"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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Peter

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Peter »

Mir ist ein Fall bekannt, da lebt der Sohnemann mit Mitte zwanzig noch im Jugendzimmer. Letztes Jahr hat er eine Freundin bekommen, die nach kurzer Zeit schon bei ihm in das Jugendzimmer eingezogen ist.

Seine Eltern sind so was von begeistert :mrgreen: Schon allein deshalb, weil die beiden keine Anstalten machen, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Die Eltern dachten wirklich, es sollte nur kurzfristig sein :mrgreen:

Die Welt ist bunt.
Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Bei mein bester kumpel war es damals auch so das er mit 24 noch bei seine eltern gelebt hat und sie für eine weile mit ihm ins winzige jugendzimmer eingezogen ist. Sie haben geheiratet. (Da hatten sie schon eine gemeinsame wohnung gefunden.) Hat etwa sieben jahre gehalten bis ihr unerfüllter kinderwünsch sie dazu gebracht hat sich von ihm zu trennen. (Er wollte keine kinder)

Mein bruder hat auch noch mit 33 bei unseren eltern gelebt wann er seine spätere (jetzt ex)ehefrau begegnet ist.
Hathor

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Hathor »

t385 hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:37 Würds Frau denn stören, wenn sie tagtäglich die "Schwiegermutter" treffen würde? Wenn sie beim Sex leise sein müsste, weil sonst die Eltern etwas mitkriegen könnten? Wenn man zum Beispiel im Erdgeschoss wohnt und man, besonders im Sommer, ständig die Eltern des Freundes vor dem Fenster herumlaufen sieht, weil die auf dem Hof oder im Garten beschäftigt sind?

Was sagen denn die Frauen hier dazu?
Mich würde das massiv stören. Aber ganz gewaltig. Aber sowas von. :wuetend:

Ich will nicht ausschließen, dass es Umstände gibt, unter denen es sinnvoll ist, wenn ein junges Paar noch oder wieder eine Zeitlang mit den Eltern des einen unter einem Dach lebt, z. B. weil dort genug Platz vorhanden ist und die jungen Leute entspannt nach einem gemeinsamen eigenen Zuhause suchen können.
Auch dafür, dass jemand solange bei den Eltern wohnt, wie er oder sie noch in der Ausbildung ist, habe ich vollstes Verständnis.

Aber als dauerhaftes Arrangement? Gar als Paar ständig mit der Schwiegerfamilie unter einem Dach wohnen? No way.

Ich habe inzwischen das halbe Jahrhundert überschritten. Sich als Teenager um schwerkranke Eltern kümmern und ab dem 20. Lebensjahr herum gänzlich ohne Eltern klarkommen zu müssen, trägt definitiv zum Erwachsenwerden bei, zudem führe ich seit dem Tod meiner Eltern vor über 30 Jahren meinen eigenen Haushalt so, wie ich es für richtig halte. Ich habe schon früh für andere Menschen Verantwortung getragen, und trage seit Jahrzehnten in jeder Hinsicht für mich selbst Verantwortung.

Einen Mann in meinem Alter, der - ohne Not - noch daheim wohnt oder alle Naslang zu Mama und Papa fährt, könnte ich nicht für voll nehmen. Wo habe ich, wo hat irgendeine Frau Platz in so einem Leben? Das wäre doch keine Beziehung auf Augenhöhe! Zum Glück gibt es dann doch Ü50 nicht mehr so viele von der Sorte.

Ich muss zugeben, dass mich in Bezug auf dieses Thema auch ein Negativbeispiel aus dem engsten Familienkreis massiv geprägt hat.
Meine Mutter kam als junge Ehefrau ins Haus ihrer Schwiegereltern (das war Ende der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts noch weitaus verbreiteter als heute, zumal meine Heimatstadt gründlich zerbombt worden war und Wohnraum knapp).

Mein Vater war das einzige Kind meiner Großeltern, und vor allem meine Oma hing abgöttisch an ihm. Meine Mutter wurde von ihrer Schwiegermutter jahrzehntelang mit mehr oder weniger dezenten Vorwürfen gemobbt, sie habe "ihr den Sohn weggenommen" und sei sowieso in keiner Hinsicht würdig, so einen tollen Mann abbekommen zu haben. Aber sich um die alte Dame kümmern, als sie zunehmend dement wurde, und den Löwenanteil der Pflege übernehmen, dafür war meine Mutter dann plötzlich doch gut genug.

Es ist schon so: die Negativbeispiele, die man kennt, wiegen definitiv schwerer als alle eventuell denkbaren (und sicher auch existenten) Positivbeispiele. Hätte je ein Mann mir nahegelegt, ins Haus seiner Eltern zu ziehen, hätten bei mir sämtliche Alarmglocken geschrillt. :mrgreen:
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Captain Unsichtbar
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Hathor hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:14 Hätte je ein Mann mir nahegelegt, ins Haus seiner Eltern zu ziehen, hätten bei mir sämtliche Alarmglocken geschrillt. :mrgreen:
An dieser Stelle hätte ich gerade mal eine Frage an die Frauen hier: geht ihr denn davon aus? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich dachte bisher gings immer um ein "noch bei den Eltern leben". Ich kann mich gerade nicht erinnern, den Wunsch gelesen zu haben mit der Freundin im Elternhaus einzuziehen. Also gelesen hier im Thread meine ich. Aber wie gesagt, ich habe nicht alles bis ins Detail gelesen, waren ja auch viele Wiederholungen dabei. Soll ja alles Mögliche geben.
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Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Ich kenne mehreren männer die bis spät bei den eltern gelebt haben und von dort aus eine freundin gefunden haben.
Nicht eine einzige von denen hat seinen freundin darum gebeten bei seinen eltern ein zu ziehen.
Die partnerschaft war da eher anlass zum ausziehen.

Und noch mal zur ergänzung: desto selbständiger jemanden ist, desto weniger er/sie einen partner braucht.
Desto weniger ein partner gebraucht wird, desto mehr werd er/sie zum luxus.
Und desto meher etwas zum luxus wird, desto höher werden auch die ansprüche.

Was unseren jetzigen gesellschaft wohl ziemlich gut zusammen zu fassen scheint.
Da wird vor alem noch nach links geswiped.
Warum gibt es jetzt so überdurchschnittlich viele singles?
Gerade deswegen.
Man kommt auch gut ohne partner klar.

Ihr wollt selbstständige männer?
Schön.
Sie werden dann teilwiese zum MGTOW und wollen keine frauen mehr.
(Sicher in Japan sind 'Grasfresser', beruflich erfolgreichen männer die freiwillig auf sex und beziehungen verzichten, bereits ein phänomen)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Jun 2019 16:04, insgesamt 4-mal geändert.
schmog

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von schmog »

Ich hatte 1976 meine erste Wohnung und bin heute mit über 60 noch immer AB!

Eigene Wohnung bringt NULL wenn man(n) es (frauenmässig) nicht drauf hat.
Peter

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Peter »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:25
Hathor hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:14 Hätte je ein Mann mir nahegelegt, ins Haus seiner Eltern zu ziehen, hätten bei mir sämtliche Alarmglocken geschrillt. :mrgreen:
An dieser Stelle hätte ich gerade mal eine Frage an die Frauen hier: geht ihr denn davon aus? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich dachte bisher gings immer um ein "noch bei den Eltern leben". Ich kann mich gerade nicht erinnern, den Wunsch gelesen zu haben mit der Freundin im Elternhaus einzuziehen. Also gelesen hier im Thread meine ich. Aber wie gesagt, ich habe nicht alles bis ins Detail gelesen, waren ja auch viele Wiederholungen dabei. Soll ja alles Mögliche geben.
Auch da gibt es alles mögliche. Beispiel aus dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Da hatte ein Mann bei seinen Eltern gelebt. Irgendwann hat er den Dachboden ausgebaut und zusätzlich an das Elternhaus angebaut, damit alles bereit ist, wenn er denn mal eine Frau findet. Er hat quasi das Nest schon mal gebaut, bevor überhaupt eine Dame da war. Und irgendwann ist tatsächlich eine Dame in das Nest eingezogen und sie haben eine Familie gegründet. Wie nun das Verhältnis der Ehefrau zu den im Haus lebenden Schwiegereltern ist, weiß ich nicht. Ich wohne dort schon lange nicht mehr und hatte auch wenig mit den Leuten zu tun.
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Tania
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Nur zur Info: in meinem Geburtsland war es aufgrund der Wohnungsknappheit eigentlich die Regel, dass man erstmal mit Freund/Freundin im alten Kinderzimmer gewohnt hat. Erst wenn ein Baby unterwegs war oder man geheiratet hatte, gab es ne realistische Chance auf nen Wohnberechtigungsschein. Und mit dem dann irgendwann auf ne Wohnung.

Heute leisten sich viele Leute sich halt ein paar mehr Ansprüche und k.o.Kriterien. Warum auch immer. Mir persönlich wäre es herzlich egal, ob der Mann, in den ich mich verliebe, nun im Kinderzimmer, im ausgebauten OG, in einer WG oder im eigenen Penthouse wohnt. Hauptsache wir finden einen Ort, an dem wir gern und oft genug zusammen sein können.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Kalypso »

Männer in meinem Alter, die ohne für mich nachvollziehbaren Grund, noch zu Hause bei den Eltern wohnen, finde ich suspekt. Um es mal freundlich auszudrücken.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Swenja »

es ist/war mir relativ egal, ob ein mann bei seinen eltern wohnt oder in der eigenen wohnung.
wichtig ist nur der grad seiner selbständigkeit und der eigene abgeschlossenen wohnbereich.
na gut - und bei längeren besuchen, daß ich über küche (falls es nur eine gibt), vorratskammer und waschküche "herrschen" kann...
...und ein kleiner, kuschliger, strukturierter rückzugsbereich , in dem mich eine ddr-schrankwand sicher weniger
stören würde, als dunkle tapeten oder vorhänge z.b., ist mir wichtig.


lg, Swenja
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 14:09
Brax hat geschrieben: 26 Jun 2019 14:06
Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:55 Macht es denn attraktiver als Mann, wenn man relativ früh aus dem Elternhaus wegzieht, sogar über 600 km weit entfernt, und dann vieles ohne elterliche Hilfe durchzieht?
Klare Antwort: nein!
Klare Antwort: Ja!
Natürlich ist es viel attraktiver, wenn du unabhängig bist und alleine klarkommst!
Der war gut. :good: :lol:

Na dann muss ich ja megahässlich sein.
Gibt viele andere Gründe
Hathor

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Hathor »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:29 Ihr wollt selbstständige männer?
Schön.
Sie werden dann teilwiese zum MGTOW und wollen keine frauen mehr.
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen selbstständiger Mann und MGTOW nicht.

Ich bin eine selbstständige Frau. Um meinen Alltag zu meistern - aus eher praktischen Erwägungen? - brauche ich doch keinen Mann, das habe ich jahrzehntelang alleine geschafft. Und ich erwarte von einem erwachsenen Mann, dass er keine Frau braucht, um seinen Alltag geregelt zu kriegen.

Deswegen kann man doch trotzdem einen Partner/eine Partnerin wollen, denn eine Partnerschaft hat, ganz abgesehen davon, dass sie im Idealfall Liebe und emotionale Geborgenheit bietet, den Vorteil, dass beide Beteiligten gemeinsam vieles besser meistern, als wenn jeder für sich allein wurschtelt. ;)
Seb-X

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Seb-X »

schmog hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:33Eigene Wohnung bringt NULL wenn man(n) es (frauenmässig) nicht drauf hat.
exactement :hierlang:
Seb-X

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Seb-X »

Hathor hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:55
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:29 Ihr wollt selbstständige männer?
Schön.
Sie werden dann teilwiese zum MGTOW und wollen keine frauen mehr.
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen selbstständiger Mann und MGTOW nicht.

Ich bin eine selbstständige Frau. Um meinen Alltag zu meistern - aus eher praktischen Erwägungen? - brauche ich doch keinen Mann, das habe ich jahrzehntelang alleine geschafft. Und ich erwarte von einem erwachsenen Mann, dass er keine Frau braucht, um seinen Alltag geregelt zu kriegen.

Deswegen kann man doch trotzdem einen Partner/eine Partnerin wollen, denn eine Partnerschaft hat u. a. im Idealfall den Vorteil, dass beide Beteiligten gemeinsam vieles besser meistern, als wenn jeder für sich allein wurschtelt. ;)
Reicht es völlig aus, sehr eigenständig zu sein?
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 14:20 Durch mehr Selbständigkeit kommt man nicht automatisch zu mehr Selbstbewusstsein gegenüber anderen Menschen, auch nicht gegenüber Frauen.
Das hat auch keiner behauptet. Sondern nur, dann im Allgemeinen jemand der noch bei den Eltern wohnt unattraktiver ist, als mit eigener Wohnung. Ob der mit eigener Wohnung attraktiv genug für eine Beziehung ist, das wird damit nicht gesagt ;)
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

schmog hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:33 Ich hatte 1976 meine erste Wohnung und bin heute mit über 60 noch immer AB!

Eigene Wohnung bringt NULL wenn man(n) es (frauenmässig) nicht drauf hat.
Richtig.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:56
Hathor hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:55
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:29 Ihr wollt selbstständige männer?
Schön.
Sie werden dann teilwiese zum MGTOW und wollen keine frauen mehr.
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen selbstständiger Mann und MGTOW nicht.

Ich bin eine selbstständige Frau. Um meinen Alltag zu meistern - aus eher praktischen Erwägungen? - brauche ich doch keinen Mann, das habe ich jahrzehntelang alleine geschafft. Und ich erwarte von einem erwachsenen Mann, dass er keine Frau braucht, um seinen Alltag geregelt zu kriegen.

Deswegen kann man doch trotzdem einen Partner/eine Partnerin wollen, denn eine Partnerschaft hat u. a. im Idealfall den Vorteil, dass beide Beteiligten gemeinsam vieles besser meistern, als wenn jeder für sich allein wurschtelt. ;)
Reicht es völlig aus, sehr eigenständig zu sein?
Nein. Aber nicht eigenständig zu sein/zu wirken, ist ein Nachteil
Hathor

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Hathor »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:25 An dieser Stelle hätte ich gerade mal eine Frage an die Frauen hier: geht ihr denn davon aus? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich dachte bisher gings immer um ein "noch bei den Eltern leben". Ich kann mich gerade nicht erinnern, den Wunsch gelesen zu haben mit der Freundin im Elternhaus einzuziehen. Also gelesen hier im Thread meine ich. Aber wie gesagt, ich habe nicht alles bis ins Detail gelesen, waren ja auch viele Wiederholungen dabei. Soll ja alles Mögliche geben.
Das von mir zitierte Beispiel von t385 ging jedenfalls von diesem Szenario aus:
t385 hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:37 Würds Frau denn stören, wenn sie tagtäglich die "Schwiegermutter" treffen würde? Wenn sie beim Sex leise sein müsste, weil sonst die Eltern etwas mitkriegen könnten? Wenn man zum Beispiel im Erdgeschoss wohnt und man, besonders im Sommer, ständig die Eltern des Freundes vor dem Fenster herumlaufen sieht, weil die auf dem Hof oder im Garten beschäftigt sind?
Und in einigen Beiträgen hier wurde auch recht überzeugend das Hohelied der Großfamilie gesungen: alle unter einem Dach, alt und jung, groß und klein, alle unterstützen sich und sind für einander da, niemand ist einsam, "gemeinsam sind wir stark"...
Klingt gut. Muss aber auch nicht immer so sein. Jede Familienform, jede Lebensweise hat ihre Vor- und Nachteile, und vor allem ist bei weitem nicht jeder für jede Form des Zusammenlebens geschaffen.
Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Hathor hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:55
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:29 Ihr wollt selbstständige männer?
Schön.
Sie werden dann teilwiese zum MGTOW und wollen keine frauen mehr.
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen selbstständiger Mann und MGTOW nicht.

Ich bin eine selbstständige Frau. Um meinen Alltag zu meistern - aus eher praktischen Erwägungen? - brauche ich doch keinen Mann, das habe ich jahrzehntelang alleine geschafft. Und ich erwarte von einem erwachsenen Mann, dass er keine Frau braucht, um seinen Alltag geregelt zu kriegen.

Deswegen kann man doch trotzdem einen Partner/eine Partnerin wollen, denn eine Partnerschaft hat, ganz abgesehen davon, dass sie im Idealfall Liebe und emotionale Geborgenheit bietet, den Vorteil, dass beide Beteiligten gemeinsam vieles besser meistern, als wenn jeder für sich allein wurschtelt. ;)
Man wird halt wählerischer wann man einen partner nicht wirklich braucht.
Und alles was nicht wirklich passt wird abgelehnt.
Ich komme alleine gut klar.
Bin auch gar nicht auf der suche.
Ich habe meine ruhe und mir fehlt nicht viel.
Höhestens das letzte OdB das ich noch ein wenig nachtrauere.
Und es kommt seit bereits etwa fünf jahre gar niemanden mehr im frage.
Mit jedem jahr das ich älter geworden bin habe ich weniger lust auf dem ganzem kram.
Und habe ich mehr blockaden gegen dem verlieben.
Ich bin so gut wie vom markt verschwunden.
Wann ich nicht wirklich vollkommen irrsinng verliebt bin, lasse ich den ganzem kram lieber sein.
Viel mehr noch als vor zwanzig jahren.
Und ja, da sehe ich doch ein zusammenhang.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Jun 2019 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
Hathor

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Hathor »

Zum Thema "alle unter einem Dach" fällt mir gerade meine Jugendliebe ein: Die Eltern des jungen Mannes waren selbstständige Handwerker und hatten ein - zugegeben - großes Haus nebst Backstube und Verkaufsraum. Mein OdB und sein Bruder hatten eine - zugegeben - geräumige eigene Etage im Haus renoviert und als Nest für sich und ihre potenziellen Partnerinnen hergerichtet... Ich war verknallt bis zur Unzurechnungsfähigkeit, aber als ich das gesehen habe, hatte ich ein ganz mieses Gefühl.