@ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

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BartS hat geschrieben: 12 Sep 2018 18:15
Stabil hat geschrieben: 12 Sep 2018 10:11
Ohne Erfolge werde ich kein Selbstwertgefühl aufbauen können. Ohne Selbstwertgefühl aber keine Erfolge haben können. Catch 22.
Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Selbstwertgefühl oder besser ausgedrückt Selbstwertschätzung aus Erfolgen kommt. Mit dieser Annahme kann man ganz leicht in einen bösen Teufelskreis geraten. Der Teufelskreis ist leicht zu erkennen, seine Ursache im Denken allerdings nicht so leicht.

Selbstwertschätzung ist die Wertschätzung, die man für sich selbst empfindet, unabhängig von äusseren Dingen wie Erfolgen.
Der Klassiker von Nathaniel Branden "The Six Pillars of Self-Esteem" ist übrigens auch auf deutsch erschienen. Wer sich ernsthaft mit der Thematik befassen will, dem sei das Buch empfohlen. Das Thema ist es wert und sich selbst kann man das auch wert sein.
Okay Stabil, es hat mich neugierig gemacht, was Nathaniel Branden zum Selbstwertgefühl schreibt. Im Vorwort (Ausgabe 2015) steht in der deutschen Fassung:

"Das Selbstwertgefühl hängt von inneren und äußeren Faktoren ab. Mit "inneren" Faktoren meine ich jene, die in uns sind oder durch das Individuum erzeugt werden: unsere Ideen oder Überzeugungen, Praktiken oder Verhaltensweisen. Mit "äußeren" Faktoren meine ich jene, die umweltbedingt sind: verbal oder nonverbal übermittelte Botschaften sowie Erfahrungen, die durch Eltern, Lehrer, wichtige Personen in unserem Leben, durch Organisationen oder die Kultur hervorgerufen werden."

Dein empfohlener Autor streitet gar nicht ab, dass unser Selbstwertgefühl von den Aussagen unseres Umfeldes beeinflusst wird. Im Gegenteil. Von daher verstehe ich nicht, warum Du behauptest, dass die Selbstwertschätzung unabhängig von äußeren Dingen ist.
Du übersiehst, dass von zwei verschiedenen Abhängigkeiten die Rede ist.
Ich dachte, dass das offensichtlich ist, da beide Abhänigkeiten näher spezifiziert sind. Schau bitte nochmals nach in den beiden Textstellen, die du zitiert hast. Du kommst sicher drauf, von welcher Art von Abhähgigkeit jeweils geschrieben wurde. Lies alles nochmals und achte darauf, dass du den Zusammenhang der Textstellen nicht verlierst.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von BartS »

Nix für ungut Stabil, aber kannst Du mal klar und deutlich ausdrücken, was Du meinst? Ich habe Deine Aussage zitiert und die aus der Einleitung von "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls". Sage doch mal bitte mit eigenen Worten, wie das in Einklang zu bringen ist.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

Es wurde klar und deutlich darauf aufmerksam gemacht, "dass von zwei verschiedenen Abhängigkeiten die Rede ist." Die beiden Texte sind ausreichend ausführlich geschrieben, um das eindeutig zu zeigen. Die beiden Abhängigkeiten sind unterschiedlich spezifiziert. Wenn das dort nicht beachtet wurde, wird es in einer weiteren Erklärung auch nicht verstanden. Darum erspare ich mir die Mühe.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von BartS »

Sorry Stabil, von welchem Text oder Texten sprichst Du eigentlich? Ich habe eine Textstelle von Nathaniel Branden zitiert. Und dort sagt er eindeutig, dass das Selbstwertgefühl von zwei Faktoren abhängt, den inneren und den äußeren. Also frage ich Dich nochmal, wie kommst Du darauf, dass (Zitat): "Selbstwertschätzung ist die Wertschätzung, die man für sich selbst empfindet, unabhängig von äusseren Dingen wie Erfolgen."?
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 09:48 Sorry Stabil, von welchem Text oder Texten sprichst Du eigentlich? Ich habe eine Textstelle von Nathaniel Branden zitiert. Und dort sagt er eindeutig, dass das Selbstwertgefühl von zwei Faktoren abhängt, den inneren und den äußeren. Also frage ich Dich nochmal, wie kommst Du darauf, dass (Zitat): "Selbstwertschätzung ist die Wertschätzung, die man für sich selbst empfindet, unabhängig von äusseren Dingen wie Erfolgen."?
Es wurden zwei Textstellen zitiert. Davon kann man sich leicht überzeugen. Den einen Text habe ich verfasst. Und den anderen Text hat Branden verfasst.

In dem einen Text, steht etwas von unabhängig und in dem anderen Text etwas von abhängig. Da es sich die beiden Texte auf unterschiedliche Abhängigkeiten beziehen, wiederspricht sich das nicht. Die eine Abhängigkeit besteht, die andere Abhängigkeit besteht nicht.
Zum Glück kann jeder Leser, der das sinnerfassende Lesen zur Anwendung bringt, unschwer erkennen, worauf jeweils Bezug genommen wurde. Lesen muss halt jeder selbst können. Erklärungen schreibe ich nicht dazu, weil die ja wieder gelesen werden müssen.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von BartS »

Stabil hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:41 In dem einen Text, steht etwas von unabhängig und in dem anderen Text etwas von abhängig. Da es sich die beiden Texte auf unterschiedliche Abhängigkeiten beziehen, wiederspricht sich das nicht. Die eine Abhängigkeit besteht, die andere Abhängigkeit besteht nicht.
Du meinst also, wenn Nathaniel Branden von äußeren Faktoren spricht, von denen unser Selbstwertgefühl abhängig ist, dann meint er explizit keine Erfolge von außen?
Stabil hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:41Zum Glück kann jeder Leser, der das sinnerfassende Lesen zur Anwendung bringt, unschwer erkennen, worauf jeweils Bezug genommen wurde. Lesen muss halt jeder selbst können. Erklärungen schreibe ich nicht dazu, weil die ja wieder gelesen werden müssen.
Schriftliche Kommunikation ist wesentlich fehleranfälliger als die mündliche Kommunikation. Es werden nicht die nonverbalen Informationen übertragen, Rückfragen stellen und beantworten braucht seine Zeit und es werden auch weniger Details ausgetauscht als face-to-face.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:53 Du meinst also, wenn Nathaniel Branden von äußeren Faktoren spricht, von denen unser Selbstwertgefühl abhängig ist, dann meint er explizit keine Erfolge von außen?
Nein, nicht unbedingt. Es wurde doch schon darauf hingewiesen:
Jemand hat geschrieben:Du übersiehst, dass von zwei verschiedenen Abhängigkeiten die Rede ist.


BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:53 Schriftliche Kommunikation ist wesentlich fehleranfälliger als die mündliche Kommunikation. Es werden nicht die nonverbalen Informationen übertragen, Rückfragen stellen und beantworten braucht seine Zeit und es werden auch weniger Details ausgetauscht als face-to-face.
Das hast du schön gesagt.

Zustimmen kann ich dem aber nicht. Ich sehe, dass die Fehlerquellen in der mündlichen Kommunikation wo anders liegen.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von BartS »

Stabil hat geschrieben: 13 Sep 2018 11:31
BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:53 Du meinst also, wenn Nathaniel Branden von äußeren Faktoren spricht, von denen unser Selbstwertgefühl abhängig ist, dann meint er explizit keine Erfolge von außen?
Nein, nicht unbedingt. Es wurde doch schon darauf hingewiesen:
Jemand hat geschrieben:Du übersiehst, dass von zwei verschiedenen Abhängigkeiten die Rede ist.
Ich gebe es auf. Statt die Dinge hier immer zu wiederholen, die ich schon beim ersten Mal nicht verstanden habe, hättest Du wenigstens versuchen können Deine Meinung mit anderen Worten zu umschreiben. Dann würde wenigstens die Chance bestehen, dass bei mir doch noch der Groschen fällt.

In diesem Sinne
Ciao...
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 11:39
Stabil hat geschrieben: 13 Sep 2018 11:31
BartS hat geschrieben: 13 Sep 2018 10:53 Du meinst also, wenn Nathaniel Branden von äußeren Faktoren spricht, von denen unser Selbstwertgefühl abhängig ist, dann meint er explizit keine Erfolge von außen?
Nein, nicht unbedingt. Es wurde doch schon darauf hingewiesen:
Jemand hat geschrieben:Du übersiehst, dass von zwei verschiedenen Abhängigkeiten die Rede ist.
Ich gebe es auf. Statt die Dinge hier immer zu wiederholen, die ich schon beim ersten Mal nicht verstanden habe, hättest Du wenigstens versuchen können Deine Meinung mit anderen Worten zu umschreiben. Dann würde wenigstens die Chance bestehen, dass bei mir doch noch der Groschen fällt.

In diesem Sinne
Ciao...
Ist wohl besser so. Vielleicht liest du mal das ganze Buch. Branden ist sicher der viel bessere Autor als ich.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Tania hat geschrieben: 26 Aug 2018 09:02 Ich frage mich manchmal, ob andere Menschen auch so denken. Und ob denen, die ihre langen k.o.-Listen hier veröffentlichen, wirklich bewusst ist, wie viele potentielle Partner sie damit abschrecken. :gruebel:
Wenn auf mich etwas von einer K.O.-Liste zutrifft, bin ich kein „potentieller Partner“, sondern ein No-Go. Damit hat sich das Thema und die Kandidatin erledigt.
Tania hat geschrieben: 07 Sep 2018 20:24 Manch einer hält schon die korrekte Nutzung des Genitivs für geschwollen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß nicht wenige es schon als „geschwollen“ und/oder „hochgestochen“ erachten, wenn man auf Rechtschreibung und Zeichensetzung achtet – mehr noch, wenn man beim eigenen Geschriebenen auf die Rechtschreibung von 1901 achtet statt auf die von 1996 –, und es ungleich sympathischer finden, wenn man gelegentlich schlampt und mit Kommata ungleich sparsamer ist. Und ich weiß, daß es Leute gibt, denen es unsympathisch ist, wenn jemand überhaupt Großbuchstaben verwendet.

Und wieder anderen geht das irgendwie voll so auf’n Sack, wenn ma’ einer nich’ so schreibt, wie die Leute normal labern, ne? Weiß’, wie ich mein’? Irgendwie schreiben die dann so kompliziert und so, weiß auch nich’ … Gott, ey, so quatscht doch keiner! Alter, wer will denn so’n Scheiß lesen, ey?
Galadriel hat geschrieben: 07 Sep 2018 21:10
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2018 21:09 Es gibt Menschen, die sagen, Sprache sei ständig im Wandel und Regeln seien immer nur zeitweise gültig. Von daher stelle der "Idiotenkonjunktiv" nur ein Beispiel für die Evolution der Sprache dar. Wer auf Regeln poche, spiele den Sprachwächter. Wie ist deine Meinung dazu?
Das ist genau meine Einstellung. Diese Menschen, die das sagen, nennen sich Linguisten. ;)
Und dann gibt es die, die behaupten, solche aus dem Englischen übernommene Konstrukte wie „in <Jahreszahl>“ (die Jahreszahl nennt man im Deutschen ohne Artikel oder zumindest in der Form „im Jahr <Jahreszahl>), „in <Sprache>“ (es heißt „auf <Sprache>“) und die transitive Verwendung von „erinnern“ („ich erinnere etwas“; korrekt wäre „ich erinnere mich an etwas“) seien jetzt korrekt, weil das jeder™ so benutze. Das Verrückte daran ist, daß diese Konstrukte kein Proletendeutsch sind, sondern inflationär gerade von Jungakademikern genutzt werden. Die einen versuchen damit vermutlich, wie Kosmopoliten zu wirken, die so lange in den USA waren, daß sie nicht mehr richtig Deutsch können. Der Rest kennt es gar nicht mehr anders.

In deren Kreisen wird man vermutlich, wenn man die korrekten Formen anwendet, als konservativ, verstockt und ewiggestrig angesehen.
Clochard hat geschrieben: 09 Sep 2018 18:35 Auch seine Wunschepoche hat ja ihre heutige Szene, die ganzen modernen Swing- und Lindyhop-Leute. Sowas interessiert ihn aber nicht, denke ich, da ist er dann doch mehr Autist als Nostalgiker, nehme ich an.
Zum einen:

Swing war nach seiner Zeit. Swing war, als weiße Musiker anfingen, den eigentlich schwarzen Jazz zu spielen – aber auf ihre Art, nämlich durcharrangiert und mit einem großen Orchester. Lindy Hop ist ein moderner Tanz, der auf Zwischenkriegszeit macht, zu moderner Musik, die versucht, klassischen Jazz nachzuäffen. Lindy Hop hat mit der Musik und den Tänzen von um 1930 soviel zu tun wie moderner Synthwave mit tatsächlichen Releases von 1983.

Wenn überhaupt, käme noch der Charleston in Frage.

Zum anderen:

Wenn überhaupt. Den Automobilisten bekämen keine zehn Pferde auf irgendeine Tanzveranstaltung oder auch nur in ein Etablissement, in dem eine solche stattfinden könnte.

Übrigens macht er schon Zugeständnisse an euch. Die bestehen darin, daß er zumindest teilweise die Rechtschreibung von 1901 anwendet, damit ihr überhaupt einigermaßen versteht, was er schreibt. Eigentlich wäre seine Rechtschreibung nämlich noch „altertümlicher“ als meine.

Aber ihn dazu zu drängen, endlich die Vergangenheit (= alles vor 2010) abzuschneiden und vollumfänglich im Heute anzukommen, hätte dieselbe Aussicht auf Erfolg, wie ihn dazu zu drängen, seinen Fahrzeugpark zu verschrotten und sich statt dessen einen netten neuen VW Golf (er lebt in Frankreich) Peugeot 308 zuzulegen: überhaupt keine.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Galadriel »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 09:14
Galadriel hat geschrieben: 07 Sep 2018 21:10
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2018 21:09 Es gibt Menschen, die sagen, Sprache sei ständig im Wandel und Regeln seien immer nur zeitweise gültig. Von daher stelle der "Idiotenkonjunktiv" nur ein Beispiel für die Evolution der Sprache dar. Wer auf Regeln poche, spiele den Sprachwächter. Wie ist deine Meinung dazu?
Das ist genau meine Einstellung. Diese Menschen, die das sagen, nennen sich Linguisten. ;)
Und dann gibt es die, die behaupten, solche aus dem Englischen übernommene Konstrukte wie „in <Jahreszahl>“ (die Jahreszahl nennt man im Deutschen ohne Artikel oder zumindest in der Form „im Jahr <Jahreszahl>), „in <Sprache>“ (es heißt „auf <Sprache>“) und die transitive Verwendung von „erinnern“ („ich erinnere etwas“; korrekt wäre „ich erinnere mich an etwas“) seien jetzt korrekt, weil das jeder™ so benutze. Das Verrückte daran ist, daß diese Konstrukte kein Proletendeutsch sind, sondern inflationär gerade von Jungakademikern genutzt werden. Die einen versuchen damit vermutlich, wie Kosmopoliten zu wirken, die so lange in den USA waren, daß sie nicht mehr richtig Deutsch können. Der Rest kennt es gar nicht mehr anders.

In deren Kreisen wird man vermutlich, wenn man die korrekten Formen anwendet, als konservativ, verstockt und ewiggestrig angesehen.
Ja, früher habe ich auch noch dagegen angekämpft. Irgendwann wurde mir aber klar, dass das ein Kampf gegen Windmühlen ist. Du kannst den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Ich bewahre mir zwar noch das ein oder andere sprachliche Widerstandsnest (z. B. die Wortstellung in Nebensätzen... Beispiel, falscher Sprachgebrauch: "..., weil ich habe darauf Lust." - das macht mich kirre, wenn das jemand sagt. Da kann ich nicht anders, da korrigiere ich die Leute ständig und unaufgefordert: "Ähem... weil ich darauf Lust HABE - Prädikat ans Ende, ist ein Nebensatz!"), aber im Großen und Ganzen akzeptiere ich, dass ich den Sprachwandel nicht aufhalten kann. Und ja, man wird tatsächlich als konservativ, verstockt und ewiggestrig angesehen, wenn man seine Muttersprache einfach vernünftig anwendet. Ist halt nicht so cool. Und die ganzen Anglizismen (eben nicht nur in lexikalischer Hinsicht, sondern auch in syntaktischer) sind eh ein Thema für sich, das lass ich mal besser außen vor.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 09:14 Und wieder anderen geht das irgendwie voll so auf’n Sack, wenn ma’ einer nich’ so schreibt, wie die Leute normal labern, ne? Weiß’, wie ich mein’? Irgendwie schreiben die dann so kompliziert und so, weiß auch nich’ … Gott, ey, so quatscht doch keiner! Alter, wer will denn so’n Scheiß lesen, ey?
:lach:

Du hast soeben meinen Tag erhellt. Oder, wie man heute sagt, nen totalen Lachflash ausgelöst. So eine grandiose Kombination aus nachlässiger Sprache und sorgfältiger Apostrophennutzung findet man selten. :good:

Das erinnert mich gerade an meinen letzten Spaßbadbesuch. Nachdem ich meine Tochter darauf hingewiesen habe, dass es ungemein praktisch sei, dass alle anwesenden Jungen ihres Alters denselben Vornamen tragen ("Alta"), hatten wir den Rest des Tages ähnlich viel Spaß. Jedes Mal, wenn besagter Name mal wieder lautstark durch die Halle gerufen wurde ... :lol:
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:27
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 09:14 Und wieder anderen geht das irgendwie voll so auf’n Sack, wenn ma’ einer nich’ so schreibt, wie die Leute normal labern, ne? Weiß’, wie ich mein’? Irgendwie schreiben die dann so kompliziert und so, weiß auch nich’ … Gott, ey, so quatscht doch keiner! Alter, wer will denn so’n Scheiß lesen, ey?
:lach:

Du hast soeben meinen Tag erhellt. Oder, wie man heute sagt, nen totalen Lachflash ausgelöst. So eine grandiose Kombination aus nachlässiger Sprache und sorgfältiger Apostrophennutzung findet man selten. :good:
Und genau die lässt Le Chiffre Zéro in seinem Posting vermissen, handelt es sich doch durchweg um falsch gesetzte Akzente. (So ein Ding, wie er auf dem e in "Zéro" hat.) :frech:
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:45
Tania hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:27 ... Apostrophe ...
Und genau die lässt Le Chiffre Zéro in seinem Posting vermissen, handelt es sich doch durchweg um falsch gesetzte Akzente. (So ein Ding, wie er auf dem e in "Zéro" hat.) :frech:
Das Ding auf dem é sieht bei mir aber völlig anders aus als sein ’ ... :gruebel:

Wahrscheinlich nur eine Frage der Darstellung. Ich traue ihm genug Computerkenntnisse zu, um das richtige Zeichen einzutippen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Milkman

Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:51 Das Ding auf dem é sieht bei mir aber völlig anders aus als sein ’ ... :gruebel:
Aber schon so schräg, oder? Dann ist es ein Akzent ´ und kein Apostroph '.
Tania hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:51 Wahrscheinlich nur eine Frage der Darstellung. Ich traue ihm genug Computerkenntnisse zu, um das richtige Zeichen einzutippen.
Na aber hallo. Wenn die Ghettokids bei ihm mit Apostrophen sprechen, dann darf man ihnen keine Akzente unterschieben. Auch wenn es Ghettokids sind, Alter!
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von knopper »

Galadriel hat geschrieben: 13 Dez 2018 11:55 Und ja, man wird tatsächlich als konservativ, verstockt und ewiggestrig angesehen, wenn man seine Muttersprache einfach vernünftig anwendet. Ist halt nicht so cool. Und die ganzen Anglizismen (eben nicht nur in lexikalischer Hinsicht, sondern auch in syntaktischer) sind eh ein Thema für sich, das lass ich mal besser außen vor.
ach, da bin ich ganz bei dir, bzw. gerne konservativ :D
übrigens auch eine der Forderungen der AfD, wenn ich mich recht erinnere. irgendwas war da mit Sprache....

...ich sags ja nur, bitte jetzt keine Diskussion lostreten :D
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Milkman hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:59
Tania hat geschrieben: 13 Dez 2018 12:51 Das Ding auf dem é sieht bei mir aber völlig anders aus als sein ’ ... :gruebel:
Aber schon so schräg, oder? Dann ist es ein Akzent ´ und kein Apostroph '.
Jetzt muss ich auch mal Klugscheissen. Das Thema treibt mich nämlich oft genug in den Wahnsinn :mrgreen:
Ein Apostroph (oder Hochkomma) ist in Serifenschriftarten immer als kleine hochgestellte "9" erkennbar, in Groteskschriftarten meist als eckige Version davon oder vereinfacht als schräger Strich (wie das Komma). Der gerade Apostroph ist nur als Ersatzzeichen zu verwenden und ist typografisch nicht korrekt.
Das hier ist ein korrekter Apostroph: ’ (wird über ALT+0146 eingegeben). Was du geschrieben hast, ist in der Tat ein Akzent, sehen nicht ganz gleich auch, bei näherer Betrachtung ist der Akzent kürzer und mehr schräg gestellt. Siehe ’´ (1. Apostroph, 2. Akzent). :pfeif:
So jetzt könnt ihr wieder weiter über den Verfall von Sprachen diskutieren, mich interessiert nur Typografie. :holy: :lol:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Milkman »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 13 Dez 2018 13:34 Das hier ist ein korrekter Apostroph: ’ (wird über ALT+0146 eingegeben). Was du geschrieben hast, ist in der Tat ein Akzent, sehen nicht ganz gleich auch, bei näherer Betrachtung ist der Akzent kürzer und mehr schräg gestellt. Siehe ’´ (1. Apostroph, 2. Akzent). :pfeif:
So jetzt könnt ihr wieder weiter über den Verfall von Sprachen diskutieren, mich interessiert nur Typografie. :holy: :lol:
Ich traue LCZ zu, dass er diese Tastenkombi kennt (ich kannte sie bislang nicht - ich habe auch vergessen, wie man das große ß herzaubert) und im Sinne der Korrektheit angewandt hat... :omg:

Daher an dieser Stelle meine tiefempfundene Bitte um Verzeihung für meine Klugscheißerei oben. Sieh’ es mir nicht nach, lieber LCZ.
Stabil

Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Stabil »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 09:14 Und dann gibt es die, die behaupten, solche aus dem Englischen übernommene Konstrukte wie „in <Jahreszahl>“ (die Jahreszahl nennt man im Deutschen ohne Artikel oder zumindest in der Form „im Jahr <Jahreszahl>), „in <Sprache>“ (es heißt „auf <Sprache>“) und die transitive Verwendung von „erinnern“ („ich erinnere etwas“; korrekt wäre „ich erinnere mich an etwas“) seien jetzt korrekt, weil das jeder™ so benutze. Das Verrückte daran ist, daß diese Konstrukte kein Proletendeutsch sind, sondern inflationär gerade von Jungakademikern genutzt werden. Die einen versuchen damit vermutlich, wie Kosmopoliten zu wirken, die so lange in den USA waren, daß sie nicht mehr richtig Deutsch können. Der Rest kennt es gar nicht mehr anders.
Etwas ähnliches passiert bei der Übersetzung von psychologischer Fachliteratur.

Beliefs werden als Glaubenssätze übersetzt und damit wird der Sinn verändert. Es handelt sich einfach um Überzeugungen.

Das Verlassen der comfort zone wird als Verlassen der Wohlfühlzone übersetzt. Jetzt meinen viele, sie müssten sich unwohl fühlen, um Neues zu lernen. Dabei hätte das Aufgeben von ein Wenig Bequemlichkeit ausgereicht.

Manche Übersetzungsfehler liessen sich leicht vermeiden, eine bessere Wortwahl hilft oft. Manchmal gibt es aber keine präzise passende Übersetzung mit einem einzelnen Wort. Dann wäre es wohl besser, einen eigenen deutschsprachigen Fachbegriff zu prägen. Davor scheuen sich halt die Übersetzer.

Aber auch in der Alltagssprache stören mich sinnentstellende Ausdrucksweisen, die anscheinend aus dem Englischen kommen.
"Sex is fun", kann ich zustimmen. Ich habe mit meiner Partnerin Sex aber nicht aus Spass, sondern zu unserem Vergnügen.

usw.
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Re: @ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Milkman hat geschrieben: 13 Dez 2018 14:01
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 13 Dez 2018 13:34 Das hier ist ein korrekter Apostroph: ’ (wird über ALT+0146 eingegeben). Was du geschrieben hast, ist in der Tat ein Akzent, sehen nicht ganz gleich auch, bei näherer Betrachtung ist der Akzent kürzer und mehr schräg gestellt. Siehe ’´ (1. Apostroph, 2. Akzent). :pfeif:
So jetzt könnt ihr wieder weiter über den Verfall von Sprachen diskutieren, mich interessiert nur Typografie. :holy: :lol:
Ich traue LCZ zu, dass er diese Tastenkombi kennt (ich kannte sie bislang nicht - ich habe auch vergessen, wie man das große ß herzaubert) und im Sinne der Korrektheit angewandt hat... :omg:
Bis darauf, daß ich als GNU-Nutzer statt dessen Shift + AltGr + n verwende. Ich komme über die dritte und vierte Tastaturebene an alle erdenklichen Anführungszeichen: „“”‚‘’»«›‹.

Das große ß (ẞ – das kann sich jetzt jeder für spätere Verwendung in eine Textdatei kopieren) ist noch selbsterklärender: Shift + AltGr + S oder Compose, Shift + S, Shift + S.

Aber back to topic.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

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