Wie wirkt sich das AB-Sein auf euer Leben aus?

[BartS]

Als sie mir das alles sagte, wäre ich fast in Tränen ausgebrochen, weil ich genau sowas während der Zeit gebraucht hätte.

Das kann ich sehr gut verstehen. Aber sieh es mal so, Du hast die ganze Scheiße alleine bewältigt. Das können nicht viele von sich behaupten, bzw. nicht viele würden das überstehen. Du warst stärker. Wobei man auch sagen kann, ein Partner ist keine Garantie, dass man sowas besser übersteht. Es gibt viele Partnerschaften, die sich in kritischen Phasen als zusätzlich belastend herausstellen. Deine Schulkollegin hatte Glück, nicht nur einen Partner an ihrer Seite gehabt zu haben, sondern auch einen passenden.

[BartS]

Oh ja, ich hatte Ende April ein Date mit einer richtig süßen Studentin. Sie war n Nerd, wie ich. Sie hat zu dem Treffen 2 Nintendo DS mitgebracht und wir haben dann bei mir Mario Kart gezockt.

Ach wie süss.

Sie war ABine und meinte, sie müsse überlegen, weil ich ihr zu perfekt sei und sie emotional und physisch ersmal damit klar kommen muss, dass da jetzt einer ist, der an ihr Interesse hat. Seitdem ignoriert sie meine Nachrichten und meldet sich auch nicht mehr.

Oh mann, das macht mich nicht nur traurig sondern auch fassungslos. Weil sich das immer mehr in das Bild einfügt, dass viele Frauen (und vermutlich auch Männer) Angst vor Menschen haben, die ihnen zu ähnlich sind. Sie lassen sich lieber mit Menschen ein, die völlig anders sind und mit denen sie auf Dauer nicht zurechtkommen.

[Nordlicht84]

[...]
Ach wie süss.

Ja, so stell ich mir das immer in einer Beziehung vor. Samstag Abend, man sitzt kuschelnd vor dem Fernseher und spielt zusammen Mario Kart, während das Kaminfeuer knistert und die selbstgemachte Pizza im Ofen am backen ist.
Mich ärgerts tierisch, dass sie sich nicht mehr meldet. Das Treffen war so super. Und ich hab am Ende gar keine Lust gehabt sie gehen zu lassen. Hab auch zum ersten Mal bei einem ersten Treffen mit jemanden n leichtes Kribbeln im Bauch gehabt.

Oh mann, das macht mich nicht nur traurig sondern auch fassungslos. Weil sich das immer mehr in das Bild einfügt, dass viele Frauen (und vermutlich auch Männer) Angst vor Menschen haben, die ihnen zu ähnlich sind. Sie lassen sich lieber mit Menschen ein, die völlig anders sind und mit denen sie auf Dauer nicht zurechtkommen.

Ja, sie passte wie die Faust aufs Auge zu mir. Ich hab vor dem Treffen auch nicht glauben wollen, dass sie real ist. Dachte, da sitzt n Kerl vorm Rechner und verarscht mich. Sie hat mir die komplette Zeit zuvor vorgeheult, dass sie nicht gut genug für mich aussehen würde, dann geh ich am Treffpunkt auf sie zu und seh ein super hübsches Mädel mit nem top Körper. Sie erinnert stark an 2B aus Nier:Automata. Sie wollte die auch cosplayen.
Aber wie gesagt, sie scheint dann wohl mehr unter ihren Problemen zu leiden oder hatte doch kein wirkliches Interesse an mir. Anders lässt sich ihre fast zwei monatige Schweigephase nicht erklären.

[Wenona]

Sie war ABine und meinte, sie müsse überlegen, weil ich ihr zu perfekt sei und sie emotional und physisch ersmal damit klar kommen muss, dass da jetzt einer ist, der an ihr Interesse hat. Seitdem ignoriert sie meine Nachrichten und meldet sich auch nicht mehr.

Waaaas?? Bah, wasn das für eine.



!

[Esperanza]

Es wirkt sich insoweit aus, dass ich mich bei diesem Thema anderen gegenüber immer unzulänglich fühle. Sogar Teenagern fühle ich mich da unterlegen.
Und ich weiß, dass ich das nicht mehr aufholen kann.
Das Thema begleitet mich den ganzen Tag, es vergeht vermutlich keine Stunde in der ich nicht mal kurz daran denke. Fraglich ob sich das jemals ändert.

[Wenona]

Und ich weiß, dass ich das nicht mehr aufholen kann.

Oh Gott, wie das klingt ..

[Oxymoron]

Mittlerweile habe ich es ganz gut verdrängt bzw. akzeptiert. Also ich lebe mein Leben "ganz normal", d.h. wie immer weiter. Schwer fällt es mir in lauen Sommernächten wenn ich durch Berlin spaziere und überall Sachen zum Erkunden finde, wie kleine Spontankonzerte o.ä. , bei denen es schön wäre mein Gegenstück dabei zu haben oder Hand in Hand herumzuspazieren. Aber ich weiß mittlerweile, dass ich das nie haben werde. Also bleibt mir nichts weiter übrig als alleine zu bleiben.

Im Endeffekt komme ich mit einer Beziehung sowieso nicht klar denke ich. Da fehlen halt essentielle Kenntnisse bzw. die Sozialisierung die nun einmal Voraussetzung für eine gesunde Beziehung sind. Und man möchte immer das haben was man nicht bekommt, darüber sollte man sich im Klaren werden und den Wunsch einfach mal hinterfragen.

[Sky Captain]

Ich merke eben, dass mir irgendetwas fehlt, ich weiß nur nicht, was es ist. Das Problem ist nicht so sehr das Alleinsein, sondern die Tatsache, dass ich da eben eine ziemliche "Entwicklungslücke" habe. Wenn ich mir überlege, dass mir mancher 17-Jähriger in diesem Bereich überlegen ist, macht mich das ziemlich traurig. Als mir eine Kollegin empfahl, mich in die Situation der Leute in der Berufsvorbereitung hineinzuversetzen, sprich, ich sollte mir überlegen, wie ich in diesem Alter war, genau gesagt, als ich meine erste Freundin hatte, war ich ziemlich am Boden zerstört.

Aber wer weiß, ob diese Leute auch glücklich sind...

[nobodywants]

Und ich weiß, dass ich das nicht mehr aufholen kann.

Oh Gott, wie das klingt ..

Ich finde es klingt nach einem ehrlichen Eingeständnis.

[Rosengarten]

Im Moment geht es mir überhaupt nicht gut. Und je mehr ich weg gehe, umso schlimmer wird es. Das hört sich jetzt zwar verrückt an, ist aber so. Denn "draußen" wird einem immer wieder vor Augen geführt, wie normal es ist, eine Beziehung zu führen.
Ich war gestern auf einem Geburtstag - natürlich alleine unter Pärchen. Da wurde die neue Freundin von dem einen vorgestellt, von der bevorstehenden Hochzeit des anderen erzählt. Das Pärchen, welches gefeiert hat, zeigte noch einmal Hochzeitsbilder. Ich dachte, ich werde wahnsinnig. Ich habe eigentlich kein Problem damit, auf Feiern Paare um mich zu haben. Aber im Moment bin ich da total empfindlich.
Ich wünsche mir, nicht mehr darüber nachzudenken und einfach zu akzeptieren, dass ich alleine bin und bleibe - fertig. Denn mit 47 Jahren ist der Zug wohl abgefahren

Hat da jemand ein Rezept

[Esperanza]

Und ich weiß, dass ich das nicht mehr aufholen kann.

Oh Gott, wie das klingt ..

Ich finde es klingt nach einem ehrlichen Eingeständnis.

Naja, so ist es halt.
Wie holt man 20 Jahre verpasster Chancen nach?

@ Rosengarten
Entweder du legst dir ein dickes Fell zu oder du gehst solchen Situationen aus dem Weg.

[Maybi]

Was will man auch aufholen? Eine bestimmte Menge an Schäferstündchen und Beziehungen? Ich halte das persönlich gar nicht für wichtig, denn die Vergangenheit ist vergangen. Ich möchte jetzt guten Sex haben und ich möchte jetzt eine intensive Beziehung haben. Aufzuholen gibt es meiner Meinung nach in diesem Sinne nichts. Was zählt ist jetzt, und dass es jetzt nicht klappt, das ist das Schlimme daran...immer wieder. Wenn ich jetzt eine Partnerin finde, dann kann es genau so wunderschön oder enttäuschend werden, wie vor 20 Jahren.

[Liebestheorie]

Im Moment geht es mir überhaupt nicht gut. Und je mehr ich weg gehe, umso schlimmer wird es. Das hört sich jetzt zwar verrückt an, ist aber so. Denn "draußen" wird einem immer wieder vor Augen geführt, wie normal es ist, eine Beziehung zu führen.
Ich war gestern auf einem Geburtstag - natürlich alleine unter Pärchen. Da wurde die neue Freundin von dem einen vorgestellt, von der bevorstehenden Hochzeit des anderen erzählt. Das Pärchen, welches gefeiert hat, zeigte noch einmal Hochzeitsbilder. Ich dachte, ich werde wahnsinnig. Ich habe eigentlich kein Problem damit, auf Feiern Paare um mich zu haben. Aber im Moment bin ich da total empfindlich.
Ich wünsche mir, nicht mehr darüber nachzudenken und einfach zu akzeptieren, dass ich alleine bin und bleibe - fertig. Denn mit 47 Jahren ist der Zug wohl abgefahren

Hat da jemand ein Rezept

Solche Momente kenne ich auch, dass man von Paaren umgeben ist und dann ein bisschen den Alienstatus einnimmt.
Ich kenne allerdings, da bin ich froh drüber, mehrere Frauen, die auch alleine sind und irgendwie immer waren (soweit ich weiß). Das tröstet mich. Außerdem habe ich viel darüber nachgedacht. Das ganze Paarsein ist ein gesellschaftliches Konstrukt. Es ist 'normal' und so üblich, einen Partner zu haben. Es gibt glückliche Paare, es gibt unglückliche Paare, egal, Hauptsache Paare. Aber warum eigentlich? Was würde mir persönlich ein Partner bringen? Außenwirkung, 'normal zu sein'? Ich bin doch nicht unnormal, nur weil ich alleine bin. (!!!)
Mir fehlt eher mal eine helfende Hand, ein Handwerker, Gärtner, dafür sind Männer praktisch. Alles andere kann ich auch alleine machen... Die emotionale Komponente ist natürlich das andere. Dass man eben gerne mal jemanden hätte, die starke Schulter zum Anlehnen. Aber ich weiß ja gar nicht, wie es ist , so jemanden zu haben. Es ist also nur eine Wunschvorstellung, die ich da habe. Aber ob ich die bekäme, wenn ich einen Partner hätte, ist fraglich. Hier kenne ich auch genug Beispiele, wo Frauen nicht das Gefühl haben, dass ihr Partner wirklich eine Stütze für sie ist.
Partnerschaft kann auch viel Verantwortung, Schmerz, Verzweiflung, Enttäuschung, Wunsch nach Veränderung, Abhängigkeit und Leid über Menschen bringen, es gibt also keinen Grund, das zu idealisieren.
Für mich war es bis jetzt leider immer negativ, mich auf Männer einzulassen.
Kurze Glücksgefühle, so wie ich sie mir Wünsche, gab es auch, aber desto tiefer ist hinterher der Fall...
Ich bezweifle ja nicht, dass es anders sein kann, aber bis es dazu kommt, bin ich alleine glücklich, genieße es und mache das Beste draus.

[Nonkonformist]

Was will man auch aufholen? Eine bestimmte Menge an Schäferstündchen und Beziehungen? Ich halte das persönlich gar nicht für wichtig, denn die Vergangenheit ist vergangen. Ich möchte jetzt guten Sex haben und ich möchte jetzt eine intensive Beziehung haben. Aufzuholen gibt es meiner Meinung nach in diesem Sinne nichts. Was zählt ist jetzt, und dass es jetzt nicht klappt, das ist das Schlimme daran...immer wieder. Wenn ich jetzt eine Partnerin finde, dann kann es genau so wunderschön oder enttäuschend werden, wie vor 20 Jahren.

Na ja, ich für mein ding hatte gerne eine partnerin gehabt mit wem ich den ganzen leben zusammen verbringe, alle wichtigen momenten, erinnerungen, teile, statt eine die das großteil ihres lebens mit anderen verbracht hat, und deren meisten erinnerungen anderen betreffen. Ich wollte jemanden mit wem ich zusammen alt werde.

Ist wohl nicht mehr drinn.
Was bleibt ist jemanden um alt mit su sein.
Jemanden der meinen vergangenheit nur aus geschichten kennen wird, kein teil davon war.
Irgendwie alles nicht mehr so prickelnd.....

[Liebestheorie]

Denn mit 47 Jahren ist der Zug wohl abgefahren

Was vergessen...
Du kennst doch die Bahn? Da ist immer mit erheblicher Verspätung zu rechnen

[schwarzkaeppchen]

Denn mit 47 Jahren ist der Zug wohl abgefahren

Was vergessen...
Du kennst doch die Bahn? Da ist immer mit erheblicher Verspätung zu rechnen

Manchmal entfallen Waggons oder ganze Züge und es werden Ersatz-Züge gestellt. Also gebt die Hoffnung nicht auf!

[nobodywants]

Oh Gott, wie das klingt ..

Ich finde es klingt nach einem ehrlichen Eingeständnis.

Naja, so ist es halt.
Wie holt man 20 Jahre verpasster Chancen nach?

Leider hast du recht. Das sehe ich genauso. Zeit die verloren ist und nie wieder kommt. Zeitfenster die sich geschlossen haben so wie alle Zeitfenster in der menschlichen Entwicklung sich irgendwann schliessen. Deswegen habe ich für mich auch beschlossen nicht zu warten bis mich eines Tages Gevatter Tod holt. Das Bewusstsein etwas verloren zu haben und es nie mehr bekommen bzw. daran etwas ändern zu können tötet die Seele. Wenn die Seele tot ist, ist das Leben auch tot und dann wüsste ich nicht warum ich mich noch Jahr und Tag rumquälen sollte. Klingt krass isses auch.

[Rosengarten]

Ja, ihr habt ja recht! Aber manchmal überkommt es einen einfach.

Ich bin sowieso ein Mensch, der sich immer Probleme macht, wo - ganz ehrlich - keine sind.
Im Grunde genommen ist - fast - alles bei mir in Ordnung. Ich habe ein schönes zu Hause, einen guten Job, eine intakte Familie und nette Freunde. Ich habe Spaß am Leben und bin auch nicht gerade häßlich. Aber trotzdem geht es mir - primär wegen den Kerlen - immer besch...

Ich muss einfach lernen, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist. Am besten, ich fange SOFORT damit an.

@Liebestheorie und schwarzkaeppchen
Ihr habt ja nette Antworten gegeben. Das hat mich schon ein wenig aufgebaut. Vielen Dank

[Klaus Boehme]

Ja mit 36 ist es bei mir das gleiche. Die ganze Einsamkeit und Sehnsucht nach jemanden an meiner Seite will ich nicht ewig ertragen müssen...

Etwas zu haben, mein Herz, das ich nicht weitergeben und andere damit glücklich machen kann...

Versuche es zwar immer wieder scheitere aber an meiner eigenen Unzulänglichkeit. Obwohl ich aus eigener Erfahrung weiß das Frauen mich nett und attraktiv finden (sogar auch Männer).

[Seb-X]

Es wirkt sich insoweit aus, dass ich mich bei diesem Thema anderen gegenüber immer unzulänglich fühle. Sogar Teenagern fühle ich mich da unterlegen.
Und ich weiß, dass ich das nicht mehr aufholen kann.
Das Thema begleitet mich den ganzen Tag, es vergeht vermutlich keine Stunde in der ich nicht mal kurz daran denke. Fraglich ob sich das jemals ändert.

O ja, da finde ich mich gut wieder. Ich bin nicht gänzlich unerfahren im Gegensatz zu vielen hier. Ich hätte gedacht, ich hätte nun mehr Selbstbewusstsein. Pustekuchen. Innerlich geht's mir mindestens so schlecht wie damals als HC-AB. Mit 35 sehe ich dieses Thema auch nicht mehr so locker. Neid auf deutlich jüngere Paare ist bei mir Standard. Weibergeschichten von anderen will ich eigentlich gar nicht hören. Aber ich will mich ja auch nicht entblößen. Ein Kumpel wurde von vor kurzem von seiner Freundin verlassen und hat schon wieder was am Laufen. Über Tinder. Wo er sich erst kurz davor angemeldet hat. Ich bin bestimmt schon mindestens ein Jahr dabei. Aus den wenigen Matches ist nie was geworden. Ich trau mich schon gar nicht mehr - egal welche Plattform - anzuschreiben. Und wenn mir doch eine antwortet, fühl ich mich mittlerweile überfordert. Ich zergrüble mir die Denkmurmel, was ich am besten antworten kann. Oft kommt auf meine Antwort nichts mehr zurück. Weder bin ich verbal übergriffig noch einsilbig. Mich macht es nur noch fertig. Ich klammer mich an Job und Sport, solange es noch geht.