Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

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Lion
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

Pattick hat geschrieben:
Lion hat geschrieben: Deine Texte hier lesen sich nicht gerade so, als ob Du den Blickwinkel "das könnte auch ungesund sein" einnehmen würdest.
Im Gegenteil, Dein Therapeut sagt Dir zwar, dass das alles nicht altersgerecht und auch übersteigert ist, aber hier idealisierst Du das alles als "möglicherweise höhere Liebe". Du gibst Dich der Übersteigerung hin.
Und zwischen einer solchen Hingabe und "abschalten/ignorieren" liegen noch einige Stufen.
Definiere ungesund.
Ist das das Einzige, was Dir dazu einfällt? Eine Infragestellung der Argumentation anhand der Gültigkeit der vorliegenden Prämissen, obwohl andererseits schon festgestelt wurde, dass da etwas "übersteigert" und "kindlich" ("kindisch/infantil" traut sich der Therapeut wohl nicht zu sagen) stattfindet?

Wenn Du das "ungesund" in Frage stellst, dann stelllst Du auch das "übersteigert" ebenfalls in Frage.

Und das ist des Pudels Kern. Der Therpeut sagt "übersteigert" und hier kommst Du an und fragst "kann es nicht auch 'höhere Liebe' sein?"

Der Therapeut sagt (zu Deiner Einstellung bezüglich Sexuallität), dass er sie "für falsch hält" und Du kommst hier an und sagst: "aber bisher konnte er mich nicht von der Falschheit überzeugen".

Anekdote am Rande: Ich habe mal mit Anfang 20 eine ambulante Gesprächstherapie gemacht. Der Therapeut war der Leiter der Abteilung des Krankenhauses, also niemand, bei dem man die Kompetenz in Zweifel ziehen könnte. Ein Kumpel von mir war auch bei ihm und er war von ihm angetan. In ein paar Sitzungen verlief das Ganze so: Er erklärte mir, was er aus dem von mir Gesagten für Schlüsse zieht. Ich sagte ihm dann "Kann man es nicht auch so sehen ... blablabla". Ich glaube, es war dann bei der vielleicht 4. oder 5. Sitzung, wo er zu mir meinte, dass er von mir keine Schulung braucht, wie etwas zu sehen sei. Er könne mir so nicht helfen und es sei Zeitverschwendung für mich und ihn, weiterzumachen. Da war der naseweise Jung-Lion sehr baff. Konsequenz war, dass danach die "Sitzung" beendet war und zwar zu recht. Solche Therapien sind kein Diskutier- und Interpretationsclub, jedenfalls nicht über ein gewisses Maß hinaus. Natürlich kann es vorkommen, dass die Chemie mal nicht stimmt oder die Ansätze nicht zu einem passen. Aber grundsätzlich sollte man schon darauf eingehen, was der Therapeut erzählt. Oder man läßt es komplett bleiben.

Irgendwie scheinen Dich die Aussagen Deines Therapeuten (jedenfalls in bestimmten Punkten) auch nicht besonders zu tangieren.

"Joooo ... er sagt 'übersteigert*, er sagt 'kindlich', er sagt 'falsch' .... aber ich hab ja meinen Steiner ... und er verteufelts ja nicht ... ich hol da nur was nach ... alles im grünen Bereich".

Aber ich will mich nicht um die von Dir gewünschte Definition von "ungesund" drücken:

"Ungesund" ist es für mich in diesem Zusammenhang, dass Du Dich in bestimmte Dinge versteigst und diese zu allem Überfluß auch noch idealisierst. Mit der guten Möglichkeit, dass einer der Beteiligten entweder auf die Schnauze fällt oder Du Dich noch ein paar Jahre im Kreise drehst, weil Du Dich gerade im Wolkenkucksheim so wohl fühlst.

Ich mein natürlich ist die Enttäuschung größer, wenn man sich so stark verliebt hat. Aber soll ich jetzt alles relativieren, was ich neues entdecke um dann da zu sein wo ich vorher war?
Extrem-Argumentation detected.

Gibt es vielleicht auch noch andere Wege außer dem "Glorreichen", was Du jetzt empfindest, und den Rückschritt in die Zeit vor dem "Glorreichen"?
Selbstverständlich gibt es dazwischen Stufen.
Aber warum diese Stufen nützen, gell?
Warum sich selbst etwas kritischer betrachten, wenn man's doch für positiv hält?

An Deiner Stelle könntest Du die Therapie aufgeben und einer Steiner-Sekte beitreten. Dann wäre doch eigentlich alles in Butter. Zwar bist Du oberflächlich geschockt, dass sich Deine Haltung mit der "mittelalterlichen" Haltung von Steiner so gut deckt ... andererseits entspricht sie eben Deiner Haltung.

Falsch ist es, die Erfahrung bewusst ein weiteres Mal nicht machen zu wollen oder sich nun aktiv zu verbieten.
Enschuldigung: Welche Erfahrung?

Du bist verliebt und der Rest sind Gedankenkonstrukte. Wie ein Leben mit "ihr" sein könnte, wie jemand da ist und Dir einen Becher Tee bringt. Wie Du ihr beim Klavierspielen zuhörst.

Das sind keine Erfahrungen, dass ist Kopfkino, idealistisch verklärt.

Aber vielleicht willst Du auch unbewußt gar keine echten Erfahrungen machen, weil Dir die Gedankenspiele viel besser passen.

Nun, die Konstellation, in der Du Dich befindest. Glaubst Du denn da allen Ernstes ein ein Happy-End, wo wie Du Dir das romantisierend vorstellst?
Nun - glaub ich das? Die Chance ist gering. Ich denke, dass wenn sie so eingestellt ist wie ich, dass es gerade am Anfang durchaus in Teilen so sein kann. Natürlich überwiegt immer der Alltag und der funktioniert hoffentlich einfach. Das wird sich zeigen. Dazu muss man sich ja auch erstmal kennen lernen. Aber ich denke wenn dann mit einem Menschen wie sie. Aber ich hatte schon damit abgeschlossen, dass es nichts wird. Jetzt lebt die Hoffnung wieder auf. Aber indem sie in mir diese Gefühle geweckt hat, hat sich für mich schon sehr viel verändert. Ich denke über neue Dinge nach, z.b. auch über diese Art der Liebe, über diese esoterischen Geschichten, ich entdecke vieles an mir. Ich verändere mich jetzt schon nur durch diese Erfahrung. Dafür allein bin ich ihr dankbar.
Nun, eigentlich braucht es sie gar nicht. Das scheint alles so zu sein, wie für andere ein Online-Rollenspiel.

Ich möchte nicht mit einem Menschen zusammenleben, weil es laut Checkliste halbwegs passt, wir beide im Bett unsere Triebe befriedigt kriegen und sozusagen damit in ner Win-Win-Situation sind. Darauf kann ich verzichten.
Extrem-Argumentation detected.

Millionen Menschen leben in erfüllten Liebesbeziehungen, und sie empfinden es nicht als "Checkliste erfüllt + Triebbefriedigung".

Da brauchst Du nun nicht auf dem weißen Pferd dahergalloppieren und es so darstellen, als sei das alles nur Tand ...
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Nasobem »

Pattick hat geschrieben:Aber genau deswegen finde ich es total wichtig, dass man sich wirklich im innersten liebt, dass eine Seelenverwandschaft da ist, dass man quasi fast zu einem wird.
Die wenigsten Paare zerstreiten sich, weil es an der Liebe fehlt. Eher zerstreiten sie sich, weil Dauerkonflikte um Kleinigkeiten wie wer den Abwasch macht, wer aufräumt, wer wie lange abends wegbleibt etc. sich nicht lösen lassen und immer wieder aufbrechen und das Klima vergiften. Ich denke, du unterschätzt das, bzw. überschätzt die Wirkung der Liebe. Gewisse Dinge lassen sich nicht mit einer Umarmung und Liebesschwüren aus der Welt schaffen.

Das Hauptproblem ist, dass du sehr detailiert schreibst, was du dir vorstellst. In der Praxis geht es aber nicht nur um dich, sondern auch um deine Partnerin. Das dürfte womöglich etwas ganz anderes sein. Deine "Prinzessin" will vermutlich mit Gleichaltrigen etwas unternehmen, studieren gehen, mit Studienkollegen etwas unternehmen, sich von zuhause abnabeln usw. Sie will vielleicht auch mal arbeiten gehen. Möglicherweise will sie auch mal sexuelle Erfahrungen machen, sofern sie die nicht schon hat. Ich weiss nicht, ob du dir dessen bewusst ist.
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Lion
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

Pattick hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:Was sagt Dein Therapeut eigentlich zu dieser Einstellung?
Er hält sie für falsch. Allerdings konnte er mich bisher nicht überzeugen, warum es nicht so sein soll, dass letzten Endes es eine Entscheidung der Frau sein sollte, ob es zum Geschlechtsverkehr kommt. Denn schließlich findet das in ihr statt und während der Mann im Falle dessen, dass nur er das will, relativ schadlos da rauskommt, hat die Frau die Schmerzen. Ich will nicht leugnen, dass auch Männer vergewaltigt werden können (auch von Frauen, soll es geben). Aber in aller Regel vergewaltigen Männer Frauen und nicht umgekehrt.
Wie kommst Du nur jetzt auf das Thema "Vergewaltigung"?

Aber Danke für die indirekte Beantwortung meiner Frage aus dem anderen Thread:
Lion hat geschrieben:
Mir kommt da gerade ein anderer Gedanke:

Kann es sein, das es ein "Geschenk" sein muß, um über dem Verdacht erhaben zu sein, sich (illegetim) was "genommen" zu haben?

Hast Du Befürchtungen, die Grenzen der Frau zu verletzen?
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

Krausig hat geschrieben:Zu deiner Frage Pattick, nein ich habe mich nie so extrem verliebt wie du das beschreibst.
Und ich finde das was du schreibst schon recht seltsam bzw. ungewöhnlich. Du wirkst auf mich wie im Drogenrausch, du gibst dich völlig deinen übersteigerten Phantasien hin. Vielleicht bist du das durch deine Medikamente quasi auch. Meiner Meinung nach ist das nicht gesund, egal was dein Therapeut sagt. Ich denke du solltest mal wieder etwas auf den Boden zurück kommen und dich nicht ganz in deinen Träumen und Phantasien verlieren.
Außerdem hat du gerade erst behauptet Kopfmensch zu sein, dabei bist du wenn das zuletzt Geschrieben stimmt, alles andere als das. Was stimmt nun? Wie siehst du diesen Widerspruch?
Ich versuche zur Zeit den Kopfmenschen abzulegen und die Gefühle zuzulassen. Mein Kopf ist voll da. Ich denke, dass er mich auch schützt. Aber ich muss diese Erfahrungen machen. Ich habe keine Freude mehr am Leben gehabt, war suizidal. Ich habe nur noch funktioniert, habe mir gewünscht ich sei eine Maschine oder tot. Ich hab keine Wahl als das zuzulassen um zu lernen meine Gefühle wiederzuentdecken. Wenn das mit der Hochsensibilität stimmt erklärt das einiges. Um so mehr muss ich diese Gefühle entdecken und damit umgehen lernen denn um so mehr gehören sie dann zu mir.
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

Lion hat geschrieben:Wie kommst Du nur jetzt auf das Thema "Vergewaltigung"?

Aber Danke für die indirekte Beantwortung meiner Frage aus dem anderen Thread:
Lion hat geschrieben:
Mir kommt da gerade ein anderer Gedanke:

Kann es sein, das es ein "Geschenk" sein muß, um über dem Verdacht erhaben zu sein, sich (illegetim) was "genommen" zu haben?

Hast Du Befürchtungen, die Grenzen der Frau zu verletzen?
Ja so ist das wohl. Ich habe erlebt dass das passiert. Ich weiß, dass ich mit der Schuld niemals leben könnte. Wenn ich auch nur den leisesten Verdacht hätte, dass sie es eigentlich nicht wollte und sich nur hat von mir "überreden" lassen, würde es mir das Herz brechen.
Ich führe das Beispiel "Vergewaltigung" an weil es verdeutlicht, wer da die Machtposition hat und wer wem dabei weh tun kann. Und wenn wir von "Trieb" reden, reden wir auch davon. Sorry ich hab mein Päckchen zu tragen. Ich weiß was meine Mutter hat ertragen müssen. Mir tut das sehr sehr weh und ich möchte niemals auch nur in Ansätzen so etwas tun. Lieber bleibe ich mein Leben lang allein. Deswegen scheidet es für mich auch aus, eine Frau "aufzureißen" und quasi über die Schiene "Angraben, ins Bett kriegen und dann mal schauen ob mehr draus wird" eine Partnerin zu finden. Ich verneine nicht, dass das funktionieren kann. Es ist nicht meins. Für mich ist das primitiv weil es in Kauf nimmt, dass die Frau dadurch verletzt wird - mindestens psychisch - denn ich unterstelle dass während dem Mann die Nummer in aller Regel spaßt macht, der Frau nicht unbedingt.
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

Nasobem hat geschrieben:Die wenigsten Paare zerstreiten sich, weil es an der Liebe fehlt. Eher zerstreiten sie sich, weil Dauerkonflikte um Kleinigkeiten wie wer den Abwasch macht, wer aufräumt, wer wie lange abends wegbleibt etc. sich nicht lösen lassen und immer wieder aufbrechen und das Klima vergiften. Ich denke, du unterschätzt das, bzw. überschätzt die Wirkung der Liebe. Gewisse Dinge lassen sich nicht mit einer Umarmung und Liebesschwüren aus der Welt schaffen.

Das Hauptproblem ist, dass du sehr detailiert schreibst, was du dir vorstellst. In der Praxis geht es aber nicht nur um dich, sondern auch um deine Partnerin. Das dürfte womöglich etwas ganz anderes sein. Deine "Prinzessin" will vermutlich mit Gleichaltrigen etwas unternehmen, studieren gehen, mit Studienkollegen etwas unternehmen, sich von zuhause abnabeln usw. Sie will vielleicht auch mal arbeiten gehen. Möglicherweise will sie auch mal sexuelle Erfahrungen machen, sofern sie die nicht schon hat. Ich weiss nicht, ob du dir dessen bewusst ist.
Das wird wohl so sein aber am Anfang stehen doch diese Träume. Ich gehe davon aus, dass meine Prinzessin genau das will. Ich möchte, dass sie studiert. OK ob ich möchte, dass sie mit anderen was unternimmt - hmm - ich gebe offen zu dass ich damit wohl am meisten zu kämpfen haben werde - aber das gehört dazu. Wenn ich das nicht aushalte, bin ich nicht fähig, eine Beziehung zu irgendwem zu führen. Deswegen habe ich mir vorgenommen, niemals zu klammern. Deswegen habe ich mir auch vorgenommen, sie ziehen zu lassen sollte sich unsere doch ein wenig spezielle Konstallation überleben - z.B. durch weitere Reifung. Das gehört dazu. Ich möchte auch, dass sie sich entwickelt denn ich möchte, dass sie glücklich ist. Wahre Liebe heißt, das beste für den anderen zu wollen auch wenn es heißt, dass man loslassen muss. Was Kleinigkeiten an geht bin ich erfahrungsgemäß relativ aufopferungsvoll. Ich denke nicht, dass das zum Problem würde. Ich bin ein guter Hausmann. Natürlich kann es auch mal knallen. Aber wer geht denn eine Beziehung ein und denkt gleich an so was? Erstmal muss man sich doch lieben und kennen lernen. Der Rest kommt dann und dann müssen beide daran wachsen.
w82nrw

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von w82nrw »

@Pattick: Stell dir mal deine Prinzessin vor wie sie morgens im Bett pupst und sich wieder umdreht.
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

Lion hat geschrieben:Ist das das Einzige, was Dir dazu einfällt? Eine Infragestellung der Argumentation anhand der Gültigkeit der vorliegenden Prämissen, obwohl andererseits schon festgestelt wurde, dass da etwas "übersteigert" und "kindlich" ("kindisch/infantil" traut sich der Therapeut wohl nicht zu sagen) stattfindet?
Wenn Du das "ungesund" in Frage stellst, dann stelllst Du auch das "übersteigert" ebenfalls in Frage
Ich glaube er würde das sonst sagen. Er sagt kindLich weil er es so meint. Ich habe eine Entwicklungsverzögerung. Ich frage mich warum eine übersteigerte Empfindung gleich ungesund sein muss. Dass sie ungesund sein KANN ist ja unbestritten. Kommt drauf an wie man damit umgeht und ich versuche meinen Kopf da dann wieder zu benutzen.
Und das ist des Pudels Kern. Der Therpeut sagt "übersteigert" und hier kommst Du an und fragst "kann es nicht auch 'höhere Liebe' sein?"
Nun - mein Therapheut sagt das, was die Lehrmeinung ist und was er mit gutem Grund für richtig hält. Nun habe ich aber durch meine Beschäftigung mit dieser Esoterik eine andere Meinung dazu gehört, die meiner entspricht. Meiner Meinung nach ist dies keine Frage, die mit 1 oder 0 beantwortet werden kann. Das ist eine ethische, philosophische Frage und da ist es doch erlaubt, auch solche Positionen mal zu hinterfragen. Ich übernehme doch nicht unhinterfragt alles, was man mir vorsetzt da mag es noch so ein guter Therapheut sein (ich halte sehr sehr viel von ihm).
Der Therapeut sagt (zu Deiner Einstellung bezüglich Sexuallität), dass er sie "für falsch hält" und Du kommst hier an und sagst: "aber bisher konnte er mich nicht von der Falschheit überzeugen".
Weil er davon ausgeht, dass die Befriedigung der Triebe essentiell ist und nur dadurch erfolgen kann, dass man ihnen nachgibt und sie sogar zelibriert. Das ist wohl die gängige Meinung. Nun habe ich damit aber sehr negative Erfahrungen gemacht und habe eine andere Sichtweise entwickelt. Diese versuche ich nun zu hinterfragen bzw. suche nach Bestätigung. Sorry ich halte mich für nicht triebgesteuert. In dem Punkt waren wir uns uneins.
Solche Therapien sind kein Diskutier- und Interpretationsclub, jedenfalls nicht über ein gewisses Maß hinaus. Natürlich kann es vorkommen, dass die Chemie mal nicht stimmt oder die Ansätze nicht zu einem passen. Aber grundsätzlich sollte man schon darauf eingehen, was der Therapeut erzählt. Oder man läßt es komplett bleiben.
Das tue ich. Wir reden ja auch über viele andere Sachen. Ich beherzige auch seine Ratschläge (z.B. zu versuchen in einer Partnerbörse Kontakte zu bekommen).
Irgendwie scheinen Dich die Aussagen Deines Therapeuten (jedenfalls in bestimmten Punkten) auch nicht besonders zu tangieren.
Doch sie gehen mir sehr nahe und verstören mich wenn ich sie nicht verinnerlichen kann.
"Joooo ... er sagt 'übersteigert*, er sagt 'kindlich', er sagt 'falsch' .... aber ich hab ja meinen Steiner ... und er verteufelts ja nicht ... ich hol da nur was nach ... alles im grünen Bereich".
"Meinen Steiner" - nur weil ich ein wenig von der Geschichte fasziniert bin. Ich kannte das bis vor paar Wochen gar nicht! Steiner hat zu viel Dünnschiss geschrieben als dass ich ihm hörig werden könnte. Aber in gewissen Dingen hat er finde ich auch gutes geschrieben. Ich bin generell so, dass ich niemandem komplett und ungeprüft vertraue. Ich muss immer alles hinterfragen um sicher zu gehen, dass ich nicht veräppelt werde. Die Steiner-Anhänger hinterfragen nicht. Deswegen würde ich ich nie dazu zählen und deswegen ist das in Teilen auch nach wie vor sehr skuril. Aber das bisschen, was ich bisher gelesen hat, hat mich über einige Dinge nachdenklich gemacht. Und das ist ja per se nicht falsch.

Hier in dem einen Link, der oben gepostet wurde, wird das sogar auch aufgegriffen: http://blog.unitepartner.de/hochsensiti ... beziehung/
"Ungesund" ist es für mich in diesem Zusammenhang, dass Du Dich in bestimmte Dinge versteigst und diese zu allem Überfluß auch noch idealisierst. Mit der guten Möglichkeit, dass einer der Beteiligten entweder auf die Schnauze fällt oder Du Dich noch ein paar Jahre im Kreise drehst, weil Du Dich gerade im Wolkenkucksheim so wohl fühlst.
Da hast du in gewisser Weise recht jedoch nur dann, wenn es außer Kontrolle gerät. Und ich glaube da bin ich auch dank meines Therapheuten von entfernt. Ich habe in den letzten Wochen viel über mich gelernt. Ich beginne auch mehr über diese Liebe zu lernen.
Ich mein natürlich ist die Enttäuschung größer, wenn man sich so stark verliebt hat. Aber soll ich jetzt alles relativieren, was ich neues entdecke um dann da zu sein wo ich vorher war?
Gibt es vielleicht auch noch andere Wege außer dem "Glorreichen", was Du jetzt empfindest, und den Rückschritt in die Zeit vor dem "Glorreichen"?
Diesen Rückschritt wird es so nicht geben. Diese Sache hat meine Sichtweise verändert. Ich weiß nun vieles über mich. Ich werde einige meiner Pläne ändern. Ich werde mein Häuschen doch so bauen, dass man zu zweit darin glücklich sein kann. Ich weiß jetzt, dass mich gewisse Dinge extrem anziehen, von denen ich früher nie gedacht hätte, dass mich so was antörnt. Ich hätte bis vor paar Wochen nie gedacht, dass ich je auf so eine "Prinzessin" / "Ballerina" stehe, niemals. So kann man sich irren wenn man nur mit dem Kopf dran geht.
Aber warum diese Stufen nützen, gell? Warum sich selbst etwas kritischer betrachten, wenn man's doch für positiv hält?
Öhm - ganz ehrlich - halb verlieben möchte ich mich nicht und ich habe schon paar Mal versucht per Checkliste rauszufinden, wer denn zu mir passen könnte. Das führt zu nichts. Ich hab jetzt gespürt was wirkliches verlieben ist. Ich will mich wieder so verlieben. Ich glaube aber nicht dass es ein zweites Mal so intensiv wird.
An Deiner Stelle könntest Du die Therapie aufgeben und einer Steiner-Sekte beitreten. Dann wäre doch eigentlich alles in Butter. Zwar bist Du oberflächlich geschockt, dass sich Deine Haltung mit der "mittelalterlichen" Haltung von Steiner so gut deckt ... andererseits entspricht sie eben Deiner Haltung.
Nur in dieser Hinsicht. Vieles ruft bei mir auch Kopfschütteln hervor. Die Therapie werde ich keinesfalls aufgeben zumal mein Therapheut sich damit beschäftigt hat. Etwas in Richtung Waldorf-Schule zu machen erwäge ich im Moment tatsächlich sollte ich mich wirklich dazu entschließen, mich beruflich zu verändern. Aber das würde ich im Moment eher als Träumerei bezeichnen. Aber mich interessiert das schon, eine Spiritualität, das schöngeistige. Warum auch nicht? Aber Steiner-Jünger werden? Niemals! Ich würde nie "Jünger" von irgendwas werden.

Du bist verliebt und der Rest sind Gedankenkonstrukte. Wie ein Leben mit "ihr" sein könnte, wie jemand da ist und Dir einen Becher Tee bringt. Wie Du ihr beim Klavierspielen zuhörst.

Das sind keine Erfahrungen, dass ist Kopfkino, idealistisch verklärt.

Aber vielleicht willst Du auch unbewußt gar keine echten Erfahrungen machen, weil Dir die Gedankenspiele viel besser passen.
Nein. Ich habe Angst, negative Erfahrungen zu machen. Das stimmt. Aber ich möchte, dass es real wird. Und was spricht gegen Kopfkino? Was soll denn verliebt sein ohne Kopfkino sein? Andere träumen davon ihre angebetete zu knallen. Super. Ich träume davon, mir ihr romantische Stunden zu verbringen.
Nun, eigentlich braucht es sie gar nicht. Das scheint alles so zu sein, wie für andere ein Online-Rollenspiel.
??? ganz ehrlich, was soll das denn jetzt heißen?
Millionen Menschen leben in erfüllten Liebesbeziehungen, und sie empfinden es nicht als "Checkliste erfüllt + Triebbefriedigung".
Da brauchst Du nun nicht auf dem weißen Pferd dahergalloppieren und es so darstellen, als sei das alles nur Tand ...
Ja nu ich würde ja gerne wissen wie das wirklich ist. Leider kann ich es mir nicht vorstellen.
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

w82nrw hat geschrieben:@Pattick: Stell dir mal deine Prinzessin vor wie sie morgens im Bett pupst und sich wieder umdreht.
Hab ich kein Problem mit. Ich pups ja auch im Bett und dreh mich wieder um. Also so was stört mich jetzt echt nicht.
Oder meinst du dass sie liegen bleibt und ich muss arbeiten gehen? Hmm - nun - wenn es ansonsten stimmt. Mein Einkommen reicht. Ob ich es nur für mich nach Hause bringe oder für sie auch noch. So lange es ansonsten passt, ist mir das recht. Da kann sie gerne bis mittags schlafen. Ich gönne es ihr von Herzen.
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

Pattick hat geschrieben:
Lion hat geschrieben: Kann es sein, das es ein "Geschenk" sein muß, um über dem Verdacht erhaben zu sein, sich (illegetim) was "genommen" zu haben?

Hast Du Befürchtungen, die Grenzen der Frau zu verletzen?

Ja so ist das wohl.
Weiß Dein Therapeut von dieser Annahme, die Du in Dir herumträgst?

Deswegen scheidet es für mich auch aus, eine Frau "aufzureißen" und quasi über die Schiene "Angraben, ins Bett kriegen und dann mal schauen ob mehr draus wird" eine Partnerin zu finden. Ich verneine nicht, dass das funktionieren kann. Es ist nicht meins. Für mich ist das primitiv weil es in Kauf nimmt, dass die Frau dadurch verletzt wird
Ja, das, was Du als Kind mitbekommen mußtest, war verletzend und primitiv. Aber es war nicht normal, nicht dass, was Sexualität bedeuten sollte. Du deutest sie aber so. Und gehst ins andere Extrem.

Ich kenne Leute, deren Eltern waren Alkoholiker und sie selbst rühren keinen Tropfen an, als Folge der negativen Erlebnisse, die sie in Zusammenhang mit Alkohol in der Kindheit miterleben mußten.

Es ist schwer, Traumata und was damit in Verbindung steht, aus dem emotionalen Korsett herauzubügeln. Ihren Anfang nehmen diese falschen Emotionen aber immer bei falschen Schlußfolgerungen. Diese Emotionen fallen nicht vom Himmel, sondern sind Folge eines Gedankenganges. Ich bin kein Psychologe, aber ich denke, gerade bei kindlichen Seelen findet eine sehr simplifizierende "Programmierung" statt, weil sie das Komplexe in der Sitatuon nicht erfassen können und auch keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Also: Sex = schlecht. Alkohol = schlecht.

Vielleicht schwingen da auch Gedanken mit, es als Verpflichtung zu erleben, es anders und vor allem "besser" machen zu müssen.
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

Pattick hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:Nun, eigentlich braucht es sie gar nicht. Das scheint alles so zu sein, wie für andere ein Online-Rollenspiel.
??? ganz ehrlich, was soll das denn jetzt heißen?
Dass das, was Du betreibst, an der Realität gelebter Liebesbeziehungen vorbei geht.

Nun könntest Du darauf entgegnen, dass das die Akteure selbst festlegen, wie ihre Realität sein soll und das ist richtig. Wenn Deine Angebetet genau so "drauf" ist, wie Du es Dir in Deinen schönsten Träumen vorstellst, wer könnte etwas dagegen haben, dass Ihr es so auslebt?

Nur ist es eben so, dass das vergleichbar ist mit Online-Rollenspielern, die mit ihrem selbst konstuierten Avatar in eine Welt voller Feen und Ritter schlüpfen und dort auf andere treffen, die genau dasselbe wollen. Es funktioniert nur dort.

Wenn Du Gleichgesinnte triffst, alles in Butter. Mit der "üblichen" Realität wirst Du aber dann nicht mehr kompatibel sein.

Kennst Du zufällig den Film "Inception", bei dem es vordergründig um kriminell zu nennende Machenschaften geht, bei denen Menschen bestimmte Gedanken im Traum "eingepflanzt" werden? Im zweiten Handlungsstrang des Films geht es um die Paarbeziehung von Leonardo di Caprio und seiner Filmfrau. Beide verlieren sich in der Welt der Träume, in der sie sich eine eigene, exakt für sie passende Reaität konstruieren. Tauchen immer weiter runter, so dass ihnen zuletzt die echte Welt wie ein schlechter Traum vorkommt.
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

Lion hat geschrieben: Vielleicht schwingen da auch Gedanken mit, es als Verpflichtung zu erleben, es anders und vor allem "besser" machen zu müssen.
Vielleicht auch Schuldgefühle ([damals] nicht helfen zu können / "Produkt" der unnormalen Sexualität zu sein).
schmog

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von schmog »

Mit 20 war ich in mein OdB verknallt, und drehte fast durch vor Liebeshunger und Sehnsucht nach ihr! :?
Ich wollte nur noch in ihrer Nähe sein.
SciFiGirl

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von SciFiGirl »

Lion hat geschrieben:Ich habe mal mit Anfang 20 eine ambulante Gesprächstherapie gemacht. Der Therapeut war der Leiter der Abteilung des Krankenhauses, also niemand, bei dem man die Kompetenz in Zweifel ziehen könnte.
Meine Erfahrung mit Ärzten aller Art ist sehr wohl, dass man IMMER ihre Kompetenz in Frage stellen kann. Und gerade bei Therapien ändert sich ja schon jährlich, was hier als gut oder schlecht angesehen wird.
Allerdings stellt sich mir die Frage: wenn jemand ein Problem mit seinem Therapeuten hat und ihn in Frage stellt, wie weit das Vertrauen reicht. Und dann ist die Therapie eh hinfällig.
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Lion »

SciFiGirl hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:Ich habe mal mit Anfang 20 eine ambulante Gesprächstherapie gemacht. Der Therapeut war der Leiter der Abteilung des Krankenhauses, also niemand, bei dem man die Kompetenz in Zweifel ziehen könnte.
Meine Erfahrung mit Ärzten aller Art ist sehr wohl, dass man IMMER ihre Kompetenz in Frage stellen kann.
Jein.

Natürlich kann auch eine Koryphäe Fehler machen. Aber grundsätzlich "falsch unterwegs" ist bei so jemandem schon unwahrscheinlich.
Allerdings stellt sich mir die Frage: wenn jemand ein Problem mit seinem Therapeuten hat und ihn in Frage stellt, wie weit das Vertrauen reicht. Und dann ist die Therapie eh hinfällig.
Dafür ja auch die "Probestunden" bei einer Psychotherapie, ob man miteinander kompatibel ist.

In meinem Fall habe ich den Therapeuten ja nicht in Frage gestellt, sondern hab mich einen Kehricht um das, was er mir mitteilen wollte, gekümmert, weil ich mit anderen Interpretationen kam. Eher so wie in einem lockeren Gesprächskreis, bei dem man verschiedene Themen erörtert und es ginge gar nicht um mich.
Nonkonformist

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Nonkonformist »

Lion hat geschrieben:
SciFiGirl hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:Ich habe mal mit Anfang 20 eine ambulante Gesprächstherapie gemacht. Der Therapeut war der Leiter der Abteilung des Krankenhauses, also niemand, bei dem man die Kompetenz in Zweifel ziehen könnte.
Meine Erfahrung mit Ärzten aller Art ist sehr wohl, dass man IMMER ihre Kompetenz in Frage stellen kann.
Jein.

Natürlich kann auch eine Koryphäe Fehler machen. Aber grundsätzlich "falsch unterwegs" ist bei so jemandem schon unwahrscheinlich.
Ach komm bitte. Wir wissen noch dermassen wenig über das menschliche gehirrn, und menschliches verhalten, das die ganze psychoanalyse noch in den kinderschuhe steht. Vor 40 jahre noch wollten die mein großvater wegen eines depressions lobotomisieren, und in nochmals 40 jahre wird man genau so kopfschüttelnd auf unsere epoche zurück blicken.
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Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von BartS »

Nasobem hat geschrieben: Die wenigsten Paare zerstreiten sich, weil es an der Liebe fehlt. Eher zerstreiten sie sich, weil Dauerkonflikte um Kleinigkeiten wie wer den Abwasch macht, wer aufräumt, wer wie lange abends wegbleibt etc. sich nicht lösen lassen und immer wieder aufbrechen und das Klima vergiften. Ich denke, du unterschätzt das, bzw. überschätzt die Wirkung der Liebe. Gewisse Dinge lassen sich nicht mit einer Umarmung und Liebesschwüren aus der Welt schaffen.
Ich denke, dass es an wesentlichen Punkten abhängt, ob die kleinen Konflikte sich in größere auswachsen, oder ob man sie mit Respekt, Toleranz und Liebe kompensiert. Spätestens wenn man nicht mehr über die Kleinigkeiten lachen kann, sondern Dauerkonflikte entstehen, wird es eng für eine Beziehung.
Nasobem hat geschrieben: Das Hauptproblem ist, dass du sehr detailiert schreibst, was du dir vorstellst. In der Praxis geht es aber nicht nur um dich, sondern auch um deine Partnerin. Das dürfte womöglich etwas ganz anderes sein. Deine "Prinzessin" will vermutlich mit Gleichaltrigen etwas unternehmen, studieren gehen, mit Studienkollegen etwas unternehmen, sich von zuhause abnabeln usw. Sie will vielleicht auch mal arbeiten gehen. Möglicherweise will sie auch mal sexuelle Erfahrungen machen, sofern sie die nicht schon hat. Ich weiss nicht, ob du dir dessen bewusst ist.
Ich finds aber schon wichtig, dass man erstmal selber weiß, was man selber möchte. Die "Prinzessin", die Du beschreibst, weiß es schließlich auch. Ich glaube, dass die Paare gute Chancen haben, wo beide wissen was sie wollen, selbst dann, wenn die Wünsche leicht voneinander differieren. Man bekommt eh nie zu 100% alle Vorstellungen erfüllt. Schwieriger wird es, wenn einer/eine oder beide nicht so recht wissen, was sie wollen. Gerade die wechseln gerne schlagartig mal ihre Meinung und der andere muss dann zusehen, wie er damit zurecht kommt.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Martin

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Martin »

Ich liebe auch ziemlich intensiv. Das bewerte ich aber weder positiv noch negativ.

Letztendlich kommt es darauf an, ob der Partner (die Partnerin) mit der intensiven Liebe klar kommt.

Vor allem Menschen, die unter Bindungsangst leiden, fühlen sich durch zuviel Nähe in einer Beziehung rasch eingeengt.

Verhaltensmuster in Beziehungen sowie die Tatsache, dass manche Menschen keinen Partner finden, lassen sich oftmals auf prägende Kindheitserfahrungen zurückführen. Die Zusammenhänge werden in dem Buch "Warum wir nicht zueinander finden" gut erklärt.

Gruß
Martin
Susi

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Susi »

Pattick, mal im Ernst. Dein Dachschaden ist so groß, dass das ganze Dach gar nicht mehr da ist.. Du musst ein Troll sein, anders kann ich mir deine Texte langsam nicht mehr erklären.
Zuletzt geändert von Susi am 21 Jun 2015 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verwarnung erteilt
Pattick

Re: Übersteigerte Liebe / Höhere Liebe / Platonische Liebe

Beitrag von Pattick »

Susi hat geschrieben:Pattick, mal im Ernst. Dein Dachschaden ist so groß, dass das ganze Dach gar nicht mehr da ist.. Du musst ein Troll sein, anders kann ich mir deine Texte langsam nicht mehr erklären.
Bin ich "leider" nicht. Aber ich hab ja schon zwei "Dachdecker" am Start, die sich dran versuchen. Wenn du mit meinen Ansichten nichts anfangen kannst, kann ich damit leben.