Jenseits der Vernunft ....

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BartS
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

Mir ist noch was eingefallen und das ist jetzt nicht nur an Strangie alleine gerichtet, sondern an alle, die sich (aus Erfahrung) nur schlecht verlieben können. Wie wäre es, wenn man neben dem Verliebtsein noch andere Zuordnungen und Kategorien findet, die dem Verliebtsein sehr ähnlich sind? Zum Beispiel, dass man sich bewusst sagt "Person xy mag ich echt dolle" oder "in seiner Nähe fühle ich mich echt wohl" oder "der oder die würde ich gerne mal die Arm und die Schulter legen". Zu bestimmten Personen einfach positive Empfindungen haben und sich zugestehen.

Mir wird nämlich immer alles zu sehr durch die Verliebtheitsbrille gesehen. Als wenn das ein binärer Zustand wäre, an, aus. Und man muss sich ja auch nicht permanent die Frage stelle, bin ich verliebt, bin ich verliebt... Was wir oft verlernt haben ist, Personen mit positiven Gefühlen zu assoziieren. Und das auch bewusst herbeiführen. Mal ein Beispiel, es gibt eine schnuckelige, quirlige Tanzlehrerin mit Tiefgang, die ich seit über 10 Jahren kenne. Sie ist immer wieder in Beziehungen und vom Temperament würden wir überhaupt nicht zusammenpassen, aber ich lasse es zu, dass ich mich freue, wenn ich sie in der Tanzschule sehe. Und ich freue mich, dass sie mich mit dem Vornamen anspricht und Scherze mit mir macht. Alles andere blende ich aus, sondern freue mich, wenn sie in meiner Tanzstunde den Kopf bei uns reinsteckt. Deswegen muss ich mich nicht in sie verlieben, aber kann sie echt toll finden. Ich finde, diese positiven Gefühle gesteht man sich oft nicht zu.

So, jetzt fange ich aber wirklich an, meine Wohnung aufzuräumen, habe mich jetzt lange genug vor der Arbeit gedrückt.
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fidelchen
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von fidelchen »

Strange Lady hat geschrieben:Reife, Vernunft, intelligentes Handeln .... sind ja eigentlich wünschenswerte Attribute. Es sind Fähigkeiten, die man sich fast schon automatisch im Zuge des Erwachsenwerdens aneignet.
Ich war schon immer eine Schnellblickerin und -lernerin: ich habe weniger Fehler im Leben gemacht als viele andere Kinder, und aus den wenigen massiven Fehlern habe ich relativ schnell gelernt. Kaum ein Fehler wurde zweimal begangen. Die heiße Herdplatte nur einmal angefasst; das Auto nur einmal so dermaßen falsch geparkt, dass es abgeschleppt wurde; die Haustür nur einmal versehentlich in der Eile ohne Schlüsselmitnahme zugezogen .... etc. Und das gleiche gilt natürlich auch für Liebesangelegenheiten: wenn ich merke, dass eine Methode nicht funktioniert, dann hake ich sie schnell ab.
Es wäre auch gegen meine Natur, immer wieder in die gleichen Fallen zu tappen.

Allerdings merke ich, dass diese Lernfähigkeit auch dazu führt, dass sich mein Radius verkleinert, ich weniger Experimente mache, mich weniger auf Situationen einlasse, von denen ich denke, dass sie mich nicht weiterbringen. Das ist weniger eine emotionale denn eine intellektuelle Barriere, die sich allerdings auch negativ auf das emotionale Empfinden auswirkt.
In bestimmten Situationen würde ich diese Reife und Abgeklärtheit gern ausblenden, mich am liebsten in einen prälapsarischen Zustand der Unbedarftheit und Offenheit flüchten, in dem ich nicht wie ein Terminator mit 200er Rotlicht-Zoom die Dinge scanne und analysiere.

Kennt ihr das Problem? Was denkt ihr: Wie schaltet man ein überaktives Gehirn am besten aus? Wie wird man lern-unfähiger?
Ehrliche Antwort? Jeden Tag eine Flasche Alkohol sollte dir helfen :mrgreen:
Nicht umsonst bekommen die "Intelligenteren" (und ich meine keine emotionale Intelligenz) Menschen weniger Kinder. Einerseits lernt man eben mit dem Leben und "glaubt" so zu wissen was zu ein passt, was ein Spass macht und was ein weiterbringt und zum anderen wird man unflexibler. Man ist einfach kein Kind mehr welches noch lernen muss. Nun hilft aber nur eins wirklich weiter, sich selbst zwingen dennoch Sachen auszuprobieren... Sich selbst zwingen offen auf Menschen zuzugehen und sich selbst zwingen Menschen noch eine Chance zu geben auch wenn diese auf den ersten Blick nicht das Bedürfniss stillen welches man gestillt haben will.

Das dies - gerade mit entsprechender Lebenserfahrung - nicht einfacher wird ist jedem klar. Im schlimmsten Fall muss man aber auch bereit sein radikale Schritte einzugehen um sein Glück zu finden...

Aber Strangy... wir sitzen alle im gleichen Boot, also musst du dir immerhin nicht einsam vorkommen :vielglueck:
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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Reni

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Reni »

Strange Lady hat geschrieben:
Versingled hat geschrieben:Hmh .. ich denke, was Du suchst ist die kindliche Unbedarftheit, die man nur hat, wenn man die Erfahrungen sammelt, um sich in der Welt zurecht zufuinden. Dummerweise .. sobald Du die ersten Erfahrungen gemacht hast prägt es Dein Denken und Handeln bis an Dein Lebensende.

Aber viele Menschen können sich das ein Stück weit doch auch bewahren: ich kenne dreimal geschiedene 60jährige, die sich nur wenige Wochen nach der gescheiterten Beziehung wieder frisch verlieben können. Ich bewundere das insgeheim.
Ich denke der große Unterschied ist die Zeitspanne vor dem "Scheitern", Strangie. Diese 60jährigen haben VOR dem "Scheitern" wahrscheinlich viel Tolles, Erstrebenswertes, einfach glückliche Momente erlebt. Meine längste Beziehung dauerte 5Jahre, nach 3,5Jahren wusste ich schon, dass nur ein Wunder dazu führen kann, dass sie nicht "scheitert", es passte einfach zu viel nicht, ich wollte nur nicht aufstecken. Trotzdem bereu ich sie nicht, denn ich musste den Versuch machen, 5JHre sind ja auch keine kurze Zeit. Meine glücklichste Beziehung, die die ich "wahre Liebe" nennen würde, dauerte nichtmal 2Jahre, aber in den 2Jahren hab ich mehr glückliche Zeit verbracht, als in den über 40Jahren davor. Hätte ich nochmal so eine Chance, ich würde mich kopfüber reinstürzen, ohne zu zögern, egal wie und wann sie enden könnte.

Wären alle meine derartigen Erfahrungen in erster Linie negativ gewesen, hätte ich wohl auch verinnerlicht, dass es keinen Sinn macht, dass Abstand der beste Schutz vor Schmerz ist, dass mich niemand und nichts verletzen kann, wenn ich nichts und niemanden an mich heran lasse. Dass Schutzmauern nicht ausschließlich positiv zu sehen sind, ändert ja nichts dran, dass es einen Grund hatte, dass sie errichtet wurden.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Tyralis Fiena »

@Strange Lady
Es ist sicher nicht hilfreich, aber ich suche eher das Gegenteil, also einen "Schalter" in mir, um den eigenen Verstand in den überaktiven Modus zu setzen. Dafür tausche ich auch gern meine letzten Reste unreifer Unbekümmertheit ein.

Jenseits der üblichen Möglichkeiten wie Alkohol oder eben irgendwelcher halblegalen Substanzen fällt mir allerdings auch nichts ein. Und beides sehe ich höchstens als kurzfristige Lösung zum Anstoß. Aber wie schnell wird daraus eine vermeintliche Dauerlösung?
Keine Ahnung, wie jemand seinen Verstand automatisch herunterfahren könnte. Aber ich sitze ja auch in einem anderen Boot, wo der Steuermann eher nicht so mit Vernunft und Verstand gesegnet ist.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von NeC »

Strange Lady hat geschrieben:Reife, Vernunft, intelligentes Handeln .... sind ja eigentlich wünschenswerte Attribute.
(...)
ich habe weniger Fehler im Leben gemacht als viele andere Kinder, und aus den wenigen massiven Fehlern habe ich relativ schnell gelernt.
(...)
Allerdings merke ich, dass diese Lernfähigkeit auch dazu führt, dass sich mein Radius verkleinert, ich weniger Experimente mache, mich weniger auf Situationen einlasse, von denen ich denke, dass sie mich nicht weiterbringen.
(...)
In bestimmten Situationen würde ich diese Reife und Abgeklärtheit gern ausblenden, mich am liebsten in einen prälapsarischen Zustand der Unbedarftheit und Offenheit flüchten, in dem ich nicht wie ein Terminator mit 200er Rotlicht-Zoom die Dinge scanne und analysiere.
Darf ich fragen warum?

Wie Du schriebst sind es eigentlich wünschenswerte Attribute. Es ist sinnvoll und von Vorteil, wenn Du die Menschen aufgrund Deiner Erfahrung bereits in kurzer Zeit gut einschätzen kannst, und das nicht nur ein Eindruck ist, sondern sich immer mal wieder auch real bestätigt.

Dass sich Dein Radius dadurch verkleinert, ist denke ich eher Deine eigene Entscheidung, was Du mit dem Ergebnis Deines Terminator-Scans anfangen möchtest. Das Beispiel mit der Person, die Dir gegenüber aktuell immer die gleiche Rolle einnehmen möchte, ist z.B. sehr anschaulich: Du hast zunächst selbst entschieden, den Radius vorerst nicht zu verkleinern, siehst das aber im Nachhinein als Fehler. Offenbar läge Dir etwas daran, wenn sich das Verhältnis zwischen euch ändern würde. Ich denke, man sollte es nicht als Fehler sehen, dieses Ziel anzustreben. Vielleicht wäre es gut gegangen? - vielleicht kann es noch gut gehen? Du kannst die Person terminatormäßig gut einschätzen: meinst Du, sie hat gemerkt, dass Du aus der Dir angestammten Rolle ausbrechen wolltest? Meinst Du, die Person denkt anschließend darüber nach? Oder was müsste passieren, damit diese Person eure angestammten Rollen vielleicht auch in Frage stellt?

Das Du so gut darin bist Dinge zu analysieren ist an sich eine wertvolle Gabe. Sich zu wünschen sie wieder los zu sein ist m.E. keine Lösung. Mal Urlaub davon machen kannst Du ja anscheinend ganz gut mit einem kleinen Schwipps.
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Für die restliche Zeit wünsche ich Dir lieber, dass Du lernst diese Gabe so zu benutzen, dass sie Dich insgesamt zufriedener macht. :umarmung2:
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Versingled
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Versingled »

BartS hat geschrieben:Mir ist noch was eingefallen und das ist jetzt nicht nur an Strangie alleine gerichtet, sondern an alle, die sich (aus Erfahrung) nur schlecht verlieben können. Wie wäre es, wenn man neben dem Verliebtsein noch andere Zuordnungen und Kategorien findet, die dem Verliebtsein sehr ähnlich sind? Zum Beispiel, dass man sich bewusst sagt "Person xy mag ich echt dolle" oder "in seiner Nähe fühle ich mich echt wohl" oder "der oder die würde ich gerne mal die Arm und die Schulter legen". Zu bestimmten Personen einfach positive Empfindungen haben und sich zugestehen.
Wahrscheinlich reicht da jetzt meine Vorstellungskraft nicht aus, aber wie soll das einen weiter bringen? Es gibt schon ein paar Menschen die das bei mir auslösen und ich mir das auch zugestehe. Das ändert aber nichts an meinen gemachten Erfahrungen und den daraus resultierenden Problemen.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Versingled »

Reni hat geschrieben: Wären alle meine derartigen Erfahrungen in erster Linie negativ gewesen, hätte ich wohl auch verinnerlicht, dass es keinen Sinn macht, dass Abstand der beste Schutz vor Schmerz ist, dass mich niemand und nichts verletzen kann, wenn ich nichts und niemanden an mich heran lasse. Dass Schutzmauern nicht ausschließlich positiv zu sehen sind, ändert ja nichts dran, dass es einen Grund hatte, dass sie errichtet wurden.
So sieht's aus ...

Und wenn die Mauern dann plötzlich weg sind ... so positiv das ist ... steht man da im unentdeckten Land. Und weiß nicht weiter ... manchmal wünsche ich mir meine Mauern zurück.
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BartS
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

Versingled hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Mir ist noch was eingefallen und das ist jetzt nicht nur an Strangie alleine gerichtet, sondern an alle, die sich (aus Erfahrung) nur schlecht verlieben können. Wie wäre es, wenn man neben dem Verliebtsein noch andere Zuordnungen und Kategorien findet, die dem Verliebtsein sehr ähnlich sind? Zum Beispiel, dass man sich bewusst sagt "Person xy mag ich echt dolle" oder "in seiner Nähe fühle ich mich echt wohl" oder "der oder die würde ich gerne mal die Arm und die Schulter legen". Zu bestimmten Personen einfach positive Empfindungen haben und sich zugestehen.
Wahrscheinlich reicht da jetzt meine Vorstellungskraft nicht aus, aber wie soll das einen weiter bringen? Es gibt schon ein paar Menschen die das bei mir auslösen und ich mir das auch zugestehe.
Es ging ja um die Menschen, die sich nur schlecht verlieben können. Davon scheinst Du dann nicht betroffen zu sein.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von straightd0pe »

Eine der Großen Fragen "Wie wird man wieder unbedarft?".
Der Apfel ist gegessen, da führt kein Weg mehr zurück, da haben sich schon viele in den letzten Jahrhunderten den Kopf drüber zerbrochen, manchmal ist immerhin Weltklasseliteratur bei rausgekommen.

Analytische Hyperaktivität, abgefedert durch Selbstreflexion, in der Tat ein Problem, den Intellekt kann man nicht mit dem Intellekt aushebeln, da muss ich noch mal drüber nachdenken, was man da machen kann.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Versingled »

BartS hat geschrieben:
Versingled hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Mir ist noch was eingefallen und das ist jetzt nicht nur an Strangie alleine gerichtet, sondern an alle, die sich (aus Erfahrung) nur schlecht verlieben können. Wie wäre es, wenn man neben dem Verliebtsein noch andere Zuordnungen und Kategorien findet, die dem Verliebtsein sehr ähnlich sind? Zum Beispiel, dass man sich bewusst sagt "Person xy mag ich echt dolle" oder "in seiner Nähe fühle ich mich echt wohl" oder "der oder die würde ich gerne mal die Arm und die Schulter legen". Zu bestimmten Personen einfach positive Empfindungen haben und sich zugestehen.
Wahrscheinlich reicht da jetzt meine Vorstellungskraft nicht aus, aber wie soll das einen weiter bringen? Es gibt schon ein paar Menschen die das bei mir auslösen und ich mir das auch zugestehe.
Es ging ja um die Menschen, die sich nur schlecht verlieben können. Davon scheinst Du dann nicht betroffen zu sein.
Wo habe ich behauptet ich könnte mich gut oder leicht verlieben? Ich konnte das mal ... ist Jahrzehnte her. Wenn ich mir zugestehe, dass mir die Nähe einer bestimmten Person gut tut, dann hat das mit verliebt sein überhaupt nichts zu tun.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

Sorry Versingled, jetzt bin ich gerade leicht verwirrt. Erst sagst Du, es gibt Menschen, die bei Dir Verliebtheitsgefühle auslösen und dann sagst Du, das ist alles Jahrzehnte her. Ich grüble immer noch, ob Du die Voraussetzung für meinen Ratschlag erfüllst oder nicht.

Meintest Du mit: Es gibt schon ein paar Menschen die das bei mir auslösen und ich mir das auch zugestehe die Verliebtheitsgefühle oder Gefühle der Zuneigung?
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Versingled »

BartS hat geschrieben:Sorry Versingled, jetzt bin ich gerade leicht verwirrt. Erst sagst Du, es gibt Menschen, die bei Dir Verliebtheitsgefühle auslösen und dann sagst Du, das ist alles Jahrzehnte her. Ich grüble immer noch, ob Du die Voraussetzung für meinen Ratschlag erfüllst oder nicht.

Meintest Du mit: Es gibt schon ein paar Menschen die das bei mir auslösen und ich mir das auch zugestehe die Verliebtheitsgefühle oder Gefühle der Zuneigung?
Wir haben anscheinend ein unterschiedliches Verständnis von verliebt sein ...
Ich empfinde die Nähe einiger weniger Menschen als sehr angenehm. Sie tut mir gut und verschönt mir den Tag, und wenn der betreffende Mensch 7 Zeitzonen von mir weg ist ... ja dann leide ich. Verliebt bin ich deshalb nicht, aber ich empfinde trotzdem Liebe. Mir diese Liebe zu zu gestehen und sie als gut wahr zu nehmen war für mich ein Schritt nach vorne.

Mich verlieben, weil ich den Wunsch nach Freundin, Sex oder Beziehung habe ... das ist schon ewig her. Das kriege ich nicht mehr hin, ebensowenig auch nur den Auisdruck desselben. Weil mir die Erfahrung sagt ... :sadman:

Savvy that?
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Christoph

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Christoph »

In dem Buch "Der perfekte Verführer" von Oliver Kuhn steht auf Seite 90/91 etwas, was zu dieser Frage passen könnte:

"Um herauszufinden, was eigentlich physiologisch geschieht, wenn wir verliebt sind, haben Wissenschaftler der Abteilung für kognitive Neurologie am Londoner University College ausgewählte Paare - und zwar frisch und schwer Verliebte - in den Kernspintomographen gelegt. Während der Apparat ein Bild der Hirnaktivitäten aufzeichnete, sollten die Probanden an ihre/n Liebste/n denken. Das Ergebnis: Das menschliche Hirn befindet sich in einem Zustand, als hätten die Verliebten Kokain geschnupft. Das Gesicht der großen Liebe anzuschauen wirkt wie ein Antidepresivum. Die Hirnregionen, die für Glücksgefühle zuständig sind, leuchten auf. Die Areale, die für schlechte Stimmung verantwortlich sind, werden abgeschaltet.
Interessant. Wir müssen also nur versuchen, den rechten Präfrontalcortex der Frauen abzuschalten, und schon verfallen sie uns. Ist Liebe also bloß eine Hemmung im rechten Stirnhirn und des Angstzentrums Amygdala? Das kling unromantisch. Ist es auch.
Doch wir können tatsächlich etwas daraus lernen. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Man muss eigentlich nur das Gehirn der Frau dazu bringen, Glückshormone auszuschütten. Nicht mehr und nicht weniger."

So weit also zur Theorie. Jetzt müsste man also bloß noch wissen, wie man das in die Praxis umsetzt. Irgendwie muss der Präfontalcortex ausgeschaltet werden, damit das Limbische System die Oberhand gewinnt. Soweit ich weiß, kann man den Präfontalcortex mit Magnetfeldern beeinflussen. Aber soll ich jetzt jeder Frau, die ich attraktiv finde, einen Magneten an den Kopf werfen, in der Hoffnung, dass sie damit zur hemmungslosen Nymphomanin wird?

Alles mal wieder diese praxisfremde Theorie! Mal wieder!
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Versingled »

Christoph hat geschrieben:In dem Buch "Der perfekte Verführer" von Oliver Kuhn steht auf Seite 90/91 etwas, was zu dieser Frage passen könnte
Ich denke mal es wäre besser irgenwelche Prädingsbumshirnlappen bei mir auszuschalten ... :roll:
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Nell The Sentinel
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Nell The Sentinel »

Christoph hat geschrieben:So weit also zur Theorie. Jetzt müsste man also bloß noch wissen, wie man das in die Praxis umsetzt. Irgendwie muss der Präfontalcortex ausgeschaltet werden, damit das Limbische System die Oberhand gewinnt. Soweit ich weiß, kann man den Präfontalcortex mit Magnetfeldern beeinflussen. Aber soll ich jetzt jeder Frau, die ich attraktiv finde, einen Magneten an den Kopf werfen, in der Hoffnung, dass sie damit zur hemmungslosen Nymphomanin wird?

Alles mal wieder diese praxisfremde Theorie! Mal wieder!
Die alte Frage: Was war zuerst da, die Neurotransmitter oder das Gefühl?

Im Übrigen ist das mit der Liebe bei mir irgendwie verkorkst: Ich bin nicht gut darin emotionale Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Freundschaft ist das beste Beispiel. Liebe ist für mich ein Grauen und direkt mit der absoluten Vernichtung meiner Selbst verknüpft. Liebevolle Gesten, die direkt geäußert werden (z.B. du bedeutest mir wirklich viel; oder innige Umarmungen) sind sehr sehr schwierig für mich.
Baustelle :hallo:
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BartS
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

Christoph hat geschrieben:So weit also zur Theorie. Jetzt müsste man also bloß noch wissen, wie man das in die Praxis umsetzt. Irgendwie muss der Präfontalcortex ausgeschaltet werden, damit das Limbische System die Oberhand gewinnt. Soweit ich weiß, kann man den Präfontalcortex mit Magnetfeldern beeinflussen. Aber soll ich jetzt jeder Frau, die ich attraktiv finde, einen Magneten an den Kopf werfen, in der Hoffnung, dass sie damit zur hemmungslosen Nymphomanin wird?
Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass man bei sich selbst diese Verliebtheitsgefühle induzieren kann. Indem man bewusst versucht, seine Angstzentren zu deaktivieren. Wie man das genau hinbekommt, weiß ich auch nicht. Vielleicht gibt es Techniken in der Meditation oder NLP, wo man Ängste abbaut und positive Gefühle verstärkt. Gibt es nicht auch chemische Angsthemmer? Aber vielleicht genügt es auch einfach, bei Menschen, die man gerne hat, bewusst alle negative Gedanken wegzustreichen und sich nur darauf zu konzentrieren, die Person gerne zu haben.
Nell The Sentinel hat geschrieben: Liebe ist für mich ein Grauen und direkt mit der absoluten Vernichtung meiner Selbst verknüpft. Liebevolle Gesten, die direkt geäußert werden (z.B. du bedeutest mir wirklich viel; oder innige Umarmungen) sind sehr sehr schwierig für mich.
Vielleicht lässt Du Dich stark "fallen", wenn Du Dich verliebst und dieser Kontrollverlust macht Dir dann Angst.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von fidelchen »

BartS hat geschrieben:
Christoph hat geschrieben:So weit also zur Theorie. Jetzt müsste man also bloß noch wissen, wie man das in die Praxis umsetzt. Irgendwie muss der Präfontalcortex ausgeschaltet werden, damit das Limbische System die Oberhand gewinnt. Soweit ich weiß, kann man den Präfontalcortex mit Magnetfeldern beeinflussen. Aber soll ich jetzt jeder Frau, die ich attraktiv finde, einen Magneten an den Kopf werfen, in der Hoffnung, dass sie damit zur hemmungslosen Nymphomanin wird?
Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass man bei sich selbst diese Verliebtheitsgefühle induzieren kann. Indem man bewusst versucht, seine Angstzentren zu deaktivieren. Wie man das genau hinbekommt, weiß ich auch nicht. Vielleicht gibt es Techniken in der Meditation oder NLP, wo man Ängste abbaut und positive Gefühle verstärkt. Gibt es nicht auch chemische Angsthemmer? Aber vielleicht genügt es auch einfach, bei Menschen, die man gerne hat, bewusst alle negative Gedanken wegzustreichen und sich nur darauf zu konzentrieren, die Person gerne zu haben.
Ja die gibt es bei NLP... Es gibt auch im Bereich Hypnose viele Techniken um sich dementsprechend zu beeinflussen. Ein Freund von mir macht Showhypnose und er hat mich schon 2-3 mal hypnotisiert. Das Problem dahinter ist nur, dass man erstens wirklich den WILLEN dazu braucht, offen dafür sein muss und man nicht zuviel davon erwarten sollte, den dieser Effekt ist nur für kurze Dauer. Das ist ähnlich wie mit einem Selbstwertschub bezüglich beispielsweise einer neuen Hose. Vielleicht kennt ihr das auch man kauft sich was geiles neues, zieht es an und kommt sich damit sofort deutlich begehrenswerter vor was natürlich auch wieder eine positive Auswirkung auf das Umfeld hat, aber leider nur für eine kurze Zeit.

Aber ansonsten ist das Verlieben wirklich nur ein Gedankenspiel. Es gibt Menschen die verlieben sich immer viel zu schnell (meistens junge Menschen) und welche die verlieben sich absolut nicht. Die ersten Fallen dadurch erst recht auf die falschen rein und werden immer wieder bitter enttäuscht was besonders schlimm für die Psyche ist und die zweiten kann man in die Tonne werfen weil die sich nicht binden können.
BartS hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben: Liebe ist für mich ein Grauen und direkt mit der absoluten Vernichtung meiner Selbst verknüpft. Liebevolle Gesten, die direkt geäußert werden (z.B. du bedeutest mir wirklich viel; oder innige Umarmungen) sind sehr sehr schwierig für mich.
Vielleicht lässt Du Dich stark "fallen", wenn Du Dich verliebst und dieser Kontrollverlust macht Dir dann Angst.
Immer unterscheiden zwischen Liebe und Verliebtsein ;)...
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Was bin ich nun?
Nonkonformist

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Nonkonformist »

Chemisch betrachtet finden bei das kosten vom essen auch bei jedem von uns die
gleichen prozesse statt; trotzdem haben menschen unterschiedlichen geschmacke
und finden wir nicht alle den gleichen sachen lecker.

Das sich im unseren gehirrn bestimmte neurologische und chemische sachen abspielen
ist ein ding; alles zu einen rein kausalischen prozess reduzieren ein anderes.
Wir sind nicht alle gleich, und wir reagieren nicht alle auf den gleichen art und weise
auf den gleichen stimuli.

Menschen sind nicht nur biochemisch/elektrisch angetriebene maschinen, wir haben
auch noch so was wie individualität und persönlichkeit, wo diese auch herkommen.

Ist zumindestens mein ansicht.
Genosse Premier

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Genosse Premier »

Bist du vielleicht einfach nur zu Vorsichtig, Strangie? Vielleicht kannst du ja absichtlich mal Dinge ausprobieren, von denen dein Verstand sagt, dass sie dich nicht weiterbringen, aber auf die du vielleicht einfach mal Lust hättest?
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von NBUC »

Ich denke die meisten dieser Methoden, welche nur an der Motivation und Emotionen arbeiten statt an faktischen Details und wo diese psychologischen Elemente nicht die einzigen und gleichzeitig aber wieder nicht krankheitsbedingten Ursachen sind (Depressionen z.B.), sind einfach Kurzzeitkredite an Hoffnung. Wenn diese Investitionen dann aber nicht einschlagen (was angesichts der sich sonst nicht geänderten Rahmenbedingungen wahrscheinlich ist) steht man nur noch hoffnungsloser da als vor der Investition. Und wie in der Wirtschaft gilt eigentlich auch hier - kein gutes Geld schlechtem hinterherwerfen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!