Umgang mit Rechthabern
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Umgang mit Rechthabern
Wie geht man eigentlich mit Rechthabern um, mit denen man nicht privat zu tun hat?
Ich nutze die berufliche Expertise eines älteren Mannes, den ich schon vor einer Weile auf Ungereimtheiten in seinen Schriftstücken aufmerksam machte. Er ist ein lauter, aufbrausender Typ, der, obwohl er schon so alt ist, immer noch alle Einwände erst mal vom Tisch wischt und der keine Skrupel hat, einen als semiverblödete Frau hinzustellen, die einfach nicht mitziehen will. Kürzlich nahm ich meinen Mut zusammen und sprach die Ungereimtheiten (die zu meinem Nachteil sind) nochmals an und er verhielt sich genau so wie befürchtet: laut und aufbrausend, inklusive einbringen völlig unsachlicher, absurder Argumente. Aber er lenkte ein, meinte, die Ungereimtheiten seien in der Tat Blödsinn und sollten gestrichen werden. Aber ich sei Schuld. Warum ich ihm das nicht schon damals gesagt hätte.
Da bleibt einem doch der Mund offen stehen bei so viel Dreistigkeit! Ist er einfach vergesslich? Wie reagiert man auf solche Unverschämtheiten? Ich muss dann jeweils mit mir kämpfen, dass ich nicht einfach aus dem Zimmer laufe. Ich beharrte also drauf, dass ich es damals schon sagte. Es gab ein verbales Gerangel mit langem prüfendem Blickkontakt seinerseits, der wohl sagen sollte: Also Frau Igel, das erfinden Sie doch grad, geben Sies doch endlich zu! Ich hielt stand, aber innerlich dachte ich nichts Nettes über ihn. Wie geht man bloß mit solchen Leuten um?
Ich nutze die berufliche Expertise eines älteren Mannes, den ich schon vor einer Weile auf Ungereimtheiten in seinen Schriftstücken aufmerksam machte. Er ist ein lauter, aufbrausender Typ, der, obwohl er schon so alt ist, immer noch alle Einwände erst mal vom Tisch wischt und der keine Skrupel hat, einen als semiverblödete Frau hinzustellen, die einfach nicht mitziehen will. Kürzlich nahm ich meinen Mut zusammen und sprach die Ungereimtheiten (die zu meinem Nachteil sind) nochmals an und er verhielt sich genau so wie befürchtet: laut und aufbrausend, inklusive einbringen völlig unsachlicher, absurder Argumente. Aber er lenkte ein, meinte, die Ungereimtheiten seien in der Tat Blödsinn und sollten gestrichen werden. Aber ich sei Schuld. Warum ich ihm das nicht schon damals gesagt hätte.
Da bleibt einem doch der Mund offen stehen bei so viel Dreistigkeit! Ist er einfach vergesslich? Wie reagiert man auf solche Unverschämtheiten? Ich muss dann jeweils mit mir kämpfen, dass ich nicht einfach aus dem Zimmer laufe. Ich beharrte also drauf, dass ich es damals schon sagte. Es gab ein verbales Gerangel mit langem prüfendem Blickkontakt seinerseits, der wohl sagen sollte: Also Frau Igel, das erfinden Sie doch grad, geben Sies doch endlich zu! Ich hielt stand, aber innerlich dachte ich nichts Nettes über ihn. Wie geht man bloß mit solchen Leuten um?
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Re: Umgang mit Rechthabern
Kenne ich auch, arbeite im männerdominierten Ingenieursbereich und vor allem die alten Haudegen sind oft anstrengend.
Damit ich mich nicht zu sehr aufrege, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht in solchen Situation nur und ausschließlich auf der Sachebene zu bleiben. Argumente in einem ruhigen, gelassenen Ton, die Missstände darlegen und fettich. Alles andere ist zu anstrengend.
Damit ich mich nicht zu sehr aufrege, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht in solchen Situation nur und ausschließlich auf der Sachebene zu bleiben. Argumente in einem ruhigen, gelassenen Ton, die Missstände darlegen und fettich. Alles andere ist zu anstrengend.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Das habe ich versucht. Keine Ahnung, wie es von außen erlebt wurde. Ich ärgere mich nur über diesen unnötigen zusätzlichen Stress. Die Angelegenheit, bei der er mich berät, ist für mich bereits auch so schon ein mega Stressthema.Nyxx hat geschrieben:Damit ich mich nicht zu sehr aufrege, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht in solchen Situation nur und ausschließlich auf der Sachebene zu bleiben. Argumente in einem ruhigen, gelassenen Ton, die Missstände darlegen und fettich.
Ich wundere mich jedes Mal über seine plötzlichen Ausfälle (=absurden Äußerungen). Das erweckt bei mir den Anschein, dass das, was ich zu ihm sage, auf ihn ähnlich absurd wirkt (?). Dann hätte er allerdings wohl den Beruf verfehlt.
Wäre es ein Privatkontakt, wäre der längst abgebrochen. So hoffe ich nur, dass ich die Angelegenheit und den Kontakt mit ihm in absehbarer Zeit hinter mich bringe.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Ich vermute du kannst dir nicht einfach einen anderen Berater suchen?
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Re: Umgang mit Rechthabern
Bin in dem gleichen Bereich und so ein paar Typen gibt es da auch. Zum Glück habe ich mit denen nix zu tun.Nyxx hat geschrieben:Kenne ich auch, arbeite im männerdominierten Ingenieursbereich und vor allem die alten Haudegen sind oft anstrengend.
Ich weiß nich, ob es in deiner Situation hilft und ob es passend ist aber solche Ausfälle mit laut werden usw. muss man sich eigentlich nicht bieten lassen. Der eine oder andere Kollege von mir, der auch schon in solchen Situationen mit diesen Leuten war, hat dann auch mal, als es ihm zuviel wurde, das direkt so gesagt, dass das unangebracht ist, hat dann noch den Kommentar angebracht, dass das Gespräch (notwendigerweise) anderes mal weitergeführt führt, wenn er sich wieder beruhigt hat, und ist dann sofort aus dem Raum gegangen bzw. hat ihn stehen lassen. Bis dahin ist aber die Strategie von Nyxx
zumindest situativ/taktisch das Beste, was du fahren kannst. Eine weitere Idee wäre noch, dem Problemkollegen schlicht den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn er meint, dass du Schuld wärst. Sag einfach gelassen sinngemäß: "Ja okay, dann ist das halt so aber unabhängig davon wie soll es dann richtig sein?". Also im Sinne von Scheinzustimmung/Ja-Aber-Taktik.Nyxx hat geschrieben:Damit ich mich nicht zu sehr aufrege, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht in solchen Situation nur und ausschließlich auf der Sachebene zu bleiben. Argumente in einem ruhigen, gelassenen Ton, die Missstände darlegen und fettich. Alles andere ist zu anstrengend.
Strategisch ist der Ratschlag mit dem anderen Berater suchen gut aber dazu muss es halt wirklich jemanden geben, der ebenfalls das Wissen oder wenigstens einen Teil hat. Vlt. lassen sich so wenigstens ein paar Gespräche mit diesem Problemkollegen umgehen. Wenn es aber niemand anderen gibt, ist das leider Pech.st dieser hier beschriebene Fakt nach nicht richtig. W
Re: Umgang mit Rechthabern
Bei meinem GFK-Seminar habe ich einen sehr faszinierenden Tipp bekommen:Einsamer Igel hat geschrieben:Ich wundere mich jedes Mal über seine plötzlichen Ausfälle (=absurden Äußerungen). Das erweckt bei mir den Anschein, dass das, was ich zu ihm sage, auf ihn ähnlich absurd wirkt (?). Dann hätte er allerdings wohl den Beruf verfehlt.
wenn ich eines anderen Menschen Verhalten total schwachsinnig und saudumm empfinde, dann habe ich sein dahinter stehendes Beduerfnis nicht verstanden.
Bei dem Mann koennte das sein Ego sein?
Dass er die Erfolge braucht, die ihm Recht zu haben bietet.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Grundregel für diplomatischen Umgang mit unangenehmen Leuten: Beide Seiten müssen das Gesicht wahren können. Der Typ konnte nicht zugeben, dass Du eine inhaltlich richtige Kritik früher schon einmal geäußert hast. Wie hätte er dann rechtfertigen sollen, dass er damals darüber hinweggegangen ist? Wie Kief schreibt, das verträgt sich dann nicht mit solcher Leute Ego ...
Daher: So kommunizieren, dass die Botschaft ankommt, der andere aber nicht zu einem direkten Eingeständnis des Unrechthabens gezwungen ist - ihm eine Brücke bauen. Zum Beispiel so etwas wie: "Wir hatten darüber im Januar gesprochen, aber wohl zu sehr zwischen Tür und Angel. Mein Fehler, ich hätte Ihnen das nochmal per Mail auflisten sollen." Damit gesteht man zum Schein ein (nicht wirklich existentes) Versäumnis ein, der Subtext ist aber, dass das eigentliche Versäumnis auf seiner Seite liegt. Trotzdem kann er hier dann sagen: "Ja, machen Sie das nächstes Mal", ohne sich blamiert zu fühlen.
Natürlich kann es sein, dass er trotzdem weiter rumpoltert ... Dann hilft eigentlich nichts mehr außer Ohren zu und durch.
Daher: So kommunizieren, dass die Botschaft ankommt, der andere aber nicht zu einem direkten Eingeständnis des Unrechthabens gezwungen ist - ihm eine Brücke bauen. Zum Beispiel so etwas wie: "Wir hatten darüber im Januar gesprochen, aber wohl zu sehr zwischen Tür und Angel. Mein Fehler, ich hätte Ihnen das nochmal per Mail auflisten sollen." Damit gesteht man zum Schein ein (nicht wirklich existentes) Versäumnis ein, der Subtext ist aber, dass das eigentliche Versäumnis auf seiner Seite liegt. Trotzdem kann er hier dann sagen: "Ja, machen Sie das nächstes Mal", ohne sich blamiert zu fühlen.
Natürlich kann es sein, dass er trotzdem weiter rumpoltert ... Dann hilft eigentlich nichts mehr außer Ohren zu und durch.
Re: Umgang mit Rechthabern
Deinem ersten Satz stimme ich zu. Die Kunst ist es, jedem Teilnehmer das Gesicht wahren zu lassen und keinen bloss zu stellen.Elli hat geschrieben:Grundregel für diplomatischen Umgang mit unangenehmen Leuten: Beide Seiten müssen das Gesicht wahren können. Der Typ konnte nicht zugeben, dass Du eine inhaltlich richtige Kritik früher schon einmal geäußert hast. Wie hätte er dann rechtfertigen sollen, dass er damals darüber hinweggegangen ist? Wie Kief schreibt, das verträgt sich dann nicht mit solcher Leute Ego ...
Daher: So kommunizieren, dass die Botschaft ankommt, der andere aber nicht zu einem direkten Eingeständnis des Unrechthabens gezwungen ist - ihm eine Brücke bauen. Zum Beispiel so etwas wie: "Wir hatten darüber im Januar gesprochen, aber wohl zu sehr zwischen Tür und Angel. Mein Fehler, ich hätte Ihnen das nochmal per Mail auflisten sollen." Damit gesteht man zum Schein ein (nicht wirklich existentes) Versäumnis ein, der Subtext ist aber, dass das eigentliche Versäumnis auf seiner Seite liegt. Trotzdem kann er hier dann sagen: "Ja, machen Sie das nächstes Mal", ohne sich blamiert zu fühlen.
Natürlich kann es sein, dass er trotzdem weiter rumpoltert ... Dann hilft eigentlich nichts mehr außer Ohren zu und durch.
Allerdings trittst du mit dem zweiten dick markierten Teil genau in diese Falle und nimmst einen Fehler auf dich, den du nicht zu verantworten hast. Du stellst dich bloss.
Ein "wir hatten da schon mal darüber geredet, aber ist ist wohl im Trubel und der Hektik etwas untergegangen" wäre zum Beispiel unverfänglicher, da man niemanden konkret den Fehler zuschiebt, sondern in "allgemein" lässt.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Witzig, das hatte ich sogar so gemacht. Ich brachte vor, dass ich damals ja mehrere Punkte zur Sprache brachte und dass dieser (ihm) wohl nicht in Erinnerung blieb. (Damals wollte er auf keinen dieser Punkte eingehen, sondern wischte einfach alles ungeduldig vom Tisch, ich solle nicht so ein Theater veranstalten.) Als er diese Brücke jedoch nicht aufgriff, sondern weiterhin beharrte, dass ich es ihm damals nicht gesagt hätte und daher Schuld sei... das hat mich wirklich geärgert. Und er wird es seinem Kollegen auch so weitergeben, dass er unschuldig sei und es erst jetzt aus heiterem Himmel von mir erfahren hat. Überhaupt redet er gern despektierlich über Menschen, die er gerade am Telefon oder Büro hatte. Ist immer Dampf drauf.ogor hat geschrieben:Ein "wir hatten da schon mal darüber geredet, aber ist ist wohl im Trubel und der Hektik etwas untergegangen" wäre zum Beispiel unverfänglicher, da man niemanden konkret den Fehler zuschiebt, sondern in "allgemein" lässt.
Solche Typen finde ich mühsam. Wäre das mein Kollege oder Chef, würde ich nochmals anders auftreten. Denn das würde ich mir nicht jahrelang in einem Berufsverhältnis gefallen lassen, notfalls würde ich mir was anderes suchen. Aber so kann ich hoffentlich bald einen Haken dran machen. Zukünftig werde ich bei ähnlichen Problemstellungen einen anderen Ratgeber suchen.
Re: Umgang mit Rechthabern
Da gebe ich dir recht. Solche Typen waren auch schon in meinem beruflichen Umfeld. Sehr anstrengend!Einsamer Igel hat geschrieben:Solche Typen finde ich mühsam.
Mittlerweile sind wir in der Firma an dem Punkt, dass wir alle geschäftsrelevante Mitteilungen schriftlich als E-Mail demjenigen zukommen lassen. Selbst wenn erst darüber geredet wird, wird danach eine Zusammenfassung mit allen relevanten Punkten als E-Mail geschickt.
Das ist erstmal etwas aufwendiger, aber im Zweifelsfall lässt sich leicht klären, was wann wem mitgeteilt worden ist. Da fallen solche "Ausreden" schon mal weg.
Re: Umgang mit Rechthabern
Ist sicherlich eine sichere Vorgehensweise, wenn man Schriftliches hat.ogor hat geschrieben:Selbst wenn erst darüber geredet wird, wird danach eine Zusammenfassung mit allen relevanten Punkten als E-Mail geschickt.
Das ist erstmal etwas aufwendiger, aber im Zweifelsfall lässt sich leicht klären, was wann wem mitgeteilt worden ist. Da fallen solche "Ausreden" schon mal weg.
Waere meine bevorzugte Version.
Was mir noch einfiel:
kannst Du die Absprachen jemand anderem uebertragen?
Manchmal klappt eine solche "menschliche" Loesung, wenn die andere Person mit dem Stinkstiefel besser klarkommt.
Gibt da so ein paar Leute, mit denen besser ich rede, als jemand anders,
und andere Leute, mit denen ich nicht reden kann, das sollte werauchimmersonst uebernehmen.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Das ist wahrscheinlich, ja. Und dann würde ich mich fragen, warum ich diesen Menschen nicht so annehmen kann, wie er ist, bzw., was das mit mir zu tun hat, wenn ich das nicht kann (grundsätzlich). Sollte mein Gegenüber deutliche Grenzen überscheiten (meine persönlichen und/oder gesellschaftliche) und Argumenten nicht zugänglich sein, würde ich bei seinen Anfällen schweigen, bis er sich wieder beruhigt hat. Und einen Hinweis geben, dass derjenige, der schreit Unrecht hat. Und dann den nächsten Anfall abwarten. Wenn das nicht hilft und ein Wechsel des Beraters nicht möglich ist, würde ich einen Menschen meines Vertrauens zu den Terminen mitnehmen. Dabei mag ihm der Kamm schwillen, aber so ist zumindest für Klarheit auf der Sachebene gesorgt.Kief hat geschrieben:wenn ich eines anderen Menschen Verhalten total schwachsinnig und saudumm empfinde, dann habe ich sein dahinter stehendes Beduerfnis nicht verstanden.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Auch das habe ich getan. Klarheit brachte es aber keine. Stattdessen wollte mein Berater uns noch gegeneinander ausspielen. Er tat ja ohnehin schon so, als sei ich eine wankelmütige Frau, die blockiert statt mitzuziehen und als mein Vertrauter eine Frage vorbrachte, wurde das quittiert mit: Wie schön, dass (wenigstens) Sie was konstruktives einbringen.TheRealDeal hat geschrieben:Wenn das nicht hilft und ein Wechsel des Beraters nicht möglich ist, würde ich einen Menschen meines Vertrauens zu den Terminen mitnehmen. Dabei mag ihm der Kamm schwillen, aber so ist zumindest für Klarheit auf der Sachebene gesorgt.
Ich finde das ein starkes Stück. Aber mein männlicher Vertrauter sieht das gelassener.
Der Punkt für mich ist: Ich kann das Verhalten dieses Menschen nicht ändern. Ich muss mich schon die ganze Zeit sehr zusammenreißen, sachlich bleiben, mich nicht provozieren lassen. Ich habe ihn um Hilfe gebeten, bezahle ihn auch dafür. Und hoffe inständig, dass die Angelegenheit bald vom Tisch ist. Und dass er in der Sache kompetenter ist als in seinem Kommunikationsverhalten.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Das hoffe ich auch. Vielleicht kannst du versuchen, aus der zeitlichen Begrenztheit Kraft zu ziehen.Einsamer Igel hat geschrieben:Und hoffe inständig, dass die Angelegenheit bald vom Tisch ist. Und dass er in der Sache kompetenter ist als in seinem Kommunikationsverhalten.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Re: Umgang mit Rechthabern
Ab hier stellen sich mir die Nackenhaare auf.Einsamer Igel hat geschrieben:Ich habe ihn um Hilfe gebeten, bezahle ihn auch dafür.
Ich habe einen Grundsatz von meinem Opa übernommen: "Wer zahlt, schafft an." Und in dem Sinn handle ich schon seit Jahren so, dass derjenige, der mein Geld möchte, gefälligst freundlich zu mir zu sein hat. Egal, ob das jetzt der Friseur, der Einzelhändler in seinem Geschäft, er Arzt, er Wirt oder sonst wer ist.
Wer meint, er müsse unfreundlich zu mir sein, den weise ich ganz deutlich darauf hin, dass er für seine Dienstleistung mein Geld bekommt und ich mir so einen Umgang verbitte. Und wer nicht einsichtig ist, der bekommt mein Geld nicht. Klingt einfach und ist es im Endeffekt auch, wenn auch das klare Aussprechen der Tatsache mitunter etwas Mut erfordert.
Re: Umgang mit Rechthabern
Ergänzend würde ich auch noch die Kontaktdauer und die Anzahl der Treffen auf das Nötigste zu reduzieren. Gut vorbereitet, die zu besprechenden Punkte durchgehen und dann noch einen schönen Tag wünschen.
Wobei es mich doch sehr wundert, dass jemand, der eine "Dienstleistung" erbringt (du bezahlst ihn für seine Expertenmeinung )solch ein Verhalten gegenüber seinem Auftraggeber an den Tag legt.
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Re: Umgang mit Rechthabern
Ich denke, einen anderen, vielleicht etwas jüngeren, Berater zu suchen ist auf längere Sicht gesehen die beste Lösung. Du wirst den alten Griessgram wohl kaum ändern können...Einsamer Igel hat geschrieben:Das wäre möglich, aber nicht einfach.
Bis du jemand neues gefunden hast, würd ich ihm aber schon klar machen, wer hier wen bezahlt und wenn er weiterhin Aufträge von dir bekommen möchte, müsse er dich respektieren.
Re: Umgang mit Rechthabern
Ich bin mit jähzornigen Cholerikern, die 'niemals schuld' sind immer überfordert. Mir bleibt bei solchen Menschen jedesmal einfach das Wort im Halse stecken. Ich geh dann in eine total devote Haltung. Innerlich bin ich aber wütend, und krieg dann recht sadistische Phantasien.
Sobald ich es irgendwie kann, breche ich zu solchen Menschen augenblicklich den Kontakt ab. Wenn das vorerst nicht geht, gibts nur noch ausschließlich Schriftverkehr.
Und der Tipp, dass man sich weitere Leute zu Hilfe an seine (die eigene) Seite stellt, ist auf jeden Fall gut.
Sobald ich es irgendwie kann, breche ich zu solchen Menschen augenblicklich den Kontakt ab. Wenn das vorerst nicht geht, gibts nur noch ausschließlich Schriftverkehr.
Und der Tipp, dass man sich weitere Leute zu Hilfe an seine (die eigene) Seite stellt, ist auf jeden Fall gut.