Negatives Männerbild in Medien etc.

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
dfg82

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von dfg82 »

Olegsson hat geschrieben: Was soll mir das sagen?
Dass jemand, der sich mit Sport und Muskelaufbau auskennt, automatisch ein Chauvinist ist?
Oder dass seine fachliche Meinung zum Muskelaufbau nicht zählt, weil er abseits davon ein Chauvinist ist?
Oder dass ich ein Chauvinist bin, weil ich einen Chauvinisten mit einer fachlichen Meinung zitiert habe?
Nichts von alledem.
Olegsson hat geschrieben: Nö, ich bin kein Chauvi!
Mit Muskelaufbau kenne ich mich aus, da ich diesen Sport schon länger betreibe und mich in die Materie eingearbeitet habe.
Der Artikel ist meiner Meinung nach fachlich korrekt, unabhängig von dessen Autor.
Schlimm?
Nein, seine Kenntnisse diesbezüglich stelle ich gar nicht infrage. Ich finde es nur immer wieder erheiternd, wenn ich auf frauen- und männerverachtende red piller stoße.
Peter

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Peter »

Freier Mensch hat geschrieben:Was mir gerade aufgefallen ist.

Es kommt ja bald der neue Baywatchfilm raus. Dort wurden die neuen "Helden" mit den alten verglichen. Was dor sofort ins Auge springt, ist das sich das Schönheitsideal für Männer deutlich verschoben hat. Auch Hasselhoff und co waren sportlich und hatten Muskeln, aber ja kein Vergleich zu heute. Heute sehen die ja auch wie Muskelberge. Für den 08/15 Mann ohne chemische Zusätze ja kaum schaffbar
Gut, wenn ich mir Filme aus den 80ern und Anfang 90ern so anschaue: Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Steven Seagal etc.

War doch die Hochzeit von Bodybuilding.
Erlkönigin

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Erlkönigin »

Freier Mensch hat geschrieben:Was mir gerade aufgefallen ist.

Es kommt ja bald der neue Baywatchfilm raus. Dort wurden die neuen "Helden" mit den alten verglichen. Was dor sofort ins Auge springt, ist das sich das Schönheitsideal für Männer deutlich verschoben hat. Auch Hasselhoff und co waren sportlich und hatten Muskeln, aber ja kein Vergleich zu heute. Heute sehen die ja auch wie Muskelberge. Für den 08/15 Mann ohne chemische Zusätze ja kaum schaffbar
Die 08/15 Frau sieht ja auch weder aus wie die Darstellerinnen, noch hat sie Brüste wie Pam Anderson. ;)

Und ich persönlich (und ich glaube, dass ich damit nicht alleine bin), empfinde diese extrem durch- und austrainierten Männerlkörper auch als too mutch.
Peter

Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Peter »

In meiner subjektiven Wahrnehmung hat sich das Männerbild in den letzten 20 Jahren nicht besonders verändert. Beim medialen Frauenbild nehme ich hingegen ein paar positive Veränderungen wahr.
Muss gerade daran denken, dass vor noch gar nicht so langer Zeit Werbespots gerne so aufgebaut waren:

Eine Frau lobt die Eigenschaften eines überwiegend von Frauen gekauften Produkts voller Seligkeit. Am Schluss des Spots kommt aus dem Off eine Männerstimme mit der Botschaft: Ich als kompetenter Mann kann bestätigen, dass sie ihr glauben können, obwohl sie eine Frau ist. Das Waschmittel wäscht tatsächlich als neueste Errungenschaft die Wäsche sauber und sie können sogar ihren Dackel drin baden :kopfstand:
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Gilbert
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Gilbert »

Peter hat geschrieben:
Freier Mensch hat geschrieben:Was mir gerade aufgefallen ist.

Es kommt ja bald der neue Baywatchfilm raus. Dort wurden die neuen "Helden" mit den alten verglichen. Was dor sofort ins Auge springt, ist das sich das Schönheitsideal für Männer deutlich verschoben hat. Auch Hasselhoff und co waren sportlich und hatten Muskeln, aber ja kein Vergleich zu heute. Heute sehen die ja auch wie Muskelberge. Für den 08/15 Mann ohne chemische Zusätze ja kaum schaffbar
Gut, wenn ich mir Filme aus den 80ern und Anfang 90ern so anschaue: Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Steven Seagal etc.

War doch die Hochzeit von Bodybuilding.
Für mich waren und sind Inhalte der US-amerikanischen Medienindustrie zumeist Käse³. Völlig egal, ob aus den 80/90iger Jahren oder von heute.
Das hat mit meinem realen Leben hier in Europa nichts gemein.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Volta »

Reinhard hat geschrieben:
Das "öffentlich thematisieren" war bezogen darauf, dass "Aufklärung" stattfinden soll. Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers. Außer sie sind gerade darüber aufgeklärt worden, was sie nicht tun dürfen. :roll:
Möchte Danger Mouse nicht hier zum Beispiel "Aufklärung" darüber schaffen, dass es wohl eine große Dunkelziffer in Bezug auf Mütter, die ihre Kinder schlagen gebe? Ich finde deine Unterscheidung haarspalterisch. Warum soll nicht eine Frau mit ultraschwachen Selbstwehrgefühl hier ankommen und sich beklagen, durch Danger Mouse' Beitrag sei sie von Kinderkriegen abgehalten worden, weil sie halte denke, es wären alle Mütter gemeint?

Natürlich muss es möglich sein, über solche Dinge auch öffentlich zu sprechen.
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Brax
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Brax »

Reinhard hat geschrieben:Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers.
Kleine Ergänzung: Den Frauen wird auch oft gesagt, sie seien selber schuld, wenn Männer böse oder pervers zu ihnen sind.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Nell The Sentinel »

Zum Thema Schönheitsideal: Ich meine, dass der Trend sehr stark hin zur Selbstoptimierung gegangen ist. Man rennt ins Fitnessstudio, isst sog. "Super Foods" und macht dies und jenes, um den optimal möglichen Körper herauszubekommen.
Wer davon stärker betroffen ist, Männer oder Frauen, ist für den Einzelfall sowieso unwichtig. Am Ende gibts genug kranke Seelen, die an verzerrter Selbstwahrnehmung leiden und dadurch sozial tlw. stark eingeschränkt sind.
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Reinhard
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Volta hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:
Das "öffentlich thematisieren" war bezogen darauf, dass "Aufklärung" stattfinden soll. Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers. Außer sie sind gerade darüber aufgeklärt worden, was sie nicht tun dürfen. :roll:
Möchte Danger Mouse nicht hier zum Beispiel "Aufklärung" darüber schaffen, dass es wohl eine große Dunkelziffer in Bezug auf Mütter, die ihre Kinder schlagen gebe? Ich finde deine Unterscheidung haarspalterisch. Warum soll nicht eine Frau mit ultraschwachen Selbstwehrgefühl hier ankommen und sich beklagen, durch Danger Mouse' Beitrag sei sie von Kinderkriegen abgehalten worden, weil sie halte denke, es wären alle Mütter gemeint?

Natürlich muss es möglich sein, über solche Dinge auch öffentlich zu sprechen.
Ich weiß nicht, was Danger Mouse will.

Ich sehe da aber schon eine Grenze zwischen dem Diskutieren, ob von Müttern auch (körperliche pder psychische) Gewalt ausgeht; oder ob man Müttern oder solchen, die es werden wollen, Vorhaltungen macht, wenn mal wieder eine Mutter auffällig geworden ist. Das ist ein Einzelfall, der als solcher behandelt werden sollte. Genauso wie das Beispiel aus Reborns Eröffnungsbeitrag, dass beim Elternabend erzählt wurde, dass Jungs Mädchen angegrabscht haben, das ist genauso ein Einzelfall, aus dem alleine nichts folgt.

Irgendwo sollte man aber doch eine Statistik führen, aus der man dann rauslesen kann, um wieviel häufiger Männer als Frauen übergriffig werden. Oder junge gegenüber alten, ungebildete im Vergleich zu höheren Abschlüssen und so weiter (ich höre auf, bevor ich die politischen Kategorien bringe ...). Einfach damit man sagen kann, ja, wir haben da und dort ein gesellschaftliches Problem, und tun was dagegen. Oder auch nicht, ja nachdem wie die Zahlen halt ausschauen. Auf der Datenbasis kann man dann auch bessere Entscheidungen treffen als beim jeweils aktuellesten Fall aktiv zu werden wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers.
Kleine Ergänzung: Den Frauen wird auch oft gesagt, sie seien selber schuld, wenn Männer böse oder pervers zu ihnen sind.
Wo wird das den Frauen gesagt? :gruebel:

Sowas behaupten doch gerade mal die ertappten Männer. Und außer in den Fällen, wo das als Tatbestandsirrtum eine legitime Strategie ist, wird das doch nicht ernst genommen. Das wird doch mit Augenrollen und "ja, klar" zur Kenntnis genommen.

Vielleicht sollte ich anders fragen. Mich stört die Passivkonstruktion des Satzes. Wer nimmt diese Aussage ernst, und gibt sie dann so an die Frauen weiter?
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Brax
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Brax »

Reinhard hat geschrieben:
Brax hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers.
Kleine Ergänzung: Den Frauen wird auch oft gesagt, sie seien selber schuld, wenn Männer böse oder pervers zu ihnen sind.
Wo wird das den Frauen gesagt? :gruebel:
"Was hattest du denn an?"
"Warum muss man sich auch nachts an so einem Ort herumtreiben?"
"Kein Wunder, bei so 'nem Minirock. Die wollte das doch..."
"Tja, wenn man eben so besoffen ist. Selber schuld!"
"Was hast du denn gemacht, um ihn zu provozieren? Von alleine hätte er doch niemals..."
"Dann sollten Frauen eben eine Armlänge Abstand einhalten."
"Solltest halt nicht alleine rausgehen."

... und so fort.
Reinhard hat geschrieben:Sowas behaupten doch gerade mal die ertappten Männer.
Nein. Solche Fragen / Aussagen sind keine Seltenheit und hört man von ganz vielen Leuten. Auch von Frauen.
Reinhard hat geschrieben:Das wird doch mit Augenrollen und "ja, klar" zur Kenntnis genommen. [...] Wer nimmt diese Aussage ernst, und gibt sie dann so an die Frauen weiter?
Das wird eben nicht nur mit Augenrollen zur Kenntnis genommen. Wenn man sowas oft genug hört bzw. so aufwächst, dass man die Schuld immer erstmal bei der Frau (oder generell beim Opfer) sucht, und als Erwachsener nicht reflektiert, was er da eigentlich verinnerlicht hat (und das sind eben nicht so wenige), glaubt das eben auch. Und gibt sowas weiter.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Lazarus Long »

Brax hat geschrieben:Auch von Frauen.
Das ist das, das mich immer wieder ganz besonders erstaunt.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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Unkreativer
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Unkreativer »

Brax hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Den Männern wird gesagt, was sie tun sollen, damit sie nicht böse oder pervers sind, den Frauen wird gesagt, dass Männer (naja, vielleicht nur manche, aber doch Männer) böse sind, oder pervers.
Kleine Ergänzung: Den Frauen wird auch oft gesagt, sie seien selber schuld, wenn Männer böse oder pervers zu ihnen sind.
Umgekehrt genauso. http://www.zeit.de/gesellschaft/generat ... aennerhaus "Im Jahr 2000 antwortete die damalige Bundesfamilienministerin Christine Bergmann ( SPD ) auf die Frage, ob sie ein Männerhaus plane: "Nein, ich denke, dass ist nicht nötig. Wenn Männer keine Gewalt anwenden, brauchen sie auch keine Zufluchtsorte." " (Dieses Stück :upps: war auch danach noch Ministerin).
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Brax
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Brax »

Ja, der Spruch von der Ministerin ist ziemlich doof. Aber das passiert doch nicht in dem Ausmaß wie gegenüber Frauen.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Unkreativer »

Brax hat geschrieben:Ja, der Spruch von der Ministerin ist ziemlich doof. Aber das passiert doch nicht in dem Ausmaß wie gegenüber Frauen.
Dafür passieren andere, ähnliche Dinge umgekehrt. Gibt eine Frau einem Mann eine Ohrfeige, wird sie im schlechtesten Fall als unhöflich angesehen, ansonsten eher stark, wehrhaft und mutig. Gibt ein Mann einer Frau eine Ohrfeige wird er als Macho oder Gewalttäter gesehen. Wenn ein Mann das macht, ist er ein schlechter Mensch, wenn eine Frau das macht, wird sie schon einen Grund dafür gehabt haben. Natürlich nicht grundsätzlich, aber tendenziell bemerke ich das schon stark.
Vielleicht habe ich da auch gerade eine eingeschränkte Wahrnehmung, aber ich denke (zum Thema Medien), dass es in Filmen oft vorkommt, dass eine Frau einen Mann ungestraft schlägt, umgekehrt passiert das aber (fast) nie.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Kief »

Unkreativer hat geschrieben:
Brax hat geschrieben:Ja, der Spruch von der Ministerin ist ziemlich doof. Aber das passiert doch nicht in dem Ausmaß wie gegenüber Frauen.
Dafür passieren andere, ähnliche Dinge umgekehrt. Gibt eine Frau einem Mann eine Ohrfeige, wird sie im schlechtesten Fall als unhöflich angesehen, ansonsten eher stark, wehrhaft und mutig. Gibt ein Mann einer Frau eine Ohrfeige wird er als Macho oder Gewalttäter gesehen. [ ... ]
Vielleicht habe ich da auch gerade eine eingeschränkte Wahrnehmung, aber ich denke (zum Thema Medien), dass es in Filmen oft vorkommt, dass eine Frau einen Mann ungestraft schlägt, umgekehrt passiert das aber (fast) nie.
Irgendwie denke ich gerade an die ganzen total verzogenen Handtaschen-Trethupen ...

wenn die klaeffen, beissen und Schrecken verbreiten, dann wird das toleriert ... weil es ja nicht so gefaehrlich aussieht wie bei einem Kalb von einem Hund, der beim Aufrichten mich von oben anknurren kann.
Manche bestaetigen derlei verzogenes Verhalten bei Trethupen sogar noch, weil es ja amuesant und niedlich aussieht. Dass diese Giftzwerge damit andere Hunde und Menschen in Gefahr bringen, oder gar Kaempfe anzetteln, das muss dann wer anderes ausbaden.

Ich denke gerade darueber nach, dass Gewalt von Frauen aus demselben Grund nicht ernst genommen wird - weil es erstmal skurril und "unterhaltsam" aussieht.


CU, Kief
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:
Brax hat geschrieben: Kleine Ergänzung: Den Frauen wird auch oft gesagt, sie seien selber schuld, wenn Männer böse oder pervers zu ihnen sind.
Wo wird das den Frauen gesagt? :gruebel:
"Was hattest du denn an?"
"Warum muss man sich auch nachts an so einem Ort herumtreiben?"
"Kein Wunder, bei so 'nem Minirock. Die wollte das doch..."
"Tja, wenn man eben so besoffen ist. Selber schuld!"
"Was hast du denn gemacht, um ihn zu provozieren? Von alleine hätte er doch niemals..."
"Dann sollten Frauen eben eine Armlänge Abstand einhalten."
"Solltest halt nicht alleine rausgehen."

... und so fort.
Reinhard hat geschrieben:Sowas behaupten doch gerade mal die ertappten Männer.
Nein. Solche Fragen / Aussagen sind keine Seltenheit und hört man von ganz vielen Leuten. Auch von Frauen.
Reinhard hat geschrieben:Das wird doch mit Augenrollen und "ja, klar" zur Kenntnis genommen. [...] Wer nimmt diese Aussage ernst, und gibt sie dann so an die Frauen weiter?
Das wird eben nicht nur mit Augenrollen zur Kenntnis genommen. Wenn man sowas oft genug hört bzw. so aufwächst, dass man die Schuld immer erstmal bei der Frau (oder generell beim Opfer) sucht, und als Erwachsener nicht reflektiert, was er da eigentlich verinnerlicht hat (und das sind eben nicht so wenige), glaubt das eben auch. Und gibt sowas weiter.
Gerade die Reaktionen auf die "Armlänge Abstand" sehe ich als Beispiel, wie solche Schuldzuweisungsversuche nicht ernst genommen werden. Das gab ja erstmal einen Shitstorm.
(Andererseits weiß ich auch nicht, wie die Reaktion gewesen wäre, wenn es nicht gegen Moslems sondern gegen Deutsche gegangen wäre. Aber das ist jetzt off-topic.)

Dass sowas aber auch von Frauen kommt, könnte aber wohl stimmen. (Ich kenne zuwenig Frauen, um dagegen argumentieren zu können. Kann es mir aber immer noch nicht so recht vorstellen.)
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Nell The Sentinel »

Unkreativer hat geschrieben:Gibt eine Frau einem Mann eine Ohrfeige, wird sie im schlechtesten Fall als unhöflich angesehen, ansonsten eher stark, wehrhaft und mutig.
Das wiederum finde ich ein Scheißverhalten. Auch eine Frau sollte ihre Wut o.ä. soweit unter Kontrolle haben, dass sie nicht handgreiflich wird. Ich messe da inzwischen nicht mehr mit zweierlei Maß.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Reinhard »

Kief hat geschrieben:Irgendwie denke ich gerade an die ganzen total verzogenen Handtaschen-Trethupen ...
Das Wort Trethupe kannte ich noch nicht ... :verwirrt:
Kief hat geschrieben: Ich denke gerade darueber nach, dass Gewalt von Frauen aus demselben Grund nicht ernst genommen wird - weil es erstmal skurril und "unterhaltsam" aussieht.
Oder ungefährlich aussieht. Dabei ist beispielsweise ein Milzriss lebensgefährlich und auch mit wenig Kraft beizubringen. Vermutlich sind solche Verletzungen auch bei Männern als Tätern die gefährlicheren als diejenigen, für die man (männliche) Kraft braucht.
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Re: Negatives Männerbild in Medien etc.

Beitrag von Brax »

Reinhard hat geschrieben:Gerade die Reaktionen auf die "Armlänge Abstand" sehe ich als Beispiel, wie solche Schuldzuweisungsversuche nicht ernst genommen werden.
... und als Beispiel dafür, dass es diese Schuldzuweisungen eben gibt...
Reinhard hat geschrieben:Dass sowas aber auch von Frauen kommt, könnte aber wohl stimmen. (Ich kenne zuwenig Frauen, um dagegen argumentieren zu können. Kann es mir aber immer noch nicht so recht vorstellen.)
Möchtest du ein paar Beispiele?

1) Eine Kommilitonin hat an der Bushaltestelle gewartet. Da kam ein Mann dazu, entblößte sein Geschlechtsteil und fing an, neben ihr zu masturbieren. Als sie es zu Hause ihrer Mutter erzählt hat, war die Antwort nur: "Was hast du denn getan, um ihn dazu zu provozieren? Der macht das ja nicht einfach so."

2) Eine Freundin von mir wurde von ihrer Mutter ständig extrem kontrolliert, was sie anhatte, was sie machte und wo sie hinging (damit sie ja keine Männer provoziere). Das färbte so auf sie ab, dass sie irgendwann mal selbst die Aussage machte, dass Frauen eigentlich immer selbst schuld seien, wenn sie vergewaltigt würden.

3) Noch ein Beispiel, da gehts jetzt zwar nicht um Gewalt, aber darum, wie man Frauen für das Fehlverhalten (in dem Fall wurde das so gesehen) von Männern verantwortlich macht: In meiner Gemeinde gabs einen jungen Pfarrer, der, obwohl schon geweiht, dann doch eine Frau kennengelernt und diese geheiratet hat. Der Kommentar eines Gemeindemitglieds dazu: "Solche Frauen, die sich ausgerechnet an einen Pfarrer ranmachen müssen, das ist echt unanständig..." Dass diese Frau den Pfarrer ja wohl kaum zu einer Beziehung gezwungen haben dürfte und er sie genauso freiwillig geheiratet hat wie sie ihn, wurde dann wieder dezent unterschlagen.

So, das ist das, was mir spontan dazu einfällt. Gibt bestimmt noch mehr...