Was habt Ihr zu bieten? Warum seid Ihr toll?

[Peter]

Ich schleiche auch schon lange um den Thread. Auch wenn sich die Frage eher an ABs richtet, kann sie sich ja jeder stellen.

Es gibt hübschere, schlauere, sportlichere, reichere Männer als mich.
Ich habe schöne und weniger schöne Eigenschaften. Stärken und Schwächen. Mein Eigenschaftscocktail wirkt sicher auf jede Frau anders. Und er beinhaltet eine unschuldig naive Überzeugung, die auch anderen Nutzern helfen würde. Vielleicht ist die Überzeugung auch nicht unschuldig und naiv, sondern arrogant. Oder dumm. Mit Sicherheit anmaßend und selbstüberschätzend. Ich bin auch selbstreflektierend genug um die Überzeugung in Frage zu stellen. Aber tief in mir ist sie bisher unerschütterlich geblieben.

Wie soll ich sie erklären? Wenn ich mich in eine Frau verliebt habe, sie mir also wichtig ist, möchte ich ja, dass es ihr gut geht. Ich will sie in Sicherheit wissen, möchte das sie glücklich ist, dass sie Halt im Leben findet. Nicht an den Falschen gerät. Ihr wisst wahrscheinlich, was ich meine. Und dies kann ich selbstverständlich nur gewährleisten, wenn sie mich nimmt. Daher bin ich die beste Wahl für sie. Ist doch logisch.

[orthonormal]

Und was sagt so eine Aufzählung nun über mich aus? Habe ich "genug" zu bieten? Bin ich "toll" genug um liebenswert sein zu dürfen? Oder darf's noch etwas mehr sein? Denn die Nachfrage nach dem, was ich zu bieten habe war in den letzten 10 Jahren nicht sonderlich groß, das gibt einem ja schon zu denken.

Dafür gibt es nur eine Erklärung: Die Männer haben keine Ahnung.

[Einsamer Igel]

Ich hab mich spontan in Arikari verliebt!

Zum zweiten Teil des Textes... Risiken und Nebenwirkungen hat eigentlich jeder. Warum ABs trotzdem Ladenhüter sind, obwohl sie zweifellos viel zu geben hätten... keine Ahnung. Vielleicht ist es das Bewusstsein, ein Ladenhüter zu sein.

[Peter]

Ich hab mich spontan in Arikari verliebt!

Ja, sehr sympathischer Text von ihr.

[Shisouka]

Mein Therapeut erklärte mir, dass der erste Schritt ins soziale Leben der ist zu sagen: "Ich bin gut so wie ich bin". Er hat einfach mal recht. Selbstzweifel zerfressen einem von innen nur das Selbstbewusstsein. Wenn man Ecken, Kanten und Macken hat -> Was solls? Die hat jeder! Es geht bei der Partnersuche darum jemanden mit möglichst kompatiblen Ecken, Kanten und Macken zu finden ..

[Trillian]

Wie sieht eure Verpackung aus? Bunt und glänzend, oder doch eher trist und unauffällig, vielleicht sogar schon etwas lädiert? Was sind eure Risiken und Nebenwirkungen? Was hat euch zum Ladenhüter werden lassen? Wenn diese Liste dann plötzlich doppelt so lang ist wie die erste kann man sich ausrechnen, wie groß die Chancen auf einen geneigten Käufer sind.

Risiken und Nebenwirkungen gehören zum Leben dazu. Sie machen es reizvoll, sie machen es spannend, sie sorgen für den nötigen Nervenkitzel. Dafür, dass wir nicht vor Langeweile eingehen.
Wir brauchen Ecken und Kanten an denen wir uns stoßen, über die wir uns aufregen, wütend werden und auch mal verzweifeln können. Wozu hat der Mensch ein breites Gefühlsspektrum, wenn es nichts gäbe, durch dass er es ausleben kann? Reizlos, wäre das doch! Wie in einer Gummizelle in der alles glatt ist. Glatt, eintönig, trist. Schlichtweg öde, uninteressant, monoton.
Ich weigere mich zu glauben, dass nur Perfektion schön sein soll! Das reizt mich nicht. Augen, Ohren, Nase, Hände und Hirn freuen sich auf alle Reize, die sie wahrnehmen und verarbeiten dürfen. Vor allem auf Risiken und Nebenwirkungen, Ecken und Kanten. Hauptsache keine Tristesse.
Und wer sagt mir, dass meine Nebenwirkungen nicht genau die sind, die ein anderer spannend und liebenswert findet?
Es lebe die Unvollkommenheit! (bitte hier die Fäuste in die Luft werfen und einen Schlachtruf brüllen)

[Arikari]

Risiken und Nebenwirkungen gehören zum Leben dazu. Sie machen es reizvoll, sie machen es spannend, sie sorgen für den nötigen Nervenkitzel. Dafür, dass wir nicht vor Langeweile eingehen.

Das stimmt natürlich. Um perfekt zu sein, darf man nicht zu perfekt sein, denn das ist wieder langweilig. Macken und Kanten machen eine Persönlichkeit erst interessant. Und was den einen abtörnt, mag für den anderen genau das gewisse Etwas sein. Ist geschenkt.

Schlichtweg öde, uninteressant, monoton.

Hoppala, was haben wir denn da? Und wenn das nun der Knackpunkt ist? Findest du einen Menschen mit solchen Eigenschaften auch reizvoll? Oder jemanden, der zumindest einen solchen Eindruck erzeugt?

Halten wir fest: kleine Kanten sind okay, denn zum Reiben sind sie da. Größere Kanten dagegen haben die unangenehme Eigenschaft sich in den Vordergrund zu spielen. Alles was dahinter liegt bzw. sonst noch an Benefits vorhanden ist wird unsichtbar bzw. nur sichtbar, wenn sich jemand die Mühe danach zu suchen.

[Sommersprosse]

Ich hab mich spontan in Arikari verliebt!

Ja, sehr sympathischer Text von ihr.

[Arikari]

Ich hab mich spontan in Arikari verliebt!

Ja, sehr sympathischer Text von ihr.

Ach, ihr seid so lieb, Leute. Wollen wir zusammen auswandern und eine AB-Kommune in Goa gründen?

[orthonormal]

Langsam frage ich mich echt, warum die ABinen hier sich für so „schrecklich“ halten.

Die allermeisten, die ich persönlich kenne, finde ich überdurchschnittlich sympathisch und attraktiv.

[Shisouka]

Langsam frage ich mich echt, warum die ABinen hier sich für so „schrecklich“ halten.

Die allermeisten, die ich persönlich kenne, finde ich überdurchschnittlich sympathisch und attraktiv.

Das trifft wohl auf viele beziehungsunerfahrene Menschen zu. Das Gefühl "gut zu sein, wie man ist" kommt meist in jungen Jahren von außen. Wenn man die Erfahrung nicht gemacht hat, kommen die Selbstzweifel. Die Selbstzweifel zu überwinden kostet Kraft. Einige haben Glück und finden die/den Richtige(n), und sammeln dann entsprechende Erfahrungen.

Vielleicht können ja einige Ex-ABs mal ihre Erfahrungen bezüglich der Selbstwahrnehmung vor und nach/in der Beziehung beschreiben!?

[Arikari]

Langsam frage ich mich echt, warum die ABinen hier sich für so „schrecklich“ halten.

Die allermeisten, die ich persönlich kenne, finde ich überdurchschnittlich sympathisch und attraktiv.

Bester Beleg dafür, wie gestört die eigentlich sind. Nimm die Beine in die Hand und lauf!!

[orthonormal]

Langsam frage ich mich echt, warum die ABinen hier sich für so „schrecklich“ halten.

Die allermeisten, die ich persönlich kenne, finde ich überdurchschnittlich sympathisch und attraktiv.

Bester Beleg dafür, wie gestört die eigentlich sind. Nimm die Beine in die Hand und lauf!!

Das Problem ist eher, dass ihr meine schöne AB-Argumentation zerstört. Normalerweise denke ich mir bei sympathischen und attraktiven Frauen: „Ach, die hat doch sowieso einen Freund. Und wenn nicht, könnte sie quasi jeden haben.“ Entsprechend gehe ich davon aus, dass sie es eher als Beleidigung auffassen, wenn ich sie anspreche.

[Trillian]

Hoppala, was haben wir denn da? Und wenn das nun der Knackpunkt ist? Findest du einen Menschen mit solchen Eigenschaften auch reizvoll? Oder jemanden, der zumindest einen solchen Eindruck erzeugt?

Eigentlich war das nur ein Aufheiterungsversuch.

[Girassol]

Vielleicht können ja einige Ex-ABs mal ihre Erfahrungen bezüglich der Selbstwahrnehmung vor und nach/in der Beziehung beschreiben!?

Selbstzweifel sind bei mir leider noch immer ein Thema. Ich habe Anfang 2015 meinen ersten Freund kennengelernt und mich auch recht schnell auf ihn und die Beziehung eingelassen. Im Nachhinein muss ich sagen zu schnell, vor allem, weil für ihn die Sache nicht so ernst wahr wie für mich. Am Anfang gab mir die Beziehung ziemlich Aufwind. Da gab es endlich einen Mann, der mit mir zusammen sein wollte, der mich begehrenswert fand. Die sechs Monate, die wir zusammen waren, hatten schöne aber auch weniger schöne Seiten.

Dann kam eine simple WhatsApp-Nachricht, in der er mir mitteilte, dass er die Beziehung beendet. Das hat mich in ein ziemliches Tief gestürzt. Scheinbar muss ich ein ganz furchtbarer Mensch, eine furchtbare Frau sein, dass kein Mann längerfristiges und ernsthaftes Interesse an mir hat. Was stimmt mit mir nicht? Ich hab in den Wochen danach ziemlich viel gegrübelt und mir die Schuld am Scheitern der Beziehung gegeben. Er hatte zuvor schon eine längere Beziehung, an ihm konnte es also nicht liegen, er war ja beziehungsfähig. Ich hab auch viel zwei mit Freundinnen geredet, die ihn auch kannten, und irgendwann wurde mir klar, dass ich eigentlich nichts falsch gemacht habe.

Inzwischen bin ich wieder in einer Beziehung und auch jetzt zweifle ich noch an mir, aber es wird weniger. Ich frage mich halt in und wieder noch, was man an mir überhaupt finden kann. Ich bin absolut nichts besonderes, wie kann es also sein, dass ein Mann mich mag, lieb hat oder vielleicht noch mehr als das? Wie habe ich das verdient? Ich versuche die Grübeleien abzustellen, aber das dauert eben. Die Erfahrung mit meinem Ex trägt halt auch nicht gerade zu einem positiven Selbstwertgefühl bei.

[Arikari]

Langsam frage ich mich echt, warum die ABinen hier sich für so „schrecklich“ halten.

Die allermeisten, die ich persönlich kenne, finde ich überdurchschnittlich sympathisch und attraktiv.

Bester Beleg dafür, wie gestört die eigentlich sind. Nimm die Beine in die Hand und lauf!!

Das Problem ist eher, dass ihr meine schöne AB-Argumentation zerstört. Normalerweise denke ich mir bei sympathischen und attraktiven Frauen: „Ach, die hat doch sowieso einen Freund. Und wenn nicht, könnte sie quasi jeden haben.“ Entsprechend gehe ich davon aus, dass sie es eher als Beleidigung auffassen, wenn ich sie anspreche.

Tut mir leid, dass wir deine Argumentation zerstören, ortho. Und vielen Dank für die Blumen, btw. Aber jeder hat sein Päckchen zu tragen, und Frauen haben es nicht automatisch einfach, nur weil sie Frauen sind. Ich bin selbst mein größter Feind, und das weiß ich auch. Deshalb will ich diesen Thread nicht weiter mit meinem Pessimismus verseuchen und mache die Bühne frei für alle, die was zu bieten haben und etwas Positives daraus schöpfen können

[Teetrinker]

Deshalb will ich diesen Thread nicht weiter mit meinem Pessimismus verseuchen und mache die Bühne frei für alle, die was zu bieten haben und etwas Positives daraus schöpfen können

also nicht für Dich? Warum nicht? [weil Du nichts zu bieten hast und nichts Positives daraus schöpfen könntest??]

[Montecristo]

Vielleicht können ja einige Ex-ABs mal ihre Erfahrungen bezüglich der Selbstwahrnehmung vor und nach/in der Beziehung beschreiben!?

Ich frage mich halt in und wieder noch, was man an mir überhaupt finden kann.

Das hat mich meine Freundin auch mal sehr direkt gefragt. Für mich ist die Antwort sehr einfach.

Mein eigenes Selbstbild hat sich durch meine Beziehung kaum verändert. Einige Leute hier sprechen vom "Ego-Boost", den das bringen würde. Ich bin wirklich glücklich, aber so würde ich es nicht nennen. Die Änderung lag zeitlich davor. Es ist in dem Jahr passiert bevor ich meine Freundin gefunden habe. Die Dates liefen besser. Ich hatte klarere Vorstellungen von der Zukunft. Ich hatte mit meiner Vergangenheit abgeschlossen.

Aber ich habe natürlich immer noch dieselben Probleme wie vorher. Ich bin viel zu ruhig und finde unheimlich schwer Zugang zu anderen Menschen.

[Girassol]

Ich frage mich halt in und wieder noch, was man an mir überhaupt finden kann.

Das hat mich meine Freundin auch mal sehr direkt gefragt. Für mich ist die Antwort sehr einfach.

Sehr mutig von ihr da so direkt nachzufragen!

[Chessner]

Ich frage mich halt in und wieder noch, was man an mir überhaupt finden kann.

Das hat mich meine Freundin auch mal sehr direkt gefragt. Für mich ist die Antwort sehr einfach.

Sehr mutig von ihr da so direkt nachzufragen!

Wieso? Sie weiß doch, dass es für ihn einen Grund geben muss, dass er mit ihr zusammen sein möchte. Da braucht es doch keinen Mut danach zu fragen. Er wird ja wohl nicht sagen: "Jetzt, wo du es sagst...ich bin dann mal Zigaretten kaufen...".