Geeks / Nerds, ein no Go?

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NBUC
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Nonkonformist hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:09 Das, was Hoppala behauptet hat:
der hochstilisierte Hyper-Nerd hat keinerlei Begeisterung Interesse für sich selbst und kann deshalb darüber nix sagen.
Stimmt zu einen gewissen grad.
Ich habe ein großteil meinens lebens nur als zuschauer erlebt, und sicher während meinen jugend wenig am leben teilgenommen, mich lieber in fantasiewelten verloren weil die mich besser gefallen haben als der realität, als diskos und kneipen und komplizierten und meist häßlichen familiengeschichten. Ich habe mich aktiv vom leben zurückgezogen, in einen heileren welt.

Als erwachsene habe ich zwar mehr am leben teilgenommen, aber immer noch innerhalb meine blase von escapistischen kollegen.

Ich habe mich, gewollt sogar, vom realen leben entfernt.
Mein ich in meinen schuzeit, das waren die comics die ich gelesen habe, die fernseh-sendungen die ich gesehen habe, die bücher die ich gelesen habe, die filme die ich gesehen habe, die comics die ich gezeichnet habe. Selbst wirklich etwas erlebt habe ich in der periode wohl kaum. Ich könnte hier keine spannenden geschichten aus meinen kindheit erzählen. Die gab es einfach nicht. Das waren die anderen.

Und ich denke, das das schon ein merkmal von nerds ist.

Sie kommen mit den realen leben nicht klar, mit den meisten menschen nicht klar, und verweilen deswegen lieber deren zeit mit sachthemen oder in fantasiewelten oder wie denn auch. In diesen kausalen zusammenhang.

Stimmt zumindestens für mich selbst.
Das hat auch etwas von "Selber schuld das der so gemobt wird bei dem schwachen Selbstbewußtsein und der ängstlichen Ausstrahlung ... "

Außerdem glaube ich das so initial nicht.
Ich meine du hast auch schon anderes hier berichtet: Dann "warst du" die Comics, welche du schon zu Schulzeiten begeistert gezeichnet hast, die Filme, welche du dann später zu deiner Zufriedenheit fertiggestellt hast etc.

Aber solange das keinen "offiziellen" Erfolg in Form von Geld oder Status gebracht hat, blieben das für die Mainstreamgesellschaft belanglose "Kindereien" und mögliche Begeistrung unverstanden. Also bliebst du vorzugsweise in der Gruppe, wo das hingegen positiv reflektiert wurde - den Mitkünstlern und hast umgekehrt aufgehört das "draußen" noch weiter groß zu erwähnen.
Und ähnliches gilt entsprechend eben auch für Nerds anderer Nischen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:26 Das hat auch etwas von "Selber schuld das der so gemobt wird bei dem schwachen Selbstbewußtsein und der ängstlichen Ausstrahlung ... "

Außerdem glaube ich das so initial nicht.
Ich meine du hast auch schon anderes hier berichtet: Dann "warst du" die Comics, welche du schon zu Schulzeiten begeistert gezeichnet hast, die Filme, welche du dann später zu deiner Zufriedenheit fertiggestellt hast etc.

Aber solange das keinen "offiziellen" Erfolg in Form von Geld oder Status gebracht hat, blieben das für die Mainstreamgesellschaft belanglose "Kindereien" und mögliche Begeistrung unverstanden. Also bliebst du vorzugsweise in der Gruppe, wo das hingegen positiv reflektiert wurde - den Mitkünstlern und hast umgekehrt aufgehört das "draußen" noch weiter groß zu erwähnen.
Und ähnliches gilt entsprechend eben auch für Nerds anderer Nischen.
Ich bin auschließlich wegen der leidenschaft zum trickfilmer geworden.
Klar, wann sie mich gut bezahlt haben, habe ich nicht protestiert.
Aber es gab auch perioden wann ich ganz wenig verdient habe, und ich habe den job immer noch geliebt.

Status? Welcher status? Nicht mal innerhalb meiner eigenen branche habe ich große bekanntheit. Eigentlich kennen nur diejenigen die mit mir mal zusammen gearbeitet haben mich.

Ich habe es nie wegen des geldes oder wegen der status gemacht.

Und ja, alles was ich jemals gezeichnet oder animiert habe, enthält autobiografischen elemente, die sind alle teil von mir.
Kein anderer animator hätte diese szenen genau so animiert wie ich.
Jeder animator hat seinen ganz eigenen stil, basiert auf seinen persönlichkait.
Das ist kein fließbandarbeit; sowas hätte ich nie gemacht.
Da steckt herzblut drinn.
Individualität.
Da bin ich drinn.

Man hat mal Chuck Jones (Warner Brothers regisseur von Bugs Bunny shorts, erfinder von der Roadrunner & Coyote) gefragt, für wen er seine filme gemacht hat, für erwachsenen oder für kinder. Er hat geantwortet, das er diesen filme rein für sich selbst gemacht hat, nur das glück hätte das es ein publikum dafür gegeben hat und das sie ihm dafür bezahlt haben.

So sehe ich es auch.

Künster die nur künstler sind wegen den geld und ruhm, und nicht aus leidenschaft, sind für mich auch ger keine künster.
Eher diejenigen die jede art kreativität zerstören. (Wie viele der produzenten die ich gekannt habe; nur geld, nur status, null kreativität.)
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Nonkonformist hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:40 Ich bin auschließlich wegen der leidenschaft zum trickfilmer geworden.
Klar, wann sie mich gut bezahlt haben, habe ich nicht protestiert.
Aber es gab auch perioden wann ich ganz wenig verdient habe, und ich habe den job immer noch geliebt.

Status? Welcher status? Nicht mal innerhalb meiner eigenen branche habe ich große bekanntheit. Eigentlich kennen nur diejenigen die mit mir mal zusammen gearbeitet haben mich.

...
Ebend, die Anerkennung, Verständnis und positive Rückmeldung erfolgte nur in einem ganz kleinen Kreis Gleichgesinnter- und das ist dann auch der Kreis, den man bevorzugt und wo man sich dann weiterhin öffnet.
Draußen lernt man sich zurück zu nehmen, "geschäftlich zu bleiben" oder manche vermeiden es privat dann auch ganz.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:48 Ebend, die Anerkennung, Verständnis und positive Rückmeldung erfolgte nur in einem ganz kleinen Kreis Gleichgesinnter- und das ist dann auch der Kreis, den man bevorzugt und wo man sich dann weiterhin öffnet.
Draußen lernt man sich zurück zu nehmen, "geschäftlich zu bleiben" oder manche vermeiden es privat dann auch ganz.
Nein, nicht der anerkunnung.

Der magie.

Ich erinnere mich noch an den ersten malen das ich meine zeichnungen auf einzelbild-video aufgnommen habe.
Wie diese zeichnungen beim abspielen zum leben gekommen sind.
Reiner magie.
Better than sex. (Schätze ich mal.)

Das gefühl ist immer geblieben.
Und das war mein antrieb.

(Und ja, für den Chinesischen outsource-studios ist trickfilm indertat nur fließbandarbeit. Deswegen ist da alles auch emotionsfrei.)
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Nonkonformist hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:52
NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:48 Ebend, die Anerkennung, Verständnis und positive Rückmeldung erfolgte nur in einem ganz kleinen Kreis Gleichgesinnter- und das ist dann auch der Kreis, den man bevorzugt und wo man sich dann weiterhin öffnet.
Draußen lernt man sich zurück zu nehmen, "geschäftlich zu bleiben" oder manche vermeiden es privat dann auch ganz.
Nein, nicht der anerkunnung.

Der magie.

Ich erinnere mich noch an den ersten malen das ich meine zeichnungen auf einzelbild-video aufgnommen habe.
Wie diese zeichnungen beim abspielen zum leben gekommen sind.
Reiner magie.
Better than sex. (Schätze ich mal.)

Das gefühl ist immer geblieben.
Und das war mein antrieb.
...
Ah, Ok, Missverständnis. Es waren 2 Aussagen meinerseits versucht:
a) Diese Momente waren dann aber das "DU", zu dem der Nerd angeblich kein Interesse und Begeisterung zu hat.
Der Nerd hat sie also auch.
b) Aber darüber entsprechend zu reden und auf Verständnis hoffen, kannst du nur in einem kleinen Kreis ähnlich Gesinnter.
Aber der Nerd hat inzwischen gelernt sie zu verbergen, bzw. sioe werden vom Mainstream nicht (an)erkannt.

Besser?
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 11:12 Ah, Ok, Missverständnis. Es waren 2 Aussagen meinerseits versucht:
a) Diese Momente waren dann aber das "DU", zu dem der Nerd angeblich kein Interesse und Begeisterung zu hat.
Der Nerd hat sie also auch.
b) Aber darüber entsprechend zu reden und auf Verständnis hoffen, kannst du nur in einem kleinen Kreis ähnlich Gesinnter.
Aber der Nerd hat inzwischen gelernt sie zu verbergen, bzw. sioe werden vom Mainstream nicht (an)erkannt.

Besser?
Besser.

Erstmal glaube ich nicht das nerds begeisterungsunfähig sind.
In jeder ellenlange post von LeChiffreZero ist jede menge leidenschaft drinn; das ist nicht nur sachlichkeit - nur macht er es auf eine art und weise die mit den meisten anderen nicht resoniert.


Ich habe bei meinen kollegen nicht sosehr anerkennung gesucht.
Ich war in meinen studios auch sicher nicht der beste animator, da gab es schon besseren.
(Ich gehörte zu den besseren schauspielern, aber hatte zeichnerischen schwächen.)
Aber es gab dort geteilte leidenschaft.

Ich habe mich wegen der magie der szenen der anderen animatoren genau so gefreut wie über meinen eigenen szenen.
Und wir haben uns auch gegenseitich unterstützt, wann es mal zeichentechnische problemen gab (schwierige persektivischen verkurzungen und so) Da war ein gemeinschaftsgefühl.

Wann ich in der lehrerschule mal begeistert über comics und trickfilm geredet habe, und meine pläne das später mal beruflich zu machen, wollten die meisten mir dieses wahnidee wieder schnell rausreden.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hoppala »

Nonkonformist hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:09 Ich habe ein großteil meinens lebens nur als zuschauer erlebt, und sicher während meinen jugend wenig am leben teilgenommen, mich lieber in fantasiewelten verloren weil die mich besser gefallen haben als der realität, als diskos und kneipen und komplizierten und meist häßlichen familiengeschichten. Ich habe mich aktiv vom leben zurückgezogen, in einen heileren welt.

Als erwachsene habe ich zwar mehr am leben teilgenommen, aber immer noch innerhalb meine blase von escapistischen kollegen.

Ich habe mich, gewollt sogar, vom realen leben entfernt.
Mein ich in meinen schuzeit, das waren die comics die ich gelesen habe, die fernseh-sendungen die ich gesehen habe, die bücher die ich gelesen habe, die filme die ich gesehen habe, die comics die ich gezeichnet habe. Selbst wirklich etwas erlebt habe ich in der periode wohl kaum. Ich könnte hier keine spannenden geschichten aus meinen kindheit erzählen. Die gab es einfach nicht. Das waren die anderen.

Und ich denke, das das schon ein merkmal von nerds ist.

Sie kommen mit den realen leben nicht klar, mit den meisten menschen nicht klar, und verweilen deswegen lieber deren zeit mit sachthemen oder in fantasiewelten oder wie denn auch. In diesen kausalen zusammenhang.

Stimmt zumindestens für mich selbst.
Danke für diesen Beitrag.
Einer oder Gründe, warum ich mich auf diese Pseudo-Vernunft/Sach-Argumentationen immer wieder einlasse, ist, weil ich sie selbst von mir kenne.
Jahrzehntelang war ich der Auffassung, "vernünftig und sachlich begründete" Handlungen sind das Wichtigste. Ich kann mich sehr in Themen vertiefen (das ist heute das Gute). Ich habe aber auch bemerkt, dass die Meschen um mich herum Dinge erleben, an und mit denen sie irgendwie besser, "runder" in und durchs Leben gehen/gingen. Und ich war etwas neidisch wegen dieser "Lockerheit". Die ich natürlich als "komplett unreflektiert, also nicht viel Wert" abgelehnt habe ... Gleichzeitig schien das - in der Beobachtung - der Weg zu sein, sich ein soziales Umfeld zu "zu bauen" und eventuell sogar mal ne Frau anfassen zu dürfen ... (was nicht ganz bzw, ausschließlich stimmt, wie ich feststellen durfte. Aber es ist für mich ganz sicher der bessere Weg).

Bis ich mich mal daran gemacht, diese weit verbreitete Verhaltensweise näher kennenzulernen (wie gesagt: ich kann mich vertiefen. Das habe ich genutzt). Und festgestellt habe, dass diese "unvernünftige" Herangehensweise in vielen Lebenssituationen die bessere ist. Genauer gesagt: die vernünftigere! Auch wenn sie vielleicht nicht so gut sachlich begründet ist.
Allerdings musste ich davor die Angst vor meinen (bestimmten) Gefühen verstehen.

Denn dieses Gefühl hat mich eigentlich erst auf den Weg gebracht: dass ich da irgendwas Zentrales (wenn auch über die Jahrzehnte in der Wahrnehmung eventuell tief Eingelagertes) verpasse.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass LCZ, NBUC & Co dieses Gefühl auch haben. Und es noch weniger ernst nehmen als ich ursprünglich.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie verkorkst ich heute wäre, hätte ich ich diesen Schwenk nicht eingeleitet. Von daher sehe iich in NBUC & Co auch ein bisschen die "Belohnung" für meine Mühen - es war schon schlimm mit mir, aber so weit habe ich es nicht kommen lassen ...

Zugegeben schon etwas egoistisch - andererseits gibt mir der "Erfolg" Recht. Diesem Dilemma kann ich nun nicht mehr ausweichen, das eine ist notwendig mit dem anderen verbunden. Menschlich halt. Ich kann damit leben, weil eben nicht alles logisch und vernünftig sein muss ...
NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:26 Das hat auch etwas von "Selber schuld das der so gemobt wird bei dem schwachen Selbstbewußtsein und der ängstlichen Ausstrahlung ... "
Niemand außer dir bringt immer wieder "Schuld" ins Spiel.
NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 10:48 Ebend, die Anerkennung, Verständnis und positive Rückmeldung erfolgte nur in einem ganz kleinen Kreis Gleichgesinnter- und das ist dann auch der Kreis, den man bevorzugt und wo man sich dann weiterhin öffnet.
Draußen lernt man sich zurück zu nehmen, "geschäftlich zu bleiben" oder manche vermeiden es privat dann auch ganz.
Das ist eben die Frage: ob man da was sieht, an dem man auch teilnehmen möchte / von dem man meint, dass es dem eigenen Leben fehlt / so ein Gefühl ganz tief unten, dass die eigene Nische bei aller "Begründetheit" nicht zufriedenstellend ist. Ich habe das "Vermeiden" dann aufgegeben. Bzw. gelernt, es zu tun. Meinen Gefühlen den Raum zu lassen, den sie haben wollen. Ich war dieses ständige Rätseln "ist richtig was ich tue? Und keiner kann mir helfen, denn keiner durchschaut den Sachverhalt so genau wie ich, weil sich keiner so detailliert in alle Kausalzusammenhänge vertieft, und am Ende denke ich immer, es hätte besser werden können, und vor allem nicht so schwer, wenn doch nur die anderen auch so denken würden wie ich" leid.
Viele Menschen kommen meistens ohne das klar - und sind dabei insgesamt zufriedener. Haben Beziehungen und sowas. Freunde, wenn's ihnen schlecht geht. Fühlen sich nicht ganz so im Recht, können viele ihre Handlungen so gut wie gar nicht "vernünftig" begründen und sind nicht ganz so allein/einsam. Eine empiirische Beobachtung, die man auch mal gelten lassen kann ...
Prima, wenn man beides kann. Noch besser, wenn man das eine oder das andere mal locker unter den Tisch fallen lassen kann.
NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 11:12
a) Diese Momente waren dann aber das "DU", zu dem der Nerd angeblich kein Interesse und Begeisterung zu hat.
Der Nerd hat sie also auch.
Natürlich. Es ist ein TEIL davon.
NBUC hat geschrieben: 22 Apr 2020 11:12
b) Aber darüber entsprechend zu reden und auf Verständnis hoffen, kannst du nur in einem kleinen Kreis ähnlich Gesinnter.
Aber der Nerd hat inzwischen gelernt sie zu verbergen, bzw. sioe werden vom Mainstream nicht (an)erkannt.
Will er da bleiben? Mit all den Einschränkungen, die das eben auch mit sich bringt? Weiter "verbergen"?

Falls ja, gäbe es ja keinen Diskussionsbedarf hier und alles wäre gut.


Dass der Mainstream die HyperNerdSachen nicht "anerkennt", liegt in der Natur der Sache. Der Nerd wäre der erste, der sich von dannen macht, wäre es anders ...
Das kann man echt nicht als Argument heranziehen: "Ich interessiere mich nur für abseitige Dinge." "So ein Mist, den Mainstream interessiert das nicht" ???
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hoppala »

Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 07:17"SO ist es, und wer was anderes behauptet, hat UNRECHT/keine AHNUNG. PUNKT."
Die Art des hier selbststilisierten Nerds.Passt insofern schon.
Milkman hat geschrieben: 22 Apr 2020 07:17 Erklärungen gibt es von dir auch nicht, es werden Theorien aufgestellt und als fest und unverrückbar deklariert, auf Einwände reagierst du zunehmend feindselig. Brauche ich nich, fehlt mir die Zeit und Muße für. Ich bin raus.
Das vernünftigerweise anzunehmende Ergebnis der obigen Art. Welches der schlaue Nerd nach wenigen Wiederhlungen erkennt und, bei genügend Willen, in seinen Ursachen verändert.

Es wiederholt sich im Forum bei längeren Diskussionen immer wieder, dass die über Jahrzehnten detailliert ausdifferenzierten Hypothesen und Ängste genau das Ergebnis produzieren, welches explizit verzweifelt (bzw. verkopft) versucht wird zu vermeiden.
Und dann als Beleg und Argument fürs nächste Mal herhalten. Selffulfilling prophecy von Anfang bis Ende.
Dass der Kurswechsel schwierig ist und auch weh tun kann, ist menschlich. So verbissen am proven Kollisionskurs festzuhalten, leider auch.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 22 Apr 2020 08:15eine Fiktion
Das ist der Punkt. Für einige ist es "gefühlte Realität", die sie aber als "reale Realität" erleben und wie der Teufel das Weihwasser den Paradigmenwechsel fürchten. Das ist fies für die "Betroffenen". Deshalb bringen sie es immer wieder aufs Tablett - um's unbenutzt wieder abräumen zu können, fürs nächste Mal. Ja, das kann sehr nervig sein. Muss niemand mitmachen.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Das waren verschiedenen Anlässe: größere Geburtstagsfeiern oder auch Veranstaltungen über spontacts wie lokale Stammtische oder Vortreff zu Ü30-Party. 
Kannst du das noch etwas genauer ausführen? Wie viele Leute waren denn da auf der Geburtstagsfeier? Über Spontacts sollte es ja wie besprochen leichter sein mit dem Einstieg, da die Gruppen in der Regel kleiner sind und zumindest alle Interesse an der Aktivität selbst haben, sonst hätten sich die Leute ja nicht angemeldet.

Wie viele Leute waren denn bei diesem Stammtisch und wie kam dieser zustande? Woher kannten sich die Leute? Ü30-Party: gleiche Fragen

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Jein,.. wenn das ein spezifisches Thema hat ja - vereinfacht die Sache erheblich. Die Problemfälle waren so etwas wie oben oder halt "wir sprechen englisch" wo dann eben kein Sachthema sondern "Kommunikation an sich" anfiel. 
Ich habe mich zwar noch nie für eine Sprache über Spontacts verabredet, aber ich hatte schon mal 2 Sprachpartner. Also zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die kannte ich vorher überhaupt nicht. Sie wollten meine Sprache lernen und ich ihre. Das war in etwa das Gleiche wie wenn man auf Leute, die man nicht kennt, auf einer Geburtstagsparty trifft. Mit dem Unterschied, dass man schon mal ein Thema, nämlich die Sprache hat. Wir haben immer gestartet mit: Warum möchtest du die Sprache lernen? Was kannst du schon? Wie viele Jahre lernst du schon? Warst du schon mal in diesem Land? Der Gesprächspartner ist ja Ausländer, also habe ich danach gefragt, wie er dazu kam in der Schweiz einen Job etc zu suchen. Wie lange er schon hier lebt. Was er für einen Job hat etc.

Wenn man ein Buch der Sprache dabei hat, kann man zusammen die Übungen daraus machen (je nach Level der Vorkenntnisse) und hat so ein Thema und erfährt was über das Gegenüber.

Ich treffe allerdings beide Sprachpartner nicht mehr, da wir als Personen doch zu unterschiedlich waren. Kann vorkommen. Aber ein paar Mal haben wir uns definitiv getroffen und über die Sprache selbst, unsere Leben und Vorlieben gesprochen.

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Sieht so aus. bevor das so extrem mit den Fotohandies aufkam, kam gelegentlich Kameraberatung auf. Aber sonst ist es eben mau, doppelt wenn mit Frauen dann typischerweise nicht mal Fußball mit reinfällt.  
Du machst also Fotos und das scheinbar ziemlich professionell, richtig? Und du schwimmst ja, in einem Verein. Das sind doch schon mal zwei Themen, die auch dem Mainstream entsprechen. Viele Normalos sind in einem Sport- oder Musikverein. Viele Normalos üben einen Sport aus.

Du machst ja auch sonst scheinbar sehr viel: Spontacts (was machst du da für Aktivitäten), Stammtisch, Partys, Geburtstagsfeiern. Also meiner Meinung nach sind das sehr viele Normalo-Aktivitäten, meinst du nicht?

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Es ging mir um die Aussage bzw. den Vorwurf, das Nerds auch auf einer Party nicht genug "Interesse" für die anderen Leute zeigten (wobei LCZ tatsächlich keins zeigt, aber dder dann letztlich hier allgemein als Alibi dazu dient das mit dem "Interersse" für andere Situationen, wo der Nerd VERSUCHT Kontakt zu bekommen dann nicht erklären zu müssen. 
Schön, dass wir uns immerhin einig sind, dass der Mensch aus LCZ-Beispiel kein Interesse an anderen Menschen zeigt. Darf ich nachfragen wie denn deine (!) Gespräche so ablaufen, bei denen du das Gefühl hast, es klappt nicht? Und wie merkst du das?

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Es kommt eben typischerweise nichts (zurück, weil in der Regel muss ich als Außenstehender ja anfangen) . Und wenn ich mehrfach frage ist es wieder ein "Verhör".  

 

Als Außenseiter ist man halt in der Situation aktiv werden zu müssen - so weit so gut, weil eben erwartbar und nachvollziehbar. Und wenn du nicht direkt "passt" bzw Wellenlänge zeigen kannst, bricht das direkt wieder ab. 

Nebenbei, die Frage "Worum geht es denn da" funktioniert denke ich nur da, wo das auch ein "Normalo" fragen würde (oder man auf der Gegenseite zufällig einen Enthusiasten trifft). Ansonsten wird das Unwissen als "Desinteresse" (woher das Unwissen ja bis dahin auch tatsächlich kommt) oder ähnlicher Makel gewertet  oder mit  "Ich bin nicht dazu da hier Lehrer für dich zu spielen" begegnet - ähnlich wie die Bürde welche zumindest ein älterer AB auch allgemein in Beziehungsfragen trägt. 

 

Und da haben wir das Kernproblem der Diskussion hiewr. Anders sein wird hier zur Schuldfrage und zur allein zu tragenden Vorleistungsaufgabe des Betreffenden das vorher selbstständig zu beheben, bevor er "Gesellschaftstauglichkeit" zugestanden bekommt. 
Cool, wir sind uns einig, dass man als Aussenseiter, der zur Gruppe will, aktiv werden muss. Schau, ich habe beispielsweise 1x an einem Brettspiel-Spontacts teilgenommen. Ich glaube wir waren sechs Leute. Wir haben gespielt und etwas geplaudert, aber die Leute habe ich auch nie wieder getroffen. Ich bin der Meinung, dass es möglich ist, während der Aktivität (Geburtstagsparty oder Spontacts-Event etc.) sich mit den Leuten zu unterhalten. Aber ich habe in der Regel nie der Erwartung, dass ich anschliessend mit einem neuen Freund/Freundin nach Hause komme. Das ergibt sich höchstens durch mehrmals sehen. Beispielsweise habe ich an Geburtstagsfeiern von Freundin X Person Y kennen gelernt. Wir haben uns gut verstanden. Eine Weile später machte X wieder ein Fest, ich und Y auch eingeladen. Wieder nett geplaudert. Irgendwann machte ich dann ein Fest und habe Y auch eingeladen. Ab da war Y auch in meinem Freundeskreis. Je älter man wird, desto schwieriger wird es leider mit dem Freunde finden, weil die meisten ja schon genug Freunde haben.

 

Siehe letzter Abschnitt, aber wann und warum hast du das Gefühl, dass „es bricht“? Ich kann mich auch mit Leuten ne Weile auf einem Fest unterhalten, die nicht auf meiner Wellenlänge sind. Ich würde mich aber dann nicht noch ein zweites Mal zu ihnen setzen oder sie eben nicht auf meine Party einladen. Aber unterhalten könnte ich mich schon mit ihnen, wenn sie auch Interesse am Gespräch/mir zeigen.

 

Ich habe es noch nie erlebt, dass Unwissen als Desinteresse gewertet wurde. Vielleicht hast du von dem Thema einfach noch gar nie was gehört und hast darum dazu auch keine Meinung, weil du weisst ja auch gar nicht worum es geht. Es gibt ja sooooooo viele Themen auf der Welt, da kann man ja nicht alle kennen. Was ich höchstens erlebt habe: Person XY: „Kennst du Film XY?“ – Ich: „Nein.“ – XY: „Waaas, echt nicht? Der ist sooo gut, den musst du unbedingt schauen!“ – Ich: „Worum geht es denn da?“ – XY: „blablabla“ etc.

Man kann einfach nicht alles kennen!

 

Was ich noch gerne wissen würde: Hast du denn schon negative Reaktionen auf „Worum geht es denn da erhalten?“ oder stellst du dir diese einfach vor?

 

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Nein, exakt das nicht. Das derjenige, der sich an die andere Gruppe annähern will aktiv werden und den Schritt machen muss ist klar. Es geht darum, dass er diesen Schritt direkt richtig machen muss und beim Scheitern in dieser schwierigen Situation dann auch gleich noch den moralischen schwarzen Peter und weitere persönliche Vorwürfe bekommt. 

Und da wären wir eben wieder bei dem Sprachbeispiel. "Wer unsere lokale Sprache nicht akzentfrei spricht, ist ein primitiver kulturfeindlicher Depp." Nur zusätzlich das es hier typischerweise eben keine geprüften Sprachschulen für gibt.  
Hm… ich bin nicht der Ansicht, dass man gleich mit dem ersten Satz alles richtig machen muss, dass man nicht aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Klar kann es sein, dass die Gruppe einen Freude schreiend aufnimmt, wenn sie riesige XY-Fans sind und du auch. In der Regel muss man sich ja erst kennen lernen, man weiss gar nichts voneinander. Ich stelle mir das so wie ein Vortasten vor: Thema 1 ist zu unergiebig, also zu Thema 2 wechseln, auch zu unergiebig, Thema 3 stösst auf etwas Interesse, entwickelt sich zu Thema 4, über das beide gerne reden etc.

Damit dies nicht als Themen abklappern oder Interview wirkt, sollte eben von beiden Seiten nicht nur mit „Ja/Nein“ geantwortet werden, sondern Anhaltspunkte für weitere Fragen geliefert werden. Oder eben Fakten über sich selbst einfliessen lassen.

Um ehrlich zu sein würde ich wirklich gerne mehr über deine Gespräche und den Ablauf wissen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die Leute einfach nach 2 Sätzen von dir abwenden?!?

 

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Dann wird ihm vorgeworfen nicht genug "Begeisterung" gezeigt zu haben ... , das Thema ist für die andere Partei uninteressant und das Gespräch beendet. 
Na ja, es kann immer sein, dass die andere Person das Thema an und für sich nicht so interessant findet wie man selbst und darum darüber auch nicht mehr als das Oberflächliche wissen will. Ich gehe dann in die Tiefe/ins Detail, wenn jemand mir mehr Fragen stellt und offensichtlich mehr darüber wissen will, ansonsten halte ich es zu Beginn eher oberflächlich. Weisst du wie ich meine?

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Und wenn dich niemand erbarmt dich da ranzuführen wird das in der Regel nichts werden. Und die Maimstreamgesellschaft reagiert auf Noobs erst recht typischerweise wie LSC in umgekehrter Richtung. Nur dreht sie es dann noch einmal so, dass es eine Verfehlung des Nerds ist, welche das so verursacht hat. . 
Wir haben uns ja bereits geeinigt, dass der „Aussenseiter“ in der Regel den ersten Schritt machen muss. Und ja, es kann sehr sehr gut sein, dass die Mainstreamgesellschaft über die Leidenschaft von Person XY nicht in dem Ausmasse unterhalten will wie sich dies Person XY wünscht oder vorstellt. Genauso wie Person XY sich nicht vertieft über Thema Z unterhalten mag. Es gilt in diesem Kommunikations-Ping-Pong ein und weitere Themen zu finden, über die sich beide unterhalten möchten. Sei dies aus Interesse am Thema oder weil man sich für die andere Person und deren Ansichten etc. dazu interessiert.

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Oft genug gibt es da schon feste Themen oder gar einen Moderator. Nerds treffen sich deutlich seltener zum "einfach abhängen". Und wenn hat meist auch irgendwer noch ein Spielzeug (oder auch T-Shirt ...) dabei, auf das man sich beziehen kann. 

Nach dieser Stufe ist aber: Man hat je nach Teilmilieu einen Pool an Themen und Fragen von welchen man ausgehen kann, dass sie verstanden werden bzw. man kennt die letzten "Trends" in Form der letzten Onlinethemen. 

Und so etwas hat man denke ich auch im Mainstream, nur dass das für jeweils zueinander völlig andere Welten sind. 
Feste Themen / Moderator? Wann gibt es diese? Ich kann mir dies höchstens bei einem Sprachstammtisch vorstellen, wo der Moderator die Leute zum Sprechen in der Fremdsprache animieren soll. In der Regel startet man bei fremden Personen mit dem Offensichtlichsten: Warum sind sie hier? Bspw Spontacts: Warum machen sie da mit (da kann man sich dann darüber unterhalten wie mühsam es ist Freunde zu finden, die spontan bei was mithelfen -> dann darüber dass je älter man wird alle verplanter sind etc) Was gefällt ihnen an der Aktivität? Sind sie das erste Mal dabei oder schon öfters? An welchen anderen Events haben sie teilgenommen und welche würden sich empfehlen?

Aus meiner Erfahrung verselbstständigt sich das Gespräch schon aufgrund dieser wenigen Fragen automatisch. Ansonsten kann man als nächsten die relativ oberflächlichen Fragen stellen: Job, Wohnort etc.

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Das habe ich nicht gesagt. 

Ich habe gerade 2 Fälle gegenübergestellt - wollte ich zumindest. Diejenigen, welche Kontakt suchen und solche, die da eigentlich gar kein Bock haben und das entsprechend dann negativ äußern. Aber beiden wird dann pauschal "mangelndes Interesse" vorgeworfen. Und du bist da gleich in denselben Reflex verfallen. 
Okay, ich habe das anders interpretiert/verstanden als du wolltest.

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Verschiedene Hobbies/Berufe haben mehr oder weniger starke Assoziationen dran pappen, und die sind eben oft genug nicht allzu neutral und gehen entsprechend in die Wertung ein. 

Und was ist dann "Ausstrahlung"? Begeisterung ist es jedenfalls nicht, allenfalls eine noch zu beschreibende bestimmte Ausführung dazu. 

Ich fürchte die Erklärung dazu läuft dann wieder auf extrovertiert und LMS hinaus. 
Ja, es mag Berufe geben, die bei der anderen Person Assoziationen auslösen. Ich habe aber auch schon oft festgestellt, dass mein Job missverstanden wird oder die Leute dar nicht wussten, was ich genau mache, auch wenn ich einen Allerweltsjob habe. Und selbst wenn jemand negative Assoziationen zu deinem Beruf hat: Das ist sein Problem. Wenn er fair genug ist wird er dir die Möglichkeit geben ihm zu zeigen, dass er sich getäuscht hat.

Aber ja, ich kann dies nicht wirklich nachvollziehen, da für mich der Job nicht wichtig ist.

 

Austrahlung haben wir hier im Forum ja schon Öfters besprochen. Es ist für mich ein Gefühl, das ich nicht richtig in Worte fassen kann. Es ist irgendwas, was mich an dieser Person besonders fasziniert. Das Stichwort ist: mich. Es kann gut sein, dass eine andere Frau dies nicht so sieht. Ich habe gemerkt, dass für mich Typen, die so aus dem Innern heraus einfach fröhlich und glücklich wirken (authentisch), enorm faszinierend/anziehend sind. Die haben für mich ne tolle Ausstrahlung. Das sind dann die Situationen, wo ich denke: Ich möchte gerne mehr Zeit mit dieser Person verbringen. Das mit dem Lächeln oben ist aber nur sehr grob gefasst, vermutlich spielt da in meinem Unterbewusstsein viel anderes auch noch eine Rolle.

LMS ist es jedoch DEFINITIV nicht. Dem wird hier im Forum viel zu viel Bedeutung beigemessen. Wenn dann würde ich „Selbstzufriedenheit“ oder so nehmen, aber nicht LMS.

 
NBUC hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:02
Für sinnvolles Fragen braucht man eine gewisse Ahnung. Das endet sonst wie ein Dilbert-Cartoon: 

 

Chef: Ich denke wir sollten auch auf eine relationale Datenbank umstellen?

Informatiker: denkt: oh er war auf einer Fortbildung

                    sagt: An was für eine hätten sie dabei gedacht

Chef: Ich denke wir nehmen eine grüne,ich habe gehört die soll die größte Leistungsaufnahme haben. 

Informatiker:  :shock:
Die Pointe des Beispiels verstehe ich nicht, da ich keine Ahnung von Datenbanken habe, aber ich sehe worauf du hinaus willst. Allerdings bleibe ich dabei, dass man keinerlei Ahnung haben muss, um Fragen zu stellen. Man braucht hingegen Interesse an der Antwort.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Kannst du das noch etwas genauer ausführen? Wie viele Leute waren denn da auf der Geburtstagsfeier?
Hm, so ~20 jetzt geschätzt.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Über Spontacts sollte es ja wie besprochen leichter sein mit dem Einstieg, da die Gruppen in der Regel kleiner sind und zumindest alle Interesse an der Aktivität selbst haben, sonst hätten sich die Leute ja nicht angemeldet.

Wie viele Leute waren denn bei diesem Stammtisch und wie kam dieser zustande? Woher kannten sich die Leute? Ü30-Party: gleiche Fragen
Ja, Themenstammtische sind erheblich leichter, aber dann letztlich wieder Nerdveranstaltungen.

Die Normaloveranstaltungen waren dann aber wieder größer so in der Größenordnung 15-20 und üblicherweise um ein "irgendwo was Essen" rum organisiert. Dazu kommt, dass dies üblicherweise "Folgeveranstaltungen" sind, welche in der Form mit zumindest ähnlicher Belegschaft schon öfter erfolgt sind. Und das Thema ist dann eben auch nicht "richtungsweisend" - Sprache sprechen oder Wohnt in Stadt X.

Ü30 kannten sich die Leute nicht vorher.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Du machst also Fotos und das scheinbar ziemlich professionell, richtig? Und du schwimmst ja, in einem Verein. Das sind doch schon mal zwei Themen, die auch dem Mainstream entsprechen. Viele Normalos sind in einem Sport- oder Musikverein. Viele Normalos üben einen Sport aus.
Das mag von außen so aussehen, praktisch erlebe ich das nicht. Leute betreiben das auf einem quasi "intuitiven" Level, aber sie reden nicht drüber oder man ist wieder in Nerd/Insiderkreisen.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Du machst ja auch sonst scheinbar sehr viel: Spontacts (was machst du da für Aktivitäten), Stammtisch, Partys, Geburtstagsfeiern. Also meiner Meinung nach sind das sehr viele Normalo-Aktivitäten, meinst du nicht?
Spontacts waren auf der einen Seite die Versuche ins "Allgemeine" vorzustoßen oder dann themenspezifische Sachen wie Spiele oder Fototouren. Wobei sich das ggf. nach mehr anhört als es war. Nur die "nerdigeren" Sachen haben sich da länger gehalten.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Darf ich nachfragen wie denn deine (!) Gespräche so ablaufen, bei denen du das Gefühl hast, es klappt nicht? Und wie merkst du das?
...
Siehe letzter Abschnitt, aber wann und warum hast du das Gefühl, dass „es bricht“?
Ich merke wie die Leute entweder irritiert oder skeptisch wirken und sich dann neue Gesprächspartner suchen bzw. in der Gruppe man danach ignoriert wird. Und das sehr schnell und auch ohne erkennbares Konfliktpotential - also nicht in einer Diskussion (wo man ja schon mal anecken kann :holy: ), sondern quasi noch beim smalltalk hat da irgendetwas den Sensor "seltsam-fremd" getriggert.
 
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Ich habe es noch nie erlebt, dass Unwissen als Desinteresse gewertet wurde. Vielleicht hast du von dem Thema einfach noch gar nie was gehört und hast darum dazu auch keine Meinung, weil du weisst ja auch gar nicht worum es geht. Es gibt ja sooooooo viele Themen auf der Welt, da kann man ja nicht alle kennen. Was ich höchstens erlebt habe: Person XY: „Kennst du Film XY?“ – Ich: „Nein.“ – XY: „Waaas, echt nicht? Der ist sooo gut, den musst du unbedingt schauen!“ – Ich: „Worum geht es denn da?“ – XY: „blablabla“ etc.
Desinteresse kommt hier aus dem Forum. Aber der Eindruck: Das sollte man aber gefälligst wissen entstand auch schon draußen.

So eine Reaktion wie du es beschreibst kommt wenn die andere Seite auch aufgeschlossen ist und Kontakt sucht. Die Situation die ich kenne ist, dass man alleine da ist und man dann von außen wo graben muss.

Bsp: ICH zu jemandem auch noch alleine stehenden: Hallo, ich bin X und kenne den Gastgeber vom Sport und du? A: "Vom Studium" dreht sich um und geht:
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Was ich noch gerne wissen würde: Hast du denn schon negative Reaktionen auf „Worum geht es denn da erhalten?“ oder stellst du dir diese einfach vor?
Ja, du bekommst einen irritierten Blick, eine 3-Worte-Antwort und man wendet sich ab und wem anders zu. Ich weis aber nicht mehr genau was das war, etwas mit Ausgehen in Düsseldorf.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Thema 1 ist zu unergiebig, also zu Thema 2 wechseln, auch zu unergiebig, Thema 3 stösst auf etwas Interesse, entwickelt sich zu Thema 4, über das beide gerne reden etc.

Damit dies nicht als Themen abklappern oder Interview wirkt, sollte eben von beiden Seiten nicht nur mit „Ja/Nein“ geantwortet werden, sondern Anhaltspunkte für weitere Fragen geliefert werden. Oder eben Fakten über sich selbst einfliessen lassen.

Um ehrlich zu sein würde ich wirklich gerne mehr über deine Gespräche und den Ablauf wissen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die Leute einfach nach 2 Sätzen von dir abwenden?!?
So weit kommt es erst meist gar nicht. Etwas im smalltalk "passt nicht" und das war es dann.

Andere Anekdote. Ein Spieletreff über Spontacts: 1 Gastgeberin 5 Männer 3 weitere Frauen. Erst nur ein allgemeines kurzes Hallo, sind wir richtig etc. Erste erkennbare Ernüchterung auf Seiten der Damen - Ok, wir waren jetzt keine Modells. Die Gastgeberin schlägt vor mit einem kleinen kurzen Spiel zur Gewöhnung zu beginnen. Danach haben alle drei anderen Frauen noch andere Termine ... .
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Na ja, es kann immer sein, dass die andere Person das Thema an und für sich nicht so interessant findet wie man selbst und darum darüber auch nicht mehr als das Oberflächliche wissen will. Ich gehe dann in die Tiefe/ins Detail, wenn jemand mir mehr Fragen stellt und offensichtlich mehr darüber wissen will, ansonsten halte ich es zu Beginn eher oberflächlich. Weisst du wie ich meine?
Ja natürlich. Und mit manchen Themen findet man offenbar schneller/mehr positive Reaktionen als mit anderen. Aber hier wird ja von einigen erklärt: Alles gleich, du musst nur mit genügend Begeisterung rangehen. Um dann wieder vorzuwerfen Leute zuzutexten.
 
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Feste Themen / Moderator? Wann gibt es diese? Ich kann mir dies höchstens bei einem Sprachstammtisch vorstellen, wo der Moderator die Leute zum Sprechen in der Fremdsprache animieren soll. In der Regel startet man bei fremden Personen mit dem Offensichtlichsten: Warum sind sie hier? Bspw Spontacts: Warum machen sie da mit (da kann man sich dann darüber unterhalten wie mühsam es ist Freunde zu finden, die spontan bei was mithelfen -> dann darüber dass je älter man wird alle verplanter sind etc) Was gefällt ihnen an der Aktivität? Sind sie das erste Mal dabei oder schon öfters? An welchen anderen Events haben sie teilgenommen und welche würden sich empfehlen?
Doch, die nerdigen Stammtische haben teils spezifische Themen oder eine Leitaktivität, z.B: Spielen eines ganz spezifischen abendfüllenden Spiels oder ein Fotoausflug zu der und der Begebenheit. Umgekehrt wird es da aber außer über Langzeitgewöhnung nicht spezifisch persönlicher.
 
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Ja, es mag Berufe geben, die bei der anderen Person Assoziationen auslösen. Ich habe aber auch schon oft festgestellt, dass mein Job missverstanden wird oder die Leute dar nicht wussten, was ich genau mache, auch wenn ich einen Allerweltsjob habe. Und selbst wenn jemand negative Assoziationen zu deinem Beruf hat: Das ist sein Problem. Wenn er fair genug ist wird er dir die Möglichkeit geben ihm zu zeigen, dass er sich getäuscht hat.

Aber ja, ich kann dies nicht wirklich nachvollziehen, da für mich der Job nicht wichtig ist.
Erzähl dass du Stahlwerker, Müllmann oder Schlachter bist. Es gibt genug Leute, für die so etwas halt einfach mit "dreckig" oder fortführend dann mit weiteren negative Attributen assoziert wird. Und auch zu Nerd(igem) gibt es halt entsprechende Clichees. Die mögen in letzter Zeit und jüngeren Jahrgängen etwas aus der Schmuddelecke gekommen sein, aber wer so etwas seit Schulzeiten vor 20+ Jahren pflegt schaut jetzt eh nicht TBBT.
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 LMS ist es jedoch DEFINITIV nicht. Dem wird hier im Forum viel zu viel Bedeutung beigemessen. Wenn dann würde ich „Selbstzufriedenheit“ oder so nehmen, aber nicht LMS.
Ich denke schon, das LMS allgemein betrachtet in vielen Fällen einen Einfluss hat, Extrovertiertheit aber noch einmal deutlich mehr. Aber Extroversion beschließt man nicht einfach.
 
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Die Pointe des Beispiels verstehe ich nicht, da ich keine Ahnung von Datenbanken habe, aber ich sehe worauf du hinaus willst. Allerdings bleibe ich dabei, dass man keinerlei Ahnung haben muss, um Fragen zu stellen. Man braucht hingegen Interesse an der Antwort.
Wenn man keine Ahnung hat, woher soll dann das spezifische Interesse an dieser Antwort kommen? Wenn, wäre das ein Schritt bei einem Stochern in einem viel größeren Nebel, den allgemein heben zu wollen von Interesse ist. Ob diese Frage/Antwort dabei helfen könnte, ist bis dahin nur eine Vermutung.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Two-Tone »

Ich habe gemerkt, dass für mich Typen, die so aus dem Innern heraus einfach fröhlich und glücklich wirken (authentisch), enorm faszinierend/anziehend sind.
War ich auch, als ich 20 war. Fröhlich und zielstrebig durch die Welt spaziert. Aber Sympathie von Frauen, wie dir, bekommen? Null.

Verschwendete oder verpasst Zeit also für jede Frau, nicht Mal zwei Sekunden sich mit mir auseinander zu setzen. Nun hat die Verbitterung leider zugenommen, aufgrund der dauernden Antipathie, die ich trotz Fröhlichkeit empfangen habe. Wie, wenn ich alles schauspielern würde, und in Wahrheit was böses vorhabe. Starerape lässt grüßen.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Ringelnatz »

Informatiker hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:30The Expert
:lach: ich finde mich SO SEHR wieder -> corporate life!
Zuletzt geändert von Anonymous am 03 Mai 2020 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben: 23 Apr 2020 18:04
Informatiker hat geschrieben: 20 Apr 2020 10:30The Expert
:lach: ich finde mich SO SEHR wieder -> corporate life!
Erinnert mich an der zeit das ich noch für der werbeindustrie gearbeitet habe.
Meetings mit manchen der selbstverliebten 'Art Directors' von werbeagenturen und kunden und so...
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 03 Mai 2020 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Einbettung entfernt
Zigg

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Zigg »

NBUC hat geschrieben: 23 Apr 2020 17:51
Xiangni hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:50 Du machst also Fotos und das scheinbar ziemlich professionell, richtig? Und du schwimmst ja, in einem Verein. Das sind doch schon mal zwei Themen, die auch dem Mainstream entsprechen. Viele Normalos sind in einem Sport- oder Musikverein. Viele Normalos üben einen Sport aus.
Das mag von außen so aussehen, praktisch erlebe ich das nicht. Leute betreiben das auf einem quasi "intuitiven" Level, aber sie reden nicht drüber oder man ist wieder in Nerd/Insiderkreisen.

Ich denke, es kommt darauf an, wie kommuniziert wird, in den "Fotografenkreisen".
Aus den Foren bin ich wieder raus, da dort zum Teil ein ziemlich barscher Umgangston herrschte.
Statt sich darüber auszutauschen, was Mann/ Frau verbessern könnte, oder das Ergebnis von einer anderen Sichtweise zu betrachten, wurde i.R. nur darauf eingekloppt wie schlecht das Bild ist.

Fototouren mache ich auch alleine, da es andere nicht interessiert, was ich fotografiere.
Schade eigentlich, denn da hätte man wirklich Ansatzpunkte, auch nicht nur über Fotografie.

Aber wer interessiert sich schon für Tilt & Shift
[https://abload.de/image.php?img=comp_3262h7gw.jpg]

Oder Bewegungsfotografie?
[https://abload.de/image.php?img=comp_4116kfnk.jpg]
eiertanz

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von eiertanz »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Was benutzt du privat hauptsächlich für ein Betriebssystem, wenn es nicht auf einem Smartphone oder Tablet ist?
Windows?
macOS?
GNU/Linux?
BSD?
GNU/Hurd?
GNU/Linux
Wenn GNU/Linux, dann welche Distribution?
Ubuntu?
Linux Mint?
OpenSuSE?
Fedora?
Oder vielleicht doch Debian sid?
Kali?
TAILS ohne lokale Installation?
Arch? Natürlich ohne Installer?
Void?
Slackware?
Gentoo?
Gar keine Distribution, sondern Linux from scratch?
Ubuntu
Arch und Gentoo einmal aus Spaß in einer VM installiert.
Linux from Scratch habe ich vor, sobald mir ein zweites Notebook zur Verfügung steht.
Wenn GNU/Linux, sagst du „Linux“, „GNU/Linux“ oder „GNU+Linux“? Oder gar nur „GNU“? (Ich glaube ja, an dieser Stelle habe ich schon deine Vorstellungen des maximal möglichen Nerdtums gesprengt.)
Linux, obwohl ich weiß, dass manche darauf Wert legen, dass es GNU/Linux ist.
Wenn GNU/Linux, welche grafische Oberfläche nutzt du?
Die, die bei der Distribution dabei war?
GNOME?
Plasma?
Xfce4?
Oder vielleicht gar keine Desktopumgebung, sondern einen Tiling Window Manager?
awesomewm?
i3?
Vielleicht sogar überhaupt keine grafische Oberfläche in dem Sinne, sondern einen Terminal-Multiplexer wie GNU Screen?
Bei Ubuntu ist GNOME dabei.
Arbeitest du aus Prinzip nur in der blanken Textkonsole ohne jegliche sonstige Oberfläche?
Kommt drauf an. Im Alltag grafische Oberfläche, für manche Sachen benutze ich die Textkonsole.
Wann hast du das letzte Mal eine Maus oder ein vergleichbares Pointing Device genutzt?
Gerade eben.
Schreibst du formatierte Texte in Microsoft Word? LibreOffice Writer? Markdown? Oder gar ausschließlich in LaTeX? In Plain TeX?
LibreOffice und Markdown
Was nutzt du hauptsächlich für ein Smartphone?
iPhone?
Samsung Galaxy?
Anderes Android-Device mit Werksfirmware?
Android-Device mit vom vorigen Eigentümer installierter Alternativfirmware?
Android-Device mit selbst installierter Alternativfirmware?
Sailfish-Gerät?
Dunkelgrau importiertes Sailfish-Gerät?
Android-Device, auf dem jetzt Sailfish läuft (offiziell unterstützt)?
Android-Device, auf dem jetzt Sailfish läuft (Community-Port)?
Librem5?
Librem5 mit völlig anderer Firmware?
Nokia N900?
Neo900?
Google Nexus 5 mit Android. Aktuell mit Werksfirmware. Einmal hatte ich ein Multiboot mit Android und Ubuntu Touch.
Falls Android, nutzt du nur den Google Play Store, nutzt du auch Alternativen (Aptoide, F-Droid etc.), oder nutzt du ausschließlich F-Droid?
Aktuell nur Playstore, auch, wenn ich weiß, dass es Alternativen wie F-Droid gibt.
Wie hältst du es mit Instant Messaging? Nur WhatsApp? Oder glaubst du, Feigenblätter wie Telegram oder Wire seien allein dadurch empfehlenswert, daß sie nicht WhatsApp sind? Bist du freien, unkommerziellen, dezentralen Messengern wie XMPP oder Matrix gegenüber aufgeschlossen? Oder nutzt du nur die und boykottierst alle anderen hartnäckig? Betreibst du vielleicht gar deinen eigenen privaten XMPP- und/oder Matrix-Server?
Ich nutze WhatsApp und den XMPP-Client Conversations. Der Entwickler von Conversations bietet auch einen Hosting-Dienst für XMPP an, den ich nutze.
Wie sieht es mit Gaming aus? Kommerzielle AAA-Games unter Windows? Kommerzielle AAA-Games auf modernen Konsolen? Klassische Konsolen (z. B. NES, Sega Master System)? Ausschließlich freie (wie Freiheit und freie Rede), quelloffene Spiele unter GNU/Linux? Kompilierst du sie selbst? (Wenn du das für abwegig hältst: Zwei meiner bevorzugten Spiele beziehe ich per git, aktualisiere ab und an den Quellcode per git pull und kompiliere ihn dann selbst. Eines davon habe ich eine Zeitlang sogar vorm Kompilieren selbst gepatcht, bevor ich den schon gepatchten Gesamtquellcode geclonet habe.)
Kommerzielle A**-Titel auf Linux und Windows (wo nötig).
Hast du ein Konto bei Github? Bei Notabug? Bei Framagit? Hostest du die Versionsverwaltung etwaigen eigenen Quellcodes vielleicht gar selbst?
Ich habe mir Accounts reserviert bei Github, Bitbucket und Gitlab. Ich hoste meine Git-Repositorys aber nicht bei den genannten Anbietern, sondern selbst bei Uberspace.
Der Modelleisenbahner geht in Hamburg ins Miniatur-Wunderland und holt sich Anregungen für seine Anlage. Der Eisenbahnenthusiast regt sich über Unstimmigkeiten bei der Signalisierung und himmelschreiend realitätsferne Zugzusammenstellungen auf.
Der Chef des Miniaturwunderlandes rechtfertigt es damit, es sei ja ein "Miniaturwunderland." :mrgreen:
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hoppala »

Der Modelleisenbahner geht in Hamburg ins Miniatur-Wunderland und holt sich Anregungen für seine Anlage. Der Eisenbahnenthusiast regt sich über Unstimmigkeiten bei der Signalisierung und himmelschreiend realitätsferne Zugzusammenstellungen auf.
Sollte das stimmen - was ich in dieser Allgemeinheit bezweifle -, würde sich der "Eisenbahnenthusiast" in erster Linie durch seine eigene Realitätsferne auszeichnen.
Das Miniaturwunderland ist eine Schauattraktion, keine Lehrsammlung.
Es erwartet ja auch kein Hobbygeograf, im Schaubereich "Schweiz" eine exakte Wiedergabe der schweizerischen Alpen vorzufinden.

Das sind alles so weltfremd herbeifantasierte Spleens ... und das ist kennzeichnend.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Hoppala hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:24 Das sind alles so weltfremd herbeifantasierte Spleens ... und das ist kennzeichnend.
Das Wort, das du suchst, ist Pedanterie.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hoppala »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 19 Mai 2020 14:00
Hoppala hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:24 Das sind alles so weltfremd herbeifantasierte Spleens ... und das ist kennzeichnend.
Das Wort, das du suchst, ist Pedanterie.
Könnte sein. Bin ich aber nicht von überzeugt.
Die Regulierungs- und Kategorisierungsmotivation scheint hoch.
Pedanterie beschreibt das kompromisslose Einfordern und Befolgen von Regeln selbst dann, wenn sie zwar technisch noch gelten, im Kontext aber keinen vernünftigen Sinn mehr ergeben.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von eiertanz »

LaraMarie hat geschrieben: 14 Apr 2020 21:01
ComebackCat hat geschrieben: 14 Apr 2020 20:51
LaraMarie hat geschrieben: 13 Apr 2020 15:24
Wie viele falsche Beziehungen hattest du denn mit Anfang 20 schon vor deiner ersten richtigen?
Puh, das ist eine gute Frage.
So 100 vllt? Obwohl...ich glaube doch 101. Zu meinen Eltern und meinem besten Freund habe ich ja auch eine gute Beziehung. Also falsche hatte ich dann noch keine... :frech2:

Edit: Ich merke gerade, dass ich die Beziehungen zu meinen Haustieren fast vergessen habe. Sind möglicherweise doch mehr haha. :good:
Ich glaube, die Frage bezog sich auf Beziehungen im Sinne von romantischen Beziehungen zu Männern.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Two-Tone »

So etwas ärgert mich echt

Dieser Charakter ist der Inbegriff des fetten Neckbeards, der aufgrund seines Nerd- und Geekstatus keine Freunde hat, und seit doch bereits über sieben Jahren, laut Ausstrahlungtermin der Episode, soll er eine feste, asiatisch aussehende Freundin bekommen und sie sogar geheiratet haben.
Nun bin ich selber kein Nerd, da ich nicht die Definition erfülle, aber ich kann für alle anderen Nerds sprechen, dass diese Szene erstens mal eine unrealistische Darstellung ist. Nicht nur, weil Fiktion und Realität strikt getrennt gehören, sondern weil es unwahrscheinlich ist, dass ein Nerd oder ein Geek überhaupt mit einer Freundin zu sehen ist. Ähnlich wie bei The Big Bang Theory. Kein Nerd oder Geek schaut sich die Serie an, weil diese sonst Bauchschmerzen bekommen, wenn sie sehen müssen, wie die vier Heinis eine Freundin haben, während man selbst auf der Couch ohne Freundin hockt, und einzig eine Anime-Figur anhimmeln kann.
Zweitens ist diese unrealistische Darstellung ein enormer Trigger für andere Nerds und Geeks, welche sich entweder darüber aufregen werden, wie unrealistisch diese Episode ist - ich selber sehe dies erst nach sieben Jahren, oder eifersüchtig auf den Comicbook-Verkäufer sein werden. Und was muss das schon für ein Potenzial sein, wenn fiktive Figuren Eifersucht auslösen können?