Negatives Männerbild in Medien etc.

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Ninja Turtle

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Ninja Turtle »

Shisouka hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben:In unserer abendländischen Kultur ist die Sexualität nach wie vor ein negativ besetztes Tabuthema. Und das prägt eben. Mal mehr mal weniger.
Erm ne? Sex ist kein Tabuthema, zumindest nicht in der Mitte der Gesellschaft. Wir, die hier irgendwo am Rand stehen, haben vielleicht ein Problem damit. D.h. aber nicht, dass die Mehrheit der Menschen damit ein Problem haben.
Das erlebe ich anders.
Ich glaube wir machen uns da selbst was vor, ohne es zu merken. Nach wie vor hat die Mitte der Gesellschaft eine klare Vorstellung davon, was richtig und was falsch ist. Und davon sollte man besser nicht abweichen. Sonst ist man z. B. ganz schnell ein ABnormaler Freak. ;)
Ninja Turtle

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Ninja Turtle »

Reborn hat geschrieben:Ich kann nicht verstehen und es ist mir ein totales Rätsel wie andere Männer in diesem Umfeld noch vernünftig heran wachsen und normale Beziehungen zu Frauen unterhalten können.
Ich glaube, wenn man im privaten Umfeld Menschen hat, die auf eine gesunde Art und Weise mit ihrer eigenen Sexualität umgehen und das auch anderen vermitteln können ist es überhaupt kein Problem.
Reinhard
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Dass ihm das Gefuehl erzeugt wuerde, er muesste an seinem Verhalten etwas aendern.
Dass der Eindruck erweckt wurde, er muesste es auf sich beziehen.
Darüber, wie so eine Aufklärung stattfindet, kann man natürlich durchaus streiten. Darüber, dass sie stattfindet, aber nicht (erst recht nicht bei "gegebenem Anlass").
Ah, ich weiß nicht. Was ist, wenn man ein ausgebildeter Psychologe sein müsste, damit die negativen Effekte nicht überwiegen? Warum müsste man es überhaupt öffentlich thematisieren? Eigentlich reicht es doch, dass die Täter gefunden (und je nachdem bestraft) werden. Welchen Zweck hat es denn, weit zu verkünden, dass es "natürlich" mal wieder Männer gewesen sind? Das sät doch nur Misstrauen zwischen Männern und Frauen, und wenn es denn schon nicht alleine ausreicht, um dem Mann zu suggerieren, dass er sich zurückhalten soll, dann hilft vielleicht eine Frauen-reaktion "ih gitt, ein Mann" da noch ordentlich nach ...

Wenn überhaupt, dann könnte man vielleicht auf andere Merkmale abzielen, die vielleicht eher mit dem Verhalten zu tun haben als gerade die Männlichkeit. Zum Beispiel "Schüler, die rauchen, Alkohol trinken, in schwarzen Klamotten rumlaufen und deren Fach mit den besten Noten Sport ist". Für mich wären das genügend Kriterien, dass ich mich nicht angesprochen hätte fühlen können. (Wobei es mir persönlich eher wie ortho geht ... ich kann kein konkretes Auslöseereignis benennen, habe aber Auffassungen die in diese Richtung neigen.) Andererseits ist es jetzt vielleicht Klischee, dass ich gerade so eine Gruppe nenne. In einem konkreten Fall könnte man aber sicher auch was Spezielleres finden, als die fast größte zu findende Gemeinsamkeit, dass es Männer waren. Noch größer wäre nur die Gruppe "Menschen" ...

Ich kann mich auch generell auf den Standpunkt stellen, dass man nicht darauf hinweisen muss, dass man Frauen nicht belästigt. Als könnten sich die Männer das nicht selbst vorstellen? Ernsthaft? An der Stelle ist "Aufklärung" vielleicht moralische Zurschaustellung der eigenen Position. Ich weiß nicht. Ich kann nicht reinschauen was da in den Leuten vorgeht. Und wenn es um die Grenze geht, was jede(r) persönlich als zu aufdringlich findet, das lässt sich eh generell nicht so festlegen ...

Ich kann mir außerdem noch vorstellen, dass etwas sogar den gegenteiligen Effekt hat. So hypothetische 15-jährige Jungs ... die noch keinen Sex hatten, aber mal mit ner Gleichaltrigen auf einer Party unterm Tisch rumgefummelt, Pornos gucken, selbstbefriedigen, aber noch ungeküsst sind ... solche Menschen halt ... denen erzählt man jetzt, dass DIE COOLEN KERLE jetzt schon in aller Öffentlichkeit den Frauen an bzw. unter die Wäsche gehen. :omg: Obwohl das doch verboten ist! Gerade das Verbotene hat doch seinen Reiz. Die steigen doch in der Achtung doch noch, wenns blöd geht. So in der Art: Boah, die haben schon SEX! (Auch, wenn es nicht mal zutrifft.) Unter männlichen Jugendlichen ist das auch Status. Vielleicht sogar bei denjenigen, die sich noch weiter zurückziehen, was dann aber den Unterschied noch erhöht.

Wenn man es falsch macht, verstärkt man die Kräfte, die man eigentlich bekämpfen wollte. Gerade wenn man nur Gefühle verstärkt anstatt Reflexionen. Die Täter bekommen auf jeden Fall Aufmerksamkeit, vielleicht Zuspruch oder Status; oder vielleicht geraten sie erst durch folgende Maßnahmen richtig auf die "schiefe Bahn" (was nicht heißt, dass man sie einfach gewähren lassen soll). Die männlichen Nicht-täter werden ermahnt, nicht auch nur in die Nähe solchen Verhaltens zu kommen, lernen dadurch kein normales Sozialverhalten und werden vielleicht Spanner oder sowas (schon mal was über das typische Profil eines Serientäters gelesen? :shock: ). Vielleicht wenn sie nicht mit Frauen können, machen sie sich über kleine Jungen her, was einen Teufelskreis in die nächste Generation weiterträgt ...

Aber jetzt male ich wohl zu schwarz. Die meisten Leute sind friedlich, freundlich, fröhlich. :good: :winken:
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dfg82

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von dfg82 »

Ninja Turtle hat geschrieben:
Shisouka hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben:In unserer abendländischen Kultur ist die Sexualität nach wie vor ein negativ besetztes Tabuthema. Und das prägt eben. Mal mehr mal weniger.
Erm ne? Sex ist kein Tabuthema, zumindest nicht in der Mitte der Gesellschaft. Wir, die hier irgendwo am Rand stehen, haben vielleicht ein Problem damit. D.h. aber nicht, dass die Mehrheit der Menschen damit ein Problem haben.
Das erlebe ich anders.
Ich glaube wir machen uns da selbst was vor, ohne es zu merken. Nach wie vor hat die Mitte der Gesellschaft eine klare Vorstellung davon, was richtig und was falsch ist. Und davon sollte man besser nicht abweichen. Sonst ist man z. B. ganz schnell ein ABnormaler Freak. ;)
Trotzdem würde ich nicht von Tabuthema sprechen. Vielleicht bei irgendwelchen Nischenfetischen, aber sonst?
Reinhard
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben:
Reborn hat geschrieben:Und eben dass die Medien oft genau das tun und immer wieder vermitteln dass die Männer alle einer Moralpredigt bedürften
Ich habe das noch nie so wahrgenommen. Könnt ihr mal entsprechende Medien hier verlinken?
Stets zu Ihren Diensten. :hut:

Es gibt ja Sammlungen von sowas, konkret TvTropes (Beherrschung der englischen Sprache setzt ich mal voraus). Da findet man das alles, und weil das fleißig untereinander verlinkt ist, auch sein Gegenteil. Aber für den Gesamteindruck zählt wohl auch die wahrgenommene Häufigkeit. Vielleicht mal fleißig die Examples durchklicken ...

Wegen der Verlinkung ist es auch ziemlich schnell ein Schwarzes Loch, in das man reingesaugt wird und nicht mehr rauskommt. Seid gewarnt. :coolsmoke:

I'm a Man; I Can't Help It
Good Victims, Bad Victims
All Men Are Perverts
Entitled to Have You
The Unfair Sex
Good Adultery, Bad Adultery
Females Are More Innocent
Double Standard: Abuse, Female on Male

Gegenbeispiele:
All Women Are Lustful
Good Bad Girl
Lady Macbeth
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Wenona

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Wenona »

Reborn hat geschrieben: Genau so zerstört man das Selbstwertgefühl vieler junger Männer und zwar gerade derer die die Kritik nicht betrifft. Die frechen Bengel die Mädels angrabschen erreicht man damit nicht.
Das stimmt.

Trotzdem besteht dieses Problem nach wie vor :? . Für so viele Frauen ist es bitterer Alltag. Es ist wirklich schlimm, mir ging es als junges knackiges Ding auch oft so.

Dem kann man nur begegnen, indem man auch schon kleinere Belästigungen viel härter bestraft.

Soweit ich das jetzt ersehen kann, ist das das einzige Video dieser Art (das Original war länger). Dabei ergeht es tausenden, millionen Frauen jeden Tag so, die ALLE so einen Clip drehen könnten.

Die anständigen Männer dürfen sich mit diesem Vorwurf einfach nicht angesprochen fühlen.
Ein in jungen Jahren prägendes negatives Männerbild wird letztendlich hauptsächlich durch die engsten Bezugspersonen, also meistens die Eltern vermittelt. Die tragen die Verantwortung.
Reinhard
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Wenona hat geschrieben:Dem kann man nur begegnen, indem man auch schon kleinere Belästigungen viel härter bestraft.
Tatsächlich?
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Wenona

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Wenona »

Ja.
Stell dir vor du wirst begrabscht.
Oder auf der Straße auf diese Weise, wie im Video gezeigt, belästigt.
Oder dein Chef oder Kollege macht zweideutige Andeutungen.
Würdest du dir nicht auch eine andere Gesetzgebung wünschen?

Männer können es nicht nachvollziehen, wenn sie nie selbst in der Situation waren (z.B. mal für einen Tag professionell zur Frau umstylen lassen).
Reinhard
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Wenona hat geschrieben:Ja.
Stell dir vor du wirst begrabscht.
Oder auf der Straße auf diese Weise, wie im Video gezeigt, belästigt.
Oder dein Chef oder Kollege macht zweideutige Andeutungen.
Würdest du dir nicht auch eine andere Gesetzgebung wünschen?

Männer können es nicht nachvollziehen, wenn sie nie selbst in der Situation waren (z.B. mal für einen Tag professionell zur Frau umstylen lassen).
Du hast meine Frage überhaupt nicht beantwortet. :kopfstand: :kopfstand: :kopfstand:

Stattdessen referierst du über die Frage, ob Frauen sich wünschen, ob es härter bestraft wird. Aber über das "kann man tatsächlich begegnen?" kein Wort ...
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Wenona »

Mit 'man' meinte ich den Gesetzgeber.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Wenona hat geschrieben:Mit 'man' meinte ich den Gesetzgeber.
Ich auch.
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Kief

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Kief »

Reinhard hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben:Dem kann man nur begegnen, indem man auch schon kleinere Belästigungen viel härter bestraft.
Tatsächlich?
Beim Systemischen Konsensieren habe ich einen faszinierenden Spruch kennengelernt:
"Wenn Du nur eine Loesung kennst, dann hast Du das Problem nicht verstanden."


CU, Kief
Kief

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Kief »

Wenona hat geschrieben:Die anständigen Männer dürfen sich mit diesem Vorwurf einfach nicht angesprochen fühlen.
Das ist genauso banalisierend wie: "man darf sich einfach nicht angreifen lassen."
"Hey, warum hast Du eine Fleischwunde? Haettest Du Dich mal gegen die Waffe besser verteidigt! Selber schuld, wenn Du keinen Messerkampf beherrschst."

Du kannst Dir also nicht vorstellen, dass gerade die feinfuehligen und anstaendigen Maenner fuer ueberzogene Drohungen besonders anfaellig sein koennten?
Und Deine Empfehlung total illusorisch ist?


CU, Kief
Ninja Turtle

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Ninja Turtle »

dfg82 hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben:
Shisouka hat geschrieben:
Erm ne? Sex ist kein Tabuthema, zumindest nicht in der Mitte der Gesellschaft. Wir, die hier irgendwo am Rand stehen, haben vielleicht ein Problem damit. D.h. aber nicht, dass die Mehrheit der Menschen damit ein Problem haben.
Das erlebe ich anders.
Ich glaube wir machen uns da selbst was vor, ohne es zu merken. Nach wie vor hat die Mitte der Gesellschaft eine klare Vorstellung davon, was richtig und was falsch ist. Und davon sollte man besser nicht abweichen. Sonst ist man z. B. ganz schnell ein ABnormaler Freak. ;)
Trotzdem würde ich nicht von Tabuthema sprechen. Vielleicht bei irgendwelchen Nischenfetischen, aber sonst?
Na der Trend geht sicher in die richtige Richtung. Aber die subjektive Wahrnehmung bleibt. ;)
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Heathcliff
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Heathcliff »

In einer in England nachgestellten Szene häuslicher Gewalt wurde der (von einem Mann) angegriffenen Frau sofort beigestanden, während der (von einer Frau) angegriffene Mann ausgelacht und verspottet wurde.

Vor allem die Frauen in der Nähe konnten sich ein Lachen nicht verkneifen, als die Schauspielerin ihren Freund bedrängte. Da niemand die Frau stoppte, eskalierte die Situation anders als beim ersten Dreh. Aber auch echte Schläge und reißen an den Haaren ermunterten niemand einzugreifen. Im Gegenteil: Die Schadenfreude wurde noch größer.

linlk :hierlang:
Wer keinen Mut zu träumen hat, der hat auch keine Kraft zu kämpfen!
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Harald Toepfer

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Harald Toepfer »

Heathcliff hat geschrieben:In einer in England nachgestellten Szene häuslicher Gewalt wurde der (von einem Mann) angegriffenen Frau sofort beigestanden, während der (von einer Frau) angegriffene Mann ausgelacht und verspottet wurde.
Und wehe der angegriffene Mann wehrt sich. Selbst wenn er die gewalttätige Frau nur wegschubst und anschließend versucht die Flucht zu ergreifen, eilen die weißen Ritter, die vorher nur zugeschaut (und gelacht) haben, der Frau zur Hilfe und gehen auf den Mann los :roll:

Zu dem Thema gibt es z.B. bei YouTube sehr aufschlussreiches Videomaterial.
Goldstück

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Goldstück »

Wenona hat geschrieben:Ja.
Stell dir vor du wirst begrabscht.
Oder auf der Straße auf diese Weise, wie im Video gezeigt, belästigt.
Oder dein Chef oder Kollege macht zweideutige Andeutungen.
Würdest du dir nicht auch eine andere Gesetzgebung wünschen?

Männer können es nicht nachvollziehen, wenn sie nie selbst in der Situation waren (z.B. mal für einen Tag professionell zur Frau umstylen lassen).
Immer dieses Kreischen nach dem Gesetzgeber :roll: nehmt doch mal eure verdammten Mitmenschen in die Verantwortung! Ich würde mir wünschen, dass IRGENDJEMAND die Eier hätte um diesem **** der mich anfasst eins ins seine **** zu schlagen. Im Falle von Belästigung. Bei zweideutigen Andeutungen hätte ich gern, dass die Anwesenden nonverbal oder verbal kommunizieren, dass "Herrenwitze" weder besonders originell noch besonders gut sind, dass Zweideutigkeiten im beruflichen Umfeld nichts zu suchen haben usw. Wenn die Mitmenschen mehr Courage hätten, und solches Verhalten sanktionieren würden (gerade Männer im Verhältnis zu anderen Männern) statt zu gröhlen und dümmlich zu gaffen, hätten wir weit weniger Probleme. Aber in der Gesellschaft sind viele Dinge eben noch Kavaliersdelikte (allein der Begriff schon..)
Goldstück

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Goldstück »

dfg82 hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben:
Shisouka hat geschrieben:
Erm ne? Sex ist kein Tabuthema, zumindest nicht in der Mitte der Gesellschaft. Wir, die hier irgendwo am Rand stehen, haben vielleicht ein Problem damit. D.h. aber nicht, dass die Mehrheit der Menschen damit ein Problem haben.
Das erlebe ich anders.
Ich glaube wir machen uns da selbst was vor, ohne es zu merken. Nach wie vor hat die Mitte der Gesellschaft eine klare Vorstellung davon, was richtig und was falsch ist. Und davon sollte man besser nicht abweichen. Sonst ist man z. B. ganz schnell ein ABnormaler Freak. ;)
Trotzdem würde ich nicht von Tabuthema sprechen. Vielleicht bei irgendwelchen Nischenfetischen, aber sonst?
Natürlich ist Sexualität in Deutschland kein Tabuthema in dem Wortsinn! Wir haben Prostitution legalisiert! An Taxen hängen nackte Frauen bzw Werbung für Bordelle! Werbung generell ist sehr sexualisiert. Vielleicht sollte der Blick mal in Länder gerichtet werden, wo Sex tatsächlich ein Tabu ist (VAE bspw...) und zB Prostitution mit Steinigung bestraft wird. Wo Männer und Frauen separiert sind. Wo nackte Haut in der Öffentlichkeit verboten ist. So viel zum Thema in Deutschland ist Sex ein Tabu.ach ja, und weil in Deutschland Sex so tabuisiert ist, hat die Bravo seit Jahrzehnten nackte Jugendliche in ihrem Heft.
Goldstück

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Goldstück »

Lazarus Long hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:Spannend wäre es zu wissen, ob ALLE dieser Jungs sich auch angeklagt gefühlt haben.
Finde ich überhaupt nicht spannend. Als ich Mitte/Ende der 70er Jahre mit der Ausage konfrontiert wurde, das Männer potentielle Vergewaltiger sind, da hat mich das zutiefst getroffen. Heute lächle ich über eine derartige Aussage müde.
Es ist unerlässlich zur Beurteilung der Frage, ob die Ansprache tatsächlich unangemessen anklagend war oder ob sie in Ordnung war und Reborn nur hyperempfindlich reagiert. Aber mir ist klar, dass das nicht aufgeklärt werden wird. Genausowenig wie die Frage an ihn, ob er generell gegen das Ansprechen von sexueller Gewalt ist.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von sonderbärchen »

Gerade habe ich mir den Beginn dieses Threads durchgelesen.

Da war keine Rede davon, dass nicht über Angrapschen und sexuelle Übergriffe geredet werden soll.
Dass daraus eine Diskussion geworden ist, die sich um Aufklärung über dieses Thema befasst, war vielleicht absehbar. Denn es ist eine wichtige Diskussion.

Ich finde es wird Reborn nicht gerecht, ihn in um das 'ob' oder 'wie' ins Gericht zu nehmen. Wer den Anfang nochmal liest, weiß es besser. Vielmehr scheint da genau die Art von Verletzung überer den Treadersteller zu kommen, die ihn und, wie ich meine, viele andere MABs zu Unrecht (weil sie die Unschuldigen sind) trifft.


Da versucht ein Mann zu klären, wie er zum AB geworden ist.
Ich finde es wichtig über das angesproche Thema zu diskutieren, im übrigen weil es mich auch trifft.

Mein Vorschlag: wir teilen den Thread.

Einer zum Thema sexuelle Übergrifflichkeiten. Denn da gibt es nichts kleinzureden.

Einer zum Thema Verletzlichkeit von schüchternen Jungs (die unbeachtet Schaden nehmen, weil wir in einer lauten von Arschlöchern geprägten Welt leben, wo Frauen sich zu Recht wehren müssen.)
Ihr findet mich jetzt auf ab-forum.de