Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtipp

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El majo

Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtipp

Beitrag von El majo »

Hallo liebe AB-Gemeinde,

heute will ich mal ein Buch vorstellen, dass ich kürzlich gelesen habe.

Christian Thiel - Singles in Beratung, Coaching und Therapie
http://www.klett-cotta.de/buch/Beratung ... apie/36077

Das Buch ist offiziell nur für 'Therapeuten/Berater' etc gedacht, aber ich denke, dass man es auch als Betroffener 'direkt' lesen kann, da es sehr einfach geschrieben ist.

Natürlich sind solche Bücher immer mit Vorsicht zu genießen, schließlich hat der Autor auch nicht die Weisheit mit dem Löffel gegessen und vor allem bei Themen wie 'Liebe/Beziehung' entzieht sich vieles einer rationalen Betrachungsweise.

Ein paar Punkte sind mir jedoch trotzdem nach dem Lesen des Buches hängengeblieben. Im Wesentlichen waren das die falschen Vorstellungen von Romantik, vor allem beim Finden eines Partners. Hier hab ich mich doch an vielen Stellen wieder erkannt: Man wartet auf den Zufall, man denkt, es gibt die eine 'Seelenverwandte', man denkt, dass die Intensität der Gefühle am wichtigsten ist, 'Liebe auf den ersten Blick' kann rational betrachtet höchstens als 'erotische Anziehung auf den ersten Blick' bezeichnet werden etc. etc.

Ein weiterer Punkt ist der Ratschlag des Autors, dass man als Single seine 'Chancen am Markt' (ja er spricht von 'Markt', etwas, was von einigen vielleicht schon per se kritisiert werden könnte ...) abschätzen und dementsprechend auch aktiv etwas für die Partnerwahl tun sollte. Als Hausnummer nennt er 100 'Kandidaten', die man im Schnitt kennen lernen müsste, dass man einen Partner findet. Und dann stellt er die provokante Frage, wie viele Singles im 'Zielalter' eine Person, die zur Beratung kommt, denn pro Jahr kennen lernen würde. Eine weitere realistische Nummer ist hier vielleicht drei pro Jahr. Nach der 'idealistischen romantischen Suche' mit dem 'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.

Der Autor rät deswegen explizit zu 'aktiver Suche'. Sei es über Vereine, Sportveranstaltungen, Weiterbildungskurse mit großer Teilnehmerzahl mit gegenteiligem Geschlecht, Einbindung der Freunde in die Suche oder – sein wichtigster Tipp für das 21. Jahrhundert – Singlebörsen.

Vieles davon kam mir recht plausibel vor beim Lesen, an vielen Stellen hatte ich mich auch wiedererkannt. Ich habe dadurch angefangne, die letzten Wochen etwas meine Romantischen Ideale zu hinterfragen, vielleicht 'lockert' sich das ja mit der Zeit etwas. Und als mittelfristiges Projekt hatte ich auch den Gedanken, tatsächlich aktiver den Kontakt zu jungen Frauen zu suchen – weil ohne Gelegenheiten kann man ja tatsächlich keine Freundin kennen lernen.

Was meint ihr zu dem ganzen Thema? Vielleicht hat ja noch jemand anderes das Buch gelesen.

Viele Grüße
El majo

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fidelchen
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von fidelchen »

Ansich interessant auch wenn er wohl die langläufige Meinungen vertritt. Mich würde mal interessieren, was er dort empfiehlt um Blockaden aufzulösen. Auch interessant wären seine Hinweise für den Umgang mit "Abweisungen" auf den Partnermarkt. Gerade letzteres führt ja oft zu den Blockaden.

Ich bin am überlegen mir das Buch zu kaufen, wobei ich an diesen romantischen Unsinn von "the one and only" nie geglaubt habe.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Lisa

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Lisa »

El majo hat geschrieben:'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Hey, die 30 Jahre habe ich schon geschafft! :D Rein statistisch gesehen müsste also morgen mein Prinz im Supermarkt auf mich warten ... :zaehneputzen:
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Gucki »

Lisa hat geschrieben:
El majo hat geschrieben:'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Hey, die 30 Jahre habe ich schon geschafft! :D Rein statistisch gesehen müsste also morgen mein Prinz im Supermarkt auf mich warten ... :zaehneputzen:
ich kann nur sagen "schnapp dir ein einkaufswagerl und gib gas" :pfeif:
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Lycaeus »

Lisa hat geschrieben:
El majo hat geschrieben:'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Rein statistisch gesehen müsste also morgen mein Prinz im Supermarkt auf mich warten ... :zaehneputzen:
Die Auswahl im Supermarkt is recht gut: http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=19202&start=40
Nonkonformist

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nonkonformist »

Bei mir wären es eher eine per 100.000, und in vereine und sportveranstaltungen, die ich
selbst hasse wie die pest, wird ich die wohl mit sicherheit nicht finden - ich beschränke
mich auf der arbeit, wo es für mich die großte chance auf kompatibelen frauen gibt.
Da gab es über die jahren mehreren für mich interessante kandidaten, hat leider aber
am ende nicht funktioniert; einige malen gekorbt, einige malen am kruzialen momente
volkommen erstarrt. An liebe auf den ersten blick glaube ich auch nicht, ich brauche
meist monate um mich zu verlieben, und erst nachdem ich mich verliebt habe, würde
ich mir die am leib lassen, was meist zu spät ist. Ich bin ein romantiker, das wird sich
auch nicht ändern, jeden rat der richtung unverbindlichen sex führt ist nicht für mich;
ich weiß nicht wie diesen Christian Thiel in diesen bereich ist.

Den 'einen seelverwandten' gibt es nicht, dafür war ich bereits zu häufig verliebt, aber
tausende geeignete partner gibt es mit sicherheit auch nicht, es bleibt eine suche nach
den nadel in den heuhaufen. Habe mich mal durchgelesen in das angebot auf singlebörsen;
kaum geeignete kandidaten, und die ganz wenigen interessante frauen die es gab waren
auf der suche nach männer, die mit mir nichts zu tun haben. Mit 1.64m körperlänge hat
man auf singlebörsen sowieso null chancen, schätze ich so, da lauft erst was ab 1.75m.
Ich glaube das es Parship war, die automatisch matches berechnete; null (!!!) matches in
fünf jahre, und ich bin froh da nie geld reingesteckt zu haben.

Also, ich bin da skeptisch, bei solchen bücher. Bin nicht dazu bereit mich sehr zu
verstellen, wann es keine frauen gibt die mich so mal grob so nehmen können wie
ich bin, lasse ich es lieber sein; 51 jahre single, eine weitere 51 jahre wird ich auch
noch wohl schaffen.....
Nonkonformist

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nonkonformist »

Lisa hat geschrieben:
El majo hat geschrieben:'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Hey, die 30 Jahre habe ich schon geschafft! :D Rein statistisch gesehen müsste also morgen mein Prinz im Supermarkt auf mich warten ... :zaehneputzen:
Aber der war beim Edeka, und du hast ihm verpasst weil du zum Lidl gegangen bist.... :kopfstand:
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fidelchen
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von fidelchen »

Lisa hat geschrieben:
El majo hat geschrieben:'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Hey, die 30 Jahre habe ich schon geschafft! :D Rein statistisch gesehen müsste also morgen mein Prinz im Supermarkt auf mich warten ... :zaehneputzen:
Ich hoffe und glaube er meint damit nur "oberflächliches" (kurzer Austausch in einer SB, kurzes kennenlernen im Sportverein usw.) kennenlernen. Ansonsten ist ja die Zahl 100 hoffentlich nur für die Problemfälle (falsche Vorstellungen vom Partner, zu hohe/unrealistische Anforderungen, starkes Handicap beim Umgang mit Menschen, extreme Blockaden) relevant.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Nasobem

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nasobem »

El majo hat geschrieben:Ein weiterer Punkt ist der Ratschlag des Autors, dass man als Single seine 'Chancen am Markt' (ja er spricht von 'Markt', etwas, was von einigen vielleicht schon per se kritisiert werden könnte ...) abschätzen und dementsprechend auch aktiv etwas für die Partnerwahl tun sollte. Als Hausnummer nennt er 100 'Kandidaten', die man im Schnitt kennen lernen müsste, dass man einen Partner findet. Und dann stellt er die provokante Frage, wie viele Singles im 'Zielalter' eine Person, die zur Beratung kommt, denn pro Jahr kennen lernen würde. Eine weitere realistische Nummer ist hier vielleicht drei pro Jahr. Nach der 'idealistischen romantischen Suche' mit dem 'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Ich gehe davon aus, dass 1% zu tief gegriffen ist, ich würde eher 5% oder 10% schätzen oder noch mehr schätzen, weil man Leute in der Regel nicht zufällig kennen lernt, sondern dort, wo nicht eine zufällige Auswahl Menschen verkehrt, sondern eher solche, die zu einem passen, z.B. am Arbeitsplatz, im Studium, im Verein, im Bekanntenkreis usw. Aber wie auch immer, wenn man dieses Prozent auf die ganze in Frage kommende Population hochrechnet, die z.B. im Umkreis von 50km wohnt, kommen in der Regel tausende oder zehntausende potentielle Partner dabei raus, wenn man nicht gearde in Grönland oder der russischen Tundra wohnt.
Nonkonformist

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nonkonformist »

Nasobem hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass 1% zu tief gegriffen ist, ich würde eher 5% oder 10% schätzen oder noch mehr schätzen, weil man Leute in der Regel nicht zufällig kennen lernt, sondern dort, wo nicht eine zufällige Auswahl Menschen verkehrt, sondern eher solche, die zu einem passen, z.B. am Arbeitsplatz, im Studium, im Verein, im Bekanntenkreis usw. Aber wie auch immer, wenn man dieses Prozent auf die ganze in Frage kommende Population hochrechnet, die z.B. im Umkreis von 50km wohnt, kommen in der Regel tausende oder zehntausende potentielle Partner dabei raus, wenn man nicht gearde in Grönland oder der russischen Tundra wohnt.
Ist sehr abhängig davon, wieviel man von der norm abweicht, und was die ansprüche sind.

Bei absolute bedingungen: Nicht materialistisch, keinen hohen sicherheitsbedarf, sehr flexibel in den tagesabslauf, nur sehr leicht oder am liebsten gar nicht religiös, zumindestens halbwegs ausgebildet, nicht zu konformistisch/spießerisch, keine bereits vorhandene kinder und kein kinderwünsch, sänkt die kandidatenliste bereits schnell nach nahezu null.....
Schilf

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Schilf »

fidelchen hat geschrieben:Ansich interessant auch wenn er wohl die langläufige Meinungen vertritt. Mich würde mal interessieren, was er dort empfiehlt um Blockaden aufzulösen. Auch interessant wären seine Hinweise für den Umgang mit "Abweisungen" auf den Partnermarkt. Gerade letzteres führt ja oft zu den Blockaden.

Ich bin am überlegen mir das Buch zu kaufen, wobei ich an diesen romantischen Unsinn von "the one and only" nie geglaubt habe.
Soweit ich das aus dem Inhaltsverzeichnis erkennen kann, werden diese Themen nicht behandelt (eventuell die Frage der "Abweisungen" im Kapitel 'Gelassenheit'). Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, glaube ich aber, dass dieses Buch nur für wenige ABs und auch dann nur eingeschränkt zu gebrauchen ist. Seine Prämisse ist wohl, dass der richtige Weg zur glücklichen Partnerschaft wohl darin liegt, einfach den richtigen Partner aus dem großen Angebot auszuwählen und dass Beziehungen daran scheitern, dass man (frau) sich einfach den Falschen ausgesucht hat. Und er versucht nun, die Ursachen der falschen Wahl zu ergründen und zu korrigieren. Bei den meisten ABs dürfte das Problem aber eher in der fehlenden Auswahl oder in der fehlenden Erfahrung in der Beziehungsanbahnung bestehen. Einzig das Kapitel 'Gelegenheit' könnte hier Ansätze bieten.
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von NBUC »

Schilf hat geschrieben:Einzig das Kapitel 'Gelegenheit' könnte hier Ansätze bieten.
Genau auf das wäre ich gespannt.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
e-schredder

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von e-schredder »

Danke für die ausführliche Buchvorstellung!

Über den Autor Christian Thiel wurde hier schon mehrfach diskutiert:

Ein Beitrag im NDR, wo er zu Wort kommt:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t= ... el#p389104
Ein Video ...:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=25&t= ... el#p507497
Ein Artikel im Spiegel ...:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t= ... el#p534079

http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p535956
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p551576

Erfahrungsbericht und Beiträge von Martin:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p564083
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... l9#p586863
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p586916
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p665472

Und weitere Beiträge, wo er bzw. seine Veröffentlichungen erwähnt werden:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t= ... el#p570140
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p649345
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... el#p650204
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t= ... el#p676630
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... ilit=Thiel
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t= ... el#p710442

Ein ziemlich Öffentlichkeit liebender Mann, was auch immer man davon halten mag.
El majo hat geschrieben:Hier hab ich mich doch an vielen Stellen wieder erkannt: Man wartet auf den Zufall, man denkt, es gibt die eine 'Seelenverwandte', man denkt, dass die Intensität der Gefühle am wichtigsten ist, 'Liebe auf den ersten Blick' kann rational betrachtet höchstens als 'erotische Anziehung auf den ersten Blick' bezeichnet werden etc. etc.
Ja, solche Märchen höre ich immer wieder. Wer sind die Spacken, die die ganze Zeit den Mist verbreiten?
El majo hat geschrieben:Ein weiterer Punkt ist der Ratschlag des Autors, dass man als Single seine 'Chancen am Markt' (ja er spricht von 'Markt', etwas, was von einigen vielleicht schon per se kritisiert werden könnte ...) abschätzen und dementsprechend auch aktiv etwas für die Partnerwahl tun sollte.
Vernünftiger Ansatz. Und kontrovers zum Mainstream.
El majo hat geschrieben:Als Hausnummer nennt er 100 'Kandidaten', die man im Schnitt kennen lernen müsste, dass man einen Partner findet. Und dann stellt er die provokante Frage, wie viele Singles im 'Zielalter' eine Person, die zur Beratung kommt, denn pro Jahr kennen lernen würde. Eine weitere realistische Nummer ist hier vielleicht drei pro Jahr. Nach der 'idealistischen romantischen Suche' mit dem 'Zufälligen finden der Prinzessin auf der Straße' würde es dann über 30 Jahre dauern, bis eine (!) Kandidatin für eine mögliche Beziehung dabei wäre.
Die Zahlen hören sich IMHO realistisch an. Er gehört wohl zur Minderheit, die die Grundrechenarten beherrschen und sogar richtig anwenden können.
El majo hat geschrieben:Der Autor rät deswegen explizit zu 'aktiver Suche'. Sei es über Vereine, Sportveranstaltungen, Weiterbildungskurse mit großer Teilnehmerzahl mit gegenteiligem Geschlecht, Einbindung der Freunde in die Suche oder – sein wichtigster Tipp für das 21. Jahrhundert – Singlebörsen.
Sinnvoll.

Ich glaube er rät sogar zu kostenpflichtigen Börsen, weil da weniger Fakes sind. Ich weiß nicht, ob das so gut ist. Die teuersten SB würde ich auf jeden Fall meiden und stattdessen die preiswerten SB aufsuchen oder es mit Masse auf den kostenlosen Portalen probieren.
Nasobem

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nasobem »

Nonkonformist hat geschrieben:
Nasobem hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass 1% zu tief gegriffen ist, ich würde eher 5% oder 10% schätzen oder noch mehr schätzen, weil man Leute in der Regel nicht zufällig kennen lernt, sondern dort, wo nicht eine zufällige Auswahl Menschen verkehrt, sondern eher solche, die zu einem passen, z.B. am Arbeitsplatz, im Studium, im Verein, im Bekanntenkreis usw. Aber wie auch immer, wenn man dieses Prozent auf die ganze in Frage kommende Population hochrechnet, die z.B. im Umkreis von 50km wohnt, kommen in der Regel tausende oder zehntausende potentielle Partner dabei raus, wenn man nicht gearde in Grönland oder der russischen Tundra wohnt.
Ist sehr abhängig davon, wieviel man von der norm abweicht, und was die ansprüche sind.

Bei absolute bedingungen: Nicht materialistisch, keinen hohen sicherheitsbedarf, sehr flexibel in den tagesabslauf, nur sehr leicht oder am liebsten gar nicht religiös, zumindestens halbwegs ausgebildet, nicht zu konformistisch/spießerisch, keine bereits vorhandene kinder und kein kinderwünsch, sänkt die kandidatenliste bereits schnell nach nahezu null.....
Naja, wenn jemand so komplizierte Wünsche hat, von denen er selbst weiss, dass sie kaum erfüllbar sind, sag ich mir jeweils, dass er sich halt selbst das Leben schwierig macht. Das ist halt so, wenn man keine Kompromisse eingehen will.
Blackstar

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Blackstar »

Also ich vertrete die Meinung, dass es nicht schadet (außer vllt. dem Geldbeutel und der Zeit), das Buch zu lesen. Auch wenn man es anders sieht als der Autor, man beschäftigt sich zumindestens mit dem Thema und denkt drüber nach. Ähnlich wie das Forum hier.
Natürlich, es gibt keine Garantie für Erfolg, aber das weiß ja jeder, auch wenn es ab und zu in der Werbung versprochen wird.
Mit Statistiken und Zahlen würde ich vorsichtig sein, weil z.B. das mit den über 30 Jahre auf der Straße suchen einfach nur Schwachsinn ist. Woher kommen immer diese Zahlen? Viele haben schon im Teenageralter eine Beziehung oder heiraten mit ende zwanzig, die suchen doch dann nicht mehr! Wenn er mit der Zahl speziell AB's oder Dauersingles meint, na was für eine Neuigkeit!
Das mit dem Single-Markt seh ich mittlerweile auch so (aber eingeschränkt!).
Manche haben dank aussehen, verhalten, wie sie reden etc. bessere Karten als andere.
Aber man sieht auch immer wieder das Gegenteil z.B. absolute Freaks die für ihre Verhältnisse Topmodels abschleppen... :?
Hareton Earnshaw

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Hareton Earnshaw »

fidelchen hat geschrieben:Ansich interessant auch wenn er wohl die langläufige Meinungen vertritt. Mich würde mal interessieren, was er dort empfiehlt um Blockaden aufzulösen. Auch interessant wären seine Hinweise für den Umgang mit "Abweisungen" auf den Partnermarkt. Gerade letzteres führt ja oft zu den Blockaden.
Ich habe dieses Buch nicht gelesen, allerdings ein paar andere "Flirt-Ratgeber". Wenn es um schwerwiegende Blockaden geht scheinen die meisten dieser "Coaches" überfordert zu ein, da sie keine grundlegende psychologische Ausbildung haben. Wenn es allerdings um die auch bei Normalos verbreitete Schüchternheit geht, scheint "üben, üben, üben" der Weg zu sein. In einem Buch wurde ein schrittweise heranarbeiten an den "Kaltkontakt" empfohlen:
Die erste Woche jeden Tag 10 fremde Frauen auf der Straße etc. einfach nur freundlich anlächeln und Blickkontakt suchen. Die zweite Woche jeden Tag 10 fremde Frauen einfach nur freundlich grüßen. Die dritte Woche dann irgendwie kurz ansprechen um ins Gespräch zu kommen. Die vierte Woche dann ins Gespräch kommen und am Ende nach der Telefonnummer fragen. Legt mich nicht auf die genauen Stufen fest, aber so in etwa. Der Sinn des ganzen ist letztendlich, dass man die Angst vor Abweisung verliert.
Ich bin im Selbstversuch damals bereits in Woche 2 gescheitert. :crybaby:
fidelchen hat geschrieben:Ich hoffe und glaube er meint damit nur "oberflächliches" (kurzer Austausch in einer SB, kurzes kennenlernen im Sportverein usw.) kennenlernen. Ansonsten ist ja die Zahl 100 hoffentlich nur für die Problemfälle (falsche Vorstellungen vom Partner, zu hohe/unrealistische Anforderungen, starkes Handicap beim Umgang mit Menschen, extreme Blockaden) relevant.
Ich verstehe die Zahl auch so, dass damit einfach Menschen gemeint sind, mit den man in Kontakt kommt. Und 1% scheint mir die richtige Hausnummer zu sein: Wenn ich annehme, dass 1/10 der Kontakte meinen Vorstellungen von Partnerin entspricht, und ich jeder zehnten als Partner zusage, liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Match eben bei 1/10 * 1/10 = 1/100. Das stimmt natürlich nicht ganz, weil die Wahrscheinlichkeiten nicht unabhängig voneinander sind, dafür ist es aber auch optimistisch, dass ich 10% der Frauen gefalle.
Und diese Zahl zeigt auch ganz gut, warum Menschen die wenig neue Kontakte kennen lernen, ich enorm schwertun. Wen ich eine Liste von Namen von Frauen aufschreiben müsste, dich ich nach meiner Schulzeit kennen gelernt habe, weiß ich nicht ob ich auf 100 Namen käme. Die Schwelle würde ich legen bei: Wir haben mehr als 10 Minuten gesprochen und ich kenne ihren Namen.
Nonkonformist

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nonkonformist »

Nasobem hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:
Ist sehr abhängig davon, wieviel man von der norm abweicht, und was die ansprüche sind.

Bei absolute bedingungen: Nicht materialistisch, keinen hohen sicherheitsbedarf, sehr flexibel in den tagesabslauf, nur sehr leicht oder am liebsten gar nicht religiös, zumindestens halbwegs ausgebildet, nicht zu konformistisch/spießerisch, keine bereits vorhandene kinder und kein kinderwünsch, sänkt die kandidatenliste bereits schnell nach nahezu null.....
Naja, wenn jemand so komplizierte Wünsche hat, von denen er selbst weiss, dass sie kaum erfüllbar sind, sag ich mir jeweils, dass er sich halt selbst das Leben schwierig macht. Das ist halt so, wenn man keine Kompromisse eingehen will.
Das meiste davon hängt zusammen mit der realität meiner job, freiberuflicher trickfilmer.
Diesen beruf ist mehr berufung als job, gibt es nur so, und da gibt es keine kompromisse.
Mit diesen job kommen unregelmäßigen arbeitsstunden, unregelmäßiges einkommen, jobs
ausserhalb der stadt, lücken zwisschen jobs usw. Will ich nicht kombinieren mit eine familie,
ausser es gäbe mal irgendwo eine garantierte festanstellung. (Die gibt es heute zur zeit nicht
mal mehr bei studios wie Disney...)
Ich glaube nicht am Gott, ein leben nach den tot, oder einen Sinn in diesen scheißleben, Überleben
interessiert mich nicht, diesen Job gehört zu den ganz wenigen sachen die mir das leben lebenswert
machen. Seit ich mit normalen kaum gemeinsamkeiten habe und schlecht zurecht komme,
(Ich interessiere mich nicht für sport, autos, technik, handwerken, basteln und den ganzen anderem
kram wofür man sich als Mann so zu interessieren hat), war mein job die letzten 25 jahre auch der
einzige quelle meines sozialkreis. Also nein, der steht nicht zur diskussion.

Spießige Normalinnen die so etwas akzeptieren würden gibt es einfach kaum, in meinen
erfahrung. Es gab bei kollegen mal solche 'gemischte' beziehungen, also freiberuflicher
Männlicher Künstler, mit spießigen ehefrau, die scheiterten alle, Frau hatte da geglaubt,
Mann wird noch mal 'Erwachsen' und wird noch mal zum normalo.... Und wann das nicht
passierte wars Tschüß....!! (Weiblichen Künstler mit Männlicher Normalo funktioniert
meist schon, da sind die gesellschaftlichen erwartungen für Männer halt immer noch
anders, trotz allen Feminismus...)

Mein jugend ist geprägt von den gewalttätigen religiösen fanatismus meines Vaters.
Ich bin seit dem fast militant atheistisch, und habe einen riesigen allergie gegenüber alles was mit
religion zu tun hat. Das passt nicht zusammen mit eine sehr religiöse ehefrau.

Das gesagt gab es in meinen arbeit noch so einige passende frauen.
Leider haben einige mich gekorbt, und habe ich es bei ein paar anderen selbst versaut.
El majo

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von El majo »

Sehr lange Diskussion. :-)

fidelchen hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, was er dort empfiehlt um Blockaden aufzulösen. Auch interessant wären seine Hinweise für den Umgang mit "Abweisungen" auf den Partnermarkt. Gerade letzteres führt ja oft zu den Blockaden.
Er geht kurz darauf ein, dass man Pausen beim aktiven Suchen machen sollte, wenn der Frust überwiegt. Mit Frust suchen ist beinahe Aussichtslos.
Ansonsten gibt es im Kapitel 'Gelegenheiten' Anregungen um jemanden kennen zu lernen. Und im ersten Kapitel 'Realismus' wird mit vielen Illusionen aufgeräumt, bzw. dazu angeregt, diese in Frage zu stellen.
Nonkonformist hat geschrieben:Ich bin ein romantiker, das wird sich
auch nicht ändern, jeden rat der richtung unverbindlichen sex führt ist nicht für mich;
ich weiß nicht wie diesen Christian Thiel in diesen bereich ist.
Tatsächlich rät er dazu, dass für 'ernste Beziehungen' schneller Sex schlecht ist. So bindet man vielleicht die andere Person an sich, aber durch den Hormoncocktail wird eine 'realistische' Einschätzung des Kandidaten erschwert.


Nonkonformist hat geschrieben:Den 'einen seelverwandten' gibt es nicht, dafür war ich bereits zu häufig verliebt, aber
tausende geeignete partner gibt es mit sicherheit auch nicht, es bleibt eine suche nach
den nadel in den heuhaufen. Habe mich mal durchgelesen in das angebot auf singlebörsen;
kaum geeignete kandidaten, und die ganz wenigen interessante frauen die es gab waren
auf der suche nach männer, die mit mir nichts zu tun haben. Mit 1.64m körperlänge hat
man auf singlebörsen sowieso null chancen, schätze ich so, da lauft erst was ab 1.75m.
Ich glaube das es Parship war, die automatisch matches berechnete; null (!!!) matches in
fünf jahre, und ich bin froh da nie geld reingesteckt zu haben.
Er geht sowohl im Kapitel 'Realismus' und 'Gelegenheiten' auf realistische Einschätzung des Findens eines geeigneten Partners ein. Kleine Körpergröße bei Männern spricht er definitiv als problematisch an. Aber genau in 'solchen Fällen' rät er zum Aktivwerden: Mehr Energie beim Suchen, größerer 'Einzugsradius', z.b. Radius in Singlebörsen mal auf 200 km+ stellen.


Nasoben hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass 1% zu tief gegriffen ist, ich würde eher 5% oder 10% schätzen oder noch mehr schätzen, weil man Leute in der Regel nicht zufällig kennen lernt, sondern dort, wo nicht eine zufällige Auswahl Menschen verkehrt, sondern eher solche, die zu einem passen, z.B. am Arbeitsplatz, im Studium, im Verein, im Bekanntenkreis usw. Aber wie auch immer, wenn man dieses Prozent auf die ganze in Frage kommende Population hochrechnet, die z.B. im Umkreis von 50km wohnt, kommen in der Regel tausende oder zehntausende potentielle Partner dabei raus, wenn man nicht gearde in Grönland oder der russischen Tundra wohnt.
Er geht darauf ein, dass z.B. beim Treffen, die durch Singlebörsen zustande kommen, u.u. nur 20 Treffen 'notwendig' sind, da man selbst und der Gegenpart auf der Singlebörse ja schon vorselektiert. Die 100 sind auf das 'romantische Ideal' mit dem Zufall gezielt.
Schilf hat geschrieben:Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, glaube ich aber, dass dieses Buch nur für wenige ABs und auch dann nur eingeschränkt zu gebrauchen ist. Seine Prämisse ist wohl, dass der richtige Weg zur glücklichen Partnerschaft wohl darin liegt, einfach den richtigen Partner aus dem großen Angebot auszuwählen und dass Beziehungen daran scheitern, dass man (frau) sich einfach den Falschen ausgesucht hat. Und er versucht nun, die Ursachen der falschen Wahl zu ergründen und zu korrigieren.
In der Tat sind ABs nicht die Zielgruppe. Im ganzen Buch wird darauf vielleicht in zwei oder drei Sätzen eingegangen. Als weiterführende Lektüre empfiehlt er am Ende des Buches dazu das wahrscheinlich hier im Forum schon bekannte Werk Und wer küsst mich? Absolute Beginners – Wenn die Liebe auf sich warten lässt..

e-schredder hat geschrieben:Ja, solche Märchen höre ich immer wieder. Wer sind die Spacken, die die ganze Zeit den Mist verbreiten?
U.a. ich bin die letzten fünf Jahre auf diesen Vorstellungen aufgesessen. ;-)
e-schredder hat geschrieben:Ich glaube er rät sogar zu kostenpflichtigen Börsen, weil da weniger Fakes sind. Ich weiß nicht, ob das so gut ist. Die teuersten SB würde ich auf jeden Fall meiden und stattdessen die preiswerten SB aufsuchen oder es mit Masse auf den kostenlosen Portalen probieren.
Er stellt verschiedene Börsen vor mit den jeweiligen Eigenheiten.
Blackstar hat geschrieben:Natürlich, es gibt keine Garantie für Erfolg, aber das weiß ja jeder, auch wenn es ab und zu in der Werbung versprochen wird.
Mit Statistiken und Zahlen würde ich vorsichtig sein, weil z.B. das mit den über 30 Jahre auf der Straße suchen einfach nur Schwachsinn ist. Woher kommen immer diese Zahlen? Viele haben schon im Teenageralter eine Beziehung oder heiraten mit ende zwanzig, die suchen doch dann nicht mehr! Wenn er mit der Zahl speziell AB's oder Dauersingles meint, na was für eine Neuigkeit!
Wie angesprochen, so Ratgeber sind auch immer etwas problematisch. Natürlich will der Autor Geld verdienen. Die Weisheit hat er nicht mit dem Löffel gefressen, als 'Bibel' sollte man so Bücher nie ansehen, aber wie du sagst, es kann zum 'kontruktiven' Nachdenken anregen bzw. neue Impulse geben. Zu den Zahlen: Er sagt selbst, dass das ganze Empirie ist. Er ist kein Psychologe oder so, das Buch schreibt er im Wesentlichen auf seiner Erfahurng als Singleberater aufbauend.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:ch habe dieses Buch nicht gelesen, allerdings ein paar andere "Flirt-Ratgeber". Wenn es um schwerwiegende Blockaden geht scheinen die meisten dieser "Coaches" überfordert zu ein, da sie keine grundlegende psychologische Ausbildung haben. Wenn es allerdings um die auch bei Normalos verbreitete Schüchternheit geht, scheint "üben, üben, üben" der Weg zu sein. In einem Buch wurde ein schrittweise heranarbeiten an den "Kaltkontakt" empfohlen:
Die erste Woche jeden Tag 10 fremde Frauen auf der Straße etc. einfach nur freundlich anlächeln und Blickkontakt suchen. Die zweite Woche jeden Tag 10 fremde Frauen einfach nur freundlich grüßen. Die dritte Woche dann irgendwie kurz ansprechen um ins Gespräch zu kommen. Die vierte Woche dann ins Gespräch kommen und am Ende nach der Telefonnummer fragen. Legt mich nicht auf die genauen Stufen fest, aber so in etwa. Der Sinn des ganzen ist letztendlich, dass man die Angst vor Abweisung verliert.
Ich bin im Selbstversuch damals bereits in Woche 2 gescheitert.
Das Buch grenzt sich eindeutig von Flirtratgebern ab. Laut dem Autor ist es unnötig Flirten zu 'können', um eine/n Partner/in zu finden. Es sind verschiedene Sachen.
Ich kenne diese 'Flirttipps' auch. Ich fühle mich total unwohl bei sowas. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass sowas mit hohem Erfolg taugt, um eine Freundin kennen zu lernen. Ich kann nicht flirten und hab trotzdem in den letzten drei Monaten unfassbar viele schöne Erfahrungen mit Frauen gehabt. Auf eine Weise, die sich sehr natürlich für mich angefühlt hat – und wenn das nicht flirten ist, dann muss es das auch nicht sein. ;-)

___________
So, das erstmal zu den bisherigen Kommentaren. Wie gesagt, mich hat das Buch angeregt
a) ein bisschen meine bisherigen romantischen Vorstellungen zu überdenken und evtl. mittlefristig neu zu definieren
b) als mittelfristiges 'Projekt' aktiver auf die Suche zu gehen. Die letzten Monate war ich sehr viel aktiver, als ich früher normalerweise war. Manchmal hat sich dadurch ein netter neuer Kontakt ergeben. :) Single bin ich immer noch, trotzdem sehe ich das als Erfolg, es ist die richtige Richtung.
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fidelchen
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Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von fidelchen »

Na ich kaufe mir mal das Buch.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Nonkonformist

Re: Probleme der AB's realitätsferne Romantik? - ein Buchtip

Beitrag von Nonkonformist »

El majo hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Den 'einen seelverwandten' gibt es nicht, dafür war ich bereits zu häufig verliebt, aber
tausende geeignete partner gibt es mit sicherheit auch nicht, es bleibt eine suche nach
den nadel in den heuhaufen. Habe mich mal durchgelesen in das angebot auf singlebörsen;
kaum geeignete kandidaten, und die ganz wenigen interessante frauen die es gab waren
auf der suche nach männer, die mit mir nichts zu tun haben. Mit 1.64m körperlänge hat
man auf singlebörsen sowieso null chancen, schätze ich so, da lauft erst was ab 1.75m.
Ich glaube das es Parship war, die automatisch matches berechnete; null (!!!) matches in
fünf jahre, und ich bin froh da nie geld reingesteckt zu haben.
Er geht sowohl im Kapitel 'Realismus' und 'Gelegenheiten' auf realistische Einschätzung des Findens eines geeigneten Partners ein. Kleine Körpergröße bei Männern spricht er definitiv als problematisch an. Aber genau in 'solchen Fällen' rät er zum Aktivwerden: Mehr Energie beim Suchen, größerer 'Einzugsradius', z.b. Radius in Singlebörsen mal auf 200 km+ stellen.
Ich habe großere kompatabilitätsprobleme als nur meinen körperlänge, dazu gibt es
bereits ein post in diesen thread. Bei den matchberechnung von Parship oder welcher
vermittler das auch war, waren die entscheidene faktoren eher kinderwünsch,
sicherheitsbedarf, lebensstil und religion. Mein trefferquotum von null prozent war
überigens Bundesweit.
Auch die art frauen die ich mir suche, eher kunstlerische freidenker, findet man eher
in Großstädte, kaum im ländlichen gegenden.
Der Job die ich freiberuflich ausübe, gibt es nur in den allergroßten städte, wo es
eine film- und TV-Industrie gibt, so wie Berlin, Hamburg oder München, und ohne
führerschein möchte ich nicht zu weit von so einen großstadt entfernt leben.
Mit momentan nur ein Arbeitslosengeld II sind dates auf 200 km entfernung auch
außerhalb meine finanziellen möglichkeiten. Ich mag singlebörsen sowieso nicht,
aber ich vermute das nur die teueren wie Elite Partner mir was bringen würden -
oder was gebracht hätten in der periode das ich noch beruflich erfolgreich war.
Jetzt kann ich mir die mit sicherheit nicht leisten...
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 20 Jun 2015 10:54, insgesamt 1-mal geändert.