Geeks / Nerds, ein no Go?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Nonkonformist hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:46
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:20
Melli hat geschrieben: 21 Apr 2020 16:27

Genau. Und zwar eine Ø, die sozusagen nicht im Paradigma steht. Nicht Ø₁ mißbilligendes Schweigen, Ø₂ stillschweigende Zustimmung, Ø₃ ich hatte gerade keine Gelegenheit, war abgelenkt oder hatte keine Lust, Ø₄ es schien der Mühe nicht wert, Ø₅ wo ist das Problem? etc. etc.
Und wann genau wäre das denn überhaupt der Fall, dass du aktiv dein Nichtkommunizieren kommunizierst? ;)
Meine Mega-OdB 3 war recht gut drinn, an tagen wann sie wirklich schlecht gelaunt war, mich sehr demonstrativ ihren rücken zu zeigen, wann ich während pausen in ihren arbeitszimmer mit den anderen kollegen im zimmer geredet habe....
(Um dann an anderen tagen wieder zu necken und zu flirten.)
Damit hat sie aber wiederum kommuniziert.
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:47 Damit hat sie aber wiederum kommuniziert.
Sie hat aktiv ihren Nichtkommunizieren kommuniziert, oder?

Aber ich glaube, diese diskussion ist mittlereweile dermassen auf meta-ebene das sie keine praktische zuwendungen mehr hat....
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Nonkonformist hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:51
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:47 Damit hat sie aber wiederum kommuniziert.
Sie hat aktiv ihren Nichtkommunizieren kommuniziert, oder?

Aber ich glaube, diese diskussion ist mittlereweile dermassen auf meta-ebene das sie keine praktische zuwendungen mehr hat....
Naja, praktisch gesehen hat sie für dich ja genau das kommuniziert was du gerade beschrieben hast.
- schlecht gelaunt sein
- mit keinem sprechen wollen

Ich finde das also keineswegs auf der Metaebene gesprochen, sondern sehr praxisrelevant.
Ob die Kommunikation so auch stimmt, bleibt natürlich offen.
---> "Resting Bitch Face"
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:53 Ich finde das also keineswegs auf der Metaebene gesprochen, sondern sehr praxisrelevant.
Ob die Kommunikation so auch stimmt, bleibt natürlich offen.
---> "Resting Bitch Face"
Ihren zimmergenossen haben sie an solchen tagen auch lieber sein lassen.
Zwischen uns hat es dann auch mal einen riesenstreit mit 2,5 jahren kompletter funkstille gegeben. (Ihre initiative)
Und nahcher hatten wir dann wieder über anderthalb jahr regelmäßigen verabredungen, inklusive gemeinsam bei einander zu hause kochen und beim kerzenlicht essen. (Auch ihre initiative)

Ich scheine irgendwie auf komplizierten frauen zu fallen....
Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Lazarus Long hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:03Null ist nicht die leere Menge ...
Das stimmt. Aber es war nicht meine Absicht, morphologische Analysen neu erfinden.
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:20Und wann genau wäre das denn überhaupt der Fall, dass du aktiv dein Nichtkommunizieren kommunizierst? ;)
Im Konfliktfall.

Wenn man mich zu Kommunikation nötigen will, obschon ich nicht will, dann kann ich unleidlich werden 😡
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:53---> "Resting Bitch Face"
Ein offensichtich sehr beliebtes Mißverständnis eines neutralen Gesichtsausdrucks. Wobei diese Ø in manchen Kulturen auch bedeutet: "Alles ok," während Lächeln eine Abwehr sein kann, wenn Konflikte heraufziehen. Das wäre genau, was man sich nicht wünschte.
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Melli hat geschrieben: 21 Apr 2020 18:57
Lazarus Long hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:03Null ist nicht die leere Menge ...
Das stimmt. Aber es war nicht meine Absicht, morphologische Analysen neu erfinden.
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:20Und wann genau wäre das denn überhaupt der Fall, dass du aktiv dein Nichtkommunizieren kommunizierst? ;)
Im Konfliktfall.

Wenn man mich zu Kommunikation nötigen will, obschon ich nicht will, dann kann ich unleidlich werden 😡
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 17:53---> "Resting Bitch Face"
Ein offensichtich sehr beliebtes Mißverständnis eines neutralen Gesichtsausdrucks. Wobei diese Ø in manchen Kulturen auch bedeutet: "Alles ok," während Lächeln eine Abwehr sein kann, wenn Konflikte heraufziehen. Das wäre genau, was man sich nicht wünschte.
In jedem Fall findet eine Kommunikation statt.
Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:09In jedem Fall findet eine Kommunikation statt.
Ist eine gescheiterte Kommunikation denn eine? :schwarzekatze:

Und wäre es in was ich Konfliktfall genannt habe, nicht besser gewesen, es bei keiner Kommunikation zu belassen? :specht:

(Ok, für mich auf alle Fälle :shy: Und was das Ergebnis der Aktion war, kann man sich denken...)
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Lazarus Long »

Melli hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:21Ist eine gescheiterte Kommunikation denn eine?
Ich habe das entscheidende Wort mal fett gemacht.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Melli hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:21
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:09In jedem Fall findet eine Kommunikation statt.
Ist eine gescheiterte Kommunikation denn eine? :schwarzekatze:

Und wäre es in was ich Konfliktfall genannt habe, nicht besser gewesen, es bei keiner Kommunikation zu belassen? :specht:

(Ok, für mich auf alle Fälle :shy: Und was das Ergebnis der Aktion war, kann man sich denken...)
Ohne Konfliktfälle lernt man doch gar nicht welche Fälle denn tatsächlich wünschenswert sind.
Auf Dating bezogen könnte man auch sagen, dass ein Korb allemal besser ist als es gar nicht versucht zu haben.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:00
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Das Zuhören ist anstrengend. Einfach die Aussage stehenlassen noch nicht so, aber wenn man dann in's "weil" reingeht, und da kommt als Begründung nur Unfug ...
Nehmen wir mal an es ginge um Musik und ich würde sagen, dass ich Schlager absolut scheußlich finde. Was wäre daran jetzt Unfug?
Ich habe geschrieben, die Begründung kann Unfug sein.

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:00
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Ja. Aber welchen Informationsgehalt hat die Aussage dann? "Beachte mich, ich will auch mitreden"?
Dass andere Menschen meine Präferenz kennen und so vielleicht darauf aufbauen können?
Andere könnten mich dann fragen was ich an dem Film so gut finde und so zwischen den Zeilen sehen was mir wichtig ist.
Das gibt anderen Menschen ein gewisses Feedback über meine Person und je nach Grund können sie sich mit meiner Argumentation identifizieren oder nicht.
Wieso muss man das dann auf dem Weg des Mögens eines Films kommunizieren? :gruebel:

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:00
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Dass jeder Mensch nur einen Teil der Welt kennen kann ist doch normal. Und gerade bei solchen Themen ist doch ein Austausch sinnvoll, um eben dem anderen seine jeweilige Welt nahezubringen, aus welchen Fakten und Begründungen die Weltsicht des anderen entstanden ist.

An dem Punkt ist die Diskussion auch nicht mehr anstrengend sondern eher interessant.
Ähnlich sieht es doch aus, wenn jemand dir seine Sichtweise auf einen Film wiedergibt? Da ist auch ein Austausch vorhanden. Nämlich der menschliche Aspekt. Worauf legt ein anderer Mensch bei der selben Sache wert?
Worauf soll man bei einem Film wert legen?

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:00
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Aber wie oft kommt das vor?
Die Frage bleibt bestehen. Selbst wenn es hypothetischer Natur ist.
Ist die Frage jetzt, ob ich -- hypothetischenfalls -- eine wertende Aussage über das Radioprogramm treffen könnte?

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:00
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Hmm. Gute Frage. Ich brauche das Gefühl, die Information ist für den anderen wichtig. Insbesondere wenn ich nicht davon ausgehe, dass der andere das eh schon weiß. Insofern ist es vielleicht eher der Neuigkeitswert als die Wissenschaftlichkeit.
Und wie willst du dabei den Menschen kennenlernen?
Das habe ich halt aufgegeben, weil ich dazu keine erfolgversprechende Möglichkeit mehr sehe.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:05
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 19:41 Wenn ich mich mal für jemand interessiere, dann höre ich mir auch gern an, wie der Tag von demjenigen gewesen ist.

Aber irgendwo hingehen, um da Smalltalk zu halten und da jemanden vielleicht hinterher interessant zu finden aber eben vorher war das nicht so ... das erfüllt für mich keinen Zweck. Die Art menschlichen Kontakt brauche ich zumindest ziemlich selten.
Wieso wird eigentlich jedes mal Smalltalk als Strohmann aufgestellt? Ich bin selbst jemand der Smalltalk nicht leiden kann und halte deshalb auch keinen, aber man kann auch ohne Smalltalk Menschen kennenlernen.
Ja, Nerds untereinander können das vielleicht. Nerds mit Nichtnerds können das Kennenlernen ohne Smalltalk gewöhnlich nicht. Sogar verschiedene Nerd-spezialisierungen untereinander tun sich wohl schwer damit.

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:05 Ich glaube es ist bei dir gar nicht so sehr das Problem mit dem Smalltalk, sondern die Situation nichts von dem Gegenüber zu kennen, aber trotzdem sie irgendwie kennenlernen zu müssen, wenn man sie denn kennenlernen will. Das ist meiner Einschätzung nach deine Sackgasse. Der Prozess des Kennenlernens erfordert eben auch das Kennenlernen.
Beziehungsweise: mittlerweile ist es das Wollen.

Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 21:05
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 19:41 Den Spruch, glaube ich, könnte ich widerlegen. (Habe ich im Forum vielleicht auch schon mal gemacht. )
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Du kommunizierst immer, sofern du dich in unmittelbarer Umgebung von einer Person befindest und die Person dich in ihrer Blase auch aktiv wahrnimmt - in welcher Form auch immer.
*seufz*
Also ...

Das Watzlawicksche Theorem behauptet sozusagen, dass jeder physikalische Zustand Kommunikation sei, und natürlich ist man immer in irgendeinem physikalischem Zustand wahrnehmbar.

Die Informationstheorie nach Claude Shannon hingegen unterscheidet bei den physikalischen Zuständen nach solchen, die es erlauben Unterscheidungen zu treffen, genannt Information; und solchen, die keine Unterscheidungen zu treffen ermöglichen, diese sind Redundanz. Dazu gehört zum Beispiel die Übermittlung von etwas, das der Empfänger eh schon weiß, oder das man ihm vorher in der Übertragung mitgeteilt hat.

Es erscheint mir sinnvoll, als Kommunikation den Austausch von Information zu definieren. Und so gesehen gibt es dann sicher auch physikalische Zustände, die nicht Kommunikation sind: nämlich solche die nur einen Austausch von Redundanz bewirken. Also wenn sich jeder so verhält, wie es der andere von ihm erwartet und derjenige dadurch nichts Neues erfährt, also: nichts, das er nicht schon erwartet hätte.

Beispiele dafür gibt es nicht allzuviele, weil natürlich immer jemand etwas Unerwartetes tun kann oder abweichende Erwartungen hat. Aber ich würde mal die Situation in einem Wartezimmer als Beispiel anführen, wenn alle nur auf irgendwas warten; und jeder Anwesende von allen anderen nur erwartet, dass sie auch Warten.

Auch von Schlafenden, Bewusstlosen, Toten wird meist auch nur diejenige Zustandsinformation übermittelt, die der Ansprechende erwartet hatte; zumindest nachdem erstmalig diese Zustandsinformation übermittelt wurde.
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Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Lazarus Long hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:24
Melli hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:21Ist eine gescheiterte Kommunikation denn eine?
Ich habe das entscheidende Wort mal fett gemacht.
Und ein gescheiterter Kommunikationsversuch? :mrgreen:

Also z.B. jemand versucht es und ich reagiere nicht. Aus welchen Gründen auch immer. Ob ich nun keine Lust habe, verärgert bin oder es gar nicht bemerke (wäre nicht so selten, daß ich mit eigenen Gedankengängen beschäftigt bin :shy:).

Es ist ja nicht nur der Baum, der im Wald umgefallen ist...
Hanuta hat geschrieben: 21 Apr 2020 19:36Ohne Konfliktfälle lernt man doch gar nicht welche Fälle denn tatsächlich wünschenswert sind.
In den Fällen, an die ich da dachte, wußte ich das schon lange vorher 🙀

Es gibt schon Sinnlosigkeit, Absurdität etc. in dieser Welt. Da braucht man sich nichts vorzumachen.

Aber schön, ich weiß schon, daß das hier im Treff empfohlene Anfängercurriculum u.a. darin besteht, daß sie akzeptieren lernen sollen, daß es zum Leben mit dazugehört, schlechte Erfahrungen mit schlechten Erfahrungen zu machen :zaehneputzen:
Zuletzt geändert von Melli am 21 Apr 2020 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 19:41
Wenn ich mich mal für jemand interessiere, dann höre ich mir auch gern an, wie der Tag von demjenigen gewesen ist. :shylove:

Aber irgendwo hingehen, um da Smalltalk zu halten und da jemanden vielleicht hinterher interessant zu finden aber eben vorher war das nicht so ... das erfüllt für mich keinen Zweck. Die Art menschlichen Kontakt brauche ich zumindest ziemlich selten.
Wie findest du jemanden, für den du dich interessierst - wenn du dich nich tauf den Prozess einlassen willst, festzustellen, ob er/sie für dich interessant ist? Ohne die Option des "Scheiterns" kein "Erfolg".
Wenn du also "eher selten" Kontakt mit Option auf "Zwecklosigkeit" zulässt, findest du noch sehr viel seltener Kontakte, die dir einen (sozialen) Zweck erfüllen.
Es ist nicht so, dass ich diesen Kontakten aus dem Weg gehe. Aber rein vom Zulassen eines Kontakts her bilden sich auch nicht welche.

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05 Aber das sollte eigentlich auf der Hand liegen. Für einen ansonsten recht aufgeweckten Kopf - nach den Forenbeiträgen zu schließen - hast du über Zwischenmenschliches ziemlich wacklige Ansichten. Verteidigst die aber methodisch, wenn jemand den Finger auf die Bruchstellen legt. Das machst du bei anderen Theman nicht so. Das bringt die Frage in den Vordergrund: warum "hakt" dein Denken beim Zwischenmenschlichen ? (Was uns in den Bereich der Gefühle und Emotionen bringt, weit weg vom Sachlichen ... und? Was ist jetzt dein erstes Gefühl dabei? Das ist oft ein wichtiger Ausgangspunkt.)
Mein erstes Gefühl? "Hoppala rafft's mal wieder net."

Es ist halt meine Wahrnehmung, dass ich inkompatibel zu den anderen Menschen bin. (Oder sie zu mir, Ansichtssache.)
Das ist wie ... ich bin ein lungengängiges Virus und plötzlich sind da Verdauungsschleimhäute und Magensäure. Oh nein. :fessel:
Oder ... ich bin ein Spermium. Am Zäpfchen vorbei sind wir schon. Sind wir schon fast drin ...

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49
Hanuta hat geschrieben: 19 Apr 2020 17:52 Ich muss mich nicht mit der Filmtechnik auskennen, um einen Film gut zu finden.
Ja. Aber welchen Informationsgehalt hat die Aussage dann? "Beachte mich, ich will auch mitreden"?
"Ich teile etwas mit dir - ich biete dir etwas von mir an Wie reagierst du darauf?2
Das ist im Lausen bei den Affen. Da wird auch "gelaust", wenn es gar keine Läuse zu finden gibt. Die Information beim Lausen ist da NICHT "du hast da übrigens Läuse."
Ich wäre einer von denen, die Entlausungsmaschinen erfinden.

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 18:49 Hmm. Gute Frage. Ich brauche das Gefühl, die Information ist für den anderen wichtig. Insbesondere wenn ich nicht davon ausgehe, dass der andere das eh schon weiß. Insofern ist es vielleicht eher der Neuigkeitswert als die Wissenschaftlichkeit.
Wer biost du? Weiß das der andere schon? Ist es für ihn wichtig (geh davon aus: ja. Immer.)
Will derjenige deine Selbstbeschreibung hören? Nein.
Er will dich in sozialkommunkativer Aktion erleben und sch selsbt ein Bild machen, wie du in Beziehung zu ihm (Ihr) drauf bist. Denn das ist immer situativ/individuell. Deine Selbstbeschreibungen - würdest du sie geben - wären auch primär unter dem Aspekt interessant: wie interagierst du gerad?
Dieses Interesse von anderen Menschen habe ich noch nie wahrgenommen. :gruebel:
Induktiver Fehlschluss wäre jetzt, dass es das nicht gibt.

Aber selbst wenn ich das berücksichtige und den Fehlschluss vermeide, komme ich nur darauf, dass es doch eher selten sein muss.

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05 Meinst du, "Das ist übrigens Reinhard" ist keine interessante Information für jemand, der dich noch nciht kennt und dem du in einem sozialen Kontext begegnest?
Namen sind Schall und Rauch.

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05
(Und LCZ, nach seinen Beispielen zu schließen, teilt mit: "Ich interessiere mich übrigens einen Scheiß für euch und alles, was iihr so macht, und texte euch mit meinen Sonderspezialinteressen in einem Detaillierungsgerad zu, der selbst euch Blindschleichen unmissverständlich klar macht, dass ihr aus meiner Sicht armselige Kreaturen seid. Ihr könnt nix dafür, schon okay. Aber was soll ich mit euch - es war ja schon ein Fehler, mich überhaupt in Wahrnehmungsnähe zu euch zu begeben. --- Ich wusste es: meine Interessen stoßen euch ab, ihr Mainstream-Banausen!")
Der Nerd kann halt nur mit Begeisterung von seinen Spezialinteressen berichten.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48 Es ist nicht so, dass ich diesen Kontakten aus dem Weg gehe. Aber rein vom Zulassen eines Kontakts her bilden sich auch nicht welche.
Ich denke, wir gehen hier nicht nur davon davon aus, dass Kontakt nicht nur zugelassen, sondern auch gewüscht und somit auch aktiv herbeigeführt wird.
Auch wenn es im Forum gelegentlich wie ein Gespenst umgeht: "ich will Kontakt, aber ich kann nix tun außer auf andere warten" ist eine ziemlich dürftige Ausrede.
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48
Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05 Aber das sollte eigentlich auf der Hand liegen. Für einen ansonsten recht aufgeweckten Kopf - nach den Forenbeiträgen zu schließen - hast du über Zwischenmenschliches ziemlich wacklige Ansichten. Verteidigst die aber methodisch, wenn jemand den Finger auf die Bruchstellen legt. Das machst du bei anderen Theman nicht so. Das bringt die Frage in den Vordergrund: warum "hakt" dein Denken beim Zwischenmenschlichen ? (Was uns in den Bereich der Gefühle und Emotionen bringt, weit weg vom Sachlichen ... und? Was ist jetzt dein erstes Gefühl dabei? Das ist oft ein wichtiger Ausgangspunkt.)
Mein erstes Gefühl? "Hoppala rafft's mal wieder net."
Das beantwortet nicht die Frage. Es geht offensichtlich um dein Gefühl dir selbst gegenüber.
Nochmal weichst du dir selbst aus, um dich an anderen abzuarbeiten.
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48 Es ist halt meine Wahrnehmung, dass ich inkompatibel zu den anderen Menschen bin. (Oder sie zu mir, Ansichtssache.)
Das ist wie ... ich bin ein lungengängiges Virus und plötzlich sind da Verdauungsschleimhäute und Magensäure. Oh nein. :fessel:
Oder ... ich bin ein Spermium. Am Zäpfchen vorbei sind wir schon. Sind wir schon fast drin ...
Dann hast du ja alle Voraussetzungen, es anders zu sehen. Was zur Frage zurückführt: was hält dich davon ab?
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48
Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05 "Ich teile etwas mit dir - ich biete dir etwas von mir an Wie reagierst du darauf?2
Das ist im Lausen bei den Affen. Da wird auch "gelaust", wenn es gar keine Läuse zu finden gibt. Die Information beim Lausen ist da NICHT "du hast da übrigens Läuse."
Ich wäre einer von denen, die Entlausungsmaschinen erfinden.
Und damit den Sinn der Sache vollkommen vefehlen. Obwohl sie es besser wissen. Und anschließend über soziale Kontaktprobleme rätseln ...

Wie ich beretis sagte: scheinbar ien kluger Kopf, aber in Bezug auf sich selbst ...
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48
Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05 Wer biost du? Weiß das der andere schon? Ist es für ihn wichtig (geh davon aus: ja. Immer.)
Will derjenige deine Selbstbeschreibung hören? Nein.
Er will dich in sozialkommunkativer Aktion erleben und sch selsbt ein Bild machen, wie du in Beziehung zu ihm (Ihr) drauf bist. Denn das ist immer situativ/individuell. Deine Selbstbeschreibungen - würdest du sie geben - wären auch primär unter dem Aspekt interessant: wie interagierst du gerad?
Dieses Interesse von anderen Menschen habe ich noch nie wahrgenommen. :gruebel:
Induktiver Fehlschluss wäre jetzt, dass es das nicht gibt.

Aber selbst wenn ich das berücksichtige und den Fehlschluss vermeide, komme ich nur darauf, dass es doch eher selten sein muss.
Das liegt nun wiederum auch daran, wie oft du Gelegenheiten herbeiführst. Oder zulässt. Ohne dich allzu unbeholfen anzustellen, um jemanden (dir selbst?) zu beweisen, wie unfähig du dabei bist ...
Oder rechnest du unsinnigerweise in Prozenten? Wieviel wäre denn dann genug?
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48
Hoppala hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48 337513 user_id=8610]
Meinst du, "Das ist übrigens Reinhard" ist keine interessante Information für jemand, der dich noch nciht kennt und dem du in einem sozialen Kontext begegnest?
Namen sind Schall und Rauch.
Den Sinnn der Sache vollkommen verrfehlen, obwohl du es besser weißt ...
Du musst ne Menge Bange davor haben, dich selbst dauz zu bringen, als Person mit jemand zu interagieren..
Reinhard hat geschrieben: 21 Apr 2020 20:48
Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:05
(Und LCZ, nach seinen Beispielen zu schließen, teilt mit: "Ich interessiere mich übrigens einen Scheiß für euch und alles, was iihr so macht, und texte euch mit meinen Sonderspezialinteressen in einem Detaillierungsgerad zu, der selbst euch Blindschleichen unmissverständlich klar macht, dass ihr aus meiner Sicht armselige Kreaturen seid. Ihr könnt nix dafür, schon okay. Aber was soll ich mit euch - es war ja schon ein Fehler, mich überhaupt in Wahrnehmungsnähe zu euch zu begeben. --- Ich wusste es: meine Interessen stoßen euch ab, ihr Mainstream-Banausen!")
Der Nerd kann halt nur mit Begeisterung von seinen Spezialinteressen berichten.
Vielleicht, vielleicht nicht, Das hat nur weder was mit der Sache noch mit meiner Bemerkung zu tun.
Das größere Problem scheint mir: der hochstilisierte Hyper-Nerd hat keinerlei Begeisterung Interesse für sich selbst und kann deshalb darüber nix sagen.
Wie gut, dass es sich nur um ne Fantasie handelt.


Sach mal: man kann es mit den Albernheiten auch etwas übertreiben, meinst du nicht?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Milkman

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Milkman »

NBUC hat geschrieben: 21 Apr 2020 06:18
Milkman hat geschrieben: 21 Apr 2020 05:42 Also halten wir fest: du ziehst hier "reichlich Erfahruingsberichte" herna, die deine Position untermauern - wenn ich aber von meinen Erfahrungen (mit denen ich hier im Forum nicht allein stehe) spreche, ist das dreist?
Es ist dreist von jemandem seine "Erfahrungen" - dazu noch unklar von welcher Seite - als Beleg zu nehmen, nachdem er alle Erfahrungen anderer Leute als irrelevant vom Tisch gewischt hat. Dieser Doppelstandard ist dreist.
Deine Aggressivität geht mir auf den Kranz. Wo habe ich denn etwas "als irrelevant vom Tisch gewischt"? Ich glaube, es hackt.

Davon abgesehen sind es schlicht meine persönlichen Erfahrungen, die kannst du gelten lassen oder auch nicht, selbst hast du ja auch nur eine diffuse Masse an "Erfahrungen" zu bieten, ohne die näher präzisieren zu können/wollen.
NBUC hat geschrieben: 21 Apr 2020 06:18 Die Verantwortung zum ersten Schritt und zur Anpassung hat der Nerd, der in das andere Milieu will. Das wird daher auch gar nicht diskutiert. Es geht darum, wie schwer es ihm gemacht wird UND zusätzlich dann noch im erwartbaren Versagensfall weitere Vorwürfe gemacht werden.
Geht man davon aus, dass Kommunikation nur im Einvernehmen zwischen beiden Parteien gelingen kann, ist das schon so eine Verantwortung, die dem Nerd zugeschoben wird.

Dass am Ende Vorwürfe gemacht werden, deutet ja auch drauf hin, dass zu Beginn eine Erwartungshaltung da gewesen sein muss. Aber ich will mich eigentlich mit diesem Denkmodell gar nicht weiter beschäftigen, das ist so aus den Extremzonen der Kommunikationswelt herausgegriffen, in denen LCZ sich so zuhause fühlt.
NBUC hat geschrieben: 21 Apr 2020 06:18
Interesse am Nerdthema ist nicht zwingend immer da, klar, aber das dürfte bei jedem anderen Thema auch so sein. Aber wenn man auf einen habwegs für zwischenmenschliche Kommunikation offenen Menschen trifft, und sich selbst ebenso interessiert an einem kleinen Austausch gibt, sollten doch mehr als die zwei Sätze drin sein.
Der Nerd ist im betrachteten Problemfall interessiert, sonst wäre es gar kein Problem.
Ja also, dann sind doch 50% der Voraussetzungen schon mal erfüllt, und die anderen 50% zu erfüllt bekommen (einen habwegs für zwischenmenschliche Kommunikation offenen Menschen) ist auch nicht so unwahrscheinlich. Wo also ist das Problem?
NBUC hat geschrieben: 21 Apr 2020 06:18
Milkman hat geschrieben: 21 Apr 2020 05:42 Da kannst du jetzt natürlich an den Parametern rumschrauben, unter welchen Umständen das auf keinen Fall zutreffen kann - mir schwebt so ein Partyszenario vor, bei dem man neue Leute kennenlernt, man hat vielleicht schon ein, zwei Bier intus und ist entsprechend entspannt, da entspinnen sich solche lockeren Plauderrunden fast von selbst. In der Straßenbahn oder an der Supermarktkasse wird es freilich schwieriger.
Mir auch. Das mit dem Entspannen bei Alkohol als Grundlage kann aber nicht verallgemeinert werden. Und mangelnde Hemmungen ersetzen auch keine Substanz.
Als ob der Mainstream immer Substanz zu bieten hat. Da geht es auch manchmal nur um das Demonstrieren zwischenmenschlicher Fähigkeiten, das Verbrüdern/-schwestern, das Zusammenrücken, keine Ahnung, mir fehlen da die soziologischen Fachbegriffe.

Ein Beispiel aus der Lebenswelt des Milkman: Am Ostersonntag wurde ich von den Hausnachbarn nach draußen zum gemeinsamen Grillen gebeten. Die sind alle wohlgemerkt ca. 15 Jahre jünger als ich und im Gegensatz zu mir coole, etwas verhipsterte Nichtnerds. Und dann hat man eben draußen gesessen, Bier getrunken, Smalltalk gehalten und sich einfach wohl gefühlt. Mehr muss doch manchmal gar nicht sein. Große Freundschaften werden daraus nicht entstehen, aber es hat Kommunikation stattgefunden.
NBUC hat geschrieben: 21 Apr 2020 06:18 Ich hoffe es war in diesem Faden, aber ich habe anderorts schon einmal ausgeführt, dass es nicht nur ein Problem des Nerdthemas ist - welches zum,indest in der für ihn intreressanmten Form üblicherweise zwischen Egal bis Ablehnung rangiert - sondern auch umgekehrt in der eigenen, quasi gespiegelten Ahnungslosigkeit über die Mainstreamthemen. Man spricht quasi nicht die soziale Sprache des anderen.
Ein Nerd, der dieses Standbein miterworben hat, hat auch nicht die Probleme - spätestens wenn er abgelehnte Interessen verbirgt.
Ich kann nur wiederholen, ich sehe diese sozialen Chnesischen Mauern nicht, die sich zwischen Nerds und Nichtnerds auftun. Am ehesten kann ich noch den Einwand zur "sozialen Sprache" nachempfinden. Das kann eine Schwierigkeit werden, ist es auch oft genug, aber nichts, was man nicht bederseits erlernen kann. Und dann dürften auch die Interessen eine untergeordnete Rolle spielen.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 05:54 Ich kann nur wiederholen, ich sehe diese sozialen Chnesischen Mauern nicht, die sich zwischen Nerds und Nichtnerds auftun. Am ehesten kann ich noch den Einwand zur "sozialen Sprache" nachempfinden. Das kann eine Schwierigkeit werden, ist es auch oft genug, aber nichts, was man nicht bederseits erlernen kann. Und dann dürften auch die Interessen eine untergeordnete Rolle spielen.
Eben, du siehst sie nicht - so viel zu "Emphatie" und Situationsverständnis.
Und weil du sie nicht sehen kannst, sind sie nicht da bzw. ignorierst du auch alle Erklärungen dazu.

Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 05:54 Geht man davon aus, dass Kommunikation nur im Einvernehmen zwischen beiden Parteien gelingen kann, ist das schon so eine Verantwortung, die dem Nerd zugeschoben wird.
Auch hier wieder, du liest nicht und reagierst aus der durch deine Filterblase geformten Ansichten instinktiv.
Der Nerd, der in ein anderes Milieu will, hat die Verantwortung aktiv zu werden. Die anderen müssen ihn nicht mögen/willkommen heißen.

Es geht darum, dass ihm für den erfolglosen Versuch auch noch zum Schaden der Spott gereicht wird und quasi charakterliche Mängel (desinteressiert, allgemeine soziale Defizite ...) als Ursache zugeschoben werden.

Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 05:54 Dass am Ende Vorwürfe gemacht werden, deutet ja auch drauf hin, dass zu Beginn eine Erwartungshaltung da gewesen sein muss. Aber ich will mich eigentlich mit diesem Denkmodell gar nicht weiter beschäftigen, das ist so aus den Extremzonen der Kommunikationswelt herausgegriffen, in denen LCZ sich so zuhause fühlt.
Eben, du WILLST nicht denken, denn dann könnte ja auch bei rauskommen, dass das, was man da mit dem Neuankömmling gemacht wird nicht ganz sauber ist.

Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 05:54 Als ob der Mainstream immer Substanz zu bieten hat. Da geht es auch manchmal nur um das Demonstrieren zwischenmenschlicher Fähigkeiten, das Verbrüdern/-schwestern, das Zusammenrücken, keine Ahnung, mir fehlen da die soziologischen Fachbegriffe.

Ein Beispiel aus der Lebenswelt des Milkman: Am Ostersonntag wurde ich von den Hausnachbarn nach draußen zum gemeinsamen Grillen gebeten. Die sind alle wohlgemerkt ca. 15 Jahre jünger als ich und im Gegensatz zu mir coole, etwas verhipsterte Nichtnerds. Und dann hat man eben draußen gesessen, Bier getrunken, Smalltalk gehalten und sich einfach wohl gefühlt. Mehr muss doch manchmal gar nicht sein. Große Freundschaften werden daraus nicht entstehen, aber es hat Kommunikation stattgefunden.
Das ganze da oben passiert nicht "einfach so". Wenn man darüber nachdenken WILL, kommt man auch recht bald darauf, dass so eine "gemeinsame Wellenlänge" von gewissen Bedingungen abhängt, üblicherweise einer gewissen Ähnlichkeit und/oder Bedürfniserfüllung, die man bei dem Neuen sieht. Und die nicht von jedem erfüllt werden, auch bei gutem Willen, solange der gute Wille nicht darüber definiert wird, dass er sich vorher schon passend ähnlich gemacht hat.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Milkman

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Milkman »

NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 06:38 Eben, du siehst sie nicht - so viel zu "Emphatie" und Situationsverständnis.
Und weil du sie nicht sehen kannst, sind sie nicht da bzw. ignorierst du auch alle Erklärungen dazu.
Weißt du, mit dieser Wagneburg-Mentalität ist eine Diskussion unmöglich. "SO ist es, und wer was anderes behauptet, hat UNRECHT/keine AHNUNG. PUNKT."

Erklärungen gibt es von dir auch nicht, es werden Theorien aufgestellt und als fest und unverrückbar deklariert, auf Einwände reagierst du zunehmend feindselig. Brauche ich nich, fehlt mir die Zeit und Muße für. Ich bin raus.
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Captain Unsichtbar
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich geb's auf. Ich werde wohl nie verstehen, was so spassig daran ist, seitenlang über eine Fiktion zu diskutieren. Welchen realen Nutzen soll das am Ende des Tages eigentlich haben? :gruebel:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von F.Dark »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 22 Apr 2020 08:15 Ich geb's auf. Ich werde wohl nie verstehen, was so spassig daran ist, seitenlang über eine Fiktion zu diskutieren. Welchen realen Nutzen soll das am Ende des Tages eigentlich haben? :gruebel:
Das kann man sich sicherlich bei einigen Themen hier fragen.
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 22 Apr 2020 08:15 Ich geb's auf. Ich werde wohl nie verstehen, was so spassig daran ist, seitenlang über eine Fiktion zu diskutieren. Welchen realen Nutzen soll das am Ende des Tages eigentlich haben? :gruebel:
Gut, der supernerd ist zwar ein karikatur, aber manche sachen stimmen. Ich habe meinen jugend hauptsächlich in fantasiewelten verbracht, und wann ich sozialkontakte hatte, haben wir uns meist über nerdthemen unterhalten. In der lehrerschule, wo nerds eine ausnahme waren, habe ich mich isoliert gefühlt. Und einmal in der trickfilmindustrie, war ich wieder von escapistischen nerds umkreist, und fühlte ich mich wohl..

Ich denke schon das nerds anders sozialisiert sind als nicht-nerds, auch wann ich mich nicht zu den extremstfälle rechne, und noch so halbwegs mit smalltalk klar komme.

Das, was Hoppala behauptet hat:
der hochstilisierte Hyper-Nerd hat keinerlei Begeisterung Interesse für sich selbst und kann deshalb darüber nix sagen.
Stimmt zu einen gewissen grad.
Ich habe ein großteil meinens lebens nur als zuschauer erlebt, und sicher während meinen jugend wenig am leben teilgenommen, mich lieber in fantasiewelten verloren weil die mich besser gefallen haben als der realität, als diskos und kneipen und komplizierten und meist häßlichen familiengeschichten. Ich habe mich aktiv vom leben zurückgezogen, in einen heileren welt.

Als erwachsene habe ich zwar mehr am leben teilgenommen, aber immer noch innerhalb meine blase von escapistischen kollegen.

Ich habe mich, gewollt sogar, vom realen leben entfernt.
Mein ich in meinen schuzeit, das waren die comics die ich gelesen habe, die fernseh-sendungen die ich gesehen habe, die bücher die ich gelesen habe, die filme die ich gesehen habe, die comics die ich gezeichnet habe. Selbst wirklich etwas erlebt habe ich in der periode wohl kaum. Ich könnte hier keine spannenden geschichten aus meinen kindheit erzählen. Die gab es einfach nicht. Das waren die anderen.

Und ich denke, das das schon ein merkmal von nerds ist.

Sie kommen mit den realen leben nicht klar, mit den meisten menschen nicht klar, und verweilen deswegen lieber deren zeit mit sachthemen oder in fantasiewelten oder wie denn auch. In diesen kausalen zusammenhang.

Stimmt zumindestens für mich selbst.