Psychisch erkrankt

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Kaminfeuer

Psychisch erkrankt

Beitrag von Kaminfeuer »

Hallo in die Runde,

ich bin neu hier, m, AB und 37.
Ich könnte jetzt viele und lange Geschichten erzählen, versuche mich aber sehr kurz zu fassen.

Dadurch das ich noch nie eine Beziehung hatte, hat sich in meiner Psyche viel negatives angesammelt. Wenn ich mich selber in bestimmten Situationen beobachte, glaube ich das ich sogar an ein Trauma leide. Mein Herz schlägt auf einmal ganz schnell, ich bekomme Kreislaufprobleme und habe ein Gefühl der Verzweiflung und Hilflosigkeit welches an der Unerträglichkeit grenzt. Ich möchte einfach nur wissen, ob das in meiner Situation normal ist und ob es anderen auch so geht. Vielleicht hört sich das alles komisch an, aber was soll ich machen, es ist nun mal so.

Kurz gesagt: das Glück anderer Menschen ist mein Unglück!
Ich komme ja noch recht gut klar damit alleine zu sein, wenn ich aber andere Menschen sehe, die z.B. auch lange allein waren und nun nicht mehr, dann geht es mir dermaßen schlecht, dass ich eigentlich eine Beruhigungsspritze bräuchte. Das Gefühl hält meist drei Tage an und wird dann ganz langsam besser. Es ist ein Gefühl der Benachteiligung, Neid, Verzweiflung, gekränktheit, Wut und noch vieles mehr! Der subjektive Eindruck verflucht zu sein um immer einsam zu bleiben, wird noch verstärkt indem mir das Glück anderer unter die Nase gerieben wird. Ich glaube fast das kann nur jemand verstehen den es ähnlich geht, mit "normale" Leute braucht man darüber nicht sprechen. Da kommen nur Phrasen wie "das wird schon, du hast noch viel Zeit" usw.

Ich würde zwar gerne eine Beziehung haben, aber allein der Gedanke daran ist so weit weg und unwirklich, ich kann es mir kaum vorstellen. Das mich jemand lieben könnte, ich würde das nie glauben können und hätte wohl das Gefühl verarscht zu werden. Geliebt zu werden war immer nur für andere bestimmt, das war vor 20 Jahren so, vor 10 und jetzt auch.
Zuletzt geändert von Kaminfeuer am 23 Aug 2016 18:07, insgesamt 1-mal geändert.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Pocolino

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Pocolino »

Wilkommen bei uns. Lass den Kopf mal nicht so hängen. Das kriegen wir schon noch hin ;)
Kaminfeuer

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Kaminfeuer »

Pocolino hat geschrieben:Wilkommen bei uns. Lass den Kopf mal nicht so hängen. Das kriegen wir schon noch hin ;)
:winken:
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TheRealDeal
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Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von TheRealDeal »

Erstmal ein Herzliches Willkommen von mir. :winken: Dir kann hier bestimmt geholfen werden. Wichtig ist erstmal, dass du die aufkommenden Gefühle zulässt. Wie du sagst: Es ist so, wie es ist. Zumindest erstmal. :vielglueck:
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Darth Vegan

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Darth Vegan »

Hallo und herzlich willkommen

Mit Deiner Geschichte bist Du absolut nicht alleine, nur kommt es einem im Alltag immer so vor weil jeder diese Sorgen und Probleme so gut es irgendwie möglich ist hinter einer Dicken Fassade versucht zu verbergen. Mir zumindest geht es auch so da reicht schon in irgend einer Werbung oder sonst wo zu sehen wie andere ein "normales" Leben führen und bei mir ist erst mal Endzeitstimmungslaune. Ich denke nicht mal, dass es Neid ist und man niemandem Glück gönnen würde. Es ist einfach nur ein endlos tiefes Loch der Traurigkeit in einem welches man mit allen möglichen Ablenkungen notdürftig zu spachtelt aber wenn es dann von gewissen Auslösern wieder aufgerissen wird fällt man ins Bodenlose und muss erst mal schauen, dass man sich wieder raus ziehen kann.

Liebe Grüsse und :vielglueck:
Jakob220357

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Jakob220357 »

Hallo,

mit deinen Gefühlen bist Du nicht allein, auch wenn sich dein Empfinden - Beruhigungsspritze / drei Tage anhaltend - etwas extrem entwickelt hat. Aber eine gewisse Wut auf andere, denen es vermeintlich leichter fällt oder auch das Gefühl, dass man selbst nicht liebenswert sei, dass haben auch andere.

Dir fehlt durch das Alleinsein eine andere Perspektive, der Blick anderer von außen. Du siehst deren Verhalten und ziehst daraus deine Schlüsse. Das ist eine Meinung, aber eben nicht das ganze Bild. Erstaunlich viel hängt auch am eigenen Verhalten, dem eigenen Auftreten, dem ersten Eindruck, den man bei anderen hinterlässt. Ein wichtiger Schritt ist zu erfahren, wie andere Dich tatsächlich wahrnehmen.

Je nach dem was Du suchst, Du wirst hier im Forum alles finden. Menschen, die lange allein und verbittert sind, die sich in ihrem Hass auf andere gegenseitig unterstützen. Menschen die ihr Leben nur noch ertragen und am liebsten jegliche Gefühle abschalten wollen. Ab und zu gibt es auch Leute, die tatsächlich was ändern wollen und einige schreiben hier auch noch, die irgendwie den Absprung geschafft haben und ihre Probleme teilweise hinter sich lassen konnten.

Guck Dir hier die verschiedenen Strömungen an. Letztlich braucht jeder ein anderes Rezept um mit seinem Leben zurecht zu kommen. Du wirst bei vielen Beiträgen Sachen finden, die Du auf dein eigenes Leben übertragen kannst.

Du bist jetzt 37, damit ist es nicht zu spät, aber eben deutlich schwieriger als mit 27. Aber es ist auch leichter als mit 47. Der Zug ist nicht abgefahren, dass Aufspringen aber mit einigem Aufwand verbunden. Es ist immer schwieriger, ein Verhaltensmuster zu ändern als es neu zu erlernen. Und Du musst sicher einige Muster in deinem Leben ändern! Verzweifle deshalb nicht, wenn Du noch ein paar Mal vom Zug abrutschst! Die Veränderungen in deinem Leben musst Du allein machen, doch es gibt viele Menschen, die Dir Abkürzungen auf deinem Weg zeigen können. Nutze das, Du musst den Weg nicht allein entdecken!

Ich wünsche Dir viel Kraft auf diesem Weg. Gucke ab und zu mal bei den Erfolgsmeldungen vorbei, wenn Du darüber nachdenkst aufzugeben.

Viele Grüße,

Jakob
Kaminfeuer

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Kaminfeuer »

Danke für die Antworten.

Ich muss zugeben das ich über die starke Resonanz des Forums überrascht bin.

Wie mich andere wahrnehmen würde mich auch mal interessieren, aber für die meisten ist das wohl ein blinder Punkt. Ich bin oft unsicher, glaube aber die Unsicherheit verstecken zu können. Ich kann aber auch die Unsicherheit anderer Menschen spühren.

Es würde schon erst mal helfen, wenn die Grübelattacken aufhören würden. Ich sehe Dinge und interpretiere sofort etwas rein. Das ist natürlich immer negativ, aber das kommt ja auch davon, dass ich gewisse Erfahrungen in mein Leben gemacht habe die immer zum Nachteil für micht waren. Es ist doch klar das mit der Zeit im Gehirn etwas passiert. Ich liege nachts im Bett und kann nicht aufhören zu denken. Ich habe quasi gar keine Zeit zum schlafen! Und je mehr ich denke, umso verworrener werden die Gedanken!

Es ist in mein Leben ja nun auch schon zwei drei mal vorgekommen das ich bis über beide Ohren verliebt war (einseitig)! Das die Liebe nicht erwidert wurde war zwar schade, hatte ich aber noch nicht mal persönlich genommen. Doch wenn diese Person dann jemand anderen hat - das tut sehr stark weh! Jetzt fängt wieder das Grübeln an, warum er und nicht ich? Ich fange reflexmäßig an den beiden das schönste Leben auszumalen, und mir das schlimmste. Das hört sich einseitig und unsachlich an, aber es sind meine Erfahrungen.

Die "Liebe", ich bringe sie nur mit Leid und Schmerzen in Verbindung! Verliebt sein ist anstrengend, man kann nur an einen einzigen Menschen denken und setzt seine ganze Hoffnung da rein, um später zu merken, dass derjenige sich lieber mit anderen Menschen umgibt, die vielleicht nicht mal halb so stark emfpinden wie ich.

Irgendwann war ich an dem Punkt, wo mir klar wurde das in mein Leben nichts passiert, also hatte ich mich mehr auf die Leben anderer konzentriert. Für mich wurde wichtig, dass andere auch keinen Partner hatten (auch wenn das keine nette Eigenschaft ist). Das war hilfreich für mich! Haben sich dann aber wieder mal zwei gefunden, verspühre ich den selben Schmerz als hätte man mich mal wieder persönlich abgelehnt.
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Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von TheRealDeal »

Kaminfeuer hat geschrieben:Es würde schon erst mal helfen, wenn die Grübelattacken aufhören würden. Ich sehe Dinge und interpretiere sofort etwas rein. Das ist natürlich immer negativ, aber das kommt ja auch davon, dass ich gewisse Erfahrungen in mein Leben gemacht habe die immer zum Nachteil für micht waren. Es ist doch klar das mit der Zeit im Gehirn etwas passiert. Ich liege nachts im Bett und kann nicht aufhören zu denken. Ich habe quasi gar keine Zeit zum schlafen! Und je mehr ich denke, umso verworrener werden die Gedanken!
Gegen die Grübelphasen kenne ich zwei wirksame Strategien.

1. Für die Grübeleien einen festen Zeitraum reservieren. Z. B. Täglich zwischen 18 und 19h. Sonst am Tag sagen: "Jetzt nicht!". Zwischen 18 und 19h dürft ihr kommen.

2. Die "Koan-Technik". Kommt aus dem Zen-Buddhismus. Der Zen-Meister gibt seinem Schüler eine Aufgabe in Form einer konkreten Frage. Z. B. "Was ist Glück"?,"Was ist Licht?", "Was ist Liebe?" etc.. An dieser konkreten Frage kannst du dich dann "abarbeiten", wenn die Grübelphasen einsetzen. Grübelphasen sind ja im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gedanken im Kreis drehen und außer zur Erschöpfung zu nichts führen. Die Frage eines Koan führt aber zu etwas, da sie zielgerichtet ist. Bei der Antwort, die du finden wirst, gibt es kein "richtig" oder "falsch". Es um deine Antwort. Ich habe über meine Koane so 50-80 Stunden nachgedacht. Und dann meine Antwort meiner Therapeutin präsentiert. :) Ich stehe total auf Koane. ;) Wenn das was für dich ist, kannst du mir ja mal deinen Koan nennen, vielleicht möchte ich mitmachen. :) Außerdem ist es gut, jemandem seine Antwort präsentieren zu können (nicht ganz ohne Stolz übrigens ;)). Alle anderen Menschen hier sind natürlich auch herzlich eingeladen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Jakob220357

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Jakob220357 »

Hallo,

manche Erkenntnisse machen das Leben leichter. Du würdest sicher auch selbst darauf kommen, doch ich schreibe Dir hier meine Sicht.

Einen Partner zu finden, mit dem es gut passt, hat ganz viel mit Glück zu tun. Es braucht eine Gelegenheit, bei der man sich kennenlernt und dann müssen auch beide wollen. Sich treffen und kennenlernen ist ja nur ein Teil, ein ganz anderer findet im jeweiligen Kopf statt. Andere Leute stellen sich auch ständig Fragen. Vielleicht sowas wie: "Gefällt mir der eigentlich wirklich?" oder "Was würden meine Freunde sagen?" oder "Eigentlich hänge ich ja noch an *Klausi*. Passt mir das eigentlich gerade in den Plan?" Jeder macht sich so seine Gedanken und die wandeln sich, je länger der Prozess des Kennenlernens dauert. Warum sich jemand gegen einen entscheidet kann so viele Gründe haben, es führt zu nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Ein anderer Punkt hat etwas mit den Momenten des Kennenlernens zu tun. Wie wir uns dort präsentieren, der oft genannte erste Eindruck entscheidet meist innerhalb weniger Augenblicke über den weiteren Verlauf des Kennenlernens. Finden wir jemanden sympathisch oder nicht. Scheitern Treffen immer am gleichen Punkt, hört das Kennenlernen oft in einer ähnlichen Phase auf, dann sollte dieser erste Eindruck hinterfragt werden. Du weißt es sicher und es wird auch oft so zitiert, der erste Eindruck besteht zum Großteil aus nonverbalen Signalen. Irgendwelche Aufreißersprüche werden nicht den Unterschied machen. Der Großteil hängt am eigenen Auftreten, der Sprache, dem Aussehen, dem Geruch und vielen anderen Dingen. Vieles davon kann man beeinflussen und somit auch den ersten Eindruck.

Da nun das Kennenlernen viel mit Glück zu tun hat: Zwei Menschen, mit unterschiedlichen Lebenshintergründen und somit verschiedenen Vorurteilen, treffen sich in einem Augenblick, beurteilen innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten den anderen über den ersten Eindruck und müssen in ihrer aktuellen Lebensplanung gerade bereit sein, sich auf etwas Neues einzulassen. Das sind viele Faktoren, die eine Wahrscheinlichkeit, dass so etwas beim ersten Versuch klappt, sehr gering werden lassen.

Deshalb braucht es mitunter viele Gelegenheiten. Wenn sich nur ab und zu, über die Arbeit oder den Freundeskreis Situationen ergeben, dann muss man Gelegenheiten schaffen. Ob über einen Verein, ein Ehrenamt, Partybesuche oder einen großen Freundeskreis ist letztlich egal. Das Glück klopft selten an die eigene Tür, weshalb es jeder selbst suchen muss.

Was Dir diese Erkenntnis vermitteln soll: Deine Grübelattacken bringen Dich nicht weiter. Wenn Du sie nicht abstellen kannst, dann verdränge sie - mit Sport oder anderen Sachen. Wenn eine Schwärmerei sich nicht weiter entwickelt, dann akzeptiere das. Du musst es einfach abhaken, es kann so viele Gründe haben, warum es nicht geklappt hat. Löse Dich von deinem Gedanken der absoluten Liebe. Ob Du jemanden mehr liebst als jemand anderes, spielt beim Kennenlernen überhaupt keine Rolle. Im Grunde verwechselst Du in diesen Momenten auch Liebe mit Verliebtheit. Du hegst Gefühle für jemanden, den Du kennengelernt hast. Liebe wächst erst aus der Verbindung zwischen zwei Menschen.

Du musst weg von diesen zerstörerischen Denkmustern. Das Leben der anderen hat wenig bis nichts mit deinem eigenen Leben zu tun! Du bist für dein eigenes Glück verantwortlich und niemand sonst. Wenn Du also wieder mal anfängst über das Leben der anderen zu grübeln, dann mache Dir lieber sinnvolle Gedanken, wie Du an deinem eigenen Leben arbeiten kannst.

Viele Grüße,

Jakob
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Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Berglöwe »

Willkommen im Forum!
Kaminfeuer hat geschrieben:Ich möchte einfach nur wissen, ob das in meiner Situation normal ist und ob es anderen auch so geht
Ich meine viele hier empfinden es auch nicht gerade als angenehm, wenn ihnen durch das Glück anderer vorgeführt wird, was ihnen fehlt. Ich mache da auch keine Ausnahme aber bei mir ist das nur ein sehr schwaches und hintergründiges Gefühl. Was dua ber beschreibst ist schon ziemlich extrem. Ich kann dazu leider nicht viel sagen außer den Rat: Wenn es dir wirklich so schlecht dabei geht, dann würde ich in die Richtung psychologische Hilfe sondieren. Ggf. hilft es dir auch bei deinem Hauptproblem der Beziehungslosgkeit in bestimmter Weise weiter.
Kaminfeuer

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Kaminfeuer »

Alexas

Ich war vor 7 Jahre schon mal wegen Beziehungslosigkeit in Behandlung, dort wurde mir von der anderen Seite der Medaille erzählt. Das eine Beziehung das schwierigste auf der Welt ist, das Beziehungen überbewertet sind, das man jeden Tag hart arbeiten muss, das man bei fast allem Kompromisse machen muss und das die Chancen gut stehen das man eh wieder auseinander geht.
Kaminfeuer

Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Kaminfeuer »

Jakob

Ich bin ja nicht ganz blöde, mir fehlt aber Erfahrung. Ich möchte gerne etwas mehr über Liebe und Verliebtheit wissen.

Das einzigste was ich erlebt habe sind die sogenannten Schmetterlinge im Bauch, also wie ist das nach ca. 5 bis 10 Jahren? Als ob man mit einem guten Kumpel zusammen lebt?

Ich denke mal dass das von der Natur so geregelt ist, das die Schwärmerei irgendwann nicht mehr gebraucht wird, sonst würde man nach ein paar Jahren wohl auch durchdrehen. Sicherlich ist das "verknallt sein" nur ein chemischer Prozesse im Gehirn damit man zueinander findet um sich fortzupflanzen, damit die Art erhalten bleibt.

Was aber echte Liebe ist, da kann ich leider überhaupt nicht mitreden. :roll:

Wenn ich ganz doll schlimm verliebt bin, dann idealisiert man ja auch schnell mal, findet am anderen einfach alles toll. Kann es dann dennoch sein, dass dieser Mensch überhaupt nichts für mich ist und ich mich später frage, worauf habe ich mich hier bloß eingelassen? Das kann man sich nämlich nur schwer vorstellen, wenn man im Anfangsstadium der Verliebtheit ist. :hammer:
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Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von TheRealDeal »

Kaminfeuer hat geschrieben:Wenn ich ganz doll schlimm verliebt bin, dann idealisiert man ja auch schnell mal, findet am anderen einfach alles toll. Kann es dann dennoch sein, dass dieser Mensch überhaupt nichts für mich ist und ich mich später frage, worauf habe ich mich hier bloß eingelassen? Das kann man sich nämlich nur schwer vorstellen, wenn man im Anfangsstadium der Verliebtheit ist. :hammer:
Das eine Beziehung aufgrund unterschiedlicher Auffassungen nicht funktioniert, kann sein. Auch können sich Partner auseinander leben, wenn sie sich in unterschiedliche Richtungen oder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln. Aber das ein Mensch, in den du dich verliebst "überhaupt nichts" für dich sein kann, glaube ich nicht. Denn immerhin sind ja viel Symphatie und Gefühle im Spiel. Ich brauche nicht wirklich noch ein oder zwei Ex-Freundinnen, aber sollte es so kommen, hoffe ich doch sehr, dass ich sie zumindest weiterhin gern haben werde. Das wäre ein Zeichen dafür, dass wir wie erwachsene Menschen in Frieden auseinander gegangen sind.
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Re: Psychisch erkrankt

Beitrag von Berglöwe »

Kaminfeuer hat geschrieben: Ich war vor 7 Jahre schon mal wegen Beziehungslosigkeit in Behandlung, dort wurde mir von der anderen Seite der Medaille erzählt. Das eine Beziehung das schwierigste auf der Welt ist, das Beziehungen überbewertet sind, das man jeden Tag hart arbeiten muss, das man bei fast allem Kompromisse machen muss und das die Chancen gut stehen das man eh wieder auseinander geht.
Ich will mich da aufgrund meiner Erfahrungsloskeit nicht zu weit aus dem Fenster hängen aber ich kenne Beziehungen, die sind für beide Partner ein Gewinn und andere sind für beide eher eine Tortur. Dazwischen gibt es alle Grautöne. Eine Beziehung zwischen zwei Personen macht in meinen Augen keinen Sinn, wenn es mindestens einem dabei schlechter geht als vorher.
Ein gewisses Maß an "Arbeit" muss natürlich sein und es sollte auch einen gewissen Spielraum für Kompromisse und Toleranz geben. Ohne gehts nicht.
Beziehung sollten nicht überbewertet werden, klar, aber ohne ist auf Dauer auch nicht das wahre weil wir alle den Kontakt brauchen.
Kaminfeuer hat geschrieben: Das einzigste was ich erlebt habe sind die sogenannten Schmetterlinge im Bauch, [...]
Na immerhin! Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich dieses Gefühl überhaupt jemals gehabt habe.
Kaminfeuer hat geschrieben: Wenn ich ganz doll schlimm verliebt bin, dann idealisiert man ja auch schnell mal, findet am anderen einfach alles toll. Kann es dann dennoch sein, dass dieser Mensch überhaupt nichts für mich ist und ich mich später frage, worauf habe ich mich hier bloß eingelassen? Das kann man sich nämlich nur schwer vorstellen, wenn man im Anfangsstadium der Verliebtheit ist.
Hilft halt nix. Das ist auch ein Lernprozess und man fällt halt mehr oder weniger dabei auch mal auf die Nase. Problematisch wird es erst dann, wenn dauerhaft und ständig aus demselben Grund auf die Nase fliegt. Die ganze Geschichte ist auch schwer vorstellbar. Daher kann man eigentlich nur voranschreiten und herausfinden wohin es führt.