Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Wie ist deine persönliche Haltung zum Feminismus?

(w) Ich habe eine positive Haltung zum Feminismus.
31
26%
(w) Ich habe eine neutrale Haltung zum Feminismus.
10
8%
(w) Ich habe eine negative Haltung zum Feminismus.
4
3%
(w) Ich habe eine gleichgültige Haltung zum Feminismus / habe mich mit dem Begriff nicht wirklich auseinandergesetzt.
4
3%
(m) Ich habe eine positive Haltung zum Feminismus.
13
11%
(m) Ich habe eine neutrale Haltung zum Feminismus.
14
12%
(m) Ich habe eine negative Haltung zum Feminismus.
36
30%
(m) Ich habe eine gleichgültige Haltung zum Feminismus / habe mich mit dem Begriff nicht wirklich auseinandergesetzt.
7
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 119

kräuterfrau

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von kräuterfrau »

NBUC hat geschrieben: Mir reicht die Bevorteilung im Studium und die Folgen der bisherigen femfasch-Indoktrination. Den Rest sieht man dann im Umfeld.

Erstmal die Terminologie: femfasch-Indoktrination???? Geht es nicht sachlicher?

Wo sind bitte die Frauen im Studium bevorteilt?
NBUC
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Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von NBUC »

Es gab z.B. Sonderveranstaltungen extra für Frauen, es gab Extrapools z.B. bei der Praktikumssuche und bei der Hiwistelle hieß es dann auch: "Vergesst es, der Prof sucht eine Frau".

Andererseits frage ich mich, warum ich überhaupt belegen soll, während die andere Seite einfach nur behaupten muss und Zweifel daran dann "frauenfeindlich" sind?
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
kräuterfrau

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von kräuterfrau »

Ich habe das nicht behauptet.

Ich vermute es handelt sich um MINT Studiengänge. Und ich finde selbst solche Strategien nicht richtig.

Was wäre aber richtig. Ich sehe in meiner Umgebung auch täglich Menschen beiderlei Geschlechter, den diese ungewünschten Rollen unfreiwillig aufgezwungen werden.
Daisy

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Daisy »

Oh mein Gott dieser Thread ist der Beweis dafür wie viel wir den Feminismus noch brauchen.
Feminismus hat nichts mit Kampfemanzentum zu tun.
Feminismus hat damit zu tun Frauen als vollwertige menschliche Wesen anzusehen.
Es hat damit zu tun Frauen nicht von Kindesbeinen an darauf zu konditionieren weniger karrierebewusst und mehr familienorientiert zu sein.
Frauen nicht von Kinderbeinen darauf konditionieren nicht "NEIN!" sagen zu können ohne Angst zu haben unhöflich ruber zu kommen.
Frauen nicht dazu bringen sich gegenseitig zu hassen und zu diffamieren nur weil man nicht wie "die anderen" sein möchte da man das Wort Feminismus durch den Dreck gezogen hat.
Frauen nicht dazu bringen sich gegenseitig für ihr Aussehen zu mobben und sich gegenseitig als Schlampen bezeichnen.
Frauen den Glauben einzureden mehr mit irgendwelchen Männern gemeinsam zu haben (Kultur, Land, Religion) als mit allen anderen Frauen auf der Welt.
Frauen nicht vom Moment der Geburt an darauf konditionieren lieber in Geisteswissenschaften und Pflegesektor zu gehen als in die "Hard Sciences" oder Managerberufe(trotz der durchweg besseren Noten und mehr Frauen in Bildungseinrichtungen).
Frauen nicht dazu aufrufen nach hunderttausenden von Jahren der Unterdrückung "diplomatisch" zu sein wenn ihnen Brotkrumen vorgelegt werden und sich nur Schritt für Schritt zu nehmen was ihnen durch ihr Menschsein zusteht, nämlich wie einer behandelt zu werden.
Ich muss jetzt nur an dieses Bild denken.
http://24.media.tumblr.com/eb06b5e4215c ... o1_500.gif
http://24.media.tumblr.com/3c43173f75cc ... o2_500.gif
Zuletzt geändert von Daisy am 24 Jan 2014 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Direkte Einbettung von Bildern ist nicht gestattet!
Onionhead89

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Onionhead89 »

Neri hat geschrieben:
Megalith hat geschrieben:Feminismus ist nicht der Grund für das männliche AB-Tum!
Mit dieser Einsicht stehst Du als Mann recht einsam da hier im Forum - wenn man das Abstimmungsergebnis betrachtet. :roll:
Schön Neri, dass selbst du mal danebenlangst. :cooler: Das zeigt mir wenigstens, dass es in AB-Foren immer noch *menschelt*. :daumen:

Diese Umfrage hat schon allein vom Stichprobenumfang wenig bis gar keine Aussagekraft.

die persönliche negative Haltung zum Feminismus bei etwas über der Hälfte der Forenmänner (oder gut 20 Stimmen) belegt nicht, dass diese Männer *frauenfeindlich* sind, geschweige denn, dass das auf den Großteil der Männer hier im Forum zutrifft.
sie belegt ebenfalls nicht, dass MAB, der dem Feminismus nicht die Schuld für sein persönliches AB-Dasein gibt, hier im Forum in der Minderheit ist.
Über letzteres lässt sich hier allgemein sehr schwer ein Bild machen: Wer heute 'Ja' sagt, kann morgen schon irgendwo wieder 'Nein' behaupten und vice versa. :?

Folgende Frage finde ich in dem Zusammenhang auch sehr richtig, dass sie gestellt wird...
Und warum muss man selbst betroffen sein, um etwas ungerecht zu empfinden?
Link

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Link »

Daisy hat geschrieben:Feminismus hat nichts mit Kampfemanzentum zu tun.
Das kommt drauf an, wie es ausgelebt wird, würde ich sagen. Es gibt in jeder Strömung radikale und gemäßigte Ausrichtungen, so auch hier. Für mich wird der Feminismus halt da bescheuert, wo er ohne Hinterfragen jedes Element verbannen bzw. moralisch diffamieren will, das aus der alten Rollenverteilung stammt, selbst wenn sich Frauen selbstständig dafür entscheiden, das so auszuleben.
howImetnobody

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von howImetnobody »

Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen... :mrgreen:

Ich hätte nichts dagegen mal einen Mann zu haben, der genug Geld ranschafft, damit ich zu Hause bei den Kindern bleiben, sie großziehen, für alle kochen und backen und noch n bisschen mit den Hunden spielen kann. Und wenn ich dafür n paar Jahre nicht arbeiten geh, macht mir nix.
Natürlich müsst ich dazu erstmal aus dem ABtum rauskommen.

So jetzt dürft ihr mich steinigen :reporter:
Onionhead89

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Onionhead89 »

Link hat geschrieben:Es gibt in jeder Strömung radikale und gemäßigte Ausrichtungen, so auch hier. Für mich wird der Feminismus halt da bescheuert, wo er ohne Hinterfragen jedes Element verbannen bzw. moralisch diffamieren will, das aus der alten Rollenverteilung stammt, selbst wenn sich Frauen selbstständig dafür entscheiden, das so auszuleben.
Danke! :daumen:
Beschreibt's sehr gut, was ich mir da in der Debatte immer bei denke. Das soll im Umkehrschluss freilich nicht heißen, dass der Status der Hausfrau der erstrebenswertere Status sein sollte. Zumindest sollten Mütter und die Familie im Allgemeinen auch mal wieder mehr Wertschätzung bekommen...die hat m.E. seit ich auf der Welt bin, in Deutschland immer mehr gelitten. Ich finde, das gehört auch zu einer Gesellschaft dazu, die (wieder) kinderfreundlicher werden möchte. Nicht nur Egoismus, Ellenbogenmentalität und Karrieregeilheit. 8-)
Electronic Dissident

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Electronic Dissident »

Daisy hat geschrieben:nach hunderttausenden von Jahren der Unterdrückung
Wow, jetzt sind es schon hunderttausende Jahre. Geschichte ist auch nicht so deine Stärke.
fab_tom

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von fab_tom »

Der heutige Beitrag von der Front:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ew/seite-2
"Außerdem fanden wir heraus, dass Frauen genauso sexistisch sein können wie Männer. Bei Fragen zur Akzeptanz von Komplimenten oder anzüglichen Sprüchen gab es bei der Beantwortung fast keinen Geschlechtsunterschied. Das hatten wir nicht so erwartet."
Wo kämen wir da hin, wenn die Menschen selbst entscheiden dürften, ob sie Komplimente mögen oder nicht?
Sollte man alle wegsperren.
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niknik
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Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von niknik »

Onionhead89 hat geschrieben:Zumindest sollten Mütter und die Familie im Allgemeinen auch mal wieder mehr Wertschätzung bekommen...die hat m.E. seit ich auf der Welt bin, in Deutschland immer mehr gelitten. Ich finde, das gehört auch zu einer Gesellschaft dazu, die (wieder) kinderfreundlicher werden möchte. Nicht nur Egoismus, Ellenbogenmentalität und Karrieregeilheit. 8-)
Das sehe ich auch so. Ich kenne Frauen, die sind gern Hausfrau. Gegen eine Arbeitsteilung, wo die Frau Hausfrau ist und der Mann arbeitet, hätte ich nichts einzuwenden. Nur dass es heute wegen der eher niedrigen Löhne nicht in jedem Falle geht.
Hareton Earnshaw

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Hareton Earnshaw »

niknik hat geschrieben:[Das sehe ich auch so. Ich kenne Frauen, die sind gern Hausfrau. Gegen eine Arbeitsteilung, wo die Frau Hausfrau ist und der Mann arbeitet, hätte ich nichts einzuwenden. Nur dass es heute wegen der eher niedrigen Löhne nicht in jedem Falle geht.
Das ist bei weitem nicht nur ein Lohnthema. In einer Zeit, in der Wissen immer wichtiger und gleichzeitig schnelllebiger wird, kann man es sich in vielen Berufen ganz einfach gar nicht erlauben 10 - 15 Jahre für Kindererziehung auszusetzen. Und wer sich dauerhaft für ein Leben als Hausfrau entscheidet, schafft damit auch enormes wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältnis, das kann von beiden Seiten aus nicht sinnvoll sein.
Ich bin der Meinung, dass sehr viel über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachgedacht werden muss. Aber eine Arbeitsteilung, bei der die Frau nicht Teil des Wirtschaftsprozesses ist, ist eine enorme Verschwendung von Potential und nicht mehr zeitgemäß.
Hareton Earnshaw

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Hareton Earnshaw »

SciFiGirl hat geschrieben:[Sie wagte es sich auf eine Stelle zu bewerben, obwohl sie eine dreijährige Tochter hat. Vorstellungsgespräch. Frage 1: Sie wüsste aber doch schon, dass sie bei der Stelle auch anwesend sein müsse (in Bezug auf ihre Tochter, die man ja noch nicht alleine lassen könne). Frage 2: ob ihr Mann denn damit einverstanden sei, dass sie arbeiten geht.

Ich war sprachlos, als ich das gehört habe. Der Fragesteller war ein Mann um die 40. Also werden Frauen - und vor allem verheiratete Frauen - heute immer noch ausgesiebt, nur weil sie Kind haben oder verheiratet sind.
Blöde Frage, aber wie kam es denn im Vorstellungsgespräch auf das Thema Kind. Hat Sie von sich aus erwähnt, dass sie eine Tochter hat, oder war der Personaler so frech das zu fragen? In so einem Fall ist es übrigens zulässig die Unwahrheit zu sagen. Prinzipiell wäre auch eine Klage nach dem Antidiskriminierungsgesetz denkbar, scheitert wahrscheinlich daran, das nachzuweisen.
__Markus

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von __Markus »

Maggie hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:
Maggie hat geschrieben: würde mich tatsächlich interessieren, warum sie gegen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sind.

Mach ne Umfrage "was hältst Du von der Gleichberechtigung von Frauen und Männern" und Du bekommst ein Ergebnis, das Dich erfreuen wird.

Hier wurde nach "Feminismus" gefragt und dieser Begriff ist längst negativ besetzt, egal, was ursprünglich mal damit verbunden war.

Die Idee des Kommunismus hörte sich zunächst auch ganz gut an, trotzdem ist Kommunismus kein positiver Begriff mehr. Und das deshalb, weil die ausübenden Personen (Regimes) diesen Begriff verdorben haben.

Nicht anders ist es beim Feminismus auch.

Der Kommunismus wurde ja ausprobiert und hat u.a. zu Diktaturen geführt. Ich finde außerdem der Vergleich Kommunismus und Feminismus hinkt total. Wenn, dann sollte man Feminismus mit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung vergleichen.
Frauen sind keine Minderheit, der Vergleich ist genauso daneben
MAV

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von MAV »

Für mich findet sich leider keine passende Antwortoption in der Umfrage.

Es gibt ganz unterschiedliche, teilweise sich widersprechende Bewegungen und Strömungen innerhalb des Feminismus.
Zu einigen habe ich eine positive Haltung, andere, wie den in Deutschland weit verbreiteten Gleichheits- bzw. Radikalfeminismus a la Alice Schwarzer lehne ich größtenteils ab, teilweise sind dessen Behauptungen nämlich unwissenschaftlich, teilweise basieren sie einfach auf Männerhass und dem fehlenden Anerkennen des Fortschritts für die Situationen der Frauen in unserer Gesellschaft seit den 50er Jahren, als Frauen keinen Job annehmen durften, wenn es ihre Ehemänner nicht wollten und ähnliche deutliche Unterdrückungsmechanismen in Gange waren.

Einige FeministInnen sind vernünftige Leute, mit vernünftigen Argumenten und Einstellungen, andere sind verblendete MännerhasserInnen, die ihre Ideologie IMHO missbrauchen, um sich davor zu drücken sich mit den eigenen psychischen Dispositionen selbstreflektierend auseinander zu setzen.

Z.B. wurde mir mal vorgeworfen ich sei ein Macker, weil ich einen Bart trage, weil ich damit "heteronormative Rollenbilder reproduzieren" würde. Damit sei ich schon ein Befürworter des Patriarchats. Ich entgegnete, dass ich keinen Bart tragen würde, weil ich mich damit irgendwie positionieren will, vor allem nicht als "voll der Kerl", sondern weil ich es hasse mich zu rasieren, ich mag die Tätigkeit einfach nicht, weil ich mich dabei ständig schneide und deshalb einfach zu faul dazu bin, diesen Vorgang mehr als 1-2 mal im Monat durchzuführen. Diese ehrliche Selbstoffenbarung wurde einfach ignoriert. Ich ergänzte, dass ich es außerdem nicht selbst gewählt habe, dass mir Haare im Gesicht wachsen, sondern dass das durch mein Erbmaterial bestimmt sei, das ich mir ebenfalls nicht ausgesucht habe. Deswegen wurde ich dann "Biologist" geschimpft. Wer so dermaßen im Kreis denkt, wie solche FeministInnen, bekommt keine Unterstützung von mir.
SciFiGirl

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von SciFiGirl »

MAV hat geschrieben:Es gibt ganz unterschiedliche, teilweise sich widersprechende Bewegungen und Strömungen innerhalb des Feminismus.
:gewinner: JAAA, endlich hat das ein Mann hier mal erkannt ;)
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Blöde Frage, aber wie kam es denn im Vorstellungsgespräch auf das Thema Kind.
DAs habe ich leider nicht gefragt.
niknik hat geschrieben:Das sehe ich auch so. Ich kenne Frauen, die sind gern Hausfrau. Gegen eine Arbeitsteilung, wo die Frau Hausfrau ist und der Mann arbeitet, hätte ich nichts einzuwenden. Nur dass es heute wegen der eher niedrigen Löhne nicht in jedem Falle geht.
So. Was ist aber in dem Falle, wo die Beziehung auseinander geht? Wurde hier im Forum ja schon groß und breit dargelegt, dass Männer aber keinesfalls Frauen dann unterstützen wollen. Wenn Frau aber Hausfrau ist, wie soll sie sich dann selbst ernähren? Noch dazu verzichtet Frau ja auch auf einen Teil ihrer ohnehin magereren Rente. Mann fände es also toll, wenn Frau zu Hause bliebe. Dann sollte er aber auch in Verantwortung für deren restliches Leben übernehmen. Und wollt ihr das wirklich? Ich wollte nicht in derartiger Abhängigkeit von einem anderen Menschen leben müssen.
__Markus

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von __Markus »

MAV hat geschrieben:Für mich findet sich leider keine passende Antwortoption in der Umfrage.

Es gibt ganz unterschiedliche, teilweise sich widersprechende Bewegungen und Strömungen innerhalb des Feminismus.
Zu einigen habe ich eine positive Haltung, andere, wie den in Deutschland weit verbreiteten Gleichheits- bzw. Radikalfeminismus a la Alice Schwarzer lehne ich größtenteils ab, teilweise sind dessen Behauptungen nämlich unwissenschaftlich, teilweise basieren sie einfach auf Männerhass und dem fehlenden Anerkennen des Fortschritts für die Situationen der Frauen in unserer Gesellschaft seit den 50er Jahren, als Frauen keinen Job annehmen durften, wenn es ihre Ehemänner nicht wollten und ähnliche deutliche Unterdrückungsmechanismen in Gange waren.

Einige FeministInnen sind vernünftige Leute, mit vernünftigen Argumenten und Einstellungen, andere sind verblendete MännerhasserInnen, die ihre Ideologie IMHO missbrauchen, um sich davor zu drücken sich mit den eigenen psychischen Dispositionen selbstreflektierend auseinander zu setzen.

Z.B. wurde mir mal vorgeworfen ich sei ein Macker, weil ich einen Bart trage, weil ich damit "heteronormative Rollenbilder reproduzieren" würde. Damit sei ich schon ein Befürworter des Patriarchats. Ich entgegnete, dass ich keinen Bart tragen würde, weil ich mich damit irgendwie positionieren will, vor allem nicht als "voll der Kerl", sondern weil ich es hasse mich zu rasieren, ich mag die Tätigkeit einfach nicht, weil ich mich dabei ständig schneide und deshalb einfach zu faul dazu bin, diesen Vorgang mehr als 1-2 mal im Monat durchzuführen. Diese ehrliche Selbstoffenbarung wurde einfach ignoriert. Ich ergänzte, dass ich es außerdem nicht selbst gewählt habe, dass mir Haare im Gesicht wachsen, sondern dass das durch mein Erbmaterial bestimmt sei, das ich mir ebenfalls nicht ausgesucht habe. Deswegen wurde ich dann "Biologist" geschimpft. Wer so dermaßen im Kreis denkt, wie solche FeministInnen, bekommt keine Unterstützung von mir.
:good:
Oh mann manche Menschen haben schon nen ordentliche SChuß im Oberstübchen
MAV

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von MAV »

:gewinner: JAAA, endlich hat das ein Mann hier mal erkannt ;)


Danke, ich gebe mir wenigstens Mühe zu verstehen, was Feminismus ist, welche verschiedenen Formen davon es gibt und was die einzelnen Hauptströmungen so fordern und aussagen.

Von den vernünftigen Strömungen hätten wir alle etwas, auch wir Männer. Andere finde ich einfach sexistisch gegenüber Männern (teilweise sogar gegenüber Frauen, paradoxerweise), oder einfach zu esoterisch (ja, auch das gibt es...).

Danke für das Lob, ich weiß das zu schätzen. :mrgreen:
Nasobem

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von Nasobem »

SciFiGirl hat geschrieben:So. Was ist aber in dem Falle, wo die Beziehung auseinander geht? Wurde hier im Forum ja schon groß und breit dargelegt, dass Männer aber keinesfalls Frauen dann unterstützen wollen. Wenn Frau aber Hausfrau ist, wie soll sie sich dann selbst ernähren? Noch dazu verzichtet Frau ja auch auf einen Teil ihrer ohnehin magereren Rente. Mann fände es also toll, wenn Frau zu Hause bliebe. Dann sollte er aber auch in Verantwortung für deren restliches Leben übernehmen. Und wollt ihr das wirklich? Ich wollte nicht in derartiger Abhängigkeit von einem anderen Menschen leben müssen.
So weit denken leider die wenigsten. In der Schweiz ist es etablierte Gerichtspraxis, dass die Frau ein lebenslanges Anrecht auf Alimente hat, wenn sie mindestens zehn Jahre lang zugunsten des Ehemanns auf Arbeitstätigkeit verzichtet hat. Das betrifft auch die angesparte Rente ihres Ehemanns und hier kommen viele Männer dann plötzlich recht auf die Welt. Ich als Mann würde so etwas nicht wollen und ich denke mir, dass sich viele Männer die Konsequenzen einer solchen Entscheidung, nämlich dass sie lebenslang für ihre Frau/Lebenspartnerin verantwortlich sind, selbst wenn die Beziehung auseinandergehen sollte, nicht wirklich überlegt haben.

Ehrlich gesagt halte ich den Beruf "Hausfrau" auch nicht für vollwertig und streiche beispielsweise Frauen von Wahllisten, die diesen Beruf angeben. Meiner Ansicht nach sollen Frauen arbeiten gehen, so wie dies von Männern auch erwartet wird, natürlich ggf. in Teilzeit, mit Mutterschaftsurlaub usw. Für mich ist es ein Teil der Gleichberechtigung, dass Frauen und Männer mit gleichen Massstäben gemessen werden.
e-schredder

Re: Umfrage: Persönliche Haltung zum Feminismus

Beitrag von e-schredder »

SciFiGirl hat geschrieben:Mann fände es also toll, wenn Frau zu Hause bliebe. Dann sollte er aber auch in Verantwortung für deren restliches Leben übernehmen. Und wollt ihr das wirklich?
Ich kenne solche Männer nicht. Die, die ich kenne, sind froh, wenn die Frau zum knappen Unterhalt beiträgt.
SciFiGirl hat geschrieben:Ich wollte nicht in derartiger Abhängigkeit von einem anderen Menschen leben müssen.
Ich wollte nicht in derartiger Abhängigkeit leben müssen, weder vom Staat, bei dem man um Almosen betteln muss, noch von einem Arbeitgeber, bei dem man sein Leben lang unterbezahlt im lauten Großtraumbüros sinnlose Aktenberge umschichten muss.

@NBUC: Danke und Zustimmung für deine Beiträge!