Verliebtheit

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Momo
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Verliebtheit

Beitrag von Momo »

Verliebtheit und verliebt sein ist ja immer mal wieder Thema hier.
Ich hab aber den Eindruck, dass nicht jeder dasselbe damit meint. So wie ich die leise Ahnung habe, dass ich etwas anderes darunter verstehe als gemeinhin gemeint ist.

Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Oxymoron

Re: Verliebtheit

Beitrag von Oxymoron »

Ich hab mich zum ersten Mal Mal vor ca. einem halben Jahr verliebt. Davor waren es eher Sehnsüchte nach einer Beziehung glaube ich.

Bei mir äußert sich das, dass ich am liebsten jede freie Minute mit dem Menschen zusammen wäre. Also nicht das ich klammere, aber ich denke dann sehr oft an die Person und kann mich an kleinen Dingen an dieser begeistern.

Ich brauche diese Sehnsucht um mit Jemanden eine Beziehung einzugehen. Also theoretisch gedacht. Aber ich hoffe das ich mich nie wieder verliebe, weil ich dann emotional sehr verletzbar werde.
hierunddort

Re: Verliebtheit

Beitrag von hierunddort »

Für mich ist Verliebtheit eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Arten und Kombinationen von Gefühlen. Es ist irgendwie eine Art Mischung aus sexueller Anziehung, Sympathie und Faszination, wenn ich jetzt auf einen Nenner bringen sollte.
Schneeleopard

Re: Verliebtheit

Beitrag von Schneeleopard »

Ich sehe da für mich drei Stufen der Liebe und drei Arten der Liebe, die ich möglichst sauber
unterscheide, die aber von vielen Menschen zu einem unbeherrschbaren Brei vermengt werden:

Bei den Arten ist es relativ einfach und ich zitiere mal aus Wiki:
Éros – bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, den Wunsch
nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft;
Philía – bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung
und das gegenseitige Verstehen;
Agápe – bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächstenliebe und die Feindes-
liebe, die das Wohl des Anderen im Blick hat.
Das ist erst mal als Einstieg wichtig, aber es hilft in Beiehungsfragen kaum weiter.

In der Beziehung bzw deren Entstehung sehe ich:
- Verliebtheit
- Begehren
- Liebe
als komplett unterschiedliche Dinge an.

Verliebtsein bedeutet für mich eine Person toll finden. Ihren Intelekt, Stil, Witz usw. und das
ich fühle mit dieser Person möglichst viel Zeit zu verbringen und ihr nahe zu sein.
Begehren meint, das ich Sex mit dieser Person will. Sie küssen, streicheln und auch den Akt selbst.
Liebe nenne ich das Band das zwei Menschen die zusammen leben verbindet und das weder
Verliebtheit noch Begehren erfordert sondern sie langfristig in der Beziehung bewirkt.

Wichtig ist dabei, dass Verliebtheit und Begehren einseitige Gefühle sind, die schnell ich Projektion
umschlagen, wenn man sich ohne Selbstreflektion in sie fallen läßt.
Tintenmalerin hat geschrieben: Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
1) siehe oben
2) Ich denke an die Person und sie erscheint mir immer toller je mehr ich an sie denke.
3) Nein ... Ich finde so eine 'rosarote Brille' eher störend, da sie nach ~6 Monaten rein biologisch
nicht mehr wirkt und man dann voll auf die Klippe fährt.
4) in der 8ten Klasse in meine Französischlehrerin
5) So alle 6 Wochen mal. Ich rede dann mit meiner Partnerin drüber und verarbeite.
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Re: Verliebtheit

Beitrag von LonesomeCoder »

hierunddort hat geschrieben:Für mich ist Verliebtheit eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Arten und Kombinationen von Gefühlen. Es ist irgendwie eine Art Mischung aus sexueller Anziehung, Sympathie und Faszination, wenn ich jetzt auf einen Nenner bringen sollte.
So würde ich es auch sehen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Verliebtheit

Beitrag von Elli »

Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Irgendwo gelesen und für treffend befunden: die starke Übertreibung des Unterschieds zwischen einer Person und allen anderen.

Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Ständig an denjenigen denken; emotional überreagieren auf Kleinigkeiten; mich extrem auf Treffen freuen; das Ausbleiben einer SMS führt zu Verzweiflung; alles über den anderen wissen wollen; seinen Namen in Gesprächen nebenbei erwähnen, weil mir das nen Kick gibt; gesteigerte Schüchternheit ... Die volle Ladung an Klischees.

Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Ich hätte es zwar schon sehr gerne am Anfang einer Liebesbeziehung, aber ich weiß nicht, ob ich es wirklich brauche.

Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
Mit sechs Jahren in einen Klassenkameraden.

Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
In Kindheit und Jugend sehr oft, dann alle paar Jubeljahre, und jetzt irgendwie gar nicht mehr. Alte Verliebtheiten hängen mir aber noch nach und können bei Wiedersehen wieder aufflammen.
zumsel

Re: Verliebtheit

Beitrag von zumsel »

Oxymoron hat geschrieben:Ich hab mich zum ersten Mal Mal vor ca. einem halben Jahr verliebt. Davor waren es eher Sehnsüchte nach einer Beziehung glaube ich.

Bei mir äußert sich das, dass ich am liebsten jede freie Minute mit dem Menschen zusammen wäre. Also nicht das ich klammere, aber ich denke dann sehr oft an die Person und kann mich an kleinen Dingen an dieser begeistern.

Ich brauche diese Sehnsucht um mit Jemanden eine Beziehung einzugehen. Also theoretisch gedacht. Aber ich hoffe das ich mich nie wieder verliebe, weil ich dann emotional sehr verletzbar werde.
Verletzt werden ist scheiße, aber das Risiko sich auf jemanden einzulassen lohnt sich. Wenn du jemanden findest, der deine Liebe erwidert wirst du merken wie gut es war nicht aufgegeben zu haben.
zumsel

Re: Verliebtheit

Beitrag von zumsel »

Viele Eindrücke über das Verliebtsein kann ich mit euch teilen.
Bei mir geht mit dem Verliebtsein auch eine Beständigkeit tiefer Gefühle einher.
Nonkonformist

Re: Verliebtheit

Beitrag von Nonkonformist »

Tintenmalerin hat geschrieben:Verliebtheit und verliebt sein ist ja immer mal wieder Thema hier.
Ich hab aber den Eindruck, dass nicht jeder dasselbe damit meint. So wie ich die leise Ahnung habe, dass ich etwas anderes darunter verstehe als gemeinhin gemeint ist.

Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Es ist eine anziehung - emotional, geistig, empatisch, körperlich.
Ein verlangen nach emotionale nähe, körperliche nähe.
Eine große interesse in der person.
Eine große interesse in das wohlbefinden dieser person, meist löst verliebt sein ein beschutzerinstinkt in mir los.
Tintenmalerin hat geschrieben: Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Ständig in der nähe dieser person sein zu willen.
Mich sorgen machen wann es ihr nicht gut geht.
Ihr helfen wollen, ihr gute laune besorgen wollen.
Ständig an sie denken.
Eifersücht auf möglichen rivalen.
Am anfang versuchen diese gefühle weg zu drücken; meist will ich mich gar nicht verlieben.
Nervösität und erstarren.
Einen riesenangst es erneut zu versauen, sie zu verlieren.
Einen vielleicht noch großeren angst das es doch gegenseitig ist. (Bindungsangst)
Tintenmalerin hat geschrieben: Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Ja. Körperliche anziehung alleine reicht nicht aus.
Auf bindungsangst und erstarren könnte ich verzichten
Tintenmalerin hat geschrieben: Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
In 1970, in der grundschule, mit 7 jahr.
Die letzte mega-verliebtheit war in 2008 und ist eigentlich immer noch nicht vorbei.
Kennen gelernt habe ich sie ende 1997; in der periode hat sie mich noch auf dates gefragt aber war ich in einen anderen verliebt.
Die letzte kleinere verliebtheit, zwisschendurch, war in 2011.
Tintenmalerin hat geschrieben: Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
Durchschnittlich einmal pro drei jahre.
Was in der praxis bedeutet, mal drei mal in drei jahre, mal lücken von 6, 7 jahre.

Es gibt auch unterschiede wie tief ich mich verliebe; ich uterscheide zwisschen vier mega-verliebtheiten (einmal pro dezennium) und kleinere verliebtheiten.

Das schnellste war innherhalb von zehn minuten (ist mir zweimal passiert)
Das langsamste war erst mehr als zehn jahre nach den kennen lernen.

Meist brauche ich zwisschen zwei und sechs monate.

Desto länger ich brauche um mich zu verlieben, desto schlimmer und länger in der regel auch der liebeskummer.
Bis auf eine ausnahme sind die schnelleren verliebtheiten auch schneller wieder vergessen.
Morningstar

Re: Verliebtheit

Beitrag von Morningstar »

Ich tendiere ja sehr dazu alles wissenschaftlich zu überanalysieren und zu definieren. Nur bei der Liebe, nein ich versuche hier erst gar nicht mehr eine rationale Definition zu finden wohlwissend das sie dieses Sammelsurium an Gefühlen ohnehin nicht so richtig in Worten ausdrücken lässt. Vermutlich ist das je nach Person auch sehr individuell, je nach Situation dann auch wieder unterschiedlich.

Für mich ist es eher ein Gefühl der anderen Person nahe sein zu wollen, sie zu fühlen aber auch ihr etwas gutes tun zu wollen, kombiniert u.a natürlich auch mit sexuellen Emotionen.
summertime

Re: Verliebtheit

Beitrag von summertime »

Ich habe mich seit der Schulzeit ein paar mal in jemanden verliebt, d. h. ich habe oft an die Person gedacht und mir alles Mögliche zusammenphantasiert, war in ihrer Nähe nervös, etc. Vor ca zwei Jahren habe ich es zum ersten Mal erlebt, dass vom Gegenüber auch etwas zurückkam. Zwar keine Verliebtheit, eine Beziehung kam auch nicht in Frage, aber zumindest Zuneigung, Aufmerksamkeit, echtes Interesse an mir als Person und an meinem Leben, Besorgnis, wenn ich krank war etc. Das hat bei mir sehr starke Gefühle ausgelöst, wie ich es vorher nicht kannte, und als mir diese Zuneigung nach kurzer Zeit wieder entzogen wurde, war ich am Boden zerstört und habe lange gebraucht, um mich davon wieder zu erholen. Im Vergleich dazu würde ich die Verliebtheiten davor eher als Schwärmereien bezeichnen. Ich glaube also, dass Verliebtheit sich weiter verstärkt, wenn sie erwidert wird, zumindest war es bei mir so.
Oxymoron

Re: Verliebtheit

Beitrag von Oxymoron »

Ja wenn die Liebe erwidert wird fühlt sich das wunderbar an. Und wie bei meinem Vorposter war es auch schnell vorbei und ich fertig mit der Welt. Und so einen Schmerz wünsche ich niemanden. Deshalb hoffe ich das sowas nicht mehr passiert.
Tyralis Fiena
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Re: Verliebtheit

Beitrag von Tyralis Fiena »

Tintenmalerin hat geschrieben:Verliebtheit und verliebt sein ist ja immer mal wieder Thema hier.
Ich hab aber den Eindruck, dass nicht jeder dasselbe damit meint. So wie ich die leise Ahnung habe, dass ich etwas anderes darunter verstehe als gemeinhin gemeint ist.

Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Meine Gedanken kreisen in dem Fall sehr stark um sie. Für mich ist das ein Sprung ins andere Extrem, weil ich ansonsten nur wenig über andere Reaktionen Gedanken mache. So hyperfokussiert wie ich dann auf diese Person bin, reisst es mich auch emotional mit. Auch gedanklich schwinge ich mich auf sie stark ein, so dass ich im Grunde gut vorausahne, was sie wohl fühlt und denkt. Aus diesem "Band" kann ich mich auch nur noch schmerzhaft lösen. Sie wird zu einem der sehr wenigen Menschen, die mich überhaupt verletzen könnten. Und mein sonst so fremder "Beschützerinstinkt" erwacht. Die Worte sind doch eher unzureichend zur Beschreibung, aber ich erlebe mich dabei leider auch als erschreckend wahnhaft. Es fühlt sich wunderbar und zugleich beängstigend für mich an.
Tintenmalerin hat geschrieben: Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Ja schon, als Aufbau einer tieferen Verbindung. Und Nein, nicht in dieser Intensität. Als jemand, der nicht gerade mit ausgeprägten Selbstkontrolle gesegnet ist, wird das sehr schwer für mich, meine Emotionen alle wieder einzufangen. Weshalb ich davor auch ein wenig Angst habe.
Tintenmalerin hat geschrieben: Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
Mit 13 Jahren in eine Mitschülerin aus der Nachbarklasse.
Tintenmalerin hat geschrieben: Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
Das passiert nicht sehr häufig,einmal alle paar Jahre , und braucht vorweg eine gewisse gemeinsame Zeit. Optische Attraktivität alleine reicht dafür nicht aus und kann sogar auch nach hinten losgehen - weil ich auch schon mal vorschnell Frauen auschliesse, die schlicht zu gut im optischen Ausdruck sind.
schmog

Re: Verliebtheit

Beitrag von schmog »

Ich verliebe mich rasch. :roll:
Verliebtheit kommt einer Psychose gleich :shock: ... dazu laufe ich mit einem debilen Dauergrinsen durch die Gegend. :D
Irene Adler

Re: Verliebtheit

Beitrag von Irene Adler »

Über Verliebtheit hab ich mir schon des Öfteren Gedanken gemacht.
Ich war ein ziemlicher Spätzünder und hatte lange gar kein Interesse. Dann kamen allerhöchstens mal "Schwärmereien" oder sowas in der Art, so dass ich zumindest gedacht hab "den find ich ganz gut". Aber im Grunde waren da keine tatsächlichen Gefühle im Spiel. Eher, wie wenn man einen Menschen eben sympathisch findet oder merkt, dass derjenige vielleicht ne ganz interessante Persönlichkeit hat.
Irgendwann kam ich zu dem Verdacht, dass ich mich möglicherweise einfach nicht verliebe. Vielleicht bin ich zu solchen Gefühlen gar nicht fähig. Bin emotional ohnehin total verkrüppelt, da hätte es mich nicht gewundert.
Zur Zeit erlebe ich allerdings zum ersten Mal, dass ich jemanden tatsächlich sehr sympathisch finde. Und da fällt mir wiederum auf, dass ich mich tatsächlich nicht auf die herkömmliche Art "verliebe". Ich habe bemerkt, dass ich ihn mag und erstmal sofort zugemacht emotional. Konnte dann aber doch nicht umhin ihn weiter zu treffen und umso mehr ich ihn treffe, desto mehr steigen Übelkeit und Unwohlsein an. Wenn ich drüber nachdenke, dass wir uns vielleicht wirklich beide mögen könnten oder sowas, muss ich mich im wahrsten Sinne des Wortes übergeben. Ich finde jegliche Vorstellung von Gefühlen furchtbar und irgendwie in gewisser Weise eklig. Naja, wie gesagt...Gefühle verursachen bei mir halt Übelkeit. Is ja auch ma ne interessante Art von Verliebtheit...oder so.... :hammer:
Tyrion

Re: Verliebtheit

Beitrag von Tyrion »

Tintenmalerin hat geschrieben:Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Wenn man nur noch an diese Person denken kann. Sie ist mein letzter Gedanke, bevor ich einschlafe und ich möchte mich immer in ihrer Nähe aufhalten. Und ich fahre mit dem Auto volles Rohr gegen einen Bordstein, nachdem sie mich angesprochen hat (Ist mir tatsächlich mal passiert. Zum Glück kam nichts von vorne, denn mein Wagen prallte wie ein Flummi auf die Gegenfahrbahn)...
Tintenmalerin hat geschrieben:Woran erkennt ihr, dass ihr verliebt seid? Was gehört dazu?
Das berühmte Kribbeln im Bauch und irgendwann der Gedanke: "Hör endlich auf sie anzustarren! Das fällt langsam auf".
Tintenmalerin hat geschrieben:Braucht ihr das am Anfang einer Liebesbeziehung?
Kann ich ja schlecht beurteilen. Aber ich habe mal gehört, dass sich das von allein ergibt. Ich muss sie in jedem Fall menschlich interessant finden. Wenn mir nur das Äußere zusagt sonst nicht viel, ist das schon auf das Ende ausgerichtet.
Tintenmalerin hat geschrieben:Wann habt ihr euch zum ersten Mal verliebt?
In der 5. Klasse, mit elf Jahren. Sie gehörte zu den Klassenbesten und war ein liebes Mädchen mit blondem Zopf und Brille. Dann freundete sie sich mit einem Mädel an, das ihr erstmal ein Umstyling verpasst hat. So mutierte meine erste (heimliche) Liebe zu einer Schl...pe.
Tintenmalerin hat geschrieben:Wie oft verliebt ihr euch? Wie schnell?
Es kann sehr schnell gehen, aber auch eine sehr lange Anlaufzeit benötigen. Ich verliebe mich mittlerweile ungern, weil ich damit keine guten Gefühle verbinde - sprich: Zurückweisung, Ablehnung. Das möchte ich einfach nicht so oft mehr erleben.
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kicky
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Re: Verliebtheit

Beitrag von kicky »

Verliebtheit und Liebe in einer Beziehung gehen meines Erachtens in einander über. Es fängt an mit Verliebtheit, das Gehirn ist hart auf Dopamin- und Serotonindroge, man ist süchtig nach dem Partner, kann so garnicht genug bekommen, das ist okay und soweit normal. Je nach Pärchen bespringt man sich wie die Kaninchen ;) Allmählich geht dieser Rausch in ein tieferes, stetiges, allumfassenderes Gefühl der Liebe über. Der initiale Sextrieb bleibt häufig nicht in dem Maß erhalten, wie in der Verliebtheitsphase. Es gibt weniger diese hohen Rauschzustände, allerdings habe ich das Gefühl, dass man jetzt gleich schwingt, auf der gleichen Welle reitet. Das ist ein toller Zustand.
Ich glaube, es ist für manche schwer (Freunde haben mir das auch mehrmals aus eigener Erfahrung erzählt), die Transition von Verliebthet zu Liebe mitzumachen, sie beenden die Beziehung verfrüht, weil sie das Rauschgefühl vermissen und vielleicht damit einen Verlust der Gefühle gleichsetzten. Wenn man das aber "hinter sich" hat bzw. das nicht als beeinträchtigend empfunden hat und bei "Liebe" angekommen ist - toll :umarmung2:
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NeC
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Re: Verliebtheit

Beitrag von NeC »

Ich wusste lange Zeit nicht, was Verliebtsein ist, und hatte schon Sorge, dass da bei mir irgendwas kaputt wäre oder so...

Als ich mich dann mit Anfang 30 zum ersten mal verliebt hatte, merkte ich das nicht mal gleich. Erst als ich nach ein paar Wochen gemeinsamer Unternehmungen dann doch einen Korb bekam, und sie sich jemand anderem zuwandte, erwischte mich auf einmal der Liebeskummer. Das kannte ich bis dahin logischerweise auch nicht, aber es war genau wie oft in Büchern, Erzählungen oder Filmen dargestellt, also musste ich mich vorher wohl verliebt gehabt haben! ;)

Mir passiert das nicht oft. Nur dreimal im Leben bis jetzt. Es ist für mich eine Art freudige Zuversicht, daher muss ich auch das Gefühl haben, dass vom Gegenüber etwas zurückkommt. Es entsteht also nur langsam, und ich glaube ich merke inzwischen auch, wann es kommt, und kann auch mittlerweile "den Fuß auf der Bremse" lassen, und es (zunächst) nicht zulassen. Quasi zum Selbstschutz, um nicht zu früh und einseitig Gefühle zu entwickeln, die dann womöglich wieder in fiesen Liebeskummer münden würden.
Tintenmalerin hat geschrieben:So wie ich die leise Ahnung habe, dass ich etwas anderes darunter verstehe als gemeinhin gemeint ist.
Was verstehst Du denn darunter?
Milkman

Re: Verliebtheit

Beitrag von Milkman »

Tyrion hat geschrieben:
Tintenmalerin hat geschrieben:Also was bedeutet Verliebtsein für euch?
Wenn man nur noch an diese Person denken kann. Sie ist mein letzter Gedanke, bevor ich einschlafe und ich möchte mich immer in ihrer Nähe aufhalten.
Ich würde das so unterschreiben. Gleichzeitig hoffe ich, dass mir sowas in Zukunft erspart bleibt. Keine Schmetterlinge mehr im Bauch, keine rosa Brille, die nur den Blick auf das Wesentliche versperrt... Aus dem Alter bin ich raus.
Lieber wär' mir, statt emotionalem Ausnahmezustand, die ruhige, nüchterne Gewissheit, dass ich mit der Frau gerne alt werden würde...
Wenona

Re: Verliebtheit

Beitrag von Wenona »

Ich war früher oft verliebt, und will es möglichst nicht mehr sein. :? Ich hasse es. Ich war immer unglücklich dabei. Ich will das 'Männerthema' ganz rational betrachten können.