Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

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Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Antimainstream »

Hallo,

ich melde mich hier mal wieder. Bei mir ist inzwischen vieles passiert. Jetzt habe ich nämlich den Absprung geschafft und wohne nicht mehr bei meinen Eltern und schreibe euch hiermit das erste mal aus meiner eigenen Bude. Ich muss sagen, dass es doch schön ist, hier seine eigenen Freiheiten zu haben. Sicher diese Freiheit hat auch ihren Preis. Es kostet mich mehr Geld und Zeit bzgl. Haushalt. Es ist für mich wieder mal eine "Herausforderung". Das was ich gebraucht habe. Daheim hätte ich das irgendwann nicht mehr ausgehalten, immer der gleiche Trott in meinem AB-Dasein. Und mit der momentanen Einsamkeit in meiner Wohnung komme ich doch besser zurecht, als ich gedacht habe. Die Momente in denen ich Einsamkeit verpüre sind nicht so schlimm und tauchen vielleicht Samstag Abend mal etwas auf. Bald will ich dann mit meinen alten Klassenkameraden dann wieder kontakt aufnehmen - der Anfang zum Aufbau eines Freundeskreises, hoffe ich doch. So viel zu meiner aktuellen Situation.

Nun zu dem, was mich letzte Woche angefangen hat zu beschäftigen. In letzter Zeit merke ich so richtig, dass ich, trotz einiger Besserung immer noch ein Sonderling bin. Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm. Ich bin froh darüber, dass mit meinem Auszug ein Stück "Normalität" in mein Leben gekommen ist (mit 25 kann man schon mal ausziehen :mrgreen: ). Ich bin aber inzwischen zwei Mal darauf angesprochen worden, dass ich ja alleine in dieser Wohnung lebe. Einmal habe ich mit meinen Vermietern darüber gesprochen (das sind alte Bekannte unserer Famile), dass ja früher geheiratet wurde und dann ist man ausgezogen. Ach ja und heute heiratet man nicht mehr und bla, bla, bla. Da bin ich etwas in Verlegenheit geraten, was bestimmt nicht die Absicht meines Vermieters war. Und am selben Abend noch habe ich mit einer Nachbarin von mir geredet (ne ganz nette Person, alleinerziehende Mutter) und promt frägt sie mich auch, ob ich denn ganz alleine in der Wohnung lebe. Und gleich darauf hat sie sofort gesagt, dass wir ja mal einen Kaffe trinken könnten, wenn ich Zeit habe. Zwei Punkte angesprochen, wo ich mich wieder wie ein Sonderling fühle. Zum einen, keine Freundin zu haben. Zum Anderen trinke ich keinen Kaffee. Mir wiederstrebt dieses gebräu. Ich weiß noch nicht, ob ich mich mit ihr mal treffe. Vor allem was mache ich als Nicht-Kaffee-Trinker?
Außerdem habe ich mich neulich in der Stadt an einer spiegelnden Glasscheibe beobachtet und dann mal Leute beobachtet, die sonst noch herumgelaufen sind und festgestellt, dass ich mir auch gleich einen Kartoffel-Sack überziehen könnte. Für Kleidung habe ich kein großes interesse Entwickelt, entsprechend laufe ich halt noch rum. Vor Jahren hat es mich einen Dreck interessiert wie ich aussehe. Vor zwei Jahren habe ich erst mal angefangen, abzunehmen. Da habe ich über Kleidung noch nicht nachgedacht, weil erst mal mein Gewicht dran war. Inzwischen sind schon 20 kg weg, und 20 kg habe ich noch vor mir. Und habe jetzt auch letzten Samstag mal "geshoppt". Einfach aus dem Grund, weil ich zu wenig Kleidung habe, wenn ich nur ein mal in der Woche waschen will. Bei meinen Eltern daheim ist das immer wunderbar gegangen, da dort alle paar Tage gewaschen wurde. Und dann habe ich mir bewusst auch mal Kleidung ausgewählt, wo ich finde dass sie zum einen gut aussieht und zum zweiten auch mir steht. Ich habe etwas Zeit investieren müssen, ich glaube, keine schlechte wahl getroffen zu haben. Aber eins könnt ihr mir glauben, ich war froh, als ich das hinter mich gebracht habe. Kleidung kaufen, macht mir nach wie vor eig. keinen Spaß :mrgreen: .
Und eine Situation, die mich wieder mal lehrte, dass ich ein Sonderling bin, ist das Thema Smartphone bzw. Whatsapp. Ich habe immer noch mein treues Nokia 1600, das seit 10 Jahren pannenfrei läuft und läuft und läuft. Und mir reicht es auch. Ich sehe das nämlich so: Ich bin auf zwei wegen erreichbar. 1. telefonsisch 2. schriftlich, über SMS. Das muss doch reichen oder? Für was brauche ich ein Smartphone? Das kapiere ich einfach nicht. Und dann habe ich neulich einen Artikel darüber gelesen, dass man in der Gesellschaft ohne dieses doofe Whatsapp immer mehr ausgegrenzt wird. Da mache ich mir schon meine Gedanken, gerade, weil ich mir bald einen Freundeskreis aufbauen möchte. Ich frage mich: "Ist das wirklich so oder war der Artikel Panik-mache?" Außerdem hat meine Tante mich neulich gebeten, dass ich ihr meine Handynummer gebe, damit sie über Whatsapp mit mir schreiben kann. Da war ich baff. Sie hat nicht mal gefragt, ob ich Whatsapp überhaupt habe, sie hat es als selbstverständlich hingenommen. Sind wir echt schon so weit? In meinem Abendblues habe ich mir diesbezüglich sogar ernsthaft gedanken darüber gemacht, ob ich mir nicht ein Smartphone anschaffen sollte um Gesellschaftlich am Ball zu bleiben, bzw an den Selbigen ranzukommen. Aber am nächsten Morgen habe ich das schon wieder völlig nüchtern als nicht nötig abgetan - NOCH.

Ja, in letzter Zeit sind viele Situationen eingetreten, an denen ich wieder erkannt habe, dass ich nicht mit der Gesellschaft mitgehe und die letzten Jahr viel zurückgezogen gelebt habe. Ich werde sehen müssen, dass ich den einen oder Anderen Punkt angreifen muss, dass ich aus meinem AB-tum entkomme.
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.
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ABChancenlos

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von ABChancenlos »

Mag ich. Gefällt mir:
Antimainstream hat geschrieben:Jetzt habe ich nämlich den Absprung geschafft und wohne nicht mehr bei meinen Eltern und schreibe euch hiermit das erste mal aus meiner eigenen Bude.
Bald will ich dann mit meinen alten Klassenkameraden dann wieder kontakt aufnehmen - der Anfang zum Aufbau eines Freundeskreises, hoffe ich doch.
Vor Jahren hat es mich einen Dreck interessiert wie ich aussehe. Vor zwei Jahren habe ich erst mal angefangen, abzunehmen. Da habe ich über Kleidung noch nicht nachgedacht, weil erst mal mein Gewicht dran war. Inzwischen sind schon 20 kg weg, und 20 kg habe ich noch vor mir.
habe ich mir bewusst auch mal Kleidung ausgewählt, wo ich finde dass sie zum einen gut aussieht und zum zweiten auch mir steht. Ich habe etwas Zeit investieren müssen, ich glaube, keine schlechte wahl getroffen zu haben.
Du gehst systematisch ran und setzt auch klare Prioritäten.

Ich bin absolut sicher, so wird das was - auch mit den anderen Dingen:
Ja, in letzter Zeit sind viele Situationen eingetreten, an denen ich wieder erkannt habe, dass ich nicht mit der Gesellschaft mitgehe und die letzten Jahr viel zurückgezogen gelebt habe. Ich werde sehen müssen, dass ich den einen oder Anderen Punkt angreifen muss, dass ich aus meinem AB-tum entkomme.
Du wirst das hinkriegen, auf jeden Fall!
Peterm

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Peterm »

Antimainstream hat geschrieben: Und gleich darauf hat sie sofort gesagt, dass wir ja mal einen Kaffe trinken könnten, wenn ich Zeit habe. Zwei Punkte angesprochen, wo ich mich wieder wie ein Sonderling fühle. Zum einen, keine Freundin zu haben. Zum Anderen trinke ich keinen Kaffee. Mir wiederstrebt dieses gebräu. Ich weiß noch nicht, ob ich mich mit ihr mal treffe. Vor allem was mache ich als Nicht-Kaffee-Trinker?
Das ist mehr eine Floskel, du kannst da gerne auch Wasser, Tee, Kakao oder nichts trinken. Im einfachsten Fall unterhält ihr euch einfach und trinkt (optional) etwas dabei.
"auf einen Kaffee mitkommen (in der Wohnung)" ist bei Dates ein häufiger Euphemismus für Sex. Das will ich der Mutter jetzt nicht unterstellen, würde aber das Klischee bedienen ;)
Also ja, nehme ich Einladung wahr. Sei es nur darum um Kontakt zu knüpfen und etwas Small-Talk zu üben.

Und du must nicht peinlich berührt sein, dass du mit 25 alleine in einer Wohnung lebst. Ich würde mir jedenfalls nichts dabei denken, wenn mir jemand solch eine Wohnsituation schildert.
Kief

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Kief »

Peterm hat geschrieben:Das ist mehr eine Floskel, du kannst da gerne auch Wasser, Tee, Kakao oder nichts trinken. Im einfachsten Fall unterhält ihr euch einfach und trinkt (optional) etwas dabei.
"auf einen Kaffee mitkommen (in der Wohnung)" ist bei Dates ein häufiger Euphemismus für Sex. Das will ich der Mutter jetzt nicht unterstellen, würde aber das Klischee bedienen ;)
Also ja, nehme ich Einladung wahr. Sei es nur darum um Kontakt zu knüpfen und etwas Small-Talk zu üben.
Sehe ich ebenso.
Vermutlich will die Frau nur das sozial uebliche Kennenlerntreffen.

Bei manchen wird daraus ein Sextreffen (ggf. bei einem der zukuenftigen Treffen), und meistens ist es halt ein entspanntes Kennenlernen.
Vielleicht will sie auch nur auf ein gesundes Nachbarschaftsverhaeltnis hinaus, damit sie Dich kennt, so wie sie das Paar gegenueber und den Opa daneben kennt.
Kann erstmal alles und nichts moeglich sein, ist erstmal einfach nur ein unverbindliches Treffen.

Was Smartphones betrifft, so nutze ich das auch nicht, und lerne auch ohne Smartphone lauter Leute kennen. Wer Whatsapp fuer unabdingbar haelt, hat einfach nen Tunnelblick ... und koennte mal eine Woche ohne vertragen, um seineTechnikabhaengigkeit zu erkennen.
(Ich probiere grad ein uraltes Smartphone wegen der Terminverwaltung, Adressenliste und genereller Selbstverwaltung ...)
Die Gespraechsthemen sind allesamt normal. Kaffee-trinken ist eine Floskel, ich trinke auch keinen Kaffee. Ich lebe ebenfalls alleine, ohne Familie zu haben, und das ist fuer niemanden interessant - weil ich das als normal behandle. In Gespraechen greife ich eben andere Themen auf, oder biete andere Gespraechsaufhaenger. Das alleine-Wohnen behandle ich eben als ueblich und uninteressant.
Wenn man natuerlich bei einem Thema herumdruckst, dann merkt der andere, dass da irgendwas "im Busch" ist. ;-)

Von daher:
Kaffee und Smartphones kannst Du abhaken, das ist nicht sonderlich sonderbar.
Wohlfuehl-Klamotten und Routine im Haushalt-schmeissen sind erstmal gute Prioritaeten.
Wenn Du noch eine (Freizeit-)Aktivitaet findest zum Bekanntenkreis-ausbauen, die auch Dich selbst aufbaut, dann bist Du auf einem hervorragenden Weg.
Top! Weiter so!
:daumen:


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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Krausig »

Ich denke, der richtige Anfang ist gemacht. Und zu zeigst Willen Dinge zu verändern, was ich gut finde.

Das Problem, allein in der Wohnung zu leben existiert doch nur in deinem Kopf. ich halte beide Nachfragen für normalen Smaltalk unter neuen Nachbarn, nur du meinst, sie würden dich für seltsam halten! Dabei ist allein zu wohne doch heute fast schon Standard.

Was das Smartphone angeht, nein du musst dir natürlich keines anschaffen, aber sofern du es dir leisten kannst, warum solltest du dir keines anschaffen? Es hat im Alltag wirklich sehr viele Vorteile immer unterwegs im Internet schnell was nachsehen zu können oder mittels Karten und GPS sich jederzeit in unbekannter Umgebung orientieren zu können.
n0b0dy

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von n0b0dy »

Hallo <Antimainstream>,

ich bin mit 26 zu Hause ausgezogen.
Das erste Jahr bin ich regelmäßig von einer Nachbarin (50+)
angesprochen worden, ob ich wirklich die ganze Zeit allein
in der Wohnung lebe. (ab dem zweiten Jahr hat Sie's aufgegeben)

Ich habe mich in Punkto Smartphone mit den gleichen Gedanken herumgeschlagen.
Und wenn ich jetzt jemanden kennenlernen würde,
müßte ich darüber vermutlich ebenfalls noch einmal nachdenken.

Ich habe mir - trotz prepaid - ein Smartphone gekauft.
Whatsapp habe ich nicht installiert und die meisten Leute,
die ich kenne (Arbeitskollegen, usw. ...) sind genervt davon,
weil irgendwer Sie z.B. in irgendeine Gruppe aufgenommen hat (Hundeverein, ...)
und sie deshalb ständig Nachrichten kriegen, die sie eigentlich nicht brauchen/wollen.
Außerdem hat dann sofort jeder in der Gruppe deine Handy-Nummer
und das obwohl du diese Gruppe nie selbst beigetreten bist,
sondern irgendein Bekanter dich darin aufgenommen hat.

Die allermeisten Leute haben eine Flat fürs telefonieren und SMS,
nutzen jedoch hauptsächlich die mobilen DATEN.
Daher würde ich vermutlich versuchen aus der Not eine Tugend zu machen
und einer Frau sagen, daß ich nur per SMS und Tel. erreichbar bin.

Mein Smartphone ist mittlerweile hoffnungslos veraltet und es wird langsam schwierig
überhaupt noch funktionierende Apps zu finden (Android 2.x)
Damals habe ich mir bewußt eines ausgesucht, was gute Kritiken beim TELEFONIEREN
bekommen hat. Ich wollte hauptsächlich die Möglichkeit haben damit
mal ins Internet zu gehen oder E-Mails zu checken.
Wenn ich das Internet ausgeschaltet habe, reicht mein Akku 11 TAGE :shock:
(Aber wie gesagt, es ist ein altes Smartphone mit kleiner CPU und kleinem Display)

Ich finde es nicht so schlimm nicht up to date zu sein.
Vor einigen Jahren hatte ich noch einen Bart,
jetzt wo er ab ist, kommt er wieder in Mode...
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Gahaltan »

erst mal respekt zu dem weg, den du bisher gegangen bist.

- dass ein 25jähriger als single in seiner wohnung wohnt, ist völlig normal. nur du kennst deine dahinterliegende geschichte und weil dir dein wunder punkt bekannt ist, reagierst du so krass auf kommentare, die für deine gesprächspartner ziemlich bedeutungslos waren.

- "einen kaffe trinken gehen" bedeutet in der geschilderten situation einfach, dass man zusammen was trinken geht und sich unterhält. da kommt nicht die polizei, wenn man stattdessen nen tee bestellt.

- ein smartphone macht das leben einfach insgesamt sehr viel leichter. lass mal alle enterntainment-apps weg und denk einfach an die vielen nützlichen funktionen.
ein handy ist für dich normal, aber als du damals ohne großes hinterfragen dein erstes handy bekamst, da gab es auch genug leute, die gegrummelt haben, dass es doch reicht, wenn man nen festnetzanschluss hat und nen briefkasten.



sei mal n bißchen weniger negativ. du hast dich doch jetzt schon ganz schön gemacht.
es hätte ja auch passieren können, dass du den absprung nicht schaffst und jetzt immer noch zuhause wohnen würdest. aber du hast mut bewiesen.
und so unselbständig, wie du vorher gelebt hast, ist es doch normal, dass du dinge nachholen musst.
solche situationen wird es sicher noch häufiger geben. betrachte sie als "nachreifen".
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Lisa

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Lisa »

Antimainstream hat geschrieben:Ich habe immer noch mein treues Nokia 1600, das seit 10 Jahren pannenfrei läuft und läuft und läuft. Und mir reicht es auch. Ich sehe das nämlich so: Ich bin auf zwei wegen erreichbar. 1. telefonsisch 2. schriftlich, über SMS. Das muss doch reichen oder? Für was brauche ich ein Smartphone?
Sehe ich auch so. Ich hab (und will) weder Schmartfon, noch Wotsäpp oder Fratzenbuch, fühle mich aber weder sozial ausgegrenzt, noch habe ich ein Problem, nette neue Leute kennenzulernen oder Kontakte aufrechtzuerhalten. Es geht auch ohne dieses Ding und sogar ganz problemlos. :)
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Antimainstream »

Gahaltan hat geschrieben: aber als du damals ohne großes hinterfragen dein erstes handy bekamst, da gab es auch genug leute, die gegrummelt haben, dass es doch reicht, wenn man nen festnetzanschluss hat und nen briefkasten.
Im Jahre 2006? Ich habe es mehr erlebt, dass ich davor belächelt worden bin, weil ich noch kein Handy hatte. Und als ich es bekam habe ich es als sinnvoll empfunden (war übrigens ein Nokia 5110, das sich mein Vater 1997 gekauft hatt :mrgreen: ). Gut, mit dem Knochen bin ich im Jahr 2006 belächelt worden, aber sowas war und ist mir egal. Ich schaffe mir Sachen nur an wenn ich sie als sinnvoll für MICH erachte. Und ich weiß einfach nicht, was ich mit einem Smartphone anfangen sollte.

Ja, das mit dem Kaffee trinken stimmt schon was ihr sagt. Da bin ich noch am Überlegen, ob ich das mache. Immerhin wäre es schon mal ne gute Übung für den Umgang mit Frauen. Vorallem weil es unverbindlich wäre. Ich bin ein junger 25-jähriger Kerl, der bestimmt nichts ernstes mit ihr vor hat, da sie eine alleinerziehende Mutter ist und min. 10 Jahre älter ist als ich. Ich tu mich schon schwer überhaupt eine Freundin mal abzubekommen und dann gleich eine mit Kind? Es ist noch gar nicht so lang her, da war ich selber noch eins. Von dem her... nur ne gute Übung und dabei kann ein netter Kontakt entstehen. Fertig.
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von e-schredder »

@AMS: Deine Aktionen gefallen mir, und dein Name auch.

Mit deinem Auszug und dem Kauf neuer Kleidung bist du wohl nicht mehr ganz so antimainstream wie früher, oder doch?
Antimainstream hat geschrieben:Und am selben Abend noch habe ich mit einer Nachbarin von mir geredet (ne ganz nette Person, alleinerziehende Mutter) und promt frägt sie mich auch, ob ich denn ganz alleine in der Wohnung lebe. Und gleich darauf hat sie sofort gesagt, dass wir ja mal einen Kaffe trinken könnten, wenn ich Zeit habe.
Das hört sich fast wie eine Anmache und weitergehende Interessen an. Aus einer solchen Situation könnte schon eine Affäre usw. entstehen. Aber irgendwie klingt es wie "zu gut um wahr zu sein". Geh mal davon aus, dass sie einfach nur ihre Nachbarn kennen lernen will. Das ist ganz praktisch, wenn es im Haus mal Probleme gibt oder man jemand im Urlaub zum Briefkasten leeren braucht, und es macht das miteinander angenehmer. (Falls sie doch wider Erwarten einen besonders tiefen Ausschnitt hat oder dich die ganze Zeit angrapscht, dann sag uns bescheid und wir beraten dich. :-)
Antimainstream hat geschrieben:Zum Anderen trinke ich keinen Kaffee. Mir wiederstrebt dieses gebräu. Ich weiß noch nicht, ob ich mich mit ihr mal treffe. Vor allem was mache ich als Nicht-Kaffee-Trinker?
Triff sie! Es geht um das Kennenlernen im Haus und vielleicht mehr. Der Kaffee ist so nebensächlich wie das Kegeln im Kegelverein oder die DVD bei manchen DVD-Abenden. Wenn du keinen Kaffee magst, dann frag nach Tee, Apfelschorle oder Orangensaft oder was auch immer!
Antimainstream hat geschrieben:Und eine Situation, die mich wieder mal lehrte, dass ich ein Sonderling bin, ist das Thema Smartphone bzw. Whatsapp. Ich habe immer noch mein treues Nokia 1600, das seit 10 Jahren pannenfrei läuft und läuft und läuft. Und mir reicht es auch.
Ja, stell dir vor, ich habe ein Schmartföhn, aber nur weil mir jemand es geschenkt hat. Ich nutze es alle paar Monate mal als Notfalltelefon oder von unterwegs, wenn es sonst zu umständlich würde. Neulich habe ich es auf einer Reise benutzt, etwa 10 kurze Gespräche, und schon waren 10 Euro weg!!! Das Geld sollen sich die Mobilfunkheinis in diverse Körperöffnungen stecken.
Antimainstream hat geschrieben:Ich sehe das nämlich so: Ich bin auf zwei wegen erreichbar. 1. telefonsisch 2. schriftlich, über SMS. Das muss doch reichen oder?
Bist du auch über E-Mail erreichbar? E-Mail ist IMHO der kleinste gemeinsame Nenner. Das sollte auch für Online-Dating reichen, erst recht mir Händy und SMS.
Antimainstream hat geschrieben:Und dann habe ich neulich einen Artikel darüber gelesen, dass man in der Gesellschaft ohne dieses doofe Whatsapp immer mehr ausgegrenzt wird. Da mache ich mir schon meine Gedanken, gerade, weil ich mir bald einen Freundeskreis aufbauen möchte. Ich frage mich: "Ist das wirklich so oder war der Artikel Panik-mache?" Außerdem hat meine Tante mich neulich gebeten, dass ich ihr meine Handynummer gebe, damit sie über Whatsapp mit mir schreiben kann. Da war ich baff. Sie hat nicht mal gefragt, ob ich Whatsapp überhaupt habe, sie hat es als selbstverständlich hingenommen. Sind wir echt schon so weit?
Ich empfände so eine Frage schon fast als Affront und implizite Annahme, ich sei ein Konsumtrottel genauso wie alle anderen auch.
Ich habe einen gute Bekanntenkreis, auch ohne Visagenbuch und Wattsäpp!

Dazu ein Thread von mir: http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=17599&p=623325
Pattick

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Pattick »

Hi Antimainstream!

Freut mich zu lesen dass das geklappt hat. Komisch - mich hat nie jemand gefragt, ob ich alleine wohne.

Mit dem Aussehen und den Klamotten das ging mir genau so. Sogar das Abnehmen war bei mir dann so ein Thema. Wobei ich das bis in die Magersucht getrieben habe. Meine Kleidung trägt glaub ich dazu bei, dass ich generell eher als "Bubi" rüberkomme. Ich finde da sollte man sich auch nicht so verstellen. Aber Selbstständigkeit in einer Hinsicht führt zu Selbstständigkeit in anderen. Du fängst ganz schnell an, "Jugendideale" zu überdenken und weiterzuentwickeln. Mit den Klamotten ist es dann auch so. Ich persönlich interessiere mich dafür eigentlich auch nicht. Aber es gab immer wieder Anlässe (Feierlichkeiten oder auch "süßes Mädel" wie kürzlich) wo man sich dann doch Gedanken macht. Lass dich einfach mal drauf ein. Es macht schon ein Unterschied. Extreme Sparsamkeit dankt dir kein Mädel aber hunderte von Euro für ein "Outfit" rauszuhauen beeindruckt glaub ich auch nur "die falschen". Ich persönlich würde wenn dann eher Geld für Qualität bzw. ökologische Nachhaltigkeit ausgeben. Das kann man im Gespräch auch sehr gut rauskehren. Die Frauen, für die ich mich interessiere, finden das toll.
Bzgl. Smartphone: Ich finde telefonieren kann man damit kaum und die Kalender sind viel zu umständlich zu bedienen. Also eigentlich - als Phone und Organizer für mich unbrauchbar. Aber als Ding um mit Text zu kommunizieren echt toll und man kann damit Bilder machen, Informationen beschaffen. Das ist schon sehr praktisch. Ich würde jetzt nicht unendlich Geld dafür ausgeben. Aber gerätemäßig so nicht den hinterletzten Knaller und ein kleiner Vertrag mit bisserl Freivolumen.... Ich mein warum sich dieser Möglichkeit der Kommunikation verschließen. Das schöne bei Whatsapp ist ja im Gegensatz zum Telefonieren, dass man nicht sofort antworten muss! Man kann! Und das finde ich sehr angenehm.

Wegen der alleinerziehenden Nachbarin: Ist doch echt nett. Warum nicht? Und Kaffee? Ich hab die Brühe bis vor paar Jahren auch nicht getrunken bis ich sie mal aus Höflichkeit getrunken habe und mich dann so rangetastet hab. Aber wie andere schon schrieben: Man muss keinen Kaffee trinken um "auf nen Kaffee mit reinzukommen". Ist doch nett.

Aber hört sich doch echt gut an bei Dir. Freut mich.
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

e-schredder hat geschrieben:
Antimainstream hat geschrieben:Ich sehe das nämlich so: Ich bin auf zwei wegen erreichbar. 1. telefonsisch 2. schriftlich, über SMS. Das muss doch reichen oder?
Bist du auch über E-Mail erreichbar? E-Mail ist IMHO der kleinste gemeinsame Nenner. Das sollte auch für Online-Dating reichen, erst recht mir Händy und SMS.
Antimainstream hat geschrieben:Und dann habe ich neulich einen Artikel darüber gelesen, dass man in der Gesellschaft ohne dieses doofe Whatsapp immer mehr ausgegrenzt wird. Da mache ich mir schon meine Gedanken, gerade, weil ich mir bald einen Freundeskreis aufbauen möchte. Ich frage mich: "Ist das wirklich so oder war der Artikel Panik-mache?" Außerdem hat meine Tante mich neulich gebeten, dass ich ihr meine Handynummer gebe, damit sie über Whatsapp mit mir schreiben kann. Da war ich baff. Sie hat nicht mal gefragt, ob ich Whatsapp überhaupt habe, sie hat es als selbstverständlich hingenommen. Sind wir echt schon so weit?
Ich empfände so eine Frage schon fast als Affront und implizite Annahme, ich sei ein Konsumtrottel genauso wie alle anderen auch.
Ich habe einen gute Bekanntenkreis, auch ohne Visagenbuch und Wattsäpp!
Ich nehme mal an, du bist über 30.

Für die heutigen Digital Natives ist das Smartphone primär eine Hardware-Plattform für WhatsApp. Die telefonieren kaum mehr und haben die SMS für tot erklärt. E-Mail ist viel zu kompliziert. Deren komplette mobile Telekommunikation läuft ab über einen proprietären, zentralistischen Dienst eines Anbieters, der schon vor seiner Übernahme durch Facebook.massiv gegen Datenschutzgesetze verstoßen hat, sich aber so geschickt hinter Briefkastenfirmen versteckte, daß man niemanden dafür belangen konnte.

Diese Generation geht auch felsenfest davon aus, daß jeder a) ein maximal drei Jahre altes iPhone, Android- oder Windows-Smartphone und b) WhatsApp hat. Die und zusätzlich die meisten unter 40 haben außerdem für zu Hause Skype, das noch schlimmer ist, und gehen davon aus, daß das auch jeder hat.

Ich hoffe, daß im Rahmen dieses Thread endlich klar wird, warum es beim Dating in höchstem Maße hinderlich ist, auf freie, offene, dezentrale Kommunikationsmittel zu setzen und die unfreien, proprietären, zentralistischen Mainstream- Chatdienste zu boykottieren.

Situation: Eine Frau ist an dir interessiert und möchte dich auf WhatsApp adden.
Sag ihr, daß du WhatsApp nicht hast, und du bist ein Eremit.
Sag ihr, daß du es boykottierst, und du bist ein Spinner.
Schlag ihr E-Mail vor, und du bist ewig gestrig.
Schlag ihr XMPP (Jabber) vor, wenn sie unbedingt chatten will, und du bist ein weltfremder Technik-Freak und ein größerer Nerd als Dr. Sheldon Cooper. Abgesehen davon wird sie noch nie von Jabber gehört haben, auch wenn sie mit großer Wahrscheinlichkeit schon bei ihrem E-Mail-Provider ein XMPP-Konto hat.

So oder so wirst du erst ausgelacht und dann fallengelassen wie eine heiße Kartoffel.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Logan 5

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Logan 5 »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Diese Generation geht auch felsenfest davon aus, daß jeder a) ein maximal drei Jahre altes iPhone, Android- oder Windows-Smartphone und b) WhatsApp hat. Die und zusätzlich die meisten unter 40 haben außerdem (...)
Ich bin gerade echt froh, dass ich laut Führerschein nicht mehr unter 40 bin... :mrgreen:
dfg82

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von dfg82 »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Diese Generation geht auch felsenfest davon aus, daß jeder a) ein maximal drei Jahre altes iPhone, Android- oder Windows-Smartphone und b) WhatsApp hat. Die und zusätzlich die meisten unter 40 haben außerdem für zu Hause Skype, das noch schlimmer ist, und gehen davon aus, daß das auch jeder hat.
Das haben ja auch alle - bis auf eine kleine Anzahl von Sonderlingen und Ewiggestrigen. Das ist nicht wertend gemeint.
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Nell The Sentinel
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Nell The Sentinel »

Oder du gehörst zu der Gruppe, die das einfach nicht braucht(e) und weißt deshalb nicht, wie es funktioniert. Ich gehör' z.B. dazu. Da ich keine Sozialkontakte habe, die nennenswert sind, brauche ich auch keine Messenger, soziale Netzwerke u.ä. Ich habe Whatsapp, weil meine Familie und ein paar Kontakte es benutzen, aber würden die noch klassisch über SMS schreiben, gäbe es für mich keinen Grund es zu benutzen, also auch kein Zugang dazu.

Ich habe übrigens ewig gebraucht, bis ich die Bedeutung eines Hashtags kapiert habe - und ich gehöre angeblich zur Generation Digital Native.
Baustelle :hallo:
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Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Antimainstream »

Hallo,

erst mal vielen Dank für euer ganzes positives Feedback. Ich habe mich sehr darüber gefreut :good: .
Ja, das mit dem Kaffee-Trinken habe ich mir eigentlich auch schon gedacht was ihr geschrieben habt. Ich bin mir einfach noch nicht sicher ob ich die Nachbarin treffen sollte. Ich habe mir schon die schlimmsten horror-Geschichten ausgemalt. Das ist ja hier auch schon angedeutet worden. Dass aus soetwas schon Sex-Beziehungen entstanden sind. Da wäre meine Angst, dass dann daraus was Ernstes werden könnte. Aber ich will keine mit Kind. Zumindest jetzt noch nicht. Es ist noch nicht so lange her, da war ich selber noch Eins. Naja... wahrscheinlich geht da wieder die Phantasie mit mir durch. Wäre ja nicht das Erste mal, dass ich Lagen falsch einschätze.
Aber Bezüglich Kaffee habe ich noch etwas weitergedacht. Folgende Szene: Einfach nur mal Vorgestellt, ich habe eine Freundin, die Beziehung ist noch frisch. Sie hat das erste mal eine Nacht bei mir verbracht und wir wollen gemeinsam frühstücken. Und sie möchte einen Kaffee trinken. Jetzt könnt ihr euch vorstellen, dass ich keine Kaffee-Maschine besitze (für was denn auch, wenn ich sie nicht brauche). Selbst wenn, habe ich keine Ahnung vom Kaffee-kochen, wie denn auch, wenn ich keinen trinke? Ist soetwas ein NoGo oder ist das halb so schlimm? Sollte ich vielleicht mal prophylaktisch vorsorgen und mir eine Kaffee-Maschine für einen solchen fall anschaffen (muss ja kein Vollautmat sein)?

Aber das Thema Smartphone wurde ja sehr rege angesprochen:
Nell The Sentinel hat geschrieben:Oder du gehörst zu der Gruppe, die das einfach nicht braucht(e) und weißt deshalb nicht, wie es funktioniert.
Genauso sieht es bei mir aus. Ich habe es einfach noch nicht gebraucht und deshalb nicht eingesehen, warum ich mir es anschaffen sollte. Aber im Gegensatz zu vor 2 Jahren, habe ich jetzt die Gewissheit, dass ich mich irgendwann mit diesem "Zeug" mal befassen muss. Denn die Ganzen Bedienungen für unsere Steuerungen laufen immer mehr über den Web-Browser. Und irgendwann wird ein Kunde verlangen, dass die Bedienung auch Übersichtlich auf seinem Smartphone oder Tablet angezeigt wird. Und ich habe keine Ahnung von diesen Geräten. Bisher ist dieser Kelch immer noch an mir vorbeigegangen.
Nell The Sentinel hat geschrieben:Ich gehör' z.B. dazu. Da ich keine Sozialkontakte habe, die nennenswert sind, brauche ich auch keine Messenger, soziale Netzwerke u.ä.
Genau, ich habe keinen Freundeskreis, also für was brauche ich diesen kram? Aber ich will mir ja einen Aufbauen. Und mir hat sich eben die Frage aufgedrängt, ob das gut möglich ist, wenn man diesen Schnickschnack nicht hat. Ich glaube ich kann das nur ausprobieren. Meine alten Klassenkameraden kennen mich ja. Sie wissen wie ich getickt habe und vor 10 Jahren habe ich noch nicht mal ein Handy gehabt, damit habe ich natürlich als Sonderling gegolten und wurde dafür oft genug belächelt und der Ein oder Andere stichelnde Kommentar ist gefallen. Aber das Tat nichts zur Sache. Sie wollten mich genauso dabei haben. Bloß ich wollte immer nicht, habe damals nur meine Computerspiele im Kopf gehabt. Aber das erzähle ich hier nicht nochmal, das habe ich ja vor geraumer Zeit hier schon ausführlich getan.
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.
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Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Ringelnatz »

Hallo Antimainstream, ich fange auch direkt mit einem Kompliment an: Klasse, was du jetzt schon alles geschafft hast!

Was das Kaffee trinken mit der Nachbarin anbetrifft, geht dir wirklich die Fantasie etwas durch. Ich würde da erstmal ganz simpel an gute Nachbarschaftsbeziehungen denken. Falls sich wirklich herausstellen sollte, dass die Frau mehr gemeint hat, kannst du immer noch sagen, dass das Treffen aus deiner Sicht so nicht gedacht war. (Oder sie gefällt dir doch und du schaust, was das Leben an neuer Erfahrung für dich bereit hält :pfeif: )

Zum Kaffee bzw. dem Fehlen einer Kaffee-Maschine: Ich trinke auch keinen Kaffee und meine Freunde mussten sich damit arrangieren ;-) Wer sich allerdings geweigert hat, sich meinem kaffeelosen Haushalt zu unterwerfen ist meine Mutter: Sie hat einfach ein Päckchen Kaffeefilter und Kaffeepulver im Gefrierfach bei mir deponiert. So konnte ich dann meinen Gästen tatsächlich nen Kaffee anbieten :D Das könntest du ja auch machen.

Ich denke, du kannst auch ohne Smartphone und WhatsApp Kontakte knüpfen. Mich wundert aber ein wenig deine Aversion dagegen. Für mich ist das Smartphone/iPhone ein Apparat zum telefonieren, Nachrichten schreiben und Fotos machen. Nicht mehr und nicht weniger und doch sehr praktisch ;-) Finde WhatsApp grade zum Versenden von Fotos sehr nett. Das haben inzwischen sogar meine Eltern entdeckt und lieben diese Funktion heiß & innig :lol:

Ich wünsche dir viel Erfolg mit allem Weiteren :vielglueck:
In a world where you can be anything, be kind.
Sila

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Sila »

Ich trinke auch keinen Kaffee und habe daher auch keine Kaffeemaschine. Im Regal steht ein Glas Instant-Kaffe, dafür braucht man nur einen Wasserkocher. Damit müssen sich meine Gäste dann halt zufrieden geben, wenn sie bei mir einen Kaffee wollen. Wenn mich dann mal jemand auf einen Kaffee einladen möchte, antworte ich einfach: Ja gerne, solange ich keinen Kaffee trinken muss.

Zu Smartphone und Co: natürlich kann man ohne auskommen, wenn man das will. Aber gerade den Kontakt zu anderen Leuten aufbauen und auch halten läuft bei vielen Leuten heutzutage nur noch darüber. Das sah vor 10 Jahren noch ganz anders aus.
Was ich mir daher vorstellen könnte, wären folgende Szenarien (besonders in Bezug auf deine alten Schulfreunde wiederfinden):
- Die Freunde verabreden sich spontan auf ein Bier oder ähnliches, nur Antimainstream weiß nicht bescheid, da er kein whats app und co hat und die anderen vergessen haben ne SMS zu schicken....
- Im Freundeskreis passiert etwas schönes, trauriges usw., aber Antimainstream erfährt es gar nicht oder erst sehr spät, da die betroffene Person in dem Fall nicht daran gedacht hat, dass er immer extra erreicht werden muss.

Man ist halt immer die Person, die einzeln und noch mal extra informiert werden muss, und das kann auf die Schnelle auch mal vergessen werden bzw. auch nervig werden.

Wenn man sich also weiterhin den aktuellen Medien entziehen möchte, ist das das gute Recht für jeden. Aber dann muss man auch mit den Konsequenzen leben, ohne den anderen Menschen deswegen Vorwürfe zu machen, die in der aktuellen Welt angekommen sind. (Nach dem Motto, die haben mich nicht informiert....)
Wusel

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Wusel »

Zum Thema Smartphone:
Ca. 95,8% der Leute unter 30 in Deutschland haben eines. Und fast eben jeder hat Whattsapp darauf.

Und warum?
Es ist einfach total nützlich und vereinfacht in vielen Lebenslagen die beiläufige Kommunikation.
Mach dir dein Leben nicht unnötig schwer und versuche es. Nutze es ein paar Monate und wenn du meinst, dass es dir wirklich nix bringt, kannst du immer noch dein altes Handy hervor holen.
Antimainstream
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 211
Registriert: 12 Jul 2014 10:54
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AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Nürnberger Land

Re: Mein Nickname "Antimainstream" ist Programm

Beitrag von Antimainstream »

Hallo,

also bezüglich Kaffee habt ihr ja ein paar ideen gehabt. Ich kann ja mal schauen, was ich mache. Danke für eure Tipps.

Ja, bezüglich Smartphones haben sich ja ein paar von euch über meine Abneigung dagegen gewundert. Wenn ihr euch jetzt schon wundert, hättet ihr mich vor zwei Jahren aber überhaupt nicht begriffen. Denn inzwischen sage ich ja zumindest: "Sag niemals nie". Vor allem weil ich einen Beruf habe der schon in die Richtung IT-Branche geht, sollte ich mich vielleicht schon mal mit diesen Dingen befassen.
Jetzt habe ja ein paar Meinungen von euch gelesen und muss sagen, dass ich dieses "kein-Whatsapp-haben" im zusammenhang mit sozial ausgegrenzt sein doch etwas ernster nehme, da ihr das ein oder andere gute Argument gebracht habt. Aber meine Überzeugung ist nach wie vor, dass man erst mal das Aufbrauchen sollte was man hat, allein schon, um unsere begrenzenten Resourcen, die wir auf der Erde nun mal haben, zu schonen. Gestern habe ich im Fernsehen zufällig den Kabarettisten Hagen Rether gesehen, der dazu die richtigen Worte gefunden hat. Ich habe es intelligent gefunden, was er gesagt hat. Und ich finde meine Haltung auch nach wie vor sehr vernünftig. Und ich bin auch froh darüber, dass ich es wirklich spielend schaffe, nicht immer gleich dem neuesten Trend hinterherzulaufen. Aber meine Meinung ändert sich gerade etwas (schon vor der Erstellung dieses Threads). Was bringt es mir standhaft zu bleiben, was ja nicht schlecht sein muss, wenn ich aber auch einsam bleiben werde. Wenn ich aus der Einsamkeit heraus will muss ich schon etwas mit der Zeit und der Gesellschaft gehen. Sonst werde ich der Sonderling bleiben. Ich habe mir einen Kompromiss überlegt. Ich versuche demnächst mal (wenn ich mit meiner Wohnung endlich mal fertig werde :mrgreen:) mit meinen alten Klassenkameraden Kontakt aufzunehmen (auf die Reaktion bin ich jetzt schon gespannt, wie ein Regenschirm). Und dann werde ich ja sehen wie weit ich ohne Whatsapp und ohne Smartphone komme. Wenn ich das Gefühl habe, zu sehr abgeschottet zu sein, weil ich vieles nicht mitbekomme, wäre ich offen für ein Smartphone. Es muss ja nicht das High-End Gerät schlechthin sein. Es muss meinen Bedürfnissen genügen und als Plattform dienen um mit meinem hoffentlich baldigen Freundeskreis im Kontakt zu bleiben. Aber irgendwas in mir sagt auch, dass ich vor 10 Jahren noch nicht mal ein Handy hatte, dafür belächelt wurde und sie mich trotzdem überall dabei haben wollten. Aber ich hab mich selber ausgeschlossen, da war ich selber schuld. Aber man wird sehen...
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.
Cicely Saunders

One time I need to be honest
To find out what matters
Because being alive
Is more than just breathing
Me and Reas - More than just breathing