TheRealDeal hat geschrieben:Ich bin ein Mann und bin nicht der Meinung, das es Abinen leichter hätten. Wenn ich hypothetisch einmal annehme, dass es MAB´s wirklich schwerer hätten, warum wäre es denn so?
Wenn jemand das Problem hat, keinen Partner zu finden, hat er das Problem, keinen Partner zu finden. Wie kann man da überhaupt die Frage stellen, wer es leichter hat? Offenbar haben es beide schwer.
Wer hat es leichter?
Eine Frau, die mehrfach missbraucht wurde und daher keine Nähe zulassen kann. Auf die aber viele Kerle stehen.
Oder ein Mann, der noch kein Interesse bei Frauen wahrnahm.
Für die Frau ist es schwer, ihr Problem anzugehen. Und für den Mann auch. Selbst wenn der Kerl schlecht aussieht und nen super Charakter oder nen geilen Job bräuchte, um bei Frauen zu landen. Woher soll man wissen, ob das schwerer sein soll als die Überwindung der Ängste für die Missbrauchte?
Das ist genauso wie die Frage, wer mehr leidet. Der Hungernde in Afrika oder der ständig Liebeskummer leidende Wohlhabende. Es sind Dinge, die man einfach nicht messen kann.
Suria hat geschrieben:
Wieso wird jede Aussage einer Abine zu diesem Thema insofern umgedreht, als dass wir es doch immer leichter haben bzw. wir Abinen froh sein können, dass wir (um mal bei Cassis Beispiel zu bleiben) den Korb voller Nieten bekommen, anstelle gar keine Lose ...
Das müsst man auch erstmal definieren, was "leichter" bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit, dass man den Richtigen findet, steigt natürlich, je mehr Interessenten man trifft.
Für die Mathematiker:
Person 1 datet 100 Leute, Person 2 datet 3 Leute. Beide die Wahrscheinlichkeit auf einen Richtigen (mehr braucht man ja nicht
) bei.. 0,01 sag ich mal.
Für Person 1:
Wahrscheinlichkeit, dass der Richtige dabei ist, liegt bei ~37%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass nur "Nieten" darunter sind, liegt bei ~37%.
Für Person 2:
Wahrscheinlichkeit, dass der Richtige dabei ist, liegt bei ~3%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass nur "Nieten" darunter sind, liegt bei ~97%.
Ich würd bei so Vergleichen aufpassen, in welchem Zusammenhang ich es verwende. Ihr (du und Cassie) überspringt den Zwischenschritt. Redet nur vom Endergebnis mit den 100% Nieten. Klar ist es scheiße, nur Nieten zu haben. Steht das Ergebnis schon fest, ist die Wahrscheinlichkeit einer Niete natürlich gleich 1.
Aber die Los-Zahl ist ja nicht fix. Ihr kriegt weitere Säcke mit 100 Losen und der andere kriegt auch weitere Säcke mit 3 Losen. Da ist die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg für die Zukunft einfach größer (s.o.).
TheRealDeal hat geschrieben:
Wir können uns halt nicht in´s andere Geschlecht hineinversetzen, weil wir es nicht haben bzw. sind. Daher ist Empathie nie gänzlich möglich, wohl aber größtenteils, weil wir alle Menschen sind.
Man muss sich ja nicht reinversetzen können. Es reicht ja, wenn man den adneren respektiert. Seine Probleme anerkennt, anstatt sie runterzureden. Ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn alle sich nur mit mir abgeben, weil ich viel Kohle hab und scheinbar keiner an mir als Mensch Interesse hat. Trotzdem komm ich bei so jemanden nicht an mit "Sei doch froh, dass du so viel Geld hast, ich hab kaum was! Und sei froh, dass überhaupt jmd mit dir zu tun haben will, wenn auch nur, weil du Kohle hast!". Dem anderen geht es scheiße und das glaube ich ihm.
Wenn ne Freundin mir erzählt, dass es ihr dreckig geht, weil sie so Verlustängste hat ihrem Freund geegnüber, sag ich auch nicht "Sei froh, dass überhaupt nen Freund hast!".
Es geht dabei einfach um Respekt und darum, den anderen mit seinen problemen ernst zu nehmen.
Mir fällt auch auf, dass Frauen eher von der Vergangenheit reden und Männer auch die Zukunft anschauen.
Sie sagt: Ja, von den 100 Losen waren ja alle Nieten!
Er sagt: Naja, ich bekomme nur wenig Lose. Hatte bisher auch nur Nieten. Und bei den wenigen Losen, die ich bekomme, ist die Chance, dass ein Erfolg drunter ist, nicht grad groß.
Anstatt, dass
sie auch mal sagt: Ok, ich bekomme ja einige Lose, da ist die Chance auf Erfolg zumidnest größer als beim anderen.
Ich habs jetz auf Frauen beschränkt, aber ist im grunde natürlich geschlechterunabhängig. Wer mehr Lose bekommt, hat mehr Wahrscheinlichkeit auf Erfolge. Das ist einfach so! Ob Frauen wirklich mehr Lose kriegen, ist ne andere Sache.
Auf der anderen Seite ist es natürlich egal (rückblickend), wie groß die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg war. Wenn ich nur Misserfolge ernte, ist es mir ziemlich egal, ob die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg bei 99,999% lag.
Ich hatte keinen Erfolg und das
ist so.
Wenn hier jemand fragt, wer es leichter hat, betrachten Männer eher die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg und Frauen wohl eher das, was bei rauskommt. Bei allen ABs kommt Null raus, sonst wären sie kein AB. Die Wahrscheinlichkeiten sind jedoch verschieden (s.o. ..).
Aber was ist wichtiger? Die Wahrscheinlichkeit oder das Ergebnis? In der gegenwart interessiert nur das Ergebnis, für die Zukunft die Wahrscheinlichkeit.
Für unser Wohlbefinden zählt aber vorrangig das Ergebnis, also die Gegenwart. Und das ist bei uns allen (naja, den ABs) ja schließlich gleich. Da stellt sich die Frage, wer es leichter hat, einfach nicht!
Mannanna hat geschrieben:
So ein Profil IST halt Selbstdarstellung und Eigenwerbung, ob's dir gefällt oder nicht.
Hmm, wer ein Problem hat, sich positiv darzustellen, sollte wohl auch an seinem Selbstwertgefühl arbeiten. Und ich denke, dass es genau denjenigen mal gut täte, für sich selbst zu werben, die das so verabscheuen^^. Es ist einem doch nur unangenehm, wenn man befürchtet, dass das Dargestellte nicht wahr ist.
newbie79 hat geschrieben:
Ich bin halt der Meinung, dass man in knapper Zeit gar nicht entscheiden kann, ob ein prinzipielles Interesse da ist (vllt. abgesehen von optischer Sympathie).
Jemanden zu finden, der 1:1 seelenverwandt ist, ist doch ohnehin utopisch und ich finde einfach dieses "der Typ saß am 24.08.2007 auf einem Motorrad, ich mag Motorräder nicht, also spreche ich nicht mit ihm" doof.
[...]
Anhand irgendwelcher Fakten entscheide ich mich vllt. gegen die eventuelle Besichtigung eines Hauses, wenn ich bei immobilienscout stöbere, aber doch nicht gegen ein paar Worte die man wechselt.
Genau das find ich auch. Ich war auch mal ziemlich in nen Fußball-Fan verknallt, obwohl ich mir imerm sagte "Nee, bloß kein Fußball-Fan!". So ein lächerliches Profil sagt doch sogut wie nichts über den Menschen aus. Daher meide ich Singlebörsen. Ich würde wahrscheinlich die Richtigen aussortieren und den Falschen antworten, nur weil das Profil mich anspricht. Aber schon bei der WG-Suche merkte ich, dass die Leute in der Realität ganz anders sein können! Diejenigen, deren Text/Mails erst voll sympathisch waren, entpuppten sich teils als seltsam. Und manche mit langweiligen Texten/Mails waren dann doch ziemlich cool drauf. Also ich lass mich durch "virtuelle Kommunikation" nicht mehr täuschen.. (naja, ich versuchs
).
Vega hat geschrieben:
ich denke, man muss es sich so vorstellen:
Frau macht abends ihren Posteingang auf: "Wow, 21 neue Nachrichten!" *freu*
und dann wird schnell durchgeklickt (man muss ja auch noch die Wäsche aufhängen danach...):
1) zu alt - raus
2) kein Foto - raus
3) kein Anschreiben, nur "Hi" - raus
4) zu weit weg - raus
5) ganz nett - vielleicht später mal zurückschreiben
6) Anschreiben = erkennbare Massenmail - raus
7) zu dick - raus
8) Anschreiben scheiße, aber immerhin optisch ne geile Sau - vielleicht später...
9) Bedürftige Sülze im Anschreiben, Weichei - raus
10) Foto im Fußballtrikot - raus
11) Anschreiben obszönes Geschwafel - raus
12) zu jung - raus
13) boah, Hammer-Anschreiben und das Foto is auch süß, dem schreib ich sofort zurück...!!!
..
Genau das mein ich. Die Wahrscheinlichkeit, den Falschen auszuwählen und den Richtigen auszusortieren wär mir einfach zu groß.
Achje... jetz hat sich die "Frauen leichter"-Diskussion ja endlich gelegt, wie ich sehe, und ich fang wieder damit an. Aber jetz ists nunmal geschrieben...^^.