Geeks / Nerds, ein no Go?

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Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46Höheres Niveau ist besser als niedriges.
Offensichtlich schafft das nicht jeder :roll:

Dazu fällt mir noch eine uralte Sprechblase ein: "Man muß die Leute da abholen, wo sie sind."

Schöne Idee. Leider wußten viele Leute nicht einmal wo ich bin :wuetend:
t385

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von t385 »

ComebackCat hat geschrieben: 07 Apr 2020 22:01
t385 hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:57 Ganz ehrlich: Solche chauvinistischen Unsympathen, wie du sie beschreibst, sollen dann auch lieber unter sich bleiben oder sich ihren eigenen Data als Unterhaltungspartner konstruieren, wobei selbst der danach gestrebt hat, menschlich zu sein. :lol: Ich kann nur hoffen, dass deine Beschreibung eines Nerds nicht auf das Gros der Nerds zutrifft.
Das war aber noch nie ein Kriterium, sonst gäbe es nicht so viele "Arschlöcher" bei beiden Geschlechtern, die trotzdem Beziehungen führen. Egal, ob mit Emotionen oder ohne.
Ich meinte das eher auf eine fiktive Partysituation bezogen. Von solchen, hier beschriebenen Nerds, die so eine Attitüde heraushängen lassen, würde dann sehr schnell Abstand genommen werden.
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Captain Unsichtbar
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:50
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Harmloses Hobby. Ungewöhnlich, aber harmlos. Maximal wird man ihn als „Spinner“ bezeichnen.
Das bewertet wer genau? :gruebel:
Wer sagt denn jetzt was dazu gehört um als "Voll"nerd zu gelten?
Wie ich schon sagte: die schlimmste Eigenschaft von LCZ ist sein unsäglich pedantisches Gatekeeping. Das ist dermassen unsympathisch und überheblich, da spielt es gar keine Rolle mehr, welche Interessen/Hobbys sonst vorhanden sind.

Und mal ganz ehrlich, vieles was hier euphemistisch als Nerdtum beschrieben (bzw. entschuldigt) wird, ist für mich einfach bloss asoziales oder arrogantes Verhalten. Das hat für mich absolut null mit Nerd/nicht Nerd zu tun.
Zufälligerweise bin ich in dem Bereich durchaus auch nicht fremd, dafür brauche ich auch kein von LCZ höchst selbst ausgestelltes Zertifikat bzw. Berechtigung. :roll:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
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Xiangni
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Für richtige Nerds – vor allem solche jenseits von The Big Bang Theory sind solche Reaktionen vollkommen normal. Sie versuchen nicht, sich dem Mainstream anzubiedern.
Das hat nichts mit anbiedern zu tun, sondern mit Höflichkeit und Respekt. Der Nerd in diesen Beispielen kommuniziert aggressiv. Es geht um seine Art zu kommunizieren.
Die Äußerungen der Nichtnerds hier implizieren: Der mainstreamige Nichtnerd darf jederzeit seiner Meinung freien Lauf lassen. Der nicht-mainstreamige Nerd sollte sie besser für sich behalten, um nicht den mehrheitlich vorherrschenden Mainstream zu stören.
Natürlich darf der Nerd seine Meinung äussern, aber er sollte dies so tun, dass er andere nicht angreift und sie nicht für ihre gegenteilige Meinung verurteilen. Ich finde X toll, du hingegen Y. Ich kann dir aufzeigen, warum ich X toll finde, muss aber auch akzeptieren können, dass du Y magst. Da können meine Argumente noch so toll sein. Vielleicht beschliesst du dann aber aufgrund meiner Ausführungen, dass du X trotzdem mal probieren willst - und ich Y. Vielleicht findest du X dann immer noch scheisse, was ja auch dein gutes Recht ist.
Der Nerd im Beispiel fällt einfach mit der Türe ins Haus und verurteilt alle als "zu dumm", weil sie nicht seiner Meinung sind.
Dem Nerd – ultraharter Kopfmensch und ebenso ultraharter Nicht-Kopf/Bauch/Herz/Gemütsmensch mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit, ein High-Functioning Asperger zu sein – ist der Mensch scheißegal. Wenn die Interessen dieses Menschen denen des Nerd derart widersprechen und dieser Mensch obendrein in den Augen des Nerd vor Ignoranz und Ahnungslosigkeit nur so trieft, ist ihm dieser Mensch doppelt scheißegal. Solche Leute braucht der Nerd nicht in seinem Leben. Auch nicht nur zwei Minuten lang.
Wow, ich bin ziemlich schockiert über deine Aussage. Weshalb sucht denn dieser Nerd überhaupt den Kontakt zu anderen Menschen, wenn ihm Menschen ja so egal sind??? Was ist der Zweck? Wie stellt er sich denn eine Beziehung vor? Sachinformationen braucht man ja eigentlich gar nicht auszutauschen, die kann ja jeder selber nachlesen...
Ausserdem: Das Ganze gilt auch umgekehrt: Schon mal daran gedacht, dass der Nerd in diesem Beispiel auch von Ahnungslosigkeit trieft was Mainstream-Themen angeht? Jeder ist auf seine Weise ein Nerd: einige Frauen sind Kosmetik-Nerds, andere Cocktail-Nerds oder Kletter-Nerds etc. Bei jedem Hobby gibt es Leute, die sich besser darin auskennen. Es ist schlichtweg für einen Menschen nicht möglich, sich in allen Themen gleich gut auszukennen. Du kennst dich bspw in Sachen Brownies, deine Art Musik sowie Computerzeugs super aus, hast dafür keine Ahnung von Fussball (nehme ich mal an). Während der Typ neben dir auf der Party sämtliche Teams, ihre Ranglisten, Torstatistik, Alter der Spieler etc aus dem Gedächtnis runterrattern kann. Jeder hat seine Spezialgebiete, aber für alles reicht es einfach nicht. Und ich finde es äusserst schade, dass du andere dafür verurteilst, dass sie bei deinen Themen nicht genauso mitreden können wie du. Ausserdem: Dein Wissensstand war vor Jahren sicher auch noch kleiner. Es braucht Zeit, sich diesen anzueignen und die Mehrheit der Leute hat mehrere Hobbys und nicht unbegrenzt Zeit.
Daß er dieser Meinung ist, kommt nicht von ungefähr. Du mußt einfach versuchen, dich in die Lage dieses Nerd zu versetzen. Auf einer mainstreamigen Nichtnerd-Party hat er den – berechtigten – Eindruck, von Ignoranten umgeben zu sein, denen nicht nur eine eigene individuelle Meinung und die Fähigkeit zur Bildung einer solchen fehlt, sondern zu einem großen Teil jegliches Vermögen zum selbständigen Denken, und wenn nicht das, dann der Wille dazu, sich dahingehend anzustrengen.
Wie gesagt, umgekehrt trifft es genauso zu: Der Nerd ist auch ein Ignorant, einfach gegenüber anderen Themen. Ich beispielsweise mag The Big Bang Theory sehr. Dass die Wissenschaft, die darin vorkommt, nicht 100%ig stimmt, ist mir egal. Ich bin ja kein Physiker und versteh's eh nicht. Mich bringt die Sendung aber zum Lachen aufgrund der Wortwitze und den Interaktionen, die durch die sehr unterschiedlichen Charaktere entstehen. Soll das nun falsch sein? Genausogut kann ich argumentieren, dass du den Sinn der Sendung nicht verstanden hast: Es ist keine Wissenssendung, sondern eine Soap und die soll zum Lachen anregen. The Big Bang Theory ist nicht dafür gedacht, dass man was lernt (Physik etc, dafür ist das Thema für Einsteiger zu weit fortgeschritten), sondern um einen zum Lachen zu bringen aufgrund der eben unterschiedlichen Charakteren.
Daß der Nerd zu den anderen Gästen inkompatibel ist, kommt dem Gastgeber nicht einmal in den Sinn.
Niemand ist komplett inkompatibel. Man muss in einem Gespräch wie erwähnt auch nicht immer gleicher Meinung sein. Sonst würden wir hier ja auch nicht Seitenweise kommunizieren...
Es wird dich überraschen, aber: Der Nerd brennt nicht darauf, mit mainstreamigen Nichtnerds zu reden und „den Menschen dahinter“ kennenzulernen. Er braucht das nicht. Er kennt genügend Gleichgesinnte.
Schön und gut, das mag sein, aber wozu diskutieren wir dann hier überhaupt? Der Nerd hat kein Interesse an den Nichtnerds, wirft ihnen aber vor, sie würden ihm nicht zuhören/seien zu ignorant seine Themen zu verstehen? Warum sucht denn der Nerd überhaupt den Kontakt zu den Nichtnerds, wenn sie ihn ja sowieso nur nerven? Warum bleibt er dann nicht gleich unter Seinesgleichen? Weil er eine Partnerin sucht? Und wie soll die dann sein? Mainstreamig? Was der Nerd ja hasst? Das ergibt ja überhaupt keinen Sinn...!
Und was der Nichtnerd ihm gegenüber nicht einmal erahnt, geschweige denn weiß: Auch er braucht nicht unbedingt den Kontakt zu diesem Übernerd. Er dürfte genügend Freunde und Bekannte haben. Da ist es absolut sinnfrei, auf Teufel-komm-raus mit der sprichwörtlichen Brechstange eine soziale Interaktion herbeizuführen zwischen zwei Menschen, wie sie verschiedener und inkompatibler kaum sein könnten.

Wenn ich an einer Hausparty bin und die anderen Leute nicht kenne, muss ich mich ja erstmal mit ignen unterhalten, um überhaupt herausfinden zu können, dass wir unkompatibel sind... Das sieht man ja niemandem an. Wenn ich nach ein paar misslungenen Versuchen (siehe deine Beispiele) merken würde, dass der Nerd überhaupt kein Interesse am Austausch mit mir hätte, dann würde ich mir logischerweise einen anderen Gesprächspartner suchen... wie er sich ja wohl auch.
Er kann einen Internetbrowser bedienen, und er kann Suchmaschinen bedienen – ja, auch solche, die nicht Google heißen. Auf diesem Wege kommt er mit Leichtigkeit an Online-Plattformen, auf denen echte Nerds ihre Meinung über The Big Bang Theory kundtun. Die lassen an TBBT an sich kein gutes Haar – und schreiben dazu noch, daß das bißchen, was es in der ersten Staffel an guten Ansätzen gab, ab der zweiten Staffel schnell verschwand, Ab der zweiten Staffel bemühten sich die Serienmacher endgültig nicht mehr darum, Nerds als Publikum zu gewinnen, und produzierten die Serie nur noch für den nichtnerdigen Mainstream.

Nerds sehen keine Serien, von denen sie von vornherein wissen, daß diese sie für dumm verkaufen werden.

Vielleicht sind Nerds auch die einzigen Menschen auf der Welt, die (zumindest spoilerfreie) fundierte Reviews von Medien lesen, bevor sie die Medien selbst konsumieren.
Jedem das Seine. Ich steh dazu, siehe oben, mir gefällt TBBT und dabei bleibe ich. Reviews über Serien lese ich in der Tat vorher nicht durch, weil ich keine Spoiler will. Vorschläge erhalte ich in der Regel von Freunden, die mir erzählen, dass sie diese oder jene Serie toll fanden. Wenn ich weiss, dass wir in der Regel einen ähnlichen Geschmack haben, schau ich mal rein. Find ich's toll: genial. Wenn nicht, dann eben nicht.
Das will er überhaupt nicht wissen. Denn was auch immer sein Gegenüber antwortet, wird letztlich auf mindestens eines dieser beiden Resultate hinauslaufen, häufig auf beide:
  • Der Gegenüber findet die Serie toll, weil sie „voll nerdig“ ist, und glaubt, TBBT vermittle ein reales Abbild von Nerds und ihren Hobbys, Leidenschaften und Einstellungen. Dann hat der Nerd seine liebe Not, dem Gegenüber zu erklären, daß die Darstellung von Nerds in TBBT mit realen Nerds absolut nichts zu tun hat.
  • Es stellt sich heraus, daß der Gegenüber nicht mit den Nerds lacht, sondern über die Nerds. Er mag die Serie deshalb, weil sie gemacht ist aus der Sicht von Jocks, die sich über Nerds lustig machen, und daher für Nerds eine Beleidigung ist – nicht nur für die Nerd-Abziehbilder in der Serie, sondern ebenso für reale Nerds. Und das mag der Gegenüber! Für den Nerd gibt es an dieser Stelle keinerlei Veranlassung, das Gespräch fortzusetzen.
Wie erwähnt: Ich find sie toll, weil sie mich zum Lachen bringt. Ich lache nicht über Sheldon, sondern über die Missverständnisse, die entstehen. Oder die Wortwitze.
Aber ich sehe schon: Beim Nerd - oder dir, nehme ich mal an - muss das Gegenüber einfach gleicher Meinung sein bei den Themen, sonst interessiert ihn seine Meinung nicht.
Das heißt, zunächst einmal steht er sowieso unter Rechtfertigungszwang, warum er im Sommer für vier Tage ein paar hundert Kilometer weit verreist ist – statt für mehrere Wochen über mehrere tausend Kilometer wie alle anderen. Warum tut er das? Warum backt er im Sommerurlaub so kleine Brötchen?
Nicht jeder hat im Sommer lange Ferien. Ich zumindest nicht. Wenn die Frage lautet: Wo seid ihr zuletzt verreist und er antwortet mit: Wochenendtrip in Stuttgart - was sollte er sich da rechtfertigen müssen??? Jeder macht mal Wochenendtrips. Ich bin der Meinung er könnte hier ganz leicht eine vermeintliche Konfrontation verhindern, wenn er denn wollte.
Und ich wage zu behaupten, wir können dir beide zweifelsfrei bestätigen, daß es dem wirklich harten Nerd immer auf das Thema ankommt. Und nie auf das Interesse am Menschen.
und nochmal: Warum sollte sich dann der Nerd überhaupt noch mit anderen Menschen abgeben, wenn die ja nichts wert sind? Sachliche Infos kann jeder nachlesen. Und warum sollte der Nerd dann eine Partnerin wollen?
Informatiker hat geschrieben: 04 Apr 2020 20:44
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Apr 2020 21:04Ich frage dich – und alle anderen hier:

Wie harte, extreme Geeks bzw. Nerds kennt ihr? Wie gut kennt ihr die?
...

Das reicht mir noch nicht.

Was benutzt du privat hauptsächlich für ein Betriebssystem, wenn es nicht auf einem Smartphone oder Tablet ist?
Windows?
macOS?
GNU/Linux?
BSD?
GNU/Hurd?
...
LCZ: Bist du die Nerd-Polizei?? Gibt es eine Liste, auf der man 90% erfüllen muss, um ein Nerd zu sein? Und wer bestimmt, was diese beinhaltet?
Deine lange Liste erscheint mir einbisschen wie ein - tschuldigung "Schwanzvergleich": Wer ist nerdiger. Was bringt das??
Das erinnert mich an folgende Begegnung: auf einer 2 wöchigen Reise in Land XY traf ich auf ein paar. Wie so üblich fragten wir uns wie lange wir hier seien. Ich: 2 Wochen. Sie: 6 Wochen. Die wichtigsten Highlights des Landes hat man in 2 Wochen gesehen. Sie daraufhin: 2 Wochen sei ja nichts, da hätte man ja überhaupt noch nichts vom Land gesehen und auch die Kultur noch nicht richtig kennen gelernt. Sie hingegen seien langsam unterwegs, 6 Wochen und hätten darum voll eintauchen können in die Kultur und hätten auch voll viele Orte abseits des Mainstream besucht...
Klar hatten sie Recht: in 6 Wochen lernt man ein Land definitiv besser kennen, aber ich hatte nur 2. Das ist doch schon mal besser als das Land überhaupt nicht zu besuchen. Warum also mussten sie sich so aufspielen und sich so auf ein Podest stellen und meine Erfahrungen so runtermachen, wenn wir uns doch stattdessen wunderbaren über das Land hätten unterhalten können? Sie mir von ihren vielen Begegnungen und Erfahrungen hätten berichten können und ich ihnen von meinen? Genauso bei dir: Warum musst du unbedingt Informatiker testen, ob er nun dieses un jenes Programm oder was auch immer kennt und nutzt, statt dich daran zu erfreuen, dass er sich fürs ähnliche wie du interessiert und du ihm vllt noch was für ihn Neues aufzeigen kannst?? Das verstehe ich nicht.
Zuletzt geändert von Xiangni am 07 Apr 2020 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Caligari »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Ähnlich sieht es mit Film- und Seriennerds in deren Métiers aus. Darunter fallen nicht nur generelle Cineasten, sondern zu einem erheblichen Teil auch Science-Fiction-Nerds (Trekkers und Jedis nehmen sich in dem Bereich nicht viel, erstere sind noch verkopfter und noch mehr awkward, letztere sind noch ein Stückchen verbohrter und haben eher einen Groll auf Macher bis nach ganz oben), Otaku und Fans westlichen Zeichentricks, von den Fans zahlreicher Nicht-SciFi-Spielproduktionen ganz zu schweigen. Ganz besonders die Trickserien des vergangen Jahrzehnts haben einige bemerkenswert extreme und extrem unmainstreamige Nerd-Spezies hervorgebracht. Aber für einen Nichtnerd, der Filme „einfach nur anguckt“, kann die Unterhaltung mit einem Cineasten schon sehr, sehr anstrengend werden – umgekehrt auch für den Cineasten, für den es anstrengend ist, mit einem Nichtwissenden zu reden.
Ich finde dein ganzer Text ist einfach nur herablassend und hochnäsig. Nerdig sein macht einen doch nicht per se sozial inkompetent und sorgt dafür, dass man sich mit anderen nicht mehr normal unterhalten kann.
Ich würde mich selber auch als (Film-) Nerd bezeichnen und wenn ich deinen Text lese, wie Nerds angeblich sind, find zumindest ich mich da überhaupt nicht wieder und ich finds auch ziemlich anmassend, für andere Definitionen aufzustellen, was Nerdtum angeblich ausmachen soll.
Und ganz vielen Leuten so damit zu unterstellen, sie wäre keine richtigen Nerds, nur weil sie sich auch noch für andere Sichtweisen, Meinungen und vermeintlich mainstreamigere Ausprägungen ihres Hobbys interessieren, ist auch irgendwie...
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Two-Tone »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Ich kann dir noch einiges mehr an Beispielen von Nerds nennen.
...
Ich teile viele deiner Meinungen, aber bitte hör mit diesen scheiß Beispielen mit Brownies, Synthesizerspielern, und anderen Nerdgruppen auf. Nicht, weil du Unrecht hast, sondern weil es weh tut, weil ich weiß, dass in solchen Gruppen ein MÜ von weit über 5:1 existiert, und jeder fünfte eine Freundin hat (immerhin!). Der Schmerz sticht besonders hervor, weil in meinen Interessen und Hobbys, ein MÜ von maximal 1,5 oder 2:1 existiert, und ich absolut garkein Erfolg habe. Mehr "Auswahl", aber weniger Erfolg, das kotzt echt an.
LaraMarie

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LaraMarie »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46
LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:50 DU musst einfach verstehen, dass der Nerd dann vermutlich ein Narzisst ist. Oder warum muss man sich so krass über die anderen Menschen stellen? Ich finde es ja eher erschreckend, dass du solch eine Geisteshaltung auch noch rechtfertigst.
Für mich ist jedenfalls nicht erkennbar, dass sich der Nerd überhaupt versucht in die Situation der anderen hineinzuversetzen. Er besitzt die hochnäsige Haltung, dass die anderen doch auf sein Niveau kommen sollen. Das finde ich hochgradig unsympathisch. Sich so über andere Menschen zu stellen ist einfach widerwärtig.
Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen "Niveau absenken" und "sich in die anderen reinzuversetzen". Es ist nichts Positives darin, wenn vom Nerd verlangt wird, sein Niveau abzusenken, auch wenn das mit "soll sich doch in andere versetzen" oder einem Narzissmus-Vorwurf rationalisiert wird.

Klar sollen die anderen doch auf sein Niveau steigen, oder die Interaktion ganz bleiben lassen. Höheres Niveau ist besser als niedriges. Ist man automatisch hochnäsig, wenn man das sagt? :gruebel:
Wer sagt denn, dass er sich tatsächlich auf einem höheren Niveau befindet?
Gegenteiliges ist der Fall, wenn er meint Nichtnerds mit Fachwissen zu bombardieren. Für mich spricht das eher für ein sehr niedriges Niveau, wenn man Laien mit Fachwissen bombardiert und ihnen dann noch vorwirft sich nicht genug auszukennen.
Das wäre ja fast so dumm wie wenn ich das nächste mal meinem Freund vorwerfe sich nicht mit Mode und Make Up auszukennen, obwohl er von sich nie behauptet hat sich damit auszukennen.
Er kann sich ja gerne als der King fühlen, weil er mit Wissen gesegnet ist, das dem Großteil der Bevölkerung verborgen bleibt, aber dann ist er ein ziemlich einsamer König. ;)
Was an IQ zu viel ist mangelt es erheblich an EQ. Ein selbsternannter Logikkönig wird das zwar nicht einsehen, aber wohl doch akzeptieren müssen, dass es neben dem IQ auch noch den EQ gibt.

Ich kann da Captainunsichtbar nur zustimmen. Dast hat nichts mit Nerd sein zu tun, wenn man sich so aufführt als sei man der geilste.
Vllt möchten Mädels ja gar nicht den geilsten, sondern einfach einen Typen der ganz normal ist.
Vllt sind die Nerds dann wohl einfach zu geil für die normale Bevölkerung. :good:
Ich dachte schon Veganer, die anderen Veganern erzählen, dass sie gar nicht so vegan sind wie sie selbst und sich deshalb gar nicht so nennen dürften seien schlimm, aber das hier ist ja sogar noch schlimmer :O

@Informatiker
Du bist echt sympathisch :D
Scheinbar kennt sich da jemand aus ohne sich besonders toll dafür zu fühlen, dass er ein ganz besonderer Nerd ist.
Ich wusste doch, dass Nerd sein nicht mit asozial sein einhergeht. Meine Welt ist also doch noch heile...puh. :frech2:
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46
LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:50 Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen "Niveau absenken" und "sich in die anderen reinzuversetzen". Es ist nichts Positives darin, wenn vom Nerd verlangt wird, sein Niveau abzusenken, auch wenn das mit "soll sich doch in andere versetzen" oder einem Narzissmus-Vorwurf rationalisiert wird.

Klar sollen die anderen doch auf sein Niveau steigen, oder die Interaktion ganz bleiben lassen. Höheres Niveau ist besser als niedriges. Ist man automatisch hochnäsig, wenn man das sagt? :gruebel:
Wer sagt denn, dass er sich tatsächlich auf einem höheren Niveau befindet?
Gegenteiliges ist der Fall, wenn er meint Nichtnerds mit Fachwissen zu bombardieren. Für mich spricht das eher für ein sehr niedriges Niveau, wenn man Laien mit Fachwissen bombardiert und ihnen dann noch vorwirft sich nicht genug auszukennen.
Das wäre ja fast so dumm wie wenn ich das nächste mal meinem Freund vorwerfe sich nicht mit Mode und Make Up auszukennen, obwohl er von sich nie behauptet hat sich damit auszukennen.
+1
LaraMarie

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LaraMarie »

Xiangni hat geschrieben: 07 Apr 2020 22:32 Jedem das Seine. Ich steh dazu, siehe oben, mir gefällt TBBT und dabei bleibe ich. Reviews über Serien lese ich in der Tat vorher nicht durch, weil ich keine Spoiler will. Vorschläge erhalte ich in der Regel von Freunden, die mir erzählen, dass sie diese oder jene Serie toll fanden. Wenn ich weiss, dass wir in der Regel einen ähnlichen Geschmack haben, schau ich mal rein. Find ich's toll: genial. Wenn nicht, dann eben nicht.
Hahahahaha, ich finde es ja gerade sehr ironisch, dass sich einige """echte""" Nerds da rangesetzt haben, um gemeinsam TBBT zu bashen, weil es nicht faktengetreu dargestellt ist. Dass dieser Anspruch nie bestand, aber es trotzdem von den echten Nerds impliziert wurde, kann man doch auch als eine Art der Ignoranz verstehen, oder? ;)
Zumal die Serie es geschafft hat die Dynamiken zwischen Nerd und Nichtnerd sehr gut darzustellen. Laien wie ich müssen nicht mehr wissen^^
Tut mir leid. Ich bin wohl einfach zu dumm, um die Physik dahinter zu verstehen....oder vllt interessiere ich mich dafür auch einfach nicht? Huch...MINDBLOWING...
Ich fand die Tests von Zero auch ein bisschen zum fremdschämen. Das schreite ja gerade nach "hey, hey....ich bin viel nerdiger als du...und mal ganz unabhängig davon....du bist gar kein nerd!" :hammer:
Nerd hin oder her...solche Charakterzüge findet man auch unter Normalos und da gibt es keine Sonderbehandlung. Die sind genau so unsympathisch, wenn die sich so verhalten. :holy:
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Harmloses Hobby. Ungewöhnlich, aber harmlos. Maximal wird man ihn als „Spinner“ bezeichnen.
Stimmt, jemand der sich mit der ganzen Geschichte von "Der Herr der Ringe" auskennt und jedes einzelne Detail und ihre Bedeutung kennt ist kein Nerd, weil nicht Tails als sein Hauptbetriebssystem benutzt.

Ich kann mich ansonsten nur den Mitforisten anschließen. Mich wundert es absolut nicht, dass der von LCZ beschriebene Nerd nicht gut ankommt. Er ist nämlich eine sehr unangenehme Person, die ich tunlichst meiden würde. Dieser Drang sich unbedingt über andere Menschen stellen zu müssen, um vermeintlich Bedeutung zu erlangen erschließt sich mir nicht. Wenn ich etwas von anderen Menschen will, dann bin ich doch gut damit beraten, wenn ich auch bereit bin mich auf sie einzulassen. In meiner Welt ist das stets ein geben und nehmen.
Wenn die Person aber generell kein Interesse an den Menschen hat. Well, fair enough. Dann ergibt das aber wenig Sinn - wie Xiangni ja schon richtig erkannt hat. Ich gehe also auf eine Veranstaltung, wo ich weiß, dass dort mir keiner das Wasser reichen kann und möchte gerne die Chance auf eine Partnerin erhöhen. Soweit so gut. Aber ich habe doch gar kein Interesse an Menschen?!
Was ist es denn dann was einen reizen würde auf so eine Veranstaltung zu gehen? Will man da vielleicht nur jemanden suchen, der auf einen hochschaut, weil man ja so viel weiß?
Und ich bezweifle, dass man gewisse Vorgänge nicht simpel für den Laien erklären kann, so dass er wenigstens den Kern versteht. Die Frage ist doch eher, ob man überhaupt will, dass das Gegenüber einen versteht. Immerhin geht man damit die Gefahr ein weniger elitär zu klingen.
Erinnert mich an ein paar Filmschaffende, die ständig darüber redeten wie viel besser ihr Film als die der anderen war und dass die Leute keine Ahnung von gutem Film haben. Letztlich entscheidet das das Publikum und wenn man ständig darauf pocht, dass man ja selbst alles so viel besser weiß, dann merkt man vielleicht gar nicht, dass man in dem Moment den Fehler begeht fehlerfrei zu sein.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:17 Und er hätte statt dessen was konkret tun sollen?

Sich ihrer aus Ahnungslosigkeit und Bequemlichkeit gespeisten Meinung anpassen und ICQ glorifizieren sollen?

Um es auf mich und auf die heutige Zeit zu übertragen: Ich würde niemals anfangen, WhatsApp gut zu finden und XMPP und Matrix für mich abzuschaffen, nur um mich besser zu verstehen mit Menschen, mit denen ich sowieso nichts zu tun haben will.
Wie das konkret aussehen soll?
Punkt 1: Erstmal überhaupt versuchen zu erkennen, ob die Person offen dafür ist.
Punkt 2: Erstmal bei sich anfangen und erzählen welchen Messenger man selbst verwendet und dann kann hinzufügen was man an ICQ weniger gut findet.
Punkt 3: Nicht nur negative Punkte, sondern auch die Vorzüge erwähnen.
Alle 3 Punkte greifen das Gegenüber nicht an. Warum muss man die Person kritisieren, wenn man auch so kommunizieren kann?
Man muss nicht mal ihrer Meinung sein, sondern kann ganz einfach darlegen warum man einen anderen Messenger bevorzugt.
Da kann man gerne erzählen, dass einem Datensicherheit viel Wert ist und man sich bei ICQ nie ganz sicher sein kann, wo die Daten landen, aber das andere das natürlich handhaben können wie sie wollen.
Es soll eben nur durchdringen, dass man mit seiner Entscheidung nur für sich spricht und die Entscheidungen anderer Personen nicht verurteilt. Bekehren kann man sie nicht, aber Alternativen aufzeigen.
Wer behauptet denn, dass du WhatsApp gut finden musst, um dich besser mit anderen Menschen zu verstehen? Ich habe jedenfalls noch niemanden getroffen, der mir auf Anhieb sympathischer war, weil er WhatsApp benutzt.
Es gibt aber viele Menschen, die sich für WhatsApp entscheiden, weil ihnen die Vorzüge wichtiger sind als der Schutz ihrer Daten. Das sollte man anerkennen und die Leute nicht dafür verurteilen, denn sie haben immerhin auch einen Punkt.
Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:12Und für mich und meiner Tendenz alles auch schon mal wörtlich zu nehmen, war es (auf unangenehme Weise) nicht unterscheidbar.
Darüber mußte ich wiederum nun leider erstmal nachdenken, was daran unangenehm sein könnte :schwarzekatze:

Hätte ich besagte schlechte Erfahrungen nur seitens von Frauen erleiden müssen, dann hätte ich ganz einfach "Maulheldinnen" geschrieben. Aber das ist kein mit Geschlecht zu korrelierendes Verhalten.

Gibt es eigentlich auch sowas wie "Emo-Nerds"? Gibt es eine Gesellschaft für Menschen mit EQ ≧ 130 (so wie Mensa für den entsprechenden IQ)? :shock:
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Melli hat geschrieben: 08 Apr 2020 05:35 Gibt es eigentlich auch sowas wie "Emo-Nerds"? Gibt es eine Gesellschaft für Menschen mit EQ ≧ 130 (so wie Mensa für den entsprechenden IQ)? :shock:
Ich bin ein Hochsensibler Geek/Nerd. Was bedeutet das ich mit emotionen keinerlei probleme habe. Ich habe sie, ich erkenne sie. Trickfilmzeichenen ist auch großteilig emotionale schauspielerische leistungen über gezeichnete figuren gestalten. Man müß über körpersprache emotionen bei den publikum erzeugen. Zeichnen ist da nur das mittel; ein trickfilmzeicher ist vor allem ein schauspieler und geschichtenerzähler. Mein spezialität war cute; niedliche charaktere. Meine trickfilm-mantras: Motion. caused by emotion, driven by motivation, makes a charakter come to live., und 'Don't just move the charakter. Move the audience. Ich verliebe mich auch eher emotional-empatisch als triebhaft. Ich bin nerd. Ich bin geek. Ich bin ein emo-sensibelchen. Ich weine bei traurigen szenen in filme und bei schönen musik.

Das macht das alles anders als bei Nerds-Geeks aus den asperger-bereich.

Ich habe auf meinen späteren gymnasium-feten mit mitschülerinnen getanzt, die mehr verkopfteren nerds haben das nicht, und haben nur, am rande, zugeschaut. Es haben sich auch mitschülerinnen in mich verliebt. (Beweis; direkte liebesgeständnisse)

Normal-sensibelen männlichen mitschüler waren für meinen geschmack zu kompetetiv und zu anstrengend, es gab da auch kaum gemeinsamen interessen; ich habe mich da lieber mit den ruhigeren verkopften nerds angefreundet, auch wann unseren interessenbereiche sich auch nicht immer überlappt haben. Was männer angeht, kome ich am besten mit anderen hochsensiblen zurecht (künstlerbereich), dann mit den verkopften, und zuletzt, und am wenigsten, mit den normalsensibelen, die mir meist zu anstrengend sind und mich emotional erschöpfen. Desto kompetetiver und statusverliebt männer sind, desto weniger ich mit sie anfangen kann. Vor allem der LMS kultur und maskulinismus sind für mich ein grauen. Mit meinen normalsensiblen normalo-mitschülerinnen hatte ich aber keine probleme. Später, in der lehrerschule, hatte ich sogar hauptächlich weibliche freunde - keine aus den geek-nerd bereich.

(Überigens erkenne ich mich nicht in den Nerd-beschreibungen von LCZ zurück.)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 08 Apr 2020 08:15, insgesamt 3-mal geändert.
Schlomo
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Schlomo »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46 Klar sollen die anderen doch auf sein Niveau steigen, oder die Interaktion ganz bleiben lassen. Höheres Niveau ist besser als niedriges. Ist man automatisch hochnäsig, wenn man das sagt? :gruebel:
Ehrlich gesagt: Ja.
In den meisten sozialen Interaktionen ist das hochnäsig.

OK: Wenn man eine Unterhaltung zwischen zwei Informatikern hat und der eine redet über komplizierten Kram und der andere zieht das Niveau plötzlich runter indem er über die Tatsache spricht, das seine Word-App zu langsam startet, dann kann man auf sowas hinweisen.

Wenn man aber ein Informatiker ist, der versucht, in einer Gruppe von Bauarbeitern bis Büroangestellten das Niveau "hochzuziehen", indem er über xxX420LinuxxX spricht, dann ja. Dann wird man als hochnäsig betrachtet und ist es vermutlich auch.

Ich werde die Gelegenheit mal nutzen um etwas anzusprechen, was mir in diesem Forum stark auffiel, bevor ich mich anmeldete: Viele der Leute hier halten sich für sehr schlau. Auch für schlauer als andere. "Ich war immer das intelligente Kind in der Klasse", etc.
Mag ja sein: Der Trick ist aber, das nur zu zeigen, wenn es sein muss. Wenn man es permanent raushängen lässt, macht man sich bei niemandem beliebt. Eins muss auch klar sein: Nerd sein, heißt nicht, intelligent zu sein.

Evtl. bin ich hier auch gerade Hauptmann Offensichtlich, aber gerade Threads wie dieser hier geben mir das Gefühl, sowas muss zwischendurch mal erwähnt werden.

Edit: Ich sehe aber auch, dass ich in meinem Wunsch, das loszuwerden, quasi eine Seite übersprungen habe und darauf auch einige andere schon hingewiesen haben. Ich entschuldige mich, sollte ich Punkte hier wiederholt haben.
Melli

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Melli »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Apr 2020 07:35Ich bin ein Hochsensibler Geek/Nerd. [...]
Danke für die Klärung! :)

Bei der Polarisierung in diesem Thread (und auch in anderen immer mal wieder) geht das völlig unter, daß es mehr gibt als nur zwei Sorten von Zerrbildern :(
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Apr 2020 07:35(Überigens erkenne ich mich nicht in den Nerd-beschreibungen von LCZ zurück.)
Das überrascht mich nicht wirklich :oops:
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Melli hat geschrieben: 08 Apr 2020 10:14
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Apr 2020 07:35Ich bin ein Hochsensibler Geek/Nerd. [...]
Danke für die Klärung! :)

Bei der Polarisierung in diesem Thread (und auch in anderen immer mal wieder) geht das völlig unter, daß es mehr gibt als nur zwei Sorten von Zerrbildern :(
Ich denke dass dasjenige, was hochsensibelen und verkopften aus den asperger bereich verbindet, ist, dass intermenschliche kontakte für uns anstrengend sind und energie kosten (auch wann die grunden dafür unterschiedlich sind). Davon haben wir deswegen auch überdurchschnittlich wenige. Und eins auf eins kontakt, und überschaubar kleine gruppen mit vor allem ruhige introvertierten, sind für uns angenehmer und erhohlsamer als halli-galli partys mit extravertierten.

Deswegen verbringen wir auch überdurchschnittlich viel zeit alleine, und dann beschäftigen wir uns mit sachthemen.
In meinem fall habe ich auch wissenschaftliche bücher gelesen, aber mich auch für comics, romane und filme begeistert, aus emotionalen gründen.
Und sich darüber einen art 'fachwissen' aufbaut.
Wir sind deswegen anfälliger dafür, uns zum nerds und geeks zu entwickeln, als die normalsensibelen.

Wie fanatisch man mit diesen themen umgeht, wird abar wohl von nerd zu nerd unterschiedlich sein.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Zur Nerdpopulation:

Nerds sind auch keine homogene Masse und haben den Flamewar im Intrernet erfunden - untereinander!

Entrsprechend gibt es viele verschiedene Typen - davon socleh,w elche so unterschiedliche Themen haben, dass sie gegenseitig genausowenig Themenüberschenidung haben wie der Mainstream, aber auch solche, wo die sich dann inhaltlich in den Haaren liegen. Da unterscheiden sie sich zu diversen Mainstreammilieus auch nicht. Der "Mainsstream" ist ja letztlich auch wieder in nicht zwingend kompatible Milieus unterteilt, was ein Andocken/Anlernen durch Trockenschwimmen halt auch noch einmal extra kompliziert macht.

Dadurch bildet sich im Übrigen auch das Problem, dass du gar nicht so ein Hardcorenerd sein musst, um beziehungstechnisch abgehängt zu sein. Da reicht es dann eben als eher introvertierter auch eine ungünstige Kombination von gar nichts so extremnerdigen Randnischen zu besetzen, um dann in der Kombination doch wieder draußen zu sein, z.B. Technischer Job + etwas Gaming + Sport in einer zumindest lokal unergiebigen Zusammensetzung.
Was zählt ist eben nicht das Vorhandensein eines Nerdteils, sondern das Fehlen der bestehenden Integration in einen entsprechenden partnerhaltigen Sozialpool mit dessen Netzwerk und idealerweise auch noch warmen Umfeld.

Dazu sollte man in der Nerdfrage noch das Alter berücksichtigen: Was nerdig ist und wie die Akzeptanz dazu steht ist keine Konstante, sondern zu guten Teilen eine Frage des Alters derjenigen, welche man dazu fragt.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Aus dem Spiel drüber rüberkopiert:
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Apr 2020 17:31 Ich verstehe nur Bahnhof - ist das jetzt gut oder schlecht?
Ich fürchte es ist vor allem die Sache beleuchtend typisch.
Es ist halbwegs "Nischenmainstream", weil bezogen auf eins der beiden Hauptspiele seiner Zeit (und nicht zu Kram, der selbst da als obskur gegolten hat) - und eine Fangfrage, welche der (Rollenspiel)-Nerd dieser Nische wohl auch ohne nachzuschlagen beantworten könnte- , aber halt auch ziemlich genau 20 Jahre her, bevor die "kommerzielle Degeneration" in Form einer neuen, deutlich anderen Edition hereinbrach.

Aber schon der nicht offline-spielende Nerd wird da keine Chance haben. Umgekehrt hat z.B. ein Comicgeek keinerlei Basis das mit dem Pointer zu verstehen.
Und ein Spielenerd der falslchen Generation (oder des "Gegner"systems seiner Zeit) hat da ggf. auch das Nachsehen, selbst wenn er sonst heiß dabei wäre.

Leute, die sich aber genau darüber unterhalten, müssten aber von klein auf - mit entsprechend eher stunden als minutenlangen Monologen anfangen das zu erklären, um einen Neuling da jetzt in das Gespräch mit einzubinden (nicht nur ihm das abstrakt zu verkaufen um ggf. Interesse zu wecken sich die Arbeoit dann anderweitig selbst anzutun). Aber deren eigentliches Gespräch wäre damit beendet.

Entsprechend geht es aber auch den Leuten im Mainstream, welche einen Nerd dann erklären müßten z.B. was und warum jetzt wo cooles Ausgehen ist und wie man sich da richtig verhält. (Irgendwo hatte hier in näherer Vergangenheit mal jemand z.B. den gruppendynamischen Unterschied zwischen Bar und Club genannt)
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Reinhard »

LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 22:41
Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46
LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 20:50 DU musst einfach verstehen, dass der Nerd dann vermutlich ein Narzisst ist. Oder warum muss man sich so krass über die anderen Menschen stellen? Ich finde es ja eher erschreckend, dass du solch eine Geisteshaltung auch noch rechtfertigst.
Für mich ist jedenfalls nicht erkennbar, dass sich der Nerd überhaupt versucht in die Situation der anderen hineinzuversetzen. Er besitzt die hochnäsige Haltung, dass die anderen doch auf sein Niveau kommen sollen. Das finde ich hochgradig unsympathisch. Sich so über andere Menschen zu stellen ist einfach widerwärtig.
Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen "Niveau absenken" und "sich in die anderen reinzuversetzen". Es ist nichts Positives darin, wenn vom Nerd verlangt wird, sein Niveau abzusenken, auch wenn das mit "soll sich doch in andere versetzen" oder einem Narzissmus-Vorwurf rationalisiert wird.

Klar sollen die anderen doch auf sein Niveau steigen, oder die Interaktion ganz bleiben lassen. Höheres Niveau ist besser als niedriges. Ist man automatisch hochnäsig, wenn man das sagt? :gruebel:
Wer sagt denn, dass er sich tatsächlich auf einem höheren Niveau befindet?
Das ist die Voraussetzung der Aussage.

LaraMarie hat geschrieben: 07 Apr 2020 22:41 Gegenteiliges ist der Fall, wenn er meint Nichtnerds mit Fachwissen zu bombardieren. Für mich spricht das eher für ein sehr niedriges Niveau, wenn man Laien mit Fachwissen bombardiert und ihnen dann noch vorwirft sich nicht genug auszukennen.
Das ist jetzt deine Interpretation, dass es mir ums "Bombardieren mit Fachwissen" ginge. (Solche Gedankensprünge zu etwas, das gar nicht gesagt wurde, machen mich sehr müde.) Im Gegenteil, ich finde das positiv, wenn jemand einen da abholen kann, wo man steht. Das hat aber mit Nerd nichts zu tun, sondern meist damit, wie gut man sich daran erinnern kann, was man gedacht hat, als man selbst nur sowenig Wissen hatte wie der andere jetzt. (@Melli: weil derjenige ja auch mal soweit war, kann man vom Fortgeschritteneren durchaus erwarten zu wissen, wo sich der Abzuholende befindet. Ungefähr zumindest. Nicht alle Menschen lernen auf den gleichen Wegen.)

Also, nein, "Bombardieren" meinte ich definitiv nicht. Aber natürlich mus man hin und wieder ein bisschen Fachjargon einbauen, damit der andere den auch verstehen lernt und sein Niveau ansteigen kann. Muss dann halt mal auch erklärt werden oder vom Kontext her klar sein, was gemeint ist. Aber es ist andererseits auch schwierig wenn man tief im Thema drinsteckt, weil manche Termini natürlich aufeinander aufbauen und es bringt ja nichts, sich zu verzetteln. Und manche Fachbereiche sind ja auch jahrelange Studiengänge, die man nicht eben kurz nebenher nachholt.



Aber eigentlich war mein ganzer Einwurf von der Seite dazu gedacht, das höhere Niveau zu verteidigen. Auch gegen solche Ideen, dass man das Niveau ja nur wegen Narzissmus und Arroganz hochhalten will. Kommt vielleicht manchmal vor, aber ich sehe es nicht ein, das gleich allen Nerds vorzuwerfen. :hammer: (Manche von ihnen sind wohl so sozial unangepasst, die wissen gar nicht, was Arroganz ist.) Trotzdem trittst du nochmal in die gleiche Kerbe nach, nun mit dem Vorwurf der Niveaulosigkeit.

Dass sich jemand nicht auskennt, erkennt man deiner Meinung nach daran, dass sie anderen vorwerfen, sich nicht genug auszukennen? Ist das so, ja? :spiegel:


Schlomo hat geschrieben: 08 Apr 2020 08:04
Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2020 21:46 Klar sollen die anderen doch auf sein Niveau steigen, oder die Interaktion ganz bleiben lassen. Höheres Niveau ist besser als niedriges. Ist man automatisch hochnäsig, wenn man das sagt? :gruebel:
Ehrlich gesagt: Ja.
In den meisten sozialen Interaktionen ist das hochnäsig.
Na schön. Bild

Wenn du sagst, dass das Niveau egal ist ... ich bin hier raus.
Make love not war!
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 08 Apr 2020 18:05 Aus dem Spiel drüber rüberkopiert:
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Apr 2020 17:31 Ich verstehe nur Bahnhof - ist das jetzt gut oder schlecht?
Ich fürchte es ist vor allem die Sache beleuchtend typisch.
Es ist halbwegs "Nischenmainstream", weil bezogen auf eins der beiden Hauptspiele seiner Zeit (und nicht zu Kram, der selbst da als obskur gegolten hat) - und eine Fangfrage, welche der (Rollenspiel)-Nerd dieser Nische wohl auch ohne nachzuschlagen beantworten könnte- , aber halt auch ziemlich genau 20 Jahre her, bevor die "kommerzielle Degeneration" in Form einer neuen, deutlich anderen Edition hereinbrach.

Aber schon der nicht offline-spielende Nerd wird da keine Chance haben. Umgekehrt hat z.B. ein Comicgeek keinerlei Basis das mit dem Pointer zu verstehen.
Und ein Spielenerd der falslchen Generation (oder des "Gegner"systems seiner Zeit) hat da ggf. auch das Nachsehen, selbst wenn er sonst heiß dabei wäre.

Leute, die sich aber genau darüber unterhalten, müssten aber von klein auf - mit entsprechend eher stunden als minutenlangen Monologen anfangen das zu erklären, um einen Neuling da jetzt in das Gespräch mit einzubinden (nicht nur ihm das abstrakt zu verkaufen um ggf. Interesse zu wecken sich die Arbeoit dann anderweitig selbst anzutun). Aber deren eigentliches Gespräch wäre damit beendet.

Entsprechend geht es aber auch den Leuten im Mainstream, welche einen Nerd dann erklären müßten z.B. was und warum jetzt wo cooles Ausgehen ist und wie man sich da richtig verhält. (Irgendwo hatte hier in näherer Vergangenheit mal jemand z.B. den gruppendynamischen Unterschied zwischen Bar und Club genannt)
Du machst immer noch den Fehler und legst deine Argumentation immer noch um das Sachthema aus, wobei das den wenigsten flüchtigen Bekannten wirklich wichtig ist. Das willst du halt einfach nicht verstehen, dass es nicht um Sachthemen geht, sondern um den Menschen mit Emotionen und Emotionen wollen berührt werden. Nicht durch eine akkurate Definition der Sache, nicht durch tiefes Wissen über die Sache, sondern durch Vermittlung von Emotionen, die man mit dem Thema verbindet. Oder kurz: Menschlichkeit.
Reinhard hat geschrieben: 08 Apr 2020 21:26 Das ist jetzt deine Interpretation, dass es mir ums "Bombardieren mit Fachwissen" ginge. (Solche Gedankensprünge zu etwas, das gar nicht gesagt wurde, machen mich sehr müde.) Im Gegenteil, ich finde das positiv, wenn jemand einen da abholen kann, wo man steht. Das hat aber mit Nerd nichts zu tun, sondern meist damit, wie gut man sich daran erinnern kann, was man gedacht hat, als man selbst nur sowenig Wissen hatte wie der andere jetzt.
Ich kann ihr da nur zustimmen. Wenn du dir LCZ Beispiele anschaust, dann wurde es sehr wohl gesagt.
Du wirfst ihr jetzt vor, dass sie zu sehr aus dem Beitrag von LCZ interpretiert hat, obwohl er es doch selbst beschrieben hat. Natürlich würde man selbst nicht von einem "bombardieren mit Fachwissen" sprechen. Das kann vermutlich nur der, der damit konfrontiert wird so empfinden.
Du begehst zusätzlich den selben Fehler wie du ihn ihr vorwirfst, in dem du ein tieferes Interesse an der Thematik unterstellst und vielleicht sogar als gegeben ansiehst. Dies dürfte in den seltensten Fällen zutreffen, wenn man davon ausgeht, dass eine fremde Person so von dem Fachwissen überwältigt ist. Wenn sie sich grundsätzlich näher dafür interessieren würde, könnte man in Zeiten von Internet wohl davon ausgehen, dass sie sich wenigstens ein wenig mehr damit auseinandergesetzt hat. ;)
Reinhard hat geschrieben: 08 Apr 2020 21:26 Also, nein, "Bombardieren" meinte ich definitiv nicht. Aber natürlich mus man hin und wieder ein bisschen Fachjargon einbauen, damit der andere den auch verstehen lernt und sein Niveau ansteigen kann. Muss dann halt mal auch erklärt werden oder vom Kontext her klar sein, was gemeint ist. Aber es ist andererseits auch schwierig wenn man tief im Thema drinsteckt, weil manche Termini natürlich aufeinander aufbauen und es bringt ja nichts, sich zu verzetteln. Und manche Fachbereiche sind ja auch jahrelange Studiengänge, die man nicht eben kurz nebenher nachholt.
Muss man das? Man kommt auch ohne Fachjargon super aus, um Thematiken grob zu vermitteln.
Ihre Argumentation mit dem niedrigen Niveau müsste man wohl eher im übertragenen Sinne verstehen - LaraMarie, korrigiere mich falls ich da falsch liegen sollte. Ihr/Du denkst es geht um das Sachthema, während das für sie völlig unerheblich ist. Die Tatsache, dass du/ihr nicht versteht, dass ihr das unerheblich ist und du/ihr darauf beharrt, dass die Vermittlung des Sachthemas auf hohem Niveau geschieht zeigt einfach, dass die ganze Dynamik nicht begriffen wurde. Sie auf der einen Seite, die Menschen kennenlernen will und du/ihr auf der anderen Seite, die darauf beharrt, dass fachlich akkurat übermittelt wurde. In einer Umgebung wo es aber in erster Linie darum geht Menschen kennenzulernen und gemeinsam eine schöne Zeit zu haben. Wer meinst du trifft die Vorgaben besser? LaraMarie, die Spaß haben will und auch mal rumblödeln kann oder du/ihr, die fachlich richtig eine Thematik darstellen könnt?
Wenn man das vor diesem Aspekt sieht, dann macht es zumindest meiner Ansicht nach Sinn, dass der Nerd sich auf einem niedrigeren Niveau befindet, weil er nicht mal versteht, dass es nicht um die Richtigkeit des Sachthemas geht.
Hier sind analytische Fähigkeiten gefragt. 1. Problemerkennung, 2. In Kontext setzen und 3. Lösung für das Problem. ;)
Reinhard hat geschrieben: 08 Apr 2020 21:26 Aber eigentlich war mein ganzer Einwurf von der Seite dazu gedacht, das höhere Niveau zu verteidigen. Auch gegen solche Ideen, dass man das Niveau ja nur wegen Narzissmus und Arroganz hochhalten will. Kommt vielleicht manchmal vor, aber ich sehe es nicht ein, das gleich allen Nerds vorzuwerfen. (Manche von ihnen sind wohl so sozial unangepasst, die wissen gar nicht, was Arroganz ist.) Trotzdem trittst du nochmal in die gleiche Kerbe nach, nun mit dem Vorwurf der Niveaulosigkeit.

Dass sich jemand nicht auskennt, erkennt man deiner Meinung nach daran, dass sie anderen vorwerfen, sich nicht genug auszukennen? Ist das so, ja?
Du bekräftigst ihren Punkt hiermit sogar. Wenn man es im übertragenen Sinne betrachtet, dann ist es niveaulos andere mit Fachwissen zu behäufen, obwohl sie nie gesagt haben, dass sie etwas davon wissen wollen. Man merkt also gar nicht wie unerheblich das für das Gegenüber ist. Dieses mangelnde Verständnis ist Ausdruck der Niveaulosigkeit, weil man nicht mal erkennt, dass es den anderen nicht interessiert.
Es ist also zwischenmenschlich gesehen niveaulos.
Das Gegenteil wäre jemand der eindeutig erkennt worum es den Menschen in dem Moment geht. D.h. die Person kann anhand der Reaktionen, Gestiken und Mimiken erkennen wo sich die Person befindet und ob da überhaupt Interesse besteht das Thema zu verstehen, wenn nein, dann ist sie darum bemüht möglichst grob abzuzeichnen worum es ihm bei der Thematik geht und zwar so, dass es selbst ein 4. Klässler verstehen würde. Eine wissenschaftliche Diskussion könnte er damit zwar nicht führen, aber er hat das Ziel "der Person nahebringen, worum es einem bei dem Thema geht" vollkommen erfüllt. Damit würde er in einer Klassenarbeit die volle Punktzahl bekommen, weil der Kern getroffen wurde, während beim Nerd wahrscheinlich die hälfte der Punkte bekommen würde mit dem Vermerk, dass alle antworten zwar richtig sind, aber leider nicht in die erwartete Richtung gehen.
Zusammengefasst: Fachlich kann das alles einwandfrei sein. Die Frage ist eher ob denn überhaupt danach gefragt wurde. Wenn nein, dann hat man die Aufgabe eben nicht erfüllt.
Reinhard
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Reinhard »

Ihr habt eine vollkommen andere Definition von "Niveau" als ich. :surprise: :gruebel:
Make love not war!