Würdet Ihr alleine verreisen?

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Darth Bane
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Darth Bane »

schmog hat geschrieben:Einmal übernachtete ich da in Köln und Bremen. Es war echt deprimierend, Abends alleine in einer fremden Stadt zu sein und im Hotel zu übernachten.
Wenn Du den Abend nur im Hotelzimmer verbringst, kann das natürlich nichts werden. Du hättest vielleicht in Köln abends in eine Kneipe gehen sollen. In Köln keinen Kontakt zu bekommen, ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
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Polyeder

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Polyeder »

Antonia hat geschrieben:Ich bin schon mal vor ca. 6 Jahren mit 6 MABs hier aus dem Forum verreist - war super. Würde ich immer wieder machen.
Und seitdem bist du keine Abine mehr :D?
Von daher wäre eine Reisebörse hier im Forum wirklich ne gute Idee. :good:
Unterstützt. Vielleicht kann man das ja auch im Freizeitpartner-Forum unterbringen?
Bin selber auch schon häufig alleine verreist. Bei Sprachreisen bekommt man am leichtesten Kontakt.
Nur je älter man wird, desto schwieriger wird's, da mit 20 J. noch viele alleine reisen, mit 40 J. fast alle nur noch mit Partner/Familie. Da kommt man sich bei Gruppenreisen wie das 5. Rad am Wagen vor, würde ich von daher nicht wiederholen wollen. War keine gute Erfahrung letztes Jahr....
Ich habe vor 2 Jahren eine Sprachreise gemacht und einige nette Leute kennen gelernt. Wir haben auch abends öfter was zusammen gemacht, es gab auch offizielles Programm vom Sprachinstitut. Da aber alle außer mir mit Partner da waren, war am Wochenende traute Zweisamkeit angesagt und mir fiel ein bisschen die Decke auf den Kopf. Trotzdem habe ich die Reise insgesamt aber in angenehmer Erinnerung. Im Übrigen kann ich verstehen, dass es nicht einfach ist, Kontakt zu wildfremden Leuten zu knüpfen. Im Zweifel würde ich Hostels statt Hotels empfehlen, da kommt man leichter in Kontakt. Wobei es mir selbst da noch schwer fällt, aber das finde ich gar nicht so schlimm. Dafür packe ich mir, wie gesagt, das Programm voll, nehme viel zu lesen mit etc.
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Hoppala
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Hoppala »

Es gibt Menschen, die sind einfach nicht gern aus ihrer vertrauten Umgebung raus. Für die ist Urlaub, nicht zur Arbeit zu müssen. Weil sie schon das als Störung ihrer - zum Teil selbst eingerichteten - vertrauten Umgebung empfinden. Für die ist Reisen, mit oder ohne Begleitung, natürlich nix.

Für alle anderen, die durchaus ab und zu einen Tapetenwechsel brauchen (in der Menge und Dauer gibt es sehr große Unterschiede; mancheiner fühlt sich am wohlsten, wenn er dauernd nur auf Achse ist). Wer sich das allein "nicht vorstellen kann", sollte vielleicht mal die eigene Idee von "Reisen" erweitern.

Ich erlebe auch im Alltag oft, dass Menschen von Reisen sehr unterschiedliche Ideen haben, aber meistens davon überzeugt sind, dass ihre die einzige ist, die überhaupt denkbar ist.

Für mich zum Beispiel ist "Wegfahren" noch keine Reise. Wenn ich einen Freund in einer anderen Stadt besuche, oder mit dem Zug übers Wochenende zu einer Veranstaltung, ist das für mich kein Reisen, sondern Wegfahren.

Reisen hat für mich damit zu tun, Land und Leute auf mich wirken zu lassen, Neues zuzulassen, ja zu aktiv zu suchen. Raus aus der Routine. Dann unternehme ich viel, versuche so viel wie möglich vom "Fremden" aufzusaugen. Gerade deshalb mach ich nicht so gern "Städteurlaub", wo die internationalie Architektur- und Geschäftswelt nur noch kleine Inseln an Originalität lässt; sondern eher in "der Natur", viel Wandern, mit dem Linienbus fahren, Radfahren, in den kleinen Ortschaften das "Typische" suchen. Deshalb bin ich auch sehr ungern mit dem Auto unterwegs. Diese "individuelle Schale" trennt mich von dem, was ich ja eigentlich erleben will.
Abends entstehen dann oft Fragen an mich selbst: was gefällt, und was nicht so. Das sind wertvolle Anregungen, um den Alltag zu Hause zu verändern.
Kurz, ich bin - ohne mir irgendein besonderes Programm vorzunehmen (außer: wenn das Weter morgen gut ist, wander ich noch auf diesen Berg; wenn nicht, schau ich mir mal das Heimatmuseum an und such mir ein nettes Cafe für orrtsübliche Konditorwaren ;-) ) - auf Reisen gut beschäftigt und ausgelastet.
Gegen Begleitung hab ich nichts, im Gegenteil. Aber brauchen? Nein.

Das soll nur ein Beispiel, keine Empfehlung sein.

Ich war mal ein paar Tage in einem typischen "Urlaubsresort", mit Hotel, Golfplatz, Schwimmbad, eigenen Restaurants. Das Haus war gut besucht, aber ich fand es völlig langweilig. Essen und schwimmen gehen kann ich zuhause besser. Was das alles kostet - für den Tagessatz bin ich sonst drei Tage unterwegs, und hab dabei deutlich mehr Spaß.
Geschäftlich war ich einige Male in Hotels, typischen Ketten ebenso wie individuellen, teuren Schlosshotels. Langweilig. Wenn man nicht arbeitet, hat man da ja nichts zu tun. Alles ist geregelt, überall Servicekräfte, und alles, was Spaß macht, kostet ne Menge Geld. Mir unbegreiflich, wie man daran Freude haben kann. Aber vielen Leuten geht's da gut. Es geht aber auch anders.

Vergangenes Jahr war ich z. B. ein paar Tage am Meer, Heuherberge. Genial, morgens vom Hahnenschrei geweckt zu werden. Nachts richtigen Sternenhimmel zu sehen. Tags mit dem Rad in die Umgebung und zu den verschiedenen Strandlandschaften und Orten. Fritten am Strand, mit Blick aufs knallblaue Meer und Schäfchenwolken. Das Leben kann schön sein. Kostenpunkt: praktisch nicht mehr als zuhause. (Gästeküche zur Benutzung, Frühstücken neben der Schafkoppel :D ) Reisen muss nicht mal viel kosten.

Strandurlaub: Wenn ich nach mehreren Tagen Ausflügen eine kleine Pause brauche, geh ich auch gern mal einen Tag an den Strand. Strandwandern, bisschen schlafen (ich werd bei Wellenrauschen immer so müüüüde ...), ins Wasser hopsen, Eis essen, Zeitung lesen. Dann reicht's auch wieder mit der Reizminimierung für ein Jahr.

Organisierte Reisen: Nö. Das meiste, was die organisieren, interessiert mich nicht, oder ich kann es besser selbst machen. Museum, Kirchen, Altrstädte angucken. . und dann noch ständig im Zeitplan. Gerad davon brauch ich Urlaub, unter anderem.

Man kann außerdem unter ""Reisen" ausgedehnte Radtouren oder Wanderungen verstehen (ausgedehnt = mindestens eine Woche bis unendlich), oder Motorradtouren, oder mit dem Greyhound durch USA (inizwischen geht das vergleichbar auch in Europa).

Oder ein kleines Familien-B&B in den Bergen oder am Meer, in schöner Lage, wo man neben dem täglichen Spaziergang endlich mal dazu kommt, im Garten oder auf einer Bank "mit Aussicht" die 20 Bücher zu lesen, die man im letzten Jahr auf die Liste gesetzt hat.

Reisen heißt: was anderes machen als zuhaus. Abwechslung,. Reflexion. Dafür braucht es keine Begleitung. Kann schön sein, kann aber auch stören.
Und wer keine Abwechslung will oder braucht, der verreist halt nicht, ebenfalls weder allein noch in Begleitung.

Wichtig ist nur: den Horizont zu öffnen. Wenn man mal weg will, gibt es unendlich viele Möglichkeiten. "Ich enn keinen, der mit machen würde" ist eine Selbstbeschränkuing, mit der man sich selbst einsperrt.

Also: einfach mal was ausprobieren.
Es ist ein bisschen wie Beziehung suchen.


Ach ja: insbesondere auf Reisen: Handy aus (maximal 1x täglich Nachrichten checken, und nur beantworten, was absolut gar nicht warten kann - also prakitsch nix), keinen PC ins Blickfeld lassen. Wirklichkeit erleben. Auch die eigene, da innen.
Letzteres macht sicher manchem Angst, aber was soll's: davor weglauifen kann man ja doch nicht.
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Neusser

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Neusser »

JAAAA!

Alleine verreisen ist toll und ungeheuer entspannend. "Free feeling" in Reinkultur ;)
Ich hab ne schizoide PS, andere Leute nerven mich nur und belasten meine Entfaltung.

September gehts auf Kurztrip nach Salzburg! Und nein - ich nehme keine Leute mit, selbst wenn jemand fragen würde :frech:
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fidelchen
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von fidelchen »

Darth Bane hat geschrieben:Da Titel sagt ja schon alles. Würdet Ihr notfalls für eine oder zwei Wochen ohne Begleitung in Urlaub fahren, oder wäre das für Euch ein absolutes No-Go? Einige machen sich ja ins Hemd, weil andere Hotelgäste sich das Maul zerreißen könnten, da man jeden Abend immer nur alleine zu Abend isst. Mir persönlich würde das nichts ausmachen. Warum sollte ich auf die schönsten Wochen des Jahres verzichten, nur weil ich vermeintlich nicht ins Standardweltbild einiger Mitmenschen passe?
Alleine hat immer auch einige Vorteile. Die meisten Leute interessiert es auch nicht, ob jemand alleine oder in Begleitung reist. Ich habe auch noch nie erlebt, dass über soeine Person abgelästert wurde vonwegen "die hat wohl keine Freunde?"... Im Gegenteil, habe eher solche Sachen gehört vonwegen "Ich wünschte ich wäre so mutig!"...

Manchmal mache ich alleine eine Reise. Nachteil ist natürlich, dass du dich um den ganzen Aufwand kümmern musst, Zimmer nicht geteilt werden können, es manchmal etwas einsamer ist und die Kosten eben höher sind. Vorteil ist aber auf der anderen Seite, dass man noch leichter neue Leute kennenlernen kann und man viel freier ist in der Gestaltung seiner Freizeit...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
zebulon

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von zebulon »

Nein, ich würde nicht alleine verreisen.
Omar Little

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Omar Little »

Ich mache das regelmäßig, bin auch nicht so der Kompromiss-Mensch. Vielleicht kennt ihr das ja, ich bin an einem Ort und möchte gerne noch länger bleiben, aber die Gruppe will eigentlich schon weiter. Das finde ich einen großen Vorteil beim alleine reisen, ich kann mir für alles meine Zeit nehmen. Ja, abends im Hostel kann es dann etwas einsam sein, aber genauso kann ich dort auch Leute für Unternehmungen am nächsten Tag finden. Es gibt dann auch noch Couchsurfing, dass ist vielleicht nicht für jeden was, Abstriche bei der Schlafmöglichkeit nehme ich schon mal in Kauf, um mich mit der Person über das erlebte austauschen zu können, oder auch besondere Tipps, abseits des Reiseführers zu bekommen.
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Montecristo
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Montecristo »

Mir steht ja noch der Jahresurlaub bevor. Weiß gar nicht, ob ich den nehmen und was ich dann machen soll. Da ich in der näheren Umgebung aber alles kenne, wäre irgendwo Übernachten erforderlich. Da graut mir eigentlich vor dem Aufwand. Ich empfinde das einfach nicht als Erholung.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Corp.INC

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Corp.INC »

Darth Bane hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Einmal übernachtete ich da in Köln und Bremen. Es war echt deprimierend, Abends alleine in einer fremden Stadt zu sein und im Hotel zu übernachten.
Wenn Du den Abend nur im Hotelzimmer verbringst, kann das natürlich nichts werden. Du hättest vielleicht in Köln abends in eine Kneipe gehen sollen. In Köln keinen Kontakt zu bekommen, ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Vergiss es. Das geht nur in Filmen. Alleine in einer Kneipe zu hocken ist genauso langweilig wie im Hotelzimmer bleiben.
Automobilist

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Automobilist »

Kneipe ?? Wenn ich genau darüber nachdenke....Schmog hat Recht, auch Aphrodite würde mich da niemals hineinbekommen(Allerdings würde sie selbst auch nicht hineingehen, sondern eher ihr süßes Näschen rümpfen...)Nieder mit Kneipen !
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von neptunium »

Ein Thema was mich diesen Sommer auch schon ziemlich beschäftigt hat. Ich traue mich bislang nicht alleine zu vereisen, da ich für mich immer denke, dass dann alle anderen sofort meine Probleme sehen können und sich ihren Teil denken etc. Ich bin auch nicht besonders gut darin auf Fremde zu zugehen um dann Leute anzusprechen.
Mit Kurztrips habe ich in den letzten Jahren angefangen, muss mich noch überwinden, sowas öfters zu machen.
Bin ja mal gespannt ob hier ernsthaft eine Reisebörse entsteht. Vor ein paar Jahren, wäre mir bei dem Gedanken noch schlecht geworden.
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Polyeder

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Polyeder »

Corp.INC hat geschrieben:
Darth Bane hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Einmal übernachtete ich da in Köln und Bremen. Es war echt deprimierend, Abends alleine in einer fremden Stadt zu sein und im Hotel zu übernachten.
Wenn Du den Abend nur im Hotelzimmer verbringst, kann das natürlich nichts werden. Du hättest vielleicht in Köln abends in eine Kneipe gehen sollen. In Köln keinen Kontakt zu bekommen, ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
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Ganz so krass würde ich es nicht formulieren, aber es hängt schon sehr stark von deiner Persönlichkeit, Art und Publikum der Kneipe und der Region ab.
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Hoppala
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Hoppala »

Polyeder hat geschrieben: Ganz so krass würde ich es nicht formulieren, aber es hängt schon sehr stark von deiner Persönlichkeit, Art und Publikum der Kneipe und der Region ab.
Streiche "Persönlichkeit". Ersetze: "Verhalten". Streiche: "Region".
Montecristo hat geschrieben:Mir steht ja noch der Jahresurlaub bevor. Weiß gar nicht, ob ich den nehmen und was ich dann machen soll. Da ich in der näheren Umgebung aber alles kenne, wäre irgendwo Übernachten erforderlich. Da graut mir eigentlich vor dem Aufwand. Ich empfinde das einfach nicht als Erholung.
Welcher Aufwand?

Wenn du nicht weiß, was du mit deinem Urlaub anstellen solst, bist du ein zemlich glücklicher, weil jenseits des Alltags wunschloser Mensch. Gratuliere, da bin ich weit von entfernt.
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von sonderbärchen »

Seit einigen Jahren verreise ich nun allein.

Als ich jünger war, dachte ich auch, alleine irgenwo auftauchen sieht traurig aus, Erlebnisse mit niemandem zu teilen ist sehr deprimierend, wofür der Aufwand und die kosten wenns doch nur wehtut...

Nun bin ich um die 40. Und wenn ich die Welt noch kennenlernen will, muss ich endlich mal los. Also hab ichs gewagt. Und es war sooo richtig.

Üblicherweise mach ich low-budget-Reisen. Mit der Bahn, ins billigste Hostel oder Camping.Essen in der Uni-Mensa oder selber kochen. Da trifft man unwillkürlich auf andere Menschen. Und siehe da: andere reisen auch allein. Du kommst ins gespräch. Nicht immer, aber manchmal schon ergeben sich Verabredungen, was gemeinsam zu unternehmen.

Allein reisen heißt auch, spontan machen können, was man will. Gerne tauche ich ein wenig dort ins normale leben ein und werde nicht als (bemitleidenswerter einsamer) Tourist erkannt.
Und selbst wenn es die einsamen Momente immer wieder gibt. (Ich würde manches Glück lieber mit wem teilen.) Reisen bildet, vermittelt eine Weltsicht, lässt fühlen, wie andere Menschen leben. Das sind mir große Werte, die ich da fürs Leben sammle.

Und irgendwie kommt man als interessanterer Mensch zurück...
Ihr findet mich jetzt auf ab-forum.de
Darth Bane
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Darth Bane »

Polyeder hat geschrieben:
Corp.INC hat geschrieben:
Darth Bane hat geschrieben:Wenn Du den Abend nur im Hotelzimmer verbringst, kann das natürlich nichts werden. Du hättest vielleicht in Köln abends in eine Kneipe gehen sollen. In Köln keinen Kontakt zu bekommen, ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Vergiss es. Das geht nur in Filmen.
Ganz so krass würde ich es nicht formulieren, aber es hängt schon sehr stark von deiner Persönlichkeit, Art und Publikum der Kneipe und der Region ab.
Würde ich so komplett unterschreiben. Gerade hier im Rheinland klappt das recht gut. Und das keineswegs nur im Karneval. Ich will bei einem Kneipenbummel ja nicht unbedingt die Frau fürs Leben finden. Ein netter Abend mit guten Gesprächen und einigen Kaltgetränken reicht mir da vollkommen aus.
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Corp.INC

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Corp.INC »

Keine Ahnung, aber ich habe mich alleine in Kneipen nur gelangweilt. Ich habe weder jemanden angesprochen, noch wurde ich angesprochen. Ich war froh als meine Begleiterin da war.
Xocolatl

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Xocolatl »

Corp.INC hat geschrieben:Keine Ahnung, aber ich habe mich alleine in Kneipen nur gelangweilt. Ich habe weder jemanden angesprochen, noch wurde ich angesprochen. Ich war froh als meine Begleiterin da war.
Kneipen halte ich zum Kennenlernen ebenfalls nicht für sonderlich geeignet. Gerade wer sich damit schon im echten Leben schwer tut, wird in einer Kneipe auch auf keinen grünen Zweig kommen. Eher werden da einem noch Steine in den Weg gelegt, weil es laut ist oder das Gesprächsniveau je nach Alkoholspiegel nicht dem anvisierten Höhe entsprechen könnte.
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Hoppala »

Xocolatl hat geschrieben: Kneipen halte ich zum Kennenlernen ebenfalls nicht für sonderlich geeignet. Gerade wer sich damit schon im echten Leben schwer tut, wird in einer Kneipe auch auf keinen grünen Zweig kommen. Eher werden da einem noch Steine in den Weg gelegt, weil es laut ist oder das Gesprächsniveau je nach Alkoholspiegel nicht dem anvisierten Höhe entsprechen könnte.
Schon ausprobiert, oder nur vermutet?

Nach meiner Erfahrung war in erster Linie ich selbst es, der den "anderen" Steine in den Weg gelegt hat, mit mir ins Gespäch zu kommen. Teils, weil ich viel zu überrascht war, und teils zu Small-Talk-unerfahren, um die offensichtlichen Gesprächsangebote angemessen annehmen zu können. Die holprigen Sprachkenntnisse tun ein übriges, aber wenn beide Seiten wollen, ist das überwindbar.

Wie bereits erwähnt, bin ich auf Reisen eher selten in Großstädten unterwegs, sondern in Gegenden mit überschaubaren Sozialstrukturen, wo "der Fremde" als solcher erkannt wird.

Wenn es mir gelang, den angebotenen Faden aufzunehmen, war es fast immer sehr nett bis interessant, und manchmal ergab sich mehr draus (im Sinne "komm doch zu dieser Veranstgaltung mit" oder "morgen habe wir ein Fest bei XY, bist du dann noch hier? Dann komm doch auch!").

Meine Lehre daraus: anderen auch solche Gesprächsanfänge anbieten. Nahezu immer und überall (sofern ich reden will).

Man ahnt gar nicht, was alles passieren kann, wenn man nur oft genug freundlich, aber ohne spezielle Absicht (das ist wichtig!) den Mund aufmacht und den erstbesten Gedanken äußert. Nicht immer natürlich. "Die anderen" sond nämlich auch oft gehemmt, den Faden aufzunehmen, oder haben gerad keine Lust.

Es ist der Anfang des Flirtens, bztw. Sich-Näher-Kommens.


Dazu ein Gedanke: vielleicht sollte der ein oder andere mal prüfen, ob sein Hang, "nicht aufzufallen", maßgeblich den Trend verstärkt, dass er sie nicht als interessante Person wahrgenommen wird?
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Amaury77

Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Amaury77 »

Ich reise alleine und auch zu zweit oder mit einer Gruppe (Verein etc.) Ich habe überhaupt kein Problem damit und man lernt unglaublich viele Menschen kennen.

Am liebsten sind mir Wandertouren und das muss nicht mal ganz weit weg von meiner Heimat sein.

Es sind auch schon Trips mit Leuten aus dem Forum gewesen. Es gibt ja ne Rubrik Freizeitpartner - hier kann jeder sein Gesuch einstellen. Viel Glück.
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Re: Würdet Ihr alleine verreisen?

Beitrag von Mannanna »

Da ich niemenden habe, der mitkommt, verreise ich natürlich alleine.
Hat durchus seine Vorteile: Kein "Nee, da will ich jetzt nicht hin" oder "Laß uns noch woanders gucken" oder so. Ich bin ich und ich mache, was mir gerade Spaß macht.
Nervig war's bloß in der Schweiz, weil kein Restaurant Fondue für nur eine Person angeboten hat. Zwei waren immer Minimum.
Aber netter ist es natürlich zu mehreren. Da hat man halt mehr Unterhaltung.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")