Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Hast du naturwissenschaftlichen Hintergrund oder entsprechende Interessen?

(m) Ich bin Naturwissenschaftler (Mathematiker, Ingenieure, Informatiker zählen auch)
27
31%
(m) Ich bin lediglich am Thema interessiert (starkes Sci-Fi Interesse und ähnliches zähle ich mal dazu)
12
14%
(m) Nichts damit zu tun
20
23%
(w) Ich bin Naturwissenschaftler (Mathematiker, Ingenieure, Informatiker zählen auch)
9
10%
(w) Ich bin lediglich am Thema interessiert (starkes Sci-Fi Interesse und ähnliches zähle ich mal dazu)
5
6%
(w) Nichts damit zu tun
14
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 87

Nonkonformist

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nonkonformist »

Nemo hat geschrieben:Warum eigentlich nicht MINT-Hintergrund? Wäre besser als naturwissenschaftlicher Hintergrund. Als Ingenieur sehe ich mich zum Beispiel nicht als Naturwissenschaftler, sondern als Technikwissenschaftler. Denn ich forsche nicht an Phänomenen der Natur, sondern wie ich diese technisch nutzbar mache. Und ein Informatiker hat auch keinen wirklichen naturwissenschaftlichen Hintergrund.
Ich sehe der empirische wissenschaft als etwas höheres: ein versuch die welt in den wir
leben besser zu verstehen, und veraltete aberglauben zu ersetzen. Mit kunst und kultur
ist der pure wissenschaft für mich das beste was der nicht so ganz gelungene tierart
mensch zu bieten hat.

Technik sehe ich wieder eher als nur kommerziell und häufig sogar destruktiv: wir
zerstören zur zeit unserem ekosystem damit....
Skorpion

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Skorpion »

Das ist ganz eindeutig falsch, bzw. bereits eine Aussage / Zustandsbeschreibung, die den sozialen Kontext igoriert/nicht kennt. Müssen wir jetzt nicht diskutieren. Ich geb's nur zur Kenntns. Wissenschaft KANN sich nicht außerhalb des gesellschaflichen Kontextes bewegen, und wissenschaftliche Ethik kann sich nicht auf ein "funktioinert besser" beschränken. Allein schon das "besser" impliziert notwendigerweise eine ethisch-normative Positionierung.
Ich sagte, dass Forscher meistens einfach nur forschen wollen und das stimmt halt einfach. Also ist das nicht falsch.
Oft genug werden gesellschaftliche Themen nur dazu eingebracht, um die Gelder für das Projekt zu kriegen. Anders gesagt: Wissenschaftliche Ethik beschränkt sich in der Praxis oft auf die Frage, ob man damit Waffen basteln könnte. Alles andere ergibt sich einfach so. Wie es im Optimalfall sein sollte, ist eine andere Geschichte.
Richtig. das individuelle Liebesleben lässt sich mit diesen Mtehoden nur sehr begrenzt verbessern. Das sollte einem aber das wissenschaftliche Denken schon sagen! Anders gesagt: die geschilderte Methodik passt nicht zum Problem.
Was anderes habe ich nicht gesagt, das ist ja gerade der Punkt meiner Ausführung. Die antrainierte Methodik passt nicht zu einem gesunden sozialen Austausch. Und das Wissen darüber bringt einen der richtigen Methodik keinen Schritt näher.
Logik ist übrigens nur einer von vielen Wegen zur Erkenntis von Wahrheit; ich hoffe, das lernen Mathematiker auch mal so zwischendurch.
Eben nicht. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Mein Einwand bezog sich darauf, dass diese Umfrage keinerlei Beleg dafür oder dagegen liefern KANN. Also Scheitern vorprogrammiert. Was mir der Idee, besonders wissenchaftlich/logisch zu denken, im Ansatz zu widersprechen scheint ... und das wiederum könnte vielleicht interessant sein?
Ich mache hier keine wissenschaftliche Studie, sondern einfach eine lockere Umfrage und lockeren Austausch. Mir ist absolut klar, dass hier nichts fundamentales rauskommt, hier gibt es keinen Erfolg oder Scheitern.

Das sind dann schon mal 2 nicht ganz unwesentliche Vorgaben. Woher kennt die der geneigte Abstimmende, um seine Antwort zu tarieren? (Außer, dass du es hier soeben erwähnt hast).
Welche weiteren impliziten Vorgaben stecken drin? Und das sind dann erst die dir bewussten / bewusst werdenden! Und über alle kann der geneigte Abstimmer ganz anderer Ansicht sein, ohne dass du oder er/sie es ahnen.
Diese Vorgaben verändern aber nicht die Abstimmung. Entweder man ist NatWi oder hat Interesse für NatWi oder keines von beidem. So viel Wissen über sich selbst traue ich dem Abstimmenden schon zu. Zwischen 2 und 3 fießt natürlich das Empfinden mit ein, aber das ist schon so gewollt ;). Hauptsächlich geht es mir persönlich eh um Option 1 oder nicht Option 1.
Nemo hat geschrieben:Warum eigentlich nicht MINT-Hintergrund? Wäre besser als naturwissenschaftlicher Hintergrund. Als Ingenieur sehe ich mich zum Beispiel nicht als Naturwissenschaftler, sondern als Technikwissenschaftler. Denn ich forsche nicht an Phänomenen der Natur, sondern wie ich diese technisch nutzbar mache.
Spaltet bitte keine Haare, auch wenn der Ausdruck "MINT" besser gewesen wäre. Deiner Ausführung nach würden übrigens auch viele Physiker aus der Definition fallen, weil sie nicht an Grundlagen sondern an technischen Umsetzungen arbeiten. Nano-Physiker, Laserphysiker z.B..
orthonormal

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von orthonormal »

Ich habe Qualifikationen in M, I und T, aber nicht in N. :) Allerdings ist das M bei mir angewandt, also ließ es sich nicht ganz vermeiden, ab und zu trotzdem etwas mit N in Berührung zu kommen. ;)
Saraj
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Saraj »

Ich wollte mal unglaublich gerne zu meinem anderen Fach (als netter Kontrast) Biologie studieren und finde das nach wie vor faszinierend. Hab mir das aber nicht zugetraut, und eigne mir heute kompensatorisch unglaublich gerne gefährliches Halbwissen bzw. Populärwissen durch Dokumentationen an. :mrgreen: Aber wenn mich ein echter MINT-Mensch in ein Gespräch verwickeln möchte, brauche ich leider Untertitel. Schade eigentlich :sadwoman:
orthonormal

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von orthonormal »

Saraj hat geschrieben:Ich wollte mal unglaublich gerne zu meinem anderen Fach (als netter Kontrast) Biologie studieren und finde das nach wie vor faszinierend. Hab mir das aber nicht zugetraut, und eigne mir heute kompensatorisch unglaublich gerne gefährliches Halbwissen bzw. Populärwissen durch Dokumentationen an. :mrgreen: Aber wenn mich ein echter MINT-Mensch in ein Gespräch verwickeln möchte, brauche ich leider Untertitel. Schade eigentlich :sadwoman:
Das geht mir bei reiner Mathematik (insbesondere Algebra) häufig ähnlich.
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Hoppala
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Hoppala »

Skorpion hat geschrieben:Ich sagte, dass Forscher meistens einfach nur forschen wollen und das stimmt halt einfach. Also ist das nicht falsch.
Ja, sorry, ich hab's automatisch im Kontext "wissenschaftlich" interpretiert. Einfach so forschen ... klar, kann man wollen. Ist dann halt nicht wissenschaftlich.
Ich frage mich dann nur, wo da noch der Bezug zu deiner Ausgangsfragestellung ist. Bzw. genau deses implizite methodische Durcheinander ist ist ja Grundlage meiner Aussage: "Diese Umfrage erbringt keine Antwort."
Skorpion hat geschrieben:Alles andere ergibt sich einfach so. Wie es im Optimalfall sein sollte, ist eine andere Geschichte.
Das ist eine Frage, ob man Verantwortung fürs eigene Handeln übernimmt. Nichts "ergibt sich einfach so" (bei sowas), wenn keiner mitmacht. Was du als Optimalfall kennzeichnest, ist condtio sine qua non für Wissenschaft. - Entsprechend viel Pseudo-Wissenschaft gibt es (und ich meine da nicht nur esoterisches Zeugs).
Skorpion hat geschrieben:Was anderes habe ich nicht gesagt, das ist ja gerade der Punkt meiner Ausführung. Die antrainierte Methodik passt nicht zu einem gesunden sozialen Austausch. Und das Wissen darüber bringt einen der richtigen Methodik keinen Schritt näher.
Dann wäre ja nicht "Wissenschaftler sein" bzw,. "wissenschaftlich denken" Ursache des sozialen Problems, sondern eher "als Wissenschaftler NICHT wisssenschaftlich denken" :mrgreen: (auch wenn man anderswo bewährte Methoden anwedent, aber eben beim Phänomen sinnloserweise).
Skorpion hat geschrieben:
Logik ist übrigens nur einer von vielen Wegen zur Erkenntis von Wahrheit; ich hoffe, das lernen Mathematiker auch mal so zwischendurch.
Eben nicht. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Dann streichen wir sie gleich mal aus dem Kanon der "Wissenschaften" ...
(Ich wundere mich: wie kann das angehen? Mathematk ist im Grunde eine Philosophie; wer sich damit gründlich befasst, kommt doch um eine halbwegs fundierte Beschäftigung mit Philosophie gar nicht herum? - Die Mathematiker waren während des Studium ein Stockwerk über uns angesiedelt, man traf sich regelmäßig, ich hatte einige Bekannte, und alle waren ziemlich philosophisch und auch politisch interessiert .... und zwar gerade aus Interesse fürs Fach. - Kann man Mathe studieren, ohne sich dafür ernsthaft zu interessieren? Und wenn man sich interessiert, dann ... alles andere kommt mir reichlich absurd vor.)
Skorpion hat geschrieben:Mir ist absolut klar, dass hier nichts fundamentales rauskommt, hier gibt es keinen Erfolg oder Scheitern.
Ach so. Spaßumfrage. Sorry, my fault.
Skorpion hat geschrieben:Diese Vorgaben verändern aber nicht die Abstimmung. Entweder man ist NatWi oder hat Interesse für NatWi oder keines von beidem.
Mal NatWi, mal Mathe, mal logisches Denken, mal Wissenschaft, mal MINT ... naja, Hauptsache, jeder hat seine eigene Vorstellung worüber er hier gerade abstimmt ... :mrgreen:
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Saraj »

orthonormal hat geschrieben: Das geht mir bei reiner Mathematik (insbesondere Algebra) häufig ähnlich.
Du hast dein Gebiet und darin bist du sehr gut :daumen:
orthonormal

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von orthonormal »

Saraj hat geschrieben:
orthonormal hat geschrieben: Das geht mir bei reiner Mathematik (insbesondere Algebra) häufig ähnlich.
Du hast dein Gebiet und darin bist du sehr gut :daumen:
Du doch auch. :D
Saraj
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Saraj »

Dies habe ich mit meiner Antwort auch nicht ausgeschlossen :mrgreen:
Nemo

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nemo »

Nonkonformist hat geschrieben:
Technik sehe ich wieder eher als nur kommerziell und häufig sogar destruktiv: wir
zerstören zur zeit unserem ekosystem damit....
Tun wir das? Interessant! Wenn Technik so destruktiv ist, warum bist du dann online? Ich meine eigentlich müsstest du nackt in einer Höhle hausen, schließlich ist alles Andere schon Technik ;)
Technik zerstört die Umwelt? Merkwürdig dass ich genau am Gegenteil arbeite, von Seiten der Technik aus :winken:
Skorpion hat geschrieben: Spaltet bitte keine Haare, auch wenn der Ausdruck "MINT" besser gewesen wäre. Deiner Ausführung nach würden übrigens auch viele Physiker aus der Definition fallen, weil sie nicht an Grundlagen sondern an technischen Umsetzungen arbeiten. Nano-Physiker, Laserphysiker z.B..
Fakt ist, dass ich kein Naturwissenschaftler bin. Die Unterscheidung in Mathematik, Informatik, Naturwissenshcaften und Technik gibt es nicht ohne Grund ;) Wir haben ganz andere Schwerpunkte. Dass Physiker von diesem Weg abweichen ist durchaus üblich. Dennoch unterscheidet sich deren Ausbildung und Ausrichtung ab einem gewissen Punkt nun mal grundsätzlich.
Skorpion

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Skorpion »

Ja, sorry, ich hab's automatisch im Kontext "wissenschaftlich" interpretiert. Einfach so forschen ... klar, kann man wollen. Ist dann halt nicht wissenschaftlich.
Definitionssache. Wenn man einfach nur eine Entdeckung macht und nicht mehr, schafft man neues Wissen.
Ich frage mich dann nur, wo da noch der Bezug zu deiner Ausgangsfragestellung ist. Bzw. genau deses implizite methodische Durcheinander ist ist ja Grundlage meiner Aussage: "Diese Umfrage erbringt keine Antwort."
Der Bezug zu meiner Fragestellung ist nicht da, deshalb war ich auch verwundert, dass du den Zusammenhang zwischen Natur- und Geisteswissenschaften überhaupt angesprochen hast.
Dann streichen wir sie gleich mal aus dem Kanon der "Wissenschaften" ...
(Ich wundere mich: wie kann das angehen? Mathematk ist im Grunde eine Philosophie; wer sich damit gründlich befasst, kommt doch um eine halbwegs fundierte Beschäftigung mit Philosophie gar nicht herum? - Die Mathematiker waren während des Studium ein Stockwerk über uns angesiedelt, man traf sich regelmäßig, ich hatte einige Bekannte, und alle waren ziemlich philosophisch und auch politisch interessiert .... und zwar gerade aus Interesse fürs Fach. - Kann man Mathe studieren, ohne sich dafür ernsthaft zu interessieren? Und wenn man sich interessiert, dann ... alles andere kommt mir reichlich absurd vor.)
Die Erklärung ist, dass man bei philosophischen Gedanken seeehr viel weiter mit purer Logik kommen kann als man erstmal glaubt. Viele philosophischen Texte, mit denen ich konfrontiert war, waren einfach nur logische Gedanken. Man kann die meisten Probleme mit Logik bearbeiten, nur eben Gefühle z.B. nicht.
Dann wäre ja nicht "Wissenschaftler sein" bzw,. "wissenschaftlich denken" Ursache des sozialen Problems, sondern eher "als Wissenschaftler NICHT wisssenschaftlich denken" :mrgreen: (auch wenn man anderswo bewährte Methoden anwedent, aber eben beim Phänomen sinnloserweise).
Nö eigentlich nicht. Ich sagte ja: zu wissen, dass man mit seinem Handwerkszeug nicht weiterkommt (und das wissen sehr viele), liefert einem noch nicht das tatsächlich benötigte Handwerkszeug.
Ach so. Spaßumfrage. Sorry, my fault.
Was anderes kann es in einem Forum doch gar nicht sein.
Mal NatWi, mal Mathe, mal logisches Denken, mal Wissenschaft, mal MINT ... naja, Hauptsache, jeder hat seine eigene Vorstellung worüber er hier gerade abstimmt ... :mrgreen:
Es steht eindeutig da. Natwis, Mathematiker, Ingenieure, Informatiker - und das kreuzt man halt an, wenn man dazugehört, hat doch überhaupt keinen Interpretationsspielraum. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum aus einer so simplen Frage so eine Grundsatzdiskussion wird. Die Sache mit der Denkweise ist meine persönliche Motivation, die Frage zu stellen, das muss man aber nicht wissen, um die Frage beantworten zu können.
Nemo hat geschrieben: Fakt ist, dass ich kein Naturwissenschaftler bin. Die Unterscheidung in Mathematik, Informatik, Naturwissenshcaften und Technik gibt es nicht ohne Grund ;) Wir haben ganz andere Schwerpunkte. Dass Physiker von diesem Weg abweichen ist durchaus üblich. Dennoch unterscheidet sich deren Ausbildung und Ausrichtung ab einem gewissen Punkt nun mal grundsätzlich.
Ja, das weiß ich. Ich hab die unpassende Bezeichnung gewählt, aber dennoch sind die MINT Richtungen ja im ersten Punkt alle genannt. Ich will das ganze eigentlich nicht alles zerreden.
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Berglöwe »

Tja ich sortiere mich bei den Ingenieuren ein.

Zu dem Klischee, dass MINTler sozial nicht ganz fit sind:
Das würde ich jetzt so nicht gänzlich von der Hand weisen. Mein erstes Kollegenumfeld war sehr jung, meist so um die 30 aber es gab natürlich auch ältere mit Erfahrung. Dort hatte der Großteil Beziehungen gehabt oder hatte sie noch. Es gab aber definitv 2-3 von 10-15 die gingen in Richtung dieses Klischees. In meinem jetzigen Kollegenkreis ist es etwas krasser. Von 12 Leuten waren 7 etwa um die 30 +/- 5 Jahre. Der Rest war deutlich älter. Von diesem jungen Teil hatten bis vor kurzem nur 2 eine Beziehung. Inzwischen ist junge Anteil deutlich gestiegen aber auch der Anteil davon, der Beziehung inzwischen hat. Wenn ich mich dann in andere Abteilung umschaue findet man häufig Leute ohne Partner und auch solch spezielle Charaktäre, die man zur klischeegruppe zählen könnte. Kurioserweise gibt es in und vor allem auch nahe um die Entwicklungsabteilung(en) verhältnismäßig viele Frauen. Vermutlich sogar auch eine ABine.

Mein Fazit aus meiner Erfahrung: Das Klischee ist nicht ganz unwahr aber trifft natürlich auf alle zu. Selbst in meinem extremen Umfeld ist der Anteil der Personen, die ganz und gar nicht diesem Klischee entsprechen und Beziehungen haben, noch die Mehrheit.
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Arsonist »

Bin auch ein MINT. Bei meinen Kommilitonen waren nur keine oder nur kaum ABs dabei. Gerade bei den Leuten von denen ich ich anfangs dachte dass sie potenzielle ABs sind stellt sich oft heraus dass sie lange in einer Beziehung sind. Bei meinen jetzigen Kollegen sind zwar zwei potenzielle ABs dabei, das sind aber auch sehr spezielle Menschen, aber wahrscheinlich stellt sich da auch heraus dass sie verheiratet sind. Bin halt neu da.

Wenn ich noch was zu dem Thema ergänzen darf: Wirtschaftsingenieure oder Wirtschaftsinformatiker sind für mich keine richtigen MINTler sondern WIWIs die ein bisschen Technik gelernt haben.
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von vinzenz67 »

Bei mir war es so dass ich seit meiner Kindheit an Naturwissenschaft interessiert bin angefangen hat es mit einem Buch über Dinosaurier da war ich 7 oder 8, und im Laufe der Zeit sind meine Interessen man kann beinahe sagen immer extremer geworden, weil ich dann bei Kosmologie und theoretischer Physik gelandet bin meinem Umfeld gehe ich auf die Nerven wenn ich anfange darüber zu reden, :brille1: für ein Studium halte ich mich aber nicht für intelligent genug.
Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben. Katharine Hepburn
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Berglöwe »

vinzenz67 hat geschrieben:für ein Studium halte ich mich aber nicht für intelligent genug.
Nunja die Intelligenz alleine machts auch nicht. ich kenne durchaus intelligente Leute, die aber (mehrfach) durchs Studium gerasselt sind weil sie keine genügende Selbstdisziplin und/oder Selbstmotivation hatten. Ich spreche jetzt zwangsläufig von den Leuten, die nur auf Party aus waren sondern Leute, die es wirklich wollten aber für die einfach das (Selbst-)Studium als Lern- und Ausbildungform einfach nicht gepasst hat. Die brauchten halt eher etwas mehr verschultes mit auch mehr Druck von außen. Andererseits kenne ich auch Leute, die haben sich mit der ganzen abstrakten Denkerei, vor allem der Mathematik bei MINT, schwer getan. Die waren aber clever genug das anderweitig auszugleichen oder haben das mit Wagenladungen voll Fleiß ausgeglichen.
Talamaur

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Talamaur »

Ich bin Wirtschaftsingenieur. Wenn gleich ich in einem eher wirtschaftswissenschaftlichen Bereich tätig bin, bin und bleibe ich eben doch auch Ingenieur, damit MINTler, damit - im Kontext dieser Umfrage - habe ich einen naturwissenschaftlichen Hintergrund.
Ich bin allerdings auch SciFi-Fan. Und generell an fast allem, was in der Wissenschaft so passiert, interessiert.
Und ja, ich habe deutliche Defizite im sozialen Umgang. Vielleicht nicht gerade so krass wie Sheldon oder Raj, aber ich bin doch mindestens ein kleiner Lennart. Nur halt ohne Penny.
Nemo

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nemo »

Alexas hat geschrieben: sondern Leute, die es wirklich wollten aber für die einfach das (Selbst-)Studium als Lern- und Ausbildungform einfach nicht gepasst hat. Die brauchten halt eher etwas mehr verschultes mit auch mehr Druck von außen.
Seit Bologna ist Studium deutlich verschulter geworden und der Druck ist enorm. Grade für Leute wie mich, die bei einem Thema lieber etwas mehr Zeit haben, dafür aber dann gute Arbeit ablegen ist dieses ewige geprüfe extrem schlecht.
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Nell The Sentinel
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Nemo hat geschrieben:
Alexas hat geschrieben: sondern Leute, die es wirklich wollten aber für die einfach das (Selbst-)Studium als Lern- und Ausbildungform einfach nicht gepasst hat. Die brauchten halt eher etwas mehr verschultes mit auch mehr Druck von außen.
Seit Bologna ist Studium deutlich verschulter geworden und der Druck ist enorm. Grade für Leute wie mich, die bei einem Thema lieber etwas mehr Zeit haben, dafür aber dann gute Arbeit ablegen ist dieses ewige geprüfe extrem schlecht.
Verschulter oder unflexibler? Letzteres ist mir bei der Oberstufenreform aufgefallen, die ich noch selbst miterleben durfte. Ich habe das mal frech übertragen.

Es gibt aber auch noch die, bei denen gar nichts zieht: Bei zu viel Freiheit lassen sie alles fahren und bei Druck geht alles den Bach hinunter. Und weil ich dazu gehöre, geht Studium für mich einfach nicht. Beides ist da ja implementiert: in den Credit Points ist Selbststudium in der Wochenstundenanzahl mit vorgesehen, gleichzeitig gibt es Prüfungen für jedes einzelne Modul, die in den Bachelorabschluss mit hineingerechnet werden (so habe ich das zumind. in Erinnerung; ist auch schon wieder vier Jahre her).
Mit meiner Einstellung wird sogar eine Ausbildung schwer, denn gänzlich ohne Anstrengung geht es einfach nicht.
Baustelle :hallo:
Nemo

Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nemo »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
Nemo hat geschrieben:
Alexas hat geschrieben: sondern Leute, die es wirklich wollten aber für die einfach das (Selbst-)Studium als Lern- und Ausbildungform einfach nicht gepasst hat. Die brauchten halt eher etwas mehr verschultes mit auch mehr Druck von außen.
Seit Bologna ist Studium deutlich verschulter geworden und der Druck ist enorm. Grade für Leute wie mich, die bei einem Thema lieber etwas mehr Zeit haben, dafür aber dann gute Arbeit ablegen ist dieses ewige geprüfe extrem schlecht.
Verschulter oder unflexibler? Letzteres ist mir bei der Oberstufenreform aufgefallen, die ich noch selbst miterleben durfte. Ich habe das mal frech übertragen.
Unflexibler, ja. Man hat jetzt nicht mehr so unbedingt die Möglichkeiten wie früher. Heute musst du in möglichst wenig Zeit möglichst viel Stoff reinwürgen. Im Master vertiefst du dann ausgewählte Themen noch etwas, aber insgesamt sollst du als Bachelor schon vollwertig ausgebildet sein.
Unflexibler auch, weil weder Industrie noch Wirtschaft wirklich was mit dir anzufangen wissen als Bachelor, du als Master schon wieder überqualifiziert bist.

Die Verschulung hat wohl hauptsächlich im universitären Bereich stattgefunden, um die Abschlüsse vergleichbarer zu gestalten. Im Bereich FH war es schon immer deutlich verschulter. Von BA's ganz zu schweigen.
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Re: Naturwissenschaftlicher Hintergrund?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Nemo hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:
Nemo hat geschrieben:Seit Bologna ist Studium deutlich verschulter geworden und der Druck ist enorm. Grade für Leute wie mich, die bei einem Thema lieber etwas mehr Zeit haben, dafür aber dann gute Arbeit ablegen ist dieses ewige geprüfe extrem schlecht.
Verschulter oder unflexibler? Letzteres ist mir bei der Oberstufenreform aufgefallen, die ich noch selbst miterleben durfte. Ich habe das mal frech übertragen.
Unflexibler, ja. Man hat jetzt nicht mehr so unbedingt die Möglichkeiten wie früher. Heute musst du in möglichst wenig Zeit möglichst viel Stoff reinwürgen. Im Master vertiefst du dann ausgewählte Themen noch etwas, aber insgesamt sollst du als Bachelor schon vollwertig ausgebildet sein.
Unflexibler auch, weil weder Industrie noch Wirtschaft wirklich was mit dir anzufangen wissen als Bachelor, du als Master schon wieder überqualifiziert bist.

Die Verschulung hat wohl hauptsächlich im universitären Bereich stattgefunden, um die Abschlüsse vergleichbarer zu gestalten. Im Bereich FH war es schon immer deutlich verschulter. Von BA's ganz zu schweigen.
Eine länderübergreifende Vergleichbarkeit zu schaffen ist ja erstmal keine schlechte Sache (Stichwort: Schulische Bildung rein in der Hand der einzelnen Bundesländer; und: EU-weite Einsetzbarkeit deines Abschlusses). Mir fehlen da die Vergleichsmöglichkeiten Vorher zu Nachher. Ich habe nur noch im Kopf, dass der juristische Abschluss an meiner Uni mit der ersten Staatsprüfung abschloss. Der Stundenplan für das einzelne Semester war im Grunde vorgegeben. Damit musstest du dich nicht mit irgendwelchen Wahlfächern herumschlagen, wie im geisteswissenschaftlichen Bereich (m)eines Bachelorstudienganges.

Da ich nie ein höheres Semester erreicht habe, kann ich nichts zur individuellen Gestaltung sagen, sondern nur von den Anfängen sprechen. Denn irgendwie habe ich vom Bachelorstudiengang mehr individuelle Ausrichtung im Kopf (die auch von den Dozenten/Profs bezg. der Abschlussarbeit unterstützt wurde) als vom Staatsprüfungs-Studiengang.
Baustelle :hallo: