Der Durchschnitts-AB hat maximal ein Termin pro Monat

[BartS]

Hallo, ich greife mal ein Zitat von ogor aus einer anderen Diskussion heraus: "Der "durchschnittliche AB" hat in seiner Freizeit maximal einen Termin pro Monat, wenn überhaupt."

Ich fand diese Aussage erschreckend. Nicht so sehr, weil ich glaube, dass diese Aussage der Wahrheit entspricht, im Gegenteil. Aber es gibt ein unterwürfiges, negatives Selbstbild ab. AB heißt erst mal, unfreiwillig ohne Beziehungserfahrung zu sein. Es heißt nicht, sozial isoliert und ohne Kontakte nach außen zu sein. Jeder hat es selbst in der Hand, sich mehrmals im Monat oder in der Woche mit anderen zu treffen und etwas zu unternehmen. Das AB-Dasein kann keine Ausrede für diese selbstgewählte Isolation sein.

findet
BartS
AB

[schwarzkaeppchen]

Das AB-Dasein kann keine Ausrede für diese selbstgewählte Isolation sein.

Es könnte aber Folge* der Isolation sein, das AB-Dasein.


*geändert auf Anregung von BartS

[Reinhard]

Hallo, ich greife mal ein Zitat von ogor aus einer anderen Diskussion heraus: "Der "durchschnittliche AB" hat in seiner Freizeit maximal einen Termin pro Monat, wenn überhaupt."

Ich fand diese Aussage erschreckend. Nicht so sehr, weil ich glaube, dass diese Aussage der Wahrheit entspricht, im Gegenteil. Aber es gibt ein unterwürfiges, negatives Selbstbild ab. AB heißt erst mal, unfreiwillig ohne Beziehungserfahrung zu sein. Es heißt nicht, sozial isoliert und ohne Kontakte nach außen zu sein. Jeder hat es selbst in der Hand, sich mehrmals im Monat oder in der Woche mit anderen zu treffen und etwas zu unternehmen. Das AB-Dasein kann keine Ausrede für diese selbstgewählte Isolation sein.

findet
BartS
AB

Ich vermisse die Umfrage "wieviele Termine hast du pro Monat?"

Oder private Termine ... die bei Ämtern, Rechtsanwälten, Zahnärzten, Therapeuten vielleicht nicht mitgerechnet. Oder die bei Therapeuten doch, weil sie einen ja privat weiterbringen sollen? Ach ja, Details ...

[BartS]

Es könnte aber Ursache der Isolation sein, das AB-Dasein.

Warum?

[schwarzkaeppchen]

Es könnte aber Ursache der Isolation sein, das AB-Dasein.

Warum?

Wenn du nicht unter Leute kommst, lernst du keinen potentiellen Partner kennen.

[Brax]

Was genau wird denn hier alles unter Termin verstanden? Treffen mit Freunden, Dates, Ausflüge, ehrenamtliche Aufgaben, Ausüben eines Sports oder Hobbys, Verabredungen auf Skype, ...?

[Lanthan]

Also ich hab ein völlig normales Sozialleben. Ich hab nur keine Freundin, das ist alles.

[BartS]

Es könnte aber Ursache der Isolation sein, das AB-Dasein.

Warum?

Wenn du nicht unter Leute kommst, lernst du keinen potentiellen Partner kennen.

Dann ist aber das AB-Dasein nicht die Ursache, sondern eine Folge. Die eigentliche Ursache besteht darin, dass man nicht unter Leute geht.

[schwarzkaeppchen]

Da hast du recht. Ich habe es oben geändert.

[Nell The Sentinel]

Hallo, ich greife mal ein Zitat von ogor aus einer anderen Diskussion heraus: "Der "durchschnittliche AB" hat in seiner Freizeit maximal einen Termin pro Monat, wenn überhaupt."

Ich fand diese Aussage erschreckend. [...] Jeder hat es selbst in der Hand, sich mehrmals im Monat oder in der Woche mit anderen zu treffen und etwas zu unternehmen. Das AB-Dasein kann keine Ausrede für diese selbstgewählte Isolation sein.

In dem Falle wäre Beziehungslosigkeit nur ein weiteres Symptom für ein ursächliches Problem. Nämlich nicht in der Lage zu sein, mit anderen Beziehungen aufbauen zu können.
Du kannst gern zweimal die Woche in Vereinen tätig sein, aber wenn du unfähig bist, mit den dort Anwesenden dauerhafteren Kontakt aufzubauen, dann sitzt du zwar nicht mehr "untätig" zuhause, aber hast das eigentliche Problem immer noch nicht gelöst: Allein zu sein.
Das ist ja auch das Perfide daran: Es entwickelt sich ein Teufelskreis. Du unternimmst wenig, weil du keinen Sozialkreis hast. Bei deinen wenigen Unternehmungen baust du keine tiefergehenden Kontakte auf, also hörst du auf, da weiter hinzugehen, weil du halt allein dastehst und irgendwann kommst du gar nicht mehr unter Leute, was deine Sehnsucht aber nicht stillt. Und dann entsteht Leid, was sich nicht durch den Besuch von o.g. Vereinen lösen lässt, weil du nicht weißt, wie du mit Menschen eine tragbare Beziehung aufbaust.

[ABChancenlos]

Hallo, ich greife mal ein Zitat von ogor aus einer anderen Diskussion heraus: "Der "durchschnittliche AB" hat in seiner Freizeit maximal einen Termin pro Monat, wenn überhaupt."

Ich fand diese Aussage erschreckend. [...] Jeder hat es selbst in der Hand, sich mehrmals im Monat oder in der Woche mit anderen zu treffen und etwas zu unternehmen. Das AB-Dasein kann keine Ausrede für diese selbstgewählte Isolation sein.

In dem Falle wäre Beziehungslosigkeit nur ein weiteres Symptom für ein ursächliches Problem. Nämlich nicht in der Lage zu sein, mit anderen Beziehungen aufbauen zu können.
Du kannst gern zweimal die Woche in Vereinen tätig sein, aber wenn du unfähig bist, mit den dort Anwesenden dauerhafteren Kontakt aufzubauen, dann sitzt du zwar nicht mehr "untätig" zuhause, aber hast das eigentliche Problem immer noch nicht gelöst: Allein zu sein.
Das ist ja auch das Perfide daran: Es entwickelt sich ein Teufelskreis. Du unternimmst wenig, weil du keinen Sozialkreis hast. Bei deinen wenigen Unternehmungen baust du keine tiefergehenden Kontakte auf, also hörst du auf, da weiter hinzugehen, weil du halt allein dastehst und irgendwann kommst du gar nicht mehr unter Leute, was deine Sehnsucht aber nicht stillt. Und dann entsteht Leid, was sich nicht durch den Besuch von o.g. Vereinen lösen lässt, weil du nicht weißt, wie du mit Menschen eine tragbare Beziehung aufbaust.

Da das genau mich beschreibt, darf ich fortführen:

Nach einiger Zeit (bei mir waren es gut 10 Jahre seit Beginn dieses Leidens) stellt sich dann eine Ruhe ein. Man akzeptiert, dass man eben keine tragbaren Beziehungen aufbauen kann. Aber dann fühlt es sich... einfach normal an. Es tut nicht mehr weh. Es ist einfach ein Teil von einem Selbst, so wie was weiß ich: unmusikalisch zu sein.

[Reinhard]

Du kannst gern zweimal die Woche in Vereinen tätig sein, aber wenn du unfähig bist, mit den dort Anwesenden dauerhafteren Kontakt aufzubauen, dann sitzt du zwar nicht mehr "untätig" zuhause, aber hast das eigentliche Problem immer noch nicht gelöst: Allein zu sein.
Das ist ja auch das Perfide daran: Es entwickelt sich ein Teufelskreis. Du unternimmst wenig, weil du keinen Sozialkreis hast. Bei deinen wenigen Unternehmungen baust du keine tiefergehenden Kontakte auf, also hörst du auf, da weiter hinzugehen, weil du halt allein dastehst und irgendwann kommst du gar nicht mehr unter Leute, was deine Sehnsucht aber nicht stillt. Und dann entsteht Leid, was sich nicht durch den Besuch von o.g. Vereinen lösen lässt, weil du nicht weißt, wie du mit Menschen eine tragbare Beziehung aufbaust.

Da das genau mich beschreibt, darf ich fortführen:

Nach einiger Zeit (bei mir waren es gut 10 Jahre seit Beginn dieses Leidens) stellt sich dann eine Ruhe ein. Man akzeptiert, dass man eben keine tragbaren Beziehungen aufbauen kann. Aber dann fühlt es sich... einfach normal an. Es tut nicht mehr weh. Es ist einfach ein Teil von einem Selbst, so wie was weiß ich: unmusikalisch zu sein.

Die Tragik der älteren ABs sehr schön beschrieben. Oder was das Ganze eigentlich erst so richtig tragisch macht: wenn man in dem Alter dann doch wieder in der Lage wäre, eine Beziehung aufzubauen, zum Beispiel basierend auf einem Interesse, das man in früherem Alter noch nicht hatte, aber man hat gar keine Chance, das zu bemerken, weil man sich nicht mehr für beziehungsfähig hält ...

[NBUC]

Ich könnte locker einen weiteren Terminkalender füllen und habe teils 2-3fach Alternativen an Wochenenden und musste diverse Sachen schon länger schleifen lassen.

[Volta]

Was ist der Sinn dieses Threads?

[Reinhard]

Was ist der Sinn dieses Threads?

Die Verpflichtungen und das Sozialleben von ABs außerhalb von Beziehungsanbahnungsversuchen thematisieren, vielleicht?

(Letztlich aber, das was die Leute in den Thread hineinschreiben. Ist ja immer so.)

[Tyralis Fiena]

Ich glaube, ich verstehe das Zitat nicht richtig. Für mich klingt es so, als würde der durchschnittliche AB soviel arbeiten und anderen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, dass derjenige nur noch einen Termin für Date, Treffen... hat. (?)

[Volta]

Was ist der Sinn dieses Threads?

Die Verpflichtungen und das Sozialleben von ABs außerhalb von Beziehungsanbahnungsversuchen thematisieren, vielleicht?

Ok, hätte ich detaillierter fragen sollen. Für mich klingt "selbstgewählte Isolation" schon ziemlich anschuldigend. Ist das gemeint?

[schmog]

In dem Falle wäre Beziehungslosigkeit nur ein weiteres Symptom für ein ursächliches Problem. Nämlich nicht in der Lage zu sein, mit anderen Beziehungen aufbauen zu können.
Du kannst gern zweimal die Woche in Vereinen tätig sein, aber wenn du unfähig bist, mit den dort Anwesenden dauerhafteren Kontakt aufzubauen, dann sitzt du zwar nicht mehr "untätig" zuhause, aber hast das eigentliche Problem immer noch nicht gelöst: Allein zu sein.
Das ist ja auch das Perfide daran: Es entwickelt sich ein Teufelskreis. Du unternimmst wenig, weil du keinen Sozialkreis hast. Bei deinen wenigen Unternehmungen baust du keine tiefergehenden Kontakte auf, also hörst du auf, da weiter hinzugehen, weil du halt allein dastehst und irgendwann kommst du gar nicht mehr unter Leute, was deine Sehnsucht aber nicht stillt. Und dann entsteht Leid, was sich nicht durch den Besuch von o.g. Vereinen lösen lässt, weil du nicht weißt, wie du mit Menschen eine tragbare Beziehung aufbaust.

Seit ich 20 bin höre ich immer wieder daselbe.
"Gehen Sie in einen Verein, machen Sie das und dieses".
Das bringt mir nichts, ich mag a) keine Gruppen und b) bin lieber alleine.
Ich war in Selbsthilfegruppen für psychisch Kranke, in Gruppen der Ergotherapie, in einer WG, in einer Freizeitgruppe.
Ich brauche keine Gruppen, Freizeibeschäftigung oder ähliches, ich will endlich eine RL Freundin!

[BartS]

Ok, hätte ich detaillierter fragen sollen. Für mich klingt "selbstgewählte Isolation" schon ziemlich anschuldigend. Ist das gemeint?

Ich sehe es tatsächlich so. Kein Mensch muss derart sozial isoliert leben, das lässt sich ändern. Allerdings denke ich, dass das eine Klischeevorstellung ist, dass ABs im Monat maximal einen Termin haben, wo sie sich mit jemand anderen treffen.

[Volta]

Ok, hätte ich detaillierter fragen sollen. Für mich klingt "selbstgewählte Isolation" schon ziemlich anschuldigend. Ist das gemeint?

Ich sehe es tatsächlich so. Kein Mensch muss derart sozial isoliert leben, das lässt sich ändern. Allerdings denke ich, dass das eine Klischeevorstellung ist, dass ABs im Monat maximal einen Termin haben, wo sie sich mit jemand anderen treffen.

Also ich versuche es gerade zu ändern, aber einfach ist es nicht.