Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

kim hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Auch jetzt muss er nicht passiv bleiben und kann Entscheidungen treffen. Auch für diese Entscheidungen ist er verantwortlich. So ist das nun mal im Leben. Selbst gar nichts tun ist eine Entscheidung.
Sehr gut geschrieben, das sehe ich auch so.

Selbst wenn Savor jetzt gar nichts mehr aktiv macht, ist es eine, seine Entscheidung.

Er ist jetzt mit dabei und nicht mehr außen vor. Ob er will oder nicht.
Nö, er kann auch außen vor sein wenn er möchte. Nur 1x vögeln verpflichtet ihn für die Zukunft mal zu überhaupt nichts (es sei denn sie wäre schwanger).

Für die Ehe der beiden ist er nicht verantwortlich und auch nicht für deren Scheitern. Ganz im Gegenteil: ich vermute stark, dass die Eheleute durch den bekannt gewordenen Seitensprung seit langem mal wieder über ihre Gefühle zueinander und über ihre Wünsche sprechen. Die Frau wird etwas in ihrer Ehe ganz massiv vermisst haben. Deshalb ist es gut wenn sie jetzt mal offen miteinander reden. Wenngleich es höchstwahrscheinlich zu Spät ist, so kann durch eine offene Aussprache und entsprechenden Verhaltungsänderungen danach ggf. sogar noch etwas gerettet werden.
Wenn der Wille zur Veränderung und (Rest)Liebe auf beiden Seiten noch vorhanden sind, ist dies zumindest nicht vollständig ausgeschlossen.

Insofern: "gut", dass der Seitensprung jetzt und nicht später passiert ist, wo noch mehr zerrüttet und noch weniger Gefühle unter den Eheleuten da sind.
Savor

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Savor »

Als erste Anmerkung: Ich fühle mich unsicher genug und weiß auch, dass das alles nicht so gelaufen ist, wie ich es im Nachhinein betrachtet für gut empfinde. Ich muss halt jetzt so gut ich kann, damit zurecht kommen. Das ist mir schon klar. Es tut sich aktuell sehr viel und ich schaue, dass ich das für mich auch auf die Reihe bekomme.

Das weitere Geschehen:

Sie hat mich am Mittwoch nicht mehr angerufen, sondern mit ihrem Mann gesprochen, der an dem Abend mit ihr reden wollte und deswegen in die Wohnung gekommen ist. Sie hat mir nur kurz eine SMS geschickt, dass sie sich heute nicht mehr meldet.

Gestern hatten sie sich nochmal getroffen, wo er ihr dann mitgeteilt hat, dass er die Scheidung möchte, er sähe keine gemeinsame Perspektive mehr. Er hat sich auch schon beim Anwalt entsprechend beraten lassen.

Das alles hat sie mir gestern Nacht am Telefon erzählt. Sie klang ziemlich traurig und hat auch ziemlich geweint. Wir hatten nach alledem sehr gut reden können. Ich habe sie unter anderem gefragt, ob es für sie besser ist, wenn ich mich erst einmal zurückziehe? Das hat sie abgelehnt und gemeint, dass sie gerade jetzt froh ist, wenn sie mit mir reden könnte. "Ich solle sie jetzt bitte nicht hängen lassen." Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht tun werde.

Sie zieht am Wochenende erst mal mit ein paar Sachen vorübergehend zu einer Freundin in der Nähe. Die Kinder sind am Wochenende bei den Großeltern. Wie es mit der Wohnsituation der Kinder weitergeht, wollen sie am Wochenende besprechen.


Mir geht das ehrlich gesagt alles zu heftig. Vor paar Tagen war ich noch allein mit meinen alltäglichen Sorgen, die sich um mich drehten und nun kommt so ein Schwall an Problemen daher.

Mal schauen, wie das Wochenende wird. Sie will jedenfalls den Kontakt zu mir halten und ich auch zu ihr. Verliebt wie damals bin ich nicht in sie, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass sich gar keine Gefühle bei mir für sie bei mir eingestellt hätten. Gefühlschaos pur im Moment!
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

@Savor: verwundert mich überhaupt nicht (siehe sämtliche Posts von mir), dass jetzt die Scheidung erfolgt. Ich habe ja bereits in meinem aller ersten Post hier im Thread bereits vermutet, dass die Ehe nicht gut laufen wird. Und das war ja noch vor eurem gemeinsamen Abend.

Insofern: mach dir bloß keine Vorwürfe! Für das Scheitern der Ehe bist du überhaupt nicht verantwortlich. Die Ehe war bereits seit langem gescheitert! Ihr Seitensprung mit dir hat das Fass nur zum Überlaufen gebracht. Bei einer ansonsten glücklichen Ehe und gegenseitiger vorhandener Liebe würde der Mann nicht nach einem einmaligen Seitensprung die Scheidung einreichen (oder zumindest nicht so schnell), sondern die beiden würden es mit Sicherheit noch einmal miteinander versuchen weil die gegenseitige Liebe und Kinder eben ein solides Fundament bilden, dass nicht mit einem Seitensprung sofort weggewischt werden kann. Dann gäbe es etwas für das es sich "zu Kämpfen lohnen würde", wenn aber keine gegenseitige Liebe mehr da ist und man sich im Grunde genommen seit Jahren gegenseitig nur auf den Sack bzw. auf die Eierstöcke geht, dann gibt es nichts wofür es sich zu kämpfen lohnen würde.
Letzteres wird hier ganz klar der Fall sein.

Das insb. Sie sich massiv nach Liebe und Zuneigung sehnt ist offenkundig: Seitensprung mit dir und ihre Anspielung auf euer "Verhältnis" und eure Gefühle von vor 15 Jahren sprechen einfach Bände.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und einen guten inneren Kompass für die nächste Zeit. Du hast nichts verkehrt gmacht. Mache dir das klar :vielglueck:
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TheRealDeal
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von TheRealDeal »

Hallo Savor, ich sehe das so, dass du vor neuen Herausforderungen stehst, nicht vor Problemen. So wie ich das sehe, habt ihr etwas getan, was ihr beide gewollt habt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich in deiner Situation ähnlich gehandelt hätte (soweit ich mich in deine Situation hinein versetzen kann). Denn als Mann von einer Frau begehrt zu werden ist nun mal ein schönes Gefühl. Ich bin jedenfalls bei dir und wünsche dir nur das Beste. :vielglueck:
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Tania
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Tania »

Savor hat geschrieben: Ich habe sie unter anderem gefragt, ob es für sie besser ist, wenn ich mich erst einmal zurückziehe? Das hat sie abgelehnt und gemeint, dass sie gerade jetzt froh ist, wenn sie mit mir reden könnte. "Ich solle sie jetzt bitte nicht hängen lassen." Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht tun werde.
Sollte sie das noch nicht gesagt haben, dann hier stellvertretend: Danke. Das ist genau das, was man in so einer Situation braucht: jemand, der für einen da ist. Und das nicht etwa aufdringlich und mit penetranter Verfolgung der eigenen Interessen, sondern sogar mit der Bereitschaft, sich selbst etwas zurück zu nehmen ...



Mir geht das ehrlich gesagt alles zu heftig. Vor paar Tagen war ich noch allein mit meinen alltäglichen Sorgen, die sich um mich drehten und nun kommt so ein Schwall an Problemen daher
.

Verständlich.

Aber denk bitte immer daran: es sind IHRE Probleme. Sie erwartet nicht, dass Du diese für sie löst - wahrscheinlich würde sie Dir eine aktive Einmischung sogar übel nehmen.

Frauen und Männer kommunizieren in diesem Punkt oft sehr unterschiedlich. Bekommt ein Mann ein Problem vorgesetzt, will er meist eine Lösung finden. Umgekehrt redet er auch nur über eigene Probleme, wenn ihm selbst keine Lösung einfällt.

Frauen hingegen wollen oft einfach nur drüber reden. Eine mitfühlende Seele und ein offenes Ohr haben. Das gibt ihnen dann die Kraft,.das Problem allein anzugehen.

Insofern: sei für sie da, rede mit ihr, nimm sie in den Arm,.lass Dich ruhig nochmals verführen. Frag ab und zu, ob Du ihr irgendwie helfen kannst. Aber mehr musst Du nicht tun.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Peter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Peter »

Tania hat geschrieben:
Savor hat geschrieben: Ich habe sie unter anderem gefragt, ob es für sie besser ist, wenn ich mich erst einmal zurückziehe? Das hat sie abgelehnt und gemeint, dass sie gerade jetzt froh ist, wenn sie mit mir reden könnte. "Ich solle sie jetzt bitte nicht hängen lassen." Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht tun werde.
Sollte sie das noch nicht gesagt haben, dann hier stellvertretend: Danke. Das ist genau das, was man in so einer Situation braucht: jemand, der für einen da ist. Und das nicht etwa aufdringlich und mit penetranter Verfolgung der eigenen Interessen, sondern sogar mit der Bereitschaft, sich selbst etwas zurück zu nehmen ...



Mir geht das ehrlich gesagt alles zu heftig. Vor paar Tagen war ich noch allein mit meinen alltäglichen Sorgen, die sich um mich drehten und nun kommt so ein Schwall an Problemen daher
.

Verständlich.

Aber denk bitte immer daran: es sind IHRE Probleme. Sie erwartet nicht, dass Du diese für sie löst - wahrscheinlich würde sie Dir eine aktive Einmischung sogar übel nehmen.

Frauen und Männer kommunizieren in diesem Punkt oft sehr unterschiedlich. Bekommt ein Mann ein Problem vorgesetzt, will er meist eine Lösung finden. Umgekehrt redet er auch nur über eigene Probleme, wenn ihm selbst keine Lösung einfällt.

Frauen hingegen wollen oft einfach nur drüber reden. Eine mitfühlende Seele und ein offenes Ohr haben. Das gibt ihnen dann die Kraft,.das Problem allein anzugehen.

Insofern: sei für sie da, rede mit ihr, nimm sie in den Arm,.lass Dich ruhig nochmals verführen. Frag ab und zu, ob Du ihr irgendwie helfen kannst. Aber mehr musst Du nicht tun.
Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.

Savor hat ganz sachlich betrachtet eine bestehende Situation so verändert, dass er jetzt Bestandteil der Situation ist. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist er sich dessen auch bewusst und hat sich entschieden, erst einmal in der Situation zu bleiben und in dieser in irgendeiner Form weiter mitzuwirken.

Im übrigen ist er offensichtlich emotional tief mit drin.

Ich glaube nicht, dass er von uns Ratschläge benötigt. Aber ich fände es trotzdem gut, wenn er uns ab und zu auf dem Laufenden halten würde.
Kief

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Kief »

Peter hat geschrieben:Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Eine Gradwanderung ist nur dann widerspruechlich, wenn man den Unterschied nicht erkennt.


CU, Kief
ogor

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von ogor »

Walter hat geschrieben:Das insb. Sie sich massiv nach Liebe und Zuneigung sehnt ist offenkundig: Seitensprung mit dir und ihre Anspielung auf euer "Verhältnis" und eure Gefühle von vor 15 Jahren sprechen einfach Bände.
Ja, das sehe ich auch so. Sie hat offensichtlich ein großes Bedürfnis nach Zuneigung, die sie in der Ehe wohl nicht mehr genügend bekommen hat.

Ich drück Savor die Daumen, dass er für sich in der nächsten Zeit den Überblick behält! :daumen:
Peter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Peter »

Kief hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Eine Gradwanderung ist nur dann widerspruechlich, wenn man den Unterschied nicht erkennt.
Magst Du die Gradwanderung beschreiben?
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Tania
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Tania »

Peter hat geschrieben: Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Bist Du noch nie für jemanden da gewesen, der ein Problem hat? Auch wenn Dich das Problem überhaupt nicht betrifft? Einfach nur, weil Du diesen Menschen gern hast und ihm beistehen willst?

Und Savor ist sogar von dem Problem betroffen. Nicht nur, weil er den beiden den scheinbar dringend nötigen Anlass geliefert hat, die Trennung zu vollziehen, sondern vor allem, weil er nach erfolgter Trennung möglicherweise eine Beziehung mit ihr anfangen könnte. Ein Grund mehr, für sie dazusein ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Kief

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Kief »

Peter hat geschrieben:Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Fuer jemanden da sein, aber sich keine Schuld aufschieben lassen ...

sorry, da die Gemeinsamkeiten zu analysieren, um dann die Unterschiede aufzudecken ...
hast Du doch schon selbst hinbekommen.
Was soll ich dann da noch schreiben?


CU, Kief
Peter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Peter »

Tania hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Bist Du noch nie für jemanden da gewesen, der ein Problem hat? Auch wenn Dich das Problem überhaupt nicht betrifft? Einfach nur, weil Du diesen Menschen gern hast und ihm beistehen willst?

Und Savor ist sogar von dem Problem betroffen. Nicht nur, weil er den beiden den scheinbar dringend nötigen Anlass geliefert hat, die Trennung zu vollziehen, sondern vor allem, weil er nach erfolgter Trennung möglicherweise eine Beziehung mit ihr anfangen könnte. Ein Grund mehr, für sie dazusein ...
:lach: Bild

Du verarschst mich, oder?

Ist aber okay. Ich kann damit umgehen. ;)

Da ich aber eh inhaltlich nichts neues mehr zu sagen habe, bin ich mal raus aus dem Thread.
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BartS
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von BartS »

kim hat geschrieben: Es geht doch darum, dass jedes Tun (und auch Lassen) Konsequenzen hat und man dann auch für diese Konsequenzen die Verantwortung übernehmen muss.
Man kann nur Verantwortung für etwas übernehmen, was man auch beeinflussen kann. Kann ein Außenstehender die Ehe von zwei Menschen beeinflussen, es sei denn, er ist Eheberater und hat den Auftrag dazu? Es ist doch naiv zu glauben, die Ehe stände noch gut, wenn der Seitensprung nicht passiert wäre. Diejenigen, die Verantwortung für die Ehe tragen, sind die zwei Menschen, die vor dem Pfarrer (oder Standesbeamten) standen, die Ringe austauschten und sich küssten.
kim hat geschrieben:Savor hat mit dieser Frau ganz bewusst geschlafen und dafür muss er halt eben nun auch die Verantwortung für sein Tun übernehmen.
Savor muss die Verantwortung dafür tragen, dass er eine sehr interessante Nacht verbracht hat, körperliche Erfahrungen gesammelt hat, ein guter Liebhaber war und weiterhin seiner guten Freundin bei Problemen beisteht. Habe ich noch was vergessen?

P.S.: Ach ja, er trägt natürlich eine (Mit-)Verantwortung dafür, dass sie nicht schwanger dabei wird oder sich eine Geschlechtskrankheit holt.
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Reinhard »

BartS hat geschrieben:
kim hat geschrieben: Es geht doch darum, dass jedes Tun (und auch Lassen) Konsequenzen hat und man dann auch für diese Konsequenzen die Verantwortung übernehmen muss.
Man kann nur Verantwortung für etwas übernehmen, was man auch beeinflussen kann. Kann ein Außenstehender die Ehe von zwei Menschen beeinflussen, es sei denn, er ist Eheberater und hat den Auftrag dazu? Es ist doch naiv zu glauben, die Ehe stände noch gut, wenn der Seitensprung nicht passiert wäre. Diejenigen, die Verantwortung für die Ehe tragen, sind die zwei Menschen, die vor dem Pfarrer (oder Standesbeamten) standen, die Ringe austauschten und sich küssten.
Ich halte "Verantwortung übernehmen" für inhaltsleer, wenn nicht irgendeine Konsequenz damit verbunden ist. Ein Minister kann dann meist zurücktreten (auch das ist schon eher symbolisch). Wenn ein Schaden entstanden ist, der behoben werden kann, kann ein Schadensersatz geleistet werden, und so weiter. Aber in diesem Sinn bringt Savor die Verantwortung nichts, weder bringt es was, wenn er sich Vorwürfe macht, noch ist es möglich, wieder was zu reparieren, die Vergangenheit kann er damit auch nicht ändern.

Zukunftsgerichtete Empfehlungen wären dagegen eher: Den beiden beistehen, dass sie sich nicht im allzu argen Streit trennen, dass keiner seelisch abstürzt, es den Kindern gut geht (sehr wichtig). Oh, und auch Savor selbst auf sich acht gibt.

Aber diese Empfehlungen gelten unabhängig davon, mit wem die Frau ihre Ehe gebrochen hat. Das könnte Savor auch dann tun, wenn sie mit dem Postboten geschlafen hätte.
BartS hat geschrieben:
kim hat geschrieben:Savor hat mit dieser Frau ganz bewusst geschlafen und dafür muss er halt eben nun auch die Verantwortung für sein Tun übernehmen.
Savor muss die Verantwortung dafür tragen, dass er eine sehr interessante Nacht verbracht hat, körperliche Erfahrungen gesammelt hat, ein guter Liebhaber war und weiterhin seiner guten Freundin bei Problemen beisteht. Habe ich noch was vergessen?
:daumen:
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Brax »

Reinhard hat geschrieben:Zukunftsgerichtete Empfehlungen wären dagegen eher: Den beiden beistehen, dass sie sich nicht im allzu argen Streit trennen, dass keiner seelisch abstürzt, es den Kindern gut geht (sehr wichtig).
Wenn Savor mit dem Zustand der Ehe vorher und dem Auseinandergehen der Ehe nichts zu tun hat und das alles nicht sein Problem ist, warum sollte er dann jetzt auf die beiden einwirken, dass sie sich nicht zu sehr streiten? Oder sich drum kümmern, ob es den Kindern gut geht? Das ist dann doch auch nicht sein Problem, wenn alles andere es auch nicht war oder ist?

Und wie soll er denn bitte dem Ehemann da beistehen?
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BartS
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:Tania, dass ist jetzt wieder so widersprüchlich. Sei für sie da, aber es ist nicht dein Problem.
Wo ist das widersprüchlich? Man kann doch für Freunde da sein, wenn sie ein Problem haben und trotzdem sind immer noch sie für die Lösung des Problem zuständig.
Peter hat geschrieben:Savor hat ganz sachlich betrachtet eine bestehende Situation so verändert, dass er jetzt Bestandteil der Situation ist.
Sorry, aber über so einen Satz von jemand sehr beziehungserfahrenen kann ich nur den Kopf schütteln. Du scheinst Ursache und Wirkung in einen Topf zu werfen. Die Ehefrau hat ganz sachlich und logisch betrachtet eine bestehende Situation verändert. Wenn sie keinen Seitensprung gewollt hätte, dann wäre an dem Abend nix verfängliches passiert. Punkt. Wenn Savor nicht auf den Seitensprung eingegangen wäre, wäre es irgendwann später ein anderer Mann gewesen, der es getan hätte oder sie hätte die Scheidung beantragt, früher oder später.
Peter hat geschrieben:Im übrigen ist er offensichtlich emotional tief mit drin.
Das wäre auch schlimm, wenn ihn das völlig kalt lassen würde. Er ist schließlich ein mitfühlender Mensch.
Peter hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass er von uns Ratschläge benötigt.
Lustig, Du tust doch immer wieder Ratschläge im Forum verteilen. Und jetzt passen Dir die Ratschläge anderer Menschen zu einer Sache nicht (oder verstehst sie nicht) und plötzlich hebst Du das no-advice-Schild hoch. Savor hat seine Situation geschildert und die Leser geben ihre Meinung dazu und sagen, was sie machen würden. Das hat u.a. Dich nicht davon abgehalten, sowas zu schreiben:
Ich habe ein Date mit einer verheirateten Frau plus Kindern und sogar Zeit mir im Vorhinein Gedanken zu machen.
Dann sollte ich mir schon über mein Ziel Gedanken machen.

Möchte ich nur einen freundschaftlichen Abend mit ihr verbringen?
Möchte ich einen ONS?
Möchte ich eine heimliche Affäre?
Möchte ich sie für mich gewinnen und mit ihr eine Beziehung beginnen. Inklusive den Kindern und Ex-Mann?

Außerdem sollte man versuchen, sich mit möglichen Folgen der Ziele auseinanderzusetzen. Welche Folgen wären für mich akzeptabel? Welche Folgen sind eventuell sogar von mir gewollt? Welche
eventuell vermeidbar? Und welche möchte ich auf keinen Fall?
Gruss
BartS
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Peter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Peter »

@BartS

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich Dir verständlich machen kann und will, worum es mir überhaupt geht. Und schöner als ich es schon geschrieben habe, kann und will ich es nicht tun. Diskussionen mit Dir sind mir zu zäh. Diese Erfahrung muss ich nicht immer wieder aufs neue machen. Die Kommunikation zwischen uns funktioniert nicht. Obwohl wir beide uns schon oft viel Mühe gegeben haben.

Trotzdem noch folgender Hinweis:
Peter hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass er von uns Ratschläge benötigt.
bedeutet
Peter hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass er von uns Ratschläge benötigt.
Nicht mehr und nicht weniger.

Aus dem ganzen Thread ziehe ich für mich das Fazit, mich viel schneller aus sinnlosen Endloswiederholungen herauszuhalten. Es ist ziemlich affig, was ich hier mit relativ hohem Zeitaufwand betrieben habe. Ein Standpunkt einmal formuliert reicht. Den kann dann jeder beurteilen wie er will.
Ich komme für mich zu der Erkenntnis, dass es sinnlos, albern und zäh ist, anderen den eigenen Standpunkt immer wieder begreiflich machen zu wollen. Damit meine ich nicht, den anderen vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Das ist im Leben sowieso ein eher seltenes Ereignis.

Also Asche auf mein Haupt.
Starshine

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Starshine »

Tania hat geschrieben: sondern vor allem, weil er nach erfolgter Trennung möglicherweise eine Beziehung mit ihr anfangen könnte. Ein Grund mehr, für sie dazusein ...
Das ist wohl sehr unwahrscheinlich. Sie wird ihn über die schwere Zeit der Scheidung als guten Freund und vielleicht sogar Liebhaber behalten. Aber sobald sich die Wogen geglättet haben heisst es "Auf Wiedersehen und danke für deine Hilfe." Von daher sollte er gut abwägen wie viel Energie er in diese Sache hinein steckt und inwieweit er sich noch weiter benutzen lassen will. Denn er ist wohl nichts weiter als ein Vehikel für sie, heraus aus ihrer längst zum Scheitern verurteilten Ehe.
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Tania
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Tania »

Starshine hat geschrieben:
Tania hat geschrieben: sondern vor allem, weil er nach erfolgter Trennung möglicherweise eine Beziehung mit ihr anfangen könnte. Ein Grund mehr, für sie dazusein ...
Das ist wohl sehr unwahrscheinlich.
Wenn "warmwechseln" so unwahrscheinlich wäre, hätte man wohl kaum extra einen Begriff dafür erfunden.

Davon mal abgesehen schrieb ich "hätte". Konjunktiv. Sicher ist in dieser Situation aktuell wohl nix. Ausgeschlossen allerdings auch nicht.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Krausig
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Krausig »

Starshine hat geschrieben:
Tania hat geschrieben: sondern vor allem, weil er nach erfolgter Trennung möglicherweise eine Beziehung mit ihr anfangen könnte. Ein Grund mehr, für sie dazusein ...
Das ist wohl sehr unwahrscheinlich. Sie wird ihn über die schwere Zeit der Scheidung als guten Freund und vielleicht sogar Liebhaber behalten. Aber sobald sich die Wogen geglättet haben heisst es "Auf Wiedersehen und danke für deine Hilfe." Von daher sollte er gut abwägen wie viel Energie er in diese Sache hinein steckt und inwieweit er sich noch weiter benutzen lassen will. Denn er ist wohl nichts weiter als ein Vehikel für sie, heraus aus ihrer längst zum Scheitern verurteilten Ehe.
Woher willst du das wissen?
Was ich hier wirklich kontraproduktiv finde, sind die Leute, die immer schon wissen was "wahrscheinlich" passieren wird. Es kann durchaus sein, dass das zwischen denen noch eine Beziehung wird. Das kenne ich sogar aus eigener Erfahrung :oops:
Aber auch wenn über Savors Verantwortung diskutiert wird, immer dieses "Wissen" um die Zukunft! :roll: Savor hat der Frau JETZT den Seitensprung ermöglicht. Ob die Frau in Zukunft mit einem anderen Mann fremd gegangen wäre, das ist reine Spekulation. JETZT war ER es, un damit trägt er für die aktuellen Ereignisse eine gewisse Mit-Verantwortung. Natürlich NICHT dafür, dass die Ehe schon vorher am kriseln war.