuchen ins Gespräch zu kommen... das wäre obercreepy und macht wohl auch so keiner.
Das muss man halt da noch dazu sagen. Ansonsten ist es ne super Möglichkeit klar...aber eben nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Ferienhaus hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:51
Die Beobachtungen sind denke ich sehr richtig. Die Kunst besteht darin zu sehen, dass sich diese Männer das alles - auch wenn es anders aussieht - oftmals garnicht so ausgesucht haben (Gene und Prägung sind relevant, sucht man sich aber nicht aus) und sich dessen bewusst zu sein. Diese Männer müssen irgendwie in eine "flirtigere, sozialere" Richtung gebracht werden, aber man erreicht sie glaube ich nur, indem man das so diplomatisch wie irgendmöglich anspricht, weil alles andere - automatisch! - zu verbitterten Abwehrreaktionen führt.
Und das ist der Punkt, wo es hier manchmal hapert, weil man bei dir etwa manchmal den Eindruck hat, du würdest eine gewisse Wollust daran empfinden, diese armen Schweinen möglichst auflaufen zu lassen. Muss dass auch noch sein? :? Sei froh, dass du eine sozialere Prägung und einen extrovertierten Charakter mitbekommen hast.

Deren Gene und Prägung können die sich aber nun mal nicht aussuchen, sie werden dafür aber gleichzeitig noch in die Mangel genommen.
eben! und ich weiß das es bei mir auch die Gene sind...mein Vater ist nämlich genauso, und meine Mutter ebenfalls ziemlich ruhig.

Diese ganzen Weisheiten wie... "Der Großteil kommt ja alles über Erziehung" sind nicht ganz richtig und wissenschaftlich mittlerweile auch überholt...
Die Gene spielen immer mit, und du kannst dich einfach nicht grundsätzlich umkrempeln...nicht möglich!
Benutzeravatar
inVinoVeritas
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1308
Registriert: 19 Mai 2008 08:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Resignation

Beitrag von inVinoVeritas »

Ferienhaus hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:51 Die Beobachtungen sind denke ich sehr richtig. Die Kunst besteht darin zu sehen, dass sich diese Männer das alles - auch wenn es anders aussieht - oftmals garnicht so ausgesucht haben (Gene und Prägung sind relevant, sucht man sich aber nicht aus) und sich dessen bewusst zu sein.
Diese Sichtweise mag ihre Berechtigung haben, beinhaltet jedoch die Gefahr sich in totale Lethargie zu begeben, weil ja sowieso nur miese äußere – unabänderliche (genetische) – Gründe an allem Schuld sind.
Meins ist das nicht, denn ich denke dass wir schon zum erheblichen Anteil jeder selbst Verantwortung für unser Leben haben und befähigt sind, bewusst Veränderungen für die Zukunft anzustoßen.
Nun mag man trefflich darüber streiten in welchem Ausmaß wir das Opfer unserer Gene und unserer Erziehung sind, aber im Endeffekt ist nichts unabänderlich (auch wenn im Einzelfall der Aufwand übergroß erscheinen mag).
Ich war vor Jahren auf einem Abi-Nachtreffen und war erstaunt, wie krass sich manch einer in den seitdem vergangenen 12 Jahren positiv verändert hat. Beispiel: Aus einem pummeligen (und damals häufig gehänselten) Klassenkameraden, der sich immer sehr komisch verhalten hat, ist nun ein eloquenter „cooler“ Anwalt (damals keinerlei Frauenerfolg, heute verheiratet und Vater zweier Kinder) geworden.

Ferienhaus hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:51 Und das ist der Punkt, wo es hier manchmal hapert, weil man bei dir etwa manchmal den Eindruck hat, du würdest eine gewisse Wollust daran empfinden, diese armen Schweinen möglichst auflaufen zu lassen. Muss dass auch noch sein?
Ich will dir deinen persönlichen Eindruck nicht absprechen, aber meiner Meinung nach sagt dies auch häufig einiges über die Personen mit solcherlei „Eindruck“ selbst aus. („Wollust“ empfinde ich übrigens bei gänzlich anderen Dingen, als beim Schreiben von Forumsbeiträgen)
Nicht selten werde ich von jenen angefeindet, die in nahezu allen ihren Beiträgen sowieso ein sehr düsteres und feindlich gestimmtes Weltbild durchblicken lassen. Deren „Eindrücke“ sind dann natürlich auch dadurch gefärbt: sie sehen eher das negative bzw. interpretieren auch mutwillig immer die maximal negativste Intention in alles hinein.
Alle anderen (vor allem: Frauen und sog. „Alpha-Männer“) sind böse und an ihrem Elend schuld, da biete ich selbst natürlich eine wunderbare Angriffsfläche, so dass diese Personen mir gerne auf jeden meiner Beiträge auf unfreundliche Weise etwas vorwerfen oder mich angreifen.
Manch einer will sich halt unbedingt als „armes Schwein“ sehen, anders ist eine gewisse Anti-Alles-Haltung mit Fixierung auf jeden noch so potentiell möglichen negativen Aspekt nicht zu interpretieren.
Man (bzw. auch ich) kann es eben nicht allen Recht machen mit der Formulierung eigener Beiträge und ich ecke lieber bei manchen an (wo man eh schreiben könnte was man will, da sowieso immer was negatives zurückkäme), als dass ich nicht mehr schreibe was ich denke.

Vielleicht etwas zum Nachdenken für dich:
Die Namens-Liste der letzten 11 Jahre mit wegen asozialen Verhaltens zumindest kurzzeitig gesperrten Frust-ABs dürfte mittlerweile meine komplette Zimmerwand füllen. Solchen Usern gegenüber äußerst du dich leider nicht maßregelnd, das machst du nur bei mir, der hier noch nie auch nur eine einzige Verwarnung erhalten hat.

Ferienhaus hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:51 Sei froh, dass du eine sozialere Prägung und einen extrovertierten Charakter mitbekommen hast.
Das ist nicht vom Himmel gefallen, ich habe mich damals bewusst außerhalb meiner Komfortzone begeben* um mich weiterzuentwickeln.
Von nichts kommt nichts, so ist es leider.


*Beispiel: Meine Schüchternheit konnte ich vor ca. 15 Jahren z.B. extrem abbauen, als ich mich einem Bekannten der das schon länger machte dabei anschloss, mitten in großen Einkaufszentren mit einem kleinen mobilen Stand günstige Handyverträge zu verkaufen.
Da war ich plötzlich einer dieser nervigen Leute, die einen als Passant einfach so ansprechen, es war ein totaler Sprung ins kalte Wasser.
Hat neben gutem Geld dazu geführt, dass ich sehr viel lockerer und schlagfertiger wurde (was man werden muss, damit nicht jeder einen ignoriert und abhaut) und ich sogar ein paar Dates mit jenen Frauen hatte, die ich darüber kennenlernte.
War aber absolut nicht leicht für mich und die ersten paar Male erforderten eine extreme Überwindung, bis sich der Knoten dann schrittweise löste.
Benutzeravatar
inVinoVeritas
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1308
Registriert: 19 Mai 2008 08:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Resignation

Beitrag von inVinoVeritas »

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 ähm naja bei manchen schon so hab ich den Eindruck.
Mir persönlich ist kein Mann bekannt der früher introvertiert und schüchtern usw… war und nun zum offenen Frauenheld mutiert ist der wild rumflirtet...allein durch irgendwelches Handeln. Ähm nope!
Vielleicht nicht vom einen Extrem ("Intro") ins andere ("Frauenheld"), aber mir sind mehrere Männer bekannt, die sich trotzdem enorm in diese Richtung entwickelt haben. Die haben aber auch bewusst was dafür getan, und sei es nur eine einjährige Asien-Rucksack-Rundreise nach dem Abi durch die Hostels, wo sie nach ihrer Rückkehr vom Verhalten her kaum noch wiederzuerkennen waren.
knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 ... das eignet sich ja auch nur wenn man bereits mit einer Gruppe zum Weihnachtsmarkt zum Glühwein trinken geht. Also eine Gruppe wo man bereits fest integriert ist.
Ich meine ich kann doch nicht komplett allein auf den Weihnachtsmarkt gehen, mich einfach random irgendwo dazustellen und versuchen ins Gespräch zu kommen... das wäre obercreepy und macht wohl auch so keiner.
Da stimme ich dir ja auch zu, aber darum ging es bei der Kritik dieser Leute nicht. Es war einfach generell alles Mist. Absolut Anti-Alles halt.
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Re: Resignation

Beitrag von Captain Unsichtbar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39 Nicht selten werde ich von jenen angefeindet, die in nahezu allen ihren Beiträgen sowieso ein sehr düsteres und feindlich gestimmtes Weltbild durchblicken lassen. Deren „Eindrücke“ sind dann natürlich auch dadurch gefärbt: sie sehen eher das negative bzw. interpretieren auch mutwillig immer die maximal negativste Intention in alles hinein.
Da bin ich dann wohl eine Ausnahme. :coolgun: :boxing:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
knopper

Re: Resignation

Beitrag von knopper »

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:44 Die haben aber auch bewusst was dafür getan, und sei es nur eine einjährige Asien-Rucksack-Rundreise nach dem Abi durch die Hostels, wo sie nach ihrer Rückkehr vom Verhalten her kaum noch wiederzuerkennen waren.

ja gut das mag sein.... falls es hierfür einen weniger aufwendigeren Weg gibt als erst durch halb Asien als Rucksacktourist zu touren so nehme ich den Ratschlag sofort an. :D (den gibt es auch ich weiß...)
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Resignation

Beitrag von Brax »

Gatem hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:58 Die sozialen Umfelder und die Anforderungen an diese entwickeln sich aber stetig weiter. Was vor 100 Jahren im zwischenmenschlichen Umgang miteinander völlig normal und gefragt war, bringt dich heute nicht mehr weiter.
Was spielt es denn für eine Rolle, was vor 100 Jahren gefragt war? Damals war auch noch keiner von uns auf Partnersuche, sodass er sich jetzt von den Anforderungen von damals auf die von heute umstellen müsste.

Gatem hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:58 Und vor 10 Jahren waren völlig andere Kompetenzen gefragt als heute.
Dann ist mir wohl etwas entgangen. Was hat sich denn so sehr geändert?

Gatem hat geschrieben: 17 Apr 2019 07:58 Aus meiner Sicht sind viele dieser Punkte doch aber Folge der Erziehung und Erwartungen, die an einen „Mann“ gestellt werden: So bekommt man doch als Kind schon eingebläut, dass man als Mann keine Emotionen zeigen darf und jedes Anzeichen von Empathie als Schwäche ausgelegt wird. Wenn ein kleines Mädchen weint ist das okay, aber bei einem Jungen heißt es dann direkt sowas wie „Sei ein Mann“ oder „Ein Mann weint nicht“. Gleichzeitig wird (zumindest ab der Pubertät) erwartet, dass man möglichst „cool“ ist
Warum schafft es dann trotzdem die große Mehrheit der Männer, eine Freundin zu finden?
Außerdem spielt es doch keine Rolle, was die Ursache ist. Ja, es kann sein, dass man aus Erziehungsgründen AB ist (ist bei mir auch so), aber das ist doch kein Grund, dann für immer in diesen Mustern zu verharren? Man kann ja trotzdem dran arbeiten, da rauszukommen, auch wenn es schwer ist. :umarmung2:
Noch was, das fällt mir grad auf: InVino hat gar keine Aussagen über die Ursachen gemacht. Er sagt eigentlich nur, nach seiner Beobachtung führen die Eigenschaften X und Y zum ABtum. Welchen Sinn macht es nun, zu sagen "Ja, aber das kommt von Ursache Z"? Das ändert doch nichts an den Beobachtungen.

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 seltsam warum schreiben sie nur da? Klingt jetzt für mich so als wäre da eine gewisse Schamgrenze bzw. trauen sie sich hier einfach nicht…da halt auch Männer mitlesen. Klingt interessant, bzw. ist mir jetzt neu.
Es kommt hier immer wieder vor, dass Frauen von Männern (nein, nicht von allen, aber es passiert eben häufig genug) zu lesen bekommen, dass sie es doch eh viel einfacher hätten und sich nur mal schminken und die Beine breit machen müssten. Dass Männer es viel schwerer hätten. Dass Frauen oberflächlich seien (und Schlimmeres). Für einige männliche Schreiber sind sowieso an allem die Frauen schuld und das lassen sie die Frauen auch merken. Das hilft den Frauen, die etwas besprechen möchten, erstens nicht und zweitens ist es verletztend. Also beschränken sie sich aufs Frauenforum.

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 Mir persönlich ist kein Mann bekannt, der früher introvertiert und schüchtern usw… war und nun zum offenen Frauenheld mutiert ist der wild rumflirtet...allein durch irgendwelches Handeln. Ähm nope!
Talbot? Ok, er ist mir auch nicht persönlich bekannt, aber seinen Beiträgen nach zu urteilen?

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 Ja wie man das nun ändern kann und sich einen "gesellschaftskompatiblen" Humor zulegen weiß ich nicht. Ich denke das geht nicht
Ich glaube auch nicht, dass du deinen Humor ändern kannst. Aber du könntest dir Leute suchen, die einen ähnlichen Humor haben wie du.

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 08:43 eben! und ich weiß das es bei mir auch die Gene sind...mein Vater ist nämlich genauso, und meine Mutter ebenfalls ziemlich ruhig.

Diese ganzen Weisheiten wie... "Der Großteil kommt ja alles über Erziehung" sind nicht ganz richtig und wissenschaftlich mittlerweile auch überholt...
Die Gene spielen immer mit, und du kannst dich einfach nicht grundsätzlich umkrempeln...nicht möglich!
Es ist wissenschaftlich überholt, wie sehr die Erziehung einen prägt? Dafür hätte ich jetzt aber gerne mal Quellen!

Und ja sicher spielen Gene eine Rolle. Aber du sollst dich ja auch nicht "grundsätzlich umkrempeln". Aber auch wenn man ruhig ist, kann man eine Beziehung haben. Deine Eltern habens ja offensichtlich auch geschafft.

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39 Meine Schüchternheit konnte ich vor ca. 15 Jahren z.B. extrem abbauen
Darf ich mal fragen: Bist du eigentlich Ex-AB?
Benutzeravatar
Nephthys79
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1159
Registriert: 04 Apr 2018 16:33
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Resignation

Beitrag von Nephthys79 »

hierunddort hat geschrieben: 26 Jul 2017 17:25 Manche Menschen hier sehen ihre Lösubg darin, das Thema Liebe/Sex/Beziehungen etc. kompletz hinter sich zu lassen und einfach aufzugeben.
Ehrlich gesagt ist das auch meine Strategie.
Nur wird diese Entscheidung kaum wirklich akzeptiert, es sei blödsinnig und man würde sich vor eventuellen Möglichkeiten verschließen und sowas.
Es ist vielleicht ungewöhnlich, aber warum kann man Menschen in solchen Entscheidungen nicht einfach unterstützen, sondern muss noch ständig latente falsche Hoffnungen hinterherfüttern?

Es klingt zwar recht unschön, aber es ist trotzdem ein persönlicher und konsequenter Entschluss in dem man manchmal vielleicht auch etwas Hilfe braucht...
Ich hänge etwas am ersten Satz, ehrlich gesagt. Ich finde nicht, dass es ein "Aufgeben" ist, wenn man das Thema hinter sich lässt. Die meiste Zeit beschäftige ich nicht mit dem Thema, weil ich beruflich und privat auch ohne Beziehung gut klar komme. Auch sehe ich, dass die Menschen mit Beziehung in meinem Umfeld nicht unbedingt und automatisch besonders glücklich mit ihrer Beziehung sind. Ich sehe eher bei der Minderheit, dass sie, gemessen an dem, wie sie sich gegenseitig behandeln, wirklich einen Mehrwert aus einer Beziehung ziehen. Aber für diese wenigen Paar freue ich mich, weil sie offenbar einen Menschen gefunden haben, mit dem es einfach passt. Ich habe das Thema Partnerschaft noch nicht ganz hinter mir gelassen, es gibt schon Dinge, die ich gerne mit einem lieben Menschen teilen könnte und wollte, aber wie man so jemanden findet, mit dem man eine gemeinsame Basis hat, um sich von da an zusammen weiterzuentwickeln, DAS ist ein Buch mit sieben Siegeln für mich. :specht:
Deinen letzten Satz finde ich nachvollziehbar, wenn es nicht sein soll dann soll es eben nicht sein...
Auf zu neuen Ufern!
Benutzeravatar
TheRealDeal
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4346
Registriert: 05 Jun 2013 18:55
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freunde.

Re: Resignation

Beitrag von TheRealDeal »

Ferienhaus hat geschrieben: 16 Apr 2019 09:16
Silvina hat geschrieben: 16 Apr 2019 08:50 (Wenn ich jetzt sage, daß mein Freund mir gleich von Anfang an gesagt hat, daß er Depressionen und eine generalisierte Angststörung hat (und damit vermutlich in Deinen Augen Schwäche gezeigt hat) und ich ihn trotzdem genommen habe, weil er ein toller Mensch ist und wir seit bald 3 Jahren glücklich miteinander sind, bin ich vermutlich für Dich nur ein Einzelfall, der nichts aussagt. Oder?)
Es ist schön, dass es solche Situationen auch noch gibt. Wenn man sowas ließt, hat man aber immer irgendwie das Gefühl - warum passiert sowas immer anderen, aber nie mir? :cry:
Es könnte vielleicht an der Art und Weise der Vermittlung liegen. Und am Selbstwert. Wenn ich also z. B. hingehe und sage: "Hallo, ich heiße Ferienhaus und habe diese und jene Schwäche und außerdem kann ich dies und jenes nicht und von einigem halte ich gar nichts!", dann ist das ungünstig, weil ich mich dabei schlechter mache, als ich bin. Zwischenmenschliche Kommunikation ist wie ein Feuer. Will ich das entfachen, kommen die dicken Brocken nach unten... ;) Außerdem ist ein guter Grundsatz der, dass ich das, was ich sage wahr ist, ich aber nicht alles sage, was wahr ist.

Grundsätzlich gibt es aber auch das Thema, ob die Dinge wirklich so sind, wie sie zu sein scheinen. Ob ich wirklich der Mensch bin, für den ich mich halte, finde ich halt am besten raus, wenn andere Menschen mich spiegeln, also Ihre Wahrnehmung mit mir teilen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
knopper

Re: Resignation

Beitrag von knopper »

Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 10:51
Talbot? Ok, er ist mir auch nicht persönlich bekannt, aber seinen Beiträgen nach zu urteilen?
hm naja so steht es hier in seinen Posts ja. :D
Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 10:51 Es kommt hier immer wieder vor, dass Frauen von Männern (nein, nicht von allen, aber es passiert eben häufig genug) zu lesen bekommen, dass sie es doch eh viel einfacher hätten und sich nur mal schminken und die Beine breit machen müssten. Dass Männer es viel schwerer hätten. Dass Frauen oberflächlich seien (und Schlimmeres). Für einige männliche Schreiber sind sowieso an allem die Frauen schuld und das lassen sie die Frauen auch merken. Das hilft den Frauen, die etwas besprechen möchten, erstens nicht und zweitens ist es verletztend. Also beschränken sie sich aufs Frauenforum.
ja kann ich verstehen. Das allerdings eine Abine die sich ganz neu hier anmeldet und sofort im Frauenforum, und dann auch nur da schreibt leuchtet mir allerdings weniger ein. Ich weiß nicht gab es das evt. auch schon? :D
Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 10:51 Es ist wissenschaftlich überholt, wie sehr die Erziehung einen prägt? Dafür hätte ich jetzt aber gerne mal Quellen!
also zum Teil schon.

https://www.deutschlandfunk.de/persoenl ... _id=393736
Zwar läuft die Studie erst seit 2014, doch stellt sich jetzt schon heraus, dass die Gene bei der Ausbildung der Persönlichkeit eine große Rolle spielen.

„Das ist sehr typisch, in dem großen Bereich der Lebenschancen, da sind die eineiigen deutlich ähnlicher als die zweieiigen. Das heißt, wir haben überall Hinweise darauf, dass genetische Effekte eine Rolle spielen.“

Besonders deutlich werden die genetischen Einflüsse bei der Messung der Intelligenz, wie Frank Spinath aus früheren Studien weiß.

„Es gibt ja Intelligenzdaten von der frühen Kindheit bis hin ins hohe Erwachsenenalter. Und wenn man das für eineiige Zwillinge in einer Grafik abbildet, dann ist das eine nahezu gleichbleibende extrem hoch angesiedelte Linie – hoch gilt für ähnlich. Bei den zweieiigen zeigt sich, die beginnen auch sehr ähnlich. und dann geht das nahezu linear nach unten. Also man könnte sich das fast so vorstellen, dass, was das Leben auch an Unterschieden hervorruft, bei den zweieiigen widerhallt, weil sie genetisch nicht so ähnlich sind. Weil dann das Leben sie auseinander trägt.“
...
Eltern für Die Ergebnisse der Studie könnten durchaus brisant sein. Denn die Lebenschancen eines Menschen sind möglicherweise ein ganzes Stück weit biologisches Schicksal – und damit auch nur begrenzt veränderbar.

„Was bei uns ganz stark im Mittelpunkt steht, dass vieles von dem, was ich beobachte nicht die Folge von Umwelteinflüssen ist, sondern auch etwas mit genetischen Faktoren zu tun hat. Und das mag man brisant finden. Ich finde, die entscheidende Frage stellt sich bei der Bewertung ein. Wenn wir Unterschiede wertschätzen, wenn wir die Individualität, die sich dahinter verbirgt, mit einer gewissen Offenheit betrachten, dann halte ich das für sehr wichtig und für Eltern für eine entspannende Nachricht
Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 10:51 Aber auch wenn man ruhig ist, kann man eine Beziehung haben. Deine Eltern habens ja offensichtlich auch geschafft.
ja aber auch nur mit ach und krach bzw. mit einer Zeitungsannonce und nachfolgendem Date.... Wie das dann ablief würde ich zu gern mal live in der Rückschau sehen :D auch um dafür evt. etwas für mich (und meine bisher gescheiterten) Dates mitzunehmen.

Aber gut da spielt auch noch die Zeit mit rein... 1982 gab es wohl für meine Mutter nicht so viel größere Alternativen (wie heute beim Onlinedating) und so sind sie dann halt zusammengekommen (zum Glück! :D )
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Resignation

Beitrag von Brax »

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 11:49 Dass allerdings eine Abine, die sich ganz neu hier anmeldet und sofort im Frauenforum, und dann auch nur da, schreibt, leuchtet mir allerdings weniger ein. Ich weiß nicht gab es das evt. auch schon? :D
Ich hab jetzt auch keinen detaillierten Überblick, wann welche Frau wo was (nicht) geschrieben hat. Dass man sich dafür entscheidet, von Anfang an nur im Frauenforum zu schreiben, kann ich aber nachvollziehen. Die meisten User scheinen ja erstmal eine ganze Weile mitzulesen, bevor sie sich anmelden. Da haben sie zum Zeitpunkt der Anmeldung bereits einen Eindruck vom Forum.

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 11:49...doch stellt sich jetzt schon heraus, dass die Gene bei der Ausbildung der Persönlichkeit eine große Rolle spielen...
Ja, aber das widerlegt doch nicht, dass die Erziehung ebenfalls eine große Rolle spielt?

knopper hat geschrieben: 17 Apr 2019 11:49ja aber auch nur mit ach und krach bzw. mit einer Zeitungsannonce und nachfolgendem Date....
Verstehst du unter "Ach und Krach" jetzt die Zeitungsannonce und das Date? Das ist doch eine ganz normale Vorgehensweise. Oder was war für deine Eltern schwierig daran, eine Beziehung zustande zu bekommen?
knopper

Re: Resignation

Beitrag von knopper »

Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 12:44 Oder was war für deine Eltern schwierig daran, eine Beziehung zustande zu bekommen?
sie warenauch schon "später dran" also für damalige Verhältnisse und daher eben nicht der klassische Weg sondern eben der was heute alles Online läuft. ja gut aber damals ging das halt irgendwie noch...

Wie dann die Beziehung zu Stande kam kann ich mir auch heute beim besten Willen noch nicht vorstellen wenn ich mein e Elter so erlebe :D :D selbst das Hochzeitsbild kommt mir jedes Mal befremdlich vor. Aber gut is ne andere Geschichte...sie sind eben nur noch zusammen im Sinne von auf dem Papier verheiratet.
schmog

Re: Resignation

Beitrag von schmog »

Krausig hat geschrieben: 16 Apr 2019 17:26
schmog hat geschrieben: 16 Apr 2019 10:38
Krausig hat geschrieben: 16 Apr 2019 10:24
Ehrenamtliches Engagment?
Wozu?
Meine Tagesstruktur habe ich auch so.
:roll: Es ging darum, du hast dich gefragt warum andere trotz psychischer Probleme Glück haben, eine Frau zu finden, du aber nicht. Darauf wollte ich dich drauf hinweisen, was tust du denn dazu um diesem Glück eine Chance zu geben. Daraufhin du: ich habe Tagesstruktur, andere Menschen interessieren mich also nicht.
Merkst du eigentlich wie unsinnig deine Meckerei war? Du hast keine Chance auf solch ein Glück, weil nichts, aber auch gar nichts unternimmst!
Unsinnige Meckerei? Eher berechtigte Meckerei!
Soll ich mich als Stotterer (!) (als einziger im Forum) zum Affen machen und fremde Frauen auf der Strasse ansprechen ??

Das wäre eine AB Schlagzeile wert .... alter Stotterer MAB spricht fremde Frauen an ....

Wenn jemand resignieren darf dann ich! :shock: :roll: :wuetend: :fluchen:
Zuletzt geändert von schmog am 17 Apr 2019 13:37, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
inVinoVeritas
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1308
Registriert: 19 Mai 2008 08:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Resignation

Beitrag von inVinoVeritas »

Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 10:51
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39 Meine Schüchternheit konnte ich vor ca. 15 Jahren z.B. extrem abbauen
Darf ich mal fragen: Bist du eigentlich Ex-AB?
Nein, meine erste Beziehung (hielt glaub ich ca. 8 Monate) inkl. erstem Mal hatte ich mit 18. (was mir aber schon sehr spät vorkam im Vergleich zu vielen anderen Gleichaltrigen)
War ein reiner Glücksfall dass sich das ergeben hatte, ich musste aktiv nichts dafür tun… und es war auch nicht das Wahre.

Alles was danach kam (und um Dimensionen besser war) war eher weniger Zufall, sondern durch mein aktives Zutun herbeigeführt.
Das hätte ich aber niemals so mit meiner damals komischen schüchternen und „uncoolen“ Art hinbekommen, wenn ich nicht in vielerlei Hinsicht an mir gearbeitet bzw. neue Ansätze ausprobiert hätte… deshalb bin ja auch der Meinung, dass wir vieles an uns aktiv verändern können und eben nicht alles durch Gene und Erziehung fest determiniert ist.
Ist natürlich in dem Alter damals einfacher gewesen, als wenn man sowas heute mit 30 oder 40 angeht, deshalb kann ich nachvollziehen dass sich nun viele damit schwertun... aber es lohnt sich.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Resignation

Beitrag von Brax »

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 13:30 Nein, meine erste Beziehung (hielt glaub ich ca. 8 Monate) inkl. erstem Mal hatte ich mit 18. (was mir aber schon sehr spät vorkam im Vergleich zu vielen anderen Gleichaltrigen)
Klar, das sieht man in dem Alter so. Ich hab mich mit 15 schon dafür geschämt, keinen Freund zu haben (mehr als jetzt sogar). Aus heutiger Sicht: :hammer:

Und wie bist du dann hier ins AB-Forum gekommen? (Ich will damit jetzt nicht auf "Du solltest nicht hier sein" hinaus; es interessiert mich einfach, wie man so aufs Forum aufmerksam wird.)

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 13:30 Alles was danach kam (und um Dimensionen besser war) war eher weniger Zufall, sondern durch mein aktives Zutun herbeigeführt.
Das hätte ich aber niemals so mit meiner damals komischen schüchternen und „uncoolen“ Art hinbekommen, wenn ich nicht in vielerlei Hinsicht an mir gearbeitet bzw. neue Ansätze ausprobiert hätte…
Und woraus bestanden deine schüchterne uncoole Art sowie dein Zutun und deine neuen Ansätze? Da könnte man vielleicht nützliche Schlüsse daraus ziehen. 8-)
Benutzeravatar
Ferienhaus
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1101
Registriert: 25 Aug 2018 08:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich suche hier ...: PN Kontakte.

Re: Resignation

Beitrag von Ferienhaus »

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39 Diese Sichtweise mag ihre Berechtigung haben, beinhaltet jedoch die Gefahr sich in totale Lethargie zu begeben, weil ja sowieso nur miese äußere – unabänderliche (genetische) – Gründe an allem Schuld sind.
Meins ist das nicht, denn ich denke dass wir schon zum erheblichen Anteil jeder selbst Verantwortung für unser Leben haben und befähigt sind, bewusst Veränderungen für die Zukunft anzustoßen.
Nun mag man trefflich darüber streiten in welchem Ausmaß wir das Opfer unserer Gene und unserer Erziehung sind, aber im Endeffekt ist nichts unabänderlich (auch wenn im Einzelfall der Aufwand übergroß erscheinen mag).
Du, vielleicht sind wir gar nicht so weit auseinander. Es geht mir nicht darum, in totale Lethargie zu fallen - man sollte immer zunächst gucken, was man selber tun/ändern kann. Gleichzeitig gibt es aber, gerade was die veränderung des eigenen Wesenskerns angeht auch bestimmte Beschränkungen, die schwer bis gar nicht zu überwinden sind und wo es sogar IMHO eher von Weisheit zeugt, sich nicht vergebliche Liebesmüh zu machen, zentrale Determinanten der eigenen Persönlichkeitsstruktur ändern zu wollen.

Bzgl. der Gen-Sache dennoch ein interessanter Blog-Eintrag:

https://andrewhammel.blog/2012/07/02/yo ... rsonality/

;)

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39„Wollust“ empfinde ich übrigens bei gänzlich anderen Dingen, als beim Schreiben von Forumsbeiträgen)
https://www.youtube.com/watch?v=pvfyjLj0IVY#t=0m56s

Stammt aus diesem Clip und ist mir im Gedächtnis geblieben, daher habe ich dieses Wort verwendet. ;)
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39Nicht selten werde ich von jenen angefeindet, die in nahezu allen ihren Beiträgen sowieso ein sehr düsteres und feindlich gestimmtes Weltbild durchblicken lassen. Deren „Eindrücke“ sind dann natürlich auch dadurch gefärbt: sie sehen eher das negative bzw. interpretieren auch mutwillig immer die maximal negativste Intention in alles hinein.
Alle anderen (vor allem: Frauen und sog. „Alpha-Männer“) sind böse und an ihrem Elend schuld, da biete ich selbst natürlich eine wunderbare Angriffsfläche, so dass diese Personen mir gerne auf jeden meiner Beiträge auf unfreundliche Weise etwas vorwerfen oder mich angreifen.
Manch einer will sich halt unbedingt als „armes Schwein“ sehen, anders ist eine gewisse Anti-Alles-Haltung mit Fixierung auf jeden noch so potentiell möglichen negativen Aspekt nicht zu interpretieren.
Deine Charakterisierung dieser Personen hat vielleicht sogar durchaus ihre Berechtigung. Dennoch finde ich, dass man durchaus sagen kann, dass es sich bei diesen Personen teilweise wirklich um "arme Schweine" handelt. Sie haben eines der wichtigsten menschlichen Bedürfnisse (Partnerschaft und Sexualität) noch nie befriedigt bekommen und haben oftmals mit anderen zusätzlichen Problemen (etwa psychische Krankheiten) zu kämpfen. In mir regt sich einfach etwas dagegen, wenn man auf den sowieso am Boden Liegenden noch extra eintritt, so sehr es manche dieser Personen durch ihr Verhalten auch manchmal einladen mögen. Aber gerade da kann man als glücklichere und zufriedenere Person, die mehr vom Leben hat, sich auch mal in Zurückhaltung üben und beweisen, dass man der Versuchung wiederstehen kann, auf die leichtesten Ziele, also männliche Frust-AB's, einzuschlagen. Und falls es dich beruhigt: Diese Leute bekommen auch ohne deine Beiträge in den meisten Fällen genug ihr Fett vom Leben weg. :?

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39Vielleicht etwas zum Nachdenken für dich:
Die Namens-Liste der letzten 11 Jahre mit wegen asozialen Verhaltens zumindest kurzzeitig gesperrten Frust-ABs dürfte mittlerweile meine komplette Zimmerwand füllen. Solchen Usern gegenüber äußerst du dich leider nicht maßregelnd, das machst du nur bei mir, der hier noch nie auch nur eine einzige Verwarnung erhalten hat.
Stopp, inVino! Ich habe zum Beispiel die Incels, also den klassischen frauenfeindlichen Frust-MAB aus dem englischen Sprachraum, der sich in Gewaltfantasien und Ähnlichem ekelhaftem Zeugs ergeht, hier desöfteren sehr deutlich als die widerlichen Personen bezeichnet, die sie sind. Wie du hier sehen kannst:

viewtopic.php?f=11&t=24447&start=80#p1069148
Ferienhaus hat geschrieben: 11 Dez 2018 21:41
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 11 Dez 2018 21:20 Inzwischen scheinen sich viele englischsprachige ABs und Dauersingles vom Begriff Incel zu distanzieren und sich statt dessen als „forever alone“ zu bezeichnen.
Forever alone auf Reddit scheint übrigens ganz gut moderiert zu ein und sich auch in der Art und Weise, wie dort vorgegangen wird, bewusst von der Incel-Szene abheben zu wollen. Ich lese dort gerne ab und zu.
viewtopic.php?f=1&t=25096&p=1081182&hil ... l#p1081182
Ferienhaus hat geschrieben: 01 Feb 2019 22:13
Siegfried hat geschrieben: 01 Feb 2019 21:40 Incel = involuntarily celibate also nichts anderes wie AB's.
Du kannst dir gerne ein Incel-Forum anschauen. Die dortigen Hasstiraden sind extrem und absolut prägend für die dortige Kultur, eigentlich kann man bei Incels teilweise schon davon sprechen, dass diverse Hasstiraden ein wichtigeres Element als die Sexlosigkeit sind.

AB ist erstmal NUR Beziehungs-/Sexlosigkeit. Das mit Incel gleichzusetzen wird dem Ganzen meiner Meinung nach nicht gerecht.

Im Übrigen habe ich glaube ich schon mal gesagt, dass ich von deinen Beiträgen zum Beispiel einiges gelernt habe und du einige Konzepte sehr gut erklärst. Sollte ich es jemals schaffen, meine schwere Depression zu überwinden (bin deswegen momentan auch in Behandlung), hoffe ich einige deiner Ratschläge/Tipps umsetzen zu können.
Wir sind uns glaube ich gar nicht so uneins darüber, was eigentlich gemacht werden muss. Wie du so schön schreibst, die Männer, die AB's bleiben sind oftmals die Typen,
inVinoVeritas hat geschrieben:bei denen man das Gefühl hat, dass sie einen riesigen Stock im Hintern stecken haben, so spaßbefreit wie sie durchs Leben gehen.
Das Ziel muss sein, diesen Männern "den Stock aus dem Arsch herauszuziehen", damit sie sozialer und flirtiger werden und weibliches Interesse generieren können.
Die Frage ist eben, wie wir da hinkommen. Und ich sage immer noch: So schwer es fällt, diese oftmals nicht leichten Personen NICHT zu attackieren... Attackiert man Sie, neigt man eher dazu, defensive Abwehrreaktionen zu provozieren und diese Personen "machen dicht" und man kommt mit keinem Ratschlag, so gut er auch gemeint ist an Sie ran.
Auch wenn es schwer fällt: Zu diesen Unsympathen irgendwie eine Beziehung aufzubauen um deren Sympathien zu erhalten und sie DANN erst mit diesem "Stein im Brett" behutsam zu konfrontieren und daran zu arbeiten, ihr Verhalten vorsichtig zu ändern, gibt es keine Alternative.
So einladend die Möglichkeit, Frust-MAB's verbal eins reinzuwürgen auch sein mag, das führt nur dazu, dass diese Personen noch "weiter dicht machen werden" und die Fronten weiter verhärtet werden und man diese Leute - die man dringend irgendwie erreichen müsste - gar nicht mehr erreicht.
"Destiny favors those who refuse to give up."
Benutzeravatar
inVinoVeritas
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1308
Registriert: 19 Mai 2008 08:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Resignation

Beitrag von inVinoVeritas »

Ferienhaus hat geschrieben: 17 Apr 2019 15:15 In mir regt sich einfach etwas dagegen, wenn man auf den sowieso am Boden Liegenden noch extra eintritt [...]

[...]sich auch mal in Zurückhaltung üben und beweisen, dass man der Versuchung wiederstehen kann, auf die leichtesten Ziele, also männliche Frust-AB's, einzuschlagen.
Volle Zustimmung, sowas sollte wohl niemand machen.
Da hier mitschwingt dass du mir das vorwirfst, wundere ich mich aber schon sehr! Ich weiß nicht wo du konkret siehst dass ich derartiges mache, aber wenn dem so wäre hätte die Moderation mit Sicherheit bereits eingegriffen.
Ja, ich widerspreche schon mal sehr deutlich (aber immer mit Argumenten) wenn ich mich dazu veranlasst sehe, das sollte in einem Diskussionsforum doch möglich sein.
Wenn jemand aber wie kürzlich noch meint, mich ständig mit aggressiven Einzeilern blöde von der Seite anzumachen, bekommt derjenige auch mal entsprechend süffisant (aber im Rahmen) einen Seitenhieb von mir zurück.
Meinen Argumenten oder meiner Meinung zu diversen Themen muss man sicherlich nicht zustimmen, aber "eintreten" oder "einschlagen" ist doch eine ganz andere Dimension und wird meiner Meinung nach eher von den unten angesprochenen "Unsympathen" in Richtung Frauen, Gesellschaft, Normalos, vermeintlichen "Alphas" o.ä. betrieben.
Ferienhaus hat geschrieben: 11 Dez 2018 21:41 Auch wenn es schwer fällt: Zu diesen Unsympathen irgendwie eine Beziehung aufzubauen um deren Sympathien zu erhalten und sie DANN erst mit diesem "Stein im Brett" behutsam zu konfrontieren und daran zu arbeiten, ihr Verhalten vorsichtig zu ändern, gibt es keine Alternative.
Sorry aber ich mache mir garnicht zu eigen diese "Unsympathen" irgendwie "retten" zu müssen bzw. zu können. (sind ja zum Glück auch nur eine kleine - wenn auch laute - Minderheit)
Das kann ein Internetforum bei solchen Härtefällen einerseits garnicht leisten, andererseits habe ich keine Lust in zeitintensiver Kleinarbeit meine Energie Menschen zu widmen, die es als Erwachsene nichtmals schaffen die üblichen Regeln des menschlichen Miteinanders einzuhalten.
Wenn mich auf einer Party, im Bus oder im Café jemand blöde anmacht oder sich über andere diffamierend auslässt, habe ich doch auch keine Lust mich weiter mit so jemandem zu befassen.
Niemand hat das Recht aggressiv um sich zu schlagen um den eigenen Frust an anderen auszulassen (wird ja auch Dank der guten Moderation hier geahndet), Beiträge von mir findet man deshalb meistens in solchen Diskussionen auch nur dann, wenn ich offensichtlich haarsträubenden Unsinn nicht unkommentiert stehen lassen will. :hut:
Sind - weil eben dies nicht mehr ausreichend geschehen ist - nicht überhaupt erst diese unsäglichen Incel-Foren in den USA entstanden? Ich werde jedenfalls auch weiterhin mit meinen Beiträgen ein Gegengewicht zu bestimmten Aussagen einbringen.

Nichtsdestotrotz stimme ich deiner Aussage zu: wenn man solchen Leuten helfen will braucht man eine bestimmte (therapeutische) Herangehensweise.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Resignation

Beitrag von LonesomeCoder »

Talbot hat geschrieben: 16 Apr 2019 17:51 Ich persönlich finde da jedenfalls die männliche Seite deutlich besser, aber darüber lässt sich sicher streiten.
Ob du das auch so sehen würdest, wenn du mit 30 noch ungeküsste Jungfrau wärst?
Im Studium wars so: je schlechter jemand war, desto mehr wurde sich meist Gedanken gemacht, ob der Studiengang bzw. Studieren generell die richtige Entscheidung war.
Siegfried hat geschrieben: 16 Apr 2019 19:08 Andere, die vielleicht eher still sind, damit wenig anfangen können und sich in so einem Umfeld eher wie das 5 Rad am Wagen fühlen und sich nur tierisch langweilen. Und sich dann vielleicht zusätzlich noch anhören müssen wieso man immer nur so still und zurückhaltend ist. Da wäre es auch nicht verwunderlich das man irgendwann einfach nicht mehr mitgeht.
Du bringst es auf den Punkt.
Xiangni hat geschrieben: 16 Apr 2019 21:28 Ich behaupte mal, dass das Missverhältnis hier eher daran liegt, dass Frauen besser mit dem Single-Dasein zurecht kommen. In meinem Freundeskreis gibt es eine handvoll Frauen, die Abinen sind, aber nie auf die Idee kommen würden nach diesem Forum zu suchen oder sich hier anzumelden. Das Bedürfnis besteht schlichtweg nicht. Die Abwesenheit einer Beziehung geht durch den Freundeskreis, die Hobbys, weitere soziale Kontakte/Engagement vergessen.
Und vor allem scheinen Frauen auch deutlich besser ohne Sex klarzukommen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 06:56 Hauptsächlich MABs haben zusammengefasst sowas hier geschrieben: "Bäääh Weihnachtsmärkte sind scheiße, viel zu voll, Glühwein schmeckt eh nicht, Alkohol trinke ich sowieso nicht, und wenn doch dann trinke ich was Zuhause im warmen Wohnzimmer".
Solcherlei Reaktionen (Anti - alles) lassen sich i.d.R. auch bezogen auf den Großteil anderer sozialer Aktivitäten beobachten.
Die meisten Frauen ticken da eben ganz anders, die sind meistens besser sozial integriert und offener für Unternehmungen, dafür liegen die Probleme bei diesen eben woanders.
Ich war einer davon. Manche sind nun mal (extreme) Intros, denen viele Menschen auf einen lauten Haufen wie auf einen Weihnachtsmarkt nicht gut tun. Dazu kommen hier noch die miesen Umweltbedingungen (kalt, nass, windig, dunkel, Schnee/Matsch/Regen), die auch einer guten Laune nicht zuträglich sind. Und ja, auch trinkt nicht jeder gerne (viel) Alkohol, was scheinbar bei manchen nötig ist, damit man sich unter den Bedingungen auf einen Weihnachtsmarkt wohlfühlen kann.
Wie knopper später anmerkte, würde man für den Weihnachtsmarkt auch eine Gruppe brauchen, die das will.
Das ändert sich auch nicht, wenn man es sich nur genug einreden würde (wie manche hier tun) oder sich zigmal dazu zwingt.
Aber manche streiten hier ernsthaft ab, dass Intro sein ein Nachteil und Extro sein ein Vorteil bei der Partnersuche sei. Ich bleibe dabei: die typischen Extro-Hobbys besser für die Partnersuche als Intro-Hobbys.
Ich nehme dich aber als jemanden wahr, der ABs wenig vorwirft und sie nicht (bewusst) angreift. Da waren andere deutlich schlimmer. Aussagen, die sich als "jeder der AB ist, will es gar nicht anders oder ist zu faul, dumm und blöd für Änderungen" interpretieren lassen, kommen von dir nie. Da muss ich dich in Schutz nehmen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 09:39 *Beispiel: Meine Schüchternheit konnte ich vor ca. 15 Jahren z.B. extrem abbauen, als ich mich einem Bekannten der das schon länger machte dabei anschloss, mitten in großen Einkaufszentren mit einem kleinen mobilen Stand günstige Handyverträge zu verkaufen.
Da war ich plötzlich einer dieser nervigen Leute, die einen als Passant einfach so ansprechen, es war ein totaler Sprung ins kalte Wasser.
Hat neben gutem Geld dazu geführt, dass ich sehr viel lockerer und schlagfertiger wurde (was man werden muss, damit nicht jeder einen ignoriert und abhaut) und ich sogar ein paar Dates mit jenen Frauen hatte, die ich darüber kennenlernte.
War aber absolut nicht leicht für mich und die ersten paar Male erforderten eine extreme Überwindung, bis sich der Knoten dann schrittweise löste.
Diese Übertragung vom Fortschritt bei sachbezogenen Handlungen (eine Ablehnung wird als Desinteresse an einem neuen Handyvertrag, der Marke oder der Werbeform gesehen und nicht auf sich als Person bezogen) zu persönlich bezogenen Handlungen schaffen aber viele nicht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
inVinoVeritas
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1308
Registriert: 19 Mai 2008 08:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Resignation

Beitrag von inVinoVeritas »

Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 14:15
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 13:30 Nein, meine erste Beziehung (hielt glaub ich ca. 8 Monate) inkl. erstem Mal hatte ich mit 18. (was mir aber schon sehr spät vorkam im Vergleich zu vielen anderen Gleichaltrigen)
Klar, das sieht man in dem Alter so. Ich hab mich mit 15 schon dafür geschämt, keinen Freund zu haben (mehr als jetzt sogar). Aus heutiger Sicht: :hammer:

Und wie bist du dann hier ins AB-Forum gekommen? (Ich will damit jetzt nicht auf "Du solltest nicht hier sein" hinaus; es interessiert mich einfach, wie man so aufs Forum aufmerksam wird.)
Ich hatte vor gefühlten Ewigkeiten (vor meiner Anmeldung hier, d.h. mindestens 11 Jahre her) einen Freund in meiner Clique, der klar beobachtbar so wirklich alles in Bezug auf Frauen falsch gemacht, wie es nur möglich war.
Damals las ich dann auch irgendwo das erste Mal etwas von der Existenz "Absoluter Beginners" (er war einer) und irgendwie war mein Interesse geweckt zu verstehen, was da so hintersteckt (ich wollte ihm irgendwie helfen).
Hinzu kam noch mein sowieso schon immer großes Interesse an soziologischen/psychologischen Themen, d.h. ich mache mir gerne Gedanken über Muster und Verhaltensweisen in Gruppen, der Gesellschaft und ganz besonders zwischen den Geschlechtern in der Partnersuche.
In den Diskussionen hier - aber auch an anderen Stellen - entdecke ich dann auch immer wieder Neues, was mich persönlich weiterbringt. Zumal bei mir ja auch nicht alles super läuft, wie manch aufmerksamer Leser meiner "Jammereien" zum Partnermarkt ü30, Onlinedates, meinen leider zu hohen Ansprüchen und ähnlichem weiß... da gab es dann auch schon diverse Male hilfreiche Bemerkungen in meine Richtung.
Macht halt einfach Freude über solche Themen zu debattieren, was sich im persönlichen Umfeld im Reallife ja eher nur äußerst selten - und wenn dann nur sehr oberflächlich weil sich viele garnicht bewusst zu dem Thema reflektieren - ergibt.
Brax hat geschrieben: 17 Apr 2019 14:15
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 13:30 Alles was danach kam (und um Dimensionen besser war) war eher weniger Zufall, sondern durch mein aktives Zutun herbeigeführt.
Das hätte ich aber niemals so mit meiner damals komischen schüchternen und „uncoolen“ Art hinbekommen, wenn ich nicht in vielerlei Hinsicht an mir gearbeitet bzw. neue Ansätze ausprobiert hätte…
Und woraus bestanden deine schüchterne uncoole Art sowie dein Zutun und deine neuen Ansätze? Da könnte man vielleicht nützliche Schlüsse daraus ziehen. 8-)
Ich war früher ein sehr unsicherer Teenager und hatte Probleme mit meinem Selbstbewusstsein (unter anderem auch weil ich so ein extremer "Lauch" war und deswegen gehänselt wurde: 60kg bei 1.82m), daran änderte auch nichts dass mich immer wieder Mädchen "süß" fanden und ich nicht wenige (aber unschuldige) Knutscherei-Kerben im Bettpfosten ansammeln konnte (vor allem Dank all der Jugendfreizeiten in den Ferien irgendwo am anderen Ende Deutschlands). Ich fand mich jedenfalls scheiße und steckte lange in diesem selbstgegrabenen Loch fest.
Mein inneren Probleme mit mir selbst äußerten sich häufig in dämlichem Verhalten nach "Klassenclown"-Manier, sprich ich habe wohl sehr unreif auf die Mädels gewirkt.
Meine Lehrer hatten deshalb auch immer was mit mir zu schimpfen und wollten meine Eltern sogar dazu bringen, mich gegen ADHS behandeln zu lassen. :mrgreen:
Trotz der Unsicherheit wollte ich dennoch nach außen hin Stärke in Form vermeintlich cooler Sprüche zeigen, was wohl nicht selten lächerlich gewirkt haben dürfte...
Aus mir selbst heraus habe ich es auch damals nicht im entferntesten hinbekommen irgendwie die Initiative bei den Mädels zu ergreifen, ich war ausnahmslos darauf angewiesen dass der erste Schritt in irgendeiner Form von der anderen Seite kam. Außerdem hatte ich kein Rückrat, konnte mich anderen gegenüber so gut wie nie durchsetzen (selbst wenn ich im Recht war) und habe alles immer sofort total persönlich genommen (Mimose).

Irgendwann reifte immer mehr die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen konnte.

Kurzfassung was vor ca. 15-17 Jahren begann und insgesamt ein Prozess von 2-3 Jahren war:
- Anmeldung im Fitness-Studio um endlich die Lauch-Optik loszuwerden, die ersten kleinen Erfolge steigerten enorm mein Selbstbewusstsein
- Mit zitternden Knien einer hübschen jungen Verkäuferin im C&A gestanden, dass ich Hilfe dabei brauche endlich tolle Klamotten zu finden und sie gebeten, mich von A-Z zu beraten (auch was Frisur usw. anging, so kam ich damals dann auch zu meinen ultracoolen blonden Strähnen, die tatsächlich sehr gut ankamen :lol: )
- Äußerst wichtig war damals für mich, dass ich "Vorbilder" in meinem erweiterten Umfeld hatte, die ich dabei beobachten konnte wie man "flirtig" mit Frauen umgeht. An die habe ich mich "drangehangen" und bin viel mit ihnen durchs Nachtleben gezogen, was mit 18-20 natürlich noch sowieso neu und umso spannender war. Da habe ich dann viel ausprobiert und nachgemacht, irgendwann kamen die ersten positiven Reaktionen der Mädels und ab da ging es aufwärts
- Verrückte Dinge wie "Handyverträge im Einkaufszentrum verkaufen", d.h. fremde Menschen ansprechen, freundlich in ein Gespräch verwickeln und dabei gute Laune vermitteln

Alles weitere ergab ein gesunder Reife-Prozess, wie ihn wohl die meisten unter "Ewachsenwerden" verbuchen würden...
Benutzeravatar
Ferienhaus
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1101
Registriert: 25 Aug 2018 08:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich suche hier ...: PN Kontakte.

Re: Resignation

Beitrag von Ferienhaus »

inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Apr 2019 16:34 Sorry aber ich mache mir garnicht zu eigen diese "Unsympathen" irgendwie "retten" zu müssen bzw. zu können. (sind ja zum Glück auch nur eine kleine - wenn auch laute - Minderheit)
Musst du auch nicht. Ich versuche mal etwas auszuholen, worum es hier vielleicht auf der Metaebene geht. Zumindestens ist es bei mir vielleicht dieser Aspekt, der dafür sorgt, dass ich mit deiner Art hier manchmal meine Probleme habe:

Einer deiner Beiträge war zum Beispiel mal dieser hier:

viewtopic.php?f=1&t=25146&p=1085606#p1085606
inVinoVeritas hat geschrieben: 23 Feb 2019 10:24 Ich kann das ja sogar verstehen.
Viele solcher Studien aus der Attraktivitätsforschung halten uns den Spiegel vor und zeigen etwas, das nicht in unsere politisch korrekte Gesellschaft passt, in der postuliert wird dass jeder die gleichen Chancen bei allem hat. Sie rütteln auch an dem Weltbild, dass wir ja alle so herrlich individuell und besonders einzigartig sind (was eben ehrlich betrachtet Humbug ist).
Erst recht bei der Partnerwahl will natürlich jeder wegen seines einzigartigen Charakters für attraktiv befunden werden, da regt sich dann halt Widerstand wenn gewisse Muster und Gesetzmäßigkeiten offengelegt werden.
1. Gerade DU inVino postest ja sehr gerne hier generelle Erkenntnisse bezüglich Partnerwahl- und Attraktivitätsforschung (wo du ganz nebenbei als junger, attraktiver, extrovertierter, gut verdienender Großstadtsingle mit akademischem Background dich in einem Metier bewegst, wo man wohl allgemein von einer höheren Quote attraktiver bis sehr attraktiver Menschen umgeben ist). Du weist auch immer wieder gerne und auch gut begründet auf die Validität dieser Studien und Erkenntnisse hin. Das es nunmal bestimmte Attraktivitätskriterien gibt, dass die "nicht verhandelbar sind" - und dass da manche Menschen das größere Los als andere gezogen haben.

2. Damit bist es doch gerade du, der du ja doch eine teilweise intensive Beschäftigung mit der Attraktivitätsforschung an den Tag legst, welcher den "Frust-AB's" ironischerweise auch einiges an Argumenten für ihren Frust lieferst. Oder zumindestens mit einer gewissen Leidenschaft Erkenntnisse überbringst, die unweigerlich dazu führen müssen, dass sich deren Frust verstärken muss. Ist dir schonmal - nicht böse jetzt gemeint, nur gefragt - die Idee gekommen, dass die "Frustis" gerade wegen der Erkenntnissen der Attraktivitätsforschung, die du hier so gerne darlegst, so verzweifelt sein könnten? Eben weil Sie wie Du wissen, dass diese Erkenntnisse Hand und Fuß haben, ihnen aber gleichzeitig wegen teilweise nicht änderbarer Umstände ihnen einen niedrigeren Wert auf dem "Partnermarkt" einräumen?

3. You can't have it both ways: Einerseits betonst du wie im zitierten Beitrag die Wichtigkeit, sich Erkenntnissen der Attraktivitätsforschung nicht zu verschließen. Wie du selbst sagst:
inVinoVeritas hat geschrieben: 23 Feb 2019 10:24Es hat nicht jeder die gleichen Chancen bei allem"
. Genau DAS haben manche der Frust-MAB's aber gerade doch selber kapiert - dass die Welt hier ungerecht ist, wegen Dingen, die sie manchmal kaum beeinflussen können. Diese Leute haben genau das registriert, was du in diesem Beitrag so sehr einforderst. Und hier liegt so ein bisschen das Hauptproblem: Du, inVino, legst zwar mit einer gewissen Wollust ;) Regeln der Attraktivitätsforschung dar und die Tatsache, dass dort manch einer deutlich schlechtere Karten hat - sagst denjenigen, die dort eher die A****karte gezogen haben und aufgrund von Attraktivitätskillern eher weniger beim "Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel" Mitzureden haben aber nicht, wie sie denn verdammt nochmal damit klarkommen sollen, dass sie dort die Arschkarte gezogen haben. Aber wehe!, diese Personen tun etwas Menschliches und lassen mal ihren Frust raus. Wie gesagt, bestimmte Grenzen muss man setzen und manche Tiraden sollte man auch Contra geben, absolute Zustimmung, aber die dahinterstehende Dynamik ist meiner Meinung nach zutiefst menschlich, verständlich und wohl auch niemals hundertprozentig verhinderbar.
"Destiny favors those who refuse to give up."