Gynephobie?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Pattick

Re: Gynephobie?

Beitrag von Pattick »

Hi Human!

Ich sehe das Thema erst jetzt, bin selbst noch nicht lange hier.

Ich mutmaße mal, dass die Ursache für Deine Probleme, wie Du ja selbst richtig erkannt hast, daran liegt, dass du in der ganze "Selbstfindungsphase / Pubertät" vollkommen isoliert warst. Dadurch hat sie nicht stattgefunden. Du hast dich isoliert entwickelt so gut du eben konntest. Soziale Isolation ist denke ich pychisch so ziemlich das schlimmste, was ein Mensch erleben kann.

Ich war in dieser Zeit auch "allein" aber glücklicherweise nicht isoliert. Ich habe jedoch heute (bin 36) massive Probleme damit, die aber gegen Deine noch harmlos sind. Ich denke, dass du zuerst einmal stolz auf Dich sein kannst, es bis heute geschafft zu haben. Ich denke, dass du keine schwache Persönlichkeit bist. Dann wärst du nicht so alt geworden. Wer das überlebt und dann versucht, sich aktiv mit den ganzen von Dir geschilderten Versuchen "doch noch" in diese Gesellschaft einzufügen, seinen Platz zu finden, ist nicht schwach sondern stark.

Die Gesellschaft ist schwach. Sie ist blind für Menschen, die eigentlich selbstständig ihren Weg gehen und wertvolles Mitglied der Gesellschaft sein wollen, aber irgendwann ein Problem haben und Hilfe brauchen. Da hilft Dir auch die Polizei nicht. Meine Erfahrung da: Bete ihnen alles vor, nimm ihnen die Arbeit ab, weise sie auf ihre Pflicht hin und drohe Notfalls mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde und dann erhebt sich mal ein Hintern vom Sessel. Ist jetzt vielleicht nicht ganz das Thema aber irgendwie doch: Denn am Ende bist du alleine in dieser Gesellschaft außer du kümmerst dich selbst drum, dass du es nicht bist. Aber wie soll jemand das tun, wenn er es nie gelernt hat? Von alleine kommt leider niemand. Ich finde es bewundernswert wie viel Du schon unternommen hast.

Ich denke, dass die Gesellschaft so kompliziert ist, dass das sortieren "in Schubladen" die Gedanken strukturiert und hilft den Überblick zu behalten. Aber es besteht die latente Gefahr, dass man dadurch in Sackgassen gerät. Ich denke dadurch, dass du selbst in keine solche Schublade passt, solltest du davon Abstand nehmen. Ich persönlich versuche das inzwischen auch bei wichtigen Dingen weitestgehend zu vermeiden. Dazu gehört auch und insbesondere diese Geschlechterfrage oder überhaupt die "Rollenfrage". Das ist für mich eine unzulässige Verallgemeinerung sehr komplizierter Wechselbeziehungen. Diese muss man juristisch sicher vornehmen aber psychologisch bringt das wenig. Das funktioniert für 90% aller, die sich so zuordnen lassen (wollen) und 10% bekommen Probleme. Und ich behaupte mal, dass ein Großteil der anderen 90% was verpassen, was ihnen gut tun würde.

Du hattest sicher sehr viel Pech in deiner "Jugend". Bei allem Pech, was ich hatte (Alkohol in der Familie, Einsamkeit, kaum Freunde, Unverstanden gefühlt) und bei allem wozu das geführt hat (ebenfalls ausgebliebene Pubertät, bis heute eine gewisse Einsamkeit), hatte ich viel Glück, dass die offenbar leider nicht so hold war: Ich hatte Lehrer, die mich mochten und förderten, ich hatte zufällig einen Ausbildungsplatz, zufällig fand ich dann einen Arbeitsplatz, der mir als einsamer Mensch zumindest 9 Stunden am Tag die Einsamkeit nahm und wo ich lernte, mich mitzuteilen und viele nette Menschen kennen lernte. Mir half auch der Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, denn seit meiner "Pubertät", die keine war, hatte ich immer viel Freunde am Kontakt zu jüngeren. Ich habe dort viel gelernt. Noch heute (bin 13 Jahre dort) gibt mir es viel Kraft, etwas für Kinder zu tun wo ich weiß, dass sie das bekommen, was ich nicht bekam. Man braucht Glück im Leben, so traurig das ist, und wenn man es nicht hat, wird es schwierig.

Thema Mann und Frau: Ich hatte noch nie eine Beziehung (ja ich weiß das trifft wohl auf fast alle hier zu). Bisher war ich mit einem Mann mal kürzer davor als mit einer Frau. Ich habe eine Überzeugung: Jeder Mensch hat beides in sich: Es gibt nicht "hetero" oder "homo" sondern nur Werte dazwischen. Es gibt meiner Überzeugung nach für jeden mindestens einen Partner von "beiden Seiten" wobei auch das schon wieder so eine platte Verallgemeinerung ist. Ich hab auch ein wenig das Problem, dass ich entweder rein körperlich eher "männliche" Frauen mag oder sehr weibliche Männer. Beides würde mich interessieren. Der Einfachheit halber habe ich mich zur Zeit auf Frauen fixiert aber ich weiß, dass auch das andere passieren kann. Ich selbst sehe mich auch nicht wirklich als klassisch männlich. Mein Fahrlehrer sagte, ich fahre wie "ein Weib", mein Bruder sagt, ich sei wie eine Frau und ich krieg es auch nicht hin, auf Frauen als Mann attraktiv zu werden. Ich glaub ich wirke wie ein "Bub". Das bin ich vielleicht ein Stück weit. Ich glaube, dass vieles, dass "Männern" und "Frauen" jeweils als "typlisch" angedichtet wird, der Sozialisation entspringt. Diese hattest du nicht. Deswegen bist du "anders". Das ist nicht falsch sondern einfach "anders".

Ich habe mich letztlich, seitdem ich eine richtige Stelle habe und wirklich auf eigenen Füßen stehe (arbeiten musste ich bereits mit 13, so fühlte ich es zumindest, weil ich fühlte, dass meine Familie mich als finanzielle Belastung an sah), auf das schaffen materieller Sicherheit und das hoffen auf eine bessere Zeit konzentriert, ganz zuletzt darauf, meine Mutter im Alter zu pflegen und vielleicht das nachholen zu können, was mir fehlt (wir hatten inzwischen ein sehr enges Verhältnis). Als diese verstarb, verschwand alle meine Hoffnung. Vier mal war ich kurz davor, mir das Leben zu nehmen.

Eine Kollegin überredete mich dann, mir Hilfe zu suchen. Hier hatte ich wieder Glück: Ein Hausarzt, der eigentlich fachfremd ein offenes Ohr hatte, mir Therapeuten empfahl und Medikamente verschrieb. Ich bin gegen Medikamente als alleinige Lösung aber diese "Akkutdampfhämmer" haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Nach einem Versuch bei einer selbst gesuchten Therapeutin merkte ich, dass es ein Mann sein sollte. Ich hab das Glück, dass ich mich durchaus als Mann fühle, kann nur nichts mit der allgemeinen "Männlichkeitsdefinition" anfangen. Der Therapeut hatte eine lange Warteliste aber ein halbes Jahr später rief er mich an. Ich sage Dir - es ist wirklich gut wenn einen jemand mal richtig ernst nimmt und versteht. Es ist aber absolute Glücksache, jemand zu finden, bei dem - ich verwende diese Floskel hier mal - der Funke überspringt. Ich wusste vom ersten Tag: "Wenn das nichts bringt, habe ich wenigstens einen echt guten Menschen kennen gelernt". Ich bin da jetzt ein dreiviertel Jahr. Ich freue mich schon auf Dienstag. Allerdings konnte er nicht verhindern, dass ich ein weiteres mal "rückfällig" wurde. So besorgte er mir über Beziehungen (auch hier: Glück gehabt) einen Termin bei einer Psychiaterin. Es kostete mich einige Überwindung aber ich nehme inzwischen Medikamente und es ist psychisch eine Offenbarung. Kürzlich hatte ich mich verliebt (kann man hier im Forum nachlesen). ICH mich verliebt?!?

Ich merke trotzdem, dass ich ein suchender bin. Mein Therapeut sagte, dass ein wesentliches Merkmal einer erwachsenen Persönlichkeit ist, gleichzeitig Kind und Elternteil für sich selbst zu sein. Beides gleichzeitig selbst und nicht wie als Kind auf jemand angewiesen zu sein. Kind meint "Gefühlswelt, Lust, Bedürfnisse", Elternteil meint "Vernunft, Sicherheit, Halt". Ich musste sehr früh zu meinem eigenen Elternteil werden. Das Kind ist in meiner Kindheit hängen geblieben. Das habe ich sogar aktiv idealisiert, da ich mit der Welt der Jugendlichen und Erwachsenen nichts anfangen konnte. Das muss ich nun in meine Erwachsenenwelt transportieren. Dazu gehört auch die Liebe zu entdecken. Der erste Schritt war wohl dieses erste Mal sich verlieben, das sich wohl auch so gestaltet hat wie wenn es ein pubertierender Bub erlebt (und leider auch erfolglos blieb).

Ich glaube, dir fehlt ein Stück weit beides. Ich kann mich da einigen Kommentaren nur anschließen und meinen Senf noch dazu geben: Definiere für Dich, was Dir wichtig ist am Leben: Schreibe es auf: "Was will ich noch mit meinem Leben anfangen?" Und dann verwirkliche es. Mach es unabhängig von anderen. Du bist ein wertvoller Mensch, du scheinst Arbeit zu haben, demnach finanziell zumindest selbstständig, d.h. du kannst dein Leben selbst gestalten. Tu es so, dass es Deine Bedürfnisse abdeckt - mal ohne das soziale. Isoliere Dich nicht. Ich habe mir bewusst ein Grundstück mitten im Ortskern gekauft und möchte dort mitten drin mein kleines Reich schaffen dass es jeder sieht und vielleicht sich Kontakte ergeben. Versuche locker mit Menschen in Kontakt zu kommen. Und wenn es nur blabla ist. Ich sag Dir, das geht mir manchmal dermaßen auf die Ketten blabla auszutauschen aber ich mache das jetzt seit 13 Jahren täglich und es sind doch viele nette Kontakte dabei herausgekommen. Ohne dieses blabla geht es nicht. Nicht immer gleich alles total streng sehen, nicht immer nur mit dem Kopf. Ich weiß, wenn einem soziale Kontakte fehlten, ist man sehr kopflastig. Ich dekliniere auch immer alles bis ultimo durch - sinnlos, liege nächtelang wach. Ich hatte schon mein ganzes Leben wegen meiner angebeteten umgeplant noch bevor ich sie überhaupt um ein Treffen gebeten hatte. Total bekloppt.

Worauf es mir schlussendlich ankommt: Ich denke du solltest versuchen, "einfach" dein Leben für Dich zu definieren und dann versuchen, die Fühler auszustrecken. Vielleicht verwendest du viel zu viel Energie darauf, offensiv deine Problematik anzugehen (ich bewundere das zutiefst) und vergisst dein Leben, brennst aus. Das ist für einen Menschen mit dem Hintergrund Schwerstarbeit. Und ich würde wirklich noch einmal darüber nachdenken, nicht doch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und einfach "nichts" erwarten, wenn du in die Probesitzungen gehst. Es einfach auf Dich zukommen lassen. Ich hab mir gedacht: "Hey du willst eh schluss machen, was soll's um die paar Stunden. Guck es Dir an!" Und was Medikamente an geht: Ich hab es selbst nicht geglaubt aber die Depression war wie ein Schleier auf meinen Gefühlen. Ich nehme ein ganz simples Medikament, längst ein Generika, kostet gar nichts, aber es hat diesen Schleier beseitigt. Das ist nicht ungefährlich aber es hat mein ganzes Denken verändert. Ich bin dankbar dafür. Die Frage ist, was du zu verlieren hast. Du hängst offensichtlich noch am Leben. Da sind das noch Chancen, die du nicht auslassen solltest.

Nochwas zum Thema Internet: Ich denke das Internet kann in seiner Vielfalt auch verwirren. Ich habe eine Phase gehabt, in der ich wie Du versucht hab, das Internet für meine Selbstfindung zu nutzen. Das hat mich fast kaputt gemacht. Die Welt ist am Ende doch da draußen. Foren wie hier können helfen aber sie sind nicht das Leben. Es ist verführerisch gerade wenn man Probleme hat, real auf Menschen zuzugehen. Aber ich glaub es zementiert die Problematik letztlich. Das Internet ist ein Hilfsmittel aber keine Lösung.
Human

Re: Gynephobie?

Beitrag von Human »

Hallo Pattick,

ich schreibe mal kurz etwas dazu. Danke für deinen Beitrag. Du nimmst mich schon ein wenig ernst, habe ich den Eindruck. Das ist leider nicht häufig der Fall. Dass dir Therapie geholfen hat bestätigt meine Annahme, dass Therapie für feminine Menschen hilfreich bist. Wie du richtig erkannt hast, bin ich kein solcher Mensch. Für Medikamente ist mein Organismus zu sensibel. Zudem sehe ich mich nicht als krank an. Ich bin isoliert und verachtet. Das ist alles. Mit mir ist alles in Ordnung. Die Suizidgedanken kommen daher, dass ich ein Mensch bin und noch nicht tot.

Wenistens verstehst du die Auswirkungen von Isolation. Es bringt mir nichts, Kontakt zu intoleranten und dummen Menschen zu haben aber ich versuche es immer mal wieder trotzdem und habe Hoffnung. Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt. Ein Mann, mit dem ich mich treffen wollte, lehnt den Kontakt zu mir ab. Mein Thread wurde gelöscht. Ich habe noch zu einer Frau im Lesbenforum Kontakt, aber sie wohnt zu weit weg. Sie versucht aber mir zu helfen.

Nein, ich arbeite schon länger nicht und beziehe ein minimales Einkommen. Das macht aber keinen großen Unterschied. Ich bin kein Mensch, der viel braucht. Fürs Internet reicht es noch. Als ich mehr Geld hatte, habe ich dadurch auch niemanden kennengelernt. Selbst wenn ich ab sofort voll arbeiten würde, käme ich später nicht über die Grundsicherung hinaus. Es ist mir also egal was ich verdiene. Mein Wohlbefinden ist mir wichtiger. Kontakt zu meiner Mutter habe ich schon lange nicht. Vielleichht irgendwann. Emotional gesehen wäre es mir egal wenn sie stirbt. Sie hat mich im Stich gelassen.

Ich versuche, zu Transgendern Kontakt zu bekommen, aber ich denke das ist auch eine Sackgasse. Zwischen mir und anderen kommt immer das Trennende zum Vorschein und nicht die Gemeinsamkeit. Danke dafür, dass du meinst ich könne stolz sein und ich wäre stark. Du hast recht es wird nicht anerkannt. Menschen habe lieber mit Arschlöchern Beziehungen als mit mir. Sie schließen von sich und anderen auf mich. Was ein großer Fehler ist. Deswegen meint auch jede Lesbe ich wäre nichts wert und psychisch krank. Dabei haben selbst totale Verrückte schon mehr Beziehungen gehabt als ich. Es gibt so viele Arschlöcher, die ständig PartnerInnen bekommen. Solche kommen nämlich immer gut an bei Frauen. Solange mich Männer als Frau sehen wollen, haben sie auch keine Chance bei mir. Sie lehnen mich sowieso schon von ganz allein ab. Es kränkt sie wenn ein weiblicher Mensch keine Frau ist.
w82nrw

Re: Gynephobie?

Beitrag von w82nrw »

Human hat geschrieben:Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt. Ein Mann, mit dem ich mich treffen wollte, lehnt den Kontakt zu mir ab. Mein Thread wurde gelöscht.
Was verstehst du unter ablehnen? Ich kann mich nicht daran erinnern dich abgelehnt zu haben.

Deine Threads wurden auf deinen Wunsch gelöscht und auf deinen Wunsch auch wiederhergestellt.
Kief

Re: Gynephobie?

Beitrag von Kief »

Human hat geschrieben:Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt.
Von wem?

Ich weiss ned, wie es bei den anderen aussieht, aber ich find Deine Texte einfach nur verworren und unverstaendlich.
Hat nichts mit gezielter Ablehnung zu tun, sondern mit is-mir-zu-anstrengend.


CU, Kief
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Nell The Sentinel
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Re: Gynephobie?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Kief hat geschrieben:Von wem?

Ich weiss ned, wie es bei den anderen aussieht, aber ich find Deine Texte einfach nur verworren und unverstaendlich.
Hat nichts mit gezielter Ablehnung zu tun, sondern mit is-mir-zu-anstrengend.


CU, Kief
...Oder auch mit: Das überschneidet sich in keinster Weise mit meinen eigenen Problemen, bzw. ich kann mich damit nicht identifizieren, deshalb bringt es mir nichts, mich damit auseinanderzusetzen, gleich sinnlos verschwendete Energie.

Ich bekomme so langsam das Gefühl, dass Human wirklich sehr weit außerhalb gesellschaftlicher Grenzbereiche liegt und so immer wieder die Erfahrung macht, dass Human nirgendwo dazugehört und so nicht an einer gesellschaftlich akzeptierten Lebensgestaltung teilhaben kann.
Womit sich wiederum Humans Selbstbild bestätigt sieht...
Baustelle :hallo:
Pattick

Re: Gynephobie?

Beitrag von Pattick »

Human hat geschrieben:Hallo Pattick,
ich schreibe mal kurz etwas dazu. Danke für deinen Beitrag. Du nimmst mich schon ein wenig ernst, habe ich den Eindruck. Das ist leider nicht häufig der Fall.
Ich nehm dich sehr ernst. Ich glaube aber nicht, dass andere das zwingend nicht tun. Die Menschen verdrehen die Augen, gucken weg, wenden sich ab, wenn ihnen etwas zu anstrengend oder zu kompliziert ist. Das ist einerseits Selbstschutz, andererseits Gleichgültigkeit. Hier wage ich mal zu behaupten überwiegt ersteres, da alle hier selbst viele Probleme haben, in der Welt da draußen wohl oft letzteres, weil Gleichgültigkeit allgegenwärtig ist (leider). Da ich zumindest die Einsamkeit kenne und aktuell in Behandlung wegen der Folgen bin, kann ich dich ganz gut verstehen.
Dass dir Therapie geholfen hat bestätigt meine Annahme, dass Therapie für feminine Menschen hilfreich bist. Wie du richtig erkannt hast, bin ich kein solcher Mensch.
Ich als Mann bin jetzt aber nur eingeschränkt feminin ;-). Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen. "Feminin" bezeichnet Eigenschaften, die unsere Gesellschaft für sich als "in aller Regel typisch weiblich" definiert hat. Das ist keine gegebene Tatsache, variiert von Zeit zu Zeit von Region zu Region. Das Problem ist wahrscheinlich, dass deine bisherigen Therapeuten (wahrscheinlich -innen) dich als Frau behandelt haben und von gewissen "femininen" Voraussetzungen ausgegangen sind, was bei dir dann auf Ablehnung gestoßen ist. Damit ist "der Funke" zwischen Therapeut und Patient nicht übergesprungen und die Geschichte war zum Scheitern verurteilt. Die Sache hat aber zwei Seiten: Erstens der/die Therapeut/in, die dich in eine Schublade gesteckt hat, und du, der darauf dann ich sag mal "hart" reagiert hat.
Für Medikamente ist mein Organismus zu sensibel. Zudem sehe ich mich nicht als krank an.
Bist du aber. Nicht wegen der Geschlechterfrage sondern weil du ja offensichtlich ein großes Problem hast, das dich zermürbt. Also bist du krank. Deine Psyche ist krank. Diese Einsicht ist das schwierigste an dem ganzen Prozess. Zu verinnerlichen: "Ja ich bin krank, ja ich brauche Hilfe". Ob dein Körper zu sensibel für Medikamente ist wäre ein Versuch wert. Die schlimmste Nebenwirkung, die ich habe (Setralin ist das Zeug, das ich nehme. Ein uraltes Medikament, inzwischen als Generika auf Kasse kostenlos. Es hemmt die Wiederaufnahme des Serotonin und erhöht so die stimmungsaufhellende Wirkung dieses Botenstoffes) sind Potenzstörungen und ein wenig Übelkeit am späten Vormittag. Aber das ist bei Psychopharmaka generell sehr individuell. Ich spreche wohl außergewöhnlich gut darauf an und habe sehr geringe Nebenwirkungen. Das kann man nur ausprobieren. Es soll ohnehin nur eine begleitende Maßnahme sein. Wichtiger ist die Therapie. Bei mir war nur latent die Gefahr, dass ich mir was antue. Deswegen ein Medikament als letzte Möglichkeit vor der stationären Unterbringung. Das ist dann die Gefahr, wenn man einmal in ärztlicher Behandlung ist. Dann läuft die Maschinerie an.
Du musst die Entscheidung treffen und dann musst du voll dahinter stehen. Dann musst du auch über deinen Schatten springen. Das ist schwierig. Ich konnte es wahrscheinlich nur durch 13-Jahre blabla-Training auf der Arbeit. Früher hätte ich mich da niemals öffnen können.
Ich bin isoliert und verachtet. Das ist alles.
Ersteres ist wohl so, letzteres empfindest du so. Wage einen Neuanfang woanders und lasse dich auf eine Therapie ein, komplett, hinterfrage alles in dir. Es ist ein Stück weit Glückssache aber für mich ist das erhellend. Ich habe wohl auch den richtigen gefunden.
Mit mir ist alles in Ordnung. Die Suizidgedanken kommen daher, dass ich ein Mensch bin und noch nicht tot.
Jetzt wird es schwierig. Ich drehe Deine Aussage mal um: Du solltest tot sein, bist aber "leider" ein Mensch, hast deswegen Suizidgedanken. Und mit dir ist alles in Ordung. Daraus folgt, dass für Dich die Menschen dem Tod entgegenstreben sollten? Entschuldige das macht für mich keinen Sinn: Warum sollte ich etwas entgegenstreben, was ohnehin einsetzen wird und warum dann warten. Das ist doch schnell herbeigeführt? Ich mein mit der Logik, macht nichts im Leben mehr Sinn.
Nein: Der Tod ist das unweigerliche Ende des Lebens. Er gehört dazu wie die Geburt. Das dazwischen zu füllen ist das Geheimnis und die Herausforderung. Du musst wissen, was dazwischen sein soll. Du hast noch ungefähr so lange wie ich. Statistisch noch ca. 35 bis 40 Jahre, ich rechne aus familiärer Erfahrung mit noch 25. Wir sind nunmal hier. Stellt sich die Frage, was wir daraus machen. Denn diese Freiheit haben wir. Suizid ist für mich legitim wenn er so erfolgt, dass andere nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber ich erachte jeden Menschen als wertvoll. Nimmt ein Mensch sich das Leben, hat er das Recht dazu und seine Gründe und die Gesellschaft hat versagt.
Wenistens verstehst du die Auswirkungen von Isolation. Es bringt mir nichts, Kontakt zu intoleranten und dummen Menschen zu haben aber ich versuche es immer mal wieder trotzdem und habe Hoffnung. Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt. Ein Mann, mit dem ich mich treffen wollte, lehnt den Kontakt zu mir ab. Mein Thread wurde gelöscht. Ich habe noch zu einer Frau im Lesbenforum Kontakt, aber sie wohnt zu weit weg. Sie versucht aber mir zu helfen.
Ich denke du bist da recht radikal. Ich denke schon, dass du hier aufgenommen wurdest obwohl dein Problem anders gelagert ist als das, worum es hier eigentlich geht. Das Problem, dass die meisten hier haben, ist nur ein kleiner Teil deines Problems. Es gibt Überschneidungen. Deswegen auch Dein Versuch, der ja auch erfolgreich war. Sonst würde ich hier ja nicht tippen wie ein wilder ;-). Es ist vielleicht ein Problem, wenn man sehr isoliert groß geworden ist, dass man nicht so richtig mit anderen Menschen kann. Du kannst nicht erwarten, dass jemand sofort mit Dir persönlich Kontakt haben will. Das ist doch gerade der Witz beim Austausch über das Internet, dass man diese Glasscheibe zwischen sich hat, deren "Trübungsgrad" man steuern kann - sprich wie viel von mir öffne ich den anderen.
Nein, ich arbeite schon länger nicht und beziehe ein minimales Einkommen. Das macht aber keinen großen Unterschied. Ich bin kein Mensch, der viel braucht. Fürs Internet reicht es noch. Als ich mehr Geld hatte, habe ich dadurch auch niemanden kennengelernt. Selbst wenn ich ab sofort voll arbeiten würde, käme ich später nicht über die Grundsicherung hinaus. Es ist mir also egal was ich verdiene. Mein Wohlbefinden ist mir wichtiger. Kontakt zu meiner Mutter habe ich schon lange nicht. Vielleichht irgendwann. Emotional gesehen wäre es mir egal wenn sie stirbt. Sie hat mich im Stich gelassen.
OK das mit dem Geld sehe ich genau so. Mir würde die Grundsicherung auch reichen. Aber dass du schon länger nicht arbeitest, verschlimmert dein Problem: Soziale Isolation. Wer arbeitet, muss sich mit anderen arangieren. Das gehört dazu. Als Belohnung hast du die Chance, einen Türöffner zu Menschen zu haben, die du sonst nie kennen lernen würdest. Ich habe ehrlich gesagt nur diesen einen Türöffner. Nutze ihn. Und Arbeit macht selbstbestimmt. Du lehnst die Gesellschaft eigentlich ab, lebst aber auf deren Kosten. Das zermürbt dich innerlich. Ich kenne das von Nachbarn. Mach dich unabhängig, mach dich selbstständig. Wenn es eines ist, dass Geld dir ermöglichen kann, dann ist es, Freiheit und Selbstbestimmung. Nur mit Geld funktioniert das in unserer Gesellschaft. Ohne, dass Du ein Teil dieser Gesellschaft wirst und dich in dieser definierst, wirst du nicht ernst genommen - mit einem gewissen Recht, wie du zugeben musst. Denn warum sollte die Gesellschaft dich respektieren, wenn du sie nicht respektierst obwohl du von ihr ausgehalten wirst?
Ich versuche, zu Transgendern Kontakt zu bekommen, aber ich denke das ist auch eine Sackgasse. Zwischen mir und anderen kommt immer das Trennende zum Vorschein und nicht die Gemeinsamkeit.
Das ist eine Sache des Blickwinkels. Das ist das was Medikamente ändern können. Das sitzt bei Dir so tief. Du kannst nicht mehr anders. Das musste man mir auch erstmal einhämmern. Ich habe mich standhaft gewehrt, glaub mir.
Danke dafür, dass du meinst ich könne stolz sein und ich wäre stark. Du hast recht es wird nicht anerkannt. Menschen habe lieber mit Arschlöchern Beziehungen als mit mir. Sie schließen von sich und anderen auf mich. Was ein großer Fehler ist.
Das ist immer ein großer Fehler.
Dabei haben selbst totale Verrückte schon mehr Beziehungen gehabt als ich. Es gibt so viele Arschlöcher, die ständig PartnerInnen bekommen. Solche kommen nämlich immer gut an bei Frauen.
Ja das ist in der Tat so. Und das werde ich nie verstehen.
Solange mich Männer als Frau sehen wollen, haben sie auch keine Chance bei mir. Sie lehnen mich sowieso schon von ganz allein ab. Es kränkt sie wenn ein weiblicher Mensch keine Frau ist.
Deswegen meint auch jede Lesbe ich wäre nichts wert und psychisch krank.
Ich hab mir mal erlaubt, den letzten Satz von oben runterzukopieren um strukturierter antworten zu können: Du bist psychisch krank. Das musst du akzeptieren. Das kommt hier auch klar durch. Deswegen bist du aber kein bisschen weniger Wert als andere. Du hast ein Identitätsproblem. Du bist körperlich eine Frau, willst aber nicht als Frau gesehen werden aber irgendwie auch nicht als Mann. Das ist für Dich ein Problem. Ich rate mal ganz platt: Dann sehe dich doch einfach gemäß deinem Synonym hier als "Mensch" und sehe die Chance darin, dass du beides in dir hast. Ignoriere diese Geschlechterfrage. Du versteifst dich da förmlich drauf, bist aber in dir selbst da widersprüchlich. Du entsprichst deinen eigenen Definitionen nicht. Das kann dich doch nur zermürben! Versuche auf anderen Ebenen Kontakte aufzubauen und versuche dir eine lebenswerte Existenz aufzubauen - mit Hilfe eines Therapeuten. Versuche deine Bedürfnisse zu erkunden und versuche nicht dich zu definieren. Du bist nicht wie die anderen, weil du etwas vollkommen außergewöhnliches durchlebt hast: Isolation. Und ich bleibe dabei - nach allem was du schreibst bist du stark dass du es so lange geschafft hast. Nehme an, dass du krank bist und Hilfe brauchst und suche sie Dir als mündiger Mensch, nehme die Hilfe an und ergründe deine Bedürfnisse abseits solcher Definitionsfragen. Das sind Äußerlichkeiten, genau die Vereinfachungen, die es einem "Sonderfall" wie Dir so schwer machen. Vielleicht entdeckst du ganz neue Seiten an dir und dieser Welt und vielleicht entdeckt dich dann auch jemand. Du wirst die anderen nicht ändern. Dein Leben hast du aber in der Hand.
Human

Re: Gynephobie?

Beitrag von Human »

@Pattick

"Some report an inability to recall whole segments of their lives, suggesting that they withdrew from the world in order to preserve their identities. Several say that they chose to isolate themselves from others as a way of asserting themselves and preventing others from treating them in ways that offended their sense of self."

-The Masculine Heart: Self-Made Men 8-) - FTM, Seeking the strong, tender heart inherent in men. lol

Jetzt lese ich mal deinen Beitrag...
Human

Re: Gynephobie?

Beitrag von Human »

@Pattick

Es geht hier nicht um das Thema Therapie. Ich habe meine Meinung dazu bereits kund getan und ändere daran nichts. Schön wenn es das Leben von einigen Leuten lebenswerter macht. Das hat mit meinem Leben nichts zu tun. Wenn du das nicht respektieren kannst, erledigt sich hiermit für mich das weitere Gespräch. Ob ich krank bin kannst du nicht beurteilen und ich erteile dir auch nicht die Macht, darüber zu urteilen was krank und was gesund ist. Du kannst nur mein Urteil in Bezug auf mich respektieren. Wenn du dich als krank ansiehst ist das schön und gut, denn das geht mich nichts an.
Human

Re: Gynephobie?

Beitrag von Human »

Kief hat geschrieben:
Human hat geschrieben:Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt.
Von wem?
Von den Usern, die mir hier geschrieben haben. Warum schreibt ihr mir wenn ihr mich nicht akzeptieren könnt?! Nur um mich dann abzulehnen oder fertigzumachen? Gibt euch das einen Kick?
Human

Re: Gynephobie?

Beitrag von Human »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
Ich bekomme so langsam das Gefühl, dass Human wirklich sehr weit außerhalb gesellschaftlicher Grenzbereiche liegt und so immer wieder die Erfahrung macht, dass Human nirgendwo dazugehört und so nicht an einer gesellschaftlich akzeptierten Lebensgestaltung teilhaben kann.
Womit sich wiederum Humans Selbstbild bestätigt sieht...
Jep.

Bei YouTube gibt es Viele wie mich. Dort tummeln sich die Unangepassten. Transgender werden von Nicht-Transgendern sowieso nicht verstanden. Man ist außerhalb der Norm. Transgender sind sehr offene, kreative Menschen. Solche findet man nicht unter Normalos wie hier. Wir sind zu komplex für euch. Wir können höchstens den Therapeuten etwas beibringen. So sieht es aus. Ich kann auch nur zwei-geschlechtliche Menschen lieben und diese sind sehr sehr rar. Das ist mein Problem. Ich könnte niemals mit einer Lesbe befreundet sein, niemals mit einer Heterofrau. Mit dem Durchschnitt. Ich habe mich aus allen Lesbengruppen gelöscht. Ich fühle mich dort sofort abgestoßen, ich empfinde Ekel. Normalos sind viel zu beschränkt und langweilig, weil sie vieles aus ihrer Wahrnehmung ausklammern wollen. Männer, die ihren eigenen Weg gehen sind auch Außenseiter. Deshalb kann ich mich mit ihnen identifizieren. Normale Menschen machen mir Angst durch ihre Beschränktheit und Intoleranz. Wir sind wirklich stark, weil wir Widersprüche aushalten können und nicht alles verdrängen was uns und unser Weltbild in Frage stellen könnte. Nur eine winzige Minderheit der Menschen wird Feministin und nur eine winzige Minderheit von jenen wird Radikalfeministin. Das allein sollte schon zeigen, das normale Mittel in meinem Fall nicht greifen und, dass es kaum Leute gibt, die mir MentorInnen sein könnten. Lieb und nett verheiratet und nach Mann und Frau geordnet. Und das Weltbild schön festgefügt. haha Die Userin aus dem Lesbenforum, die mit mir Kontakt hat, bezeichnet sich als HSP. Für mich ist sie keine Frau. Sie ist Mensch genug, damit ich sie respektieren kann und sie mich nicht wütend macht. Sie respektiert und akzeptiert mich zu 100%. Sie ist klug. Sie gibt mir Hoffnung, dass ich noch mal eine Freundin haben kann in meinem Leben. Sie macht zwar Therapie, aber sie ist klug genug, mich damit nicht zu belästigen und meine Grenzen zu wahren. Sie versteht es, Distanz zu halten. Denn wir sind Individuen.
w82nrw

Re: Gynephobie?

Beitrag von w82nrw »

Seufz, ich gebe auf. Du willst nicht mit mir kommunizieren. Schade.
Kief

Re: Gynephobie?

Beitrag von Kief »

Human hat geschrieben:Normale Menschen machen mir Angst durch ihre Beschränktheit und Intoleranz.
'nuff said. Du bist der absolut erste Mensch, der solche Verallgemeinerung ueber "seine" Leute sagt. Also muss das ja der Weisheit letzter Schluss sein. 'nuff said.


CU, Kief
Nonkonformist

Re: Gynephobie?

Beitrag von Nonkonformist »

Human hat geschrieben:
Transgender sind sehr offene, kreative Menschen.

Wir sind wirklich stark, weil wir Widersprüche aushalten können und nicht alles verdrängen was uns und unser Weltbild in Frage stellen könnte.
Und dann:
Human hat geschrieben:
Normale Menschen machen mir Angst durch ihre Beschränktheit und Intoleranz.

ich empfinde Ekel

Ich könnte niemals mit einer Lesbe befreundet sein, niemals mit einer Heterofrau.

...sehr offene, kreative Menschen. Solche findet man nicht unter Normalos wie hier
Erkennst du hier den widerspruch nicht?

Ich sie hier entweder offenheit oder starke.
Du hast angst für alles was anders ist als du.
Du hast ein sehr fraufeindliches menschbild und findest nur anschluß bei
extrem mysogyne gruppierungen wie diese Manosphäre (die mir persönlich
zum kotzen bringt, überigens, mit deren blue pill/red pill blödsinn - die haben
sich nur deren eigenen total realitätsfernen matrix erschaffen.)

Als Nonkonformist wird ich auch keine spießerfreundin nehmen, in mein freundeskreis
wird es auch nicht viel kleinbürgerlichen geben, aber reden tu ich mit alle menschen.
Eine familie gründen wäre nicht mein ding, aber ich habe freunde mit kinder.
Ich bin ein krasser atheist, aber es gibt religiöse menschen in mein freundeskeis.
Gruppenzwang ist auch nicht so mein ding, aber ich kann mir mit jedes individu
austauschen.

Dein problem ist nicht nur, das es wenig potentielle partner für dich gibt: dein problem
ist das du nur reden willst mit menschen die genau so sind wie du, und alle anderen
sieben milliarden menschen auf der erde ausschließt. Vor allem den frauen, und jeder
der frauen mag. Deine welt, das ist, so wie ich es lese, nur noch frauenhass.
Und in deine welt passen nur noch anderen, die frauen hassen so wie du die hasst.

Weiß du, ich liebe frauen, und ich glaube, die meisten anderen hier tun das auch.
Bist du dir sicher das dies hier das richtige forum für dich ist?
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Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Gynephobie?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Human hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:
Human hat geschrieben:Hier im Forum wurde ich bisher nur abgelehnt.
Von wem?
Von den Usern, die mir hier geschrieben haben. Warum schreibt ihr mir wenn ihr mich nicht akzeptieren könnt?! Nur um mich dann abzulehnen oder fertigzumachen? Gibt euch das einen Kick?
Hier gibt es tatsächlich einige, die – aufgrund ihres ABtums oder warum auch immer – permanent Frust zu schieben scheinen und meinen, sie müßten den an anderen Usern auslassen, speziell an solchen, die nicht das halbe Forum hinter sich haben.

Es kann durchaus passieren, daß jemand dir gegenüber ziemlich pampig wird und gleich darauf für einen oder mehrere Monate "zwangsbeurlaubt" wird. Dann hat derjenige sich nicht nur dir gegenüber so verhalten. Denn einigen sind beim Frustablassen sogar die Forenregeln egal.

Du kannst von Glück reden, daß dein Problem zu ungewöhnlich und zu komplex ist. Ansonsten würden auf dich die Ratschläge, wie du dich der Masse anpassen (also quasi binnen kürzester Zeit eine völlig normale feminine 100%-garantiert-Hetero-Frau werden) kannst, nur so einprasseln, begleitet von Vorwürfen oder gar persönlichen Beleidigungen, wenn du nicht direktweg positiv auf ihre Anweisungen mit "100% Erfolgsgarantie bei ausnahmslos jedem" eingehst. Aber selbst die selbsternannten Lebensratgeber, die sich aufführen, als hätten sie sich die Exklusivrechte an jeglicher Art von Weisheit gesichert, wissen zum Glück nicht, wie sie auf dich reagieren sollen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
dfg82

Re: Gynephobie?

Beitrag von dfg82 »

Human hat geschrieben: Bei YouTube gibt es Viele wie mich. Dort tummeln sich die Unangepassten. Transgender werden von Nicht-Transgendern sowieso nicht verstanden. Man ist außerhalb der Norm. Transgender sind...
Es wäre jetzt müßig, hier sämtliche Verallgemeinerungen aufzuzählen, die Du gemacht hast. Menschen sind keine homogene Masse. Auch die Menschen in diesem Forum nicht.
Human hat geschrieben: Transgender sind sehr offene, kreative Menschen. Solche findet man nicht unter Normalos wie hier.
Das ist eine Behauptung, die Du nicht belegen kannst. Außerdem existiert eine Diskrepanz zwischen dem, das Du vorgibst zu sein und dem, das Du schreibst. Ich glaube Dir einfach mal, wenn Du sagst, dass Transgender offene Menschen seien. Nur würde ich nie im Leben darauf kommen, wenn ich mir allein Deine Beiträge, aus denen sehr wenig Offenheit spricht, anschaue. Das hat aber Nonkonformist schon richtig beobachtet.

In diesem Forum gibt es übrigens viele Menschen, die außerhalb der Norm sind. Menschen, über die sich lustig gemacht wird, weil sie noch nie Sex hatten. Menschen, deren Leid nicht ernst genommen wird. Menschen mit diversen "mentalen" Problemen, die dafür sorgen, dass sie ausgegrenzt werden oder sich selbst ausgrenzen. Sicherlich wird es hier auch Menschen geben, die man eher unter den "Normalos" einordnen würde. Wie ich aber schon schrieb: Keine homogene Masse...
Human hat geschrieben: Von den Usern, die mir hier geschrieben haben. Warum schreibt ihr mir wenn ihr mich nicht akzeptieren könnt?! Nur um mich dann abzulehnen oder fertigzumachen? Gibt euch das einen Kick?
Kannst Du mal bitte ein Beispiel dafür geben, wie dieses "Dich nicht akzeptieren können" aussieht?