"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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Forever No

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Forever No »

Dann möchte ich auch noch ein wenig klugscheißern. ;)

Aus dem Kontext ist klar, dass das Elternaus gemeint ist. Ansonsten ist das was Matze geshrieben hat natürlich, insbesondere bei zunehmenden Alter oder eigener Familiengründung, richtig. Das Elternhaus wird dann eher auch zum verbalen Elternhaus. War zumindest bei mir so.
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fifaboy1981
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von fifaboy1981 »

@Heathcliff:
Nun ja das Thema ist inzwischen zu den Akten gelegt, letztes Jahr wurde damit in mir selbes einfach etwas kaputt gemacht, das kann man heute nicht mehr reparieren, es ist einfach ein Prozess in Gang gesetzt worden, den ich heute weder stoppen will, noch kann.
Ansonsten habe ich zu dem Thema und gründen alles gesagt.

ZU dem Typen der 280 km nach Polen gefahren ist muss ich nur sagen, da hätte ich die Wäsche doch lieber gleich per Hand gewaschen oder so, selber, also waschen würde ich hin bekommen und bügeln tu ich ja auch.

Kochen naja das ist jetzt halt nicht mein Ding ^^
Spielt aber auch keine rolle mehr.
matze133

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von matze133 »

Antonia hat geschrieben:matze mal wieder! :roll: Der Erbsenzähler vom Dienst meldet sich zurück. :roll:
Jeder Mensch außer dir weiß, dass mit "zuhause" das Elternhaus gemeint ist und
nichts anderes. Nur du musst dich mal wieder an einzelnen Begriffen aufreiben. :roll:
Mir war schon klar, dass du das hier meintest.
Ist es ohne den Kontext aber immer so klar?

Ich wollte es nur anmerken, dass es mir irl schon öfters passiert ist, dass jemand von "zuhause" spricht und ich davon ausging er meint seine Wohnung. Er meinte aber das Heim seiner Eltern, seine Wohnung bezeichnet er mit "meine Wohnung", wie wenn es nur vorübergehend wäre...
Das zeigt für mich, dass er sich da immer noch zuhause fühlt und nicht seine Wohnung als sein Zuhause ansieht.
Das Thema gabs ja schon gefühlte 700 Mal...
Onkel ABobert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Onkel ABobert »

Hallo,

ein alter Thread, ich weiß, aber ich fand ihn gerade sehr interessant.

Sagen wir so: Im "Kinderzimmer" mit 12qm habe ich mich auch mit Anfang 20 schon nicht mehr wohl gefühlt. Das hatte aber rein gar nichts mit der Anwesenheit meiner Eltern zu tun, sondern rein mit der Größe des zur Verfügung stehenden Raumes.

Ich bin mit 22 in eine eigene Wohnung gezogen, weil mir eben die 12qm zu eng geworden waren. Zu eng im eigentlichen Sinne, also nicht "zu nah bei den Eltern". Hätten meine Eltern statt einer 3-Zimmer-Wohnung ein Haus gehabt, in dem ich mehrere Zimmer, idealerweise ein eigenes Stockwerk für mich gehabt hätte, wäre ich ganz sicher bis heute (ich bin 50 Jahre alt) nicht ausgezogen.

Schon immer, auch heute, würde ich ein 2-Familien-Haus mit zwei "echten" abgetrennten Wohnungen für das Optimum halten. An den Kauf eines solchen Hauses war aber finanziell leider nie zu denken, da meine Eltern inzwischen um die 80 sind, wird das in diesem Leben wohl nichts mehr werden.

Mit der Selbstständigkeit ist das so eine Sache. Ich wohne seit 28 Jahren in meiner eigenen Wohnung, ca. 3 KM von den Eltern entfernt, aber was sagt das jetzt wirklich über meine Selbstständigkeit aus? Würde ich eine Frau kennenlernen, wäre oberflächlich betrachtet ja erst einmal alles ganz normal, tatsächlich gehe ich zu den Mahlzeiten täglich, so gut wie ohne Ausnahme, zu meinen Eltern. Ich fahre morgens vor der Arbeit mit meinem Hund zu ihnen rüber, frühstücke bei ihnen und gehe dann zur Arbeit. Abends das gleiche in umgekehrter Reihenfolge - ich kann das Dritten gegenüber sogar begründen, daß ich ja nur den Hund hinbringen bzw. holen will. Natürlich würde ich ohne Hund genauso verfahren.

Wochenenden und Urlaubstage verbringe ich meistens komplett bei meinen Eltern - an einem typischen Sonntag fahre ich zum Frühstück rüber und komme abends zum Fernsehen wieder zurück. Auch die Urlaube verbringe ich komplett zusammen mit meinen Eltern, ebenso gelegentliche Wochenendausflüge usw - klar, ich gehe öfter auh mal einen Tag alleine mit Hund zum Wandern oder besuche 1-2mal im Monat auch mal einen meiner beiden Freunde, aber im Grunde lebe ich genau so, als wenn ich noch bei meinen Eltern wohnen würde. Ich habe lediglich den benötigten Platz zum Schlafen und zur Unterbringung meiner Sachen ausgelagert. Will ich z. B. sonntags ein Buch lesen, dann nehme ich es eher mit zu meinen Eltern und lese es dort auf dem Balkon, als daß ich es auf meinem eigenen Balkon lesen würde.

Was ich damit sagen will:
Wenn jemand mit 40 noch im "Kinderzimmer" wohnt, ist es sicherlich ein sonderbarer Extremfall. Das heißt aber noch lange nicht, daß ein AB mit einer eigenen Wohnung deshalb abgenabelt bzw. selbstständig sein muß. Ich sehe da keinen direkten zwingenden Zusammenhang. Viele AB leben hunderte KM von den Eltern entfernt und die Gründe für ihr AB-tum sind völlig woanders zu suchen.

Bei mir gibt es natürlich einen Zusammenhang; ich bin AB, weil ich die enge Bindung zu meinen Eltern nicht beenden bzw. lockern will und auch nicht kann. Zur Verdeutlichung, gäbe es hypothetischerweise eine Frau, die mit mir in ein 2-Familienhaus zusammen mit meinen Eltern ziehen würde, es toll finden würde, wenn wir als Großfamilie jeden Tag am gleichen Eßtisch sitzen würden, alle zusammen in den Urlaub fahren würden und somit außerhalb des Schlafzimmers quasi jede Minute zusammen verbringen würden, dann wäre ich kein AB, sondern verheiratet und hätte vielleicht 2-3 Kinder. Das ist meine Idealvorstellung vom Leben, wahrscheinlich weil ich als Kind es so kennengerlernt habe (Eltern, ich und meine Oma alle zusammen in einer 3-Zimmer-Wohnung).

Und da mir klar ist, daß es eine solche Frau in der Realität schlichtweg nicht gibt bzw. es extrem unwahrscheinlich ist, eine solche zu finden, habe ich mit der Suche gar nie begonnen, weil mir das Zusammenleben mit den Eltern eben um ein Vielfaches wichtiger ist. Ich habe nämlich, im Gegensatz zu manch anderen ABs, keine Probleme, eine Frau anzusprechen, ich bin gar nicht mal besonders schüchtern, ich kann durchaus witzig und charmant sein. Klar, ich behaupte jetzt nicht, daß ich morgen eine Frau hätte, wenn ich nur wollte, das ist Quatsch. Ich glaube aber durchaus, daß ich eine Frau innerhalb von ein paar Monaten finden würde, wenn ich die Macke mit meinen Eltern nicht hätte.

Ich habe mit ca. 40 Jahren mal eine dreimonatige Kurzzeitbeziehung mit einer "normalen" Frau gehabt, und das ging nach kurzer Zeit krachend zuende, weil ich schon beim ersten gemeinsam verbrachten Wochenende (in ihrer Wohnung, 100 KM von mir entfernt) die Krise bekommen hatte, eigentlich schon nach 1-2 Stunden "Heimweh" nach meinen Eltern bekommen habe und am liebsten gegangen wäre - ich hab das natürlich vor ihr verheimlicht, aber das ging nicht lange gut. Nach ein paar so verbrachten Wochenenden war ich nervlich derart fertig, daß ich die Beziehung, die noch gar keine richtige war, beendet habe.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Iras »

Klingt ja sehr harmonisch. Um den Preis, dass Du um ein selbständiges Leben gebracht worden bist. Und dass Du in 5-10 Jahren komplett allein dastehen wirst.
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Gilbert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Gilbert »

Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39 Bei mir gibt es natürlich einen Zusammenhang; ich bin AB, weil ich die enge Bindung zu meinen Eltern nicht beenden bzw. lockern will und auch nicht kann.
Ist Dir dabei gar nicht bewußt, daß diese enge Bindung in absehbarer Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ein 'natürliches' Ende hat? Ich frage jetzt nicht von ungefähr, denn ich bin genauso alt wie Du und schon seit gut 10 Jahren in diesem Sinne eine Vollwaise.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Automobilist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Automobilist »

Gilbert hat geschrieben: 24 Jun 2019 07:21 Ist Dir dabei gar nicht bewußt, daß diese enge Bindung in absehbarer Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ein 'natürliches' Ende hat? Ich frage jetzt nicht von ungefähr, denn ich bin genauso alt wie Du und schon seit gut 10 Jahren in diesem Sinne eine Vollwaise.
Es wäre auch denkbar, daß " die eigene Nummer vorher an der Reihe ist ", wie die Briten sagen.
Zwerg
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Zwerg »

Iras hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:59 Klingt ja sehr harmonisch. Um den Preis, dass Du um ein selbständiges Leben gebracht worden bist. Und dass Du in 5-10 Jahren komplett allein dastehen wirst.
Dieser Preis war allerdings seine Entscheidung. Allerdings widerspricht er sich selbst, wenn er behauptet, er könne eine Beziehung haben, dann aber einräumt, eine solche sei wegen der engen Bindung an seine Eltern gescheitert.

Veränderungs- bzw. Anpassungsbereitschaft ist wohl nicht sehr groß. Da geben eingefahrene Rituale Sicherheit. Ich vergleiche das mit einer Geldanlage: Hohe Sicherheit bei gleichzeitig hoher Rendite ist selten erreichbar.

Es geht auch nicht um zwingende Zusammenhänge, sondern um Wahrscheinlichkeiten, die sich aus unseren Beobachtungen äußere Umstände ergeben.
Zuletzt geändert von Zwerg am 24 Jun 2019 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Gilbert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Gilbert »

Automobilist hat geschrieben: 24 Jun 2019 08:16
Gilbert hat geschrieben: 24 Jun 2019 07:21 Ist Dir dabei gar nicht bewußt, daß diese enge Bindung in absehbarer Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ein 'natürliches' Ende hat? Ich frage jetzt nicht von ungefähr, denn ich bin genauso alt wie Du und schon seit gut 10 Jahren in diesem Sinne eine Vollwaise.
Es wäre auch denkbar, daß " die eigene Nummer vorher an der Reihe ist ", wie die Briten sagen.
Und den Eimer umstoßen? Ja, ist mir durchaus bekannt und passierte in meinem Umfeld bisher gar nicht so selten. Deswegen schrieb ich von 'hoher Wahrscheinlichkeit'. ;)
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

Dieses "noch zu Hause wohnen" kann durchaus ein K.O Kriterium sein, muss es aber nicht. Es kommt auf die Frau an ob sie in Schubladen denkt oder sich auch mal in den Mann versetzen kann um zu verstehen wieso das so ist, es ist nicht immer das Klischee von einem alternden Nerd mit merkwürdigen Hobbys und der überfürsorglichen Mutti die ihn bekocht und bewäscht.

Was speziell ABobert betrifft, hier scheint die Bindung zu den Eltern sehr stark zu sein, trotz der eigentlichen räumlichen Trennung, das würde ich sogar als problematischer ansehen als wenn jemand bei den Eltern wohnen würde aber dabei kein Problem hätte diese mal auch nur für einen oder zwei Tage zu verlassen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von yes_or_no »

Für mich wäre es ein 100% Ausschlusskriterium ohne jegliche Möglichgkeit für Ausnahmen. Sorry ;)
Cascade
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Cascade »

Neveryoung hat geschrieben: 24 Jun 2019 10:46 Was speziell ABobert betrifft, hier scheint die Bindung zu den Eltern sehr stark zu sein, trotz der eigentlichen räumlichen Trennung, das würde ich sogar als problematischer ansehen als wenn jemand bei den Eltern wohnen würde aber dabei kein Problem hätte diese mal auch nur für einen oder zwei Tage zu verlassen.
Dein Eindruck hatte ich ehrlich gesagt auch.
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Girassol
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Girassol »

Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39 Ich fahre morgens vor der Arbeit mit meinem Hund zu ihnen rüber, frühstücke bei ihnen und gehe dann zur Arbeit. Abends das gleiche in umgekehrter Reihenfolge - ich kann das Dritten gegenüber sogar begründen, daß ich ja nur den Hund hinbringen bzw. holen will. Natürlich würde ich ohne Hund genauso verfahren.

Wochenenden und Urlaubstage verbringe ich meistens komplett bei meinen Eltern - an einem typischen Sonntag fahre ich zum Frühstück rüber und komme abends zum Fernsehen wieder zurück. Auch die Urlaube verbringe ich komplett zusammen mit meinen Eltern, ebenso gelegentliche Wochenendausflüge usw - klar, ich gehe öfter auh mal einen Tag alleine mit Hund zum Wandern oder besuche 1-2mal im Monat auch mal einen meiner beiden Freunde, aber im Grunde lebe ich genau so, als wenn ich noch bei meinen Eltern wohnen würde.
Auf mich würde das sehr abschreckend wirken. Wenn ein Mann noch bei seinen Eltern wohnt, finde ich das an sich schon nicht so toll, aber die Variante, dass man zwar alleine wohnt, aber alleine scheinbar nicht klarkommt und mehrmals täglich bei den Eltern ist, wäre für mich wohl ein Ausschlusskriterium. Ich finde es toll, wenn ein Mann Familiensinn hat, aber in dieser Konstellationen würde ich mich echt Fragen, wo da Platz und Zeit für eine Beziehung bzw. Zweisamkeit sein soll.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von VollAB »

Ich sehe das auch sehr problematisch, dass er zwar gerne eine Frau kennenlernen wollen würde, aber andererseits scheinbar nicht willens wäre dafür etwas an seinem Lebensstil ändern zu wollen.
Wenn man eine weitere Person im Leben hat, die einem wichtig sein soll, dann sollte man sich, meiner Ansicht nach, auch zusätzlich um diese Person kümmern. Ansonsten wäre es dem Partner einfach nicht gerecht bzw. ich finde das eigentlich schon ein wenig egoistisch.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Iras hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:59 Klingt ja sehr harmonisch. Um den Preis, dass Du um ein selbständiges Leben gebracht worden bist. Und dass Du in 5-10 Jahren komplett allein dastehen wirst.
Tja, so wird es mir sicherlich auch irgendwann ergehen :cry: Ich bin jetzt 33 und wohne auch noch bei den Eltern. Vor einigen Jahren gab es mal die Situation, wo es so aussah, als wenn wir aus der Wohnung raus müssten. Ich war anfangs 20 und dachte: "Ok, wenn nicht jetzt, wann dann?" Wir waren auch schon auf Wohnungssuche und ich habe auch kommuniziert, dass ich mir evtl. etwas eigenes suchen möchte. Kommentar meiner Mutter: "Aber da vereinsamst du uns. Ich finde wir suchen uns etwas zusammen." Auch mein Vater war dieser Meinung. :fessel: Jetzt ist es so, dass ich ein sehr harmonisches Verhältnis zu meinen Eltern habe, was allerdings nicht heißt, dass sie mir manchmal auf die Nerven gehen oder es gar mal Streit gibt. Ich hatte aber irgendwie das Gefühl, dass wenn ich mir jetzt etwas eigens suche, dass ich meinen Eltern weh tun würde. Naja, jedenfalls mussten wir doch nicht aus der Wohnung raus und so wohnen wir heute noch hier.
Ich habe mich zwar dann nochmal um eine Wohnung bemüht, die war allerdings schon weg. Auf der einen Seite möchte ich meinen Eltern nicht weh tun, auf der anderen Seite hat es aber auch einen finanziellen Grund. Da ich nicht so viel verdiene, aber ein teures Hobby habe, führt das natürlich auch zu der Überlegung hier wohnen zu bleiben.

Allerdings bin ich mir voll und ganz im klaren, dass ich, solange ich bei meinen Eltern wohne, quasi null Chance habe eine Freundin zu finden. :wuetend: Ich würde mich zwar nicht als Muttersöhnchen bezeichnen, denn ich geniesse es auch mal beispielsweise einen Ausflug allein zu machen oder mal allein zu Hause zu sein. Aber bei potentiellen Partnern kommt es trotzdem nicht gut an, was ich auch durchaus verstehen kann.
Trotzdem hoffe ich, dass meine Eltern noch lange gesund bleiben und lange leben, denn wenn sie mal nicht mehr sind, dann habe ich auch niemanden mehr... :crybaby:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Neveryoung hat geschrieben: 24 Jun 2019 10:46 Was speziell ABobert betrifft, hier scheint die Bindung zu den Eltern sehr stark zu sein, trotz der eigentlichen räumlichen Trennung, das würde ich sogar als problematischer ansehen als wenn jemand bei den Eltern wohnen würde aber dabei kein Problem hätte diese mal auch nur für einen oder zwei Tage zu verlassen.
Wie ich gerade in einem anderen Beitrag erwähnt habe, wohne ich mit 33 auch noch bei den Eltern und habe ein sehr enges Verhältnis zu meinen Eltern. Es ist auch so, dass wir oft am Wochenende gemeinsam Ausflüge machen usw.. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich doch mal eine Frau kennenlernen würde, die sich für mich interessiert, hätte ich kein Problem damit auch mal 2 oder mehr Tage nicht bei meinen Eltern zu sein. Im Gegenteil, ich würde diese Zweisamkeit richtig geniessen. :tanzen2:
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Eisvogel

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Eisvogel »

Bin auch relativ spät ausgezogen (mit 31, da es finanziell vorher nicht wirklich ging). Doch es war danach einfach nur wunderbar, sein eigenes Reich zu haben. :D Meine Eltern besuche ich so alle 4 Wochen für ein halbes Wochenende/oder wenn Urlaub, aber zurück könnte ich nicht mehr. Weiß gar nicht mehr, wie ich das früher ausgehalten habe. Bin einfach ein Mensch, der Ruhe braucht und seltenst Menschen um sich braucht. Selbst im Moment genieße ich einfach nur die Stille in der Wohnung.

Ein Ko-Kriterium je älter man ist, ist es denke ich schon...Eine Kollegin von mir wohnt mit 39 auch noch bei den Eltern in einer Wohnung...ich stelle es mir ziemlich grausam vor, bei einem Treffen immer die Schwiegereltern da zu haben. :singen: :surprise:

Kommt aber auch wirklich drauf an, ob man sich selbst versorgt oder wirklich im Hotel "Mama" lebt. Meine Eltern haben damals schon angemerkt, dass sie nicht glücklich sind, dass ich ausziehe. Auch heute macht meine Mutter noch Anspielungen, dass ich doch bei ihnen auch einen Job finden würde. Und ich dann auch nicht mehr alleine wäre. :lol: Aber inzwischen habe ich ihnen klar gemacht, dass ich mich nicht einsam fühle und sehr zufrieden mit meinem Leben bin.
Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Jun 2019 15:25

Allerdings bin ich mir voll und ganz im klaren, dass ich, solange ich bei meinen Eltern wohne, quasi null Chance habe eine Freundin zu finden. :wuetend:
Das würde ich nicht voreilig in Stein meißeln, du legst dir damit selbst Ketten an. In anderen Kulturen (Italien, Russland, China) ist es gar nicht mal so unüblich dass die Frau zum Mann in sein Elternhaus zieht, das bedeutet Zusammenhalt.

In Deutschland ist es aber anders, diese Propaganda des Muttersöhnchens hat auch einen politischen Zweck, die Menschen sollen getrennt leben und getrennt ihre eigene Wohnungen und Häuser unterhalten und arbeiten gehen, das regt die Wirtschaft an, eine Familie mit 6 Mitgliedern die in einem Haus wohnt, da muss nicht jeder arbeiten gehen um die Miete zu zahlen, 2 oder 3 reichen völlig und der Rest kann studieren oder ggf was eigenes aufbauen ohne Druck von Monat zu Monat die Miete bezahlen zu müssen.

Und seien wir mal ehrlich, wenn eine Frau ihren Traummann trifft, er ist gut aussehend, charmant, humorvoll, zuvorkommend und selbstbewusst, aber dann erfährt sie, dass er noch bei den Eltern wohnt... würde sie dann sagen: Ach nö, der Nächste Traummann kommt bestimmt, ich warte noch etwas :mrgreen:

Wohl kaum, es gibt negative Eigenschaften auf die der Mann bei sich nicht viel Einfluss hat, wie z.B die eigene Körpergröße, wenn er nur 1,50m Groß ist, er kann sich noch so viel anstrengen, er wird niemals größer werden. Aber ein Mann der einfach nur ausziehen muss um eine negative Eigenschaft zu beheben, hat es viel einfacher, denn das ist leicht abänderbar.
Wenn z.B sich Mann und Frau kennen lernen, zusammen kommen und dann einfach in eine gemeinsame Wohnung ziehen, was ist daran verkehrt? Man muss nicht bei den Eltern leben und eine Wohnung kann man leicht zu zweit unterhalten.

Übrigens, es ist mittlerweile über 10 Jahre her, da lebte ich noch bei meinen Eltern und lernte dann meine 1. Freundin kennen. Sie kam zu mir in mein "Kinderzimmer" und wir hatten dort Sex, damals war ich 24 und sie hatte überhaupt kein Problem damit. Sie hatte ihre eigene Wohnung, wir übernachteten mal bei ihr, mal bei mir. Haben sogar zusammen gebadet in der Wohnung meiner Eltern weil sie nur eine Dusche hatte, und niemand hatte damit ein Problem. Und ja sie sah hübsch aus und hatte eine gute Figur. ;)

Das heißt, alles ist möglich, man sollte weder sich selbst noch von der Gesellschaft irgendwelchen negativen Müll einreden lassen und den eigenen Weg gehen.
Vidar

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Vidar »

"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?
Für mich ja. Weder wollte ich selbst in der Position des noch bei den Eltern Wohnenden sein, noch mit Anfang 30 eine Frau in ihrem Kinderzimmer bei ihren Eltern besuchen müssen. Da käme dann höchstens nur in Frage, dass sie jedesmal mich besucht, langfristig wäre diese Einseitigkeit einer tieferen Beziehung aber auch abträglich.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Neveryoung hat geschrieben: 24 Jun 2019 15:58
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Jun 2019 15:25

Allerdings bin ich mir voll und ganz im klaren, dass ich, solange ich bei meinen Eltern wohne, quasi null Chance habe eine Freundin zu finden. :wuetend:
Das würde ich nicht voreilig in Stein meißeln, du legst dir damit selbst Ketten an. In anderen Kulturen (Italien, Russland, China) ist es gar nicht mal so unüblich dass die Frau zum Mann in sein Elternhaus zieht, das bedeutet Zusammenhalt.(...)
Wenn z.B sich Mann und Frau kennen lernen, zusammen kommen und dann einfach in eine gemeinsame Wohnung ziehen, was ist daran verkehrt? Man muss nicht bei den Eltern leben und eine Wohnung kann man leicht zu zweit unterhalten.

Übrigens, es ist mittlerweile über 10 Jahre her, da lebte ich noch bei meinen Eltern und lernte dann meine 1. Freundin kennen. Sie kam zu mir in mein "Kinderzimmer" und wir hatten dort Sex, damals war ich 24 und sie hatte überhaupt kein Problem damit. Sie hatte ihre eigene Wohnung, wir übernachteten mal bei ihr, mal bei mir. Haben sogar zusammen gebadet in der Wohnung meiner Eltern weil sie nur eine Dusche hatte, und niemand hatte damit ein Problem. Und ja sie sah hübsch aus und hatte eine gute Figur. ;)

Das heißt, alles ist möglich, man sollte weder sich selbst noch von der Gesellschaft irgendwelchen negativen Müll einreden lassen und den eigenen Weg gehen.
Hallo Neveryoung,

danke für deinen Beitrag. Er macht mir etwas Hoffnung, dass ich vielleicht doch irgendwann mal eine Freundin finde. Und ja, zu zweit ist eine Wohnung leichter zu finanzieren. Wie schon erwähnt verdiene ich nicht soviel. Ich könnte mir zwar eine Wohnung erlauben, allerdings keine Traumwohnung. Eher ein Apartment, wobei man es sich ja auch dort schön machen kann. Wobei es hier in und um Köln schon etwas schwieriger ist eine bezahlbare Wohnung zu finden. Aber ich habe auch ein teures Hobby und das möchte ich ungern aufgeben. Von daher ist es echt so, dass ich dadurch auch etwas gebremst werde auszuziehen.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!