Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

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Optimist
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Optimist »

Strange Lady hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben: Ich glaube Frauen sind bei den typischen Problemzonen oft kritischer mit sich selbst als die Männer, die da gar nicht so drauf achten.
Doch, die meisten Männer achten sehr wohl drauf. Sie lassen sich eben eher auf Kompromisse ein. Wie oft hab ich sogar hier gelesen, z.B. von frankie: Ich hätte viel lieber eine dünne, junge, schlanke Frau als Freundin - aber da ich die nicht bekomme, nehme ich, was ich kriegen kann.
Problemzonen zielte jetzt nicht auf die Gesamterscheinung ab, sondern Kleinigkeiten, über die sich Frauen viele Gedanken machen.

Ich kenne auch einige Männer, deren Freundinnen so unvorteilhaft aussehen, dass man sich fragt ob da wirklich die große Liebe hinterstand oder eine rationale Entscheidung nach dem Motto "Lieber die, als keine".
imago hat geschrieben:
Neroberg hat geschrieben: Dabei halte ich mich für besonders edel, da ich nicht aufs Äußere der Dame achte, sondern mir Charakter wichtiger ist. In meinem Fall scheiden somit viele Frauen deswegen als OdB aus.
Ich frage mich immer wieder, warum sich manche Männer für besonders edel halten, wenn sie Frauen wegen ihres Charakters und nicht wegen ihres Äußeren ablehnen. Denkt ihr ernsthaft, das ist weniger verletzend oder weniger "oberflächlich"?
Eine Frau, die hässlich erscheint, kann ja nichts dafür dass sie so aussieht. Aber eine Frau, die sich total asozial verhält und fremdenfeindliche Sprüche von sich gibt, ist für ihr Verhalten selbst verantwortlich. Daher hätte ich bei der auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich sie ablehne.

Jemanden wegen einem schlechten Charakter abzulehnen finde ich daher weniger oberflächlich als jemanden wegen schlechten Aussehens abzulehnen.
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ExAB-Mitleser

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von ExAB-Mitleser »

Jemanden wegen seinem schlechten Charakter abzulehnen ist alles andere als oberflächlich, sondern im Gegenteil sehr rational und vernünftig. Denn wenn man eine Beziehung eingehen möchte, möchte man mit dieser Person sein Leben gestalten, und das wird mit jemanden mit schlechtem Charakter im besseren Fall langweilig oder anstrengend, im schlimmeren Fall zur Hölle (so sehr, dass ABtum dagegen bestimmt das kleinere Übel ist).

Jemanden wegen seines Aussehens abzulehnen hängt ja schon vom Begriff her sehr an der Oberfläche (nur da kann man das ja sehen). Natürlich gibt es da für jeden Grenzen, wenn man eine bestimmte Person eher ungern anschaut, hat eine Beziehung wohl auch keinen Sinn. Die meisten Menschen sind inzwischen aber durch mediale Fehlbilder (Photoshop und Co.) so verdorben, dass sie echte Schönheit gar nicht mehr sehen können. Ganz offensichtlich wissen viele auch nicht, dass man die meisten Menschen schön-lieben (nein, nicht schön-trinken) kann. Fast alle Menschen (leider gibt's auch da bedauerliche Ausnahmen), sind einfach schon durch ihre positive Ausstrahlung schön, wenn sie sich geliebt und angenommen fühlen. Nur haben viele leider schon verlernt, diese Art der Schönheit überhaupt noch wahrzunehmen.
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kicky
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von kicky »

ExAB-Mitleser hat geschrieben: Ganz offensichtlich wissen viele auch nicht, dass man die meisten Menschen schön-lieben (nein, nicht schön-trinken) kann. Fast alle Menschen (leider gibt's auch da bedauerliche Ausnahmen), sind einfach schon durch ihre positive Ausstrahlung schön, wenn sie sich geliebt und angenommen fühlen. Nur haben viele leider schon verlernt, diese Art der Schönheit überhaupt noch wahrzunehmen.
Das sehe ich genauso! Bei mir und meinem Freund war das so, ich habe mich zuerst vor allem in seinen Charakter verliebt und schwupps, war das Äußere auch Bombe :) Ich denke aber mal, dass das auch so ein Schutzmechanismus damals war, so unter dem Motto: nee, der ist keine 10 auf der Skala, den nimmst du nicht - nur damit ich mich nicht mit meinen Ängsten und Problemen (Vertrauen etc.) beschäftigen musste, wenn ich mich auf ihn einlassen würde.
NorthernLights

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von NorthernLights »

Buham hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:Ach, Mädels ... insbesondere die Mädels, die im Betreff angesprochen worden sind: kümmert euch einfach nicht darum, was gewisse Leute hier (über euch) schreiben. Geht stattdessen mit euren Männern knutschen oder aus und vergnügt euch schön mit denen - damit die entsprechenden Leute sich vor lauter im Frust verstecktem Neid weiterhin in den Hintern beißen dürfen ...

Zuletzt geändert von Buham am 27.10.2014, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Lilia
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Lilia »

ExAB-Mitleser hat geschrieben:Jemanden wegen seinem schlechten Charakter abzulehnen ist alles andere als oberflächlich, sondern im Gegenteil sehr rational und vernünftig. Denn wenn man eine Beziehung eingehen möchte, möchte man mit dieser Person sein Leben gestalten, und das wird mit jemanden mit schlechtem Charakter im besseren Fall langweilig oder anstrengend, im schlimmeren Fall zur Hölle (so sehr, dass ABtum dagegen bestimmt das kleinere Übel ist).
Nur, wann hat jemand einen schlechten Charakter?
Manche lehnen einen doch nur desegen ab, weil man irgendeinen gesellschaftlichen "Makel" hat. Gesschieden sein oder den Freund verlassen haben ist doch für manche schon ein K.O.-Kriterium, ohne dass man die genauen Hintergründe kennt. Also: woran erkennt ihr denn so schnell, ob jemand einen schlechten Charakter hat?
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Suria

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Suria »

NorthernLights hat geschrieben:
Buham hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:Ach, Mädels ... insbesondere die Mädels, die im Betreff angesprochen worden sind: kümmert euch einfach nicht darum, was gewisse Leute hier (über euch) schreiben. Geht stattdessen mit euren Männern knutschen oder aus und vergnügt euch schön mit denen - damit die entsprechenden Leute sich vor lauter im Frust verstecktem Neid weiterhin in den Hintern beißen dürfen ...

Zuletzt geändert von Buham am 27.10.2014, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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:specht: :specht: :specht:
Das war richtig von Buham. Ich bin davon ausgegangen, dass ich für diese Worte eine Verwarnung kassieren würde, noch bevor ich den Beitrag abgeschickt habe. Aber das musste mal raus. Kann auch an meinem Temperament liegen und dass mir doch irgendwann mal die Hutschnur platzt :peitsche:
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Lilia
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Lilia »

Das ist schon klar! Aber ich hinterfrage trotzdem mal, ob so mancher wirklich den Charakter beurteilt, oder ob er persönliche oder gesellschaftliche Vorurteile pflegt.

off-topic: Rosta, du bist ein Geist, ich habe versucht, deinen Beitrag zu zitieren, geht nicht!
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Rosta

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Rosta »

Lilia hat geschrieben:Das ist schon klar! Aber ich hinterfrage trotzdem mal, ob so mancher wirklich den Charakter beurteilt, oder ob er persönliche oder gesellschaftliche Vorurteile pflegt.
Leider ist das definitiv der Fall. Und einige merken den Unterschied noch nicht einmal. :?
Lilia hat geschrieben:off-topic: Rosta, du bist ein Geist, ich habe versucht, deinen Beitrag zu zitieren, geht nicht!
Heey :mrgreen: Sorry, hab im nachhinein gedacht dass mein Beitrag irgendwie nichtsaussagend ist und du eigentlich alles treffende bereits gesagt hast. Was wolltest du denn schreiben?
P.S.: Uaah 8-) meine Konzentration... ich mach mir jetzt erstmal Mittag.
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Buham
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Buham »

kicky hat geschrieben:
ExAB-Mitleser hat geschrieben: Ganz offensichtlich wissen viele auch nicht, dass man die meisten Menschen schön-lieben (nein, nicht schön-trinken) kann. Fast alle Menschen (leider gibt's auch da bedauerliche Ausnahmen), sind einfach schon durch ihre positive Ausstrahlung schön, wenn sie sich geliebt und angenommen fühlen. Nur haben viele leider schon verlernt, diese Art der Schönheit überhaupt noch wahrzunehmen.
Das sehe ich genauso! Bei mir und meinem Freund war das so, ich habe mich zuerst vor allem in seinen Charakter verliebt und schwupps, war das Äußere auch Bombe :) Ich denke aber mal, dass das auch so ein Schutzmechanismus damals war, so unter dem Motto: nee, der ist keine 10 auf der Skala, den nimmst du nicht - nur damit ich mich nicht mit meinen Ängsten und Problemen (Vertrauen etc.) beschäftigen musste, wenn ich mich auf ihn einlassen würde.
Kann ich so unterschreiben. Mit zunehmender Verliebtheit wird das Äußere immer unwichtiger.
imago

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von imago »

Optimist hat geschrieben:
Eine Frau, die hässlich erscheint, kann ja nichts dafür dass sie so aussieht. Aber eine Frau, die sich total asozial verhält und fremdenfeindliche Sprüche von sich gibt, ist für ihr Verhalten selbst verantwortlich. Daher hätte ich bei der auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich sie ablehne.

Jemanden wegen einem schlechten Charakter abzulehnen finde ich daher weniger oberflächlich als jemanden wegen schlechten Aussehens abzulehnen.
Sorry, aber das ist genau das, was ich meine: Wenn man jemanden wegen seines Charakters ablehnt, dann wird sofort impliziert, dass derjenige ja nur einen total miesen Charakter haben kann, fremdenfeindlich etc. ist. Ich wurde bisher immer wegen meines Charakters abgelehnt, und ich finde solche Unterstellungen sehr verletzend, da sie aussagen: Du musst einen schlechten Charakter haben, daher ist es okay und sogar "edel", dich abzulehnen, und du bist sowieso selber schuld daran, denn du könntest dich ja einfach "besser" verhalten, deinen Charakter ändern usw.
Natürlich hat jeder das Recht, einen anderen als Beziehungspartner abzulehnen, wenn man ihn äußerlich oder charakterlich nicht attraktiv (genug) findet, aber das eine ist nicht edler als das andere! Aufgrund seines Charakters abgelehnt zu werden, trifft einen bis ins Herz, eben weil es dabei nicht um etwas Äußerliches geht, sondern um den eigenen Wert als Mensch!
Gahaltan
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Gahaltan »

doppelt
Zuletzt geändert von Gahaltan am 28 Okt 2014 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Gahaltan
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Gahaltan »

Gahaltan hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:Ich glaube, dass hier jeder irgendwann mal unter Liebeskummer gelitten hat und mir beipflichten wird, wenn ich sage, dass ich das niemandem freiwillig antun möchte. Dies aber wird unweigerlich passieren, wenn man einen Mann als "Kompromisslösung" erwählt.
Da bin ich genau anderer Meinung. Wenn ich eine Frau nehme, die mir nicht wirklich gefällt, ich sie irgendwann verliere, ist mir das egal, weil sie für mich nichts Besonderes war. Wieso sollte ich also Liebeskummer bekommen?


das war ja mal wieder sowas von entlarvend! surias satz ist klar verständlich, man muss schon wirklich auf sich selbst bezogen sein und gar nicht auf die idee kommen, dass andere menschen auch gefühle haben, um den kommentar derart falsch zu verstehen.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Kief

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Kief »

imago hat geschrieben:Aufgrund seines Charakters abgelehnt zu werden, trifft einen bis ins Herz, eben weil es dabei nicht um etwas Äußerliches geht, sondern um den eigenen Wert als Mensch!
Wenn eine Frau hello-kitty verrueckt ist, oder sich ihr ganzes Leben um Barbie dreht, sie aufgedreht und quitschig oder einfach nur sonstwie inkompatibel zu mir ist, dann ist es niemals der Wert als Mensch, den ich herabwuerdigen will, wenn ich sie ablehne.

Beim Charakter geht es NIEMALS um besser oder schlechter, wenn ich jemanden ablehne oder annehme - das Kriterium ist allein: kompatibel/inkompatibel zu meinem Charakter.

Selbstverstaendlich sind bei vielen Menschen, die ich ablehne, oftmals auch Menschen dabei, die ich menschlich verabscheue, die ich als schlimm einstufe.
Dennoch quantifiziere ich bei einer partnerschaftlichen Ablehnung nicht den Wert eines Menschen, sondern ich bemesse die Kompatiblitaet.
Und (D)eine Kompatiblitaet faellt zu einem Menschen einfach anders aus als zu dessen Verwandten, Nachbarn, Kumpel, Chef oder Praktikanten.

Ablehnung tut weh, dennoch wuerde ich mich deshalb niemals als weniger wert fuehlen.


CU, Kief
imago

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von imago »

Kief hat geschrieben: Beim Charakter geht es NIEMALS um besser oder schlechter, wenn ich jemanden ablehne oder annehme - das Kriterium ist allein: kompatibel/inkompatibel zu meinem Charakter.
Eben. Hier wird einem aber suggeriert, dass es nicht so sei, und dass man Menschen nur dann charakterlich ablehne, wenn sie abscheulich sind.
Und ja, wenn ich so etwas lese, fühle ich mich weniger wert!
Trias

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Trias »

imago hat geschrieben: Sorry, aber das ist genau das, was ich meine: Wenn man jemanden wegen seines Charakters ablehnt, dann wird sofort impliziert, dass derjenige ja nur einen total miesen Charakter haben kann, fremdenfeindlich etc. ist. Ich wurde bisher immer wegen meines Charakters abgelehnt, und ich finde solche Unterstellungen sehr verletzend, da sie aussagen: Du musst einen schlechten Charakter haben, daher ist es okay und sogar "edel", dich abzulehnen, und du bist sowieso selber schuld daran, denn du könntest dich ja einfach "besser" verhalten, deinen Charakter ändern usw.
Natürlich hat jeder das Recht, einen anderen als Beziehungspartner abzulehnen, wenn man ihn äußerlich oder charakterlich nicht attraktiv (genug) findet, aber das eine ist nicht edler als das andere! Aufgrund seines Charakters abgelehnt zu werden, trifft einen bis ins Herz, eben weil es dabei nicht um etwas Äußerliches geht, sondern um den eigenen Wert als Mensch!
:daumen:
Finchen

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Finchen »

imago hat geschrieben:Natürlich hat jeder das Recht, einen anderen als Beziehungspartner abzulehnen, wenn man ihn äußerlich oder charakterlich nicht attraktiv (genug) findet, aber das eine ist nicht edler als das andere! Aufgrund seines Charakters abgelehnt zu werden, trifft einen bis ins Herz, eben weil es dabei nicht um etwas Äußerliches geht, sondern um den eigenen Wert als Mensch!
Das kann ich nachempfinden. Und ich würde es auch ganz genauso sehen wie Kief: Es geht nur darum, wie der fragliche Mensch mit mir harmoniert, nicht darum, ihm einen Wert zuzusprechen - das steht mir ja nicht im Mindesten zu (übrigens weder im Falle der charakterlichen noch der physischen Inkompatibilität; ich wünschte, das würde sich mal herumsprechen.)

Aber ich habe ein Verständnisproblem: Es trifft Dich bis ins Mark, aufgrund Deines Charakters bgelehnt zu werden. Mehr, als wenn einer Dich wegen Deiner Physis ablehnt? Falls ja: Warum? Das dürfte doch eigentlich nur dann der Fall sein, wenn Du Dich bei einer Ablehnung aufgrund Deines Charakters mehr im Kern Deiner Persönlichkeit getroffen fühlst, mithin also Deinen Charakter wichtiger nimmst als Dein Äußeres. Und das wiederum war doch das, was Dich störte, wenn ich's richtig verstanden habe? Oder wo liegt da mein Denkfehler?
ExAB-Mitleser

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von ExAB-Mitleser »

imago hat geschrieben:
Kief hat geschrieben: Beim Charakter geht es NIEMALS um besser oder schlechter, wenn ich jemanden ablehne oder annehme - das Kriterium ist allein: kompatibel/inkompatibel zu meinem Charakter.
Eben. Hier wird einem aber suggeriert, dass es nicht so sei, und dass man Menschen nur dann charakterlich ablehne, wenn sie abscheulich sind.
Und ja, wenn ich so etwas lese, fühle ich mich weniger wert!
Eine wirklich wichtige Richtigstellung!

Vermutlich ist es auch besser, von einem "nicht zu mir passenden" Charakter zu sprechen als von einem "schlechten" Charakter. Ich kenne eine Menge von Menschen, deren Charakter eigentlich bewundernswert sind, die aber nie für mich als Partner in Frage kämen (selbst bei passendem Geschlecht), weil sie eben zu mir nicht passen.

Vielleicht hast du, imago, einfach einen sehr speziellen Charakter, der für viele mögliche Partner einfach nicht "passend" ist. Das heißt aber nun gar nicht, dass dieser schlecht sein muss (vielleicht ist er sogar besonders positiv), er ist aber nicht sehr "kompatibel". Solltest du aber einmal (hoffentlich bald!) auf das richtige "Gegenstück" treffen, steht einer glücklichen Beziehung wahrscheinlich nichts mehr im Wege.
Anonym

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Anonym »

Wenn ich mit einer Frau was anfange, wird es irgendwo definitiv Liebeskummer geben. Sicherlich bei mir. Ich springe nicht ins Bett ohne irgendwelche für die Frau zu haben. Ich brauche das (Stichwort: Fallenlassen; Das ist ein großer Unterschied, ob es nur um Sex geht und Liebe im Spiel ist und wer einmal letzteres hatte, wird diese Variante immer vorziehen...). Ich werde definitiv mit Kummer gesegnet sein. Umgekehrt - selbst wenn ich KEINEN Kummer bekommen würde, wie kann mir das als fühlender Mensch egal sein, was mit der Frau ist? So eine Einstellung verstehe ich bis heute nicht.
imago

Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von imago »

Finchen hat geschrieben: Aber ich habe ein Verständnisproblem: Es trifft Dich bis ins Mark, aufgrund Deines Charakters bgelehnt zu werden. Mehr, als wenn einer Dich wegen Deiner Physis ablehnt? Falls ja: Warum? Das dürfte doch eigentlich nur dann der Fall sein, wenn Du Dich bei einer Ablehnung aufgrund Deines Charakters mehr im Kern Deiner Persönlichkeit getroffen fühlst, mithin also Deinen Charakter wichtiger nimmst als Dein Äußeres. Und das wiederum war doch das, was Dich störte, wenn ich's richtig verstanden habe? Oder wo liegt da mein Denkfehler?
Ich wurde noch nie aufgrund meines Aussehens abgelehnt. Ich halte mich für ganz hübsch, zumindest hat mir noch nie jemand gesagt, er fände mich hässlich. Das heißt nicht, dass es mich nicht verletzen würde, wenn jemand mich aufgrund des Aussehens ablehnen würde, aber das ist halt nicht meine Baustelle. Ich werde immer wegen meines Charakters abgelehnt, daher beschäftige ich mich damit mehr.
Optimist
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Re: Der Irrglaube vieler Nicht-Abinen

Beitrag von Optimist »

imago hat geschrieben:Ich wurde bisher immer wegen meines Charakters abgelehnt, und ich finde solche Unterstellungen sehr verletzend, da sie aussagen: Du musst einen schlechten Charakter haben, daher ist es okay und sogar "edel", dich abzulehnen, und du bist sowieso selber schuld daran, denn du könntest dich ja einfach "besser" verhalten, deinen Charakter ändern usw.
Natürlich hat jeder das Recht, einen anderen als Beziehungspartner abzulehnen, wenn man ihn äußerlich oder charakterlich nicht attraktiv (genug) findet, aber das eine ist nicht edler als das andere! Aufgrund seines Charakters abgelehnt zu werden, trifft einen bis ins Herz, eben weil es dabei nicht um etwas Äußerliches geht, sondern um den eigenen Wert als Mensch!
Woher weißt Du das? Haben sie das genauso gesagt? Nur weil zwei Menschen charakterlich nicht zueinander passen, sagt das ja nichts über die Wertigkeit aus. Wenn mir eine Frau zu extrovertiert ist, dann hat sie doch keinen schlechten Charakter. Sie ist nur die falsche für mich.
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