Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Logan 5

Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Logan 5 »

Gestern habe ich mich mit einem Guten Kumpel über dessen Ex und seine letzte Beziehung unterhalten.

Nach und nach kommen nun wohl einige Gemeinheiten, die seine ehemalige Freundin über ihn verbreitet, ans Tageslicht. Eine Freundin seiner Ex ist an meinem Kumpel interessiert. Zur ihr meinte sie, was sie denn von ihm wolle mit seinem sinnentleerten Leben voller Langweile.
Es ist nicht die erste Ex-Freundin, die Kommentare in diese Richtung gemacht hat.
Mein Kumpel führt ein eher ruhiges Leben, ist nun aber bei weitem kein Stubenhocker.

Hier habe ich auch schon öfter gelesen, dass man(n) ein ereignisreiches, aufregendes Leben mit möglichst vielfältigen (und möglichst trendigen) Hobbys/Freizeitaktivitäten haben sollte um interessant zu sein.

Nicht jeder führt so ein Leben, bei dem ständig irgendwelche Action angesagt ist. Nicht jeder kann es (aus welchen Gründen auch immer), nicht jeder will...

Ist es für viele Frauen (und natürlich genauso Männer) so furchtbar, wenn man ein eher ruhiges Leben führt, dieses aber dennoch genießt?
Ein ruhigeres, unaufgeregteres Leben muss doch nicht zwangsläufig langweilig sein.

Leben wir wirklich in einer Zeit, in der ein schöner Urlaub, Städtereisen, am WE mal ausgehen, Kino, sportliche Betätigung usw. für viele nicht mehr ausreichen, um sich zufrieden zu fühlen?
Ist die Angst irgendwas zu verpassen inzwischen so groß? Oder der Druck, alle paar Minuten etwas "tolles" auf Facebook zu posten?
Ich bin jedenfalls froh, nicht zu den Freizeitstreßgeschädigten zu gehören und fühle mich sehr wohl damit auch nur mal zu faulenzen, nicht ständig erreichbar zu sein, nicht bei FB zu sein, keine Ahnung vom Leben eines Hipsters zu haben oder gar wie einer zu leben... ;)

Wie seht ihr das?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Papierschiff

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Papierschiff »

ein ruhiges leben klingt schön. ich wüsste auch garnicht, wie man sich so ein "aufregendes" leben vorstellen soll. gehen die leute dauernd fallschirmspringen? jeden abend auf ne andere party? oder wie sieht ein aufregendes leben aus?
für sowas alles hätte ich garkein geld. wenn ich geld über hätte würde ich mehr reisen. bin ich dann interessant genug?
oder muss man sich mindestens ein fixie zulegen, mit dem longboard zum coolen agenturjob fahren und samstags im elektroclub auflegen, damit man nicht als langweilig gilt? klingt anstrengend und auch nicht wirklich spannend.
ich wüsste aber wirklich gerne, was allgemein als erfülltes, spannendes leben gilt. ich wär schon froh, wenn ich nen festen job hätte, von dem ich leben kann. ich weiß nicht was immer diese ominöse "erfüllung" bedeuten soll.
Roqnroll

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Roqnroll »

Ich glaube auf die Balance kommt es an...und das ist dan eher eine Frage der Persönlichkeit. Wie du schon sagtest..nicht jeder will oder kann.

Zumindest ich finde dass ein Mittelweg aus "gepflegter" Langeweile und Hobbys/Sport die beste Möglichkeit ist - aber dass ich nur meine Sicht.

Ich denke es dass eine Frau die selbst sehr aktiv in ihrer Freizeit ist, auch einen Partner sucht der zumindest ähnliche Aktivität an den Tag legt...genauso dürfte es bei einer sein die eher gemütlicher eingestellt ist; die wird wahrscheinlich mit einem Dauer-Outdoor-Adrenalinjunkie wenig anzufangen wissen...
NBUC
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von NBUC »

Das jemand der oder die ein spezielles (zeitfressendes?) Hobby hat dies dann auch gerne zu zweit ausführen will, ist glaube ich nachvollziehbar.

Ich habe eher ein Problem mit denen, die scheinbar selbst keine Ahnung haben was sie wollen, aber es als Selbstverständlichkeit sehen angemessen bespaßt zu werden.
Und dieses Verhalten scheint mir dann traditionell auch eher weiblich zu sein. Es mag genug männliche Sofawärmer geben, aber die erwarten meinem Eindruck nach nicht von Frauen zu irgendwelchen Aktivitäten geschleppt zu werden (OK, abgesehen von der Aktivität ... :pfeif: )
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
dfg82

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von dfg82 »

Was langweilig ist und was nicht, ist alles rein subjektives Empfinden. Das sollte sich diese Freundin bitte mal hinter die Ohren schreiben. Eigentlich müßig, darüber zu diskutieren.
Peter

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Peter »

Also, wenn nichts passiert, ist wenigstens nichts schlimmes passiert ;)

Ich kann nicht für die Menschheit reden. Aber ich bin eher ausgestattet mit langweiligen Hobbys wie Lesen, Filme schauen (bin Cineast), über die Welt den Kopf schütteln, Wandern und Videospiele zocken.

Mir reicht im Grunde meine Familie und zum Pflegen von Freundschaften muss ich mich immer ein bisschen zwingen. Wobei ich bis zum Ende meines Studiums eigentlich durchgehend Party gemacht hatte. Aber daran habe ich mittlerweile das Interesse fast vollständig verloren.

Ansonsten liebe ich Familienausflüge der klassischen Sorte wie Zoo, Freizeitpark etc.

Ich führe also ein langweiliges Leben und sehe darin auch kein Hemmnis für eine glücklichen Beziehung. Ich mag es langweilig. Dennoch sorgen meine Macken und Marotten dafür, dass es für meine Frau spannend bleibt :kopfstand:
zebulon

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von zebulon »

Logan 5 hat geschrieben:...
Wie seht ihr das?
Ich stimme Dir zu. Für gewöhnlich liegt es eher daran, dass sich diese hochaktiven Menschen ein ruhigeres Leben gar nicht vorstellen können und glauben sie würden Dir etwas Gutes tun, wenn sie Dich auffordern es ihnen gleich zu tun.

Einen Unterschied gibt es doch: Ich rede nicht mit den Leuten über ihre Beziehungsprobleme!
SciFiGirl

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von SciFiGirl »

Ich habe in meiner Umgebung wiederholt die Beobachtung gemacht, dass jene, die ständig unterwegs sind, häufig vor sich selbst davon laufen. Kommen sie mal zum Stillstand, dann panikieren die regelrecht.
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Arikari
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Arikari »

@ Logan 5
Es kommt auch darauf an, was für eine Frau dein Kumpel haben will. Wenn es ein cooles, hippes Alphaweibchen sein soll, dann darf er sich nicht wundern, wenn sie einen entsprechenden Lebensstil von ihm erwartet. :lol: Cool ist tatsächlich vor allem der, der viel erlebt und viel zu erzählen hat. Weil die Ex deines Freundes gemerkt hat, dass sein Freizeitverhalten ihren Ansprüchen nicht genügt, ist sie kein schlechter Mensch, sondern hat andere Bedürfnisse als er. Sie legt vielleicht mehr Wert auf den Ausbau ihrer gesellschaftlichen Stellung, während er sein ruhiges, aber erfülltes Leben genießen möchte.
Logan 5 hat geschrieben:Leben wir wirklich in einer Zeit, in der ein schöner Urlaub, Städtereisen, am WE mal ausgehen, Kino, sportliche Betätigung usw. für viele nicht mehr ausreichen, um sich zufrieden zu fühlen?
Ist die Angst irgendwas zu verpassen inzwischen so groß? Oder der Druck, alle paar Minuten etwas "tolles" auf Facebook zu posten?
Ich bin jedenfalls froh, nicht zu den Freizeitstreßgeschädigten zu gehören und fühle mich sehr wohl damit auch nur mal zu faulenzen, nicht ständig erreichbar zu sein, nicht bei FB zu sein, keine Ahnung vom Leben eines Hipsters zu haben oder gar wie einer zu leben... ;)
Menschen haben einfach unterschiedliche Lebensentwürfe und Ansprüche. Mir ist ein ruhiges Leben, so wie du es beschreibst, auch lieber als der Druck, ständig etwas erleben zu müssen, das mich nicht glücklich macht. Andere finden das langweilig. Deshalb bleibe ich lieber mit anderen "Langweilern" unter sich und gehe Freitag Abend mal wieder zum Spieleabend bei Freunden statt in einen hippen Club :mrgreen:
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
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Lion
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Lion »

Logan 5 hat geschrieben:Gestern habe ich mich mit einem Guten Kumpel über dessen Ex und seine letzte Beziehung unterhalten.

Nach und nach kommen nun wohl einige Gemeinheiten, die seine ehemalige Freundin über ihn verbreitet, ans Tageslicht. Eine Freundin seiner Ex ist an meinem Kumpel interessiert. Zur ihr meinte sie, was sie denn von ihm wolle mit seinem sinnentleerten Leben voller Langweile.
Es ist nicht die erste Ex-Freundin, die Kommentare in diese Richtung gemacht hat.
Mein Kumpel führt ein eher ruhiges Leben, ist nun aber bei weitem kein Stubenhocker.

Hier habe ich auch schon öfter gelesen, dass man(n) ein ereignisreiches, aufregendes Leben mit möglichst vielfältigen (und möglichst trendigen) Hobbys/Freizeitaktivitäten haben sollte um interessant zu sein.

Nicht jeder führt so ein Leben, bei dem ständig irgendwelche Action angesagt ist. Nicht jeder kann es (aus welchen Gründen auch immer), nicht jeder will...

Ist es für viele Frauen (und natürlich genauso Männer) so furchtbar, wenn man ein eher ruhiges Leben führt, dieses aber dennoch genießt?
Ein ruhigeres, unaufgeregteres Leben muss doch nicht zwangsläufig langweilig sein.

Leben wir wirklich in einer Zeit, in der ein schöner Urlaub, Städtereisen, am WE mal ausgehen, Kino, sportliche Betätigung usw. für viele nicht mehr ausreichen, um sich zufrieden zu fühlen?
Ist die Angst irgendwas zu verpassen inzwischen so groß? Oder der Druck, alle paar Minuten etwas "tolles" auf Facebook zu posten?
Ich bin jedenfalls froh, nicht zu den Freizeitstreßgeschädigten zu gehören und fühle mich sehr wohl damit auch nur mal zu faulenzen, nicht ständig erreichbar zu sein, nicht bei FB zu sein, keine Ahnung vom Leben eines Hipsters zu haben oder gar wie einer zu leben... ;)

Wie seht ihr das?
Das Einige nicht über etwas berichten können, ohne den Schlenker zu FB & Co. auszulassen und am Ende zu resümieren, wie toll sie doch als ruhige Menschen sind. :roll:

Da wird die Ex-Freundin kritisiert, weil sie über die Langweiligkeit des ehemaligen Partners lästert ... um am Ende (weichgezeichnet) über andere Menschen zu lästern, die sich für mehr Aktivität im Leben entschieden haben.

Zur Sache:

Menschen sind eben unterschiedlich gestrickt. Die einen brauchen ständig eine Beschäftigung oder möchten auf Achse sein, der andere braucht jeden Abend seine Couch.

Introversion versus Extraversion, würde ich da mal sagen.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Das fängt doch schon an mit dem Urlaub.

Man(n) sieht sie auf Singlebörsen immer wieder: die Globetrotterinnen. Drei mindestens anderthalb- bis zweiwöchige Fernreisen im Jahr. Im Frühling nach Malaysia. Im Sommer auf die Seychellen. Im Herbst nach New York zum Shoppen à la Carrie Bradshaw. Und nächstes Jahr geht's weiter nach Argentinien und so weiter.

Denen kannst du nicht kommen mit kurzen Städtetrips. Und auch nicht mit Zielen, die auf dem Landweg einfach erreichbar wären, weil nicht exotisch genug – allerhöchstens Schottland wäre noch ein lohnenswertes Ziel für den Herbst.

Es geht ihnen wohlgemerkt nicht darum, damit zu protzen, wie teuer ihr letzter Urlaub war. Zwei Wochen Thailand (besonders abseits von Bangkok und den Touristenfallen) dürften auch nicht teurer sein als zwei Wochen Brüssel oder gar Paris. Es geht nur um Distanz und Exotik. Um Ziele, die für eigenen Vorfahren (Eltern, Großeltern) unerreichbar waren. Viel von der Welt sehen. Ungeachtet der Tatsache, daß es auch in Europa jede Menge "Welt" gibt.

Von ihrem Zukünftigen erwartet sie dieselbe Reisebereitschaft – sowie dieselbe Menge an Freizeit und mindestens dasselbe Reisebudget, denn idealerweise ist "er" Kavalier genug, das Hotel und/oder sämtliche Abendessen zu zahlen.

Da ist die Indie/Alternative-Fraktion schon entspanner: mit dem eigenen VW-Bus (T3, am besten mit Westfalia-Aufbau) an die Ostsee.

Was man auf Singlebörsen auch immer wieder sieht – und häufig überschneiden die sich mit den Globetrotterinnen –, sind die Sportskanonen, die angeben, drei bis fünf Sportarten regelmäßig zu betreiben. Das fängt an mit Zumba und hört auf mit Freeclimbing oder Segeln (in letzterem Fall gibt's in 80% der Fälle mindestens ein Foto der Dame auf einem kleinen* Segler).

Auch hier wieder: Am besten (oder das ist gar Grundvoraussetzung), er macht bei all dem mit. Oder wenn er nicht exakt dieselben Sportarten macht, dann doch mindestens dieselbe Menge an Sport.

Oder noch besser: Sie ist selbst gar nicht so auf Action aus. Das erwartet sie aber von ihrem Zukünftigen, am besten auf dem Niveau einschlägiger Vin-Diesel-Rollen (Dominic Toretto, Xander Cage). Sie möchte den coolen, aber adrenalinsüchtigen Badass. Sie kann nicht einmal Aikido – er soll mindestens Krav Maga in der Version israelischer Anti-Terror-Einheiten können, und zwar gut genug, um innerhalb von Sekunden beide Türsteher einer einschlägigen Russendisco ausschalten zu können, ohne selbst Schaden zu nehmen. Sie hat nur einen Kleinwagen – er aber sollte ein brutal hochgezüchtetes Geschoß pilotieren, von dem sogar Supersportwagen-Aficionadas sagen, das ist eine Selbstmordwaffe und kein Auto. Freeclimbing kommt auch gut. Aber nicht an der Climbing-Wand, sondern an der Eiger-Nordwand. Ohne technische Hilfsmittel. Mit bloßem Oberkörper.

*klein = alles, was auf einem Anhänger transportiert werden kann, also kein Schoner, keine Bark, kein Vollschiff etc. Will sagen, Portrait am Ruder einer Jolle und nicht Portrait am Ruder der Kruzenshtern.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Logan 5

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Logan 5 »

Papierschiff hat geschrieben:ich weiß nicht was immer diese ominöse "erfüllung" bedeuten soll.
Das entscheidet im Grund ja jeder für sich. Nur habe ich oft den Eindruck, die Leute rennen ständig irgendwelchen Events hinterher um ja nicht als langweilig zu gelten. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel mit jungen Menschen zu tun...
Roqnroll hat geschrieben:Zumindest ich finde dass ein Mittelweg aus "gepflegter" Langeweile und Hobbys/Sport die beste Möglichkeit ist - aber dass ich nur meine Sicht.
Meine ebenfalls. Komme mir halt manchmal wie ein Alien vor, wenn ich sage, dass ich am WE mal so gar nix vorhabe, sondern lese oder einen Film schaue...
Peter hat geschrieben:Ich führe also ein langweiliges Leben und sehe darin auch kein Hemmnis für eine glücklichen Beziehung. Ich mag es langweilig. Dennoch sorgen meine Macken und Marotten dafür, dass es für meine Frau spannend bleibt
Oh wir haben Parallelen, inklusive Macken und Marotten. :) Aber ich muss gestehen, ich bin unverheiratet ;)
zebulon hat geschrieben:Einen Unterschied gibt es doch: Ich rede nicht mit den Leuten über ihre Beziehungsprobleme!
Naja, wenn ich keine eigenen habe... :mrgreen:
Chessner

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Chessner »

Ich finde die Gleichstellung ruhiges Leben = nichts/wenig erleben völlig falsch. Besonders, wenn man ruhig ist und die Dinge genauer betrachtet, erlebt man viel mehr als wenn man aufgekratzt von einem Höhepunkt zum nächsten jazzt. Was es alles z.B. in der Natur zu erleben gibt, ist wirklich beachtlich. Mich langweilen z.B. Partys mit lauter Musik. Da gibt's mMn nichts zu erleben. Die laute Musik macht ein Gespräch unmöglich und durch das ständige Schreien und konzentriert zuhören werde ich sehr schnell sehr müde.

Wie schon gesagt wurde braucht die Ex Deines Freundes einen Partner, der auch gern augekratzt von einem Event zum nächsten rennt. Sie denkt wohl, dies sei das Leben. Dabei läuft es an ihr vorbei und sie kriegt es gar nicht mit.
Logan 5

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Logan 5 »

Arikari hat geschrieben: Deshalb bleibe ich lieber mit anderen "Langweilern" unter sich und gehe Freitag Abend mal wieder zum Spieleabend bei Freunden statt in einen hippen Club :mrgreen:
Klingt gut, zumindest solange es keine peinlichen Partyspiele sind :mrgreen:
Lion hat geschrieben:Das Einige nicht über etwas berichten können, ohne den Schlenker zu FB & Co. auszulassen und am Ende zu resümieren, wie toll sie doch als ruhige Menschen sind.
Facebookfans werden es verkraften, die sind Kummer gewohnt! :mrgreen: Außerdem macht es so einen Spaß auf Facebook einzudreschen, wo es nur geht ;)
Aber wo habe ich denn geschrieben, wie toll ich bin? Ich mag es gerne mal ruhiger und genieße es - mehr nicht, lieber Lion!
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Arikari
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Arikari »

Logan 5 hat geschrieben:Klingt gut, zumindest solange es keine peinlichen Partyspiele sind :mrgreen:
Von peinlichen Partyspielen unter Alkoholeinfluss könnte man wenigstens noch lustige Fotos posten! Aber wir sind Hardcore-Langweiler, bei uns werden ganz gesittet Brett- und Kartenspiele gespielt 8-) Wir haben trotzdem unseren Spaß^^
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
zebulon

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von zebulon »

Arikari hat geschrieben:Aber wir sind Hardcore-Langweiler, bei uns werden ganz gesittet Brett- und Kartenspiele gespielt ...
Und wir gehen um halb neun ins Bett! Bild
Lisa

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Lisa »

Arikari hat geschrieben:Es kommt auch darauf an, was für eine Frau dein Kumpel haben will. Wenn es ein cooles, hippes Alphaweibchen sein soll, dann darf er sich nicht wundern, wenn sie einen entsprechenden Lebensstil von ihm erwartet. :lol:
So sehe ich das auch. Eine Bekannte von mir ist ein solches "Alphaweibchen" und die ist tatsächlich ständig auf Achse (ihr Partner zeigt btw. schon erste Ermüdungserscheinungen, weil er bei diesem Tempo kaum mithalten kann).

Aber unter "Langeweile" versteht wohl jeder etwas anderes. Ich hatte in meinen Teenie-Jahren Aufregung genug, diese ganzen In-Lokale, Clubs, Cocktail-Bars und Discos reizen mich heute überhaupt nicht mehr, ich krieg dort eher das große Gähnen. Ab und zu ist sowas ja ganz nett, aber nicht jeden Tag der Woche (wozu auch? Ist doch sowieso immer dasselbe).

Heute mache ich lieber irgendwas "Harmloses", wie z.B. einen Stadtbummel, eine kleine Wanderung oder einen Filmabend mit Freunden. Irgendwie kann ich das auch viel mehr genießen als meine früheren Aktivitäten - wahrscheinlich, weil es viel eher meinem eigentlichen Naturell entspricht. Aber vielleicht werde ich auch einfach nur alt und seriös ;).

Sollten mich Männer deshalb als langweilig und uninteressant empfinden, kann ich auch nichts dagegen machen (ich stelle dahingehend aber sowieso keinen Unterschied fest ... in meiner Teenie-Zeit musste ich ja auch keine Zählkarten ausgeben).
Logan 5

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Logan 5 »

Arikari hat geschrieben:Aber wir sind Hardcore-Langweiler, bei uns werden ganz gesittet Brett- und Kartenspiele gespielt
Sucht ihr noch Mitspieler?
zebulon hat geschrieben:Und wir gehen um halb neun ins Bett!
Wie haltet ihr das durch? Da muss ich schon längst wieder auf der Arbeit sein :mrgreen:
Lisa hat geschrieben:Heute mache ich lieber irgendwas "Harmloses", wie z.B. einen Stadtbummel, eine kleine Wanderung oder einen Filmabend mit Freunden. Irgendwie kann ich das auch viel mehr genießen als meine früheren Aktivitäten - wahrscheinlich, weil es viel mehr meinem eigentlichen Naturell entspricht. Aber vielleicht werde ich auch einfach nur alt und seriös .
:) :) :)
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Arikari
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Arikari »

zebulon hat geschrieben:
Arikari hat geschrieben:Aber wir sind Hardcore-Langweiler, bei uns werden ganz gesittet Brett- und Kartenspiele gespielt ...
Und wir gehen um halb neun ins Bett! Bild
Aber erst nachdem uns Mutti einen Gutenacht-Kuss gegeben und ein Glas warme Milch auf den Nachttisch gestellt hat! :lach:
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Chessner

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Chessner »

Um halb neun ins Bett und dann geht da die Post ab! :mrgreen: